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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtüranordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeugtüranordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 15.
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Bei der in Rede stehenden Kraftfahrzeugtüranordnung handelt es sich um eine Anordnung für Kraftfahrzeugtüren wie Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben oder dergleichen. Die Kraftfahrzeugtür kann grundsätzlich verschwenkbar und/oder längsverschieblich an der Kraftfahrzeugkarosserie angelenkt sein.
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Die bekannte Kraftfahrzeugtüranordnung (
DE 10 2018 127 790 A1 ), von der die Erfindung ausgeht, weist eine Kraftfahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeugs und eine schwenkbar an die Kraftfahrzeugkarosserie angelenkte Kraftfahrzeugtür auf. Die Kraftfahrzeugtüranordnung weist eine Öffnungsanordnung zur Ausübung einer Antriebskraft auf die Kraftfahrzeugtür in deren Öffnungsrichtung auf, durch die die Kraftfahrzeugtür in einem motorischen Öffnungsvorgang aus einer Schließ-Türstellung heraus in eine weiter in deren Öffnungsrichtung gelegene Offen-Türstellung verstellbar ist. Die Öffnungsanordnung ist mit einer Steueranordnung steuerungstechnisch verbunden, so dass der Öffnungsvorgang durch die Steueranordnung bewirkbar ist. Die Steueranordnung ist mit einem als Fernbedienung ausgebildeten Steuerpanel steuerungstechnisch derart koppelbar, dass der Öffnungsvorgang durch Drücken auf ein Bedienfeld der Fernbedienung gestartet werden kann, wodurch die Kraftfahrzeugtür auf besonders einfache Art motorisch geöffnet werden kann.
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Die bekannte Kraftfahrzeugtüranordnung ermöglicht ein einfaches Auslösen des Öffnungsvorgangs der Kraftfahrzeugtür durch den Bediener. Eine Herausforderung stellt jedoch die Fernbedienung dar, die vom Bediener mitgeführt, ergriffen und betätigt werden muss, um den Öffnungsvorgang auszulösen. Entsprechende Fernbedienungen werden häufig in Taschen transportiert, so dass der Bediener die Fernbedienung zunächst auffinden muss. Je nachdem wie der Bediener die Fernbedienung hält, kann es vorkommen, dass der Bediener anstelle auf das Bedienfeld zu drücken eine Druckkraft auf einen anderen Bereich der Fernbedienung ausübt, so dass die gewünschte Öffnungsfunktion nicht ausgelöst wird. Zudem ist für den Bediener nicht direkt erkennbar, ab welcher Distanz zum Kraftfahrzeug über die Fernbedienung ein Öffnungsvorgang ausgelöst werden kann.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Kraftfahrzeugtüranordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der Komfort der Kraftfahrzeugtüranordnung erhöht wird.
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Das obige Problem wird bei einer Kraftfahrzeugtüranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, das Bedienpanel ortsfest in einem von außen zugänglichen Bereich des Kraftfahrzeugs anzuordnen und einer Kraftfahrzeugtür zuzuordnen. Das Bedienpanel ist jederzeit für den Bediener von außen auf einfache Weise beim Annähern an die Kraftfahrzeugtür erreichbar. Durch die Zuordnung zu einer Kraftfahrzeugtür ist für den Benutzer direkt erkennbar, welche Kraftfahrzeugtür mit diesem Bedienpanel geöffnet werden kann. Das Bedienpanel befindet sich somit jederzeit an der gleichen Stelle, so dass eine Suche nach dem Bedienpanel entfällt und das Bedienpanel selbst auch nicht verlorengehen kann.
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Wesentlich ist weiterhin, dass mit Hilfe des Bedienpanels neben dem motorischen Öffnen der Kraftfahrzeugtür wenigstens eine weitere Fahrzeugfunktion auslösbar ist, die nicht mit der Kraftfahrzeugtür in Zusammenhang stehen muss. Somit kann der Öffnungsvorgang und eine weitere Fahrzeugfunktion auf einfache Weise über das leicht zugängliche Bedienpanel ausgelöst werden, wodurch die Funktionalität des Bedienpanels erhöht wird. Gleichzeitig wird der Komfort der Kraftfahrzeugtüranordnung deutlich erhöht.
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Im Einzelnen wird ganz allgemein vorgeschlagen, dass das Bedienpanel im montierten Zustand im Aufmerksamkeitsbereich der Kraftfahrzeugtür angeordnet und dieser Kraftfahrzeugtür zugeordnet ist und dass wenigstens eine weitere Fahrzeugfunktion über das Bedienpanel bewirkbar ist.
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Nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 weist das Bedienpanel wenigstens zwei Bedienfelder auf, durch deren Betätigung jeweils ein unterscheidbares Sensorsignal erzeugt wird, wodurch auf einfache Weise wenigstens zwei unterschiedliche Fahrzeugfunktionen durch einen Bediener auslösbar sind.
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Nach der vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 führt eine Betätigung eines oder mehrerer Bedienfelder zu einer definierten Fahrzeugfunktion, da jedem Sensorsignal und/oder einer bestimmten Kombination von Sensorsignalen jeweils wenigstens eine Fahrzeugfunktion zugeordnet ist. Die Zuordnung eines Sensorsignals oder einer Kombination von Sensorsignalen zu einer Fahrzeugfunktion kann dabei individuell an die Bedürfnisse des Bedieners anpassbar sein (Anspruch 4).
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Eine einfache und intuitive Bedienung kann erreicht werden, wenn gemäß Anspruch 5 die Bedienfelder optisch, haptisch und/oder akustisch erkennbar für den Bediener ausgestaltet sind.
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Zur Individualisierung der Bedienfelder und/oder des Bedienpanels können die Bedienfelder Bestandteil einer austauschbaren Bedienoberfläche des Bedienpanels sein (Anspruch 6).
