DE19939651C2 - Verfahren zum Steuern und Überwachen des Schließvorgangs von Öffnungen einer Fahrzeugkarosserie - Google Patents
Verfahren zum Steuern und Überwachen des Schließvorgangs von Öffnungen einer FahrzeugkarosserieInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Steuern und Überwachen von Funktionselementen eines Kraftfahrzeugs wird nach Abgabe eines Schließbefehls das Schließen noch offener, translatorisch bewegbarer oder schwenkbarer Funktionselemente wie Fensterscheiben, Schiebedächer, Türen, Ausstellfenster oder dergleichen überwacht und nach Vollendung oder Abbruch des Schließvorgangs ein die jeweilige Funktionsbeendigung charakterisierendes Statussignal abgegeben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern
und Überwachen des Schließvorgangs von Öffnungen einer
Fahrzeugkarosserie gemäß dem Patentanspruch 1 sowie auf
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Schließen eines Kraftfahrzeugs über dessen Zentralver
riegelung mittels eines Schlüsselschalters oder einer
Fernbedienung werden neben einer Verriegelung der Fahrzeug
türen und der Heckklappe die motorischen Antriebe beispiels
weise noch geöffneter Fensterscheiben oder eines geöffneten
Schiebedachs von einer zentralen Steuerung angesteuert und
in die Schließstellung verfahren. Ob diese Schließoperation
der nicht geschlossenen Fahrzeugöffnungen allerdings erfolg
reich war oder beispielsweise durch Ansprechen einer Ein
klemmschutzvorrichtung zu einem Reversieren des Schließvor
gangs mit der Folge, daß diese Funktionselemente zumindest
teilweise geöffnet bleiben, oder ob im Falle der Benutzung
einer Funkfernbedienung überhaupt die richtige, den Schließ
vorgang auslösende Taste vom Benutzer gedrückt wurde, wird
dem Benutzer jedoch nicht angezeigt, so daß das vermeint
lich geschlossene und verriegelte Fahrzeug einer erhöhten
Diebstahlsgefahr und über die Fahrzeugöffnungen auch Witte
rungseinflüssen ausgesetzt ist.
Eine ähnliche Problematik besteht beim Schließen von Klapp-
oder Faltverdecken, aber auch bei manuell unvollständig
geschlossenen Heckklappen und Fahrzeugtüren.
Aus der DE 44 41 988 A1 ist eine Fernbedienung für eine
Schalteinrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einem Sender
zur drahtlosen Übertragung eines Signals zur Steuerung der
Schalteinrichtung und mit einer Informationseinheit zur
Information über den Betätigungszustand der Fernbedienung
oder den Schaltzustand der Schalteinrichtung bekannt. Um
ein sicheres Erkennen des Betriebszustandes der Fernbedie
nung oder des Schaltzustandes der Schalteinrichtung zu er
möglichen, ist die Informationseinheit zum einen haptisch
erfaßbar gestaltet und zum anderen wird ein den Schaltzu
stand der Zentralverriegelung angebendes Quittungssignal
von einer der Zentralverriegelung zugeordneten Elektroni
keinheit an die Fernbedienung zurückgesandt, wenn der von
der Fernbedienung abgegebene Steuerbefehl ordnungsgemäß
empfangen wurde, so daß dem Nutzer der ordnungsgemäße
Betriebszustand der Fernbedienung angezeigt wird. Weiterhin
empfängt die Fernbedienung ein vom Sender des Steuergeräts
des Kraftfahrzeugs ausgesandtes Signal, wenn die Ver- bzw.
Entriegelung der Zentralverriegelung ordnungsgemäß ausge
führt wurde.
Aus der DE 195 03 316 A1 ist eine Funk-Fernwirkanlage für
ein Fahrzeugzusatzheizgerät bekannt, die aus einem benutzer
seitigen Sender und einem Empfänger besteht und die bei
Empfang eines Einschaltsignals ein Quittierungssignal
abgibt.
Aus der DE 37 40 770 A1 ist ein Sender zum Fernbetätigen
von Kraftfahrzeugschlössern bekannt, der dem Benutzer mit
einem Vibrationsalarm mitteilt, daß er die Türschlösser
versehentlich nicht verriegelt hat und beim Überschreiten
der Fernbedienungsdistanz ein nicht verriegeltes Fahrzeug
zurückläßt.
