DE19934622A1 - Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in einem Telekommunikationsnetz sowie hierfür einsetzbare Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in einem Telekommunikationsnetz sowie hierfür einsetzbare VorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in einem Telekommunikationsnetz über eine von einer Telekommunikationsendeinrichtung zur Gegenstelle der Festverbindung aufzubauende Telekommunikationsverbindung sowie eine zur Durchführung des Verfahrens einsetzbare Vorrichtung. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit welchem Prüf- und Diagnosevorgänge von einer Teilnehmerseite der Festverbindung mit Hilfe eines Fernbetätigungsmittels durchgeführt werden können. DOLLAR A Dazu wird über die zwischen dem Fernbetätigungsmittel und der Gegenstelle aufgebaute Telekommunikationsverbindung zunächst ein Steuersignal zur Bildung einer Leitungsschleife übertragen, eine Einheit zur Bildung einer Leitungsschleife aktiviert und bei geschlossener Leitungsschleife ein Bitfehlerratentest durchgeführt. Bei zulässiger Bitfehlerrate wird die Verbindung getrennt, andernfalls werden zur Fehlerdiagnose an der Gegenstelle Statusinformationen abgefragt und/oder unterschiedliche Schaltfunktionen ausgelöst. Die Schaltfunktionen können mit der an der Gegenstelle vorzusehenden erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgelöst werden, wobei mindestens einer der Schaltausgänge der Vorrichtung zum Schalten einer Leitungsschleife dient.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfest
verbindung in einem Telekommunikationsnetz über eine von einer Telekommunikations
endeinrichtung zur Gegenstelle der Festverbindung aufzubauende Telekommunika
tionsverbindung und eine zur Durchführung des Verfahrens einsetzbare Vorrichtung,
mittels welcher unterschiedliche Schaltfunktionen an angeschlossenen Geräten
fernbetätigt unter Einsatz des Mehrfrequenzwahlverfahrens ausgelöst werden können.
Umfangreich und großflächig ausgebaute Telekommunikationsnetze stellen hohe Anfor
derungen an die Betriebssicherheit und bringen in diesem Zusammenhang einen hohen
Aufwand zur Prüfung und gegebenenfalls Fehlerdiagnose von innerhalb dieser Netze
aufgebauten oder aufzubauenden Standardfestverbindungen mit sich. Bislang erfordert
die Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in der Regel den Einsatz
von zwei Servicetechnikern. Dabei muß an jeder Teilnehmerseite der Festverbindung ein
Servicetechniker vor Ort sein. Beide Techniker fuhren dann gemeinsam entsprechende
Tests, wie Bitfehlerratentests, und weitere Prüfungen zur Diagnose eines eventuell fest
gestellten Fehlers durch.
Durch die DE 197 58 274 wird eine Vorrichtung zum Bilden einer Prüfschleife für eine
Festverbindung mit S0-Schnittstelle vorgeschlagen, mit welcher zumindest die Fest
stellung eines Fehlers in der Festverbindung im Zuge einer Bitfehlerratenbestimmung
durch nur einem Techniker möglich ist. Die in der Schrift offenbarte Vorrichtung erlaubt
es, in einem digitalen Netz ausgehend von einem Teilnehmeranschluß der Festverbindung
an der zugehörigen Gegenstelle eine Prüfschleife zu bilden. Hierzu nimmt die dargestellte
Vorrichtung eine Anpassung der an sich unsymmetrischen S0-Schnittstelle an eine
symmetrische Schnittstelle mit zwei unidirektionalen Datenleitungen vor. Dadurch wird
es zwar einem Servicetechniker möglich einen aufgetretenen Fehler festzustellen, jedoch
muß sich für eine eingehendere Fehlerdiagnose weiterhin ein zweiter Techniker an den
Ort der Gegenstelle begeben oder der Kunde muß durch Ausführung ihm vorzugebender
Handlungen hierbei mitwirken. Im Hinblick auf den Umfang der Netze und die dadurch
bedingte Vielzahl möglicher Störungen ist dies vergleichsweise aufwendig. Zudem läßt
sich manchmal eine eingetretene Störung beispielsweise bereits durch Rücksetzen einer
an einen Telekommunikationsanschluß angeschlossenen Komponente erreichen.
