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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Bauteils an einer Fahrzeugstruktur.
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Aus der
DE 10 2016 008 639 A1 ist eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen eines Steuergeräts an einem Aufbau eines Fahrzeugs bekannt. Die Befestigungseinrichtung umfasst ein erstes Befestigungselement, welches an dem Aufbau befestigbar ist. Die Befestigungseinrichtung umfasst weiterhin ein zweites Befestigungselement, welches verschiebbar an dem ersten Befestigungselement gehalten ist. Ferner umfasst die Befestigungseinrichtung wenigstens eine Befestigungsplatte, welche verschwenkbar an dem zweiten Befestigungselement gehalten ist und eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln aufweist, mittels welchen das Steuergerät an der Befestigungsplatte befestigbar ist.
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Aus der
DE 10 2011 015 023 A1 ist ein Befestigungselement zur Befestigung eines Bauteils an einer Fahrzeugstruktur bekannt. Das Befestigungselement umfasst ein Verbindungselement, an welchem ein Halteelement zum Halten des Bauteils an dem Befestigungselement anordbar ist. Das Verbindungselement ist auf einem Haltefuß angeordnet, wobei der Haltefuß stoffschlüssig mit der Fahrzeugstruktur verbindbar ist.
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Die
DE 103 28 451 A1 beschreibt einen Behälter mit über Schnellverschlussmittel ansetzbaren Befestigungselementen für ein Befestigen des Behälters an einem Trägerelement innerhalb eines Kraftfahrzeuges. An dem Behälter sind für die ansetzbaren Befestigungselemente komplementär geformte Aufnahmebereiche vorgesehen, wobei die Ausbildung, Lage und Erstreckung der Aufnahmebereiche ein Ansetzen der Befestigungselemente an unterschiedlichen Positionen des Behälters ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Bauteils an einer Fahrzeugstruktur anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Befestigungsvorrichtung gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Bauteils an einer Fahrzeugstruktur umfasst erfindungsgemäß ein textiles Flächengebilde mit zumindest einer Fixieranordnung zur Fixierung des Bauteils an dem Flächengebilde und zumindest zwei randseitig an dem textilen Flächengebilde befestigte Einhängeprofile. Die Einhängeprofile sind jeweils mit einem Abschnitt der Fahrzeugstruktur derart in Eingriff bringbar, dass das textile Flächengebilde gemeinsam mit dem befestigten Bauteil mittels der Einhängeprofile an der Fahrzeugstruktur eingehängt ist.
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Die Befestigungsvorrichtung ermöglicht eine einfache Handhabung während der Montage und es sind keine zusätzlichen Befestigungselemente erforderlich. Das textile Flächengebilde ermöglicht weiterhin sehr kleine erforderliche Einbauräume und ein sehr geringes Gewicht der Befestigungsvorrichtung. Weiterhin wird aufgrund eines einfachen Zuschnitts des textilen Flächengebildes und einer großen Auswahl an bereits verfügbaren Einhängeprofilen eine hohe Variabilität bei gleichzeitig besonders geringem Teilekosten- und Werkzeugkosteneinsatz erreicht. Somit ist eine kostengünstige Nutzung auch im Kleinserienbereich möglich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Bauteils und einer Befestigungsvorrichtung,
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2 schematisch eine erste perspektivische Ansicht des Bauteils und der Befestigungsvorrichtung gemäß 1 im teilmontierten Zustand,
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3 schematisch eine zweite perspektivische Ansicht des Bauteils und der Befestigungsvorrichtung gemäß 1 im teilmontierten Zustand,
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4 schematisch eine perspektivische Ansicht des Bauteils und der Befestigungsvorrichtung gemäß 1 und einer Fahrzeugstruktur,
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5 schematisch eine erste perspektivische Ansicht des Bauteils, der Befestigungsvorrichtung und der Fahrzeugstruktur gemäß 4 im montierten Zustand,
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6 schematisch eine zweite perspektivische Ansicht des Bauteils, der Befestigungsvorrichtung und der Fahrzeugstruktur gemäß 4 im montierten Zustand,
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7 schematisch eine dritte perspektivische Ansicht des Bauteils, der Befestigungsvorrichtung und der Fahrzeugstruktur gemäß 4 im montierten Zustand,
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8 schematisch eine Seitenansicht eines Bauteils, eines ersten Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung und einer Fahrzeugstruktur im montierten Zustand,
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9 schematisch eine Seitenansicht eines Bauteils, eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung und einer Fahrzeugstruktur im montierten Zustand,
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10 schematisch eine Seitenansicht eines Bauteils, eines dritten Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung und einer Fahrzeugstruktur im montierten Zustand,
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11 schematisch eine Seitenansicht eines Bauteils, eines vierten Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung und einer Fahrzeugstruktur im montierten Zustand,
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12 schematisch eine Draufsicht auf eine Unterseite eines Bauteils und eines fünften Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung,
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13 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Bauteils und eines sechsten Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung und
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14 schematisch eine perspektivische Ansicht des Bauteils und der Befestigungsvorrichtung gemäß 13 sowie einer Fahrzeugstruktur im montierten Zustand.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Ansicht ein mögliches Ausführungsbeispiel eines Bauteils 1 und einer Befestigungsvorrichtung 2 dargestellt.
