-
Das statistische Einsetzen der Teilnehmerbelegungen führt beispielsweise
dazu, daß die Verbindungssätze und die im Koppelfeld einzustellenden Wege stark
variiert werden, Die statistische Verteilung einzelner Pausenzeiten, beispielsweise
der Wahlpausen, der simulierten Gesprächsdauer, der Pausenzeit zwischen dem Absetzen
eines Rufsignals und dem simulierten Melden der
-
gerufenen Tcilnch me Inachbildung und der zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Verbindungen liegenden Punsenzeit führt zur Erzeugung von zufälligen Konfigurationen
in dem zu beurteilenden Vermittlungssystem.
-
Es wird das Entstehen von starren, gleichbleibenden Abläufen unterbunden.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung liegt darin, daß zu den als Beginn
für eine Pause vorgesehenen Zeitpunkten im Verbindungsablauf der Ausgangswert eines
Zufallsgenerators abgefragt wird und daß von diesem Wert die jeweils vorzugebende
Zeitdauer der Pause durch die Steuerrechnereinheit abgeleitet wird. Durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Aneinanderreihung mehrerer statistischer Pausen kann ein großer Schwankungsbereich
vorgegeben werden.
-
Im folgenden wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das nur die zu ihrem Verständnis erforderlichen Einzelheiten enthält,
näher erläutert.
-
F i g. 1 zeigt die grundsätzliche Struktur einer Verkehrssimulationseinrichtung
mit Anschaltung an ein Fernsprech-Vermittlungssystem, F i g. 2 zeigt Zeitdiagramme
zur Erläuterung des Entstehens von Pausenzeiten nach einer statistischen Verteilung.
-
Die Verkehrssimulationseinrichtung VSE kann als mobile Einrichtung
an ein zu beurteilendes Fernsprechvermittlungssystem VST angekoppelt werden. Mit
dieser Einrichtung wird das Verhalten der Teilnehmer einer Vermittlungsanlage mit
automatisch gesteuerten Teilnehmernachbildungen TN simuliert, d. h. es wird damit
inöffentlicben oder in privaten Fernsprechvermittlungsanlagen Fernsprechverkehr
erzeugt. Dies kann beispielsweise zur Störungssuche bzw. für Wartungsprüfungen an
in Betrieb stehenden Vermittlungsanlagen oder zur Inbetriebnahme einer derartigen
Anlage erfolgen. Es wird dabei der Verbindungsaufbau und -abbau in der Anlage unter
simulierten Betriebsbedingungen überprüft.
-
Die Verkehrssimulationseinrichtung enthält unter anderem die Teilnehmernachbildungen
TIV 1 bis TNx.
-
Diese sind jeweils über eine aus den Adern a und b bestehende Anschlußleitung
mit der lediglich in ihrer prinzipiellen Struktur gezeigten Fernsprechvermittlungsanlage
VST verbunden. Hierzu werden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten beispielsweise
aus verschiedenen Teilnehmergruppen bestimmte Teilnehmeranschlüsse der Vermittlungsanlage
ausgewählt.
-
wobei dann die vorgegebenen Rufnummern dieser Anschlüsse der jeweils
individuell zugeordneten Teilnehmernachbildung TN zugehörig sind. Die Fernsprechvermittlungsanlage
kann beispielsweise eine rechnergesteuerte Fernsprechnebenstellenanlage darstcllen.
Alle bei einer Verbindungsherstellung notwendigen Abläufe werden durch das Steuerwerk
STW abgewickelt. Eine weitere Funktionseinheit der Fernsprechvermittlungsanlage
stellt das Koppelfeld KFdar, in das die mit den Anschlußleitungen gekoppelten Tcilnehmeranschlußschaltungen
TS 1 bis TSy als auch nichreie Gruppen von Verbindungssätzen angeschlossen sind.
Diese Verbindungssätze, die symbolisch durch dcn einzigen Verbindungssatz VS dargestellt
sind, können beispielsweise sogenannte Amtssätze. Internspitze oder Wahlsätze darstellen.