Aus der Praxis ist es bereits bekannt, bestimmte Schaltvorgänge von Geräten mittels einer
davon entfernt angeordneten Telekommunikationsendeinrichtung auszulösen. So lassen
sich über eine Telekommunikationsverbindung beispielsweise Geräte an- und aus
schalten. Darüber hinaus wird durch die DE 197 04 823 eine Gerätesteuerung per Telefon
beschrieben, mit welcher nicht nur einfache Schaltvorgänge, sondern unterschiedliche
Gerätefunktionen ausgelöst werden können. Mit der in der Schrift beschriebenen
Einrichtung lassen sich mit einer Universal-Infrarotfernbedienung zu betätigende Geräte,
wie beispielsweise Videorekorder, Fernsehgeräte und dergleichen, über das Fernsprech
netz mittels nach dem Mehrfrequenz-Wahlverfahren codierter Steuersignale fern
bedienen. Mit einer in den Räumen der zu steuernden Geräte befindlichen Vorrichtung
werden die eingehenden Steuersignale decodiert und zu der Infrarotfernbedienung
übertragen, über welche dann schließlich die Betätigung der Geräte erfolgt. Zu Diagnose
zwecken bei an einem Telekommunikationsanschluß aufgetretenen Störungen ist eine
solche Vorrichtung jedoch nicht einsetzbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit welchem Prüf-
und Diagnosevorgänge an einer Standardfestverbindung von einer Teilnehmerseite der
Festverbindung über eine Telekommunikationsverbindung durchgeführt werden können.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, eine für diesen Zweck geeignete Vorrichtung zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Hauptanspruch
angegebenen Merkmalen und Verfahrensschritten gelöst. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird durch die im Patentanspruch 6 genannten Merkmale beschrieben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen des Verfahrens sowie der Vor
richtung sind durch die jeweiligen Unteransprüche gegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Prüfung und Fehlerdiagnose einer Stan
dardfestverbindung über eine von einer Telekommunikationsendeinrichtung zur Gegen
stelle der Festverbindung aufzubauende Telekommunikationsverbindung, wobei diese
Telekommunikationsendeinrichtung und mir ihr verbundene Zusatzeinrichtungen, wie
Meß- und Anzeigeeinheiten als Fernbetätigungsmittel sowie Auswerteeinheit dienen und
wobei an dem Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle Mittel zur Decodierung und
Umsetzung vom Fernbetätigungsmittel empfangener Steuersignale vorgesehen sind.
Hierbei umfaßt das Verfahren folgende Verfahrensschritte:
- a) Aufbau einer Telekommunikationsverbindung zwischen dem Fernbetätigungsmittel und der Gegenstelle durch entsprechende Bedienung des Fernbetätigungsmittels,
- b) Übertragung eines Steuersignals zur Bildung einer Leitungsschleife vom Fernbe tätigungsmittel an die Gegenstelle über die bestehende Verbindung,
- c) Decodierung des Steuersignals durch die dafür an den Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle angeschlossenen Mittel zur Decodierung und Umsetzung von Steuer signalen,
- d) Aktivierung einer Einheit zur Bildung einer Leitungsschleife,
- e) Übertragung einer Zufallsbitfolge zur Durchführung eines Bitfehlerratentests,
- f) Auswertung der über die gebildete Leitungsschleife an der Auswerteeinheit ein treffenden Signale und Bestimmung der Bitfehlerrate,
- g) Trennung der Verbindung bei zulässiger Bitfehlerrate bzw. Abfrage von Status informationen und/oder Auslösen unterschiedlicher Schaltfunktionen an der Netzab schlußeinrichtung des Telekommunikationsanschlusses der Gegenstelle und/oder bei an diesen Telekommunikationsanschluß angeschlossenen Telekommunikationsend geräten zur Fehlerdiagnose, wobei die Statusabfrage und die Auslösung der Schaltfunktionen vermittels am Fernbetätigungsmittel eingegebener, über die Tele kommunikationsverbindung übertragener und an dem Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle decodierter und umgesetzter Steuersignale erfolgt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt vor der Übertragung des
Steuersignals zur Bildung der Leitungsschleife eine Zugangsprüfung, mit welcher die
Zugangsberechtigung einer die Prüfung und Fehlerdiagnose durchführenden Person
erfolgt. Dabei ist es im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn im Ergebnis einer
positiv verlaufenen Zugangsprüfung von dem Telekommunikationsanschluß der Gegen
stelle ein Quittierungssignal zurückgegeben wird. Die Eingabe der zur Prüfung der
Zugangsberechtigung, zur Bildung der Leitungsschleife sowie zur Auslösung der Schalt
funktionen dienenden Identifikations- bzw. Steuersignale erfolgt vorteilhafterweise
mittels einer nach dem Mehrfrequenzwahlverfahren arbeitenden Telekommunikations
endeinrichtung. Gemäß einer für den praktischen Einsatz vorteilhaften Umsetzung des
Verfahrens erfolgt die Freigabe der für die Telekommunikationsverbindung genutzten
Leitung nach dem Abschluß der Prüfung bzw. Fehlerdiagnose durch die Eingabe eines
entsprechenden Freigabesignals an der Fernbetätigungseinrichtung. Denkbar ist es aber
auch, daß die Freigabe nach Ablauf einer festgelegten Zeitspanne erfolgt, innerhalb
welcher an dem Telekommunikationsanschluß mit den Mitteln zur Decodierung und
Umsetzung der Steuersignale keine Identifikations- oder Steuersignale empfangen
werden.
