DE19937017C1 - Mehrpolige Schaltersicherungsanordnung für Sammelschienensysteme - Google Patents
Mehrpolige Schaltersicherungsanordnung für SammelschienensystemeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Schaltersicherungsanordnung für Sammelschienensysteme mit mindestens zwei Schaltersicherungseinheiten (10) zur Aufnahme je eines Sicherungseinsatzes (20), wobei die Schaltersicherungseinheiten (10) eine Befestigungs- und Kontaktvorrichtung (11) für eine Sammelschiene umfassen, und mit einer Schaltvorrichtung zum Schließen und Unterbrechen des Stromkreises aller Schaltersicherungseinheiten, wobei die Schaltersicherungsanordnung eine kombinierte Schalt- und Blockiervorrichtung (30) umfaßt, mit einem Schalthebel (40), einer Betätigungsanordnung (60), einer Blockiervorrichtung (70) für jede Schaltersicherungseinheit (10) und einer Arretiervorrichtung (80).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrpolige Schaltersiche
rungsanordnung für Sammelschienensysteme mit mindestens zwei
Schaltersicherungseinheiten zur Aufnahme je eines Sicherungs
einsatzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Schaltersicherungsanordnungen werden insbesondere zur
Absicherung von Drehstromkreisen eingesetzt, wobei 3-polige
Schaltersicherungsanordnungen notwendig sind.
Da solche Schaltersicherungsanordnungen auch von Laien bedient
werden, hat es sich häufig als Problem dargestellt, daß Fehl
bedienungen auch der Schaltersicherungsanordnung zu Beschädi
gungen an den Geräten geführt haben.
Eine Schaltersicherungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE 42
07 156 C2 bekannt.
Aus der DE 42 07 156 C2 ist eine Konstruktion eines elektrischen Schalters und eines Siche
rungshalters bekannt, in die ein Sicherungseinsatz eingesetzt werden kann. Über zwei Schalt
streifen, deren relative Position zueinander über einen Schalthebel einstellbar ist, werden die
Kontakte des Sicherungseinsatzes über bewegliche Kontakte mit einem festen Gegenkontakt
verbunden bzw. getrennt. In der DE 42 07 156 C2 ist ebenfalls eine Abdeckvorrichtung für
ein Gehäuses des elektrischen Schalters offenbart, die bei einer Einschaltstellung der Schalt
streifen an dem Gehäuse arretiert ist, so dass das Gehäuse in dieser Einschaltstellung nicht
geöffnet werden kann.
Aus der DE 94 03 039 U1 ist ferner eine mit Sicherungen versehene Schaltanordnung be
kannt, wobei die Sicherungseinsätze in einer abklappbaren Abdeckung angeordnet sind. Mit
einem Schalter ist ein Verriegelungselement verbunden, das in einer Einschaltstellung des
Schalters die sich in der Betriebsstellung befindende Abdeckung verriegelt. Der Schalter ist
jedoch auch dann in seine Einschaltstellung bewegbar, wenn sich die Abdeckung nicht in ih
rer Betriebsstellung befindet. In diesem Fall verhindert das Verriegelungselement ein Ver
schwenken der Abdeckung in die Betriebsstellung.
Aus der WO 86/06221 A1 ist ferner eine Sicherheitsvorrichtung für Schalter bekannt, in die Si
cherungseinsätze eingesetzt werden können. Die WO 86/06221 A1 offenbart ferner Verriege
lungsstifte, die eine Entnahme eines Sicherungseinsatzes bzw. ein Einsetzen eines Siche
rungseinsatzes in die Schaltereinheit verhindern, wenn sich ein Schalter in seiner Einschalt
stellung befindet.
Gleichwohl alle im Stand der Technik bekannten Druckschriften bereits einige die Sicherheit
fördernde Elemente aufweisen, die Fehlbedienungen vermeiden sollen, ist das Potential ihr
Fehlbedienungen durch ungeschultes Personal immer noch relativ hoch.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine mehrpolige Schaltersicherungsanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Verfügung zu stellen, die einfach zu bedienen ist und
die Gefahr von Fehlbedienungen durch ungeschultes Personal minimiert, insbesondere ein
Einschalten der Schaltersicherungsanordnung verhindert, wenn nicht in jeder Schaltersiche
rungseinheit ein Sicherungseinsatz eingesetzt ist.
