DE19934800A1 - Verfahren zum Steuern des Ausgangsdruckes einer Motorölpumpe - Google Patents
Verfahren zum Steuern des Ausgangsdruckes einer MotorölpumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schmiermittelsystem für eine Brennkraftmaschine. DOLLAR A Gemäß der Erfindung weist das Schmiermittelsystem die folgenden Merkmale auf: DOLLAR A 1.1 einen Motorschmiermittelkreislauf mit einer Ausgleichseinheit (Counter-Balance Assembly); DOLLAR A 1.2 einen Schmiermittelsumpf, der mit dem Schmiermittelkreislauf in leitender Verbindung steht; DOLLAR A 1.3 eine Ölpumpe, die mit dem Schmiermittelkreislauf und mit dem Sumpf in leitender Verbindung steht und die einen Auslaß aufweist, um ein Schmiermittel aus dem Sumpf durch den Schmiermittelkreislauf sowie zurück zum Sumpf zu fördern; DOLLAR A 1.4 ein Drucksteuerventil zum Steuern des Ölstromes von der Ölpumpe in Abhängigkeit von einem überlagerten Schmiermitteldruck, umfassend einen ersten Schmiermitteldruck, der am Auslaß der Schmiermittelpumpe herrscht und einem zweiten Schmiermitteldruck, der am Ende des Schmiermittelkreislaufes herrscht, um den Schmiermitteldruck im Schmiermittelsystem einzustellen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Drucksteuerventil, insbesondere ein Verfahren zum
Steuern des Pilotdruckes, der einem Drucksteuerventil einer Motorölpumpe
eingespeist wird.
Die Schmierung ist bei Verbrennungsmotoren zur Verringerung der Reibung
und des Verschleißes bekanntlich von entscheidender Bedeutung. Dabei wird
ein unter Druck stehendes Schmiermittel von einer Ölpumpe durch den
Motorblock, die Zylinderköpfe und so weiter eines Motorfahrzeuges
umgewälzt, um die verschiedenen, sich bewegenden Teile zu schmieren,
insbesondere die Kurbelwelle, die Nockenwelle, die Kolben sowie die
verschiedenen Lager.
Zum Steuern der dem Motor zugeführten Ölmenge gibt es verschiedene
Möglichkeiten. So läßt sich die Ölmenge durch ein Drucksteuerventil steuern,
das Öl selektiv von einer Pumpe dem Motor zuführt. Üblicherweise wird dabei
der am Ausgang der Ölpumpe herrschende Druck dazu ausgenutzt, das
Drucksteuerventil zu betätigen. Das Betätigen des Drucksteuerventils führt
dazu, daß Öl zu einer Innenkammer der Ölpumpe oder zum Ölsumpf
zurückgeführt wird. Auf diese Weise steuert das Drucksteuerventil nicht nur
den Durchsatz von Öl im Schmiermittelkreislauf, sondern regelt auch den
Öldruck am Ausgang der Pumpe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den von einer Ölpumpe erzeugten
Schmiermittelstrom dadurch zu regeln, daß ein Druckregelventil oder ein
Drucksteuerventil verwendet wird, um damit den Druck im
Schmiermittelsystem einzustellen. Es soll ferner ermöglicht werden, das
Drucksteuerventil auf stabilere Weise zu überwachen. Schließlich soll ein
übermäßig hoher Pumpendruck während des Kaltstarts verhindert werden,
und während des warm gelaufenen Betriebes dafür gesorgt werden, daß der
Öldruck in sämtlichen Lagern ungeachtet des Lagerzustandes ein
angemessener ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung geht somit von einem Schmiermittelsystem aus, umfassend ein
Drucksteuerventil zum Einstellen des Öldruckes einer Brennkraftmaschine
eines Motorfahrzeuges. Dabei ist eine Ölpumpe zum Umwälzen des Öls durch
das Schmiermittelsystem vorgesehen, ferner ein Ölsumpf. Das
Drucksteuerventil in der Ölpumpe führt in Abhängigkeit von einem
Steueröldruck eine Schieberbewegung aus. Nimmt der Öldruck zu, so arbeitet
das Drucksteuerventil dahingehend, daß es einen Teil des Öles in den
Ölsumpf zurückführt. Hierdurch wird der Öldurchsatz durch die Ölpumpe
gesteuert, womit der Öldruck im Schmiersystem eingestellt wird. Um ein
stabileres Ansprechen durch das Drucksteuerventil zu erzielen, wird der zum
Betätigen des Ventils verwendete Steuerdruck durch ein Überlagern erzielt,
und zwar eines Druckes, der am Auslaß der Ölpumpe herrscht, und eines
Druckes, der am Ende oder im Bereich des Endes des
Schmiermittelkreislaufes herrscht.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild und zeigt die Komponenten eines
erfindungsgemäßen Schmiermittelsystems.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform einer
Ölpumpeneinheit, angeschlossen an eine
Ausgleichswelleneinheit eines erfindungsgemäßen
Schmiersystems.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 2 der
erfindungsgemäßen Ölpumpeneinheit.
