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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Glaspulver für einen dentalen Glasionomerzement.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Fluoraluminosilikat-Glaspulver,
das für
einen dentalen Glasionomerzement vorgesehen ist.
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Ein
dentaler Glasionomerzement ist ein dentaler Zement mit vielen Eigenschaften,
beispielsweise weist er ausgezeichnete Bioverträglichkeit und Haftkraft und
ausgezeichnetes ästhetisches
Aussehen auf und von ihm kann erwartet werden, daß er durch
das in dem Glaspulver enthaltene Fluor eine kariespräventive
Wirkung besitzt. Durch Nutzung vieler dieser Eigenschaften wird
dentaler Glasionomerzement für
eine Vielzahl von Anwendungen auf dem dentalen Gebiet verwendet,
wie Füllen
von Kariescaven, Zementieren von Kronen, Inlay, Brücke oder
orthodontischen Brackets oder Bändern, Überzug einer Cave,
Aufbau eines Kerns, Versiegeln von Grübchen und Fissuren und Haftung
beim Füllen
eines dentalen Kompositharzes.
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Der
dentale Glasionomerzement weist jedoch einen Mangel auf, indem bei
Kontakt mit Wasser, wie dem Speichel, in der Anfangsphase des Härtens die
Härtungsreaktion
inhibiert ist, wodurch die physikalischen Eigenschaften des fertigen
Zements abnehmen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß der dentale Glasionomerzement
durch Wasser beeinträchtigt
werden kann, da in Gegenwart von Wasser eine Säure-Base-Reaktion zwischen
einer Polycarbonsäure
(Säure)
und einem Fluoraluminosilikatglas (Base) in dem dentalen Glasionomerzement erfolgt.
Außerdem
wird ein Phänomen
erzeugt, bei dem die Oberfläche,
die in der Anfangsphase der Härtung
mit dem Wasser in Kontakt kam, spröde wird und der Zement verkreidet,
wodurch das ästhetische Aussehen
beeinträchtigt
wird. Hinsichtlich dieser Frage wurden bislang viele Verbesserungen
ausprobiert. Es gibt veröffentlichte
Technologien, um die Härtungszeit
zu verkürzen,
beispielsweise durch Zugabe eines chelatisierenden Mittels, vgl.
geprüfte
Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 54-218586 ; Zugabe eines Fluorkomplexsalzes, vgl.
Japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 57-2210 ; und Zugabe einer polymerisierbaren ungesättigten organischen
Verbindung und eines Polymerisationskatalysators zu der flüssigen Komponente,
vgl. geprüfte
Japanische Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 6-270476 . Außerdem
schlug der Erfinder eine Technologie vor, die durch Zugabe eines
Oxidations-Reduktions-Katalysators, bei dem die Härtungsreaktion
auch ohne Bestrahlung mit sichtbarem Licht vor sich geht, eine Redoxreaktion
nutzt, vgl.
Japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 8-26925 . Durch Verwendung dieser vorgeschlagenen dentalen Glasionomerzemente
werden die Probleme, die aufgrund des Kontakts mit Wasser in der
Anfangsphase des Härtens
auftreten, wie Versprödung
und Zerfall, überwunden,
die Handhabbarkeit wird durch die Lichthärtung stark verbessert und
die physikalischen Eigenschaften, wie Haftkraft am Zahn, Biegefestigkeit
und Durchsichtigkeit, werden verbessert.
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Andererseits
wird als ein Mangel des dentalen Glasionomerzements im Fall seiner
Verwendung für
Füllungen
hervorgehoben, daß die
polierte Oberfläche
nach dem Härten
rauh ist und die Filmdicke dick ist.
