DE102006058703B4 - Sitz-Teil eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Sitz-Teil (2) eines Fahrzeugsitzes (1),der mindestens aufweist:einen ersten Rahmenteil (5) und einen zweiten Rahmenteil (6), zwischen denen ein Freiraum (7) ausgebildet ist, undmehrere, von einander separate, zwischen den Rahmenteilen (5, 6) angebrachte, zueinander beabstandete Formdrahtfedern (8) zur Aufnahme eines Kissens,wobei die Formdrahtfedern (8) an jedem ihrer beiden Enden (8a, 8b) jeweils mindestens zwei zueinander versetzte hakenartige Befestigungsbereiche (10) zur Anbringung an den Rahmenteilen (5, 6) aufweisen, wobei die beiden Befestigungsbereiche (10) jedes der beiden Enden (8a, 8b) von einer Seite her in ein Rahmenteil (5, 6) eingehängte, miteinander verbundene Haken (10) sind,wobei jede Formdrahtfeder (8) mit ihren beiden Enden (8a, 8b) von dieser einen Seite her eingehängt ist;wobei die Rahmenteile (5, 6) an ihren Kanten (5a, 6a) Profilierungen (5a, 6a) aufweisen und die Befestigungsbereiche (10) der Formdrahtfedern (8) in die Profilierungen (5a, 6a) eingehängt sind, undwobei die Rahmenteile (5, 6) als Rollprofile ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Sitz-Teil eines Fahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Ein derartiges Sitz-Teil kann insbesondere der Sitzkissenträger des Fahrzeugsitzes sein, auf den das Sitzkissen gesetzt wird. Weiterhin kann das Sitz-Teil auch die Rückenlehne bzw. ihr Lehnenrahmen sein.
- Das Sitzkissen und andere Polsterelemente von Fahrzeugsitzen werden zum Teil von Federstrukturen aufgenommen, um den Komfort für den Benutzer zu erhöhen. Hierbei ist der Einsatz von Formdrähten als Federn bekannt. Um ein seitliches Wegrutschen der Formdraht (FOWI) -Federn zu verhindern, sind diese im Allgemeinen mittels aufwendiger zusätzlicher Mittel angebunden. Hierdurch wird das bei seitlichem Wegrutschen der Formdrahtfedern mögliche Entstehen einer durch die Formdrahtfedern nicht abgedeckten Lücke verhindert, in die das Kissen einsinken könnte.
- Die
DE 24 23 290 A beschreibt einen Rohrrahmen, in dem Formdrahtfedern zur elastischen Aufnahme befestigt sind. Hierbei sind besonders gefertigte Laschen als Befestigungsstellen an dem Rohrrahmen vorgesehen. DieFR 2 086 918 A5 DE 197 14 235 C2 zeigt die Einhängung einer Formdrahtfeder an Befestigungsstellen des Lehnenrahmens mittels einer Schnappverbindung. Derartige Befestigungen sind jedoch sehr aufwendig, wobei insbesondere die Ausbildung der Laschen oder Schnappverbindung an den Profilen zusätzliche Fertigungsschritte erfordert. - Die
FR 2 082 625 A5 - Die
DE 19 36 426 A zeigt die Anbindung der Enden einer mäanderartigen Formdrahtfeder in speziellen Endabschnitten einer Schiene, in dem der Längsrand der Schiene umgebogen und mit zwei beabstandeten Öffnungen ausgebildet ist. - Die
DE 689 167 A zeigt die Anbindung der Enden einer Formdrahtfeder in speziellen Aufnahmelaschen, die auf Schienen aufgeschweißt sind. - Die