Die zur Durchführung des Verfahrens einsetzbare erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt
über die Mittel zur Decodierung und Umsetzung der vom Fernbetätigungsmittel ein
gehenden Steuersignale. Im einzelnen weist die Vorrichtung hierzu eine Einheit zur
Ruferkennung und -annahme, eine Einheit zur Umwandlung eines eingehenden Tons
entsprechend der Spezifikation des Mehrfrequenzwahlverfahrens in einem Binärwert,
eine Einheit zur Umwandlung eines Binärwertes in einen Dezimalwert sowie eine Einheit
mit frei konfigurierbaren Ausgängen zur Kopplung mit den über die Vorrichtung an die
Netzabschlußeinrichtung eines Telekommunikationsanschlusses angeschlossenen,
fernbetätigten Geräten sowie zur Auslösung unterschiedlicher Schaltfunktionen in
Abhängigkeit eines aus einem eingehenden Mehrfrequenzton über dessen Umwandlung
in einen Dezimalwert abgeleiteten Steuersignals. Mindestens einer der Schaltausgänge
der Vorrichtung dient dabei der Schaltung einer Leitungsschleife über einen elektro
nischen "Schleifenstecker". Zudem wird die Vorrichtung bei ihrer Inbetriebnahme durch
einen Einschaltreset in eine Grundstellung gebracht.
Vorteilhafterweise verfügt die Vorrichtung außerdem über ein Steckfeld, an welchem ein
Identifikationscode zur Prüfung der Zugangsberechtigung einer, die Fernbetätigung der
Geräte bewirkenden Person festgelegt werden kann. Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung ist in die Vorrichtung ein Timer integriert, welcher die für die Fernbe
tätigung der Geräte aufgebaute Telekommunikationsverbindung in dem Fall, daß
innerhalb einer festgelegten Zeitspanne kein Steuersignal mehr eingeht, wieder freigibt.
