DE102010019044B4 - Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren - Google Patents
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Abstract
Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren mit einem Pumpengehäuse (1) mit Lagerstellen (2), einem in den Lagerstellen (2) gelagerten, von einer Antriebswelle (3) angetriebenen Laufradsatz (4) einer Ölpumpe mit im Druckbereich des Pumpengehäuses (1) angeordneter/en Druckniere/n (5), und einem am Pumpengehäuse (1) angeordneten Druckanschlusskanal (6), mit einem am Pumpengehäuse (1) angeordneten Ventilsitz (7), einem zwischen dem Ventilsitz (7) und dem Druckanschlusskanal (6) angeordneten Druckkanal (8), einem zwischen dem Ventilsitz (7) und einer Galerie angeordneten Steuerkanal (9) und einem zwischen dem Ventilsitz (7) und einer Ölwanne angeordneten Überströmkanal (10) und mit einem in einer Kolbenführung (11) des Ventilsitzes (7) im Pumpengehäuse (1) angeordneten Doppelkolben (12) mit einem äußeren Regelkolben (13) in dem eine innere Kolbenführung für einen Innenkolben angeordnet ist, wobei am Regelkolben eine Kolbenstange (17) mit mindestens einem Arbeitskolben (18) angeordnet ist, den die Kolbenstange (17) in Form einer Distanzstange (19) überragt, wobei in einem Kolbenboden (16) des Regelkolbens (13) Einströmbohrungen (20) und im Bereich der inneren Kolbenführung in einer Zylinderwandung (21) des Regelkolbens (13) Ausströmbohrungen (22) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die im Regelkolben (13) angeordnete innere Kolbenführung, als Kaltstartkolbenführung (15) ausgebildet ist, in der als Innenkolben ein Kaltstartkolben (14) angeordnet ist, wobei am Kolbenboden (16) des Regelkolbens (13), der Kaltstartkolbenführung (15) gegenüberliegend die Kolbenstange (17) angeordnet ist, an welcher der vom Kolbenboden (16) des Regelkolbens (13) beabstandete Arbeitskolben (18) angeordnet ist, und – dass die im Kolbenboden (16) des Regelkolbens (13) angeordneten Einströmbohrungen (20) dem Arbeitskolben (18), und die in der Zylinderwandung (21) des Regelkolbens (13) angeordneten Ausströmbohrungen (22) dem Kolbenboden (16) benachbart angeordnet sind, und ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren, um die Lager und Gleitflächen der Motore zur Reduzierung des Verschleißes optimal mit Schmierstoff zu versorgen.
- In der Praxis des Motorbaues, insbesondere für Kraftfahrzeuge, sind die unterschiedlichsten Schmierstoffventile bekannt. Um Druckspitzen in der Anlaufphase des Motors zu vermeiden und den Verschleiß des Motors zu minimieren und werden im Schmierstoffkreislauf, in Fließrichtung des Schmierstoffes hinter der Ölpumpe, Ventile angeordnet, welche als Kaltstartventile in der Anlaufphase des Motors, da kaltes Schmieröl eine hohe Viskosität aufweist, öffnen und so lange Druckspitzen vermeiden bis das Schmieröl sich so weit erwärmt hat, dass dessen Viskosität eine Regelung über ein weiteres im Ölkreislauf angeordnetes Regelventil gewährleistet. Dieses Regelventil ist neben dem Kaltstartventil im Ölkreislauf zur Gewährleistung eines optimalen Schmieröldruckes im Dauerbetrieb von Verbrennungsmotoren erforderlich, da die zur Schmierstoffversorgung von Verbrennungsmotoren eingesetzten Ölpumpen, beispielsweise Gerotor- oder Zahnradpumpen, mit steigender Motordrehzahl einen steigenden Schmierstoffvolumenstrom generieren, d. h. mehr Schmierstoff fördern als zur Schmierung der Lager und Gleitflächen des jeweiligen Motors erforderlich ist. Daher würde mit zunehmender Drehzahl auch der Pumpenabgabedruck steigen. Das im Ölkreislauf von Verbrennungsmotoren angeordnete Regelventil dient nun dazu, über alle Drehzahlbereiche einen nahezu gleichmäßigen Schmieröldruck in der Galerie zu gewährleisten. Aus der