Die Aufgabe wird durch eine mehrpolige Schaltersicherungs
anordnung gemäß Anspruch 1 gelöst, die Ansprüche 2 bis 14
betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Schaltersicherungsanordnung.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Schaltersicherungsanordnung
eine kombinierte Schalt- und Blockiervorrichtung. Die kombi
nierte Schalt- und Blockiervorrichtung besteht aus einem
Schalthebel, der zwischen einer Einschalt- und einer Aus
schaltstellung hin- und herschaltbar ist, einer Betätigungs
anordnung zum Schalten von Schaltbrücken der Schaltersiche
rungseinheiten, wobei die Betätigungsvorrichtung zwischen
einer Kontakt- und einer Unterbrechungsstellung hin- und
herschaltbar ist, einer Blockiervorrichtung für jede Schal
tersicherungseinheit zum Blockieren der Betätigungsanordnung
in der Unterbrechungsstellung und einer Arretiervorrichtung
zum Arretieren des Sicherungseinsatzes in einer Arbeits
position, wobei die Arretiervorrichtung zwischen einer Arre
tierstellung und einer Freischaltstellung hin- und her
schaltbar ist.
Die Arretiervorrichtung ist so mit dem Schalthebel gekoppelt,
daß sie sich immer in der Arretierstellung befindet, wenn sich
der Schalthebel in der Einschaltstellung befindet, und sie
sich umgekehrt in der Freischaltstellung befindet, wenn der
Schalthebel in die Ausschaltstellung gelegt ist. Die Betäti
gungsanordnung ist ferner so mit dem Schalthebel gekoppelt,
daß sie sich immer dann in der Unterbrechungsstellung befin
det, wenn der Schalthebel in seiner Ausschaltstellung ist.
Eine weitergehende Kopplung zwischen Betätigungsanordnung und
Schalthebel ist möglich, aber nicht notwendig.
Die Blockiervorrichtung blockiert die Betätigungsanordnung in
der Unterbrechungsstellung, wenn einer der Sicherungseinsätze
aus der Schaltersicherungsanordnung sich nicht in seiner
Arbeitsposition befindet, d. h. vollständig aus der Schalter
sicherungsanordnung entfernt worden ist oder zumindest teil
weise aus seiner Arbeitsposition herausgezogen ist.
Durch die erfindungsgemäße mehrpolige Schaltersicherungs
anordnung werden zwei wesentliche Sicherungsfunktionen er
füllt. Zum einen wird verhindert, daß der Stromkreis der
Schaltersicherungsanordnung über die Schaltbrücken geschlossen
wird, wenn sich nicht alle Sicherungseinsätze in ihrer
Arbeitsposition befinden, die Schaltersicherungsanordnung
damit nicht mehr in einem betriebsbereiten Zustand ist. Zum
anderen wird verhindert, daß bei einer eingeschalteten Schal
tersicherungsanordnung Sicherungseinsätze entnommen oder aus
ihrer Arbeitsposition verrückt werden können, ohne vorher den
Stromkreis zu unterbrechen, so daß die Sicherungseinsätze nur
strom- und spannungslos gewechselt werden können. Diese
doppelte Sicherheitsfunktion schließt Fehlbedienungen
zuverlässig aus und verhindert Beschädigungen der Elemente der
Schaltersicherungsanordnung, insbesondere der Kontakte, z. B.
durch Schaltlichtbögen und Funkenüberschlag.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Betätigungs
anordnung für jede Schaltersicherungseinheit einen Druck
stößel, wobei die Druckstößel starr miteinander verbunden sind
und jeder Druckstößel an federbelasteten Schaltbrücken an
liegt, über die der Stromkreis der Schaltersicherungseinheiten
geschlossen und unterbrochen wird. Dadurch wird eine Unter
brechung sämtlicher Stromkreise in allen Schaltersicherungs
einheiten sichergestellt, wenn auch nur einer der Druckstößel
in seiner Unterbrechungstellung blockiert ist, weil sich der
zugehörige Sicherungseinsatz nicht in seiner Arbeitsposition
befindet.
