DE102012016180B4 - Fahrzeugsitz mit einer Auflage und einer Federmatte - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Auflage und einer Federmatte, wobei in dem Fahrzeugsitz mindestens eine Leitung verlegt ist.
- Die Sitze von Fahrzeugen werden immer aufwendiger ausgestattet, beispielsweise mit Motoren zur automatischen Sitzeinstellung, Sitzheizungen oder Sensoren. Da diese Sitzbestandteile in der Regel elektrisch anzuschließen sind, ist die Verkabelung solcher Fahrzeugsitze aufwendig. Im Stand der Technik wird vorgeschlagen, die Verkabelung an der Auflage zu befestigen, da dadurch die Montage vereinfacht wird. Ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art ist in der
WO 2005/030 524 A2 - Ein weiterer gattungsgemäßer Fahrzeugsitz ist aus der
DE 102 18 444 A1 bekannt. Dieser beschreibt die ganz überwiegend auftretende Situation, bei der Rundleiter mit Befestigungsclips am Fahrzeugsitz befestigt werden. Dabei entsteht häufig ein Problem insofern, als die Montage der Leitungen gelegentlich nicht vollständig und zuverlässig erfolgt und auch Klapper- oder Vibrationsgeräusche entstehen können. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders zuverlässige und/oder besonders prozesssichere Verlegung von Leitungen im Fahrzeugsitz zu ermöglichen.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder mit den Merkmalen des Patenanspruchs 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Bei einem Fahrzeugsitz mit einer Auflage und einer Federmatte, wobei in dem Fahrzeugsitz mindestens eine Leitung verlegt ist, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass an der Federmatte ein Netz gespannt ist, dass das Netz und die Federmatte aufeinander liegen und dass die Leitung zwischen Netz und Federmatte verlegt ist. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Verlegung und Fixierung der Leitung im Fahrzeugsitz ermöglicht. Durch eine derartige Fixierung der Leitungen werden auch Klapper- und Vibrationsgeräusche zuverlässig vermieden.
- Unter der Federmatte ist hier die Anordnung einer Mehrzahl von metallischen Drähten im Sitzbereich zu verstehen, die in der Regel untereinander verbunden sind und dem Fahrzeugsitz die notwendige Stabilität verleihen. Auf den Federn, die typischerweise mit seitlichen Buchten ausgebildet sind, ist die Auflage aufgelegt. Die Federn können durch zusätzliche Kunststoffelemente miteinander verbunden sein. Unter einem Fahrzeugsitz wird entweder nur das eigentliche Sitzteil oder Sitzelement eines Fahrzeugsitzes, nur das Lehnenelement des Fahrzeugsitzes oder die Kombination aus Sitzteil und Lehnenelement verstanden. Die Erfindung ist in allen drei Varianten anwendbar.
- Bevorzugt ist das Netz an der Federmatte befestigt. Dadurch wird eine besonders sichere und zuverlässige Übereinstimmung zwischen Federmatte und Netz erreicht und damit eine zuverlässige Montage der Leitungen zwischen Netz und Federmatte. Denkbar wäre jedoch auch die Befestigung des Netzes an anderen Strukturen des Fahrzeugsitzes. Netz und Federmatte sind bevorzugt auch in der Größe übereinstimmend ausgebildet, so dass das Netz die Federmatte bevorzugt nahezu vollständig oder vollständig abdeckt. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Netz mit Befestigungselementen, die eine Kontrastfarbe zu dem Netz aufweisen, an der Federmatte befestigt. Beispielsweise sind die Befestigungselemente weiß und das Netz schwarz ausgebildet. Dadurch ist eine automatisierte Überwachung der korrekten Montage möglich. Die Befestigungselemente sind bevorzugt als Clipse ausgebildet, die an die Federmatte angespritzt sind. Die Leitungen werden dann zuverlässig in einem Sandwich zwischen dem Netz und der Federmatte eingespannt. Durch eine elastische Auslegung des Netzes kann man verschiedene Leitungsdurchmesser abfangen. Durch die Erfindung wird weiterhin erreicht, dass Klappergeräusche minimiert werden und das Einklemmen von Leitungen in bewegliche Sitzstrukturteile verhindert wird.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Netz unter der Federmatte angeordnet. Das bedeutet, dass die Leitungen auf der Federmatte verlegt werden und von unten mit dem Netz an der Federmatte fixiert werden. Die Leitungen sind insbesondere Rundleiter. Mit der erfindungsgemäßen Befestigung können Rundleiter unterhalb der Federmatte prozesssicher verlegt und vibrationsfrei gehalten werden.
