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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Beheizung eines Fahrzeugsitzes, umfassend einen Polsterbezug mit mindestens einem Abheftelement sowie mindestens ein Heizelement mit mindestens einem Positionierungsmittel, wobei das mindestens eine Positionierungsmittel sich von einer Seitenkante des Heizelements erstreckt.
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Anordnungen zur Beheizung von Fahrzeugsitzen in Form von Heizelementen sind hinlänglich bekannt. Zum Teil werden derartige Anordnungen lediglich zwischen Polsterbezug und Polsterkern eingelegt, was jedoch im Laufe der Benutzung zu einer Verschiebung des Heizelements bzw. der Heizelemente unter dem Polsterbezug führen kann. Entsprechend wird häufiger auf Befestigungsvarianten mit einem vernähen am Polsterbezug oder eine Befestigung auf dem Polsterkern mittels eines Klebemittels oder mittels einer Verklettung zurückgegriffen.
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Allerdings ist bei derartigen Anordnungen ein möglicher Austausch, beispielsweise im Falle eines Defektes des Heizelements aufgrund der Befestigung aufwändig in der Handhabung sowie mit mehr Materialaufwand, erhöhtem Materialabfall, hohen Materialkosten oder hohen Emissionswerten verbunden.
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Als Alternative hierzu beschreibt die
DE 10 2008 005 399 A1 einen Funktionseinleger zur Anordnung an oder in einem Inneneinrichtungsgegenstand eines Fahrzeuges, beispielsweise einem Sitz. Der Inneneinrichtungsgegenstand weist mindestens eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden des Funktionseinlegers mit dem Inneneinrichtungsgegenstand auf. Die Verbindungseinrichtung weist hierbei mindestens ein als Verankerungsvorrichtung ausgebildetes Befestigungsmittel auf, um den Funktionseinleger lösbar an mindestens einer Ankerzone des Inneneinrichtungsgegenstandes zu verankern. Zur Verankerung werden beispielsweise Befestigungsclips, Klammern, Schnappverschlüsse, Klemmen oder ähnliches eingesetzt.
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Aufgrund der Notwendigkeit der zur Verankerung eingesetzten Befestigungsmittel resultieren bei derartigen Anordnungen jedoch ebenfalls ein erhöhter Materialaufwand und mit diesem entsprechend erhöhte Materialkosten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Beheizung eines Fahrzeugsitzes bereitzustellen, die sich durch einen gegenüber dem bekannten Stand der Technik vereinfachten Aufbau auszeichnet und sich kostengünstig herstellen lässt
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Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass das mindestens eine Positionierungsmittel des mindestens einen Heizelements mit mindestens einer Öffnung des Abheftelements eines Polsterbezuges korrespondiert. Auf diese Weise kann die Anordnung schnell und unkompliziert mit dem Polsterbezug verbunden werden. Eine sichere Fixierung der Anordnung am Polsterbezug ist so auch ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie beispielsweise Klebe- oder Klettband möglich. Über das mindestens eine Positionierungsmittel (als Teil des Heizelements) lässt sich das Heizelement in einfacher Weise mit mindestens einer Öffnung des Abheftelements (als Teil des Polsterbezugs) verhaken oder in diese einführen bzw. durch diese hindurch führen. Mit anderen Worten ist das zumindest eine Positionierungsmittel des Heizelements über die zumindest eine mit diesem korrespondierende Öffnung im Abheftelement lösbar am Polsterbezug fixiert.
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Das mindestens eine Positionierungsmittel erstreckt sich von einer Seitenkante des Heizelementes nach außen. Vorzugsweise sind ein oder mehrere Positionierungsmittel an zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten des Heizelements ausgebildet, um das Heizelement bei einer durch einen Insassen auftretenden Belastung auf den Fahrzeugsitz am Polsterbezug zu fixieren. Selbstverständlich kann das Heizelement auch an mehr als zwei Seitenkanten mit Positionierungsmitteln ausgebildet sein, um das Heizelement gegen ein Verrutschen zu sichern. Die Form, die Lage sowie die Anzahl der Positionierungsmittel je Seitenkante sind hierbei zweckmäßigerweise an die Geometrie des eingesetzten Heizelementes angepasst.