Die Betätigungsanordnung kann auf verschiedene Weise direkt
oder indirekt mit dem Schalthebel gekoppelt sein. Bevorzugt
findet die Kopplung über eine Schaltstange statt, die in einer
Ausnehmung des Schalthebels geführt ist. Die Kopplung zwischen
Betätigungsanordnung und Schalthebel ist nur einseitig, d. h.
auf die Betätigungsanordnung wird nur beim Schalten des
Schalthebels von der Einschaltstellung in die Ausschaltstel
lung über die Schaltstange eine Kraft ausgeübt, während bei
einem Schalten des Schalthebels von der Ausschaltstellung in
die Einschaltstellung keine direkte Kopplung zwischen Schalt
stange und Betätigungsanordnung vorhanden ist. Dadurch kann
der Schalthebel zwar auch dann in die Einschaltstellung bewegt
werden, wenn die Betätigungsanordnung in ihrer Unterbrechungs
stellung blockiert ist, es wird aber keine Kraft von der
Schaltstange oder dem Schalthebel auf die Betätigungsvorrich
tung ausgeübt. Dadurch wird eine Belastung oder Beschädigung,
insbesondere der Blockiervorrichtung vermieden. Gleichzeitig
wird sichergestellt, daß der Stromkreis nicht durch gewalt
sames Betätigen des Schalthebels unter gleichzeitigem Zer
stören der Blockiervorrichtung ungewollt geschlossen werden
kann.
Die Betätigungsanordnung ist bevorzugt durch mindestens eine
Federvorrichtung in ihrer Kontaktstellung vorgespannt, so daß
sich die Betätigungsanordnungen automatisch in ihrer Kontakt
stellung befindet, wenn sich zum einen sämtliche Sicherungs
einsätze in ihrer Arbeitsposition befinden und die Blockier
vorrichtung dadurch nicht auf die Betätigungsanordnung wirkt
und wenn sich der Betätigungshebel in seiner Einschaltstellung
befindet.
Jede Blockiervorrichtung ist vorteilhafterweise durch eine
Federvorrichtung in einer die Betätigungsanordnung in ihrer
Unterbrechungsstellung blockierenden Stellung vorgespannt, so
daß die Betätigungsanordnung nur dann freigegeben wird, wenn
sich ein Sicherungseinsatz in seiner Arbeitsposition befindet,
wodurch die Blockiervorrichtung gegen die Kraft der Feder
wirkung in eine Position bewegt wird, in der sich Blockier
vorrichtung und Betätigungsanordnung nicht beeinflussen. Die
Blockiervorrichtung wird durch die Federvorrichtung auto
matisch in ihre Blockierstellung verschoben, sobald ein Siche
rungseinsatz aus seiner Arbeitsstellung entfernt wird, was
aufgrund der Arretiervorrichtung nur dann passieren kann, wenn
sich der Schalthebel in seiner Ausschaltstellung und damit die
Betätigungsanordnung in ihrer Unterbrechungsstellung befindet.
Die Blockiervorrichtung greift, wenn sie sich in ihrer blockie
renden Stellung befindet, vorteilhafterweise in eine Öffnung
der Betätigungsanordnung ein, so daß jegliche Bewegung der
Betätigungsanordnung durch die Blockiervorrichtung verhindert
wird.
Je nach Ausgestaltung der einzelnen Schaltersicherungsein
heiten werden die Sicherungseinsätze direkt in die Schalter
sicherungseinheit eingesetzt, oder es werden Sicherungsstöpsel
zur Aufnahme von Sicherungseinsätzen in die Schaltersiche
rungseinheiten eingesetzt.
Dementsprechend kann eine Arretiervorrichtung vorgesehen wer
den, die direkt auf den Sicherungseinsatz wirkt, bevorzugt
werden jedoch Arretiervorrichtungen vorgesehen, die nicht
direkt auf den Sicherungseinsatz einwirken sondern in ihrer
Arretierstellung in Eingriff mit einem Rastelement eines
Sicherungsstöpsels stehen.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der
beigefügten schematischen Zeichnungen besonders deutlich.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer
3-poligen Schaltersicherungsanordnung, wobei sich
der Schalthebel in einer Einschaltstellung befindet
und die Schaltersicherungsanordnung betriebsbereit
ist;
Fig. 2 einen Ausschnitt der in Fig. 1 gezeigten Schalter
sicherungsanordnung, wobei sich der Schalthebel in
einer Ausschaltstellung befindet;
Fig. 3 den in Fig. 2 gezeigten Ausschnitt, wobei der Siche
rungseinsatz entnommen ist; und
Fig. 4 die in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausschnitte, wobei der
Schalthebel nach Entnahme des Sicherungseinsatzes in
die Einschaltstellung bewegt worden ist.