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In
anderen Worten, aufgrund der Tatsache, daß die Glätte der polierten Oberfläche einer
Restauration unzureichend ist, wird sie vom Patienten in der Mundhöhle als
rauh und unangenehm verspürt,
wodurch der Patient geneigt ist, einen physikalischen Mangel zu
beanstanden. Bei der Verwendung eines üblichen dentalen Glasionomerzements,
insbesondere zum Füllen
der Vorderzähne,
tritt außerdem
das Phänomen
auf, daß das ästhetische
Aussehen etwas beeinträchtigt
ist, und da die Filmdicke dick ist, wenn er für die Zementierung einer Krone
oder eines Inlays verwendet wird, neigt die Prothese dazu, sich
abzuheben, und die Passung wird mangelhaft. Vergleicht man das dentale
Glasionomer mit dem dentalen Kompositharz und dem dentalen Harzzement
hinsichtlich der mittleren Zehn-Punkt-Oberflächenrauhigkeit unmittelbar
nach dem Härten,
zeigt das dentale Kompositharz einen Wert von etwa 3,0 μm, während der
dentale Glasionomerzement tatsächlich
einen hohen Wert von etwa 8,0 μm
aufweist; und hinsichtlich der Filmdicke zeigt der dentale Harzzement einen
Wert von etwa 5–10 μm, wohingegen
der dentale Glasionomerzement einen hohen Wert von etwa 15–20 μm aufweist.
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Wie
vorstehend beschrieben, richteten sich die Verbesserungen beim dentalen
Glasionomerzement bislang nur auf die Verbesserungen der physikalischen
Eigenschaften oder auf die Verbesserungen der Handhabbarkeit.
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DE-A-39 41 629 beschreibt
eine Dentalglasionomerzementmasse.
DE-A-38
04 469 beschreibt ein Glaspulver für dentale Glasionomerzemente.
DE-A-195 26 224 beschreibt
eine Dentalglasionomerzement-Zusammensetzung.
EP-A-694 298 beschreibt einen
vorgeformten Glasionomerfüllstoff.
EP-B-511 868 beschreibt
medizinische oder dentale Härtungszusammensetzungen.
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Somit
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen dentalen Glasionomerzement
zu entwickeln, der, während
die üblichen
dentalen, dem Glasionomerzement eigenen ausgezeichneten Eigenschaften
genutzt werden, wie ausgezeichnete Bioverträglichkeit und Haftkraft, die
Mängel
des üblichen
dentalen Glasionomerzements überwinden kann,
indem ausgezeichnete Oberflächenglätte und Filmdicke
verliehen werden und indem er bedenkenlos für eine dentale Behandlung,
wie Füllung
oder Zementierung, verwendet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand
gelöst.
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Der
Erfinder unternahm ausgedehnte und eingehende Untersuchungen, um
die vorstehend genannten Aufgaben zu lösen. Im Ergebnis wurde gefunden,
daß durch
Verwendung eines in einem dentalen Glasionomerzement zu verwendenden
Fluoraluminosilikat-Glaspulvers, dessen Teilchengröße durch
Pulverisieren feiner eingestellt wurde, die Aktivität des Glases
nicht abnimmt, während
die ausgezeichneten Eigenschaften, die üblichem dentalen Glasionomerzement
eigen sind, wie ausgezeichnete Bioverträglichkeit und Haftkraft, wie
sie sind, beibehalten werden können,
und daß es
im Fall der Verwendung als Füllstoff
möglich
ist, eine Füllung
mit ausgezeichneter Oberflächenglätte vorzunehmen und
ohne das Gefühl
eines physikalischen Mangels, wohingegen im Fall der Verwendung
als Zementmaterial die Filmdicke dünn gestaltet werden kann, wodurch
das Zementieren erfolgen kann, ohne daß sich die Prothese abhebt,
wobei die vorliegende Erfindung bewerkstelligt wurde.
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Das
heißt,
das erfindungsgemäße Glaspulver
für dentalen
Glasionomerzement umfaßt
ein Fluoraluminosilikat-Glaspulver für einen dentalen Glasionomerzement
mit einer relativen Dichte von 2,4–4,0, einer mittleren Teilchengröße von 0,02–4 μm und einer
spezifischen Oberfläche
nach BET von 2,5–6,0
m2/g und mit einer maximalen Teilchengröße von weniger
als 4 μm.
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Als
Fluoraluminosilikat-Glaspulver für
den erfindungsgemäßen dentalen
Glasionomerzement kann nach Pulverisieren ein bekanntes Fluoraluminosilikat-Glaspulver verwendet
werden, das bislang als Pulverkomponente in einem dentalen Glasionomerzement
verwendet wurde. Da es jedoch bevorzugt ist, daß das zu verwendende Fluoraluminosilikat-Glaspulver
eine Glasaktivität
aufweist, die auch nach feinerem Pulverisieren nicht verringert
ist, ist ein Fluoraluminosilikat-Glaspulver, das 10–21 Gewichtsprozent
Al3+, 9–21
Gewichtsprozent Si4+, 1–20 Gewichtsprozent F–,
und 10–34
Gewichtsprozent insgesamt Sr2+ und/oder
Ca2+ in seinen Komponenten enthält, geeignet.
