DE19939852A1 - Stacked Via mit besonders ausgebildetem Landing Pad für integrierte Halbleiterstrukturen - Google Patents
Stacked Via mit besonders ausgebildetem Landing Pad für integrierte HalbleiterstrukturenInfo
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Abstract
Bei der Herstellung von Stacked Vias werden zur Kontaktierung zwischen übereinander angeordneten Vias als Landing Pads bezeichnete Metallinseln eingebracht, die aufgrund des Line Shortening-Effekts seitlich wesentlich über die Vias hinausragen. Erfindungsgemäß werden in übereinanderliegenden Schichten angeordnete Vias gegeneinander lateral versetzt. Das erfindungsgemäße Landing Pad wird im wesentlichen als zwischen den Vias verlaufende Leitbahn gestaltet. An den Enden der Leitbahn vorgesehene Kontaktflächen müssen aufgrund des für längere Bahnen unkritischeren Line Shortening-Effekts nicht so groß gewählt werden wie die quadratischen Kontaktflächen herkömmlicher Metallinseln und lassen sich daher platzsparender auf einem zu miniaturisierenden Schaltungslayout unterbringen; der Shrinkfaktor einer solchen Halbleiterstruktur erhöht sich.
Description
Die Erfindung betrifft eine integrierte Halbleiterstruktur
mit mindestens einem sich durch mehrere Schichten erstrecken
den Kontakt zum elektrischen Kontaktieren von Bereichen der
Halbleiterstruktur, wobei der Kontakt in einer ersten Schicht
eine erste Kontaktlochfüllung (A) und in einer zweiten
Schicht eine zweite Kontaktlochfüllung (C) sowie in einer
zwischen der ersten und der zweiten Schicht befindlichen Zwi
schenschicht eine Zwischenstruktur (B) zum Verbinden der er
sten Kontaktlochfüllung mit der zweiten aufweist.
Solche in derartige Schichtenfolgen eingebrachte Kontakte
werden als Stacked Via bezeichnet und dienen zum elektrischen
Anschließen von unter solchen Strukturen vergrabenen Berei
chen durch die darüberliegenden Schichtenfolgen hindurch.
Insbesondere bei Mehrlagen-Metallisierungen müssen die Kon
takte durch die einzelnen Metallagen und die dazwischen be
findlichen isolierenden Oxidschichten hindurchgeführt werden.
Dazu wird nach der Abscheidung jeder Ebene eine lithogra
phisch geformte Öffnung (Via) freigeätzt und anschließend mit
einem leitfähigen Material gefüllt. In den zwischen den Oxid
schichten befindlichen Metallebenen werden auf ebenfalls li
thographischem Wege Metallinseln erzeugt. Diese als Landing
Pads bezeichneten Metallinseln dienen zum elektrischen Ver
binden des in der darunterliegenden Oxidschicht eingebrachten
Vias mit dem über diesem in der nächsten abzuscheidenden
Oxidschicht einzubringenden Via. Die auf diese Weise herge
stellten Kontaktfolgen aus Vias und Landing Pads sind auf
grund ihrer lithographischen Herstellungsweise anfällig für
Fehleinstellungen vor allem bei der Maskenbelichtung. Haupt
sächlich eine falsche Einstellung des Steppers, eine Defokus
sierung, eine falsche Belichtungsdosis und der je nach Be
lichtungsfeldgröße unterschiedlich große Abstand äußerer
Strukturen von der optischen Achse der Maskenbelichtung füh
ren zu dem als Line Shortening bekannten Effekt, daß Struktu
relemente zu klein und z. B. Linien zu kurz abgebildet wer
den. Aus diesem Grund werden die Metallinseln zur Via-
Kontaktierung größer als eigentlich notwendig dimensioniert,
damit auch bei nicht exakt übereinanderliegenden Vias oder
bei einem seitlichen Versatz oder zu klein geratener Abmes
sungen der Metallinsel das Stacked Via dennoch elektrisch
leitet.