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Nach der weiteren Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 erfolgt eine Authentifizierungsprüfung des Bedieners über die Steueranordnung. Das Bedienpanel wird dann in vorteilhafter Weise erst nach erfolgreicher Authentifizierungsprüfung aktiviert, um ein unautorisiertes Auslösen des Öffnungsvorgangs zu verhindern. Es ist möglich, dass die Authentifizierungsprüfung durch eine Erstbetätigung des Bedienpanels einleitbar ist. Alternativ ist es auch möglich, dass eine Annäherung des Bedieners an die Kraftfahrzeugtüranordnung die Authentifizierungsprüfung einleitet (Anspruch 8).
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Nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 weist die Kraftfahrzeugtüranordnung des Weiteren eine Schließanordnung zur Ausübung einer Antriebskraft auf die Kraftfahrzeugtür in deren Schließrichtung auf, um die Kraftfahrzeugtür in einem motorischen Schließvorgang in ihre Schließ-Türstellung zu überführen. Der Schließvorgang wird durch die Steueranordnung in vorteilhafter Weise beim Empfang eines entsprechenden Sensorsignals ausgelöst. Der Komfort der Kraftfahrzeugtüranordnung kann weiter erhöht werden, wenn der Schließvorgang über das Bedienpanel bewirkbar ist.
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Nach der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 ist eine Notstromversorgung vorgesehen, um wenigstens eine Fahrzeugfunktion der Kraftfahrzeugtüranordnung einmalig auslösen zu können. Hierfür ist das Bedienpanel elektrisch mit der Notstromversorgung derart verbunden, dass die Notstromversorgung über eine Energieübertragungsschnittstelle des Bedienpanels aufladbar ist. Auf diese Weise ist auch bei einem Ausfall der Bordnetzspannung und einer entladenen Notstromversorgung das Einleiten des motorischen Öffnungsvorgangs weiterhin sichergestellt. Die Energieübertragungsschnittstelle kann drahtlos ausgebildet sein oder einen Anschlussstecker zur Energieübertragung aufweisen (Anspruch 11).
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Gemäß Anspruch 12 ist das Bedienpanel für eine einfache und intuitive Bedienung und Erreichbarkeit in vorteilhafter Weise auf der Türaußenhaut angeordnet oder als Bestandteil der Türaußenhaut ausgebildet.
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Nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 13 weist die Kraftfahrzeugtüranordnung wenigstens einen Nottürgriff zum mechanischen Öffnen der Kraftfahrzeugtür in einem Notfall auf. Das Bedienpanel kann gemäß Anspruch 14 als integraler Bestandteil des Nottürgriffs oder alternativ vom Nottürgriff unabhängig ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 15, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeugtüranordnung eines Kraftfahrzeugs mit einer Kraftfahrzeugtür, die verstellbar mit einer Kraftfahrzeugkarosserie des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist, beansprucht, wobei die Kraftfahrzeugtüranordnung eine Öffnungsanordnung zur Ausübung einer Antriebskraft auf die Kraftfahrzeugtür in deren Öffnungsrichtung aufweist, so dass die Kraftfahrzeugtür in einem motorischen Öffnungsvorgang aus einer Schließ-Türstellung, insbesondere einer Hauptschließ-Türstellung oder einer Vorschließ-Türstellung, heraus in eine weiter in deren Öffnungsrichtung gelegene Offen-Türstellung verstellt wird, wobei die Kraftfahrzeugtüranordnung ein Steuersystem mit einer Steueranordnung aufweist, wobei die Steueranordnung bei Empfang eines entsprechenden Sensorsignals den Öffnungsvorgang auslöst, wobei das Steuersystem ein Bedienpanel aufweist, und wobei über das Bedienpanel der motorische Öffnungsvorgang der Kraftfahrzeugtür bewirkt wird. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtüranordnung darf insoweit verwiesen werden.
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Im Einzelnen wird ganz allgemein vorgeschlagen, dass das Bedienpanel im montierten Zustand im Aufmerksamkeitsbereich der Kraftfahrzeugtür angeordnet und dieser Kraftfahrzeugtür zugeordnet ist und dass wenigstens eine weitere Fahrzeugfunktion über das Bedienpanel bewirkt wird. Diese weitere Fahrzeugfunktion muss nicht in Zusammenhang mit der entsprechenden Kraftfahrzeugtür stehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit der vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtüranordnung mit einem Steuersystem, das ein Bedienpanel aufweist,
- 2 eine schematische Darstellung des Bedienpanels aus 1, das innerhalb einer Ausnehmung eines Nottürgriffs angeordnet ist, mit dem Nottürgriff in a) einem Normalbetrieb und b) einem Notfall,
- 3 eine schematische Darstellung des Bedienpanels aus 1 mit einer austauschbaren Bedienoberfläche und
- 4 die Bedienoberfläche aus 3 in a) einer ersten Ausführungsform, b) einer zweiten Ausführungsform, c) einer dritten Ausführungsform und d) einer vierten Ausführungsform.
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Die in 1 dargestellte Kraftfahrzeugtüranordnung 1 eines Kraftfahrzeugs 2 weist, hier im montierten Zustand dargestellt, eine Kraftfahrzeugtür 3 auf, die verstellbar mit der Kraftfahrzeugkarosserie 4 des Kraftfahrzeugs 2 gekoppelt ist. Im Hinblick auf das weite Verständnis des Begriffs „Kraftfahrzeugtür“ darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen werden. Hier und vorzugsweise handelt es sich bei der Kraftfahrzeugtür 3 um eine Seitentür, die um eine im Wesentlichen senkrecht ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar ist.