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Das
erfindungsgemäße Fluoraluminosilikat-Glaspulver
kann durch ein übliches
Glasherstellungsverfahren hergestellt werden. Beispielsweise werden
Glasrohstoffe, ausgewählt
aus Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Aluminiumsilikat,
Mullit, Kalziumsilikat, Strontiumsilikat, Natriumsilikat, Aluminiumcarbonat,
Kalziumcarbonat, Strontiumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumfluorid, Kalziumfluorid,
Aluminiumfluorid, Strontiumfluorid, Aluminiumphosphat, Kalziumphosphat,
Strontiumphosphat, Natriumphosphat usw., eingewogen, bei hoher Temperatur
von mindestens 1000°C
geschmolzen, gekühlt
und dann unter Herstellung eines feinen Pulvers pulverisiert.
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Das
Fluoraluminosilikat-Glaspulver als erfindungsgemäßes Glaspulver für dentalen
Glasionomerzement muß eine
mittlere Teilchengröße im Bereich
0,02–4 μm aufweisen.
Wenn die mittlere Teilchengröße 4 μm übersteigt,
sinkt die Oberflächenglätte und
die Härtungsreaktion
ist langsam und folglich sind diese Teilchengrößen nicht geeignet. Wenn andererseits
ein feines Pulver mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 0,02 μm verwendet
wird, kann eine absolute Menge an Pulver kaum in die Flüssigkeit
eingebracht werden und die physikalischen Eigenschaften sinken in
der Regel. Dies ist folglich ebenfalls ungeeignet. Die Teilchengröße kann
in üblicher
Weise gemessen werden. Unter Berücksichtigung
möglicher
Einflüsse
der maximalen Teilchengröße auf die
Oberflächenglätte und
die Filmdicke wird gemäß der vorliegenden
Erfindung die maximale Teilchengröße auf weniger als 4 μm eingestellt
und kontrolliert.
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Das
erfindungsgemäße Glaspulver
muß auch
eine relative Dichte im Bereich 2,4–4,0 aufweisen. Die relative
Dichte kann über
ein übliches
Verfahren unter Verwendung eines Kolbens für die Bestimmung der relativen
Dichte usw. gemessen werden. Wenn die relative Dichte außerhalb
des vorstehend genannten Bereichs liegt, ist die Reaktivität des Glases
verringert, was zu einer Verminderung der physikalischen Eigenschaften
führt und
folglich ungeeignet ist.
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Das
erfindungsgemäße Glaspulver
muß außerdem eine
spezifische Oberfläche
nach BET im Bereich 2,5–6,0
m2/g aufweisen. Wenn die spezifische Oberfläche nach
BET, die einen Faktor darstellt, der die Reaktion mit der flüssigen Komponente
stark beeinflußt,
weniger als 2,5 m2/g beträgt, ist
die Härtungsreaktion
langsam, wohingegen, wenn sie 6,0 m2/g übersteigt,
die Härtungsreaktion
zu rasch vorangeht und somit nicht geeignet ist.
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Es
ist selbstverständlich,
daß das
erfindungsgemäße Glaspulver
einer Oberflächenbehandlung
mit einem Fluorid oder einer polymerisierbaren, eine ethylenisch
ungesättigte
Doppelbindung enthaltenden organischen Verbindung oder einer Säure unterzogen
werden kann und die Oberflächenbehandlung
kann durch ein übliches
Verfahren ausgeführt werden.
Es ist ebenfalls selbstverständlich,
daß übliche Flüssigkeiten
für dentalen
Glasionomerzement, die eine polymere Säure, wie Polyacrylsäure oder
ein Acrylsäurecopolymer,
enthalten, die in Kombination mit dem Glaspulver verwendet wird,
als flüssige Komponente
für den
erfindungsgemäßen dentalen Glasionomerzement
verwendet werden können.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend genauer mit Hinweis auf die
Beispiele beschrieben, die jedoch nicht als die Erfindung einschränkend aufgefaßt werden
sollen.
