DE19836907C1

DE19836907C1 - Kraftfahrzeugsitz mit klappbarer Rückenlehne

Info

Publication number: DE19836907C1
Application number: DE19836907A
Authority: DE
Inventors: Rainer Hagemann; Jngo Jessen
Original assignee: Bertrand Faure Sitztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1998-08-14
Filing date: 1998-08-14
Publication date: 1999-11-18
Anticipated expiration: 2018-08-15

Abstract

Ein Kraftfahrzeugsitz weist ein Sitzteil und eine um eine horizontale Achse auf das Sitzteil klappbare Rückenlehne auf, deren Rückseite im Klappzustand nach oben weist, wobei das Sitzteil einen zentralen Sitzbereich und mindestens eine Seitenwange aufweist, deren Kontur im Sitzgebrauchszustand gegenüber der Kontur des zentralen Sitzbereiches nach oben vorragt. Die Seitenwange ist gegenüber dem zentralen Sitzbereich derart nach unten bewegbar, daß die oberen Kontur der Seitenwange um einen geringeren Betrag gegenüber der Kontur des zentralen Sitzbereichs vorsteht als in der Gebrauchslage, wobei sowohl der zentrale Sitzbereich als auch die Seitenwange gegenüber der horizontalen Achse der klappbaren Rückenlehne im Nichtgebrauchszustand in Sitzlängsrichtung nach vorn verschiebbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Kraftfahrzeugsitze bekannt, deren Rückenlehne um eine horizontale Achse geklappt wird. Die Vorderseite der Rückenlehne liegt im vorgeklappten Zustand auf dem Polster des Sitzteils auf. Deshalb läßt die Rückenlehne sich ohne aufwendige Beschläge nicht in eine Lage bringen, in der die Rückseite der Rückenlehne, wie erwünscht, eine horizontale Fläche bildet. Die Neigung der Rückenlehne im vorgeklappten Zustand verbleibt noch größer, wenn der Sitzteil über die Kontur des Sitzteilbereichs nach oben vorstehende Seiten wangen aufweist.

Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch das Vorklappen der Rückenlehne eine möglichst waagerechte und niedrige, durch die Rückseite der Rückenlehne gebildete La defläche zu erreichen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Es sind zwar bereits Fahrzeugsitze bekannt (EP 00 82 436 B1), bei denen beide Seitenwangen um jeweils eine quer zur Sitzlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar sind; diese Verschwenkbarkeit dient jedoch nur der optimalen Aus nutzung des Einbauraums für den Sitz.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachste hend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 - die Seitenansicht eines Kraftfahrzeugsitzes mit klappbarer Rückenlehne in Gebrauchslage;

Fig. 2 - eine perspektivische Ansicht des Sitzteils des Kraftfahrzeugsitzes nach Fig. 1 in Gebrauchsla ge;

Fig. 3 - eine Seitenansicht des Sitzteils nach Fig. 1 mit zusätzlich gestrichelt dargestellter, abge senkter Sitzteillage;

Fig. 4 - die Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes nach Fig. 1 mit vorgeklappter Rückenlehne und vorge schobenem Sitzteil;

Fig. 5 - eine Seitenansicht des Sitzteils in abgesenkter und vorgeschobener Lage wie sie in Fig. 3 ge strichelt dargestellt ist.

Der in Fig. 1 in Gebrauchslage dargestellte Kraftfahrzeug sitz weist ein Sitzteil 1 und eine Rückenlehne 2 auf. An der Rückenlehne 2 ist eine Kopfstütze 4 höhenverstellbar befestigt. Die Rückseite 2a der Rückenlehne 2 ist als ebene Fläche ausgebildet.

Das Sitzteil 1 weist einen zentralen Sitzbereich 1a auf, der zu beiden Seiten von Seitenwangen 3 begrenzt wird, die den Sitzbereich 1a in der Höhe überragen. Das Sitzteil 1 ist beidseitig mit einem Hebel 1c jeweils an einer Ober schiene 5b einer aus Oberschiene 5b und chassisfesten Un terschiene 5a bestehenden Längsverstellschiene 5 befestigt, mit der der Kraftfahrzeugsitz längsverschieblich geführt ist. An der Oberschiene 5b ist ein Haltebeschlag 6 ange bracht, an dem die Rückenlehne 2 um die horizontale Achse 2b schwenkbar gelagert ist.

In Fig. 2 ist nur der untere Teil des Kraftfahrzeugsitzes ohne Rückenlehne dargestellt. Die Oberschiene 5b ist auf der chassisfesten Unterschiene 5a längsverschieblich ge führt. An der Oberschiene 5b ist ein Gelenkpunkt 7 vorgese hen, in dem der Hebel 1c schwenkbar gehalten ist. Die zu beiden Seiten des Sitzbereichs 1a vorgesehenen Gelenkhebel 1c sind durch eine vordere Achse 1d miteinander verbunden, auf der der Sitzbereich 1a drehbar gelagert ist. Der Hebel 1c ragt über die vordere Achse 1d mit einem Bereich 1e hin aus, der an seinem Ende eine Kulisse 3b trägt, die in einer Längsführung 3a der Seitenwange 3 verschieblich geführt ist. Der Sitzbereich 1a ist mit den Seitenwangen 3 darüber hinaus mittels einer hinteren Achse 1b schwenkbar verbun den.