DE 103 06 920 B3 zeigt eine weitere Anbindung der Enden einer Formdrahtfeder in speziellen halbkreisförmigen Aufnahmen eines Blechschalenelementes. - Die
FR 2 883 524 A1 - Die
US 2 540 779 A zeigt die Ausbildung eines Sitz-Teils für Fahrzeugsitze, bei dem in einem umlaufenden Rahmen lasttragende Aufhängungsglieder als geradlinige Drahtstücke eingehängt werden. Hierzu sind die Drahtstücke an ihren Enden hakenartig gebogen, um sie in in Querrichtung verlaufende Rohre einzuhängen. - Die
US 3 156 461 A beschreibt die Ausbildung von Sitzkissenfedern, die gebogen bzw. mit Verformungsreserve verlaufen und an ihren Enden durch Biegung erzeugte Haken-Abschnitte aufweisen, die in Schlitze von Querrohren eingehängt werden. - Weitere Aufhängungsfedern sind in
US 2 950 486 A ,US 3 127 159 A undGB 950 999 A CH 52 637 A US 3 462 824 A beschreibt die Anbindung einer Hakenöse; auch dieGB 961 290 A US 1 899 927 A beschreibt wiederum die Anbindung einer Sprungfeder, die auf Stauchung beansprucht ist. - Die
FR 1 238 929 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Sitz-Teil für einen Fahrzeugsitz zu schaffen, der mit relativ geringem Aufwand herstellbar ist und eine sichere Aufnahme eines Polsters ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch ein Sitz-Teil nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Das erfindungsgemäße Sitz-Teil kann insbesondere ein Sitzkissenträger sein, auf dem das Sitzkissen aufgesetzt wird.
- Erfindungsgemäß sind somit an den Enden der Formdrahtfedern jeweils mindestens zwei zueinander versetzte hakenartige Befestigungsbereiche vorgesehen, die an den Rahmenteilen des Sitz-Teils befestigt werden können.
- Erfindungsgemäß ist somit ein Verkippen bzw. Verkanten der eingehängten Formdrahtfedern verhindert oder zumindest deutlich erschwert, da an jedem Ende der Formdrahtfedern mindestens zwei lateral beabstandete Befestigungspunkte vorgesehen sind.
- Somit ist es insbesondere auch nicht erforderlich, an den Rahmenteilen in zusätzlichen Bearbeitungsschritten weitere Elemente auszubilden oder einzufügen, die die Formdrahtfedern in ihrer gewünschten Position fixieren.
- Erfindungsgemäß werden die an den Enden der Formdrahtfedern ausgebildeten Doppelhaken direkt in entsprechende Profilierungen an den Kanten der Rahmenteile eingehängt. Hierbei werden durch Rollprofilierung bzw. Rollprozesse ausgebildete Rahmenteile verwendet, deren Kanten durch eine entsprechende Profilierung derartig ausgebildet ist, dass die Doppelhaken dort sicher eingehängt werden können.
- Somit ist insgesamt eine kostengünstige Herstellung eines Rahmens des betreffenden Sitz-Teils möglich, indem die Rahmenteile aus Rollprofilen oder anderen kostengünstigen Bauteilen mit entsprechenden Profilierungen an ihren Kanten hergestellt, miteinander z. B. verschweißt oder verschraubt werden und nachfolgend die Formdrahtfedern mit ihren Doppelhaken bzw. mehreren Haken direkt eingehängt werden.