Fig. 4 ist eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 2 der
Ölpumpeneinheit und der Ausgleichswelleneinheit gemäß der
Erfindung.
Fig. 5-7 sind Teilschnittansichten entlang der Linie A-A von Fig. 2 der
Ölpumpeneinheit; sie veranschaulichen das Betätigen eines
Drucksteuerventils gemäß der Erfindung.
Fig. 8 ist ein Blockschaltbild und zeigt eine zweite bevorzugte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmiermittelsystems.
Fig. 9 ist eine Draufsicht auf eine Ölpumpeneinheit, angekoppelt an
eine Ausgleichswelleneinheit der zweiten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schmiermittelsystems.
Fig. 10 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 9 der
erfindungsgemäßen Pumpeneinheit.
Fig. 11 ist eine Schnittansicht entlang der Linie B-B von Fig. 9 der
erfindungsgemäßen Ölpumpeneinheit und
Ausgleichswelleneinheit.
Das in Fig. 1 gezeigte Schmiermittelsystem 10 ist für eine
Brennkraftmaschine eines Motorfahrzeugs vorgesehen. Eine Ölpumpe 20
steht mit einem Schmiermittelkreislauf 12 in leitender Verbindung. Im
Schmiermittelkreislauf 12 wird Öl einer Mehrzahl der sich bewegenden Teile
des Motors zugeführt, unter anderem den Hauptlagern und den Pleuellagern.
Ein Sumpf steht mit der Ölpumpe 20 und dem Schmiermittelkreislauf 12 in
leitender Verbindung. Aus dem Ölsumpf 14 wird von der Pumpe 20 Öl
entnommen beziehungsweise dem Sumpf 14 wird aus dem
Schmiermittelkreislauf 12 Öl wieder zugeleitet. Außerdem versteht es sich, daß
dem Sumpf 14 Lecköl oder Tropföl aus dem Schmiermittelkreislauf 12
zugeführt wird.
Die Ölpumpe 20 umfaßt ein Drucksteuerventil 22 zum Einstellen des
Öldruckes im gesamten Schmiermittelsystem 12. Das Drucksteuerventil 22
wird üblicherweise in Abhängigkeit vom Öl aus dem Auslaß der Ölpumpe 20
betätigt. Zu Beginn erlaubt das Ölsteuerventil 22, daß der gesamte
Öldurchsatz vom Auslaß der Ölpumpe 20 dem Schmiermittelkreislauf 12
zugeführt wird. Mit zunehmendem Öldruck arbeitet das Ölsteuerventil 22
dahingehend, daß es einen Teil des Öls in der Ölpumpe 20 oder dem Sumpf
14 zuführt und somit den Durchsatz von Öl durch den Schmiermittelkreislauf
12 einstellt.