Fig. 1 zeigt eine Schaltersicherungsanordnung mit drei
Schaltersicherungseinheiten 10, in die jeweils ein Sicherungs
stöpsel 25 mit einem Sicherungseinsatz 20 eingesetzt ist.
Jede Schaltersicherungseinheit 10 ist mittels einer umgrei
fenden Feder 95 an einer Sammelschiene 90 befestigt.
Die erfindungsgemäße Schalt- und Blockiervorrichtung besteht
bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform aus einem Schalt
hebel 40, einer federbelasteten Schaltstange 50, einer Betäti
gungsvorrichtung 60, die jeweils einen Druckstößel 61 pro
Schaltersicherungseinheit 10 umfaßt, einer federbelasteten
Blockiervorrichtung 70 und einer ebenfalls federbelasteten
Arretiervorrichtung 80. Die Feder 52 der Schaltstange 50 weist
eine deutlich größere Federkonstante auf als die Federn 62 der
Betätigungsvorrichtung und die Feder 81 der Arretiervorrich
tung, die etwa gleiche Federkonstanten haben. Die Federn 71
der Blockiervorrichtung 70 weisen die kleinste Federkonstante
in der Schalt- und Blockiervorrichtung auf.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung der Schalter
sicherungsanordnung befindet sich der Schalthebel 40 in der
Einschaltstellung. Der Schalthebel 40 hat eine Ausnehmung 41,
in der ein Ende der Schaltstange 50 geführt ist. Das andere
Ende der Schaltstange 50 sitzt in einem Lager 51 der Schalter
sicherungsanordnung.
Die Betätigungsanordnung 60 wird indirekt über drei Federn 62,
die zwischen dem Gehäuse der Schaltersicherungsanordnung und
Schaltbrücken 12 positioniert sind, in ihrer Kontaktstellung
vorgespannt. Die Schaltbrücken 12 überbrücken damit eine
Unterbrechung in einem Fußkontakt 13, der einen unteren Kon
takt 21 des Sicherungseinsatzes 20 kontaktiert, so daß der
Kontakt zwischen Sicherungseinsatz 20 und Sammelschiene 90
entsteht.
Die Betätigungsanordnung 60 wird dabei soweit in Richtung auf
die Schaltstange 50 ausgelenkt, daß der in der Zeichnung links
liegende Druckstößel 61 an der Schaltstange 50 anliegt.
Jeder obere Kontakt 22 des Sicherungseinsatzes 20 wird durch
einen Abgreifkontakt 14 kontaktiert, so daß der Stromkreis
über den Abgreifkontakt 14, den oberen Kontakt 22 und den
unteren Kontakt 21 des Sicherungseinsatzes 20, den Fußkontakt
13, die Schaltbrücke 12, der Verlängerung des unterbrochenen
Fußkontakts 13 und die Sammelschiene 90 geschlossen ist.
Der Sicherungseinsatz 20 wird durch eine Feder 26 in dem
Sicherungsstöpsel 25 immer mit Kraft auf den Fußkontakt 13
gepreßt, so daß ein zuverlässiger Kontakt sichergestellt ist.
Die Arretiervorrichtung 80 wird durch den ausgeformten Bereich
43 des Schalthebels 40 in eine als Rastelement 27 dienende
Öffnung des Sicherungsstöpsels 25 gedrückt, so daß der Siche
rungsstöpsel 25 mit dem Sicherungseinsatz 20 in seiner
Arbeitsposition fixiert ist. Die Arretiervorrichtung 80 ist
für alle Schaltersicherungseinheiten einteilig ausgebildet und
wird mit einer Federvorrichtung 51 gegen den ausgeformten
Bereich 43 des Schalthebels 40 vorgespannt.
Die einzelnen Schaltersicherungseinheiten und ihre Baugruppen
sind identisch aufgebaut, wobei noch einmal darauf hingewiesen
sein soll, daß sowohl die Arretiervorrichtung 80 als auch die
Betätigungsanordnung 60 für alle Schaltersicherungseinheiten
einteilig ausgebildet sind, sich die einzelnen Elemente also
nur gemeinschaftlich bewegen können, eine Relativbewegung z. B.
zwischen den Druckstößeln 61 nicht möglich ist. Dagegen han
delt es sich bei den Blockiervorrichtungen 70 um eigenstän
dige, voneinander getrennte Baugruppen in jeder Schaltersiche
rungseinheit 10.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schalt- und Blockier
vorrichtung 30 wird anhand der weiteren Fig. 2 bis 4, die zur
Vereinfachung lediglich einen Ausschnitt der Ausführungsformen
zeigen, deutlich.
