DE19928362B4

DE19928362B4 - Warentransportbehälter mit einem austauschbaren Kunden-Adresszettel

Info

Publication number: DE19928362B4
Application number: DE19928362A
Authority: DE
Inventors: Peter Seitz
Original assignee: Individual
Current assignee: Allit AG Kunststofftechnik 55545 Bad Kreuznach D
Priority date: 1999-06-21
Filing date: 1999-06-21
Publication date: 2007-10-18
Anticipated expiration: 2019-06-22
Also published as: EP1105316A1; DE50015438D1; ATE413337T1; CZ2001565A3; BR0006846A; PL346163A1; WO2000078621A1; EP1105316B1; SI20469A; CZ294157B6; DE19928362A1; TR200100630T1

Abstract

Warentransportbehälter für automatische Förder- und/oder Verteileranlagen mit einem außen an der vorderen Behälterwand (2) angeordneten, austauschbaren Kunden- Adresszettel (4), der in seinem unteren Bereich durch Befestigungsmittel (5, 6, 7) an der Behälterwand (2) festgelegt ist und in seinem oberen Bereich an einer Mehrzahl senkrechter Rippen (12) der Außenfläche der Behälterwand (2) anliegt, wobei die Rippen (12) aus der Ebene der Außenfläche der Behälterwand (2) vorspringen und die Befestigungsmittel (5, 6, 7) in einem von Rippen (12) freien, diesen Rippen (12) in Richtung ihrer Längserstreckung benachbarten Bereich der Außenfläche der Behälterwand (2) angeordnet sind, sodass die Rippen (12) bewirken, dass der Kunden-Adresszettel (4) niemals vollständig plan an der Außenfläche der vorderen Behälterwand (2) anliegt, sondern immer einen geringen Abstand zur Außenfläche der Vorderwand (2) freiläßt, in welchen Druckluft aus einer Druckluftdüseneinrichtung (11) einströmen und den Kunden-Adresszettel (4) nach vorne umbiegen kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen Warentransportbehälter für automatische Förder- und/oder Verteileranlagen mit einem außen an der vorderen Behälterwand angeordneten, austauschbaren Kunden-Adresszettel.
Warentransportbehälter der genannten beispielsweise in dem DBGM 296 07 028.9 beschriebenen Art werden in einem Warenzentrallager mit Hilfe einer automatischen Förderanlage zu den verschiedenen Warenaufnahmepunkten transportiert und dort mit den verschiedenen von einem Kunden bestellten Waren gefüllt.
Ein solcher Warentransportbehälter ist an seiner vorderen Behälterwandfläche mit einem austauschbaren Kunden-Adresszettel versehen, der während des Befüllens, während des Transports zum Kunden und während des Rücktransports des leeren Transportbehälters zum Zentrallager an dem Warentransportbehälter verbleibt.
Wenn der leere Warentransportbehälter im Zentrallager erneut mit Waren für einen anderen Kunden befüllt werden soll, dann muß zuvor der alte Kunden-Adresszettel herausgenommen und gegen einen neuen eingesetzten Kunden-Adresszettel ausgetauscht werden.
Dieses Austauschen des Kunden-Adresszettels an der vorderen Behälterwand eines Warentransportbehälters geschieht mit Hilfe eines selbsttätig bewegten und gesteuerten Zweibacken-Klemmgreifers, der an die Vorderseite des Warentransportbehälters herangeführt und mit geöffneten Klemmbacken abgesenkt wird, damit er den auszutauschenden Kunden-Adresszettel an der Vorder- und Hinterseite erfaßt und durch eine entsprechend gesteuerte nach vorn gerichtete Bewegung des Greifers nach vorn herauszieht.
Der aus Papier bestehende Kunden-Adresszettel, dessen untere Hälfte in einer Befestigungstasche stecken oder der an seiner unteren Hälfte an dem Behälter festgeklebt sein mag, liegt nach seiner Anbringung an der Vorderseite des Behälters plan und glatt an diesem an. Damit der Greifer einen auszutauschenden Kunden-Adresszettel von oben her erfassen kann, muß ein oberer Abschnitt desselben von der planen Außenfläche der Vorderwand des Behälters etwas wegbewegt werden, damit der Greifer den von der Behälterwand etwas entfernt befindlichen Adresszettel erfassen kann.
Das Abbiegen des Kunden-Adresszettels wird mit Hilfe einer kurzzeitig Druckluft ausstoßenden Druckluft-Düseneinrichtung bewirkt.
Die Druckluft-Düseneinrichtung hat den Nachteil, daß sie nicht immer und ohne Ausnahme den an der Vorderseite der Behälterwand glatt anliegenden Adresszettel von hinten her mit Druckluft beaufschlagt und diesen nach vorne umbiegt, damit der Greifer den Adresszettel erfassen kann.
Die beschriebene mit Druckluft arbeitende automatische Greifervorrichtung für den Austausch von Kunden-Adresszetteln funktioniert nicht hundertprozentig zuverlässig und es verbleiben oft alte Kunden-Adresszettel in der Einlegetasche und der neue Kunden-Adresszettel wird hinter dem alten, in der Aufnahmetasche verbliebenen Kunden-Adresszettel eingefügt. Die Ableseeinrichtungen lesen in einem solchen Falle die Kunden-Adresse des alten Kunden-Adresszettels und der Warentransportbehälter wird dann beispielsweise anstelle zu einem Kunden in Paris zu einem Kunden in Warschau befördert.