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Die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 weist eine Öffnungsanordnung 5 auf, die zur Ausübung einer Antriebskraft auf die Kraftfahrzeugtür 3 in deren Öffnungsrichtung 6 ausgebildet ist. Bei Aktivierung der Öffnungsanordnung 5 wird die Kraftfahrzeugtür 3 in einem motorischen Öffnungsvorgang aus einer Schließ-Türstellung (1), insbesondere einer Hauptschließ-Türstellung oder einer Vorschließ-Türstellung, heraus in eine weiter in deren Öffnungsrichtung 6 gelegene Offen-Türstellung verstellt. Die Offen-Türstellung kann einer teilgeöffneten oder vollständig geöffneten Kraftfahrzeugtür 3 entsprechen. Der Begriff „motorischer Öffnungsvorgang“ ist vorliegend weit zu verstehen und umfasst wenigstens das motorische Entsperren des Sperrwerks der entsprechenden Kraftfahrzeugtür 3, so dass sich die Kraftfahrzeugtür 3 im Anschluss zumindest manuell weiter in Öffnungsrichtung 6 verstellen lässt.
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Die den Ausgangspunkt für den Öffnungsvorgang bildende Schließ-Türstellung ist hier und vorzugsweise die Hauptschließ-Türstellung, bei der es sich um die vollständig geschlossene Türstellung handelt, die in 1 gezeigt ist. Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die den Ausgangspunkt für den Öffnungsvorgang bildende Schieß-Türstellung die Vorschließ-Türstellung ist, die der Hauptschließ-Türstellung in Öffnungsrichtung 6 der Kraftfahrzeugtür 3 gesehen geringfügig nachgelagert ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die den Ausgangspunkt für den Öffnungsvorgang bildende Schließ-Türstellung einer teilgeöffneten Türstellung entspricht, aus der heraus die Kraftfahrzeugtür 3 dann in eine weiter in deren Öffnungsrichtung 6 gelegene Offen-Türstellung verstellt wird.
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Die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 weist ferner ein Steuersystem 7 mit einer Steueranordnung 8 auf. Die Steueranordnung 8 ist mit der Öffnungsanordnung 5 steuerungstechnisch verbunden und dazu ausgebildet, bei Empfang eines entsprechenden Sensorsignals den motorischen Öffnungsvorgang auszulösen. In 1 ist zudem die Steueranordnung 8 beispielhaft als zentrale Steuerung für mehrere Kraftfahrzeugtüren 3 dargestellt. Ebenfalls kann es sich bei der Steueranordnung 5 um ein Türsteuergerät handeln, welches einer einzigen Kraftfahrzeugtür 3 zugeordnet und insbesondere in der Kraftfahrzeugtür 3 integriert ist. Im Folgenden wird die Lehre beispielhaft an einer einzigen Kraftfahrzeugtür 3 erläutert, wobei die Steueranordnung 8 als zentrale Steuerung für mehrere Kraftfahrzeugtüren 3 ausgebildet sein kann.
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Das Steuersystem 7 weist des Weiteren ein Bedienpanel 9 auf, das steuerungstechnisch mit der Steueranordnung 5 verbunden ist. Mit Hilfe des Bedienpanels 9 ist ein Sensorsignal erzeugbar, das die Steueranordnung 5 dazu veranlasst, den motorischen Öffnungsvorgang auszulösen.
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Wesentlich ist nun, dass das Bedienpanel 9 im montierten Zustand im Aufmerksamkeitsbereich 10 der Kraftfahrzeugtür 3 angeordnet und dieser Kraftfahrzeugtür 3 zugeordnet ist und dass wenigstens eine weitere Fahrzeugfunktion über das Bedienpanel 9 bewirkbar ist.
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Unter dem Begriff „Aufmerksamkeitsbereich“ ist vorliegend ein außen liegender Bereich des Kraftfahrzeugs 2 gemeint, der die entsprechende Kraftfahrzeugtür 3 und diese Kraftfahrzeugtür 3 unmittelbar umgebende Bereiche umfasst, den ein Bediener beim Annähern von außen an die Kraftfahrzeugtür 3 wahrnimmt und der für diesen Bediener währenddessen auf komfortable Weise unmittelbar von außen zugänglich ist. Der Aufmerksamkeitsbereich 10 kann insbesondere die Kraftfahrzeugtür 3 und/oder mindestens eine die Kraftfahrzeugtür 3 begrenzende Fahrzeugsäule, beispielsweise die A-Säule 11, die B-Säule 12, die C-Säule 13 und/oder die D-Säule 14, umfassen. Darüber hinaus kann der Aufmerksamkeitsbereich auch einen Seitenspiegel 15 und/oder einen türnahen Bereich eines Kotflügels 16, des Dachrahmenträgers 17 und/oder einer Seitenwand 18 des Kraftfahrzeugs 2 und/oder einer angrenzenden Kraftfahrzeugtür 3 umfassen.
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Unter dem Begriff „Fahrzeugfunktion“ ist vorliegend jede automatisch, insbesondere motorisch, durchführbare Bedienfunktion des Kraftfahrzeugs 2 zu verstehen. Eine Fahrzeugfunktion ist, neben dem obigen motorischen Öffnungsvorgang, insbesondere eine Verstellung eines der Kraftfahrzeugtür 3 zugeordneten Fahrzeugsitzes, des Lenkrads und/oder eines oder beider Seitenspiegel in eine vorgegebene Position, das Ver- oder Entriegeln einzelner Verstellelemente, das Öffnen oder Schließen weiterer Kraftfahrzeugtüren 3, eines oder mehrerer Fenster, eines Schiebedachs, eines Verdecks eines Cabrios und/oder einer Tankklappe, und/oder eine vergleichbare Funktion. Auch nicht motorische durchführbare Bedienfunktionen wie das Verstellen, Anschalten und/oder Ausschalten eines Radios, einer Heizung oder die Betätigung eines Notrufs fällt neben weiteren Funktionen unter den Begriff „Fahrzeugfunktion“ im Rahmen der Erfindung.