DE 10 2007 058 759 A1 , wie auch dieDE 202 15 258 U1 sind Druckbegrenzungsventile für den Schmierstoffkreislauf von Verbrennungsmotoren bekannt. Der Nachteil dieser im jeweiligen Motorblock separat angeordneten Druckbegrenzungsventile besteht einerseits in dem hohem Fertigungsaufwand zur Herstellung dieser Druckbegrenzungsventile und andererseits im hohen Montageaufwand für den Einbau dieser Ventile. Im Stand der Technik wird zudem, beispielsweise in derEP 1 529 958 B1 bzw. derDE 60 2004 010 989 T2 ein Regelventil vorbeschrieben. Dieses dort vorbeschriebene Regelventil weist einen fertigungs- und montagetechnisch komplizierten Aufbau und eine komplizierte Bauteilgeometrie auf. Infolge der mehrfach unterbrochenen Regelbohrung ist diese Bauform sehr schmutzempfindlich, so dass sich vom Schmiermittel mitgeführter Abrieb, oder Formsand leicht im Regelventil einlagern kann und unter ungünstigen Randbedingungen zum Verklemmen des Ventilkolbens, und damit zu einem Totalausfall der Regelung führen kann. - Dabei ist die vorliegende Lösung, wegen der relativ geringen Spaltgeometrien, nur für geringe Durchflussmengen geeignet. Das in der
EP 1 529 958 B1 vorgestellte Regelventil ist zudem nicht als Kaltstartventil einsetzbar. Andere Bauformen von Regelventilen sind aus derDE 31 42 604 A1 , wie auch aus derUS 6,185,750 (DE 100 15 971 A1 ) bekannt. Diese Bauformen für Pumpeneinheiten mit zwei Pumpenstufen erfordern zwingend eine zweite Pumpe, und sind daher für klassische Niederdruckölpumpen ungeeignet. Neben den aus einer zweiten Pumpenstufe resultierenden erhöhten Kosten, weisen beide der vorgenannte Lösungen, d. h. die in derDE 31 42 604 A1 wie auch die in derUS 6,185,750 B1 bzw. derDE 100 15 971 A1 vorgestellte Lösung, wiederum komplizierte Bauteilgeometrien auf, erfordern zudem ein zusätzliches Sicherheitsventil und sind ebenso wie die in derEP 1 529 958 B1 vorgestellte Lösung sehr schmutzempfindlich, da auch die in derDE 31 42 604 A1 ebenso wie die in derUS 6,185,750 B1 angeordneten Regelbohrungen funktionsbedingt mehrfach unterbrochen sind, so dass sich auch bei diesen Lösungen der vom Schmiermittel mitgeführte Abrieb und/oder Formsand sehr leicht einlagern kann, und unter ungünstigen Randbedingungen zum Verklemmen des Ventilkolbens, und damit zu einem Totalausfall der Regelung führen kann. Auch diese in derDE 31 42 604 A1 und in derUS 6,185,750 B1 vorgestellten Regelventile sind wiederum nicht als Kaltstartventile einsetzbar. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren zu entwickeln, welches die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik beseitigt, insbesondere die Funktionen eines Kaltstartventils und die eines Regelventils bei minimalem Bauraum in sich vereinigt, dabei so aufgebaut ist, dass es gegenüber dem vom Schmiermittel mitgeführte Abrieb und/oder Formsand unempfindlich ist, dabei hohe Durchflussmengen ermöglicht, zudem fertigungs- und montagetechnisch kostengünstig aufgebaut, und kostengünstig herstellbar ist, und darüber hinaus selbst unter extremen Einsatzbedingungen stets robust, zuverlässig und störunanfällig arbeitet.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren mit den Merkmalen des Hauptanspruches der Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungen, Einzelheiten wie auch weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichnungen zur erfindungsgemäßen Lösung.
- Nachfolgend soll nun die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit sechs zeichnerischen Darstellungen näher erläutert werden.
