DE19937672A1 - Dentale Zementmasse - Google Patents
Dentale ZementmasseInfo
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Abstract
Eine dentale Zementmasse, umfassend ein flüssiges Material und ein pulverförmiges Material, wobei das flüssige Material 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure und Wasser umfaßt und das pulverförmige Material ein pulverförmiges Fluoraluminosilikatglas oder ein pulverförmiges, Zinkoxid als Hauptkomponente enthaltendes Metalloxid umfaßt, wird offenbart, wobei die erfindungsgemäße dentale Zementmasse ausgezeichnete Haftkraft und Haftdauer für die Zahnstruktur aufweist und ausgezeichnet in den mechanischen Festigkeiten, insbesondere in der Biegefestigkeit, ist, ohne daß dentale Haftmittel, die eine Oberflächenbehandlung oder Grundierung erfordern, verwendet werden müssen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine dentale Zementmasse. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine dentale Zementmasse, die eine Säure-Base-Reaktion
zwischen einer wässerigen Lösung von 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure und
einem pulverförmigen Fluoraluminosilikatglas oder einem pulverförmigen Metall
oxid, das Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, nutzt.
Auf dem dentalen Gebiet wurden Zinkphosphätzemente, Carboxylatze
mente, Glasionomerzemente oder Harzzemente in breitem Maße verwendet,
wenn ein Inlay, eine Krone, eine Brücke oder dergleichen anzukleben sind.
Da von diesen Zementen die dentalen Zinkphosphatzemente keine Haft
eigenschaften für die Zahnstruktur aufweisen, einen geringen pH-Wert aufgrund
der Gegenwart von Phosphorsäure besitzen und für die Zahnstruktur zum Zeit
punkt des Beginns des Abbindens eine Stimulierung hervorrufen können, nimmt
die Häufigkeit ihrer Verwendung ab.
Obwohl die dentalen Carboxylatzemente dentaler Zement mit einer gerin
gen Stimulierung für die Zahnstruktur sind, weisen sie den Mangel auf, daß die
mechanische Festigkeit und ihre Verläßlichkeit gering sind.
Die dentalen Glasionomerzemente weisen für die Zahnstruktur Hafteigen
schaften auf und weisen eine Anti-Karies-Funktion aufgrund ihrer Eigenschaft,
Fluor freizusetzen, auf, so daß die dentalen Glasionomerzemente folglich derzeit
in breitem Maße eingesetzt werden. Da außerdem die von einem dentalen
Glasionomerzement erhaltenen abgebundenen Produkte durchscheinend sind und
ausgezeichnete ästhetische Eigenschaften aufweisen, können sie auch für
Füllungen eingesetzt werden. Verglichen mit den dentalen Harzzementen weisen
die dentalen Glasionomerzemente jedoch geringe Biegefestigkeit auf und sind
spröde und besitzen daher klinisch gesehen den Mangel, daß sie bei Verwendung
für eine Füllung auf einer Okklusionsfläche eines Backenzahns leicht zum Weg
brechen der Kantenbereiche neigen.
Andererseits sind die dentalen Harzzemente in den mechanischen Festig
keiten ausgezeichnet, jedoch ist für die Haftung an der Zahnstruktur ein ge
sonderter dentaler Klebstoff erforderlich, da ein solcher Zement keine Hafteigen
schaften für die Zahnstruktur besitzt. Folglich weisen die dentalen Harzzemente
den Mangel auf, daß komplizierte Klebeschritte erforderlich sind, um eine aus
reichende Haftkraft zu erhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer dentalen
Zementmasse, die die Mängel der verschiedenen vorstehend beschriebenen
dentalen Harzmassen überwindet, ohne Verwendung von dentalen Haftmitteln,
die Oberflächenbehandlung oder Grundierung erfordern, fest an der Zahnstruktur
haftet, ausgezeichnete Haftdauer besitzt, und in der mechanischen Festigkeit,
insbesondere der Biegefestigkeit, ausgezeichnet ist, so daß sie während des
Füllens auf einer Okklusionsfläche eines Backenzahns nicht wegbricht.