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Die an zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten des Heizelements ausgebildeten Positionierungsmittel können entweder symmetrisch oder asymmetrisch zueinander ausgebildet sein. Bevorzugt weisen mindestens zwei sich gegenüberliegende Seitenkanten jeweils mindestens ein Positionierungsmittel auf.
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Insbesondere im Falle einer asymmetrischen Anordnung von Positionierungsmitteln an zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten ist eine lagerichtige Orientierung des Heizelements bezogen auf den Polsterbezug sichergestellt (Poka Yoke). Bei einer abweichenden, also falschen Orientierung ist eine Verbindung der jeweiligen Positionierungsmittel mit den korrespondierenden Öffnungen des Abheftelements und damit mit dem Polsterbezug nicht möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Heizelement im Bereich des mindestens einen Positionierungsmittels zumindest eine Durchdringung auf. Die zumindest eine Durchdringung kann unterschiedliche Geometrien aufweisen. Beispielsweise kann sie als ein Schlitz, ein Einschnitt, in Form eines Langlochs oder wellenförmig ausgebildet sein. Die unterschiedlichen Geometrien der Durchdringungen ermöglichen eine entsprechende Korrespondenz mit einem Positionierungsmittel welches sich durch stetig ändernde Geometrien des Polsterbezugs anpassen lässt. Dadurch lassen sich variable Korrespondenzen zwischen Positionierungsmitteln und Durchdringungen gestalten.
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Eine weiter bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das zumindest eine Positionierungsmittel zur zusätzlichen Befestigung am Polsterbezug mit der zumindest einen Durchdringung im Heizelement korrespondiert. Hierzu ist die oder jede Durchdringung im Heizelement zweckmäßigerweise im Bereich des mindestens einen Positionierungsmittels ausgebildet. Auch in diesem Fall ist eine lösbare Verbindung durch ein Verhaken oder ein Durchführen des Positionierungsmittels durch die jeweilig korrespondierende Durchdringung gegeben. Entsprechend ist das mindestens eine Positionierungsmittel, nachdem es durch die mindestens eine Öffnung des Abheftelements gesteckt ist, zusätzlich noch durch die oder jede im Heizelement ausgebildete Durchdringung geführt. Mit anderen Worten ist das mindestens eine Positionierungsmittel sowohl über die mindestens eine Öffnung im Abheftelement als auch über die mindestens eine Durchdringung im Heizelement am Polsterbezug fixiert. Auf diese Weise wird eine besonders sichere - und dennoch lösbare - Anbindung des Heizelements am Polsterbezug gewährleistet.
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Grundsätzlich kann das Positionierungsmittel je nach Ausgestaltung der entsprechenden korrespondierenden Öffnung des Abheftelements und der Durchdringung im Heizelement verschiedene Geometrien aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Positionierungsmittel einen Steg. Hierbei erstreckt sich der Steg zweckmäßigerweise von der Seitenkante des Heizelementes nach außen. Der Steg kann in einer weiteren Ausführungsform mehrere zueinander versetzte Stegabschnitte aufweisen. Hierdurch kann insbesondere eine stabile Verankerung des Heizelements am Polsterbezug erreicht werden.
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Vorzugsweise weist der Steg an seinem freien Ende mindestens einen Halteabschnitt auf. Das Positionierungselement und damit das Heizelement wird insbesondere über diesen Halteabschnitt am Polsterbezug fixiert. Der Halteabschnitt kann hierbei je nach Ausgestaltung der korrespondieren Öffnung des Abheftelements und der Durchdringung im Heizelement hinsichtlich seiner Geometrie unterschiedlich ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise ist der Steg mit dem mindestens einen Halteabschnitt in der Draufsicht auf das Heizelement gesehen L-förmig ausgebildet. Mit anderen Worten weist der Steg mit dem mindestens einen Halteabschnitt in der Draufsicht auf das Heizelement gesehen eine L-Form auf.
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Alternativ bevorzugt ist der Steg mit dem mindestens einen Halteabschnitt in der Draufsicht auf das Heizelement gesehen T-förmig ausgebildet. Der Steg mit dem mindestens einen Halteabschnitt weist also in der Draufsicht auf das Heizelement gesehen eine T-Form auf.
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Neben einer T-förmigen oder L-förmigen Ausgestaltung der Positionierungsmittel können diese gegebenenfalls auch eine C-Form oder eine Sichel-Form aufweisen.