Aus der DE 197 50 189 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb
eines Schiebedachsystems bekannt, bei dem Informationen
über den Betriebszustand des Schiebedachsystems ermittelt
und mittels einer akustischen, optischen oder alphanumeri
schen Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Damit wird dem
Benutzer ein Betriebszustand signalisiert, in dem der
Schiebedachmotor entnormiert ist, d. h. eine Schließkraftbe
grenzung außer Betrieb gesetzt ist, Systemkomponenten
defekt sind oder der Schiebedachmotor sich im Notbetrieb
befindet, so daß sich infolge eines unsachgemäßen Eingriffs
des Benutzer infolge der Unkenntnis über den Betriebszu
stand des Schiebedachsystems Gefahrenquellen ergeben kön
nen.
Die bekannten Verfahren signalisieren jedoch nicht das
erfolgreiche Ausführen seines Schließbefehls oder den Ab
bruch eines Schließbefehls und damit das Vorliegen einer
nicht verschlossenen Fahrzeugöffnung, d. h. sie enthalten
keinen Hinweis für den Benutzer auf die alternative Abgabe
eines auf einen Schließbefehl abgegebenen Signals, das das
Schließen sämtlicher Fahrzeugöffnungen oder den Abbruch des
Schließvorgangs mindestens eines Verstellteils zum Ver
schließen von Fahrzeugöffnungen bestätigt.
Aus der DE 196 33 415 C1 ist ein Verfahren zur Überwachung
und Steuerung des Öffnungs- und Schließvorgangs von elek
trisch betriebenen Aggregaten bekannt, bei dem für einen
Einklemmschutz unterschiedliche Sollwerte für die Verstell
geschwindigkeit von Fensterscheiben und Schiebedächern in
Abhängigkeit von deren Position vorgegeben werden. Damit
soll gewährleistet werden, daß in einem sicherheitsrelevan
ten Bereich nur minimierte Kräfte auf ein ggf. eingeklemm
tes Objekt ausgeübt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung
zugrunde, ein Verfahren zum Steuern und Überwachen des
Schließvorgangs von Öffnungen einer Fahrzeugkarosserie
verschließenden Funktionselementen anzugeben, das dem
Benutzer eine Rückmeldung über noch offene Fahrzeugöffnun
gen nach Abgabe eines Schließbefehls über einen Schlüssel
schalter oder eine Fernbedienung gibt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung gibt ein Verfahren zum Steuern
und Überwachen des Schließvorgangs von Öffnungen einer Fahr
zeugkarosserie verschließenden Funktionselementen an, das
dem Benutzer eine Rückmeldung über noch offene Fahrzeugöff
nungen nach Abgabe eines Schließbefehls über einen Schlüs
selschalter oder eine Fernbedienung gibt und liefert dem
Benutzer damit zusätzlich zu der Information über den ord
nungsgemäßen Empfang eines Schließbefehls bzw. dessen
Ausführung weitere Informationen über die ordnungsgemäße
Funktion der die Öffnungen der Fahrzeugkarosserie verschlie
ßenden Verstellteile und deren Steuereinrichtungen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise die
Funktionsbeendigung sicherheitsrelevanter und nicht sicher
heitsrelevanter Funktionselemente mit unterschiedlichen
Statussignalen rückgemeldet. Hierzu kann im Kraftfahrzeug
sowie in einer Fernbedienung eine mehrfarbige Leuchtmittelanzeige
bzw. eine unterschiedliche Tonsignale abgebende
Signaleinrichtung vorgesehen sein, die den Funktionszustand
der sicherheitsrelevanten oder nicht sicherheitsrelevanten
Funktionselemente anzeigt.
Um dem Benutzer zu signalisieren, ob der Schließvorgang
vollendet oder beispielsweise aufgrund des Ansprechens
einer Einklemmschutzvorrichtung oder eines unvollständigen
manuellen bzw. automatischen Schließens von Fahrzeugöffnun
gen abgebrochen oder unvollendet blieb, werden unterschiedl
iche Statussignale für das Ansprechen einer Einklemmschutz
vorrichtung oder für das Abbrechen oder unvollständige
Schließen einer Öffnung der Fahrzeugkarosserie abgegeben.