Entsprechend einer Ausgestaltung verfügt die Vorrichtung außerdem über eine Einheit,
welche aus der Spannung des Telekommunikationsnetzes, die zur ihrer eigenen
Spannungsversorgung erforderliche Betriebsspannung gewinnt. Schließlich ist es von
Vorteil, wenn die Vorrichtung dem Techniker welcher die Verbindung an der
Betätigungseinrichtung aufbaut, die Rufannahme durch die Gegenstelle signalisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es in vorteilhafter Weise, einen bei einer
Standardfestverbindung aufgetretenen Fehler nicht nur festzustellen, sondern durch das
Auslösen von Schaltvorgängen im begrenzten Umfang auch eine Fehlerdiagnose durch
zuführen. Dabei erhebt die Erfindung nicht den Anspruch, mit ihr jede Fehlerursache
ermitteln zu können. Vielmehr geht es darum, daß in einigen Fällen bereits durch die
Möglichkeit, an den an einem Telekommunikationsanschluß angeschlossenen Endgeräten
unterschiedliche Schaltvorgänge auslösen und den sich hierauf an dem Gerät einstel
lenden Status abfragen zu können, eine erste Fehlerdiagnose möglich ist. Dabei ist es
sogar denkbar, das aufgetretene Schwierigkeiten durch Reset eines Gerätes oder andere
sinnvolle Schaltvorgänge, über deren Kenntnis ein von der Störung betroffener Kunde
nicht verfügt, wieder beseitigt werden können. Hierfür ist die beschriebene Vorrichtung
vorteilhaft einsetzbar, wobei aber der Einsatz der Vorrichtung nicht ausschließlich auf
diesen Zweck beschränkt ist.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 bis 6 Mögliche Ausbildungen einzelner Komponenten der Vorrichtung ent
sprechend dem Blockschaltbild nach Fig. 1
Die Fig. 1 gibt ein Blockschaltbild des prinzipiellen Aufbaus der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wieder. Die Vorrichtung ist an die Anschlußleitung 1 eines Telekommunika
tionsanschlusses angeschlossen und wird bei ihrer Inbetriebnahme durch einen Einschalt-
Reset 11 in einen Grundzustand gebracht. Ein zum Auslösen von Schaltvorgängen an zu
diesem Zweck mit der Vorrichtung gekoppelten Geräten eingehender Anruf wird
zunächst auf eine Einheit zur Anruferkennung und -annahme 2 geführt. Der Anruf wird
durch die Vorrichtung angenommen und an die Gegenstelle ein von einem
entsprechenden Baustein 4 erzeugter Quittierungston ausgegeben. Zudem wird der
Vermittlung durch den Baustein 3 signalisiert, daß die Leitung belegt ist. Nun ist die
Vorrichtung zur Entgegennahme von Signalen, welche von einer an der Gegenstelle
angeschlossenen Telekommunikationsendeinrichtung in Form von Wähltönen nach dem
Mehrfrequenzwahlverfahren eingehen, bereit. Die Einheit zur Decodierung 5 der in Form
der Töne eingehenden Signale wandelt die aus jeweils zwei Frequenzen gebildeten Töne
in binäre Signale um. Mittels eines weiteren Decoders 6 erfolgt eine Umwandlung der
Binärwerte in Dezimalwerte, von denen jeder eine ihm zugeordnete Schaltfunktion
auslöst. Einer der Schaltausgänge der Einheit 7 dient dabei dem Schalten eines
elektronisch betätigten Schleifensteckers 8. Die in der Figur dargestellte Vorrichtung
verfügt zusätzlich zur Absicherung gegen eine nicht autorisierte Benutzung über eine
Einheit zur Durchführung einer Berechtigungscodeprüfung 9. Außerdem ist ein Timer 10
Bestandteil der Vorrichtung, welcher nach einer vorbestimmten Zeitspanne, innerhalb
welcher bei bestehender Verbindung keine Identifikations- oder Steuersignale eingehen,
eine Freigabe der Leitung bewirkt.
Die Fig. 2 bis 6 stellen mögliche Ausgestaltungen einzelner Komponenten gemäß Fig. 1
dar.
Die Ruferkennung und -annahme erfolgt gemäß Fig. 2 durch ein RC-Glied, dessen
Kondensator von der Rufwechselspannung geladen wird. Erreicht die Kondensator
spannung den halben Wert der Betriebsspannung, wird das Rufannahmeflipflop 12
gesetzt. Auf der Anschlußleitung 1 liegt im Ruhezustand eine Speisegleichspannung an.
Um zu vermeiden, daß sich das RC-Glied durch diese Speisung auflädt, wird sie durch
kleinere Kondensatoren abgetrennt.
Das Rufannahmeflipflop 12 erhält am Rücksetzeingang über ein weiteres RC-Glied im
Moment des Einschaltens einen kurzen Impuls, um ein Setzen durch störende Einflüsse
zu verhindern. Um der Vermittlung die Rufannahme zu signalisieren, wird über den
Ausgang des Rufannahmeflipflops 12 ein Transistor durchgeschaltet, der a- und b-Ader
der Anschlußleitung 1 über einen Widerstand und eine Z-Diode verbindet.
Während die Vorrichtung die Leitung belegt, steht an der Z-Diode die Energieversorgung
für die Vorrichtung zur Verfügung. Ruferkennung und Rufannahme müssen aber schon
vor dem Belegen der Leitung versorgt werden und beziehen ihre Spannung deshalb aus
einem Kondensator, der durch die Rufwechselspannung geladen wird.