- Es zeigt dabei die
-
1 : einen Schnitt durch eine mögliche Bauform einer Ölpumpe für Verbrennungsmotore mit dem im Pumpengehäuse integrierten erfindungsgemäßen Schmierstoffventil bei Motorstillstand; -
2 : das in der1 dargestellte Schmierstoffventil bei Motorstillstand in einer vergrößerten Darstellung; -
3 : das in der1 dargestellte Schmierstoffventil in seiner Regelfunktion beim Kaltstart; -
4 : das in der1 dargestellte Schmierstoffventil in seiner Regelfunktion bei warm gelaufenem Motor im Dauerbetrieb; -
5 : die in der1 dargestellte Bauform einer Ölpumpe für Verbrennungsmotoren mit dem im Pumpengehäuse integrierten erfindungsgemäßen Schmierstoffventil bei Motorstillstand in einer etwas modifizierten Bauform. - Das in der
1 dargestellte Pumpengehäuse1 mit Lagerstellen2 , einem in Lagerstellen2 gelagerten, von einer Antriebswelle3 angetriebenen Laufradsatz4 einer Zahnradpumpe (selbstverständlich könnte es sich analog auch um den Laufradsatz einer anderen Ölpumpenbauform, beispielsweise den einer Gerotorpumpe handeln) mit im Druckbereich des Pumpengehäuses1 angeordneter/en Druckniere/n5 , weist einen am Pumpengehäuse1 angeordneten Druckanschlusskanal6 mit einem am Pumpengehäuse1 angeordneten Ventilsitz7 , einem zwischen dem Ventilsitz7 und dem Druckanschlusskanal6 angeordneten Druckkanal8 , einem zwischen dem Ventilsitz7 und der Galerie angeordneten Steuerkanal9 und einem zwischen dem Ventilsitz7 und der Ölwanne angeordneten Überströmkanal10 auf. Erfindungsgemäß ist, wie in den1 und2 dargestellt, in einer Kolbenführung11 des Ventilsitzes7 im Pumpengehäuse1 ein Doppelkolben12 , bestehend aus einem in einem Regelkolben13 angeordneten Kaltstartkolben14 , der in einer im Regelkolben13 angeordneten Kaltstartkolbenführung15 linear verschiebbar geführt ist. Erfindungswesentlich ist dabei, dass am Kolbenboden16 des Regelkolbens13 , der Kaltstartkolbenführung15 gegenüberliegend, eine Kolbenstange17 angeordnet ist, an der vom Kolbenboden16 des Regelkolbens13 beabstandet ein Arbeitskolben18 angeordnet ist den die Kolbenstange17 in Form einer Distanzstange19 überragt. Kennzeichnend ist auch, dass im Kolbenboden16 des Regelkolbens13 , dem Arbeitskolben18 benachbart, Einströmbohrungen20 , und in der Zylinderwandung21 der Kaltstartkolbenführung15 des Regelkolbens13 , dem Kolbenboden16 benachbart, Ausströmbohrungen22 angeordnet sind. - Erfindungswesentlich ist darüber hinaus, dass der Kaltstartkolben
14 als einseitig offener, mehrstufiger Zylinderkolben ausgebildet ist, welcher aus einem offenen in der Kaltstartkolbenführung15 des Regelkolbens13 verschiebbar angeordneten Führungszylinder23 mit einer Federanlageringfläche24 und einem der Federanlageringfläche24 benachbart angeordneten, gegenüber dem Führungszylinder23 im Zylinderdurchmesser kleineren Schließzylinder25 besteht, welcher mit seinem Schließzylindermantel26 an der Federanlageringfläche24 angeordnet ist und einen Schließzylinderdeckel27 aufweist, der bei Anlage des Schließzylinderdeckels27 am Kolbenboden16 die Einströmbohrungen20 verschließt. Erfindungsgemäß ist dabei, dass bei Motorstillstand eine, zwischen einer Federanlage28 am Pumpengehäuse1 und der im Führungszylinder23 des Kaltstartkolbens14 angeordneten Federanlageringfläche24 , vorgespannte Druckfeder30 den Kaltstartkolben14 , die Einströmbohrungen20 abdichtend, in den Regelkolben13 hineinpresst, und dabei den Regelkolben13 mit der an diesem angeordneten Kolbenstange17 mit dem Arbeitskolben18 und der Distanzstange19 so weit verfährt, bis gegenüberliegend der Federanlage28 das freie Ende der Distanzstange19 