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Der Begriff „Verstellelement“ ist vorliegend weit zu verstehen. Er umfasst beispielsweise Klappen wie Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben, Seitentüren, Laderaumklappen, Schiebetüren oder dergleichen eines Kraftfahrzeugs 2.
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Wie 1 zeigt, ist das Bedienpanel 9 ortsfest in einem von außen zugänglichen Bereich des Kraftfahrzeugs 2 angeordnet und einer Kraftfahrzeugtür 3 zugeordnet. Mit Hilfe des Bedienpanels 9 kann der Öffnungsvorgang der entsprechenden Kraftfahrzeugtür 3 auf einfache Weise eingeleitet werden, ohne einen Türaußengriff oder eine Fernbedienung betätigen zu müssen. Fernbedienungen werden häufig in Taschen transportiert, sodass ein unter Umständen zeitaufwendiges Suchen und/oder Ergreifen der Fernbedienung zum Öffnen der Kraftfahrzeugtür 3 entfällt, wodurch der Öffnungsvorgang besonders schnell und einfach eingeleitet werden kann.
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Darüber hinaus kann der Bediener mit Hilfe des Bedienpanels 9 eine weitere Fahrzeugfunktion auslösen, wodurch ein besonders hoher Komfort beim Öffnen der Kraftfahrzeugtür 3 erreicht wird. Diese weitere Fahrzeugfunktion muss nicht in Zusammenhang mit der entsprechenden Kraftfahrzeugtür 3 stehen. So kann beispielsweise eine weitere Kraftfahrzeugtür 3, wie beispielsweise die Beifahrertür und/oder eine oder beide Fondtüren, geöffnet werden, um einer mitfahrenden Person und/oder einem Haustier, wie beispielsweise einem Hund, den Zutritt ins Kraftfahrzeug 2 auf einfache Weise zu ermöglichen. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, mit Hilfe des Bedienpanels 9 andere Fahrzeugfunktionen auszulösen. So kann beispielsweise eine Heckklappe, ein Schiebedach oder ein oder mehrere Fenster geöffnet werden, oder ein der Kraftfahrzeugtür 3 zugeordneter Sitz in eine vorgegebene Position verstellt werden.
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Hier und vorzugsweise, weist das Bedienpanel 9 wenigstens ein Bedienfeld 19 auf und dem Bedienpanel 9 ist ein einzeln auslesbarer Sensor 20 zugeordnet, der bei Betätigung des Bedienfelds 19 ein Sensorsignal erzeugt. In der in 3 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bedienpanel 9 wenigstens zwei Bedienfelder 19, insbesondere genau drei Bedienfelder 19, aufweist, und dass jedem Bedienfeld 19 ein einzeln auslesbarer Sensor 20 zugeordnet ist, der bei Betätigung des entsprechenden Bedienfelds 19 ein Sensorsignal erzeugt. Alternativ ist es auch möglich, dass das Bedienpanel 9 wenigstens zwei Bedienfelder 19, insbesondere genau drei Bedienfelder 19, aufweist und dass dem Bedienpanel 9 ein Mehrkanalsensor 21 zugeordnet ist, dass jeder Sensorkanal 21 a, 21 b, 21c einzeln auslesbar ist und dass jedem Bedienfeld 19 ein Sensorkanal 21a, 21b, 21c des Mehrkanalsensors 21 zugeordnet ist, welcher bei Betätigung eines Bedienfelds 19 ein entsprechendes Sensorsignal erzeugt. In beiden oben genannten Fällen wird in Abhängigkeit von der Betätigung eines Bedienfelds 19 ein dem jeweiligen Bedienfeld 19 zugeordnetes Sensorsignal erzeugt und an die Steueranordnung 8 übermittelt, die bei Empfang des Sensorsignals die jeweilige Fahrzeugfunktion auslöst.
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Der Begriff „Betätigung“ eines Bedienfelds 19 ist vorliegend weit zu verstehen und umfasst insbesondere ein Berühren des Bedienfelds 19, ein Streichen über das Bedienfeld 19 und/oder ein Annähern an das Bedienfeld 19, beispielsweise ein Eindringen in einen Auslösebereich des entsprechenden Bedienfelds 19. Eine „Betätigung“ kann aber auch ein Bewegen, beispielsweise Drücken, Ziehen, Drehen und/oder Schwenken des Bedienfelds 19 sein. Der Begriff „Bedienfeld“ ist also weit zu verstehen und umfasst unbewegliche und bewegliche Bauteile oder Oberflächen. Ein „Bedienfeld“ kann in diesem Sinne also beispielsweise auch von einem Taster, einem Drehknopf, einem Hebel oder dergleichen gebildet sein, aber auch einfach nur von einem Oberflächenbereich.
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Bei dem Sensor 20 und dem Mehrkanalsensor 21 kann es sich um Drucksensoren, Näherungssensoren, kapazitive und/oder induktive Sensoren 20 handeln. Alle vorgenannten Sensorarten sind kostengünstig erhältlich und besonders zuverlässig im Betrieb.