In der in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten Ge brauchslage des Sitzteils 1 ist der Sitzbereich 1a mit dem Haltebeschlag 6 mittels einer Verriegelungsvorrichtung 8 verbunden. Die nicht näher dargestellte Verriegelungsvor richtung 8 wird gemeinsam mit der Klappvorrichtung der Rüc kenlehne 2 entriegelt. Danach kann das Sitzteil 1 in Längs richtung vorgezogen werden, wobei der Hebel 1c um den Ge lenkpunkt 7 schwenkt. Die Kulisse 3b wandert in der Längs führung 3a in Richtung der Sitzvorderkante. Das Sitzteil 1 wird gemeinsam mit den Seitenwangen 3 in die gestrichelt dargestellte, abgesenkte vordere Position geschwenkt. Durch den unterschiedlichen Abstand der ersten Achse 1d und des Anlenkpunktes 3c der Kulisse 3b von dem Gelenkpunkt 7 schwenken die Seitenwangen 3 und der zentrale Sitzbereich 1a um unterschiedliche Winkelbeträge. In der gestrichelten Position ist das Sitzteil 1 bis auf das nicht dargestellte Chassis abgesenkt.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Kraftfahrzeugsitz mit um die horizontale Achse 2b vorgeklappter Rückenlehne 2 liegt die Rückseite 2a der Rückenlehne 2 in einer horizontalen Ebene. Der sich zur Kopfstütze 4 hin verjüngende Bereich der Rückenlehne 2 liegt dem in Längsrichtung von der hori zontalen Achse 2b entfernten Sitzteil 1 gegenüber, so daß der zwischen Chassis und Rückenlehne 2 verbleibende Raum optimal genutzt wird. Die Kontur der Seitenwange 3 schmiegt sich an die Kontur des Lehnenpolsters der Rückenlehne 2 an.

In der abgesenkten Lage des Sitzteils 1 und der Seitenwan gen 3 liegen der Anlenkpunkt 3c der Kulisse 3b, die Achse 1d und der Gelenkpunkt 7 in einer annähernd horizontalen Ebene. Die Kulisse 3b liegt am in Fig. 5 linken Ende der Längsführung 3a. Die Seitenwangen überragen die Kontur des zentralen Sitzbereichs nur noch geringfügig.

Claims

1. Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil (1) und einer um eine horizontale Achse (2b) auf das Sitzteil (1) klapp baren Rückenlehne (2) deren Rückseite (2a) im Klappzu stand nach oben weist, wobei das Sitzteil (1) einen zentralen Sitzbereich (1a) und mindestens eine Seiten wange (3) aufweist, deren Kontur im Sitzgebrauchszu stand gegenüber der Kontur des zentralen Sitzbereichs (1a) nach oben vorragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwange (3) gegenüber dem zentralen Sitzbe reich (1a) derart nach unten bewegbar ist, daß die obe re Kontur der Seitenwange (3) um einen geringeren Be trag gegenüber der Kontur des zentralen Sitzbereichs (1a) vorsteht als in der Gebrauchslage, wobei sowohl der zentrale Sitzbereich (1a) als auch die Seitenwange (3) gegenüber der horizontalen Achse (2b) der klappba ren Rückenlehne (2) im Nichtgebrauchszustand in Sitz längsrichtung nach vorn verschiebbar sind.

2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der zentrale Sitzbereich (1a) als auch die Seitenwange (3) aus einer in Gebrauchslage abfallend nach hinten geneigten Position in eine im wesentlichen ebene Position verschwenkbar sind.

3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Seitenwange (3) mit der des Sitz bereichs (1a) über eine Führungsvorrichtung gekoppelt ist.

4. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung einen Hebel (1c) aufweist, der schwenkbar um eine vordere Achse (1d) an dem zen tralen Sitzbereich (1a) angelenkt ist, dessen eines En de gelenkig an einem gegebenenfalls mittelbar an dem chassisfesten Gelenkpunkt (7) angelenkt ist und dessen über die vordere Achse (1d) hinausreichender Bereich an der Seitenwange (3) angelenkt ist, wobei der Anlenk punkt (3c) in einer Längsführung (3a) der Seitenwange (3) verschieblich ist.

5. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwange (3) und der Sitzbereich (1a) eine gemeinsame, horizontale, hintere Schwenkachse (1b) auf weisen.

6. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite des zentralen Sitzbereichs (1a) je weils eine Seitenwange (3) angeordnet und an jeder Sei te eine Führungsvorrichtung für sowohl den Sitzbereich (1a) als auch die Seitenwange (3) vorgesehen ist.

7. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprü che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungsvorrichtung (8) für das Verrie geln des Sitzteils (1) in Gebrauchslage vorgesehen ist, die gemeinsam mit einer Verriegelung für die klappbare Rückenlehne (2) betätigbar ist.