Zur Lösung der Aufgabe wurden Untersuchungen vorgenommen und
Augenmerk darauf gerichtet, daß 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure, die bislang
als dentales Haftmittel verwendet wurde, ein Carbonsäuregruppen enthaltendes
saures Monomer ist. Als Ergebnis der Kombination einer wässerigen Lösung von
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure als flüssiges Material mit einem Pulver, das
bislang für einen dentalen Zement verwendet wurde, wurde festgestellt, daß
eine dentale Zementmasse, die fest an einer Zahnstruktur haftet, ausgezeichnete
Haftdauer aufweist und ausgezeichnete mechanische Festigkeiten, insbesondere
Biegefestigkeit, aufweist.
Die erfindungsgemäße dentale Zementmasse umfaßt ein flüssiges Material
und ein pulverförmiges Material, wobei das flüssige Material 4-Methacryloxy
ethyltrimellitsäure und Wasser umfaßt und das pulverförmige Material ein pul
verförmiges Fluoraluminosilikatglas oder ein pulverförmiges, Zinkoxid als Haupt
komponente enthaltendes Metalloxid umfaßt. Insbesondere ist das flüssige
Material eine wässerige Lösung von 65 bis 85 Gewichtsprozent 4-Methacryloxy
ethyltrimellitsäure und das flüssige Material und das pulverförmige Material
werden in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 0,5 bis 1 : 4,0 vermischt, wobei,
verglichen mit üblicher dentaler Harzmasse, ausgezeichnete Eigenschaften
erhalten werden können.
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure ist ein dentinales Haftmonomer, das
bislang in einen dentalen Klebstoff oder dergleichen eingemischt wurde, um einer
Zahnstruktur Hafteigenschaften zu verleihen. Da dieses Monomer ein Carbonsäu
regruppen enthaltendes saures Monomer ist, bindet es durch eine Säure-Base-
Reaktion in Gegenwart eines pulverförmigen Fluoraluminosilikatglases oder eines
pulverförmigen Metalloxids, das Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, und
Wasser rasch ab. Aus diesen Gründen kann es, verglichen mit Polycarbonsäuren,
die bislang für dentale Glasionomerzemente verwendet wurden, die Hafteigen
schaften für eine Zahnstruktur deutlich verbessern, so daß eine dentale Zement
masse ohne Verwendung von dentalen Haftmitteln, die eine Oberflächenbe
handlung oder Grundierung erfordern, bereitgestellt wird.
Obwohl diese 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure eine Säure-Base-Reaktion
mit dem pulverförmigen Fluoraluminosilikatglas oder dem pulverförmigen Metall
oxid, das Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, hervorruft, kann sie polymeri
sieren und selbst abbinden, da die 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure ein polyme
risierbares Monomer ist. Somit kann die erfindungsgemäße dentale Zementmas
se, verglichen mit den üblichen dentalen Zementmassen, wie dentale Glasiono
merzemente, verbesserte mechanische Festigkeiten, insbesondere Biegefestig
keit, verleihen.
In der vorliegenden Erfindung wird durch die Verwendung von 4-Meth
acryloxyethyltrimellitsäure im Zustand einer wässerigen Lösung ihre Lager
stabilität verbessert. Die wässerige Lösung von 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure
als flüssiges Material wird vorzugsweise in einer Menge von 15 bis 35 Gewichts
prozent Wasser zu 65 bis 85 Gewichtsprozent 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure
hergestellt.
In der wässerigen Lösung von 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure wird,
wenn die Menge der 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure weniger als 65 Gewichts
prozent ist, die mechanische Festigkeit, insbesondere die Biegefestigkeit, eines
abgebundenen Produkts in der Regel abnehmen. Wenn andererseits die Menge
an 4-Methacryloxyethyltrimellitsäure 85 Gewichtsprozent übersteigt, verschlech
tert sich in der Regel die Lagerungsstabilität des flüssigen Materials.