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Bei dem Bauteil 1 handelt es sich beispielsweise um ein Steuergerät, einen Behälter oder einen anderen Gegenstand, welcher mittels der Befestigungsvorrichtung 2 an einer in 4 näher dargestellten Fahrzeugstruktur 3 befestigbar ist.
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Zu diesem Zweck umfasst die Befestigungsvorrichtung 2 ein textiles Flächengebilde 2.1 mit zwei randseitig an dem textilen Flächengebilde 2.1 befestigten Einhängeprofilen 2.2, 2.3 und eine Fixieranordnung 4.
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Das textile Flächengebilde 2.1 ist beispielsweise aus einem Gewebe, Vlies oder Filz gebildet, welches beispielsweise in einfacher Weise aus Rollenware zuschneidbar und/oder stanzbar ist und somit in nahezu beliebiger Weise gestaltbar ist. Die Einhängeprofile 2.2, 2.3 sind beispielsweise mit dem textilen Flächengebilde 2.1 vernäht oder verklebt.
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Weiterhin weist das textile Flächengebilde 2.1 Aussparungen 2.1.1, 2.1.2 zur Durchführung von in 6 näher dargestellten elektrischen und/oder mechanischen Anschlüssen 1.1, 1.2 des Bauteils 1 auf.
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Bevor das Bauteil 1 mit dem textilen Flächengebilde 2.1 an der Fahrzeugstruktur 3 befestigt wird, erfolgt eine Fixierung des Bauteils 1 am textilen Flächengebilde 2.1 mittels der Fixieranordnung 4, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Federklemmen 4.1, 4.2, jeweils auch als Clip bezeichnet, umfasst. Zur Durchführung der Federklemmen 4.1, 4.2 sind innerhalb des textilen Flächengebildes 2.1 zwei korrespondierende Öffnungen 4.3, 4.4 angeordnet. Zur Befestigung der Federklemmen 4.1, 4.2 am Bauteil 1 umfasst dieses vier, jeweils mit einer Federklemme 4.1, 4.2 korrespondierende Aufnahmen 4.5 bis 4.8, in welchen jeweils eine Federklemme 4.1, 4.2 einrastend anordbar ist. Aufgrund dessen, dass das Bauteil 1 vier Aufnahmen 4.5 bis 4.8 umfasst, ist dieses in verschiedenen Positionen am textilen Flächengebilde 2.1 fixierbar.
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Die 2 und 3 zeigen in verschiedenen Ansichten das mittels der Fixieranordnung 4 am textilen Flächengebilde 2.1 fixierte Bauteil 1. An einer der Fahrzeugstruktur 3 im montierten Zustand zugewandten Seite des Bauteils 1 ist ein mechanisch flexibles Pufferelement 5 angeordnet.
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In 4 ist eine perspektivische Ansicht des Bauteils 1 und der Befestigungsvorrichtung 2 gemäß 1 und der Fahrzeugstruktur 3 dargestellt. Zur Befestigung des Bauteils 1 an der Fahrzeugstruktur 3 wird zunächst das Einhängeprofil 2.3 an der Fahrzeugstruktur 3 eingehakt.
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Anschließend wird gemäß den 5 bis 7 das Einhängeprofil 2.2 an der Fahrzeugstruktur 3 eingehakt, wobei die Anschlüsse 1.1, 1.2 des Bauteils 1 durch die Aussparungen 2.1.1, 2.1.2 des textilen Flächengebildes 2.1 geführt werden. Eine für die Montage erforderliche Längung der Befestigungsvorrichtung 2 wird beispielsweise durch eine zumindest abschnittsweise mechanisch flexible Ausbildung der Einhängeprofile 2.2, 2.3 erzielt. Alternativ oder zusätzlich wird das Pufferelement 5, welches beispielsweise aus einem mechanisch flexiblen Schaum gebildet ist, bei der Montage zwischen dem Bauteil 1 und der Fahrzeugstruktur 3 komprimiert und dekomprimiert sich nach der Anordnung der Einhängeprofile 2.2, 2.3 an der Fahrzeugstruktur 3 wieder.