Durch die Verbindungssätze werden dic für den Aufbau, das Halten und dils Auslösen
einer Verbindung unmittelbar am Koppelfeld erforderlichen vermittlungsteehnisehen
Schaltvorgänge ausgeführt Die unterschiedliehen Auf-
gaben. die die verschiedenen
Verbindungssätzc durchzuführen haben, werden von In(likationsstellell und von Funktionssehaltern
ausgeführt. Durch die-lndikationsstellen werden Anreize, wie z. B. Änderungen des
Schleifenzustandes, ein Tastendruck oder das Melden eines gerufenen Teilnehmers
erkannt. Durch die Funktionsschalter wird in Abhängigkeit von entsprechenden. durch
das Steuerwerk abgegebenen Einstellbefehlen, beispielsweise die Speisung, Hörtöne
oder der Rufstrom angelegt. Für die von der Fcrnsprechvcrmittlungsstelle VST übermittelten
Signale.' zu denen beispielsweise noch die Gebührenimpulse gerechnet werden können,
sind in der Verkehrssimulationseinrichtung VSE, bezogen auf jede vorhandene Teilnehmernachbildung.
entsprechende Empfangsschalttingen E vorhanden. Für die Teilnehmernachbildung TN
1 sind dies die Empfangsschaltungen El 1 bis Elm und für die Teilnehmernachbildung
TNx die Empfangsschalttingen Ex 1 bis Exm. Durch diese Empfangseinrichtungen wird
also für jede hergestellte Verbindung beispielsweise eine Hörton- bzw. eine Prüfton-Auswertung,
eine Rufstromauswertung sowie eine Durchgangsprüfung der aufgebauten Verbindung
und eine Gebührenimpulserkennung ermöglicht. Weiterhin enthält jede Teilnehmernachbildung
eine Sendeeinrichtung S, nämlich die Sendeeinrichtungen S11 bis Sln für die Teilnehmernachbildung
TN 1 und die Sendeeinrichtungen Sx t bis Sxn für die weiterhin noch dargestellte
Teilnehmernachbildung TNx. Durch diese Sendeeinrichtungen werden jeweils die normalerweise
von einer Teilnehmerstation ausgehenden Anreize bzw. Informationssignale erzeugt.
-
Durch diese Sendeeinheiten können beispielsweise Wahlinformationen
unter Zugrundelegung der unterschiedlichen Wahlverfahren, wie beispielsweise Impulswahl
bzw. Mehrfrequenzwahl, abgegeben und die Funktion von Schleifenschaltern, der Erdtaste
bzw. der sogenannten Flash-Taste nachgebildet werden, Eine weitere Sendefunktion
stellt die Anschaltung eines Prüftones zur Durchgangsprüfung dar. Die Sende- und
Empfangseinheiten werden dabei so ausgelegt, daß sie qualitativ dem Teilnehmerverhalten
entsprechen.
-
Sämtliche in der Verkehrssimulationseinrichtung VSE abzuwickelnden
Funktionsabläufe werden durch eine zentrale Steuerrechnereinheit ST gesteuert. Dieser
ist einer Speichereinrichtung SEzugeordnet. die zumindest in einen Arbeitsspeicher,
einen Programmspeicher und einen Datenspeicher für die Abwicklung der bestimmungsgemäßen
Aufgaben gegliedert ist. In Abhängigkeit von den in dieser Speichereinrichtung SE
enthaltenen Befehlsfolgen bzw. Informationen werden nun die genannten Sende- bzw.
Empfangseinheiten, sowie der Aufbau und der Abbau von Prüfverbindungen durch die
zentrale Steuerrechnereinheit STgesteuert. In diesem Zusammenhang erfolgt durch
eine Auswertung z. B. des zeitgerechten Empfangs der Hörtöne, des Rufstromes und
gegebenenfalls von Zählimpulsen eine schrittweise Überprüfung der jeweils herzustellenden
Verbindung. Bei den möglichen unterschiedlichen Verkehrsarten sind dabei verschiedene
GesprÜchsabläufe. die sich beispielsweise in Abhängigkeit vop simulierbaren Verhalten
eines gerufenen Teilnehmers ergeben, zugrundezulegen. Bei einer zu beurteilenden
Nebenstellenanlage könnten beispielsweise lnterngcspräche. Amtsgespräche oder Gespräche
mit Rückfrage und Umlegen derartige unterschiedlichc Verkehrsarten darstellen. Die
jeweils zuzuordnenden Funktionsabläufe können als vorprogrammierte Siandardabläufe
in den entsprechenden Abschnitten der Speichereinrichtung
SE eingespeichert
sein. Der gewünschte Funktionsablauf. bei dem für eine bestimmte Verkehrsart auch
unterschiedliche Zeitbedingungen berücksichtigt sein können, ist in seiner Gesamtheit
durch einen entsprechenden und über die Tastatur einzugebenden Auftrag abzurufen.