- Die Formdrahtfedern können als gebogene Drahtstücke ohne Schweißpunkte oder Verzweigungen ausgebildet werden. Sie können insbesondere wellenförmig bzw. mäanderartig mit alternierenden Krümmungsbereichen ausgebildet sein und somit eine gewünschte elastische Wirkung bei hoher Flächenabdeckung ermöglichen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem erfindungsgemäßen Sitz-Teil ohne Bezüge und Kissen; -
2 einen Teil des Sitzkissenträgers ohne dessen seitliche Rahmenteile; -
3 eine Draufsicht auf die Anordnung von2 ; -
4 eine Seitenansicht der Anordnung aus2 ,3 ; -
5 eine Draufsicht auf eine Formdrahtfeder; -
6 eine Seitenansicht einer Formdrahtfeder; -
7 eine perspektivische Ansicht eines Doppelhakens. - Von einem Fahrzeugsitz
1 ist in den Figuren jeweils nur der Rahmen gezeigt ohne Polster und Bezüge. Der Fahrzeugsitz1 weist insbesondere einen Sitzkissenträger2 auf, der z. B. direkt auf Füßen3 befestigt sein kann oder aus Komfortgründen verstellbar ist, z. B. durch eine gelenkige Aufnahme an den vorderen Füßen3 und einer Anlenkung an einem Sitzrahmen2 oder einem Lehnenrahmen4 . - Der Sitzrahmen
2 weist zwei seitliche Rahmenteile2a und2b auf, die z. B. durch Rollprofilierung hergestellt sein können. Zwischen den Rahmenteilen2a ,2b sind ein vorderes Querprofil5 und ein hinteres Querprofil6 befestigt, z. B. angeschweißt. Die beiden seitlichen Rahmenteile2a ,2b sowie die Querprofile5 und6 bilden somit einen Rahmen, der einen im Wesentlichen rechtwinkligen Freiraum7 umgibt, in dem aus Komfortgründen elastisch nachgiebige Formdrahtfedern8 eingehängt sind. Ein hier nicht gezeigtes Sitzkissen wird somit auf den Sitzkissenrahmen2 gelegt und durch die Formdrahtfedern8 elastisch nachgiebig gehalten. - In den
2 bis4 sind die Rahmenteile2a ,2b zur Veranschaulichung weggelassen. Die Querprofile5 ,6 sind erfindungsgemäß als Rollprofile hergestellt und somit aus einem Blech mit im Wesentlichen gleichmäßiger Stärke gebildet, das entsprechend der gewünschten Formgebung und zur Versteifung gebogen ist. Erfindungsgemäß sind hierbei zur Befestigung der Formdrahtfedern8 keine weiteren Befestigungsmittel an den Querprofilen5 ,6 erforderlich, sondern lediglich die zu dem Freiraum7 hin weisenden inneren Ränder bzw. Kanten5a ,6a mit einer geeigneten Profilierung versehen, die zum einen eine Verstärkung der Querprofile5 ,6 bildet und zum anderen zur Aufhängung Formdrahtfedern8 geeignet der ist. - Die Formdrahtfedern
8 verlaufen zwischen ihrem vorderen Ende8a und hinteren Ende8b mäanderartig bzw. wellenförmig mit alternierend gegenläufigen Kurvenbereichen8c . Hierdurch wird der Freiraum7 im Wesentlichen gleichmäßig durch die Formdrahtfedern8 abgedeckt, um eine gleichmäßige Aufnahme des Sitzkissens zu ermöglichen. Weiterhin bilden die Formdrahtfedern8 hierdurch die gewünschte Elastizität und Verformungsreserve aus. - Die Formdrahtfedern
8 weisen an ihren Enden8a und8b jeweils zwei in Querrichtung beabstandete Haken10 auf, die vorteilhafterweise nach unten offen sind und somit von oben in die Profilierungen5a ,6a eingehängt werden können. Hierbei sind an jedem Ende8a ,8b die beiden Haken10 vorzugsweise durch einen Quersteg11 verbunden, der sich direkt an das Ende des ersten Hakens anschließt und wiederum in den anderen Haken übergeht. Jede Formdrahtfeder8 kann somit einstückig durch Biegen eines durchgängigen Drahtstückes ausgebildet werden. Die spezielle Formgebung der Enden8a ,8b bewirkt hierbei auch eine Versteifung, so dass sich die Endbereiche8a ,8b auch bei Belastung nicht verziehen. - Indem erfindungsgemäß an jedem Ende
8a ,8b zwei in Querrichtung beabstandete Haken10 ausgebildet sind, wird ein Verkippen bzw. Verschieben der einzelnen Formdrahtfedern8 in Querrichtung verhindert. Die Formdrahtfedern8 behalten somit ihre relative Lage und ihren Abstand zueinander auch ohne weitere Mittel bei, insbesondere ohne zusätzliche Laschen an den Querprofilen5 ,6 oder Kunststoffclipse. - Erfindungsgemäß können die Profilierungen