Bei dem Design des Verlaufs von Metallisierungsbahnen in der
Metallebene wird in der Regel ein periodisches Grundraster
aus Punkten bzw. Linien zugrundegelegt, die entsprechend den
Kanten bzw. Ecken eines Quadrats angeordnet sind. Auf diesem
Grundraster werden die Metallinseln, die lediglich in verti
kaler Richtung senkrecht zur Metallisierungsebene leiten sol
len, als möglichst kleines Quadrat markiert, damit es von be
nachbarten Punkten des Grundrasters einen möglichst großen
Abstand einhält. Angesichts des Line Shortenings jedoch, das
bei der quadratischen Metallinsel in beiden Abmessungen kri
tisch ist, sind der Kontaktverkleinerung enge Grenzen ge
setzt. In der Praxis werden Landing Pads nach Abschluß des
Layout-Designs noch einmal nachträglich vergrößert. Jedoch
ist spätestens dann, wenn das einmal entwickelte Design um
einen gewissen Shrink-Faktor verkleinert wird, schnell die
Grenze erreicht, bei der der durch die Design-Regeln vorge
schriebene minimale Abstand zu benachbarten Metallbahnen un
terschritten oder die sichere Kontaktierung übereinander lie
gender Vias nicht mehr gewährleistet ist.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich Lackstrukturen
zum Erzeugen herkömmlicher Landing Pads von dem Untergrund
lösen können. Durch mit der Substratfläche größer werdende
Fokusschwankungen werden Lackstrukturen mit schräg geneigten
Seitenwänden erzeugt. Insbesondere Lackstrukturen mit nach
oben hin zunehmender Querschnittsfläche werden beim Abschleu
dern leicht von der Metallisierungsschicht gelöst und über
das Substrat verstreut.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine inte
grierte Halbleiterstruktur bereitzustellen, in denen elektri
sche Kontakte, die sich durch mehrere Schichten hindurch er
strecken, trotz zunehmender Miniaturisierung mit ausreichen
der Fehlersicherheit elektrisch leite, ohne daß durch De
sign-Regeln vorgeschriebene laterale Abstände unterschritten
werden. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ei
ne derartige Halbleiterstruktur bereitzustellen, die aufgrund
ihrer Struktur ohne die oben beschriebene Nachbearbeitung in
Form eines nachträglichen Aufblähens von Landing Pads her
stellbar ist. Schließlich soll die bereitzustellende Halblei
terstruktur mit geringerem Risiko eines Abplatzens von Lack
strukturen während des Abschleuderns herstellbar sein.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 da
durch gelöst, daß die Zwischenstruktur eine in der Zwischen
schicht verlaufende Leitbahn aufweist.
Erfindungsgemäß wird ausgenutzt, daß sich der Effekt des Line
Shortenings bei einer Linie weniger stark auswirkt als bei
einer kleinen, fast punktförmigen Kontaktfläche. Daher wird
auf der Basis des verwendeten Grundrasters kein Punkt, son
dern eine Linie als Grundmuster für eine Kontaktfläche ausge
wählt, so daß an der Verbindung zwischen Via und Landing Pad
nicht zwei Punkte, sondern ein Punkt und eine Linie aufeinan
der treffen. Erfindungsgemäß werden die Kontaktlochfüllungen
in den Oxidschichten oberhalb und unterhalb der Metallisie
rungsebene aus der Draufsicht betrachtet lateral gegeneinan
der versetzt angeordnet. Die mit den erfindungsgemäß geform
ten Landing Pads versehenen Halbleiterstrukturen sind bis zu
einem Grade shrinkfähig, bei dem herkömmliche quadratische
Metallkontakte nicht mehr fertigungstauglich sind. Da sich
das Line Shortening auf die als Leitbahn geformte Metallinsel
schwächer auswirkt, kann die herkömmlich eingesetzte Nachbe
arbeitung nach Abschluß des Layout-Designs entfallen. Die Er
findung hat ferner den Vorteil, daß mehrere nebeneinander
verlaufende gestapelte Vias dicht nebeneinander, nämlich in
Abstand von je einer Länge des Grundrasters in jeder Ebene
verlaufen können, wohingegen herkömmliche quadratische und
nachträglich aufgeblähte Metallkontakte aufgrund von Design-
Regelverletzungen im Abstand von zwei Grundlängen voneinander
oder von weiteren Metallisierungsbahnen verlaufen mußten. Da
durch gibt sich trotz einer Vergrößerung der ursprünglich
punktförmigen Kontakte zu Leitbahnen einer Vergrößerung des
Shrink-Faktors der gesamten Struktur.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Leitbahn
zwei nächstgelegene Punkte eines periodischen Grundrasters
miteinander verbindet.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Zwischen
struktur an jedem Ende der Leitbahn eine quadratische Kon
taktfläche aufweist. Auch bei anders geformten Kontaktflächen
an beiden Enden der Leitungsbahn ergibt sich eine in etwa
knochenähnlich aussehende Form der Zwischenstruktur bzw. Me
tallinsel.
Die Metallinsel besteht zweckmäßigerweise aus demselben leit
fähigen Material, aus dem auch die Metallisierungsebene be
steht. Die Vias in den benachbarten, vorzugsweise oxidischen
Schichten enthalten vorzugsweise überwiegend Wolfram.
Eine auf Mehrlagenverdrahtungen gerichtete Weiterbildung der
Erfindung sieht vor, daß der ersten und/oder der zweiten
Schicht mindestens eine weitere Metallisierungsschicht be
nachbart ist.
