DE19936319C2 - Verpackung für stabförmige Güter - Google Patents
Verpackung für stabförmige GüterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung für stabförmige
Güter, wie beispielsweise Hochfrequenz-Koaxialstecker, gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Güter müssen in geeigneter Weise verpackt werden,
um Beschädigungen zu vermeiden, wobei ein möglichst geringes
Verpackungsvolumen erzielt werden soll. Dabei sollen die Ver
packungen auch zur Lagerung der Güter geeignet sein, insbe
sondere auch nach der Öffnung der Verpackung und der Entnahme
eines Teiles des Inhaltes. Unter diesem Aspekt ist es auch
wichtig, daß die einzelnen Güter zur Entnahme gut greifbar
sind.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, stabförmige Güter
in meist aus Kunststoff bestehenden Blisterverpackungen anzu
bieten und zu vertreiben. Eine solche Verpackung ist bei
spielsweise aus der Zeitschrift "Components", 1992, Heft 4,
Seite 150 bekannt. Die dort gezeigte Blisterverpackung weist
Kammern auf, die die Einzelteile aufnehmen. Bei empfindlichen
Gütern muß für jedes Teil eine Kammer vorgesehen werden, um
eine gegenseitige Beschädigung mehrerer Teile zu verhindern.
Durch einen aufgesetzten Deckel wird verhindert, daß die Tei
le aus den jeweiligen Kammern herausfallen. Die komplette
Blisterverpackung wird in einer zusätzlichen Pappschachtel
geschützt.
Verpackungen dieser Art weisen den Nachteil auf, daß bei emp
findlichen Gütern jedes Einzelteil in einer separaten Kammer
aufgenommen werden muß, dadurch wird die Verpackung sehr auf
wendig. Da der Raum gut ausgenutzt sein soll, werden die Kam
mern entsprechend der Teilegröße so klein wie möglich vorge
sehen. Dadurch sind die Teile zum Herausnehmen schlecht zu
gänglich. Zwar ist es üblich, zusätzliche Ausformungen zum
Greifen vorzusehen, diese vergrößern aber wieder die Teilungsabstände
zwischen den Kammern und damit das Volumen der
Verpackung. Um die Schwierigkeit des Herausnehmens zu umge
hen, wird oft der gesamte Packungsinhalt ausgeschüttet, ob
wohl nur eine beschränkte Anzahl Teile benötigt wird. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß bei unbeabsichtigtem Um
kippen einer geöffneten Packung die Teile herausfallen kön
nen.
In Übereinstimmung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zeigt
das DE 93 17 399 U1 eine Verpackung mit im Grundriß kreisför
migen Ausnehmungen, die durch Radialschnitte und Teil-Umfangs
schnitte definiert werden. Zwischen den einander benachbarten
Umfangsschnitten befinden sich Verankerungsstellen, die als
Scharniere beim Nach-Innen-Klappen der sektorförmigen Lappen
fungieren. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten der
Basisplatte befinden sich senkrecht hochstehende Seitenstege.
Aus der DE 197 09 969 A1 ist eine Bilderhalter-Verpackung
bekannt, bei der aus einem Karton-Zuschnitt an zwei einander
abgewandten Seiten einer Basisplatte durch Umfalten paral
lelepiped- oder balkenförmige Ränder gebildet sind. Diese
Ränder dienen als Schutzleisten. Da es sich um Hohlkammerpro
file handelt, können diese Schutzleisten die verpackten Bil
derhalter wirksam vor Beschädigungen schützen.
Aus der GB 2 160 507 A ist ein aus einem einzigen Zuschnitt
durch Falten gebildeter Aufnahmekarton bekannt, dessen Seiten
wände durch umgefaltete und nach innen geschlagene Lappen zum
Teil doppelwandig und zum Teil dreifachwandig ausgebildet
sind.
Problematisch bei Verpackungen ist häufig die Unterbringung
von Kleinteilen, die Zubehör zu dem eigentlichen Verpackungs
gut bilden. Allgemein bekannt ist die Maßnahme, in der Ver
packung oder an der Verpackung einen die Kleinteile enthalten
den Kunststoffbeutel anzuheften oder anzukleben. Eine sichere
Unterbringung ist hierdurch aber nicht in allen Fällen gewähr
leistet. Häufig muß der Benutzer auch nach den Kleinteilen
suchen, da die Unterbringungsstelle nicht sofort ersichtlich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für
stabförmige Güter der eingangs genannten Art derart weiterzu
bilden, daß nicht nur eine gute Greifbarkeit der Güter gewähr
leistet ist, sondern auch die Mitlieferung von Kleinteilen
praktisch ohne nennenswerten zusätzlichen Aufwand möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verpackung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß sind in den oberen Abstandsbalken Kammern
gebildet, die vorzugsweise auch durch einfaches Falten ent
stehen, weil dadurch ein Schrägstellen der gefalteten Balken
verhindert ist. In den Kammern können zum Beispiel Kleinteile
als Zubehörteile mitgeliefert werden.