In Fig. 2 ist der Schalthebel 40 von seiner Einschaltstellung
in die Ausschaltstellung bewegt worden. Die Arretiervorrich
tung 80, die mit der Feder 81 gegen den Schalthebel 40 vor
gespannt ist, hat sich nach dem Überschreiten einer in dem
Schalthebel 40 eingebrachten Abstufung 44 des Schalthebels 40,
in der Abbildung, nach links verschoben, so daß das Verriege
lungselement 82 nicht mehr in Eingriff mit der Öffnung 27 des
Sicherungsstöpsels 25 steht. Der Sicherungsstöpsel 25 mit dem
Sicherungseinsatz 20 ist dadurch nicht mehr in seiner Arbeits
position arretiert.
Durch das Schalten des Schalthebels 40 in seine Ausschaltstel
lung hat sich die Schaltstange 50 in ihrem Lager 51 und der
Ausnehmung 42 nach rechts verschwenkt, wodurch über den Druck
stößel 61 die Betätigungsanordnung 60 in ihre Unterbrechungs
stellung gezwungen worden ist, bei der die Schaltbrücke 12 von
dem Fußkontakt 13 abgehoben worden ist. Der Stromkreis ist da
durch an dem Fußkontakt 13 unterbrochen.
Da sich der Sicherungsstöpsel 25 noch in seiner Arbeitsposi
tion befindet und auf eine Auskragung der Blockiervorrichtung
70 drückt, wird die Blockiervorrichtung 70 gegen die Wirkung
ihrer Federvorrichtung 71 noch in einer nicht blockierenden
Stellung gehalten.
Unter der Voraussetzung, daß sich auch alle anderen, in Fig.
2 nicht gezeigten Schaltersicherungseinheiten in analogen
Positionen befinden, kann der Schalthebel 40 wieder in seine
Einschaltstellung bewegt werden, wodurch automatisch die
Sicherungsstöpsel 25 durch die Arretiervorrichtung 80 arre
tiert werden. Da die Betätigungsanordnung 60 nicht blockiert
ist, wird sie zusammen mit der Schaltbrücke 12 durch die
Federvorrichtung 62, in der Zeichnung, nach links gedrückt,
wodurch die Schaltbrücke 12 den unterbrochenen Fußkontakt 13
kontaktiert und den Stromkreis schließt.
Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 gezeigte Schaltersicherungsanord
nung, bei der der Sicherungsstöpsel 25 mit dem Sicherungsein
satz 20 aus der Schaltersicherungseinheit 10 entnommen ist.
Zur Entnahme des Sicherungsstöpsels 25 aus der Schaltersiche
rungseinheit muß dieser leicht in der Abbildung nach links
gedrückt werden, damit das Rastelement 16 des Sicherungs
stöpsels 25 über den Vorspruch 15 des Gehäuses der Schalter
sicherungsanordnung geführt werden kann.
Die Arretiervorrichtung 80 ist, wie bereits im Zusammenhang
mit Fig. 2 erläutert, bereits nicht mehr in Eingriff mit dem
Stöpsel 25, so daß die Arretiervorrichtung 80 einer Entnahme
des Sicherungsstöpsels 25 und des Sicherungseinsatzes 20 nicht
entgegensteht.