Als integrierte Halbleiterstrukturen mit den erfindungsgemäß
ausgestalteten Stacked Vias kommen jegliche Halbleiterstruk
turen, vorzugsweise jedoch DRAMs, insbesondere Embedded
DRAMs, in Betracht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 3 er
läutert.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittansicht eines Modells eines in
vorbekannter Weise geformten Stacked Vias vor der Layout-
Nachbearbeitung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die darin enthaltene Metallisie
rungsinsel vor und nach der Layout-Nachbearbeitung.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ge
formte Metallisierungsinsel.
Wie Fig. 1 zeigt, erstreckt sich ein herkömmliches quadrati
sches Landing Pad um einen Rand der Breite o zu allen vier
Seiten über die Abmessungen b am Boden eines Vias hinaus. Das
mit einer Abmessung von l = b + 2 o ausreichende Abstände zu
benachbarten Metallisierungsbahnen wahrende und daher design
regelkonformel Landing Pad wird im Rahmen der Layout-
Nachbearbeitung entsprechend Fig. 2 vergrößert.
Bei dieser Größe werden zwar die vertikal benachbarten Vias
kontaktiert, allerdings sind Kurzschlüsse innerhalb der Me
tallisierungsebene zu befürchten.
Abb. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Landing Pad in Kno
chenform, gebildet aus einer Leitbahn der Breite w und der
Länge s + l, an beiden Enden durch quadratische Endkontakte der
Abmessung l verstärkt. Diese Quadrate werden anders als die
jenigen in Fig. 2 nicht mehr vergrößert. Aus diesem Grunde
gliedert sich die dargestellte Knochenstruktur, obwohl sie
zwei Punkte des Grundrasters einnimmt, besser in das Raster-
Layout ein und führt auch bei einer nachträglichen Miniaturi
sierung der Schaltung eine zuverlässigere Via-Kontaktierung
als die in Fig. 2 rechts dargestellte aufgeblähte quadrati
sche Metallinsel.
Selbstverständlich liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung, die erfindungsgemäße Form des Metallkontaktes zu verän
dern, zu erweitern oder einem verändertem Grundraster anzu
passen, so bietet es sich zum Beispiel an, der in Fig. 3
dargestellten Knochenform eine vertikal verlaufende Leitbahn
mit abschließender quadratischer Kontaktfläche hinzuzufügen.
Auch in diesem Fall nimmt das Landing Pad in jeder Dimension
lediglich zwei benachbarte Punkte des Grundrasters ein, wo
hingegen ein herkömmlich gestaltetes quadratisches und durch
Nachbearbeitung vergrößertes Landing Pad in jeder Richtung
die Mindestabstände zum benachbarten Punkt des Grundrasters
überschreitet und daher effektiv eine Grundfläche von 3 mal 3
Gitterpunkten beansprucht.
Claims (9)
1. Integrierte Halbleiterstruktur mit mindestens einem sich
durch mehrere Schichten erstreckenden Kontakt zum elektri
schen Kontaktieren von Bereichen der Halbleiterstruktur, wo
bei der Kontakt in einer ersten Schicht eine erste Kontakt
lochfüllung (A) und in einer zweiten Schicht eine zweite Kon
taktlochfüllung (C) sowie in einer zwischen der ersten und
der zweiten Schicht befindlichen Zwischenschicht eine Zwi
schenstruktur (B) zum Verbinden der ersten Kontaktlochfüllung
mit der zweiten aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstruktur eine in der Zwischenschicht verlau
fende Leitbahn (s) aufweist.
2. Integrierte Halbleiterstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitbahn zwei nächstgelegene Punkte eines periodi
schen Grundrasters miteinander verbindet.
3. Integrierte Halbleiterstruktur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenstruktur an jedem Ende der Leitbahn eine qua
dratische Kontaktfläche aufweist.
4. Integrierte Halbleiterstruktur nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktflächen und die Leitbahn eine knochenähnliche
Form der Zwischenstruktur bilden.
5. Integrierte Halbleiterstruktur nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht eine Metallisierungsebene ist und daß
die Zwischenstruktur aus einem leitfähigen Material der Me
tallisierungsebene besteht.
6. Integrierte Halbleiterstruktur nach, einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktlochfüllungen Wolfram enthalten.
7. Integrierte Halbleiterstruktur nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Schicht Oxidschichten sind.
8. Integrierte Halbleiterstruktur nach einem der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ersten und/oder der zweiten Schicht mindestens eine
weitere Metallisierungsschicht benachbart ist.
9. Integrierte Halbleiterstruktur nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die integrierte Halbleiterstruktur ein Embedded DRAM ist.
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