Der Berechtigungscode wird, wie in Fig. 3 ersichtlich, durch die Verdrahtung eines Steck
feldes 13 eingestellt. Vier Ausgänge des Dezimal-Decoders 14, von denen jeder einer
Ziffer des Codes entspricht, werden mit einem Schaltwerk verbunden. Dieses Schaltwerk
prüft die Reihenfolge, in der diese Ausgänge HIGH-Pegel führen. Alle Flipflops im
Schaltwerk werden zurückgesetzt, wenn eine nicht im Code enthaltene Ziffer oder eine
enthaltene Ziffer an der falschen Stelle empfangen wurde. Diese Prüfung wird durch
Kombinationen von UND- und NICHT-Gattern an den Eingängen der Flipflops vor
genommen.
Ist das letzte Flipflop gesetzt, wird damit ein richtig eingegebener Code angezeigt. Um
ein Rücksetzen durch weitere Zifferneingaben zu verhindern, sind alle Rücksetzeingänge
durch eine UND-Verknüpfung mit dem nun LOW-Pegel führenden Q-Ausgang des
letzten Flipflops gesperrt.
Der Q-Ausgang des letzten Flipflops dient als Freigabe für die Schaltfunktionen.
Um das Schaltwerk in einen definierten Anfangszustand zu bringen, erhalten die Rück
setzeingänge aller Flipflops im Einschaltmoment über ein RC-Glied 16 einen kurzen
Impuls.
Von der Anschlußleitung wird das Tonsignal über eine Eingangsbeschaltung aus Wider
ständen und Kondensatoren an den Eingang eines als integrierter Schaltkreis ausgeführten
Mehrfrequenz-Decoders 15 geführt. An seinen Ausgängen steht entsprechend der sender
seitig betätigten Taste ein 4-Bit-Wort zur Weiterverarbeitung zu Verfügung. Außerdem
erzeugt die Schaltung für die Dauer des Empfangs eines gültigen MFV-Tonpaares ein
Signal, das als Takt für Berechtigungscodeprüfung und Schaltfunktionen benutzt wird.
Um das 4-Bit-Wort für die nachgeschaltete Logik aus Berechtigungscodeprüfimg und
Schaltfunktionen aufzubereiten, wird es über den 1-aus10-Decoder 14 umgewandelt.
Jeder seiner Ausgänge nimmt HIGH-Pegel an, wenn auf der Senderseite die zugehörige
Taste betätigt und das der Taste entsprechende Tonsignal durch den MFV-Decoder
erkannt wurde.
Zur Erzeugung eines Bestätigungstones nach Eingabe des Zugangscodes und nach dem
Auslösen von Schaltfunktionen dient ein invertierender Schmitt-Trigger in Verbindung
mit einer RC-Zeitkonstante (Fig. 5). Das Ausgangssignal des Schmitt-Triggers wird mit
einem Freigabesignal UND-verknüpft. Das Freigabesignal wird von einem monostabilen
Multivibrator erzeugt, an den eine der Tondauer entsprechende Zeitkonstante ange
schlossen ist. Der Multivibrator wird von der Baugruppe zur Berechtigungscodeprüfung
oder dem Mehrfrequenz-Decoder getriggert.
Der Timer 10 (siehe auch Fig. 6) dient zum automatischen Freigeben der Anschluß
leitung, wenn für eine bestimmte Zeit kein MFV-Signal empfangen wurde und somit
davon ausgegangen werden kann, daß die Gegenstelle die Verbindung getrennt hat. Er
besteht aus einem retriggerbaren monostabilen Multivibrator, der im Einschaltmoment
von selbst triggert und durch das Taktsignal auf dem MFV-Decoder retriggert wird.
Ist die vorgegebene Zeit abgelaufen, wird das Rufannahmeflipflop 12 zurückgesetzt, der
nachgeschaltete Transistor wird hochohmig und die Verbindung damit getrennt.