Wie man aus Fig. 1 weiterhin erkennt, wird der Öldruck aus dem Auslaß der
Ölpumpe 20 gemischt oder überlagert mit dem Öldruck am Ende oder im
Bereich des Endes des Schmiermittelkreislaufes 12. Dies dient dazu, die
Handhabung bezüglich des Ausgangsöldruckes aus der Ölpumpe 20 zu
verbessern. Jedenfalls wird durch diese Maßnahme das Einstellen des
Drucksteuerventils 22 stabiler gestaltet. So ist beispielsweise während des
Kaltstarts des Motors der Öldruck am Auslaß der Ölpumpe 20 relativ hoch,
gegenüber dem Öldruck am Ende des Schmiermittelkreislaufes 12. Der
höhere Druck am Auslaß der Ölpumpe 20 ist jedoch kein Maß für den Druck
im gesamten Schmiermittelkreislauf 12. Ein kombinierter Öldruck gibt genauer
den Öldruckwert im gesamten Schmiermittelsystem wieder und wird somit
ausgenutzt als Feedback-Control-Variable. Dem gemäß wird durch die
Erfindung sichergestellt, daß am Ende des Schmiermittelkreislaufes 12
während eines Kaltstartes der richtige Öldruck herrscht, wodurch der
Verschleiß der bewegten Teile des Motors verringert und die Lebensdauer
verlängert werden.
Das Drucksteuerventil 22 weist einen Auslaß 23 zum Sumpf 14 auf. Dieser
dient zum Verringern von Öldruck im Schmiermittelsystem 10. Auslaß 23 stellt
somit sicher, daß der richtige Öldurchsatz im Schmiermittelsystem 10 vorliegt.
Eine Auslaßdrossel 24 kann vorgesehen werden, die sicherstellt, daß das
Entlassen von Öldruck im Schmiermittelsystem 10 erleichtert wird. Um zu
verhindern, daß ungefiltertes schmutziges Öl in das Schmiermittelsystem 10
zurückströmt, ist eine Pumpenzufuhrdrossel 25 und eine
Kreislaufzufuhrdrossel 34 vorgesehen.
Fig. 2 zeigt eine Zwei-Stufen-Ölpumpe 20. Diese ist an eine
Ausgleichswelleneinheit 30 angekoppelt, um einen Teil des
Schmiermittelsystems 10 zu umfassen. Wie dem Fachmann geläufig, lassen
sich Ölpumpe 20 und Ausgleichswelleneinheit 30 in den übrigen Teilen des
Motor-Schmiermittelkreislaufes und des Sumpfes integrieren. Das eine
zweistufige Pumpe verwendet wird, ist jedoch nicht zwingend.
Es soll nunmehr auf Fig. 3 eingegangen werden. Es wird Öl von der
Ölpumpe 20 zurück zum Einlaß 21 in das Drucksteuerventil 22 eingespeist,
wo eine Pumpenzufuhrdrossel 25 den Durchtritt von Öl in einen inneren Kanal
26 des Drucksteuerventiles 22 erlaubt. Demzufolge wird Öl vom Auslaß der
Ölpumpe 20 gemischt mit Öl vom Ende des Schmiermittelkreislaufes (wie
unten beschrieben), um einen kombinierten Druck 40 herzustellen. Das
Drucksteuerventil 22 wird ständig durch den kombinierten Druck 40
beaufschlagt. Es spricht daher auf einen Anstieg des kombinierten Druckes
40 an. Der Bewegung des Drucksteuerventiles 22 wirken eine Feder 27 sowie
ein Referenzdruck 28 in Bezug auf den kombinierten Druck 40 entgegen. Die
Bewegung des Drucksteuerventiles 22 führt zu einer Umwälzung von Öl in
eine oder mehrere Innenkammern der Ölpumpe 20, womit der Ölstrom aus
der Ölpumpe 20 gesteuert wird. Wie der Fachmann weiß, hängen die
Belastung und die Federkennlinie von dem gewünschten Ausgangsdruck der
Ölpumpe 20 ab.