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BEISPIEL 1
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23
g Aluminiumoxid, 41 g Kieselsäureanhydrid,
10 g Strontiumfluorid, 13 g Aluminiumphosphat und 13 g Kalziumfluorid
wurden sorgfältig
miteinander vermischt und das Gemisch wurde in einem elektrischen
Hochtemperaturofen bei 1200°C
5 Stunden gehalten, wodurch das Glas geschmolzen wurde. Nach dem
Schmelzen wurde das geschmolzene Glas gekühlt und 10 Stunden in einer
Kugelmühle pulverisiert.
Anschließend
wurde das pulverisierte Glas zusätzlich
mit destilliertem Wasser als Pulverisierungshilfe versetzt und 20
Stunden mit einer Vibrationsmühle
pulverisiert und ein Pulver, das durch ein 200-mesh-Sieb (gemäß ASTM)
fiel, wurde als Glaspulver definiert. 100 g dieses Glaspulvers wurden
mit 100 g einer 1%igen wässerigen
Lösung
von Titannatriumfluorid unter Herstellung einer Aufschlämmung vermischt.
Das Wasser wurde in einem Trockner bei 120°C verdampft, um die Oberflächenbehandlung
zu erreichen, wodurch ein Glaspulver für einen dentalen Glasionomerzement
hergestellt wurde. Das so erhaltene Glaspulver hatte eine relative Dichte
von 3,3, eine mittlere Teilchengröße von 2,3 μm, eine maximale Teilchengröße von 3,9 μm und eine
spezifische Oberfläche
nach BET von 4,3 m2/g.
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3,0
g dieses Glaspulvers wurden mit 1,0 g einer handelsüblichen
dentalen Glasionomerzementflüssigkeit
(hergestellt von GC Corporation, Handelsname: "GC Fuji Ionomer Type II" Flüssigkeit)
vermischt und das Gemisch wurde hinsichtlich verschiedener physikalischer
Eigenschaften durch die nachstehend angeführten Testverfahren gemessen.
Im Ergebnis betrug die Verarbeitungszeit 3 Minuten und 15 Sekunden,
die Druckfestigkeit betrug 200 MPa, die Filmdicke betrug 8,5 μm und die
mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit nach Polieren betrug 1,5 μm.
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Die
Druckfestigkeit wurde aufgrund des Testverfahrens, das in JIS T6602
für dentalen
Zinkphosphatzement beschrieben ist, gemessen. Die Filmdicke wurde
ebenfalls gemäß dem Testverfahren
von JIS T6602 gemessen. Die Verarbeitungszeit wurde durch Berühren eines
Zementgemisches mit einer Spatelspitze zum Vermischen eines Zements
und Messen der Zeit, bis die Fließfähigkeit des Zementgemisches
verloren ging, gemessen. Außerdem
wurde die mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit in nachstehender Weise
gemessen. Ein Zementgemisch wurde in einen aus Glas gefertigten
Ring mit einem Innendurchmesser von 10 mm und einer Höhe von 2
mm gefüllt,
härten
lassen, in einer Kammer bei 37°C
mit einer relativen Feuchtigkeit von 100% 24 Stunden belassen, dann
mit einem Poliermaterial (Handelsname "Super Snap Red 12a", hergestellt von Shofu Co., Ltd.) poliert
und dann die mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit mit einem Rauhigkeitsmeßgerät (Handelsname "Surfcorder SE-40H", hergestellt von
Kosaka Laboratory, Ltd.) gemessen.
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BEISPIEL 2
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23
g Aluminiumoxid, 41 g Kieselsäureanhydrid,
10 g Strontiumfluorid, 13 g Aluminiumphosphat und 13 g Kalziumfluorid
wurden sorgfältig
miteinander vermischt und das Gemisch in einem elektrischen Hochtemperaturofen
bei 1200°C
5 Stunden belassen, wodurch das Glas schmolz. Nach dem Schmelzen
wurde das geschmolzene Glas gekühlt
und 10 Stunden mit einer Kugelmühle
pulverisiert. Danach wurde das pulverisierte Glas mit destilliertem
Wasser als Pulverisierungshilfe versetzt und 20 Stunden mit einer
Vibrationsmühle
pulverisiert und ein Pulver, das durch ein 200-mesh-Sieb (gemäß ASTM)
fiel, wurde als Glaspulver definiert. Zu 100 g dieses Glaspulvers wurden
20 g einer 5%igen Ethanollösung
von γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
gegeben und sorgfältig
in einem Mörser
vermischt. Danach wurde das erhaltene Gemisch bei 120°C 2 Stunden
mit einem Dampftrockner getrocknet, damit die Silanbehandlung erzielt
wurde. Zu 100 g des so Silan-behandelten Pulvers wurden 0,25 g p-Toluolsulfonylhydrazid gegeben
und zur Herstellung eines Glaspulvers für einen dentalen Glasionomerzement
sorgfältig
vermischt. Das so erhaltene Glaspulver hatte eine relative Dichte
von 3,3, eine mittlere Teilchengröße von 2,2 μm, eine maximale Teilchengröße von 3,9 μm und eine
spezifische Oberfläche
nach BET von 4,0 m2/g.