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8 zeigt eine Seitenansicht eines Bauteils 1, eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung 2 und einer Fahrzeugstruktur 3 in stark vereinfachter Weise im montierten Zustand. Dabei weisen die Einhängeprofile 2.2, 2.3 einen flachen hakenförmigen Querschnitt zur Anordnung an einer flach ausgebildeten Fahrzeugstruktur 3 auf und sind jeweils mittels einer Naht 2.4, 2.5 am textilen Flächengebilde 2.1 befestigt.
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In 9 ist eine Seitenansicht eines Bauteils 1, eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung 2 und einer Fahrzeugstruktur 3 dargestellt. Im Unterschied zu dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung 2 weisen die Einhängeprofile 2.2, 2.3 einen runden hakenförmigen Querschnitt zur Anordnung an einer rund ausgebildeten Fahrzeugstruktur 3 auf und sind jeweils mittels einer Naht 2.4, 2.5 am textilen Flächengebilde 2.1 befestigt.
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10 zeigt eine Seitenansicht eines Bauteils 1, eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung 2 und einer Fahrzeugstruktur 3. Im Unterschied zu den in 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispielen der Befestigungsvorrichtung 2 weist ein Einhängeprofil 2.2 einen flachen hakenförmigen Querschnitt zur Anordnung an einer flach ausgebildeten Fahrzeugstruktur 3 und ein Einhängeprofil 2.3 einen runden hakenförmigen Querschnitt zur Anordnung an einer rund ausgebildeten Fahrzeugstruktur 3 auf. Beide Einhängeprofile 2.2, 2.3 sind jeweils mittels einer Naht 2.4, 2.5 am textilen Flächengebilde 2.1 befestigt.
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11 zeigt eine Seitenansicht eines Bauteils 1 eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung 2 und einer Fahrzeugstruktur 3 in stark vereinfachter Weise im montierten Zustand. Dabei sind die Fixieranordnung 4 und das textile Flächengebilde 2.1 abweichend von dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass das Bauteil 1 außermittig unter der Fahrzeugstruktur 3 angeordnet ist und einseitig durch eine nicht näher dargestellte Aussparung durch das textile Flächengebilde 2.1 nach außen ragt.
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12 zeigt eine Draufsicht einer Unterseite eines Bauteils 1 und eines weiteren möglichen Ausführungsbeispiels einer Befestigungsvorrichtung 2. Im Unterschied zu den in den vorherigen 1 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispielen umfasst die Fixieranordnung 4 zwei dem Bauteil 1 angeordnete Stecklaschen 4.9, 4.10 und zwei jeweils mit einer Stecklasche 4.9, 4.10 korrespondierende Aufnahmen 4.11, 4.12 zur Fixierung des Bauteils 1 am textilen Flächengebilde 2.1.
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In den 13 und 14 sind in verschiedenen Ansichten ein Bauteil 1 und ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel einer Befestigungsvorrichtung 2 zu einer Befestigung an einer Fahrzeugstruktur 3 dargestellt.
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Im Unterschied zu dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Einhängeprofile 2.2, 2.3, 2.6, 2.7 vorgesehen, welche einen runden hakenförmigen Querschnitt zur Anordnung an einer rund ausgebildeten Fahrzeugstruktur 3 aufweisen.
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Bei der Fahrzeugstruktur 3 handelt es sich um ein Federelement eines Sitzrahmes für ein Sitzkissen eines Fahrzeugsitzes, in welches das Bauteil 1, welches beispielsweise ein Sitzsteuergerät ist, mittels des textilen Flächengebildes 2.1 und der Einhängeprofile 2.2, 2.3, 2.6, 2.7 eingehängt wird.
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Des Weiteren ist im Unterschied zu dem in 9 dargestellten Ausführungsbeispiel das textile Flächengebilde 2.1 derart ausgebildet und angeordnet, dass es auf eine Oberseite des Bauteils 1 geklappt ist und dieses bedeckt und umfasst eine Aussparung 2.1.1 zur Durchführung von vier elektrischen und/oder mechanischen Anschlüssen 1.1 bis 1.4 des Bauteils 1.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016008639 A1 [0002]
- DE 102011015023 A1 [0003]
- DE 10328451 A1 [0004]