Zum Betätigen der eigentlichen Fernschaltfunktionen dient beispielsweise eine Schaltung
gemäß Fig. 4, in welcher je Funktion ein Flipflop vorgesehen ist. In der beschriebenen
Schaltung ist ein Flipflop für eine Ein-Aus-Schaltfunktion enthalten. Es bezieht seinen
Takt aus einer UND-Verknüpfung des Takts aus dem MFV-Decoder mit dem Freigabe
signal aus der Berechtigungscodeprüfung. Setz- und Rücksetzeingang des Flipflops sind
mit zwei Ausgängen des Dezimaldecoders verbunden und erhalten HIGH-Pegel, wenn
auf der Senderseite die zugehörige Zifferntaste betätigt wird. Der Zustand des Schalt
flipflops wird durch eine Leuchtdiode angezeigt.
Mit Eingabe der Ziffer "9" wird eine Freigabe der Leitung herbeigeführt, indem der
Multivibrator des Zeitschalters vorzeitig zurückgesetzt wird.
Die "#"-Taste am Sender bewirkt ein Rücksetzen des Schaltwerks zur Berech
tigungscodeprüfung und läßt damit einen Neubeginn nach Eingabefehlern bei der
Codeeingabe zu.
Liste der verwendeten Bezugszeichen:
1 Anschlußleitung
2 Einheit zur Anruferkennung und -annahme
3 Baustein
4 Baustein
5 Einheit zur Decodierung eines MFV-Signals
6 Einheit zur Binär-Dezimal-Decodierung
7 Einheit mit frei konfigurierbaren Schaltausgängen
8 Schleifenstecker
9 Einheit zur Durchführung einer Berechtigungscodeprüfung
10 Timer
11 Einheit für Einschalt-Reset
12 Rufannahmeflipflop
13 Steckfeld
14 Schaltkreis - Dezimal-Decoder
15 Schaltkreis - Mehrfrequenz-Decoder
16 RC-Glied
2 Einheit zur Anruferkennung und -annahme
3 Baustein
4 Baustein
5 Einheit zur Decodierung eines MFV-Signals
6 Einheit zur Binär-Dezimal-Decodierung
7 Einheit mit frei konfigurierbaren Schaltausgängen
8 Schleifenstecker
9 Einheit zur Durchführung einer Berechtigungscodeprüfung
10 Timer
11 Einheit für Einschalt-Reset
12 Rufannahmeflipflop
13 Steckfeld
14 Schaltkreis - Dezimal-Decoder
15 Schaltkreis - Mehrfrequenz-Decoder
16 RC-Glied
Claims (10)
1. Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung, über eine
von einer Telekommunikationsendeinrichtung zur Gegenstelle der Festverbindung
aufzubauende Telekommunikationsverbindung, wobei diese Telekommunikations
endeinrichtung und mit ihr verbundene Zusatzeinrichtungen wie Meß- und Anzeige
einheiten als Fernbetätigungsmittel sowie Auswerteeinheit dienen und wobei an dem
Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle Mittel zur Decodierung und
Umsetzung vom Fernbetätigungsmittel empfangener Steuersignale vorgesehen sind,
umfassend die Verfahrensschritte
- a) Aufbau einer Telekommunikationsverbindung zwischen dem Fernbetätigungs mittel und der Gegenstelle durch entsprechende Bedienung des Fernbetä tigungsmittels,
- b) Übertragung eines Steuersignals zur Bildung einer Leitungsschleife vom Fern betätigungsmittel an die Gegenstelle über die bestehende Telekommunikations verbindung,
- c) Decodierung des Steuersignals durch die dafür an den Telekommunikations anschluß der Gegenstelle angeschlossenen Mittel zur Decodierung und Umsetzung von Steuersignalen,
- d) Aktivierung einer Einheit zur Bildung einer Leitungsschleife,
- e) Übertragung einer Zufallsbitfolge zur Durchführung eines Bitfehlerratentests,
- f) Auswertung der über die gebildete Leitungsschleife an der Auswerteeinheit ein treffenden Signale und Bestimmung der Bitfehlerrate,
- g) Trennen der Telekommunikationsverbindung bei zulässiger Bitfehlerrate bzw. Abfrage von Statusinformationen und/oder Auslösen unterschiedlicher Schalt funktionen an der Netzabschlußeinrichtung des Telekommunikationsanschlusses der Gegenstelle und/oder bei an diesen Telekommunikationsanschluß angeschlos senen Telekommunikationsendgeräten zur Fehlerdiagnose, wobei die Status abfrage und Auslösung der Schaltfunktionen vermittels am Fernbetätigungsmittel eingegebener, über die Telekommunikationsverbindung übertragener und an dem Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle decodierter und umgesetzter binärer Steuersignale erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übertragung des
Steuersignals zur Bildung der Leitungsschleife eine Zugangsprüfung zur Überprüfung