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Durch eine Betätigung eines Bedienfelds 19 wird ein Sensorsignal erzeugt und an die Steueranordnung 8 übermittelt. Die Steueranordnung 8 ist hier und vorzugsweise dazu ausgebildet, jedem Sensorsignal und/oder einer bestimmten Kombination von Sensorsignalen jeweils wenigstens eine Fahrzeugfunktion zuzuordnen, so dass bei Betätigung eines oder mehrerer Bedienfelder 19 eine entsprechend zugeordnete Fahrzeugfunktion ausgeführt wird. Unter dem Begriff „Kombination“ sind vorliegend immer mehrere gleichzeitig erzeugte Sensorsignale oder zeitlich aufeinanderfolgend erzeugte Sensorsignale, also eine Abfolge von Sensorsignalen, zu verstehen, die aus einer gleichzeitigen Betätigung wenigstens zweier Bedienfelder 19 und/oder einer nacheinander erfolgten Betätigung wenigstens eines Bedienfelds 19, insbesondere wenigstens zweier Bedienfelder 19, resultieren. Die Steueranordnung 8 bewirkt dann in Abhängigkeit von einem empfangenen Sensorsignal oder einer Kombination von Sensorsignalen eine diesem Sensorsignal oder dieser Kombination von Sensorsignalen zugeordnete Fahrzeugfunktion. Es ist auch möglich, einem Sensorsignal oder einer Kombination von Sensorsignalen mehrere Fahrzeugfunktionen zuzuordnen, so dass die Steueranordnung 8 wenigstens zwei Fahrzeugfunktionen zeitlich überlappend, insbesondere gleichzeitig, oder nacheinander auslöst.
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Es ist darüber hinaus zusätzlich oder alternativ auch möglich, dass die Steueranordnung 8 dazu ausgebildet ist, zwischen einer kurzzeitigen und einer langzeitigen Betätigung eines Bedienfelds 19 durch den Benutzer zu unterscheiden, so dass in Erwiderung auf eine kurzzeitige Betätigung eines Bedienfelds 19 eine anderen Fahrzeugfunktion ausgelöst wird, als bei einer langzeitigen Betätigung desselben Bedienfelds 19. So kann die Steueranordnung 8 beispielsweise zwischen einer kurzzeitigen Betätigung, von beispielsweise 0,1 s bis 0,80 s, und einer langzeitigen Betätigung, von beispielsweise 1,0 s bis 3,0 s, eines Bedienfelds 19 unterschieden. Es ist dann auf einfache Weise möglich, denn Umfang unterschiedlicher über das Bedienpanel 9 zu bewirkende Fahrzeugfunktionen zu erhöhen, wodurch eine Komfortsteigerung erzielt wird.
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In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform des Bedienpanels 9 weist dieses genau drei Bedienfelder 19 auf. Es ist erkannt worden, dass mit Hilfe von drei Bedienfeldern 19 ein besonders hoher Bedienkomfort erreicht werden kann. Es ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass durch die einmalige Betätigung eines einzelnen Bedienfelds 19 jeweils eine unterschiedliche Fahrzeugfunktion ausgelöst wird, die sich von der ausgelösten Fahrzeugfunktion bedingt durch eine Betätigung eines der anderen beiden Bedienfeldern 19 unterscheidet. Hier und vorzugsweise wird durch die gleichzeitige und/oder kurzzeitig hintereinander erfolgende Betätigung wenigstens zweier Bedienfelder 19 eine weitere Fahrzeugfunktion ausgelöst. Es ist somit auf einfache Weise möglich, mit Hilfe der drei Bedienfelder 19 eine Vielzahl von Fahrzeugfunktionen auszulösen.
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Um eine individuelle Anpassung an den Bediener zu ermöglichen ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Steueranordnung 8 derart programmierbar ist, dass wenigstens einem Sensorsignal und/oder einer Kombination von Sensorsignalen wenigstens eine Fahrzeugfunktion individuell zuordenbar ist. Auf diese Weise kann das Steuersystem 7 an die Bedürfnisse und Wünsche des Bedieners individuell angepasst werden. So kann beispielsweise einem Sensorsignal oder einer Kombination von Sensorsignalen eine oder mehrere Fahrzeugfunktionen individuell zugordnet sein. So ist es beispielsweise möglich, dass ein erstes Sensorsignal oder eine erste Kombination von Sensorsignalen, eine an einen ersten Bediener angepasste Verstellung des Lenkrades und/oder des der Kraftfahrzeugtür 3 zugordnete Fahrzeugsitzes in eine erste vorgegebene Position bewirkt. Ein zweites Sensorsignal oder eine zweite Kombination von Sensorsignalen kann dann beispielsweise eine an einen zweiten Bediener angepasste Verstellung des Lenkrades und/oder des der Kraftfahrzeugtür 3 zugordnete Fahrzeugsitzes in eine zweite vorgegebene Position bewirken. Es ist dann jederzeit sichergestellt, dass das Lenkrad und/oder der der Kraftfahrzeugtür 3 zugeordnete Fahrzeugsitz automatisch in eine an den jeweiligen Bediener individuell angepasste Position verstellt wird. Es ist auch möglich, dass neue Kombinationen von Sensorsignalen in der Steueranordnung hinterlegt werden können, wodurch beliebige Kombinationen erstellt und entsprechenden Fahrzeugfunktionen zugeordnet werden können.
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Durch das Bedienpanel 9 im Aufmerksamkeitsbereich 10 der Kraftfahrzeugtür 3 wird ein hoher Komfort für den Bediener erreicht, wie oben bereits dargelegt worden ist. Der Bedienkomfort des Bedienpanels 9 kann weiter verbessert werden, wenn die Bedienfelder 19 optisch, haptisch und/oder akustisch erkennbar sind. Der Bediener kann die Bedienfelder 19 auf diese Weise leicht erkennen und lokalisieren, wodurch die Betätigung der Bedienfelder 19 erleichtert wird. In der in 4 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Bedienfelder 19 konvex und/oder konkav ausgebildet sind. Die Bedienfelder 19 sind dann auf einfache Weise optisch und haptisch zu erkennen.