Die Eingabe eines zugeordneten Auftragscodes kann beispielsweise durch die entsprechende
Betätigung von in einem Tastenfeld angeordneten Eingabetasten erfolgen. Dieses Tastenfeld
kann Teil eines der Verkehrssimulationseinrichtung VSE unmittelbar zugehörigen Bedienfeldes
BF oder auch das Tastenfeld eines bei Bedarf zuzuordnenden Bedienblattschreibers
BSsein. Im allgemeinen sind neben dem zum Aufruf einer einprogrammierten Verkehrsart
und des jeweils dazugehörigen speziellen Funktionsablaufes notwendigen Auftragscode
noch weitere Informationen durch die entsprechende Betätigung bestimmter Tasten
des jeweiligen Tastenfeldes einzugeben. Diese Informationen können beispielsweise
die Rufnummern betreffen, deren Zuordnung zu den einzelnen Teilnehmernachbildungen
bereits bei der Ankopplung der Verkehrssimulationseinrichtung VSE an das Vermittlungssystem
vorgenommen wurde. Weitere einzugebende Informationen betreffen beispielsweise die
für die Teilnehmer des jeweiligen Vermittlungssystems vorgegebene Wahlart und die
Behandlung eines eventuell auftretenden Fehlers. Neben den fest einprogrammierten
Standardabläufen kann auch die Möglichkeit vorgesehen sein, aus einer Anzahl von
vorgegebenen Funktionsbausteinen einen beliebigen Funktionsablauf für eine aufzubauende
Verbindung zusammenzustellen.
-
Die gebildeten Funktionsbausteine können auf, hinsichtlich der erforderlichen
Sende-, Empfangs- und Zeitfunktionen bei einer Verbindungsherstellung für sich zu
betrachtende Funktionsabschnitte bezogen sein, bzw, sie können damit unmittelbar
übereinstimmen. Wird diesen in entsprechenden Speicherabschnitten enthaltenen einzelnen
Funktionsbausteinen ein bestimmter Eingabecode zugeordnet, so sind sie über die
diesem Code entsprechende Tastenbetätigung adressierbar und können in der Reihenfolge
ihres Aufrufes in einem hierfür vorgesehenen Abschnitt einer Speichereinheit übernommen
werden, Aus der Gesamtzahl der gebildeten Teilfunktionen läßt sich somit ein bestimmter
Verbindungsablauf festlegen. Damit wird eine optimale Anpassung an die jeweiligen
Problemstellungen ermöglicht. jedem auf die genannte Weise einzuprogrammierenden
Ablauf kann beispielsweise eine bestimmte Kennung in Form eines aus den Tastensymbolen
gebildeten Codebegriffes zugeteilt werden, Durch die entsprechende Eingabe der jeweiligen
Kennung ist dann der zugehörige Gesprächsablauf, der grundsätzlich jeder beliebigen
Teilnehmernachbildung TN zugeordnet werden kann, abrufbar.
-
Während eines Verbindungsablaufes, der den Aufbau der Verbindung,
die simulierte Gesprächsdauer und den Abbau der jeweiligen Verbindung beinhaltet,
werden im Rahmen der damit verbundenen Prüfungen bestimmte Zeitglieder gesetzt und
es werden Pausenzeiten vorgesehen. Soll durch diese Überprüfungen beispielsweise
festgestellt werden, ob innerhalb einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Signal, z.
B. ein Hörton empfangen wird, so sind die jeweiligen Zeitwerte fest vorgegeben.
Wird nämlich innerhalb dieser feststehenden Zeitspanne d,as erwartete Signal nicht
erkannt, so führt dies zu einer diesbezüglich vorgesehenen Fehlerbehandlung.
-
Während eines jeden Verbindungsablaufes sind nun
auch insbesondere
an den normalerweise durch die Reaktion eines Tcilnchmcrs geprägten Stellen Pausen
eingebracht. Dcr Ablauf dieser Pausen kann beispielsweise den Bcginn der Teilnehmerbelegungen
oder den Zcitpunkt des Melden der gerufenen Teilnehmerstelle festlegen. Weiterhin
können derartige Pausen als Wahlpausen zwischen den aufeinanderfolgend ausgege benen
Ziffern der Rufnummer der gewünschten Teilnehmernachbildung, zur Fcstlegung der
simulierten Gesprächsdauer oder als Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Verbindungsabläufen vorgesehen sein. Um nun eine möglichst gute Annäherung an den
Normalbetrieb einer Fernsprechvermittlungsanlage zti erreichen, sollen völlig gleichmäßige
Verbindungsabläufe vermieden werden. Um Verbindungsabläufe mit unterschiedlicher
Zeitdauer und unterschiedlichem Aufbau zu erhalten, wird zumindest ein Teil der
vorgesehenen Pausenzeiten nach dem Zufallsprinzip festgelegt. Damit sind zufällige
Konfigurationen im zu beurteilenden Vermittlungssystem zu erzeugen.