an einer im Pumpengehäuse1 angeordneten Montage- und Verschlussschraube29 anliegt, und dabei den im Ventilsitz7 angeordneten Arbeitsraum in eine Ventilfederkammer31 , eine zwischen dem Regelkolben13 und dem Kaltstartkolben14 angeordnete Kaltstartkammer32 , eine zwischen dem Kolbenboden16 des Regelkolbens13 und dem Arbeitskoben18 im Bereich der Kolbenstange17 angeordnete Arbeitskammer33 , sowie eine im Bereich der Distanzstange hinter dem Arbeitskoben18 angeordnete Steuerkammer34 aufteilt. Die erfindungsgemäße Anordnung eines mittels einer vorgespannten Druckfeder30 , die Einströmbohrungen20 im Regelkolben13 abdichtend, in den Regelkolben13 hineinpressten Kaltstartkolbens14 zeichnet sich vorzugsweise auch dadurch aus, dass sowohl der Regelkolben13 wie auch der Kaltstartkolben14 aus dem gleichen Material, beispielsweise aus Stahl, gefertigt werden. - Diese aus dem gleichen Material, beispielsweise aus Stahl, gefertigten Kolben, der Regelkolben
13 und der Kaltstartkolben14 , bewirken nun im Rahmen ihrer erfindungsgemäßen Funktion, dem Zusammenwirken als Doppelkolben12 , dass die zwischen den beiden Kolben erforderlichen, minimalen Arbeitsspalte selbst bei Temperaturausdehnungen stets gleich bleiben, wodurch im gesamten Arbeitsbereich eine minimierte Spaltleckage gewährleistet werden kann. Dabei ermöglicht der erfindungsgemäße Aufbau gleichzeitig, dass der Doppelkolben12 zusammen mit der Druckfeder30 separat vorgefertigt, und auch bereits vor dem Einbau separat auf seine Kaltstartfunktionssicherheit geprüft werden kann. Weiterhin ist kennzeichnend, dass bei Motorstillstand die Ventilfederkammer31 über eine Dämpfungsbohrung35 mit der Ölwanne, die Arbeitskammer33 über den Druckkanal8 mit der Druckniere5 und die Steuerkammer34 über eine Steuerbohrung36 mit dem Steuerkanal9 verbunden sind. Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung ist es gelungen ein Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren zu entwickeln, welches die Funktionen des Kaltstartventils und die des Regelventils bei minimalem Bauraum in sich vereinigt, dabei so aufgebaut ist, dass es gegenüber dem vom Schmiermittel mitgeführte Abrieb und/oder Formsand unempfindlich ist. Gleichzeitig ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung auf Grund der großen im erfindungsgemäßen Schmierstoffventil angeordneten Strömungsquerschnitte auch hohe Durchflussmengen. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäßen Anordnung von nur wenigen, kompakten, einfach herstellbaren, zumeist multifunktionalen Baugruppen in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Strömungsführung, wie auch der erfindungsgemäßen Ventilanordnung im Pumpengehäuse, dass das erfindungsgemäße Schmierstoffventil nicht nur fertigungstechnisch kostengünstig herstellbar ist, sondern dass es auf Grund des erfindungsgemäßen Aufbaus sehr gut vormontiert, vor dem Einbau geprüft, und in die Ölpumpe auch einfach, schnell und kostengünstig eingebaut werden kann Dabei arbeitet das erfindungsgemäße Schmierstoffventil wegen der großen Druckanlageflächen und Strömungsquerschnitte selbst unter sehr extremen Einsatzbedingungen stets robust, zuverlässig und störunanfällig. Erfindungsgemäß ist auch, dass zwischen der Druckfeder30 und dem im Pumpengehäuse1 angeordneten Ventilsitz7 eine Verschleißscheibe37 mit einer Durchlassbohrung38 angeordnet ist. Die Verschleißscheibe37 verhindert ein Einarbeiten der Druckfeder30 in den Ventilsitz7 des Pumpengehäuses1 . Die in der Verschleißscheibe37 angeordnete Durchlassbohrung38 ermöglicht zudem einen ungehinderten