DE19714235A1 - Rückenlehne für einen Kraftfahrzeugsitz o. dgl. - Google Patents
Rückenlehne für einen Kraftfahrzeugsitz o. dgl.Info
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne für einen
Kraftfahrzeugsitz o. dgl., mit einem Rahmen, zwischen dessen Sei
tenholme ein die Polsterung der Rückenlehne unterstützendes
Kunststoff-Formteil an Zugfedern aufgehängt ist.
Bei einer bekannten Rückenlehne besteht die zur Abstützung
der Polsterung vorgesehene Unterkonstruktion aus voneinander be
abstandeten vertikalen Metallstäben, zwischen denen zahlreiche,
horizontal verlaufende Stahldrähte gespannt sind. Dieses Gebilde
ist mittels mehrerer Zugfedern in die Seitenholme des Lehnenrah
mens eingehängt. Dabei sind die Zugfedern jeweils zwischen einem
Seitenholm und dem benachbarten Rand des Drahtgebildes gespannt.
Diese Konstruktion ist relativ aufwendig und damit teuer. Außer
dem entstehen bei Gebrauch des Sitzes aufgrund der Reibung zwi
schen den Drähten bzw. Metallstäben und der der Polsterung die
nenden Schaumschicht störende Geräusche. Zur Vermeidung bzw. Min
derung dieser Geräusche wird mit Zwischenlagen zum Schaum hin ge
arbeitet, was zusätzliche Kosten verursacht.
In der DE 43 20 382 A1 ist eine Rückenlehne beschrieben, mit
der die o.g. Nachteile überwunden werden können. Bei dieser Rüc
kenlehne ist die metallische Unterkonstruktion durch ein Kunst
stoff-Gitterelement ersetzt worden, welches eine beidseitig of
fene, federnd nachgiebige Wabenstruktur aufweist. Dieses Kunst
stoff-Gitterelement ist, wie das zuvor beschriebene Drahtgebilde,
mittels Zugfedern jeweils zwischen seinem Rand und dem zugeordne
ten Seitenholm des Lehnenrahmens verspannt. Diese Aufhängung hat
entscheidende Nachteile. Sie erschwert die Montage bzw. Demontage
der Unterkonstruktion erheblich. Zudem ist eine Aussteifung des
Kunststoff-Gitterelements an den Einhängestellen der Zugfedern
erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gat
tungsgemäße Rückenlehne zur Verfügung zu stellen, die eine we
sentlich einfachere Montage bzw. Demontage der Unterkonstruktion
für die Polsterung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der aus Anspruch 1 hervorgehenden
technischen Lehre gelöst.
Die Montage bzw. Demontage der aus den Zugfedern und dem
Kunststoff-Formteil bestehenden Unterkonstruktion gestaltet sich
bei einer derartigen Lösung sehr einfach, denn das Kunststoff-
Formteil muß zu seiner Befestigung nur noch auf die windungs
freien Mittelabschnitte der Zugfedern aufgesetzt und dann aufge
drückt werden, so daß die Schnappverbindungen einrasten. Neben
diesem montagetechnischen Aspekt birgt die erfindungsgemäße Lö
sung gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik aber auch
einen konstruktiven Vorteil. Dieser besteht darin, daß das Kunst
stoff-Formteil aufgrund seiner Befestigung im wesentlichen flä
chig beansprucht wird, während beim Stand der Technik die Feder
kraft punktförmig in den Rahmen des Kunststoff-Formteils einge
leitet werden. Daraus resultiert, daß das Kunststoff-Formteil an
den Krafteinleitungsstellen verstärkt ausgeführt werden muß. Auf
derartige Verstärkungen kann bei der vorliegenden Erfindung auf
grund der flächigen Krafteinleitung verzichtet werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Mittelabschnitt, an
dem das Kunststoff-Formteil befestigt wird, einstückig mit den
beidseitigen Zugfedern ausgebildet sein, oder der Mittelabschnitt
ist ein separates Bauteil, insbesondere ein Drahtstück, in wel
ches die holmenfernen Enden der Zugfedern eingehängt sind. Eine
dreiteilige Feder muß zusammengebaut werden, hat dementsprechende
"Gelenke", ist deshalb schwierig zu montieren. Fertigungstech
nisch günstiger für die Feder mag Variante 2 sein, insgesamt
überwiegen aber die Montagevorteile der Variante 1.