Das mit der wässerigen Lösung von 4-Methacryloxyethyitrimellitsäure als
flüssiges Material zu vermischende pulverförmige Material ruft in Gegenwart von
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure und Wasser eine Säure-Base-Reaktion hervor,
was zum Abbinden führt. Als Pulvermaterial wird vorzugsweise ein derzeit als
Pulverkomponente von dentalem Glasionomerzement verwendetes pulverförmi
ges Fluoräluminosilikatglas oder ein pulverförmiges Metalloxid, das Zinkoxid als
Hauptkomponente enthält, welches als Pulverkomponente des dentalen Zink
phosphatzements oder dentalen Carboxylatzements verwendet wird, eingesetzt.
Das pulverförmige Fluoraluminosilikatglas, das in dem hierin angeführten
dentalen Glasionomerzement verwendet wird, ist vorzugsweise ein pulverförmi
ges Fluoraluminosilikatglas, das Al3+, Si4+, F- und O2- als Hauptkomponenten
enthält und außerdem Sr2+ und/oder Ca2+ enthält. Außerdem sind die Anteile
von Al3+, Si4+, F- und die Summe von Sr2+ und Ca2+ vorzugsweise 10 bis 21
Gewichtsprozent, 9 bis 24 Gewichtsprozent, 1 bis 20 Gewichtsprozent bzw. 10
bis 34 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Glases.
Diese Anteile der Hauptkomponenten beeinflussen stark die Handhabungs
eigenschaften und die physikalischen Eigenschaften, wie Abbindegeschwindig
keit, Endfestigkeit und Löslichkeit. Wenn der Anteil an Al3+ weniger als 10
Gewichtsprozent beträgt, ist die Abbindegeschwindigkeit gering und die Festig
keit nimmt in der Regel ab. Wenn der Anteil an Al3+ 21 Gewichtsprozent über
steigt, wird die Herstellung des Glases schwierig und die Durchsichtigkeit nimmt
ab, wodurch in der Regel die Ästhetik schlechter wird. Wenn der Anteil an Si4+
weniger als 9 Gewichtsprozent beträgt, wird die Herstellung des Glases in der
Regel ebenfalls schwierig. Wenn der Anteil an Si4+ 24 Gewichtsprozent über
steigt, ist die Abbindegeschwindigkeit in der Regel langsam und die Festigkeit ist
gering, so daß ein Problem in der Haltbarkeit auftreten kann. Wenn der Anteil an
F- weniger als 1 Gewichtsprozent beträgt, ist die Verarbeitungszeit während des
Vermischens des dentalen Zements kurz, so daß die Handhabung zur Verwen
dung in der Regel schwierig wird. Wenn der Anteil an F- 20 Gewichtsprozent
übersteigt, ist die letztliche Abbindezeit lang und die Löslichkeit in Wasser ist
hoch, so daß die Haltbarkeit in der Regel schlechter wird. Wenn der Anteil der
Summe von Sr2+ und Ca2+ weniger als 10 Gewichtsprozent beträgt, kann kein
scharfes Abbinden beobachtet werden und die Abbindezeit kann lang sein. In
diesem Fall ist die Herstellung des Glases in der Regel auch schwierig. Wenn der
Anteil der Summe von Sr2+ und Ca2+ 34 Gewichtsprozent übersteigt, ist die
Verarbeitungszeit kurz und die Abbindegeschwindigkeit ist zu schnell, so daß die
tatsächliche Verwendung in der Regel schwierig wird. In diesem Fall ist die
Löslichkeit in Wasser so hoch, daß die Haltbarkeit in der Regel abnimmt. Das in
der vorliegenden Erfindung verwendete Fluoraluminosilikatglas kann durch an
sich bekannte Herstellungsverfahren für Glas hergestellt werden.