Der deutsche Firmenprospekt "Der große Kästenkatalog" (1991) der Fa Fritz Schäfer offenbart auf den Seiten 62 und 63 gattungsgemäße Warentransportbehälter mit Einschiebenuten für Adresszettel, die die Adresszettel an drei Seiten aufnehmen.
Die DE 92 10 342 U1 offenbart einen vergleichbaren Warentransportbehälter, bei dem anstelle von Einschiebenuten Haltezungen gleicher Funktion vorgesehen sind, die an drei Seiten eines Adresszettel-Aufnahmefeldes angeordnet sind. Weiter weist das Aufnahmefeld waagerechte Rippen unterschiedlicher Höhe zum Ausgleich einer Schräge der Behälterwand und zur Sicherstellung einer vertikalen Ausrichtung des Adresszettels auf.
Die DE 94 04 172 U1 offenbart einen Warentransportbehälter. Der bekannte Warentransportbehälter ist ausgestattet mit einem Etikettenfeld, dessen Oberfläche durch waagerechte, parallele Nuten strukturiert ist, die in ihrem Nutgrund jeweils eine Mehrzahl von Durchbrechungen aufweisen. Die zwischen den Nuten angeordneten Rippen, die bündig mit der Außenfläche der Behälterwand abschließen, dienen als Haftgrund für ein aufzuklebendes Etikett.
Zum Lösen des Etiketts wird unter anderem vorgeschlagen, Druckluft von dem Behälterinneren durch die Durchbrechungen in die dann als Druckluftstaukammern wirkenden Nuten einzublasen, sodass sich das Etikett, welches nur auf den schmalen Rücken der Rippen haftet, aufgrund des Überdrucks in den Staukammern, löst.
Dieser bekannte Warentransportbehälter birgt zwei wesentliche Nachteile, zum einen ist im Einzelfall nicht vorhersehbar, an welcher Stelle sich das Etikett zuerst von seinem Haftgrund lösen wird. Daher ist der bekannte Warentransportbehälter nicht für einen einfachen, automatisierten Etikettenaustausch geeignet, bei dem ein automatischer Greifer das abgelöste Etikett ggf. zur Wiederverwendung entfernt. Zum anderen ist nachteilig, dass die Druckluft nur vom Behälterinneren her in die Nuten eingeblasen werden kann. Dies macht einen Etikettenaustausch bei befüllten Behältern unmöglich.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den bekannten Warentransportbehälter so zu verbessern, dass er auch im befüllten Zustand für einen automatisierten, druckluftunterstützten Etikettenaustausch geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Warentransportbehälter mit dem Merkmalen des Anspruchs 1.
Die an der Außenfläche der vorderen Behälterwand vorgesehenen Rippen bewirken, dass der obere Abschnitt eines Kunden-Adresszettels nicht unmittelbar plan an der Außenfläche der Stirnwand des Behälters anliegt, sondern in einem gewissen Abstand, welcher der Dicke der Rippen entspricht. Dies ermöglicht der von oben geblasenen Druckluft, in jedem Fall hinter den Kunden-Adresszettel zu gelangen und diesen Abschnitt des Kunden-Adresszettels nach vorne abzubiegen.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
1 einen Warentransportbehälter mit einem geöffneten Klemmbackengreifer in Schrägansicht
und
2 den Gegenstand nach 1 mit einem geschlossenem Klemmbackengreifer.
Die Darstellung gemäß 1 und 2 zeigt die vordere Behälterwand 2 und die Seitenwand 3 eines Warenversandbehälters 1 in Schrägansicht.
An der Außenfläche der Vorderwand 2 ist der beschriftete Kunden-Adresszettel 4 hinter einem durchsichtigen Kunststoffstreifen 5 eingefügt, der mittels einer Leiste 6 und mehrerer Befestigungsnieten 7 an der Stirnwand 2 des Warenversandbehälters 1 befestigt ist.
Beim Austausch eines Kunden-Adresszettels 4 erfaßt eine Saugstempeleinrichtung 8 den durchsichtigen Kunststoffstreifen 5 und biegt ihn etwas nach vorne um, damit der Kunden-Adresszettel 4 durch den von oben in Richtung des Pfeils 10 abwärts bewegten offenen Klemmbackengreifer 9 vorder- und hinterseitig erfaßt werden kann.
Gemäß der in 2 gegebenen Darstellung wird sodann der Klemmbackengreifer 9 geschlossen und in Richtung des Pfeils 10 waagrecht nach vorne geführt und zieht dabei den Kunden-Adresszettel heraus. Danach kann ein anderer neu bedruckter Kunden-Adresszettel 4 durch eine andere, in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung eingesetzt werden.
Die an der Außenwand der vorderen Behälterwand 2 vorgesehenen Rippen 12 bewirken, daß ein Kunden-Adresszettel 4 niemals vollständig plan an der Außenfläche der vorderen Behälterwand 2 anliegt, sondern immer einen geringen Abstand zur Außenfläche der Vorderwand freiläßt, in welchen die Druckluft aus der Druckluftdüseneinrichtung 11 einströmen und den Kunden-Adresszettel 4 nach vorne umbiegen kann. Die Rippen 12 gewährleisten somit, daß die Druckluft immer an die Hinterseite eines Kunden-Adresszettels 4 geführt wird und diesen nach vorne umknickt, damit der Klemmbackengreifer 9 den nach vorn umgeknickten Kunden-Adresszettel 4 sicher erfaßt.