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3,0
g dieses Glaspulvers wurden mit 1,0 g einer handelsüblichen
dentalen Glasionomerzementflüssigkeit
(hergestellt von GC Corporation, Handelsname: "GC Fuji Ionomer Type IILC" Flüssigkeit)
vermischt und das Gemisch wurde hinsichtlich verschiedener physikalischer
Eigenschaften untersucht. Die Härtung
wurde nach Bestrahlen mit einem Licht für 20 Sekunden unter Verwendung
einer handelsüblichen
Lichtbestrahlungsvorrichtung (hergestellt von GC Corporation, Handelsname "GC New Light VL-II") ausgeführt. Im
Ergebnis betrug die Verarbeitungszeit 3 Minuten und 30 Sekunden,
die Druckfestigkeit betrug 230 MPa, die Filmdicke war 7,2 μm und die
mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit nach dem Polieren betrug 1,5 μm.
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BEISPIEL 3
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23
g Aluminiumoxid, 30 g Kieselsäureanhydrid,
30 g Strontiumfluorid, 5 g Aluminiumphosphat und 12 g Aluminiumfluorid
wurden sorgfältig
miteinander vermischt und das Gemisch in einem elektrischen Hochtemperaturofen
bei 1300°C
5 Stunden belassen, wodurch das Glas schmolz. Nach dem Schmelzen
wurde das geschmolzene Glas gekühlt und
10 Stunden mit einer Kugelmühle
pulverisiert. Anschließend
wurde das pulverisierte Glas außerdem
mit destilliertem Wasser als Pulverisierungshilfe versetzt und 20
Stunden mit einer Vibrationsmühle pulverisiert
und ein Pulver, das durch ein 200-mesh-Sieb (gemäß ASTM) fiel, wurde als Glaspulver
definiert. 100 g dieses Glaspulvers wurden mit 100 g einer 1%igen
wässerigen
Titannatriumfluorid-Lösung unter
Herstellung einer Aufschlämmung
vermischt. Das Wasser wurde mit einem Trockner bei 120°C verdampft,
damit die Oberflächenbehandlung
erzielt wurde, wodurch ein Glaspulver für einen dentalen Glasionomerzement
hergestellt wurde. Das so erhaltene Glaspulver hatte eine relative
Dichte von 3,0, eine mittlere Teilchengröße von 2,0 μm, eine maximale Teilchengröße von 3,6 μm und eine
spezifische Oberfläche
nach BET von 4,4 m2/g.
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1,8
g dieses Glaspulvers wurden innig mit 1,0 g einer handelsüblichen
dentalen Glasionomerzementflüssigkeit
(hergestellt von GC Corporation, Handelsname: "GC Fuji I" Flüssigkeit)
vermischt und das Gemisch wurde hinsichtlich verschiedener physikalischer
Eigenschaften gemessen. Im Ergebnis betrug die Verarbeitungszeit
2 Minuten und 00 Sekunden, die Druckfestigkeit betrug 200 MPa, die
Filmdicke betrug 8,0 μm
und die mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit nach Polieren betrug 2,2 μm.