Vorteilhaft ist, daß die stabförmigen Güter senkrecht zu dem Ba
sisabschnitt stehen, wodurch die Güter gut greifbar sind und
eine gute Raumausnutzung möglich ist. Sie ist zudem vorteil
haft, weil durch die Einschnitte an den Rändern der Ausneh
mung bewegliche Abschnitte entstehen, die die stabförmigen
Güter festklemmen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verpackung um
weltfreundlich aus Karton hergestellt werden kann. Es ergibt
sich eine besonders einfache Konstruktion dadurch, daß die
gesamte Verpackung aus einem Stück hergestellt werden kann,
wobei die Ausnehmungen ausgestanzt werden und die restlichen
Bestandteile der Verpackung durch Falten erzeugt werden.
Weiterhin erweist es sich als günstig, wenn an zumindest zwei
gegenüberliegenden Seiten der Basisplatte an der Unterseite
Abstandshalter angebracht sind, weil durch den Abstand nach
unten hin die stabförmigen Güter besser eingesteckt werden
können. Vorzugsweise ist auch nach oben ein Abstandshalter
vorgesehen, so daß in Verbindung mit den unteren Abstandshal
tern der anderen Verpackungen mehrere der erfindungsgemäßen
Verpackungen stapelbar sind, auch wenn die stabförmigen Güter
aufgenommen sind.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen
Verpackung,
Fig. 2 einen Ausschnitt von Fig. 1 mit einer Ausnehmung so
wie einem aufgenommenen Hochfrequenz-Koaxialstecker und
Fig. 3 einen in einer Ausnehmung aufgenommenen Hochfrequenz-
Koaxialstecker in einer Seitenansicht.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Verpackung ist für die Verpackung von Hochfrequenz-
Koaxialsteckern vorgesehen. Sie weist eine Basisplatte 1 mit
Ausnehmungen 2 sowie Abstandshaltern 3 und 4 auf, die auf der
Oberseite bzw. auf der Unterseite der Basisplatte 1 angeord
net sind. Die Verpackung besteht aus wiederverwendbarem Karton.
Die Ausnehmungen 2 sind in mehreren nebeneinander lie
genden Reihen angeordnet. Die Ausnehmungen 2 sind in diesem
Ausführungsbeispiel quadratisch, sie können aber auch bei
spielsweise rund oder dreieckig sein. Der Abstand zwischen
den Ausnehmungen ist so bemessen, daß man einen darin aufge
nommenen Hochfrequenz-Koaxialstecker mit der Hand gut greifen
kann. An den beiden kürzeren Seiten der rechteckigen Basis
platte sind zwei Abstandshalter 4 gebildet, die durch zweima
liges Falten eines sich an die Basisplatte 1 anschließenden
Kartonabschnitts gebildet sind. Somit ergibt sich ein defi
nierter Abstand a, der zwischen dem Basisabschnitt 1 und ei
ner Bodenfläche, auf die die Verpackung aufgesetzt wird, ge
bildet ist. Die Bodenfläche kann eine Kiste, eine andere
gleichartige Verpackung oder auch ein Arbeitstisch sein.
An den beiden Längsseiten der Basisplatte 1 sind ebenfalls
Abstandshalter 3 gebildet, die sich jedoch auf der Oberseite
der Basisplatte 1 befinden. Abweichend von den unteren Ab
standshaltern 4 weisen diese Abstandshalter 3 eine Balkenform
auf. Sie sind ebenfalls aus sich an die Basisplatte 1 an
schließenden Kartonabschnitten gebildet. Durch diese Ab
standshalter 3 ergibt sich ein fester Abstand b zwischen dem
Basisabschnitt 1 und der Oberseite der gesamten Verpackung.
Neben der Funktion als Abstandshalter versteifen die Balken
die Verpackung in der Längsrichtung. Die Oberseiten der obe
ren Abstandshalter 3 sind U-förmig eingeschnitten, so daß
sich Laschen 5 ergeben, die nach unten gefaltet sind. Diese
Laschen 5 schließen mit der Unterseite der Balken ab, so daß
sich innerhalb der Balken nach oben offene Kammern 6 ergeben.
Auf diese Weise ist ein Schrägstellen der Balken verhindert.
Zudem können in diesen Kammern 6 beispielsweise Kleinteile
verpackt werden, die gemeinsam mit den Hochfrequenz-
Koaxialsteckern 7 vertrieben werden. Die Ausgestaltung der
Basisplatte 1 mit Abstandshaltern 3 und 4 birgt den Vorteil,
daß mehrere Verpackungen aufeinander gesetzt werden können,
daß heißt stapelbar sind. So ist es zum Beispiel denkbar,
mehrere solche Verpackungen zu stapeln und dann gemeinsam in
einer Kiste zu sammeln. Die Höhe b der oberen Abstandshalter
3 ist dabei so gewählt, daß sie der Höhe des über die Basis
platte 1 hinausragenden Abschnitts der Stecker 7 entspricht.