Das hierin angeführte, Zinkoxid als Hauptkomponente enthaltende pul
verförmige Metalloxid wird durch ein Pulver eines dentalen Zinkphosphatzements
oder ein Pulver eines dentalen Carboxylatzements wiedergegeben. Im allgemei
nen können diese Pulver mit 70 bis 90 Gewichtsprozent Zinkoxid, vermischt mit
10 bis 30 Gewichtsprozent Metalloxid, wie Magnesiumoxid, dann Sintern des
Gemischs bei einer hohen Temperatur von 700°C oder höher, Abkühlen des
gesinterten Produkts und Vermahlen in einer Kugelmühle oder dergleichen
hergestellt werden. Beispiele von anderen Metalloxiden, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, schließen Metalloxide, wie Strontiumoxid,
Siliziumdioxid, Eisen(III)-oxid und Yttriumoxid, ein. Diese von Zinkoxid ver
schiedenen Metalloxide dienen als Promotor zur Förderung der Reaktion mit
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure.
Das pulverförmige Fluoraluminosilikatglas oder das Zinkoxid als Haupt
komponente enthaltende pulverförmige Metalloxid, das als Pulvermaterial ver
wendet wird, wird vorzugsweise hinsichtlich der Teilchengröße eingestellt und
weist vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße von 0,02 µm bis 10 µm und
bevorzugter 0,02 µm bis 5 µm auf. Wenn ein feines Pulver mit einer mittleren
Teilchengröße von weniger als 0,02 µm vorliegt, ist die Reaktion mit 4-Meth
acryloxyethyltrimellitsäure zu schnell, so daß die Handhabungseigenschaften in
der Regel verschlechtert sind. Wenn die mittlere Teilchengröße 10 µm übersteigt,
ist die Abbindegeschwindigkeit zu langsam und die Glattheit der abgebundenen
dentalen Zementmassenoberfläche wird in der Regel verschlechtert. Außerdem
kann als Pulvermaterial, das in der erfindungsgemäßen dentalen Masse einge
setzt wird, jenes, das in üblicher Weise durch Oberflächenbehandlung mit einem
Silanhaftmittel erhalten wird, ebenfalls verwendet werden.
Ein geeignetes Mischverhältnis des flüssigen Materials von 4-Methacryl
oxyethyltrimellitsäure und dem pulverförmigen Material des pulverförmigen
Fluoraluminosilikatglases oder des Zinkoxid als Hauptkomponente enthaltenden
pulverförmigen Metalloxids ist so ausgelegt, daß das pulverförmige Material in
einem Anteil von 0,5 bis 4,0 Gewichtsteilen, basierend auf 1 Gewichtsteil des
flüssigen Materials, verwendet wird. Aus dem Blickwinkel der Handhabung beim
Vermischen und des Abbindemechanismus ist es bevorzugt, daß das pulverför
mige Material in einem Anteil von 1,5 bis 3,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 1
Gewichtsteil des flüssigen Materials, verwendet wird.
Wenn der Mischanteil des pulverförmigen Materials 4,0 Gewichtsteile
übersteigt, wird das Vermischen der wässerigen Lösung der 4-Methacryloxy
ethyltrimellitsäure mit dem pulverförmigen Fluoraluminosilikatglas oder dem
pulverförmigen Metalloxid, das als Hauptkomponente Zinkoxid enthält, schwie
rig, so daß die Hafteigenschaften für die Zahnstruktur in der Regel schlechter
werden. Wenn der Mischanteil des pulverförmigen Materials weniger als 0,5
Gewichtsteile beträgt, werden die mechanische Festigkeit und das Abbinden der
dentalen Zementmasse in der Regel abnehmen. Bei der erfindungsgemäßen
dentalen Zementmasse können gewöhnlich verwendete Polymerisationsstarter,
Polymerisationsinhibitoren, Ultraviolettlicht absorbierende Mittel, Färbemittel,
Verdickungsmittel usw., falls erforderlich, zugegeben werden.