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Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass bei Annäherung des Bedieners an die Bedienfelder 19 ein akustisches Hinweissignal erzeugt wird, das den Bediener zu einem oder mehreren Bedienfeldern 19 leitet. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass das Steuersystem 7 eine Leuchtanordnung aufweist, durch die ein oder mehrere Bedienfelder 19 optisch erkennbar und/oder beleuchtbar sind.
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Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass das Bedienpanel 9 ein Display umfasst, das beispielsweise die Bedienfelder 19 als Berührungsflächen bereitstellt und die Bedienfelder 19 optisch anzeigt.
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Der Benutzungskomfort des Bedienpanels 9 kann weiter gesteigert werden, indem eine Betätigung wenigstens eines Bedienfelds 19 eine optische, haptische, taktile und/oder akustische Rückmeldung bewirkt. So ist es möglich, dass im Bereich des betätigten Bedienfelds 19 oder in einem anderen Bereich des Kraftfahrzeugs 2 ein optisches Hinweissignal, beispielsweise ein grünes oder andersfarbiges Lichtsignal erzeugt wird, das dem Bediener signalisiert, dass dieses Bedienfeld betätigt worden ist. Alternativ oder zusätzlich kann bei der Betätigung eines Bedienfelds 19 ein akustisches Hinweissignal erzeugt werden. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass das Steuersystem 7 ein Display umfasst, das dem Bediener eine optische Rückmeldung gibt, dass ein entsprechendes Bedienfeld 19 betätigt worden ist. In Abhängigkeit davon, welches Bedienfeld 19 betätigt worden ist, können zur leichten Unterscheidung auch jeweils unterschiedliche Hinweissignale erzeugt werden, beispielsweise unterschiedliche akustische, und/oder optische Hinweissignal.
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Wie in 4 gezeigt ist, sind die Bedienfelder 19 hier und vorzugsweise konvex und/oder konkav ausgebildet, wodurch eine haptische Erkennung der Bedienfelder 19 auf einfache Weise durch eine Hand des Bedieners möglich ist. Gleichzeitig bewirkt diese Form der Bedienfelder 19, dass diese auch optisch leicht zu erkennen sind. Hier und vorzugsweise sind genau drei Bedienfelder 19 vorgesehen, wodurch ein für den Bediener besonders ansprechendes Erscheinungsbild des Bedienpanels 9 erzeugt wird.
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Es ist hier und vorzugsweise so, dass bei erfolgter Betätigung des Bedienfelds 19 ein anderer haptischer Eindruck des Bedienfelds 19 entsteht und/oder eine taktile Rückmeldung an den Bediener erfolgt, beispielsweise weil ein Kontakt mit dem Sensor 20 oder Mehrkanalsensor 21 und/oder ein Schalten des Sensors 20 oder Mehrkanalsensors 21 eine haptische Veränderung des Bedienfelds 19 und/oder eine taktile Rückmeldung an den Bediener bewirkt.
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Das Bedienpanel 9 weist hier und vorzugsweise eine Bedienoberfläche 22 auf, die Bedienfelder 19 sind integraler Bestandteil der Bedienoberfläche 22 und die Bedienoberfläche 22 ist austauschbar. Es ist dann möglich, auch die Bedienoberfläche 22 individuell an den Bediener anzupassen. So kann beispielsweise eine Bedienoberfläche 22 gegen eine andersfarbige Bedienoberfläche 22 ausgetauscht werden. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, unterschiedliche Bedienoberflächen 22 mit verschieden ausgebildeten Bedienfeldern 19 zu verwenden, die beispielsweise unterschiedlich gut erkennbar sind. 4a) zeigt beispielhaft eine Bedienoberfläche 22 mit runden und konvex ausgeformten Bedienfeldern 19, wohingegen die Bedienfelder 19 der in 4b) gezeigten Bedienoberfläche 22 rund und konkav ausgeformte sind. In einer dritten Ausführungsform der Bedienoberfläche 22 weisen die runden Bedienfelder 19 jeweils einen unterschiedlichen Durchmesser auf (4c)). Es ist alternativ oder zusätzlich jedoch gemäß einer vierten und insoweit bevorzugten Ausführungsform möglich, anstelle einer kreisförmigen Ausgestaltung der Bedienfelder 19 eine andere Geometrie zu verwenden, wie beispielsweise die Form eines Rechtecks oder die Form eines Parallelogramms (4d)). Weiter ist eine Kombination der verschiedenen Formen und/oder Ausgestaltungen der Bedienfelder möglich.
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Der Zugang in das Kraftfahrzeug 2 kann auf einfache Weise erfolgen, indem ein Öffnungsvorgang der Kraftfahrzeugtür 3 über das Bedienpanel 9 ausgelöst wird. Um ausschließlich berechtigten Bedienern den Zugang ins Kraftfahrzeug 2 zu ermöglichen, ist die Steueranordnung 8 hier und vorzugsweise zur Authentifizierungsprüfung des Bedieners ausgebildet und das Bedienpanel 9 wird nach erfolgreicher Authentifizierungsprüfung aktiviert. Unter dem Begriff „Aktivierung des Bedienpanels“ ist vorliegend zu verstehen, dass eine Betätigung eines Bedienfelds 19 erst nach der erfolgten Aktivierung des Bedienpanels 9 die gewünschte und dem jeweiligen Bedienfeld 19 zugeordnete Fahrzeugfunktion auslöst. Der Bediener muss sich folglich zunächst erfolgreich authentifizieren, um eine Fahrzeugfunktion über das Bedienpanel 9 bewirken zu können.