- In einem alternativen erfinderischen Ansatz ist bei dem Fahrzeugsitz mit einer Auflage und einer Federmatte, wobei in dem Fahrzeugsitz mindestens eine Leitung verlegt ist, vorgesehen, dass an der Federmatte ein Montageelement unlösbar befestigt ist, das in einer offenen Anlieferposition in Richtung der zu montierenden Auflage vorsteht und das in geschlossener Montageposition die Leitung zwischen dem Montageelement und der Federmatte befestigt. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei einer nicht vorgenommenen Leitungsbefestigung das Montageelement zur Auflage vorsteht und dadurch eine Montage stark erschwert oder sogar verhindert wird. Dadurch kann es nicht zu Fehlmontagen kommen. Bei einer korrekten Montage der Leitung bzw. der Leitungen werden die Montageelemente nach unten oder hinten gebogen und verrastet und die Leitungen werden dabei mit dem Montageelement und der Federmatte eingeschlossen. Nur dann kann bei der Montage mit einer Befestigung der Auflagen fortgefahren werden, da dann das Montageelement nicht mehr die Montage behindert.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Montageelement an der Federmatte angespritzt. Es handelt sich dabei bevorzugt um einen Kunststoffclip. Dieser Kunststoffclip weist bevorzugt ein Filmscharnier auf. Dadurch lässt sich dieser nach unten oder hinten biegen und dann verrasten. Der Clip ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die Anlieferposition die Montage der Auflage behindert. Der Clip hat bevorzugt ein streifenförmiges Grundelement, das als Teil der Federmattenumspritzung ausgebildet ist und einen zweiten bügelartigen Teil, der an einer Seite fest mit dem Grundelement verbunden ist und an der anderen Seite mit dem Grundelement verrastbar ist. Die Leitungen können als Flachleiter oder als Rundleiter ausgebildet sein. Es können auch eine Mehrzahl von Leitungen verlegt sein.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
-
1 : eine Unteransicht einer Federmatte eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes; -
2 : eine Seitenansicht eines Details der Federmatte gemäß1 ; -
3 : eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung mit offenem Montageelement; und -
4 : eine Ansicht wie in3 mit geschlossenem Montageelement. - In der Unteransicht in
1 ist die aus mehreren Drähten2 bestehende Federmatte10 dargestellt. Die Drähte2 weisen seitliche Buchten auf und können untereinander mit Kunststoffelementen verbunden sein. Die hier dargestellte Federmatte ist Teil eines Sitzkissens. Die Erfindung ist jedoch ebenso für Lehnenfedermatten anwendbar. Die Drähte2 sind mit Haken5 in Strukturelemente des Sitzes eingehakt. Auf der Federmatte10 ist eine Leitung3 verlegt, die auch als Leitungssatz ausgebildet sein kann, also aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Leitungen besteht. Auf der Federmatte10 ist mit Befestigungselementen4 ein Netz1 befestigt. Die Befestigungselemente4 sind bevorzugt als Clipse ausgebildet, die aus Kunststoff bestehen und an die Federmatte10 , insbesondere an Drähte2 benachbart zu den Haken5 angespritzt sind. An diesen Befestigungselementen4 wird das Netz1 befestigt. Das Netz1 weist dabei bevorzugt einen Rahmen6 auf, an dem die Fäden7 des Netzes1 befestigt sind. Die Leitung3 liegt zwischen Federmatte10 und Netz1 und ist dazwischen eingespannt. Das Netz1 drückt die Leitungen3 von unten gegen die Federmatte10 . Durch eine elastische Auslegung des Netzes1 , insbesondere der Fäden7 des Netzes1 , können Leitungen3 mit verschiedenen Durchmessern auf oder an der Federmatte10 fixiert werden. Das Netz1 hat an seinem Rahmen Aufnahmen8 , insbesondere verstärkte Befestigungslöcher, mit denen die Montage an den zugehörigen Befestigungselementen4 der Federmatte10 erfolgt. - In der Seitenansicht in