Die unterschiedlichen Statussignale können aus unterschied
lichen Signalarten, wie optischen oder akustischen Signa
len, bestehen, die für die Vollendung oder den Abbruch des
Schließvorgangs abgegeben werden.
In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung wird
das Statussignal von den zu überwachenden Funktionselemen
ten abgegeben, so daß dem Benutzer sowohl der Abschluß der
Schließoperation als auch im Falle eines Fehlschlagens der
Schließoperation diejenige Fahrzeugöffnung angezeigt wird,
bei der der Schließvorgang abgebrochen wurde.
Vorzugsweise besteht das Statussignal bei einem Abbruch des
Schließvorgangs aus einem Absenken oder zyklischen Ansteu
ern zumindest einer Fensterscheibe, so daß dem Benutzer
durch die abgesenkte Fensterscheibe oder durch eine Rüttelbewegung
der Fensterscheibe eine eindeutige Rückmeldung
beispielsweise über ein Ansprechen des Einklemmschutzes
gegeben wird.
Alternativ hierzu kann das Statussignal aus der Aktivierung
optischer oder akustischer Funktionselemente wie Richtungs
anzeiger, Scheinwerfer, Fahrzeug-Innenbeleuchtung, Vorfeld-
oder Ambientebeleuchtung, Abdunklung einer oder mehrerer
Fensterscheiben, Beleuchtung einer Fensterscheibe oder
Fensterscheibenkontur, Kraftfahrzeughupe, Summer oder
dergleichen bestehen.
Durch Tageszeiteinstellung oder Helligkeitssteuerung er
folgt die Aktivierung optischer Funktionselemente auschließ
lich während der Nacht und die Aktivierung akustischer
Funktionselemente ausschließlich während des Tages.
Abweichend von einer optischen oder akustischen Anzeige des
Statussignals durch Funktionselemente des Kraftfahrzeugs
kann das Statussignal an einem Bedienungselement für das
Kraftfahrzeug, insbesondere einem Schlüssel oder einer
Fernbedienung, angegeben werden und damit zusätzliche
Diagnosemöglichkeiten bieten.
Selbstverständlich ist auch eine Kombination beider Anzeige
arten möglich, so daß beispielsweise an einem Schlüssel
schalter oder einer Fernbedienung der erfolgreiche Abschluß
einer Schließoperation angezeigt wird oder im Falle des
Abbruchs einer Schließoperation eine Warnanzeige oder ein
Warnton am Schlüsselschalter oder der Fernbedienung er
scheint und zusätzlich das betreffende Funktionselement zur
Lokalisierung des Abbruchortes betätigt wird.
Auch kann der erfolgreiche oder mißlungene Abschluß der
Schließoperation an einem Funktionselement des Fahrzeugs
angezeigt werden, indem beispielsweise die Fahrzeug-Innenbe
leuchtung betätigt wird, während auf einem Display einer
Fernbedienung der erfolgreiche Abschluß der Schließoperati
on angezeigt oder im Falle eines Abbruchs einer Schließope
ration das Funktionselement angegeben wird, das nicht oder
nicht vollständig geschlossen ist.
Die Überwachung des Schließvorgangs bei Kraftfahrzeugen
kann mit einer Vorgabe unterschiedlicher Schließparameter
für Einklemmschutzvorrichtungen verbunden werden, indem die
unterschiedlichen Schließparameter bei den Einrichtungen
zum Schutz von Körperteilen und Gegenständen vor einem Ein
klemmen zu überwachender, translatorisch bewegter Funkti
onselemente in Abhängigkeit von der Art der Abgabe des
Schließbefehls über einen Schlüsselschalter, über eine
Fernbedienung oder über lokale Schaltelemente zur Betäti
gung der translatorisch bewegten Funktionselemente an die
Steuereinrichtung des Funktionselements abgegeben werden.
Zusätzlich können die unterschiedlichen Schließparameter
aus unterschiedlichen Empfindlichkeitsstufen zum Ansprechen
der Einklemmschutzvorrichtung bestehen, wobei bei einer
zentralen Betätigung über einen Schlüsselschalter die
geringste Empfindlichkeitsstufe, bei Aktivierung über eine
Fernbedienung die höchste Empfindlichkeitsstufe und bei
Betätigung eines lokalen Schaltelements zur Ansteuerung des
betreffenden Funktionselements eine mittlere Empfindlich
keitstufe eingestellt wird.