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Insbesondere ist das mindestens eine Positionierungsmittel einstückig mit dem Heizelement aus demselben Material beispielsweise durch Ausstanzen, Ausschneiden oder Auslasern gefertigt.
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Eine weiter bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das mindestens eine Positionierungsmittel durch mehrere Öffnungen des Abheftelements geführt ist. Das Positionierungsmittel wird durch eine erste Öffnung des Abheftelements geführt und durch eine zweite Öffnung des Abheftelements wieder zurückgeführt, so dass eine Art Schlinge oder Schlaufe um das Abheftelement gebildet ist. Diese Art von Doppeldurchführung des Positionierungsmittels bewirkt eine zusätzliche Stabilisierung und dennoch eine lösbare Anbindung des Heizelements am Polsterbezug.
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Das Heizelement weist vorzugsweise ein flächiges, flexibles Trägermaterial mit einem darauf bzw. daran angeordneten elektrisch leitenden Heizmedium auf. Als Heizmedium eignet sich beispielsweise ein metallischer Heizleiter oder ein Leiter aus einem kohlenstoffhaltige elektrisch leitfähigen Material oder eine elektrisch leitfähige Paste.
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Als Trägermaterial eignen sich insbesondere elektrisch nicht leitende flexible Materialien wie Textilien, Gewirke oder Gewebe. Ebenfalls als Trägermaterial einsetzbar sind flexible Kunststoffmaterialien wie beispielsweise Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyamid, Polyimid oder Kombinationen hiervon. Besonders bevorzugt ist als Trägermaterial ein Vlies eingesetzt. Das Heizmedium, vorzugsweise ein Heizleiter ist zweckmäßigerweise mit dem Trägermaterial vernäht, auf dieses aufgestickt, aufgeklebt oder mit diesem verschweißt.
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Das Heizelement ist vorzugsweise als ein Flächenheizelement ausgebildet.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung ersichtlich. In der Zeichnung zeigen
- 1 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer Draufsicht,
- 2 eine Schnittdarstellung (A-A) der Anordnung gemäß 1,
- 3 den Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Anordnung in einer Draufsicht,
- 4 eine Schnittdarstellung (B-B) der Anordnung gemäß 3,
- 5 einen Ausschnitt eines Heizelementes in einer Draufsicht, sowie
- 6 einen Ausschnitt eines weiteren Heizelementes in einer Draufsicht.
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1 zeigt einen Ausschnitt einer Anordnung 1 zur Beheizung eines nicht dargestellten Fahrzeugsitzes in einer Draufsicht. Die Anordnung umfasst einen Polsterbezug 2 mit einem Abheftelement 3, sowie ein Heizelement 4 mit einem Trägermaterial 5 und einem auf diesem angeordneten Heizleiter 6. Von einer Seitenkante 8 des Heizelements 4 erstrecken sich Positionierungsmittel 7 nach außen.
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Das Abheftelement 3 weist vorliegend drei Öffnungen auf, die mit den jeweiligen Positionierungsmitteln 7 korrespondieren und das Heizelement 4 hierüber lösbar am Polsterbezug 2 fixieren können.
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Die drei in 1 gezeigten Positionierungsmittel 7 weisen voneinander verschiedene Geometrien auf. Jedes der Positionierungsmittel weist einen im Wesentlichen rechteckig ausgebildeten Steg 11 auf. Eines der drei Positionierungsmittel 7 ist rechteckig ausgebildet, ist also gewissermaßen durch den Steg 11 gebildet. Die beiden weiteren Positionierungsmittel 7 weisen zusätzlich am freien Ende 12 ihres jeweiligen Steges 11 einen Halteabschnitt 13 auf. Eines der beiden Positionierungsmittel 7 ist T-förmig ausgebildet, das andere weist eine T-förmige Geometrie mit einem Hinterschnitt auf.
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2 zeigt die Anordnung 1 gemäß 1 in einer Schnittdarstellung. Anhand dieser Darstellung ist zu erkennen, dass das rechteckig ausgebildete Positionierungsmittel 7 durch die korrespondierende Öffnung 9 im Abheftelement 3 geführt ist. Anhand dieser Darstellung ist zu erkennen, dass das Abheftelement 3 Teil des Polsterbezugs 2 und dass das Positionierungsmittel 7 Teil des Heizelements 4 ist.