Fig. 4 veranschaulicht, auf welche Weise ein zweiter Öldruck von der
Ausgleichseinheit 30 mit Öl vom Auslaß der Ölpumpe 20 gemischt wird. Ein
Verbindungskanal 32 erlaubt eine Ölströmung von einem
Schmiermittelkreislauf 36 der Ausgleichswelleneinheit 30 durch die
Zufuhrdrossel 34 und in den Kanal des Drucksteuerventiles 22. Wie zuvor
beschrieben, addiert sich der zweite Öldruck zum kombinierten Druck 40, der
auf das Drucksteuerventil 22 einwirkt. Obgleich ein Ablassen dieses zweiten
Öldruckes von der Ausgleichswelleneinheit derzeit bevorzugt wird, ist dies
jedoch nicht zwingend notwendig. Statt dessen können andere Stellen am
Ende des Schmiermittelkreislaufes oder in dessen Nähe zum Empfang eines
zweiten Öldrucks geeignet sein.
Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen, auf welche Weise das Drucksteuerventil
gemäß der bevorzugten Ausführungsform betätigt werden kann, um Öl in der
Pumpe umzuwälzen. Fig. 5 zeigt folgendes: Ist der Öldruck niedrig, so
befindet sich das Drucksteuerventil 22 in einer anfänglichen,
unbeaufschlagten Position. Öldruck vom Auslaß der Pumpe herrscht am
Drucksteuerventil 22 über einen ersten Abgabekanal 42 und einen zweiten
Abgabekanal 44. In dieser Ausgangsposition ist der erste Abgabekanal 42
gegenüber dem zweiten Abgabekanal 44 offen, jedoch ist der erste
Abgabekanal 42 gegenüber einem ersten Auslaßkanal 46 offen und der zweite
Abgabekanal 44 ist gegenüber einem zweiten Auslaßkanal 48 geschlossen.
Demzufolge wird kein Öl zur Pumpe zurückgeführt, sondern es wird der
gesamte Ölstrom durch den Auslaß der Pumpe und in den
Schmiermittelkreislauf gefördert.
Baut sich im Schmiermittelsystem Öldruck auf (zum Beispiel bis zu 375 kPa),
so wird der Schieber des Drucksteuerventils 22 in verschiedene Positionen
verschoben. In Fig. 6 erreicht das Drucksteuerventil 22 eine
Übergangsposition (etwa 10 mm Verschiebeweg), so daß der zweite
Abgabekanal 44 gegenüber dem ersten Abgabekanal 42 abgesperrt ist.
Außerdem verbleibt der erste Abgabekanal 42 abgesperrt gegenüber dem
ersten Auslaßkanal 46, und der zweite Abgabekanal 44 verbleibt abgesperrt
gegenüber dem zweiten Auslaßkanal 48. Während dieser vorübergehenden
Übergangsperiode öffnet ein Ein-Wege-Ventil (nicht dargestellt), so daß Öl im
zweiten Abgabekanal durch den Auslaß der Pumpe fließen kann. Unmittelbar
nach dieser Übergangsperiode öffnet der zweite Abgabekanal 46 gegenüber
dem zweiten Auslaßkanal 48, während der erste Abgabekanal 42 gegenüber
dem ersten Auslaßkanal 46 geschlossen bleibt. Auf diese Weise beginnt Öl,
das am zweiten Abgabekanal 44 vorhanden ist, durch den zweiten
Auslaßkanal 48 zur Pumpe zurückzuströmen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Betriebsphase hat der gestiegene Öldruck das
Drucksteuerventil 22 in die voll geöffnete Position verbracht (etwa 14 mm
Hub). Der zweite Abgabekanal 44 verbleibt gegenüber dem zweiten
Auslaßkanal 48 offen, aber gegenüber dem ersten Abgabekanal 42
geschlossen. Der erste Abgabekanal 42 ist jedoch wenigstens teilweise
gegenüber dem ersten Auslaßkanal 46 offen, wodurch die zur Pumpe
zurückgeförderte Ölmenge vergrößert wird. Wird zur Pumpe eine größere
Ölmenge zurückgeführt, so nimmt der Ölausgangsdruck ab. Bei einem
zweiten vorgegebenen Öldruck, (zum Beispiel 525 pa oder mehr) wird das
Drucksteuerventil 22 in eine vollständig geöffnete Position verbracht. Es
versteht sich, daß die oben beschriebene Ausführungsform des
Drucksteuerventils lediglich beispielhaft ist.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 8 veranschaulicht. In
diesem Falle ist zwischen dem Auslaß der Ölpumpe 20 und dem Steuerventil
22 ein Rückschlagventil 60 vorgesehen. Beim Kaltstart sowie bis zu jenem
Zeitpunkt, zu welchem der Steuerdruck eine Bewegung des Steuerventils 22
veranlaßt, erlaubt die lange Transferzeit des Druckanstieges durch den
Schmiermittelkreislauf 12 einen großen Druckanstieg am Auslaß der Ölpumpe
20. Um das Auftreten eines übermäßig hohen Öldruckes zu verhindern, wird
Öl am Auslaß der Pumpe 20 durch das Rückschlagventil 60 dem Steuerventil
22 zugeführt. Rückschlagventil 60 ist deshalb offen, weil der Öldruck am
Auslaß der Ölpumpe relativ hoch ist, verglichen mit dem Öldruck am Ende
des Schmiermittelkreislaufes oder in dessen Bereich. Auf diese Weise wird
der Öldruck des Auslasses der Ölpumpe 20 dem Öldruck am Ende oder im
Bereich des Endes des Schmiermittelkreislaufes 12 überlagert.
Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform spricht das Steuerventil 22 beim
warmen Motorbetrieb auf den Druck an, der im wesentlichen am Ende des
Schmiermittelkreislaufes 12 herrscht. Zu diesem Zeitpunkt ist der Öldruck
beidseits des Rückschlagventiles 60 im wesentlichen gleich groß. Demzufolge
schließt Rückschlagventil 20, und das Drucksteuerventil wird lediglich aktiviert
durch den Öldruck, der am Ende des Schmiermittelkreislaufes oder in dessen
Nähe herrscht. Durch Betätigen des Steuerventiles 22 unter Ausnutzung des
Öldruckes, der am Ende des Schmiermittelkreislaufes 12 herrscht, läßt sich
der Öldruck in allen Lagern während des Warmbetriebes des Motors besser
einstellen, ungeachtet des Lagerzustandes. Der Fachmann vermag leicht
einen bevorzugten Haltedruck oder Schwellwert des Druckes des
Rückschlagventiles zu ermitteln, so daß der Öldruck am Pumpenauslaß die
Ölströmung während eines Kaltstarts erleichtert, jedoch innerhalb derjenigen
Grenzen verbleibt, die durch die Pumpe vorgegeben sind.
Die zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist auch in den Fig.
9 bis 11 veranschaulicht. Auch hier ist wiederum eine zweistufige Ölpumpe 20
an die Ausgleichswelleneinheit 30 angekoppelt, um einen Teil des
Schmiermittelsystems 10 zu umfassen, so wie in Fig. 9 gezeigt.
Es soll nunmehr auf Fig. 10 eingegangen werden. Am Auslaß der Ölpumpe
20 herrschender Öldruck wird durch einen Einlaß 21 dem Drucksteuerventil 22
eingespeist. Ist das Rückschlagventil 60 offen, so tritt Öl durch einen
Innenkanal 26 des Drucksteuerventils 22 hindurch. Demzufolge mischt sich Öl
vom Auslaß der Ölpumpe 20 mit Öl vom Ende des Schmiermittelkreislaufes
(wie unten beschrieben), um einen kombinierten Druck 40 zu bilden. Der
kombinierte Druck 40 wirkt ständig auf das Drucksteuerventil 22 ein. Der
Ventilschieber bewegt sich daher in Abhängigkeit von einem Anstieg des
kombinierten Druckes 40. Eine Feder 27 sowie ein Referenzdruck 28 wirken
der Bewegung des Drucksteuerventils 22 in Bezug auf den kombinierten
Druck 40 entgegen. Die Bewegung des Drucksteuerventils 22 führt dazu, daß
Öl in eine oder mehrere Kammern der Ölpumpe 20 zurückgeführt wird, um
damit den Öldurchsatz aus der Ölpumpe 20 zu steuern.