5a , 5b ergänzend behandelt werden, z. B. mit einer Riffelung zur Erhöhung des Reibwiderstandes bzw. mit Einkerbungen zur Aufnahme der Haken10 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitz(kissen)rahmen, Sitz-Teil, Sitzkissenträger
- 2a, 2b
- seitliche Rahmenteile
- 3
- Füße
- 4
- Lehnenrahmen
- 5
- erstes Rahmenteil, vorderes Querprofil
- 5a
- innerer Rand von 5, Befestigungskante, Profilierung
- 6
- zweites Rahmenteil, hinteres Querprofil
- 6a
- innerer Rand von 6, Befestigungskante, Profilierung
- 7
- Freiraum
- 8
- Formdrahtfeder
- 8a, 8b
- Enden von 8
- 8c
- Kurvenbereiche von 8
- 10
- Befestigungsbereiche, Haken
- 11
- Quersteg
Claims (10)
- Sitz-Teil (2) eines Fahrzeugsitzes (1),der mindestens aufweist: einen ersten Rahmenteil (5) und einen zweiten Rahmenteil (6), zwischen denen ein Freiraum (7) ausgebildet ist, und mehrere, von einander separate, zwischen den Rahmenteilen (5, 6) angebrachte, zueinander beabstandete Formdrahtfedern (8) zur Aufnahme eines Kissens, wobei die Formdrahtfedern (8) an jedem ihrer beiden Enden (8a, 8b) jeweils mindestens zwei zueinander versetzte hakenartige Befestigungsbereiche (10) zur Anbringung an den Rahmenteilen (5, 6) aufweisen, wobei die beiden Befestigungsbereiche (10) jedes der beiden Enden (8a, 8b) von einer Seite her in ein Rahmenteil (5, 6) eingehängte, miteinander verbundene Haken (10) sind, wobei jede Formdrahtfeder (8) mit ihren beiden Enden (8a, 8b) von dieser einen Seite her eingehängt ist; wobei die Rahmenteile (5, 6) an ihren Kanten (5a, 6a) Profilierungen (5a, 6a) aufweisen und die Befestigungsbereiche (10) der Formdrahtfedern (8) in die Profilierungen (5a, 6a) eingehängt sind, und wobei die Rahmenteile (5, 6) als Rollprofile ausgebildet sind.
- Sitz-Teil nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Befestigungsbereiche (10) beider Enden (8a, 8b) von oben eingehängte Haken (10) sind. - Sitz-Teil nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Formdrahtfedern (8) sich zwischen ihren Enden (8a, 8b) in einer ersten Richtung, z. B. Längsrichtung, erstrecken und die Haken (10) in einer zur ersten Richtung im Wesentlichen orthogonalen zweiten Richtung, z. B. Querrichtung, beabstandet sind. - Sitz-Teil nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (10) durch einen sich an ihren Enden anschließenden, in der zweiten Richtung verlaufenden Steg (11) miteinander verbunden sind. - Sitz-Teil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdrahtfedern (8) als gebogene Drahtstücke ohne Schweißpunkte und ohne Verzweigungen ausgebildet sind.
- Sitz-Teil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdrahtfedern (8) zwischen ihren Enden (8a, 8b) wellen- oder mäanderartig ausgebildet sind.
- Sitz-Teil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formdrahtfedern (8) an den Rahmenteilen (5, 6) ohne weitere Hilfsmittel oder Befestigungselemente befestigt sind.
- Sitz-Teil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Befestigungskanten (5a, 6a) der Rahmenteile (5, 6) Riffelungen und/oder Einkerbungen zur Ausbildung eines Reibschlusses und/oder Formschlusses ausgebildet sind.
- Sitz-Teil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Sitzkissenträger (2) ist.
- Sitz-Teil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rahmenteile (5, 6) zwischen zwei den Freiraum (7) seitlich abgrenzenden weiteren Rahmenteilen (2a, 2b) angebracht sind.
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2006
- 2006-12-13 DE DE102006058703.0A patent/DE102006058703B4/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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