DE19943890C1

DE19943890C1 - Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE19943890C1
Application number: DE19943890A
Authority: DE
Inventors: Rene Mayer
Original assignee: Bertrand Faure Sitztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1999-09-14
Filing date: 1999-09-14
Publication date: 2001-02-15
Anticipated expiration: 2019-09-15
Also published as: US6412874B1; JP3498262B2; JP2001137066A

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Polsterauflage und einer diese unterstützenden Unterfederkonstruktion. DOLLAR A Kraftfahrzeugsitze werden mit immer mehr Komfort ausgestattet. Damit steigt der Verkabelungsaufwand für die Verbindung der erforderlichen Verstellmotore, Sensoren etc. mit der Stromversorgung und der Steuerelektronik des Bordnetzes. Dies macht die Verlegung von Kabelbäumen unter den beengten Raumverhältnissen innerhalb der Sitzstruktur erforderlich, wodurch sich der Montageaufwand nicht unbeträchtlich erhöht. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das aufwendige Verlegen von Kabelbäumen zur Anbindung der für die unterschiedlichen Funktionen erforderlichen Sitzbaugruppen an das Bordnetz zu vermeiden. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß auf die Unterfederkonstruktion (3) eine Kunststoffplatte (4) aufgeclipst ist, in die mindestens eine Steckdose (9) für den Anschluß von für Sitzfunktionen erforderlichen Sitzbaugruppen und mindestens eine Steckdose (8) für den Anschluß an das Bordnetz des Fahrzeuges integriert sind, wobei die Steckdosen (8, 9) durch in die Kunststoffplatte (4) eingegossene Leiter (10) miteinander verbunden sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzteil eines Kraft fahrzeugsitzes mit einer Polsterauflage und einer diese unter stützenden Unterfederkonstruktion.

Kraftfahrzeugsitze werden mit immer mehr Komfort ausgestat tet. So finden motorisch betriebene Funktionen wie Sitzhöhen- und -längsverstellung, Lordosenstützen-Verstellung etc., die früher nur in der Luxusklasse zu finden waren, zunehmend Eingang in Fahrzeuge tieferer Preissegmente. Darüber hinaus kommen stän dig neue Funktionen, wie z. B. adaptive Schwingungsdämpfung und Massageeinrichtungen hinzu. Damit steigt der Verkabelungsaufwand für die Verbindung der erforderlichen Verstellmotore, Sensoren, Zähler etc. mit der Stromversorgung und der Steuerelektronik des Bordnetzes. Dies macht die Verlegung von Kabelbäumen unter den beengten Raumverhältnissen innerhalb der Sitzstruktur erforder lich, wodurch sich der Montageaufwand nicht unbeträchtlich er höht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das aufwendige Verlegen von Kabelbäumen zur Anbindung der für die unterschied lichen Funktionen erforderlichen Sitzbaugruppen an das Bordnetz zu vermeiden.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Kraft fahrzeugsitz dadurch, daß auf die Unterfederkonstruktion eine Kunststoffplatte aufgeclipst ist, in die mindestens eine Steck dose für den Anschluß von für Sitzfunktionen erforderlichen Sitzbaugruppen und mindestens eine Steckdose für den Anschluß an das Bordnetz des Fahreuges integriert sind, wobei die Steckdosen durch in die Kunststoffplatte eingegossene Leiter miteinander verbunden sind.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Lösung kann die Montagezeit der Sitze verkürzt werden, da das Verlegen von Kabelbäumen ent fällt. Da die sonst üblichen Kabelbäume nicht mehr erforderlich sind, wird darüber hinaus auch das Platzangebot innerhalb des Sitzteils erhöht. Des weiteren werden Kabelbrüche vermieden, weil die Leiter geschützt innerhalb der Kunststoffplatte verlau fen. Das erhöht die Betriebssicherheit der Sitzfunktionen.

Neben diesen Vorteilen dient die Kunststoffplatte, wie im Prinzip schon aus der DE 197 14 235 A1 bekannt ist, als Auflagefläche für die Polsterung, wobei auch hier das Schutzvlies im Schaumteil der Polsterung entfallen kann, da die Kunststoffplatte die Polsterung gegen die Unterfederkonstruktion abschirmt.

Lt. Anspruch 1 sollen die Steckdosen in die Kunststoffplatte integriert sein. Darunter sind sowohl einstückig mit der Kunst stoffplatte ausgebildete als auch mit der Kunststoffplatte ver bundene - z. B. durch Kleben - Steckdosen zu verstehen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei einer aus Fowi-Federn bestehenden Unterfederkonstruktion die aufgeclipste Kunststoffplatte dazu benutzt, die Fowi-Federn gegeneinander la ge zu stabilisieren. Dadurch können die sonst erforderlichen Verbindungshaken der Fowi-Federn entfallen.

Neben den Clips zur Befestigung der Kunststoffplatte auf der Unterfederkonstruktion kann die Kunststoffplatte in einer weite ren Ausführungsform der Erfindung zusätzliche Clips zum Verlegen anderer Bauteile, wie z. B. eines Lordosenschlauches, aufweisen. Dadurch ist ein einfaches und wiederholgenaues Verlegen dieser Bauteile möglich.