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Es ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass eine Annäherung des Bedieners an die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 die Authentifizierungsprüfung des Bedieners einleitet. Die Steueranordnung 8 kann hierfür einen dauerhaft aktiven Näherungssensor aufweisen, der mit einem Transponder derart zusammenwirkt, dass eine Annäherung des Transponders an die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 erkannt wird, wodurch das Bedienpanel 9 aktiviert wird. Alternativ ist es auch möglich, dass eine Erstbetätigung eines beliebigen Bedienfelds 19 des Bedienpanels 9 die Authentifizierungsprüfung des Bedieners einleitet. Die Erstbetätigung des Bedienpanels 9 kann dann den Näherungssensor aktiv schalten, der daraufhin eine ausreichende Nähe des Transponders überprüft und bejahendenfalls die Aktivierung des Bedienpanels 9 auslöst.
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Die Kraftfahrzeugtür 3 kann, wie bereits dargelegt worden ist, auf besonders einfache und komfortable Weise geöffnet werden. Um den Komfort der Kraftfahrzeugtüranordnung 1 weiter zu erhöhen, ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 außerdem eine Schließanordnung 23 zur Ausübung einer Antriebskraft auf die Kraftfahrzeugtür 3 in deren Schließrichtung 24 aufweist, so dass die Kraftfahrzeugtür 3 in einem motorischen Schließvorgang aus einer Offen-Türstellung heraus in die weiter in deren Schließrichtung 24 gelegene Schließ-Türstellung, insbesondere der Hauptschließ-Türstellung oder der Vorschließ-Türstellung, verstellbar ist, und dass die Steueranordnung 5 bei Empfang eines entsprechenden Sensorsignals den Schließvorgang auslöst. Um die Kraftfahrzeugtür 3 auf besonders komfortable Weise von außen verschließen zu können, ist hier und vorzugsweise, der Schließvorgang der Kraftfahrzeugtür 3 über das Bedienpanel 9 bewirkbar. Durch eine Betätigung eines Bedienfelds 19 oder einer Kombination von Betätigungen eines oder mehrerer Bedienfelder 19 kann die Kraftfahrzeugtür 3 von außen motorisch verschlossen werden. Es ist alternativ oder zusätzlich möglich, dass die Kraftfahrzeugtür 3 manuell in die Schließ-Türstellung verstellbar ist. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, eine Verriegelungsfunktion durch eine Betätigung des Bedienfelds 19 einzuleiten.
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Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass die Schließanordnung 23 dazu ausgebildet ist, eine manuell durch den Bediener erfolgende Schließbewegung der Kraftfahrzeugtür 3 motorisch zu unterstützen. Die motorische Unterstützung der Schließbewegung kann dabei so lange erfolgen, wie der Bediener eine Kraft auf die Kraftfahrzeugtür 3 ausübt und/oder ein entsprechendes Bedienfeld 19 betätigt und/oder bis die Kraftfahrzeugtür 3 ihre Schließ-Türstellung erreicht hat.
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Zur Durchführung des motorischen Öffnungsvorgangs der Kraftfahrzeugtür 3 und/oder einer weiteren Fahrzeugfunktion ist elektrische Energie erforderlich, die insbesondere durch einen Stromspeicher, beispielsweise durch die Fahrzeugbatterie, bereitgestellt werden kann. Kommt es zum Ausfall des Stromspeichers ist es wichtig, trotzdem den Öffnungsvorgang der Kraftfahrzeugtür 3 durchführen zu können, um jederzeit in den Innenraum des Kraftfahrzeugs 2 zu gelangen. Hierfür ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Kraftfahrzeugtüranordnung 2 eine Notstromversorgung 25 zur wenigstens einmaligen Durchführung mindestens einer Fahrzeugfunktion, insbesondere dem motorischen Öffnungsvorgang der entsprechenden Kraftfahrzeugtür 3, aufweist, dass das Bedienpanel 9 elektrisch mit der Notstromversorgung 25 verbunden ist und dass das Bedienpanel 9 eine Energieübertragungsschnittstelle 26 zum Aufladen der Notstromversorgung 25 aufweist. Hier und vorzugsweise ist mit Hilfe der Notstromversorgung 25 das Sperrwerk der entsprechenden Kraftfahrzeugtür 3 entsperrbar, so dass die Kraftfahrzeugtür 3 im Anschluss manuell weiter in Öffnungsrichtung 6 verstellt werden kann, wodurch der Zugang ins Kraftfahrzeug sichergestellt wird. Über die Energieübertragungsschnittstelle 26 ist es dann möglich, die Notstromversorgung 25 derart aufzuladen, dass wenigstens eine Fahrzeugfunktion, insbesondere das Entsperren des Sperrwerks der jeweiligen Kraftfahrzeugtür 3, auslösbar ist.
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Die Energieübertragungsschnittstelle 26 kann unterschiedlich ausgebildet sein. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Energieübertragungsschnittstelle 26 einen Anschlussstecker 27 zur Energieübertragung aufweist. Eine kabelgebundene Energieübertragung erlaubt eine besonders hohe Energieübertragungsrate, wodurch das Aufladen der Notstromversorgung 25 in besonders kurzer Zeit ermöglicht wird. Es ist alternativ oder zusätzlich möglich und insoweit auch bevorzugt, dass die Energieübertragungsschnittstelle 26 als drahtlose Energieübertragungsschnittstelle 28 ausgebildet ist, insbesondere als Solarpanel und/oder als Near Field Communication Schnittstelle.
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Bei einer Ausbildung der drahtlosen Energieübertragungsschnittstelle 28 als Solarpanel, das eine oder mehrere Solarzellen umfassen kann, ist ein Aufladen der Notstromversorgung durch Umgebungslicht, wie beispielsweise Sonnenlicht, jederzeit möglich. Bei einer dunklen Umgebung, beispielsweise bei Nacht oder in einer Garage, kann das Aufladen der Notstromversorgung 25 über eine Lichtquelle, wie beispielsweise eine Taschenlampe und/oder ein Smartphone mit einer entsprechenden Taschenlampenfunktion, erfolgen.