Verschiedene Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens sind den Merkmalen der Ansprüche 12 bis
18 zu entnehmen.
Anhand von Ausführungsbeispielen mit dazugehörigen Zeichnungen sollen der erfindungsgemä
ße Gedanke und verschiedene Erfindungsvarianten und Anwen
dungen der Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen die
Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
Fig. 2
einen dazugehörigen Schlüssel sowie die
Fig. 3a, 3b eine Funkfernsteuerung.
Nur beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit der
möglichen Anwendungen der erfindungsgemäßen Lösung und der
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Merkmale ist in der
Zeichnungsfigur ein Kraftfahrzeug schematisch dargestellt,
das mehrere Fahrzeugöffnungen aufweist, die über translato
risch bewegte Fensterscheiben 11a, 11b, 12a, 12b, ein
translatorisch und schwenkbar bewegbares Schiebedach 13,
eine Heckklappe 14 oder Fahrzeugtüren 15, 16 verschließbar
sind. Das Öffnen und Schließen dieser translatorisch beweg
baren oder schwenkbaren Funktionselemente des Fahrzeugs
kann zumindest teilweise über motorische Antriebe, wie
beispielsweise über die in der Zeichnungsfigur dargestell
ten Fensterheber 21, 22, erfolgen, deren Steuerungselektro
nik mit einer zentralen Steuerelektronik 3 des Fahrzeugs
verbunden ist.
Die zentrale Steuerelektronik 3 ist mit einem an den Fahr
zeugtüren 15, 16 und/oder der Heckklappe 14 angebrachten
Schlüsselschalter 4 oder über eine Fernsteuerung, insbeson
dere über eine Funkfernsteuerung 5, 6, mit einem Öffnungs-
oder Schließsignal ansteuerbar und bewirkt aufgrund dieses
Ansteuersignals unter anderem zentral das Schließen der
Verriegelungen für die Fahrzeugtüren 15, 16 bzw. die Heck
klappe 14 sowie das Schließen noch geöffneter Fensterscheiben
11a, 11b, 12a, 12b bzw. des Schiebedachs 13 mittels der
dafür vorgesehenen motorischen Antriebe, wie beispielsweise
die Fensterheberantriebe 21, 22.
Bei einer Bedienung über einen Schlüsselschalter 4 werden
durch Einstecken eines Schlüssels 40 in den Schlüsselschal
ter 4 und Drehen des Schlüssels 40 in der einen oder ande
ren Richtung Öffnungs- oder Schließkontakte geschlossen,
während bei einer Bedienung über eine Fernbedienung 5, 6
durch Betätigen einer Öffnungs- oder Schließtaste 52, 53
bzw. 64, 65 eine mit der zentralen Steuerelektronik 3
verbundene Funkempfangseinrichtung ein Signal an die zentra
le Steuerelektronik 3 zum Betätigen der Öffnungs- oder
Schließkontakte der Fahrzeugtüren 15, 16 bzw. der Heck
tür 14 abgibt. Bei Abgabe eines Schließbefehls durch den
Schlüsselschalter 4 oder die Fernbedienung 5, 6 werden von
der zentralen Steuerelektronik 3 Schließkontakte der Fahr
zeugtüren und der Heckklappe 14, 15, 16 angesteuert und ein
Schließsignal an die motorischen Antriebe der translato
risch bewegbaren bzw. schwenkbaren Funktionselemente des
Kraftfahrzeugs abgegeben.
Falls bei diesen Funktionselementen während des Schließvor
gangs die Gefahr des Einklemmens von Körperteilen oder
Sachen besteht, ist ein geeigneter Einklemmschutz, vorzugs
weise ein Einklemmschutz mit Überschußkraftbegrenzung,
vorgesehen, bei dem zum Vermeiden eines gefährlichen Ein
klemmens von Körperteilen oder Gegenständen die Kraft auf
ein vorgegebenes Maß begrenzt wird, die die gegebenenfalls
positionsabhängige Kraft übersteigt, die zum Verstellen des
betreffenden Funktionselementes des Kraftfahrzeugs erforder
lich ist.