Als Polymerisationskatalysatoren, die gegebenenfalls in der erfindungs
gemäßen dentalen Zementmasse verwendet werden, können gewöhnlich ver
wendete Polymerisationskatalysatoren, wie Natrium-p-toluolsulfinat, Ascorbin
säure, Phenylglycin und Natriumbenzolsulfinat, verwendet werden. Als Polymeri
sationsinhibitoren können übliche Polymerisationsinhibitoren, wie Dibutylhydro
xytoluol und Hydrochinon verwendet werden. Als Ultraviolettlicht-Absorptions
mittel können übliche Ultraviolettlicht-Absorptionsmittel, wie 2-(2'-Hydroxy-5'-
methylphenyl)benzotriazol, verwendet werden. Polymerisationskatalysatoren,
Polymerisationsinhibitoren, Färbemittel und dergleichen werden vorzugsweise in
pulverförmige Materialien eingemischt. Die Ultraviolettlicht-Absorptionsmittel und
Verdickungsmittel werden vorzugsweise in das flüssige Material eingemischt.
Die erfindungsgemäße dentale Zementmasse weist eine ausgezeichnete
Haftfestigkeit und Haftdauer auf und ist in den mechanischen Eigenschaften,
beispielsweise der Biegefestigkeit, ausgezeichnet, ohne Oberflächenbehandlung
oder Grundierung erfordernde dentale Haftmittel zu verwenden. Da das abgebun
dene Produkt außerdem durchscheinend ist, kann die erfindungsgemäße dentale
Zementmasse für verschiedene Anwendungen verwendet werden, beispielsweise
nicht nur zum Zementieren von Zahnprothesen, die aus dentalen Metallen,
dentalen Keramiken usw. hergestellt werden, sondern auch als dentinale Haftma
terialien für Füllstoffe, wie dentale Verbundharze, Grübchen- und Fissurversiege
lungsmittel einer Okklusionsfläche usw., Auskleidungsmaterialien von Kavitäten,
Haftmaterialien für orthodontische Spangen und dergleichen.
Die erfindungsgemäße dentale Zementmasse wird genauer mit Bezug auf
die nachstehenden Beispiele beschrieben.
21 Gramm Aluminiumoxid, 44 g wasserfreie Kieselsäure, 12 g Calci
umfluorid, 14 g Calciumphosphat und 9 g Strontiumcarbonat wurden sorgfältig
vermischt und das Gemisch in einem elektrischen Hochtemperaturofen bei
1200°C 5 Stunden belassen, wodurch das Glas schmolz. Nach dem Schmelzen
wurde das Glas gekühlt und in einer Kugelmühle für 10 Stunden vermahlen. Das
vermahlene Glas wurde durch ein 200 mesh (ASTM) Sieb geleitet und das
resultierende pulverförmige Material wurde als pulverförmiges Fluoraluminosili
katglas I verwendet.
23 Gramm Aluminiumoxid, 41 g wasserfreie Kieselsäure, 10 g Calci
umfluorid, 13 g Calciumphosphat und 13 g Aluminiumphosphat wurden sorgfäl
tig vermischt und das Gemisch in einem elektrischen Hochtemperaturofen bei
1100°C 5 Stunden belassen, wodurch das Glas schmolz. Nach dem Schmelzen
wurde das Glas gekühlt und in einer Kugelmühle für 10 Stunden vermahlen. Das
vermahlene Glas wurde durch ein 200 mesh (ASTM) Sieb geleitet und das
resultierende pulverförmige Material wurde als pulverförmiges Fluoraluminosili
katglas II verwendet.
22 Gramm Aluminiumoxid, 43 g wasserfreie Kieselsäure, 12 g Calci
umfluorid, 15 g Calciumphosphat und 8 g Strontiumcarbonat wurden sorgfältig
vermischt und das Gemisch in einem elektrischen Hochtemperaturofen bei
1200°C 5 Stunden belassen, wodurch das Glas schmolz. Nach dem Schmelzen
wurde das Glas gekühlt und in einer Kugelmühle für 10 Stunden vermahlen. Das
vermahlene Glas wurde durch ein 200 mesh (ASTM) Sieb geleitet und 100
Gewichtsteile des erhaltenen pulverförmigen Materials wurden mit 1 Gewichtsteil
Natrium-p-toluolsulfinat versetzt, was dann als pulverförmiges Fluoraluminosili
katglas III verwendet wurde.