der Zugangsberechtigung einer die Prüfung und Fehlerdiagnose durchführenden
Person erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Ergebnis einer positiv
verlaufenen Zugangsprüfung von dem Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle
ein Quittierungssignal zurückgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabe der zur
Prüfung der Zugangsberechtigung, zur Bildung der Leitungsschleife sowie zur Aus
lösung der Schaltfunktionen dienenden Identifikations- bzw. Steuersignale mittels
einer nach dem Mehrfrequenzwahlverfahren arbeitenden Telekommunikations
endeinrichtung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freigabe der für die Telekommunikationsverbindung genutzten Anschlußleitung nach
abgeschlossener Prüfung bzw. Fehlerdiagnose durch Eingabe eines Freigabesignals an
der Fernbetätigungseinrichtung oder zeitgesteuert nach Ablauf einer festgelegten
Zeitspanne, innerhalb welcher an dem Telekommunikationsanschluß der Gegenstelle
keine Identifikation- oder Steuersignale empfangen werden, erfolgt.
6. Vorrichtung zur fernbetätigten Auslösung unterschiedlicher Funktionen elektrischer
Verbraucher, vornehmlich elektronischer Geräte über eine Telekommunikations
verbindung mittels einer Telekommunikationsendeinrichtung und unter Nutzung des
Mehrfrequenzwahlverfahrens, umfassend eine Einheit zur Ruferkennung und
-annahme 2, eine Einheit 5 zur Umwandlung eines eingehenden Tons entsprechend
der Spezifikationen des Mehrfrequenzwahlverfahrens in einen Binärwert, eine
Einheit 6 zur Umwandlung eines Binärwertes in einen Dezimalwert und eine Ein
heit 7 mit frei konfigurierbaren Schaltausgängen zur Kopplung mit den über die
Vorrichtung an die Netzabschlußeinrichtung eines Telekommunikationsanschlusses
angeschlossenen, fernbetätigten Geräten sowie zur Auslösung unterschiedlicher
Schaltfunktionen in Abhängigkeit eines aus einem eingehenden Mehrfrequenzton
über dessen Umwandlung in einen Dezimalwert abgeleiteten Steuersignals, wobei die
Vorrichtung bei ihrer Inbetriebnahme durch einen Einschalt-Reset 11 in eine Grund
stellung gebracht wird und mindestens einer der Schaltausgänge der Schaltung einer
Leitungsschleife dient.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Prüfung der Zugangsberechtigung einer, die Fernbetätigung der Geräte bewirkenden
Person eine Einheit 9 mit einem Steckfeld 13 zur Festlegung eines Zugangscodes
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
über einen Timer 10 verfügt, durch welchen nach dem Ablauf einer festgelegten Zeit
spanne, innerhalb welcher keine Identifikationssignale für die Prüfung der Zugangs
berechtigung oder Steuersignale zur Auslösung von Schaltfunktionen decodiert
werden, eine Freigabe der für die Fernbetätigung der Geräte bestehenden Telekom
munikationsverbindung genutzten Anschlußleitung 1 veranlaßt wird.
9. Vorrichtung nach einem Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungsversorgung der Vorrichtung aus der Spannung des Telekommunikations
netzes erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung über Mittel 4 zur Signalisierung der Rufannahme an eine Gegenstelle
verfügt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934622A DE19934622A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in einem Telekommunikationsnetz sowie hierfür einsetzbare Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934622A DE19934622A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in einem Telekommunikationsnetz sowie hierfür einsetzbare Vorrichtung |
Publications (1)
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---|---|
DE19934622A1 true DE19934622A1 (de) | 2001-01-25 |
Family
ID=7915833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934622A Withdrawn DE19934622A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Verfahren zur Prüfung und Fehlerdiagnose einer Standardfestverbindung in einem Telekommunikationsnetz sowie hierfür einsetzbare Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19934622A1 (de) |
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