Eine derartige Einklemmschutzvorrichtung kann für jedes
eine Fahrzeugöffnung verschließendes translatorisch bewegba
res oder schwenkbares Funktionselement vorgesehen werden,
insbesondere für die Fensterscheiben und das Schiebedach
des Fahrzeugs. Um den unterschiedlichen Bedienungsarten für
diese Funktionselemente und den verschiedenen Möglichkeiten
des Schließens des Fahrzeugs Rechnung zu tragen, schließt
die erfindungsgemäße Lösung eine Veränderung der Einklemm
schutzparameter, insbesondere der die begrenzte Überschuß
kraft vorgebenden Parameter bei einem Einklemmschutz mit
Überschußkraftbegrenzung nach folgenden Kriterien ein:
- a) Bei einer zentralen Betätigung des Öffnungs- und Schließ systems des Kraftfahrzeugs über einen Schlüsselschalter wird eine niedrige Empfindlichkeit des Einklemmschutzes eingestellt, da das Verschließen des Fahrzeugs und das damit ausgelöste Schließen noch offener translatorisch bewegbarer oder schwenkbarer Funktionselemente des Fahr zeugs in Anwesenheit des Benutzers erfolgt;
- b) Bei einem Auslösen des Schließvorgangs mittels einer Funkfernbedienung wird die höchste Empfindlichkeit der Einklemmschutzparameter vorgegeben, da der Benutzer die Schließoperation und damit das Schließen der offenen translatorisch bewegbaren oder schwenkbaren Funktionsele mente auch weit entfernt vom Fahrzeug auslösen kann;
- c) Eine Standardempfindlichkeit der Einklemmschutzparameter wird eingestellt, wenn die translatorisch bewegbaren oder schwenkbaren Funktionselemente zum Verschließen von Fahrzeugöffnungen durch lokale Schaltelemente am Ort des betreffenden Funktionselements ausgelöst werden.
Beim Betätigen des Schlüsselschalters 4 bzw. der Funkfernbe
dienungen 5, 6 wird über die zentrale Steuerelektronik 3
der Zustand der translatorisch bewegbaren oder schwenkbaren
Funktionselemente des Fahrzeugs abgefragt und mit Abgabe
eines Schließsignals das Schließen der noch offenen Funk
tionselemente initiiert. Liegt der Fall eines noch geöffne
ten Funktionselements vor, wird während des Verstellvor
gangs des Funktionselements ein Verstellsignal abgegeben,
das dem Benutzer signalisiert, daß eine entsprechende
Schließoperation eines oder mehrerer Funktionselemente
durchgeführt wird.
Ist der Verstellvorgang abgeschlossen, gibt das System ein
Statussignal ab, das entweder den erfolgreichen Abschluß
des Schließvorgangs oder den Abbruch eines Schließvorgangs
beispielsweise im Falle eines Ansprechens eines Einklemm
schutzes signalisiert.
Sowohl das Verstellsignal als auch das Statussignal können
an den verschiedensten Funktionselementen des Fahrzeugs
selbst, am Schlüssel zur Betätigung des Schlüsselschalters
oder an einer Funkfernbedienung zur optischen und/oder
akustischen Anzeige gebracht werden.
In der schematischen Zeichnungsfigur sind beispielhaft ein
Schlüssel 40 mit zwei lichtemittierenden Dioden (LEDs) 41,
42 sowie zwei unterschiedliche Fernbedienungen 5, 6 darge
stellt, von denen die eine Fernbedienung 5 mit einem Display
51, einem Schließ-Taster 52, einem Öffnungs-Taster 53
und einer Test- oder Eingabetaste 54 versehen ist, während
die andere Funkfernbedienung 6 mehrere lichtemittierende
Dioden 61, 62, 63 mit vorzugsweise unterschiedlicher Farbe
sowie einen Öffnungstaster 64 und einen Schließtaster 65
aufweist.