Zu- und Abfluss des Schmieröls in/aus der Ventilkammer31 bei Verschiebung des Kaltstartkolbens14 . Erfindungswesentlich ist weiterhin, dass innen im Kolbenboden16 des Regelkolbens13 eine Druckausgleichskammer39 angeordnet ist, die alle im Kolbenboden16 angeordneten Einströmbohrungen20 miteinander verbindet und kaltstartkammerseitig vom Schließzylinderdeckel27 des Kaltstartkolbens vollflächig verschlossen werden kann. Dadurch wird ein optimaler Druckaufbau am Schließzylinderdeckel27 , und ein sicheres Ventilspiel während des Kaltstarts gewährleistet. Vorteilhaft ist, dass zwischen der Lagerstelle2 und der Ventilfederkammer31 eine Ablassbohrung40 angeordnet ist, so dass die aus der Lagerstelle2 austretende Leckageflüssigkeit definiert abgeleitet wird. Die3 zeigt nun das erfindungsgemäße, in den1 und2 dargestellte Schmierstoffventil in seiner Regelfunktion beim Kaltstart. Beim Kaltstart ist das Schmiermittel noch kalt und daher hochviskos. Der Druck in der Galerie beträgt beim Starten des Motors zunächst 0 bar. Die Ölpumpe fördert zunächst das hochviskose Öl und baut nach einigen Motorumdrehungen einen Pumpendruck auf, der auf Grund der fehlenden Strömungsgeschwindigkeit schnell stark ansteigt und dadurch die Aggregate des noch kalten Motors stark beanspruchen würde. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind nun die Baugruppen des erfindungsgemäßen Schmierstoffventils so bemessen, d. h. die Kolbenflächen und die Federkraft der Druckfeder
30 so aufeinander abgestimmt, dass bei einem Pumpendruck von 11 bar das im erfindungsgemäßen Schmierstoffventil integrierte Kaltstartventil mit seiner Regelfunktion beginnt. Beim Kaltstart beträgt der Galeriedruck noch 0 bar, d. h. im Steuerkanal9 wie auch in der, über die (als Blende ausgebildete) Steuerbohrung34 mit dem Steuerkanal9 verbundenen Steuerkammer34 liegt kein Druck an, so dass der Arbeitskolbens18 in der Endlage (d. h. die Distanzstange19 liegt an der Verschlussschraube29 an) verbleibt. In dem mit der Druckniere5 direkt verbundenen Druckkanal8 und damit auch in der Arbeitskammer33 des erfindungsgemäßen Schmierstoffventils hat sich in unserem Ausführungsbeispiel nun der Druck auf den Druck, beispielsweise auf 11 bar, erhöht bei dem das im erfindungsgemäßen Schmierstoffventil integrierte Kaltstartventil seine Regelfunktion beginnen soll. Da die beidseitig der Kolbenstange17 angeordneten Kolbenflächen des Arbeitskolbens18 und des Kolbenbodens16 , einschließlich der vom Schließzylinderdeckel27 des Kaltstartkolbens14 verschlossenen Einströmbohrungen20 des Regelkolbens13 , übereinstimmen, bewirkt der in der Arbeitskammer33 anliegende Pumpendruck von 11 bar kein translatorisches Verfahren des Arbeitskolbens. Der in der Arbeitskammer33 anliegende Druck baut jedoch über die Einströmbohrungen20 in der Druckausgleichskammer39 einen Druck auf, der auf den Schließzylinderdeckel27 des Kaltstartkolbens14 einwirkt, wobei wie bereits erläutert die Druckfeder30 so bemessen ist, dass bei einem Druck von 11 bar der Kaltstartkolben14 in der Kaltstartkolbenführung15 der Zylinderwandung21 des Regelkolbens13 verfährt, und dabei die Kaltstartkammer32 „öffnet”, so dass das hochviskose Öl aus dem Druckkanal8 über die Arbeitskammer33 , die Einströmbohrungen20 , die Druckausgleichskammer39 , die Kaltstartkammer32 , über die in der Zylinderwandung21 des Regelkolbens13 angeordneten Ausströmbohrungen22 in den Überströmkanal10 zur Ölwanne direkt abfließen kann. Der bei der erfindungsgemäßen Lösung vorliegende, strömungstechnisch günstige Aufbau, wie auch die großen, zur Verfügung