Bei Rückenlehnen mit einer Fowi-Feder im Lordosenbereich ist
es von Vorteil, wenn das Kunststoff-Formteil mittels Schnappver
bindungen an der Fowi-Feder befestigt wird, die in aller Regel
stärker als die übrigen Federn ausgebildet ist, und eine zusätz
liche Aufhängung für das Kunststoff-Formteil bildet.
Um eine durchgängige Montage der Unterkonstruktion mittels
von Schnappverbindungen zu ermöglichen, ist das Kunststoff-Form
teil mit Durchgangslöchern zur formschlüssigen Befestigung von
Luftkammern oder Aufpolsterungsteilen versehen.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines Aus
führungsbeispieles näher erläutert. In der dazugehörigen Zeich
nung zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines am Lehnenrahmen aufge
hängten Kunststoff-Formteils,
Fig. 2 einen Blick auf die Abbildung gemäß Fig. 1 von hin
ten,
Fig. 3 eine Einzelheit "A" gemäß Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab, und
Fig. 4 eine Vorderansicht auf das Kunststoff-Formteil mit
befestigten Lordosen- und Nackenkissen.
In den Fig. 1 und 2 ist der Übersicht halber nur der in
Fahrtrichtung rechte Seitenholm 1 des Lehnenrahmens dargestellt.
Die Einhängung der Unterkonstruktion in den nicht gezeigten, lin
ken Seitenholm ist identisch.
Aus den Fig. 1 und 2, insbesondere aus Fig. 2, ist zu er
kennen, daß zwischen den Seitenholmen 1 in deren oberen Bereich
parallel zueinander einstückige Zugfedern 2, 3 gespannt sind, die
nur jeweils im seitlichen Bereich Windungen aufweisen und in
ihren Mittelabschnitten 4 spanndrahtartig ausgebildet sind. Die
Zugfedern 2, 3 sind wie üblich in an den Holmen 1 ausgebildete
Laschen 5, 6 eingehängt.
An den windungsfreien Mittelabschnitten 4 der Zugfedern 2, 3
ist ein plattenförmiges Kunststoff-Formteil 7 befestigt. Dieses
weist dazu auf seiner Rückseite (Fig. 2) je Mittelabschnitt 4
vier Schnapphakenpaare 8 auf, deren Ausbildung aus der Einzelheit
(A) gemäß Fig. 3 hervorgeht, in der eine Schnappverbindung zwi
schen dem Kunststoff-Formteil 7 und dem Mittelabschnitt 4 der
Zugfeder 3 dargestellt ist. Es ist zu erkennen, daß im eingera
steten Zustand ein Halteblöckchen 9 den Draht des Mittelab
schnitts 4 in einem Schlitz aufnimmt. Links und rechts vom Halte
blöckchen 9 ist jeweils ein Schnapphaken 10, 11 angeordnet, deren
nach unten bzw. nach oben weisenden Nasen den Draht des Mittelab
schnitts 4 hintergreifen. Auf diese Weise ist eine sichere Ver
bindung zwischen dem Kunststoff-Formteil 7 und den Zugfedern 2, 3
hergestellt.
Durch eine entsprechende konstruktive Gestaltung der Schnapp
haken 10, 11 (Auflaufwinkel, Schnapphakenlänge, etc.), die dem
Fachmann geläufig ist, kann festgelegt werden, ob die Schnapp
verbindungen mehr oder weniger gut lösbar oder ggf. unlösbar
sind.
Zur Befestigung des Kunststoff-Formteils 7 auf den Zugfedern
2, 3 wird dieses mit den Auflaufflächen 12 (Fig. 3) der Schnapp
haken 10, 11 an die Mittelabschnitte 4 angelegt und dann einge
drückt. Dadurch weichen die Schnapphaken 10, 11 elastisch nach
oben bzw. unten aus und rasten dann hinter dem Draht der Mittel
abschnitte 4 ein, so daß der in Fig. 3 dargestellte Zustand er
reicht ist.
Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß im Lordosenbereich eine
Fowi-Feder 13 in die Seitenholme 1 des Lehnenrahmens eingehängt
ist, die zur federnden Aufhängung des Kunststoff-Formteils 7 her
angezogen wird. Dazu sind auf dessen Rückseite Schnappnocken 14
vorgesehen, in die die Fowi-Feder eingerastet wird. Die Befesti
gung des Kunststoff-Formteils 7 erfolgt damit einzig und allein
durch Schnappverbindungen, wodurch seine Montage bzw. Demontage
sehr erleichtert wird.
Das Kunststoff-Formteil 7 ist mit Durchgangsbohrungen 15 ver
sehen, die eine einfache Befestigung von Luftkammern oder Aufpol
sterungsteilen ermöglichen. In dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel
sind ein Nackenkissen 16 sowie zwei Lordosenkissen 17, 18 am
Kunststoff-Formteil 7 befestigt. Diese Kissen 16, 17, 18 besitzen
dazu falzförmige Ränder 19 mit Löchern 20, die sich mit den an
den jeweiligen Befestigungsstellen vorgesehenen Löchern 15 des
Kunststoff-Formteils 7 decken. Zu ihrer Befestigung werden die
Kissen 16, 17, 18 an das Kunststoff-Formteil 7 so angelegt, daß
ihre Löcher 20 mit den jeweiligen Löchern 15 des Kunststoff-
Formteils 7 fluchten. Anschließend werden Schnappclips 21 durch
die Löcher 15, 20 hindurchgesteckt, die im vollständig einge
drückten Zustand die Randungen der Löcher 15 auf der Rückseite
des Kunststoff-Formteils 7 hintergreifen. In Fig. 4 sind nur auf
der linken Bildseite die Schnappclips 21 angedeutet, während auf
der rechten Bildseite noch keine Schnappclips 21 eingesteckt
sind. Eine nähere Erläuterung der Schnappclips 21 erübrigt sich,
da es sich hier um handelsübliche Normteile handelt. Mit den in
Fig. 4 aufgezeigten Mitteln läßt sich auf einfache Weise eine
Lordosen- bzw. Nackenstütze realisieren. Auch diese Montage ist
wesentlich erleichtert, da ebenfalls nur Schnappverbindungen zum
Einsatz kommen.
Die vorstehend beschriebene Lehne ist vorzugsweise für Kraft
fahrzeugsitze gedacht, kann aber auch für andere Sitze, z. B.
Flugzeugsitze, genutzt werden.
Claims (6)
1. Rückenlehne für einen Kraftfahrzeugsitz o. dgl., mit einem
Rahmen, an dessen Seitenholme ein die Polsterung der Rückenlehne
unterstützendes Kunststoff-Formteil an mindestens einer Zugfeder
aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (2, 3)
von einem Seitenholm (1) zum anderen Seitenholm gespannt ist und
einen windungsfreien Mittelabschnitt (4) aufweist, an dem das
Kunststoff-Formteil (7) mittels Schnappverbindungen (8) befestigt
ist.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelabschnitt (4) einstückiger Bestandteil der Zugfedern (2, 3)
ist.
3. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelabschnitt (4) als separates Bauteil in die holmenfernen En
den der Zugfedern (2, 3) eingehängt ist.
4. Rückenlehne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelabschnitt (4) ein Drahtstück ist.
5. Rückenlehne mit einer Fowi-Feder im Lordosenbereich nach ei
nem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kunststoff-Formteil (7) zusätzlich mittels Schnappverbindungen
(14) an der Fowi-Feder (13) befestigt ist.
6. Rückenlehne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kunststoff-Formteil (7) mit Durchgangs
löchern (15) zur formschlüssigen Befestigung von Luftkammern oder
Aufpolsterungsteilen (16, 17, 18) versehen ist.
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