Nachdem der Sicherungsstöpsel 25 nicht mehr auf die Auskragung
des Blockierelements 70 nach unten drückt, wird die Blockier
vorrichtung 70 durch ihre Feder 71 in der Zeichnung nach oben
verschoben, so daß sich Teile der Blockiervorrichtung 70 in
eine Öffnung 63 in dem Druckstößel 61 der Betätigungsanordnung
60 erstreckt und diese blockiert.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, kann der Schalthebel 40 zwar in
seine Einschaltstellung geschaltet werden, dies hat jedoch nur
zur Folge, daß auch die Schaltstange 50 in die Einschaltstel
lung verschwenkt wird. Der Druckstößel 61 bzw. die Befesti
gungsanordnung 60 folgen aufgrund der mit der Öffnung 63 des
Druckstößels 61 in Eingriff stehenden Blockiervorrichtung 70
der Bewegung der Schaltstange 50 nicht. Da Schaltstange 50 und
Druckstößel 61 nicht fest miteinander verbunden sind, wird
durch das Umlegen des Schalthebels auch keine Kraft auf den
Druckstößel 61 und die Blockiervorrichtung 70 ausgeübt. Der
Druckstößel 61 und die Blockiervorrichtung 60 sind weiterhin
blockiert, so daß auch die Schaltbrücke 12 gegen die Feder
kraft der Feder 62 durch den Druckstößel 61 in Abstand von dem
Fußkontakt 13 gehalten wird. Der Stromkreis ist also wie
gewünscht nach wie vor unterbrochen.
Nur der Vollständigkeit halber soll angemerkt werden, daß
aufgrund der einteiligen starren Betätigungsanordnung 60 auch
die Schaltbrücken 12 der anderen Schaltersicherungseinheiten
10 durch die entsprechenden Druckstößel 61 mit Abstand von dem
zugehörigen Fußkontakt 13 gehalten werden, auch wenn der
Sicherungsstöpsel 25 nicht aus diesen Schaltersicherungsein
heiten 10 entnommen worden ist und der entsprechende Druck
stößel 61 dadurch nicht eigenständig durch die getrennte
Blockiervorrichtung 70 blockiert ist.
Weil die Schaltstange. 50 und der Druckstößel 61 nicht fest
miteinander verbunden werden, wird verhindert, daß durch
unachtsames Bedienpersonal Beschädigungen an der Schalter
sicherungsanordnung entstehen können, wenn die Betätigungs
anordnung 60 durch eine der Blockiervorrichtungen 70 gesperrt
ist.
Abschließend soll darauf hingewiesen werden, daß selbst
verständlich Abänderungen der konkreten Ausgestaltungen dieser
Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne vom Gegenstand
der Erfindung abzuweichen. Insbesondere können Sicherungs
einsätze ohne Sicherungsstöpsel direkt in die Schaltersiche
rungseinheiten eingesetzt werden, anstelle der Stecksiche
rungen andere Sicherungsarten, z. B. Schraubsicherungen, ver
wendet werden oder eine andere Ausgestaltung des Schalthebels
oder der Ausnehmung mit dem Totpunkt für ein weitgehend hand
unabhängiges Schalten gewählt werden.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß die Zeichnungen
lediglich schematisch sind und insbesondere aus den
Zeichnungen keine Einschränkungen bzgl. Abmessungen und
Dimensionen abgeleitet werden können.
10
Schaltersicherungseinheit
11
Befestigungs- und Kontaktvorrichtung
12
Schaltbrücke
13
Fußkontakt
14
Abgreifkontakt
15
Vorsprung
16
Rastelement (Sicherungsstöpsel)
20
Sicherungseinsatz
21
unterer Kontakt
22
oberer Kontakt
25
Sicherungsstöpsel
26
Feder
27
Rastelement für Arretiervorrichtung
80
(Öffnung)
30
Schalt- und Blockiervorrichtung
40
Schalthebel
41
Ausnehmung
42
Totpunkt
43
ausgeformter Bereich (Schalthebel)
44
Abstufung
50
Schaltstange
51
Lager
52
Feder
60
Betätigungsanordnung
61
Druckstößel
62
Federvorrichtung
63
Öffnung
70
Blockiervorrichtung
71
Federvorrichtung
80
Arretiervorrichtung
81
Federvorrichtung
82
Verriegelungselement
90
Sammelschiene
95
umgreifende Feder
Claims (14)
1. Mehrpolige Schaltersicherungsanordnung für Sammelschienensysteme mit mindestens
zwei Schaltersicherungseinheiten (10) zur Aufnahme je eines Sicherungseinsatzes (20),
wobei die Schaltersicherungseinheiten (10) eine Befestigungs- und Kontaktvorrichtung
(11) für eine Sammelschiene (90) umfassen, mit einer Schaltervorrichtung zum Schließen
und Unterbrechen des Stromkreises aller Schaltersicherungseinheiten (10), mit einem
Schalthebel (40), der zwischen einer Einschalt- und einer Ausschaltstellung hin- und her
schaltbar ist, und einer Betätigungsanordnung (60) zum Schalten von Schaltbrücken (12)