stehenden Strömungsquerschnitte bewirken, dass die erfindungsgemäße Lösung auch beim Kaltstart größere Durchflussmengen ermöglicht und dabei unempfindlich gegenüber dem vom Schmieröl mitgeführte Abrieb und/oder Formsand ist. Der sich erwärmende Motor bewirkt, dass sich das dort befindliche Schmieröl erwärmt und sich nun ein Galeriedruck aufbaut. Dieser Galeriedruck hebt das beim Kaltstart bestehende Kräftegleichgewicht auf, und führt zu einer Verschiebung des Arbeitskolbens18 , der nun als Regelkolben den normalen Regelbetrieb des erfindungsgemäßen Schmierstoffventils bei betriebswarmen Motor aufnimmt. Die4 zeigt das in der1 dargestellte Schmierstoffventil in seiner Regelfunktion bei warm gelaufenem Motor im Dauerbetrieb. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde ein Galeriedruck von beispielsweise 4 bar und ein Pumpendruck von beispielsweise 6 bar gewählt. Der im Steuerkanal9 anliegende Galeriedruck bewirkt, dass über die als Blende ausgebildete Steuerbohrung36 , welche Druckstöße abfedert und so die „Weichheit” der Regelung entscheidend bestimmt, Schmieröl in die Steuerkammer34 eintritt. Dieses Schmieröl aus der Galerie beaufschlagt die Steuerkammer34 , und damit den Arbeitskolben18 mit dem Galeriedruck von beispielsweise 4 bar, so dass der Arbeitskolben18 , bei einem beispielsweise im Druckkanal8 und somit auch in der Arbeitskammer33 anliegenden Pumpendruck von 6 bar, mittels der Kolbenstange17 den Regelkolben13 entlang seiner Kolbenführung11 so weit verfährt, dass dieser den Überströmkanal10 öffnet, und somit eine Bypassleitung für den „überschüssigen” Volumenstrom direkt aus der Druckniere5 über den Druckkanal8 in die Arbeitskammer33 und von dort in den Überströmkanal10 zur Ölwanne frei gibt. - Der mit dem Arbeitskolben
18 über die Kolbenstange verbundene Regelkolben13 nimmt somit nach dem Anliegen eines Galeriedruckes im Steuerkanal9 seinen normalen Regelbetrieb auf. D. h. beim Öffnen des Überströmkanals10 wird der Druck in der Kaltstartkammer32 abgebaut, und der Schießzylinderdeckel27 wird mittels der Druckfeder30 , die Druckausgleichskammer39 abdichtend, an den Kolbenboden16 des Regelkolbens13 gepresst. Beim Abschalten des Motors geht der Galeriedruck im Steuerkanal9 , und damit auch der Druck in der Steuerkammer34 auf 0 bar zurück. Dabei presst die Druckfeder30 das freie Ende der Distanzstange19 in die Endlage, d. h. gegen die Verschlussschraube. Die5 zeigt die in der1 dargestellte Bauform einer Ölpumpe für Verbrennungsmotore mit einem im Pumpengehäuse integrierten erfindungsgemäßen Schmierstoffventil bei Motorstillstand in einer gegenüber1 modifizierten Bauform. In dieser Bauform des erfindungsgemäßen Schmierstoffventils liegt das freie Ende der Distanzstange19 am Ventilsitz7 des Pumpengehäuses1 , bzw. an einer zwischen Distanzstange19 und Ventilsitz7 angeordneten Verschleißscheibe37 an, die ein Einarbeiten des freien Endes der Distanzstange19 in den Ventilsitz7 des Pumpengehäuses1 verhindert, welches beispielsweise aus Aluminium besteht. Dem gegenüber liegt die Druckfeder30 an einer Verschlussschraube an. Diese in der5 dargestellte, etwas modifizierte Bauform des erfindungsgemäßen Schmierstoffventils arbeitet/funktioniert jedoch ebenso wie die in Verbindung mit den1 bis4 beschriebe Bauform. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es somit gelungen ein Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren zu entwickeln, welches die Funktionen des Kaltstartventils und auch die des Regelventils bei minimalem Bauraum in sich vereinigt, dabei so aufgebaut ist, dass es gegenüber dem vom Schmiermittel mitgeführte Abrieb und/oder Formsand unempfindlich ist, dabei hohe Durchflussmengen ermöglicht, zudem fertigungs- und montagetechnisch kostengünstig aufgebaut, und kostengünstig herstellbar ist, und darüber hinaus selbst unter extremen Einsatzbedingungen stets robust, zuverlässig und störunanfällig arbeitet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Pumpengehäuse