88 g Zinkoxid und 12 g Magnesiumoxid wurden sorgfältig vermischt und
das Gemisch wurde zum Sintern in einem elektrischen Hochtemperaturofen bei
1000°C 5 Stunden gehalten. Nach dem Sintern wurde das Sinterprodukt gekühlt
und in einer Kugelmühle für 10 Stunden vermahlen. Das vermahlene Produkt
wurde durch ein 200 mesh (ASTM) Sieb geleitet und das resultierende Pul
vermaterial wurde als das pulverförmige Metalloxid I, das Zinkoxid als Haupt
komponente enthält, genommen.
80 g Zinkoxid, 18 g Magnesiumoxid und 2 g Strontiumoxid wurden
sorgfältig vermischt und das Gemisch wurde zum Sintern in einem elektrischen
Hochtemperaturofen bei 900°C 5 Stunden gehalten. Nach dem Sintern wurde
das Sinterprodukt gekühlt und in einer Kugelmühle für 10 Stunden vermahlen.
Das vermahlene Produkt wurde durch ein 200 mesh (ASTM) Sieb geleitet und
das resultierende Pulvermaterial wurde als das pulverförmige Metalloxid II, das
Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, genommen.
Die Oberfläche frischer Rindervorderzähne wurde mit Wasserschleifpapier
Nr. 600 poliert, während Wasser daraufgegossen wurde, und 40 mal Schmelz
und 40 mal Dentin wurden freigelegt, um zu klebende Oberflächen zu erhalten.
Die Haftfläche wurde unter Verwendung eines aus Aluminium hergestellten
Maskierungsbandes mit einer Öffnung mit einem Durchmesser von 3 mm festge
legt. Danach wurde die vermischte dentale Zementmasse auf der zu klebenden
Oberfläche angeordnet und ein aus Edelstahl gefertigter säulenförmiger Stab,
dessen Oberfläche vorher mit Wasserschleifpapier Nr. 600 poliert wurde, wurde
manuell damit in Preßkontakt gebracht. Die Anordnung wurde in einer Kammer
bei 37°C und einer relativen Feuchte von 100% eine Stunde stehenlassen und
bei 37°C für 23 Stunden in Wasser getaucht.
Anschließend wurden 20 der 40 Prüfstücke hinsichtlich Haftkraft mit einer
Universalprüfvorrichtung (Produktname: Autograph, hergestellt von Shimadzu
Corporation) mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1,0 mm/min gemessen.
Die übrigen 20 Prüfstücke wurden einem thermische Zyklustest unterzo
gen, bei dem eine Belastung aufgrund des Temperaturunterschieds kontinuierlich
1000mal in einem Intervall von 30 Sekunden bei einem Verfahren zum wech
selnden Eintauchen in kaltes Wasser von 5°C und warmes Wasser von 55°C
unter Verwendung einer thermischen zyklischen Prüfvorrichtung (hergestellt von
Thomas Science Instruments) ausgeführt wurde und dann die Haftkraft mit einer
Universalprüfvorrichtung (Produktname: Autograph, hergestellt von Shimadzu
Corporation) bei einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1,0 mm/min gemessen
wurde. Dieser Test wurde als Haftdauertest genommen. Die Ergebnisse wurden
hinsichtlich eines Mittelwerts der betreffenden 20 Prüfstücke dargestellt.
Die gemischte dentale Zementmasse wurde in ein aus Acrylharz her
gestelltes Rohr mit einem Innendurchmesser von 3 mm und einer Länge von 25
mm gefüllt und mit einer Glasplatte über Zellophan in Preßkontakt gebracht, um
30 säulenförmige gehärtete Produkte zu erhalten. Die erhaltenen Prüfstücke
wurden bei 37°C 24 Stunden in destilliertes Wasser getaucht und mit einer
Universalprüfvorrichtung (Produktname: Autograph, hergestellt von Shimadzu
Corporation) bei einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1,0 mm/min und bei einer
Spanne von 20 mm einem Drei-Punkt-Biegetest unterzogen. Die Ergebnisse
wurden hinsichtlich eines Mittelwerts der betreffenden 30 Prüfstücke dargestellt.