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3 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Anordnung in einer Draufsicht. Vorliegend sind die jeweiligen Positionierungsmittel 7 nach der Durchführung durch die jeweils korrespondierende Öffnung im Abheftelement 3 um das Abheftelement 7 herum wieder zurückgeführt und zusätzlich durch die im Heizelement 4 eingebrachte jeweilige korrespondierende Durchdringung 10 geführt. Auf diese Weise wird eine besonders sichere - und dennoch lösbare - Anbindung des Heizelements 4 am Polsterbezug 2 gewährleistet.
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4 zeigt die Anordnung 1 gemäß 3 in einer Schnittdarstellung. Anhand dieser Darstellung ist zu erkennen, dass das Abheftelement 3 zwei Öffnungen 9 aufweist, durch welche die sich jeweils von der Seitenkante 8 des Heizlements 4 erstreckenden Positionierungsmittel 7 geführt sind. Das bzw. die jeweiligen Positionierungsmittel 7 werden durch eine erste Öffnung 9 des Abheftelements 3 geführt und durch eine zweite Öffnung 9 des Abheftelements 3 wieder zurückgeführt, so dass eine Art Schlinge oder Schlaufe um das Abheftelement 3 gebildet ist. Diese Art von Doppeldurchführung des Positionierungsmittels 7 bewirkt eine zusätzliche Stabilisierung und dennoch eine lösbare Anbindung des Heizelements 4 am Polsterbezug 2 angeordneten Abheftelement 3.
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Zusätzlich ist das Positionierungsmittel 7 durch eine im Heizelement 4 ausgebildete Durchdringung 10 geführt, so dass das freie Ende 12 bzw. der jeweilige Halteabschnitt 13 des Positionierungsmittels 7 zwischen Polsterbezug 2 und Heizelement 4 angeordnet ist
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Weist das Heizelement 4 keine Durchdringung 10 auf oder wird auf eine Durchführung des jeweiligen Halteabschnitts 13 des Positionierungsmittels 7 durch eine im Heizelement 4 eingebrachte Durchdringung 10 verzichtet, ist das Positionierungsmittel 7 bzw. dessen Halteabschnitt 13 zwischen dem Polsterkern (nicht dargestellt) und dem Heizelement 4 angeordnet.
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5 zeigt einen Ausschnitt eines Heizelementes 11 in einer Draufsicht. Das Heizelement 4 umfasst ein Trägermaterial 5 aus Vlies mit einem auf diesem aufgebrachten Heizleiter 6. Von den sich gegenüberliegenden Seitenkanten des Heizelements 4 erstreckt sich jeweils ein Positionierungsmittel 7 nach außen. Beide Positionierungsmittel 7 weisen jeweils einen Steg 11 und einen an dessen Ende ausgebildeten Halteabschnitt 13 auf. Ein Positionierungsmittel 7 ist hierbei T-förmig, das andere L-förmig ausgebildet.
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Des Weiteren sind die beiden Positionierungsmittel 7 asymmetrisch zueinander an den sich jeweils gegenüberliegenden Seitenkanten 8 angeordnet. Auf diese Weise ist eine lagerichtige Orientierung des Heizelements 4 bezogen auf den Polsterbezug 2 sichergestellt (Poka Yoke).
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6 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren Heizelementes 4 in einer Draufsicht. Das Heizelement 4 umfasst als Trägermaterial 5 ebenfalls ein Vlies mit einem auf diesem aufgebrachten Heizleiter 6. Von den sich gegenüberliegenden Seitenkanten 8 des Heizelements 4 erstrecken sich Positionierungsmittel 7 nach außen. Vorliegend ist auf der einen Seite lediglich ein Positionierungsmittel 7 angeordnet, während sich auf der gegenüberliegenden Seite zwei Positionierungsmittel 7 von der Seitenkante 8 des Heizelementes 4 nach außen erstrecken. Alle gezeigten Positionierungsmitttel 7 sind rechteckig ausgebildet und zur lagerichtigen Orientierung des Heizelements 4 bezogen auf den Polsterbezug 2, wie beim Heizelement 4 gemäß 5, asymmetrisch angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008005399 A1 [0004]