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BEISPIEL 4
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23
g Aluminiumoxid, 30 g Kieselsäureanhydrid,
30 g Strontiumfluorid, 5 g Aluminiumphosphat und 12 g Aluminiumfluorid
wurden sorgfältig
miteinander vermischt und das Gemisch in einem elektrischen Hochtemperaturofen
bei 1300°C
5 Stunden gehalten, wodurch das Glas schmolz. Nach dem Schmelzen
wurde das geschmolzene Glas gekühlt und
10 Stunden mit einer Kugelmühle
pulverisiert. Anschließend
wurde das pulverisierte Glas außerdem
mit destilliertem Wasser als Pulverisierungshilfe versetzt und 20
Stunden mit einer Vibrationsmühle pulverisiert
und ein Pulver, das durch ein 200-mesh-Sieb (gemäß ASTM) fiel, wurde als Glaspulver
definiert. Zu 100 g dieses Glaspulvers wurden 20 g einer 5%igen
Ethanollösung
von γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
gegeben und in einem Mörser
sorgfältig
vermischt. Anschließend
wurde das erhaltene Gemisch 2 Stunden mit einem Dampftrockner bei 120°C getrocknet,
damit die Silanbehandlung erreicht wurde. Zu 100 g des so Silan-behandelten
Pulvers wurden 0,25 g p-Toluolsulfonylhydrazid gegeben und sorgfältig zur
Herstellung eines Glaspulvers für
einen dentalen Glasionomerzement vermischt. Das so erhaltene Glaspulver
hatte eine relative Dichte von 3,0, eine mittlere Teilchengröße von 2,2 μm, eine maximale
Teilchengröße von 3,5 μm und eine spezifische
Oberfläche
nach BET von 4,3 m2/g.
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2,0
g dieses Glaspulvers wurden innig mit 1,0 g einer handelsüblichen
dentalen Glasionomerzementflüssigkeit
(hergestellt von GC Corporation, Handelsname: "GC Fuji PLUS" Flüssigkeit)
vermischt und das Gemisch wurde hinsichtlich verschiedener physikalischer
Eigenschaften gemessen. Im Ergebnis betrug die Verarbeitungszeit
2 Minuten und 30 Sekunden, die Druckfestigkeit betrug 220 MPa, die Filmdicke
betrug 8,0 μm
und die mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit nach Polieren betrug 2,7 μm.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Als üblicher
dentaler Glasionomerzement, Handelsname "GC Fuji I" (hergestellt von GC Corporation), und
dessen Flüssigkeit
und Pulver wurden gemäß den Anweisungen
der Bedienungsanleitung miteinander vermischt und das Gemisch wurde
hinsichtlich verschiedener physikalischer Eigenschaften gemessen.
Im Ergebnis betrug die Verarbeitungszeit 2 Minuten und 00 Sekunden,
die Druckfestigkeit betrug 200 MPa, die Filmdicke betrug 15,0 μm und die mittlere
Zehn-Punkt-Rauhigkeit
nach Polieren betrug 6,2 μm.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Als üblicher
dentaler Glasionomerzement, Handelsname "GC Fuji Ionomer Type II LC" (hergestellt von
GC Corporation), und dessen Flüssigkeit und
Pulver wurden gemäß den Anweisungen
in der Bedienungsanleitung miteinander vermischt und das Gemisch
wurde hinsichtlich verschiedener physikalischer Eigenschaften gemessen.
Im Ergebnis betrug die Verarbeitungszeit 3 Minuten und 15 Sekunden, die
Druckfestigkeit betrug 200 MPa, die Filmdicke betrug 20 μm und die
mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit nach Polieren 5,3 μm.
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Wie
vorstehend im einzelnen beschrieben, ist, verglichen mit dem Fall,
bei dem ein dentaler Glasionomerzement unter Verwendung eines üblichen Glaspulvers
für dentalen
Glasionomerzement hergestellt wird, im Fall der Herstellung eines
dentalen Glasionomerzements unter Verwendung des Glaspulvers für dentalen
Glasionomerzement gemäß vorliegender
Erfindung die mittlere Zehn-Punkt-Rauhigkeit nicht nur besonders gering,
so daß im
Fall der Verwendung des Zements zur Füllung die Oberflächenglätte ausgezeichnet
ist, sondern die Filmdicke ist auch so dünn, daß es bei der Verwendung des
Zements zum Zementieren möglich
ist, Zementieren mit guter Passung, ohne daß die Prothese sich abhebt, auszuführen. Folglich
stellt die vorliegende Erfindung einen großen Beitrag auf dem dentalen
Gebiet dar.
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Obwohl
die Erfindung im einzelnen und mit Bezug auf spezielle Ausführungsformen
davon beschrieben wurde, ist es für den Fachmann ersichtlich, daß verschiedene Änderungen
und Modifizierungen darin ausgeführt
werden können,
ohne vom Erfindungsgedanken und Umfang davon abzuweichen.