2 ist ein Draht2 mit dem Haken5 dargestellt. Auf dem Draht2 ist ein Befestigungselement4 zu erkennen. Dieser ist am Ende des Drahtes2 unmittelbar vor dem Haken5 positioniert. Das Befestigungselement4 ist clipartig, also mit einer Rastfunktion, ausgebildet. Auf dem Befestigungselement4 wird das Netz1 , insbesondere die Aufnahme8 , befestigt. Zwischen dem Netz1 und dem Draht2 , also insgesamt der Federmatte10 , ist die Leitung3 eingespannt. - In
3 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Hier ist eine Auflage20 vorhanden, die oberhalb der hier nicht dargestellten Federmatte positioniert ist bzw. auf diese aufgelegt wird. Ein Montageelement21 mit einem Grundelement22 und einem zweiten bügelartigen Teil23 ist mit seinem Grundelement22 auf der Federmatte befestigt. Insbesondere ist das Grundelement22 an die Federmatte angespritzt oder ein Teil der Federmattenumspritzung. In3 ist das Montageelement21 in einer offenen Anlieferposition dargestellt. Dabei ergibt sich eine Überschneidung zwischen dem Montageelement21 mit der Auflage20 , die in dieser Position nicht oder nur gegen starke Widerstände montierbar ist. Daraus ergibt sich, dass die Auflage20 in dieser Anlieferposition des Montageelements21 im Grunde nicht montierbar ist und zunächst das Montageelement21 zu montieren ist. - In
4 ist das Montageelement21 montiert bzw. geschlossen. Das Montageelement21 ist bevorzugt aus Kunststoff und weist einerseits ein Filmscharnier24 und andererseits ein clipartiges Verrastungselement25 auf, so dass der zweite bügelartige Teil23 um das Filmscharnier24 nach hinten oder unten verbogen werden kann, dabei die Leitungen3 , wie in4 gezeigt, einschließt und dann mit seinem clipartigen Verrastungselement25 an dem Grundelement22 verrastet. In dieser geschlossenen Gebrauchsposition lässt sich die Auflage20 dann auch problemfrei montieren.
Claims (10)
- Fahrzeugsitz mit einer Auflage (
20 ) und einer Federmatte (10 ), wobei in dem Fahrzeugsitz mindestens eine Leitung (3 ) verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Federmatte (10 ) ein Netz (1 ) gespannt ist, dass das Netz (1 ) und die Federmatte (10 ) aufeinander liegen und dass die Leitung (3 ) zwischen Netz (1 ) und Federmatte (10 ) verlegt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (
1 ) an der Federmatte (10 ) befestigt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (
1 ) mit Befestigungselementen (4 ), die eine Kontrastfarbe zu dem Netz (1 ) aufweisen, an der Federmatte (10 ) befestigt ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (
4 ) als an einzelne Drähte (2 ) der Federmatte (10 ) angespritzte Clips ausgebildet sind. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz (
1 ) unter der Federmatte (10 ) liegt. - Fahrzeugsitz mit einer Auflage (
20 ) und einer Federmatte (10 ), wobei in dem Fahrzeugsitz mindestens eine Leitung (3 ) verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Federmatte (10 ) ein Montageelement (21 ) unlösbar befestigt ist, das in einer offenen Anlieferposition in Richtung der zu montierenden Auflage (20 ) vorsteht und das in einer geschlossenen Montageposition die Leitung (3 ) zwischen dem Montageelement (21 ) und der Federmatte (10 ) befestigt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (
21 ) ein Grundelement (22 ) und einen zweiten bügelartigen Teil (23 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (
21 ) an die Federmatte (10 ) angespritzt ist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (
21 ) ein Filmscharnier (24 ) und ein clipsartiges Rastelement (25 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (
21 ) in der offenen Anlieferposition die Montage der Auflage behindert.
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