4-Methacryioxyethyltrimellitsäure (7,5 g) und destilliertes Wasser (2,5 g)
wurden gewogen und bei Raumtemperatur 4 Stunden zur Herstellung eines
flüssigen Materials vermischt. Das flüssige Material (1,0 g) und das pulverförmi
ge Fluoraluminosilikatglas I (1,0 g) als Pulvermaterial wurden auf einem Misch
papier gewogen und 40 Sekunden unter Verwendung eines Spatels vermischt,
wodurch das flüssige Material und das pulverförmige Material gleichförmig
vermischt wurden. Die Verarbeitungszeit betrug 3 Minuten bei Raumtemperatur
von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Zements sind in Tabelle 1 dargestellt.
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure (8,0 g) und destilliertes Wasser (2,0 g)
wurden gewogen und bei Raumtemperatur 4 Stunden zur Herstellung eines
flüssigen Materials vermischt. Das flüssige Material (1,0 g) und das pulverförmi
ge Fluoraluminosilikatglas II (2,0 g) als Pulvermaterial wurden auf einem Misch
papier gewogen und unter Verwendung eines Spatels in derselben Weise wie in
Beispiel 1 vermischt, wodurch das flüssige Material und das pulverförmige
Material gleichförmig vermischt wurden. Die Verarbeitungszeit betrug 2 Minuten
und 30 Sekunden bei Raumtemperatur von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Zements sind in Tabelle 1 dargestellt.
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure (6,7 g) und destilliertes Wasser (3,3 g)
wurden gewogen und bei Raumtemperatur 4 Stunden zur Herstellung eines
flüssigen Materials vermischt. Das flüssige Material (1,0 g) und das pulverförmi
ge Fluoraluminosilikatglas I (3,5 g) als Pulvermaterial wurden auf einem Misch
papier gewogen und unter Verwendung eines Spatels in derselben Weise wie in
Beispiel 1 vermischt, wodurch das flüssige Material und das pulverförmige
Material gleichförmig vermischt wurden. Die Verarbeitungszeit betrug 2 Minuten
bei Raumtemperatur von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Zements sind in Tabelle 1 dargestellt.
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure (8,4 g) und destilliertes Wasser (1,6 g)
wurden gewogen und bei Raumtemperatur 4 Stunden zur Herstellung eines
flüssigen Materials vermischt. Das flüssige Material (1,0 g) und das pulverförmi
ge Fluoraluminosilikatglas III (3,0 g) als Pulvermaterial wurden auf einem Misch
papier gewogen und unter Verwendung eines Spatels in derselben Weise wie in
Beispiel 1 vermischt, wodurch das flüssige Material und das pulverförmige
Material gleichförmig vermischt wurden. Die Verarbeitungszeit betrug 2 Minuten
und 10 Sekunden bei Raumtemperatur von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Zements sind in Tabelle 1 dargestellt.
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure (8,2 g) und destilliertes Wasser (1,8 g)
wurden gewogen und bei Raumtemperatur 4 Stunden zur Herstellung eines
flüssigen Materials vermischt. Das flüssige Material (1,0 g) und das pulverförmi
ge Metalloxid I (1,5 g), das Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, als Pul
vermaterial wurden auf einem Mischpapier gewogen und unter Verwendung
eines Spatels in derselben Weise wie in Beispiel 1 vermischt, wodurch das
flüssige Material und das pulverförmige Material gleichförmig vermischt wurden.
Die Verarbeitungszeit betrug 2 Minuten und 45 Sekunden bei Raumtemperatur
von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Zements sind in Tabelle 1 dargestellt.
4-Methacryloxyethyltrimellitsäure (7,2 g)-und destilliertes Wasser (2,8 g)
wurden gewogen und bei Raumtemperatur 4 Stunden zur Herstellung eines
flüssigen Materials vermischt. Das flüssige Material (1,0 g) und das pulverförmi
ge Metalloxid II (3,7 g), das Zinkoxid als Hauptkomponente enthält, als Pul
vermaterial wurden auf einem Mischpapier gewogen und unter Verwendung
eines Spatels in derselben Weise wie in Beispiel 1 vermischt, wodurch das
flüssige Material und das pulverförmige Material gleichförmig vermischt wurden.