Wird beim Schließen des Fahrzeugs ein Verstellvorgang
durchgeführt, wird dies beispielsweise auf dem Display 51
der Fernbedienung 5, das vorzugsweise aus einer beleuchte
ten LCD-Anzeige besteht, der Verlauf der Schließoperation
symbolisch dargestellt. Wird der Verstellvorgang erfolg
reich abgeschlossen, kommt ein Bestätigungssignal zur
Anzeige, das die vollständige Sicherung des Fahrzeugs
symbolisiert. Bei Abbruch einer Schließoperation wird das
betreffende Funktionselement symbolisch oder in Klarschrift
angegeben, so daß der Benutzer in die Lage versetzt wird,
das noch geöffnete Funktionselement unmittelbar zu überprü
fen.
In gleicher Weise kann bei Verwendung einer Funkfernbedie
nung 6 der Verstellvorgang nach Abgabe eines Schließbefehls
durch Aufleuchten einer gelben LED 62, der erfolgreiche
Abschluß des Verstellvorgangs durch eine grüne LED 61 bzw.
der Abbruch eines Verstellvorgangs eines noch geöffneten
Funktionselements durch Aufleuchten einer roten LED 63 zur
Anzeige gebracht werden.
Sind bei Abgabe des Schließbefehls über die Fernbedienung 5
oder 6 bereits sämtliche translatorisch bewegbaren oder
schwenkbaren Funktionselemente im geschlossenen Zustand, so
wird dies unmittelbar durch das ein gesichertes Fahrzeug
symbolisierende Signal auf dem Display 51 oder zum Beispiel
durch Aufleuchten der grünen LED 61 bei Verwendung der Funk
fernbedienung 6 angezeigt.
Bei Verwendung eines Schlüssels 40 mit zwei LED-Anzeigen
41, 42 wird der Verstellvorgang nach Abgabe eines Schließbe
fehls durch Aufleuchten der einen LED 41, der erfolgreiche
Abschluß des Verstellvorgangs durch das Aufleuchten der
anderen LED 42 bzw. der Abbruch eines Verstellvorgangs
eines noch geöffneten Funktionselements durch Aufleuchten
beider LEDs 41, 42 zur Anzeige gebracht.
Sämtliche vorstehend beschriebenen Operationen können auch
in Form akustischer Signale dem Benutzer signalisiert
werden. Auch eine Kombination optischer und akustischer
Signale ist möglich, beispielsweise kann der Ablauf eines
Verstellvorgangs beim Schließen eines noch geöffneten
Funktionselements nach Abgabe eines Schließbefehls durch
einen Dauerton angezeigt werden, während das Statussignal
nach Abschluß eines Verstellvorgangs oder bei nicht erfor
derlichem Verstellvorgang optisch zur Anzeige gebracht
wird.
Zur Anzeige des Verstellsignals bzw. des Statussignals
unmittelbar am Fahrzeug durch entsprechende Betätigung von
Funktionselementen des Fahrzeugs stehen verschiedene Mög
lichkeiten zur Verfügung.
So kann als Statussignal bei einem Abbruch des Schließvor
gangs vorgesehen werden, eine oder mehrere Fensterscheiben,
beispielsweise die dem Benutzer zugewandten Fensterscheiben
abzusenken oder zyklisch anzusteuern, d. h. einen Rüttelef
fekt zu erzielen.
Zusätzlich oder alternativ kann das Statussignal aus der
Aktivierung optischer oder akustischer Funktionselemente
wie Richtungsanzeiger, Scheinwerfer, Fahrzeug-Innenbeleuch
tung, Vorfeld- oder Ambientebeleuchtung, Abdunklung einer
oder mehrerer Fensterscheiben unter Verwendung einer Flüs
sigkristallscheibe, Beleuchtung einer Fensterscheibe oder
Fensterscheibenkontur bzw. einem Ansteuern der Kraftfahr
zeughupe oder eines Summers oder dergleichen bestehen.
Im Falle der Aktivierung optischer oder akustischer Funkti
onselemente kann durch Tageszeiteinstellung beispielsweise
mittels eines Timers oder einer Helligkeitssteuerung die Ak
tivierung optischer Funktionselemente auschließlich während
der Nacht und die Aktivierung akustischer Funktionselemente
ausschließlich während des Tages erfolgen.