der Schaltersicherungseinheit (10), wobei die Betätigungsanordnung (60) zwischen einer
Kontakt- und einer Unterbrechungsstellung hin- und herschaltbar ist und wobei die Betä
tigungsanordnung (60) so mit dem Schalthebel (40) gekoppelt ist, dass sie sich in der Un
terbrechungsstellung befindet, wenn der Schalthebel (40) in der Ausschaltstellung ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schaltersicherungsanordnung eine kombinierte Schalt- und Blockiervorrich
tung (30) umfasst, mit
- - dem Schalthebel (40),
- - der Betätigungsanordnung (60),
- - je einer Blockiereinrichtung (70) flir jede Schaltersicherungseinheit (10) zum Blockieren der Betätigungsanordnung (60) in der Unterbrechungsstellung, wo bei die Blockiervorrichtung (70) die Betätigungsanordnung (60) in der Unter brechungsstellung blockiert, wenn sich einer der Sicherungseinsätze (20) der zugehörigen Schaltersicherungsanordnung nicht in seiner Arbeitsposition be findet, und
- - einer Arretiervorrichtung (80) zum Arretieren der Sicherungseinsätze (20) in einer Arbeitsposition, wobei die Arretiervorrichtung (80) zwischen einer Arre tierstellung und einer Freischaltstellung hin- und herschaltbar ist und wobei die Arretiervorrichtung (80) so mit dem Schalthebel (40) gekoppelt ist, dass sie sich in der Arretierstellung befindet, wenn der Schalthebel (40) in der Ein schaltstellung ist, und sich in der Freischaltstellung befindet, wenn der Schalt hebel (40) in der Ausschaltstellung ist.
2. Schaltersicherungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsanordnung (60) für jede
Schaltersicherungseinheit (10) einen Druckstößel (61) auf
weist, wobei die Druckstößel (61) starr miteinander ver
bunden sind.
3. Schaltersicherungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Druckstößel (61) an den feder
belasteten Schaltbrücken (12) anliegt.
4. Schaltersicherungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungs
anordnung (60) über eine Schaltstange (50) mit dem Schalt
hebel (40) gekoppelt ist.
5. Schaltersicherungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung
zwischen Betätigungsanordnung (60) und Schalthebel (50)
einseitig ist und nur ein Schalten des Schalthebels (40)
von der Einschaltstellung in die Ausschaltstellung eine
Kraft auf die Betätigungsanordnung (60) in Richtung der
Unterbrechungsstellung ausübt.
6. Schaltersicherungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltstange (50) in einer
Ausnehmung (41) des Schalthebels (40) geführt ist.
7. Schaltersicherungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (41) einen Totpunkt
(42) für ein im wesentlichen handunabhängiges Schalten
aufweist.
6. Schaltersicherungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungs
anordnung (60) durch mindestens eine Federvorrichtung (62)
in ihrer Kontaktstellung vorgespannt ist.
9. Schaltersicherungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blockiervor
richtung (70) durch eine Federvorrichtung (71) in einer
die Betätigungsanordnung (60) in ihrer Unterbrechungs
stellung blockierenden Stellung vorgespannt ist.
10. Schaltersicherungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Blockiervorrichtung (70) so
angeordnet ist, daß sie durch den Einsatz des zugehörigen
Sicherungseinsatzes (20) in seine Arbeitsstellung gegen
die Federkraft der Federvorrichtung (71) in eine die
Betätigungsvorrichtung (60) freigebende Stellung gezwungen
wird.
11. Schaltersicherungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiervor
richtung (70) in ihrer blockierenden Stellung in eine
Öffnung (63) der Betätigungsanordnung (60) eingreift.
12. Schaltersicherungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervor
richtung (50) den Sicherungseinsatz (20) direkt arretiert.
13. Schaltersicherungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
(80) den Sicherungseinsatz (20) indirekt über einen Siche
rungsstöpsel (25) arretiert, in den der Sicherungseinsatz
(20) eingesetzt ist.
14. Schaltersicherungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (80) ein
Verriegelungselement (82) aufweist, das in der Verriege
lungsstellung formschlüssig in ein Rastelement (27) des
Sicherungsstöpsel (25) eingreift.
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