-
Um nun die im Verbindungsablauf vorgesehene statistische Pause zu
erzeugen, wird im Ausführungsbeispiel ein Zufallsgenerator benutzt. Es könnte ein
zentraler Zufallsgenerator eingesetzt werden, der zu den Zeitpunkten, zu denen eine
statistische Pause anzusetzen ist, durch die Steuerrechnereinheit hinsichtlich des
jeweiligen Ausgangswertes abgefragt wird.
-
Dieser Ausgangswert könnte einen digitalen Wert darstellen oder er
kann beispielsweise als analoger Spannungswert geliefert werden. Dieser jeweilige
Ausgangswert wird dann durch die Steuerrechnereinheit in einen Zeitwert umgesetzt,
durch den dann die Zeitdauer der vorgesehenen Pause festgelegt ist. Da in der Regel
der jeweilige Ausgangswert zahlenmäßig nicht unmittelbar der Zeitdauer entsprechen
wird kann für die Bestimmung dieser Zeitdauer ein bestimmter Faktor als Multiplikator
oder gegebenenfalls als Divisor zugrundegelegt sein. Da üblicherweise mehrere Gesprächsverbindungen,
die im Normalfall nicht miteinander zeitlich gekoppelt sind und somit zu verschiedenen
Zeitpunkten beginnen oder beendet werden, gleichzeitig bestehen, sind sehr viele
Abfragen des ZuFallsgenerators vorauszusetzen. Um die Häufung gleicher Abfragewerte
für mehrere Verbindungen zu vermeiden, müssen sich bei Verwendung eines zentralen
Zufallsgenerators die gelieferten Ausgangsgrößen für die jeweils zu bildenden Pausenzeiten
rasch ändern. Man kann mehrere Zufallsgeneratoren verwenden, die dann jeweils ganz
spezifischen Pausenzeiten wie beispielsweise der simulierten Gesprächsdauer und
der Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Verbindungsabläufen usw. zugeordnet
sind. Durch die Verwendung von mehreren Zufallsgeneratoren, wie dies für das Ausführungsbeispiel
mit den Zufallsgeneratoren ZG 1 bis ZGz vorausgesetzt ist, lassen sich auch verschiedene
Schwankungsbereiche der statistischen Pausenzei ten leichter realisieren. Eine weitere
Möglichkeit in der Zuordnung der Zufallsgeneratoren würde noch darin bestehen, daß
für die als rufende Teilnehmer zu betrachtenden Teilnehmernachbildungen ein Zufallsgenerator
eingesetzt wird.
-
In den Zeilen a und b des Diagramms nach der Fig. 2 sind beispielhaft
die Ausgangswerte von zwei Zufallsgeneratoren symbolhaft dargestellt, die zwei nicht
synchronen Gesprächsabläufen zugeordnet sein sollen.
-
Als Ausgangsgröße ist beispielhaft die über die Zeit entstehende analoge
Ausgansspannung des Zufalisgenerators skizziert. Die Zeitpunkte t 1 bis t4 sollen
jeweils
bestimmte Stcllen im Verbindungsablauf charakterisieren, an denen eine statistische
Pausenzeit vorgesehen ist. Die Zeitpunkte, zu denen bei übereinstimmenden Funktionsschritten
jeweils eine statistische Pause angesetzt werden soll. sind für die beiden /ugrundcliegenden
Verbindungsabläufe gegeneinander versetzt, da diese Verbindungsabläufe asynchron
verlaufen sollen. Durch die Steuerrechnereinheit wird mit Erreichen der, durch die
Zeitgrößen tl bis t4 dargestellten Verbindungsphasen im Ablauf der Wert der Ausgangsgröße
A des Zufallsgenerators abgefragt.
-
Der jeweilige Ausgangswert beispielsweise der Aus-
gangswert A 1 zum
Zeitpunkt r 1 im Diagramm der Zeile a, wird dann in gleicher Weise wie die zu den
anderen maßgebenden Zeitpunkten entstehenden Ausgangsgrößen in eine Zeitdauer umgesetzt.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß jeweils ein Zeitglied in Abhängigkeit
von dem Wert der festgestellten Ausgangsgröße voreingestellt wird und mit Taktimpulsen
geeigneter Impulsfolgefrequenz in den Ausgangswert zurückgestellt wird. Die hierzu
notwendige Zeitdauer kann dann als jeweilige Pausenzeit angesetzt werden.
-
- Leerseite -