Claims

Warentransportbehälter für automatische Förder- und/oder Verteileranlagen mit einem außen an der vorderen Behälterwand (2) angeordneten, austauschbaren Kunden- Adresszettel (4), der in seinem unteren Bereich durch Befestigungsmittel (5, 6, 7) an der Behälterwand (2) festgelegt ist und in seinem oberen Bereich an einer Mehrzahl senkrechter Rippen (12) der Außenfläche der Behälterwand (2) anliegt, wobei die Rippen (12) aus der Ebene der Außenfläche der Behälterwand (2) vorspringen und die Befestigungsmittel (5, 6, 7) in einem von Rippen (12) freien, diesen Rippen (12) in Richtung ihrer Längserstreckung benachbarten Bereich der Außenfläche der Behälterwand (2) angeordnet sind, sodass die Rippen (12) bewirken, dass der Kunden-Adresszettel (4) niemals vollständig plan an der Außenfläche der vorderen Behälterwand (2) anliegt, sondern immer einen geringen Abstand zur Außenfläche der Vorderwand (2) freiläßt, in welchen Druckluft aus einer Druckluftdüseneinrichtung (11) einströmen und den Kunden-Adresszettel (4) nach vorne umbiegen kann.
Warentransportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen an ihren den Befestigungsmitteln benachbarten Enden jeweils eine Abflachungsschräge aufweisen.