Die Höhe a der unteren Abstandshalter 4 hingegen richtet sich
nach der Einstecktiefe der Stecker 7, so daß ein sicherer
Halt der Stecker 7 gewährleistet ist. Bei Ausführung der
Stecker mit Nuten 10 (siehe Fig. 3) entspricht der Abstand a
beispielsweise dem Abstand zwischen der Nut 10 und dem unte
ren Steckerende.
In Fig. 2 ist ein Ausschnitt der Verpackung von Fig. 1 dar
gestellt, der ein Ausführungsbeispiel einer Ausnehmung 2
zeigt. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß ausgehend von der Mit
te der Ausnehmung 2 radiale Einschnitte 9 in der Basisplatte
1 vorgesehen sind, wodurch sich vier bewegliche Abschnitte 8
rund um jede Ausnehmung 2 ergeben. Die Seitenlänge der qua
dratischen Ausnehmung 2 ist so gewählt, daß eine Seitenlänge
kleiner ist als der Durchmesser des aufzunehmenden Steckers
7. Dadurch werden die beweglichen Abschnitte 8 beim Einsetzen
der Stecker 7 nach unten gebogen, bis der Stecker 7 durch die
Ausnehmung 2 hindurchpaßt. Da die beweglichen Abschnitte 8
eine gewisse Rückstellkraft aufweisen, wird der Stecker 7 in
der Ausnehmung 2 festgeklemmt. Dabei spielt es keine Rolle,
ob die Einschnitte 9 in radiale Richtung verlaufen oder bei
spielsweise als Verlängerung einer Kante einer Ausnehmung 2.
Ebenso ist es nicht von Bedeutung, welche Form die Ausnehmun
gen 2 aufweisen, ob diese Ausnehmung also rund, quadratisch
oder dreieckig sind oder eine andere Form aufweisen, verän
dert nicht das Prinzip, nach dem die Stecker 7 in den Ausneh
mungen 2 gehalten werden.
Eine besonders günstige Befestigung eines Steckers 7 in einer
Ausnehmung 2 ergibt sich, wenn der Stecker 7 eine umlaufende
Nut 10 aufweist, denn dadurch rasten die beweglichen Ab
schnitte 8 in der Nut 10 ein. Somit ist sichergestellt, daß
der Stecker nicht weiter nach unten rutschen kann. Um den
Stecker 7 wieder herauszuziehen, muß erst ein Widerstand, der
von den beweglichen Abschnitten 8 entgegengebracht wird,
überwunden werden.
Claims (9)
1. Verpackung für stabförmige Güter, mit mindestens einem Zuschnitt
aus einem Flachmaterial, welcher zu einer Verpackung derart ge
formt ist, daß diese mindestens eine rechteckige Basisplatte (1)
aufweist, die mit einer Vielzahl von Ausnehmungen (2) versehen ist,
wobei an den Rändern der Ausnehmungen (2) Einschnitte (9) in der
Basisplatte (1) vorgesehen sind, so daß um die Ausnehmungen (2)
herum bewegliche Abschnitte vorhanden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Basisplatte (1)
auf deren Oberseite parallelepiped- d. h. balkenförmige obere Ab
standshalter (3) angeordnet sind, die Kammern (6) zur Aufnahme
von Kleinteilen aufweisen.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Flachmaterial um
Karton handelt.
3. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (9) in radialer Rich
tung verlaufen.
4. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Basisplatte (1)
untere Abstandshalter (4) angeordnet sind.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (3, 4) aus dem
gleichen Zuschnitt wie die Basisplatte (1) durch Falten gebildet sind.
6. Verpackung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (6) dadurch gebildet
sind, daß durch Einschnitte gebildete Laschen (5) der Oberseite der
oberen Abstandshalter (3) nach unten geknickt sind, wobei die
Länge der Laschen (5) so bemessen ist, daß sie nach dem Umknick
ken mit der Unterseite des Abstandshalters (3) abschließen und
somit nach oben offene Kammern (6) gebildet sind.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an den stabförmigen Gütern (7) eine
umlaufende, nach innen gerichtete Nut (10) ausgebildet ist und die
stabförmigen Güter (7) mit der Nut (10) in den Ausnehmungen
einrasten.
8. Verpackung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die stabförmigen Güter
Hochfrequenz-Koaxialstecker (7) sind.
9. Verpackung nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackungen mit den aufgenom
menen stabförmigen Gütern (7) stapelbar sind.
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- 1999-08-02 DE DE1999136319 patent/DE19936319C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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