Fig. 11 veranschaulicht die Art und Weise, in welcher ein zweiter Öldruck
von der Ausgleichseinheit 30 dem Öldruck am Auslaß der Ölpumpe 20
überlagert wird. Ein Verbindungskanal 32 erlaubt eine Ölströmung von einem
Schmiermittelkreislauf 36 der Ausgleichswelleneinheit 30 in den inneren Kanal
des Drucksteuerventiles (wie mit Bezugszeichen 40 in Fig. 4
veranschaulicht). Wie zuvor beschrieben, addiert sich der zweite Öldruck zum
kombinierten Öldruck 40, der auf das Drucksteuerventil 22 einwirkt. Obgleich
ein Abführen dieses zweiten Öldruckes von der Ausgleichswelleneinheit 30
derzeit bevorzugt ist, muß dies nicht so sein. Statt dessen können auch
andere Stellen im Bereich des Endes des Schmiermittelkreislaufes zum
Aufnehmen eines zweiten Öldruckes geeignet sein.
Claims (9)
1. Schmiermittelsystem für eine Brennkraftmaschine eines
Motorfahrzeuges, umfassend:
- 1. 1.1 einen Motorschmiermittelkreislauf mit einer Ausgleichseinheit (Counter- Balance Assembly);
- 2. 1.2 einen Schmiermittelsumpf, der mit dem Schmiermittelkreislauf in leitender Verbindung steht;
- 3. 1.3 eine Ölpumpe, die mit dem Schmiermittelkreislauf und mit dem Sumpf in leitender Verbindung steht und die einen Auslaß aufweist, um ein Schmiermittel aus dem Sumpf durch den Schmiermittelkreislauf sowie zurück zum Sumpf zu fördern;
- 4. 1.4 ein Drucksteuerventil zum Steuern des Ölstromes von der Ölpumpe in Abhängigkeit von einem überlagerten Schmiermitteldruck, umfassend einen ersten Schmiermitteldruck, der am Auslaß der Schmiermittelpumpe herrscht, und einem zweiten Schmiermitteldruck, der am Ende des Schmiermittelkreislaufes herrscht, um den Schmiermitteldruck im Schmiermittelsystem einzustellen.
2. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerventil vom kombinierten Druck ständig beaufschlagt ist und
auf einen Anstieg des kombinierten Druckes anspricht.
3. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerventil Schmiermittel in wenigstens eine Innenkammer der
Ölpumpe zurückströmen läßt, um damit die Schmiermittelströmung aus
der Ölpumpe zu steuern.
4. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Öl an die genannte Ausgleichseinheit des Schmiermittelkreislaufes
angeschlossen ist, um damit den zweiten Druck zu schaffen, der im
wesentlichen am Ende des Schmiermittelkreislaufes herrscht.
5. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Auslaßöffnung zum Ablassen von Schmiermittel aus der Ölpumpe
in den Sumpf vorgesehen ist, um den Durchsatz des Schmiermittels
anzuheben.
6. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Auslaß der Ölpumpe und dem Steuerventil ein
Rückschlagventil vorgesehen ist, um den Durchsatz von Schmiermittel
vom Auslaß der Ölpumpe zum Steuerventil zu beschränken.
7. Schmiermittelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuerventil auf einen ersten kombinierten Druck des
Schmiermittels dann anspricht, wenn der Druck des auf das
Rückschlagventil wirkenden Öles einen bestimmten Grenzwert erreicht
oder darunter liegt, daß der erste kombinierte Druck definiert ist als
jener Druck, der am Auslaß der Schmiermittelpumpe herrscht sowie
den Druck, der im wesentlichen am Ende des Schmiermittelkreislaufes
herrscht, und daß das Steuerventil auf den Druck anspricht, der im
wesentlichen am Ende des Schmiermittelkreislaufes dann herrscht,
wenn der Druck des auf das Rückschlagventil wirkenden Öles den
genannten Schwellwert überschreitet, um den Druck im
Schmiermittelsystem einzustellen.
8. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Pumpenzufuhrdrossel zwischen der Ölpumpe und dem
Steuerventil vorgesehen ist.
9. Schmiermittelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schmiermittelkreislaufdrossel zwischen dem Steuerventil und dem
Schmiermittelkreislauf vorgesehen ist.
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