Schließlich besteht die Möglichkeit, unterschiedliche
Statussignale für den erfolgreichen oder abgebrochenen
Abschluß einer Schließoperation nach sicherheitsrelevanten
Kriterien zu unterscheiden. Wird beispielsweise der Ver
stellvorgang eines sicherheitsrelevanten Funktionselements
abgebrochen, so kann im Kraftfahrzeug eine mehrfarbige
Leuchtmittelanzeige bzw. eine unterschiedliche Tonsignale
abgebende Signaleinrichtung vorgesehen sein und/oder an der
Fernbedienung 5 oder 6 ein entsprechendes Alarmsignal
optisch und/oder akustisch abgegeben werden, während der
Abbruch einer Schließoperation eines nicht sicherheitsrelevanten
Funktionselements lediglich optisch, beispielsweise
durch Aufleuchten einer gelben LED 62 der Fernbedienung 6
oder Quittierung mit einem entsprechenden Symbol auf dem
Display 51 der Fernbedienung 5 zur Anzeige gebracht wird.
Claims (18)
1. Verfahren zum Steuern und Überwachen des Schließvor
gangs von Öffnungen einer Fahrzeugkarosserie verschlie
ßenden, translatorisch bewegten oder schwenkbaren,
motorisch angetriebenen und gegenüber einem Einklemmen
von Körperteilen oder Sachen zu sichernden Funktionsele
menten (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16),
wobei der Schließvorgang durch Betätigen eines Schlüs selschalters (4, 40) oder mittels einer Fernbedienung (5, 6) ausgelöst und der Abschluß des Schließvorgangs durch ein Signal quittiert wird,
wobei während des Schließvorgangs der Betriebszustand der Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) abgefragt und das Schließen noch offener Funktionsele mente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) initiiert und wäh rend des Schließvorgangs ein Verstellsignal abgegeben wird, das dem Benutzer das Schließen eines oder mehre rer Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) anzeigt,
und wobei bei nicht erfolgtem Abschluss des Schließvor gangs der noch offenen Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) ein Statussignal abgegeben wird.
wobei der Schließvorgang durch Betätigen eines Schlüs selschalters (4, 40) oder mittels einer Fernbedienung (5, 6) ausgelöst und der Abschluß des Schließvorgangs durch ein Signal quittiert wird,
wobei während des Schließvorgangs der Betriebszustand der Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) abgefragt und das Schließen noch offener Funktionsele mente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) initiiert und wäh rend des Schließvorgangs ein Verstellsignal abgegeben wird, das dem Benutzer das Schließen eines oder mehre rer Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) anzeigt,
und wobei bei nicht erfolgtem Abschluss des Schließvor gangs der noch offenen Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) ein Statussignal abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
unterschiedliche Statussignale für das Ansprechen einer
Einklemmschutzvorrichtung oder für das Abbrechen oder
unvollständige Schließen einer Öffnung der Fahrzeugka
rosserie abgegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß unterschiedliche Signalarten wie optische oder
akustische Signale für die Vollendung oder den Abbruch
des Schließvorgangs abgegeben werden.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Statussignal von dem zu
überwachenden Funktionselement (11a, 11b; 12a, 12b; 13
-16) abgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Statussignal bei einem Abbruch des Schließvorgangs
aus einem Absenken oder zyklischen Ansteuern zumindest
einer Fensterscheibe (11a, 11b; 12a, 12b) besteht.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Statussignal aus der
Aktivierung optischer oder akustischer Funktionselemen
te wie Richtungsanzeiger, Scheinwerfer, Fahrzeug-Innen
beleuchtung, Vorfeld- oder Ambientebeleuchtung, Ab
dunklung einer oder mehrerer Fensterscheiben (11a, 11b;
12a, 12b), Beleuchtung einer Fensterscheibe (11a, 11b;
12a, 12b) oder Fensterscheibenkontur, Kraftfahrzeughu
pe, Summer oder dergleichen besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
durch Tageszeiteinstellung oder Helligkeitssteuerung
die Aktivierung optischer Funktionselemente ausschließ
lich während der Nacht und die Aktivierung akustischer
Funktionselemente ausschließlich während des Tages
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Statussignal an einem. Be
dienungselement für das Kraftfahrzeug, insbesondere an
einem Kraftfahrzeug-Schlüssel (40) oder einer Fernbedie
nung (5, 6) abgegeben wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an Einrichtungen zum Schutz