- 2
- Lagerstelle
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Laufradsatz
- 5
- Druckniere
- 6
- Druckanschlusskanal
- 7
- Ventilsitz
- 8
- Druckkanal
- 9
- Steuerkanal
- 10
- Überströmkanal
- 11
- Kolbenführung
- 12
- Doppelkolben
- 13
- Regelkolben
- 14
- Kaltstartkolben
- 15
- Kaltstartkolbenführung
- 16
- Kolbenboden
- 17
- Kolbenstange
- 18
- Arbeitskolben
- 19
- Distanzstange
- 20
- Einströmbohrung
- 21
- Zylinderwandung
- 22
- Ausströmbohrung
- 23
- Führungszylinder
- 24
- Federanlageringfläche
- 25
- Schließzylinder
- 26
- Schließzylindermantel
- 27
- Schließzylinderdeckel
- 28
- Federanlage
- 29
- Verschlussschraube
- 30
- Druckfeder
- 31
- Ventilfederkammer
- 32
- Kaltstartkammer
- 33
- Arbeitskammer
- 34
- Steuerkammer
- 35
- Dämpfungsbohrung
- 36
- Steuerbohrung
- 37
- Verschleißscheibe
- 38
- Durchlassbohrung
- 39
- Druckausgleichskammer
- 40
- Ablassbohrung
Claims (9)
- Schmierstoffventil für Ölpumpen von Verbrennungsmotoren mit einem Pumpengehäuse (
1 ) mit Lagerstellen (2 ), einem in den Lagerstellen (2 ) gelagerten, von einer Antriebswelle (3 ) angetriebenen Laufradsatz (4 ) einer Ölpumpe mit im Druckbereich des Pumpengehäuses (1 ) angeordneter/en Druckniere/n (5 ), und einem am Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Druckanschlusskanal (6 ), mit einem am Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Ventilsitz (7 ), einem zwischen dem Ventilsitz (7 ) und dem Druckanschlusskanal (6 ) angeordneten Druckkanal (8 ), einem zwischen dem Ventilsitz (7 ) und einer Galerie angeordneten Steuerkanal (9 ) und einem zwischen dem Ventilsitz (7 ) und einer Ölwanne angeordneten Überströmkanal (10 ) und mit einem in einer Kolbenführung (11 ) des Ventilsitzes (7 ) im Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Doppelkolben (12 ) mit einem äußeren Regelkolben (13 ) in dem eine innere Kolbenführung für einen Innenkolben angeordnet ist, wobei am Regelkolben eine Kolbenstange (17 ) mit mindestens einem Arbeitskolben (18 ) angeordnet ist, den die Kolbenstange (17 ) in Form einer Distanzstange (19 ) überragt, wobei in einem Kolbenboden (16 ) des Regelkolbens (13 ) Einströmbohrungen (20 ) und im Bereich der inneren Kolbenführung in einer Zylinderwandung (21 ) des Regelkolbens (13 ) Ausströmbohrungen (22 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, – dass die im Regelkolben (13 ) angeordnete innere Kolbenführung, als Kaltstartkolbenführung (15 ) ausgebildet ist, in der als Innenkolben ein Kaltstartkolben (14 ) angeordnet ist, wobei am Kolbenboden (16 ) des Regelkolbens (13 ), der Kaltstartkolbenführung (15 ) gegenüberliegend die Kolbenstange (17 ) angeordnet ist, an welcher der vom Kolbenboden (16 ) des Regelkolbens (13 ) beabstandete Arbeitskolben (18 ) angeordnet ist, und – dass die im Kolbenboden (16 ) des Regelkolbens (13 ) angeordneten Einströmbohrungen (20 ) dem Arbeitskolben (18 ), und die in der Zylinderwandung (21 ) des Regelkolbens (13 ) angeordneten Ausströmbohrungen (22 ) dem Kolbenboden (16 ) benachbart angeordnet sind, und – dass der Kaltstartkolben (14 ) als einseitig offener, mehrstufiger Zylinder ausgebildet ist, welcher aus einem, in der Kaltstartkolbenführung (15 ) des Regelkolbens (13 ) verschiebbar angeordneten, offenen Führungszylinder (23 ) mit einer Federanlageringfläche (24 ) und einem der Federanlageringfläche (24 ) benachbart angeordneten, gegenüber dem Führungszylinder (23 ) im Zylinderdurchmesser kleineren Schließzylinder (25 ) mit einem Schließzylindermantel (26 ) und einem Schließzylinderdeckel (27 ) besteht, dessen Schließzylindermantel (26 ) an der Federanlageringfläche (24 ) angeordnet ist, und der bei Anlage des Schließzylinderdeckels (27 ) am Kolbenboden (16 ) des Regelkolbens (13 ) die Einströmbohrungen (20 ) verschließt, und – dass bei Motorstillstand eine, zwischen einer Federanlage (28 ) am Pumpengehäuse (1 ), bzw. an einer im Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Verschlussschraube (29 ) und der im Führungszylinder (23 ) des Kaltstartkolbens (14 ) angeordneten Federanlageringfläche (24 ), vorgespannte Druckfeder (30 ) den Kaltstartkolben (14 ), die Einströmbohrungen (20 ) abdichtend, in den Regelkolben (13 ) hineinpresst, und dabei den Regelkolben (13 ) mit der an diesem angeordneten Kolbenstange (17 ) mit dem Arbeitskolben (18 ) und der Distanzstange (19 ) so weit verfährt, bis gegenüberliegend der Federanlage (28 ) das freie Ende der Distanzstange (19 ) entweder am Pumpengehäuse (1 ), oder an der im Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Verschlussschraube (29 ) anliegt, und dabei den im Ventilsitz (7 ) angeordneten Arbeitsraum in eine Ventilfederkammer (31 ), eine zwischen dem Regelkolben (13 ) und dem Kaltstartkolben (14 ) angeordnete Kaltstartkammer (32 ), eine zwischen dem Kolbenboden (16 ) des Regelkolbens (13 ) und dem Arbeitskoben (18 ) im Bereich der Kolbenstange (17 ) angeordnete Arbeitskammer (33 ), sowie eine im Bereich der Distanzstange hinter dem Arbeitskoben (18 ) angeordnete Steuerkammer (34 ) aufteilt. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilfederkammer (
31 ) über eine Dämpfungsbohrung (35 ) mit der Ölwanne, die Arbeitskammer (33 ) über den Druckkanal (8 ) mit der Druckniere (5 ) und die Steuerkammer (34 ) über eine Steuerbohrung (36 ) mit dem Steuerkanal (9 ) verbunden sind. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Regelkolben (
13 ) wie auch der Kaltstartkolben (14 ) aus dem gleichen Material gefertigt sind. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Regelkolben (
13 ) wie auch der Kaltstartkolben (14 ) aus Stahl gefertigt sind. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckfeder (
30 ) und dem im Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Ventilsitz (7 ) eine Verschleißscheibe (37 ) mit einer Durchlassbohrung (38 ) angeordnet ist. - Schmierstoffventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verschleißscheibe (
37 ) eine Durchlassbohrung (38 ) angeordnet ist. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem freien Ende der Distanzstange (
19 ) und dem im Pumpengehäuse (1 ) angeordneten Ventilsitz (7 ) eine Verschleißscheibe (37 ) angeordnet ist. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innen im Kolbenboden (
16 ) des Regelkolbens (13 ) eine Druckausgleichskammer (39 ) angeordnet ist, die alle im Kolbenboden (16 ) angeordneten Einströmbohrungen (20 ) miteinander verbindet und kaltstartkammerseitig vom Schließzylinderdeckel (27 ) vollflächig verschlossen werden kann. - Schmierstoffventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lagerstellen (
2 ) und der Ventilfederkammer (31 ) eine Ablassbohrung (40 ) oder mehrere Ablassbohrungen (40 ) angeordnet ist/sind.
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