Die Verarbeitungszeit betrug 2 Minuten bei Raumtemperatur von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Zements sind in Tabelle 1 dargestellt.
"Fuji I" (ein Produkt von GC Corporation) wurde als üblicher dentaler
Glasionomerzement verwendet. Das flüssige Zementmaterial (1,0 g) und das
pulverförmige Zementmaterial (1,8 g) wurden auf einem Mischpapier gewogen
und unter Verwendung eines Spatels in derselben Weise wie in Beispiel 1 ver
mischt, wodurch das flüssige Material und das pulverförmige Material gleichför
mig vermischt wurden. Die Verarbeitungszeit betrug 2 Minuten bei Raumtempe
ratur von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Glasionomerzements sind in Tabelle 1 dargestellt.
"LIVCARBO" (ein Produkt von GC Corporation) wurde als üblicher dentaler
Carboxylatzement verwendet. Das flüssige Zementmaterial (1,0 g) und das
pulverförmige Zementmaterial (2,0 g) wurden auf einem Mischpapier gewogen
und unter Verwendung eines Spatels in derselben Weise wie in Beispiel 1 ver
mischt, wodurch das flüssige Material und das pulverförmige Material gleichför
mig vermischt wurden. Die Verarbeitungszeit betrug 3 Minuten bei Raumtempe
ratur von 23°C.
Die Ergebnisse der Haftfestigkeits- und der Haftdauertests und des Biege
festigkeitstests des dentalen Carboxylatzements sind in Tabelle 1 dargestellt.
Aus den vorangehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wird deutlich,
daß die erfindungsgemäße dentale Zementmasse während des Füllens auf einer
Okklusionsfläche eines Backenzahns kein Wegbrechen zeigt, da sie eine ausge
zeichnete Haftfestigkeit, Haftkraft an der Zahnstruktur aufweist und in den
mechanischen Festigkeiten, insbesondere Biegefestigkeit, ohne Verwendung von
dentalen Haftmitteln, die eine Oberflächenbehandlung oder Grundierung er
forderlich machen, ausgezeichnet ist. Sie ist daher ein wertvoller Beitrag zur
Zahnheilkunde.
Claims (6)
1. Dentale Zementmasse, umfassend ein flüssiges Material und ein pul
verförmiges Material, wobei das flüssige Material 4-Methacryloxyethyltri
mellitsäure und Wasser umfaßt und das pulverförmige Material ein pul
verförmiges Fluoraluminosilikatglas oder ein pulverförmiges, Zinkoxid als
Hauptkomponente enthaltendes Metalloxid umfaßt.
2. Dentale Zementmasse nach Anspruch 1, wobei das flüssige Material eine
wässerige Lösung von 65 bis 85 Gewichtsprozent 4-Methacryloxyethyltri
mellitsäure ist und das flüssige Material und das pulverförmige Material in
einem Gewichtsverhältnis von 1 : 0,5 bis 1 : 4,0 vermischt werden.
3. Dentale Zementmasse nach Anspruch 1 oder 2, wobei das pulverförmige
Fluoraluminosilikatglas Al3+, Si4+, F- und O2- als Hauptkomponenten und
außerdem Sr2+ und/oder Ca2+ enthält.
4. Dentale Zementmasse nach Anspruch 1 oder 2, wobei in dem pulverförmi
gen, Zinkoxid als Hauptkomponente enthaltenden Metalloxid, das von
Zinkoxid verschiedene Metalloxid eines oder mehrere, ausgewählt aus
Magnesiumoxid, Strontiumoxid, Siliziumdioxid, Eisen(III)-oxid und Yttrium
oxid, ist.
5. Dentale Zementmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das
pulverförmige Material eine mittlere Teilchengröße von 0,02 µm bis 10 µm
aufweist.
6. Dentale Zementmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das
pulverförmige Material einen Polymerisationskatalysator enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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