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In der in 3 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung ist die Energieübertragungsschnittstelle 26 als drahtlose Energieübertragungsschnittstelle 28 zur induktiven, resonant induktiven und/oder kapazitiven Energieübertragung ausgebildet. Dabei kann es sich insbesondere um eine sogenannte Qi-Schnittstelle handeln, so dass ein Aufladen der Notstromversorgung über ein handelsübliches Endgerät mit entsprechender Qi-Schnittstelle, wie beispielsweise ein Smartphone und/oder eine Powerbank, in besonders kurzer Zeit möglich ist.
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Wie 1 zeigt, ist das Bedienpanel 9 hier und vorzugsweise an der Türaußenhaut 29 der Kraftfahrzeugtür 3 angeordnet, oder als Bestandteil der Türaußenhaut 29 der Kraftfahrzeugtür 3 ausgebildet. Das Bedienpanel 9 kann dann in demjenigen Bereich einer Kraftfahrzeugtür 3 angeordnet sein, von dem der Bediener gewöhnt ist, den Öffnungsvorgang der Kraftfahrzeugtür 3 über einen herkömmlichen Türaußengriff zu bewirken, wie in 1 in Bezug auf die Fondtür gezeigt ist. In der in 1 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist die Fondtür ausschließlich motorisch von außen über das Bedienpanel 9 zu öffnen.
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Zur Verbesserung der Sicherheit ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Kraftfahrzeugtüranordnung 2 wenigstens einen Nottürgriff 30 zum mechanischen Öffnen der Kraftfahrzeugtür 3 in einem Notfall aufweist, wie in 1 in Bezug auf die Fronttür gezeigt ist. Bei einem Notfall kann es sich beispielsweise um eine Unfallsituation handeln, bei der ein motorisches Öffnen der Kraftfahrzeugtür 3 nicht möglich ist, beispielsweise weil die Öffnungsanordnung 5 beschädigt oder die elektrische Verbindung zur Fahrzeugbatterie oder zum Bordnetz unterbrochen ist. Um trotz des Nottürgriffs 30 ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild des Kraftfahrzeugs 2 von außen zu erreichen, schließt der Nottürgriff 30, wie in 2a) gezeigt ist, im Normalbetrieb im Wesentlichen flächenbündig mit der Türaußenhaut 29 ab. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Nottürgriff 30 die aerodynamische Eigenschaft des Kraftfahrzeugs 2 negativ beeinträchtigt. Um den Nottürgriff 30 ergreifen zu können, kann vorgesehen sein, einseitig, in 2 auf der linken Seite, eine Druckkraft auf den Nottürgriff derart auszuüben, dass dieser relativ zur Türaußenhaut 29 verschwenkt wird.
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Es ist einerseits möglich, dass das Bedienpanel 9 als integraler Bestandteil des Nottürgriffs 30 ausgebildet ist. Das Bedienpanel 9 ist dann für den Bediener besonders gut wahrzunehmen. Da der Bediener gewöhnt ist, die Kraftfahrzeugtür über einen Außentürgriff zu öffnen, wird der Bediener auf diese Weise intuitiv zum Bedienpanel 9 geleitet.
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Es ist andererseits alternativ auch möglich, dass das Bedienpanel 9 unabhängig vom Nottürgriff 30 ausgebildet ist. In der in 2 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform weist der Nottürgriff 30 eine Ausnehmung 31 auf und das Bedienpanel 9 ist innerhalb der Ausnehmung 31 angeordnet. Wie insbesondere beim Übergang von 2a) auf 2b) erkennbar ist, ist der Nottürgriff 30 relativ zum Bedienpanel 9 verschwenkbar angeordnet, wodurch ein besonders ästhetisches Erscheinungsbild erzielt wird. Es ist auch möglich, dass das Bedienpanel 9 entfernt vom Nottürgriff 30 im Aufmerksamkeitsbereich 10 angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ist ein Verfahren zum Betrieb einer Kraftfahrzeugtüranordnung 1 für eine mit einer Kraftfahrzeugkarosserie 4 verstellbar gekoppelte Kraftfahrzeugtür 3 vorgesehen, wobei die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 im montierten Zustand eine Öffnungsanordnung 5 zur Ausübung einer Antriebskraft auf die Kraftfahrzeugtür 3 in deren Öffnungsrichtung 6 aufweist, so dass die Kraftfahrzeugtür 3 in einem motorischen Öffnungsvorgang aus einer Schließ-Türstellung, insbesondere einer Hauptschließ-Türstellung oder einer Vorschließ-Türstellung, heraus in eine weiter in deren Öffnungsrichtung 6 gelegene Offen-Türstellung verstellbar ist, wobei die Kraftfahrzeugtüranordnung 1 ein Steuersystem 7 mit einer Steueranordnung 8 aufweist, wobei die Steueranordnung 8 bei Empfang eines entsprechenden Sensorsignals den Öffnungsvorgang auslöst, wobei das Steuersystem 7 ein Bedienpanel 9 aufweist, und wobei über das Bedienpanel 9 der motorische Öffnungsvorgang der Kraftfahrzeugtür 3 bewirkt wird. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtüranordnung 1 darf insoweit verwiesen werden.
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Wesentlich ist hierbei, dass das Bedienpanel 9 im montierten Zustand im Aufmerksamkeitsbereich 10 der Kraftfahrzeugtür 3 angeordnet und dieser Kraftfahrzeugtür 3 zugeordnet ist und dass wenigstens eine weitere Fahrzeugfunktion über das Bedienpanel 9 bewirkt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018127790 A1 [0003]