von Körperteilen und Gegenständen vor einem Einklemmen
zu überwachender, translatorisch bewegter Funktionsele
mente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) in Abhängigkeit von
der Art der Abgabe des Schließbefehls über einen Schlüs
selschalter (4, 40), über eine Fernbedienung (5, 6)
oder über lokale Schaltelemente zur Betätigung transla
torisch bewegter Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b;
13-16) unterschiedliche Schließparameter an die
Steuereinrichtung des Funktionselements abgegeben wer
den.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterschiedlichen Schließparameter aus unterschied
lichen Empfindlichkeitsstufen zum Ansprechen der Ein
klemmschutzvorrichtung bestehen, wobei bei einer zen
tralen Betätigung über einen Schlüsselschalter (4, 40)
die geringste Empfindlichkeitsstufe, bei Aktivierung
über eine Fernbedienung (5, 6) die höchste Empfindlich
keitsstufe und bei Betätigung eines lokalen Schaltele
ments zur Ansteuerung des betreffenden Funktionsele
ments (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) eine mittlere Emp
findlichkeitsstufe eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kraftfahrzeug und/oder
einer Fernbedienung (5, 6) eine mehrfarbige Leuchtmit
telanzeige und/oder eine unterschiedliche Tonsignale
abgebende Signaleinrichtung vorgesehen ist, die den
Funktionszustand von sicherheitsrelevanten oder nicht
sicherheitsrelevanten Funktionselementen anzeigt.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach minde
stens einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine eingangsseitig mit den Türschlössern (4) und/oder
dem Schließsignalgeber einer Fernbedienung (5, 6) für
ein Kraftfahrzeug sowie mit einem Signalgeber der zu
überwachenden Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b;
13-16) verbundene und ausgangsseitig die Funktionsele
mente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) und/oder optische
oder akustische Anzeigeelemente des Kraftfahrzeugs
und/oder die Fernbedienung (5, 6) ansteuernde Steuer
einrichtung (3).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (3) mit einer Einrichtung
zum Schutz von Körperteilen und Gegenständen vor einem
Einklemmen zu überwachender, translatorisch bewegter
Funktionselemente (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) verbun
den ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (3) einen Speicher
für unterschiedliche Ansprechempfindlichkeiten der Ein
klemmschutzeinrichtung enthält und in Abhängigkeit vom
Empfang des Schließbefehls von einer zentralen Schlüs
selschalterbetätigung (4, 40), einer Fernbedienung (5,
6) oder einem lokalen Schaltelement zur Ansteuerung
des Funktionselements (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16) un
terschiedliche Parameter für eine Überschußkraftbegren
zung der Einklemmschutzeinrichtung abgibt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3)
während der Dauer des Schließvorgangs des zu überwa
chenden Funktionselements (11a, 11b; 12a, 12b; 13-16)
ein Verstellsignal und nach Vollendung des Schließ
vorgangs oder bei Abbruch des Schließvorgangs ein das
geschlossene Funktionselement (11a, 11b; 12a, 12b; 13
-16) charakterisierendes oder ein den Abbruch des
Schließvorgangs meldendes Statussignal empfängt.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(3) mit der Steuerung der Fensterscheiben (11a, 11b;
12a, 12b) des Kraftfahrzeugs verbunden ist und bei
einem Empfang eines den Abbruch des Schließvorgangs
mindestens einer der Fensterscheiben (11a, 11b; 12a,
12b) meldenden Statussignals ein Signal zum Absenken
oder zyklischen Ansteuern sämtlicher Fensterscheiben
(11a, 11b; 12a, 12b) abgibt.
17. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (3) wahlweise mit dem Richtungsanzei
ger, den Scheinwerfern, der Fahrzeug-Innenbeleuchtung,
der Vorfeld- oder Ambientebeleuchtung, einer Einrich
tung zur Abdunklung einer oder mehrerer Fensterschei
ben (11a, 11b; 12a, 12b), der Beleuchtung einer Fen
sterscheibe (11a, 11b; 12a, 12b) oder Fensterscheiben
kontur, der Kraftfahrzeughupe oder einem Summer als
Anzeigeelement verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (3) einen Zeitgeber oder
einen Lichtsensor sowie eine Verriegelungsschaltung
enthält, die die optischen Anzeigeelemente ausschließ
lich während der Nacht und die akustischen Anzeigeele
mente ausschließlich während des Tages aktiviert.
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