Schließlich kann der Sitzkomfort verbessert werden, wenn die Kunststoffplatte entsprechend der Einsitzkontur geformt ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei spieles näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Sitzwanne eines Sitzteils mit aufgeclipster Kunststoffplat te bei weggelassener Polsterung,

Fig. 2 eine Druntersicht der Sitzwanne gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Kunst stoffplatte,

Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit sichtbar ge machten, integrierten elektrischen Leitun gen,

Fig. 5 ein Teilschnitt durch die Kunststoffplatte zur Sichtbarmachung der integrierten Lei tungen, und

Fig. 6 ein vergrößerter Ausschnitt A gemäß Fig. 5.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Sitzwanne 1 eines Kraftfahrzeugsitzes, die als Blechformteil ausgebildet ist. Sie besitzt einen ausgesparten Mittelbereich 2, der von vier Fowi- Federn 3 überspannt wird. Die Fowi-Federn 3 sind an ihren Enden in die Sitzwanne 1 eingehängt. Insoweit entspricht die Sitzwanne 1 dem üblichen Aufbau. Neu ist eine Kunststoffplatte 4, die auf die Fowi-Federn 3 aufgeclipst ist. Dazu ist die Kunststoffplatte 4 mit acht Clipsen 5 ausgestattet, deren Ausbildung am besten aus Fig. 5 hervorgeht. Diese Clipse 5 bestehen aus jeweils zwei voneinander beabstandeten, senkrecht von der Oberfläche der Kunststoffplatte 4 abragenden Federzungen 5.1. Der Abstand die ser Federzungen 5.1 ist im unteren Bereich so gewählt, daß sie den Durchmesser der Fowi-Federn 3 zwischen sich aufnehmen kön nen. An ihren oberen Enden ist der Abstand etwas geringer als der Durchmesser der Fowi-Federn 3. Beim Aufschieben der Kunst stoffplatte 4 auf die Fowi-Federn 3 werden die Federzungen 5.1 daher etwas auseinandergedrückt und rasten dann hinter den Fowi- Federn 3 ein. Die Kunststoffplatte 4 ist somit in Sitzquerrich tung auf der Sitzwanne 1 festgelegt. Um ein Verschieben der Kunststoffplatte 4 auf den Fowi-Feder 3 in Sitzlängsrichtung zu vermeiden, sind jeweils zwei Paare von Halteböckchen 6 vorgese hen, deren Gestaltung ebenfalls am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist. Sie besitzen Auskehlungen 6.1 zur Aufnahme des Durchmessers der Fowi-Federn 3, wobei die Halteböckchen 6 eines Paares soweit voneinander beabstandet sind, daß sie bei montierter Kunststoff platte 4 jeweils an einer der mäanderförmigen Biegungen einer Fowi-Feder 3 anliegen und in entgegengesetzten Richtungen als Stopper wirken.

An einer ihrer Längsseiten ist die Kunststoffplatte 4 mit einer Reihe weiterer Clips 7 ausgestattet. Diese können bei spielsweise dazu benutzt werden, einen zu einer vorgesehenen Lordosenstütze führenden Schlauch lagegenau und gut fixiert zu verlegen.

Die Clips 5, 7 sowie die Halteböckchen 6 sind ebenso wie ei ne große Steckdose 8 und fünf kleine Steckdosen 9 einstückig mit der Kunststoffplatte 4 ausgebildet. Die kleinen Steckdosen 9 sind jeweils durch Leiter 10 mit der großen Steckdose 8 verbun den. Aus Fig. 4 geht das Verdrahtungsschema hervor. Die Leiter 10 sind in die Matrix der Kunststoffplatte 4 eingegossen, wie aus der Darstellung gemäß den Fig. 5 und 6 hervorgeht, und daher vor Beschädigungen geschützt.

Die kleinen Steckdosen 9 dienen dem Anschluß von Verbrau chern, z. B. von Verstellmotoren. Die Verbindung zum Bordnetz des Kraftfahrzeugs wird über die große Steckdose 8 hergestellt, wobei diese Steckdose 8 nicht nur Eingänge für die Stromzufüh rung aufweist, sondern auch Ein- und Ausgänge für Datenleiter, um Sitzbaugruppen mit entsprechenden Steuerimpulsen versorgen oder aber Rückinformationen aus dem Sitz (z. B. Sitzbelegung) an die Bordelektronik weiterleiten zu können.

Claims

1. Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Polsterauflage und einer diese unterstützenden Unterfederkonstruktion, da durch gekennzeichnet, daß auf die Unterfederkonstruktion (3) eine Kunststoffplatte (4) aufgeclipst ist, in die min destens eine Steckdose (9) für den Anschluß von für Sitz funktionen erforderlichen Baugruppen und mindestens eine Steckdose (8) für den Anschluß an das Bordnetz des Fahrzeu ges integriert sind, wobei die Steckdosen (8, 9) durch in die Kunststoffplatte (4) eingegossene Leiter (10) miteinan der verbunden sind.

2. Sitzteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterfederkonstruktion aus Fowi-Federn (3) besteht, die durch die aufgeclipste Kunststoffplatte (4) gegeneinander lage stabilisiert sind.

3. Sitzteil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kunststoffplatte (4) zusätzliche Clips (7) zum Verlegen anderer Bauteile, z. B. eines Lordosen schlauches, aufweist.

4. Sitzteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Kunststoffplatte (4) entsprechend der Einsitzkontur geformt ist.