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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Etiketten auf
Gegenstände, insbesondere von Etiketten mit variierender
Dicke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
ein Etikettenmagazin gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 9, sowie eine Vorrichtung zum Aufbringen von Etiketten
auf Gegenstände, insbesondere von Etiketten mit variierender
Dicke, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 22.
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Die
Etikettierung von Gegenständen kann allgemein entweder
mit selbstklebenden Etiketten erfolgen, die vor dem Aufkleben auf
die Gegenstände von einer Trägerbahn abgenommen
werden, oder mit losen Etiketten, die gewöhnlich nacheinander
von einem Etikettenstapel abgenommen und mit Hilfe eines Nassleims
auf die Gegenstände aufgeklebt werden. Das zuletzt genannte
Verfahren wird vor allem bei der Etikettierung von Flaschen eingesetzt,
wo die Etiketten stapelweise in ein an einem Stirnende mit einer
Spendeöffnung versehenes Etikettenmagazin eingelegt und
dann in Richtung der Spendeöffnung bewegt werden. An der
Spendeöffnung wird das jeweils vorderste Etikett des Stapels
einzeln entnommen, indem die zu etikettierende Flasche in Drehung versetzt,
teilflächig mit Nassleimpunkten oder Nassleimreimringen
beschichtet und bis zum Kontakt des Nassleims mit dem Etikett an
dieses herangeführt wird, um das nach dem Kontakt am Nassleim
haftende Etikett in seitlicher Richtung vom Stapel abzuziehen und
infolge der Drehung der Flasche allmählich auf deren Umfangsfläche
aufzukleben. An Stelle eines direkten Verfahrens kann alternativ
auch ein indirektes Verfahren eingesetzt werden, bei dem das an der
Spendeöffnung befindliche vorderste Etikett des Stapels
von einem Überführungselement, zum Beispiel in
Form einer sogenannten Leimpalette, abgenommen, zu dem zu etikettierenden
Gegenstand überführt und dann auf diesen aufgeklebt
wird.
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Um
einerseits sicherzustellen, dass der Etikettenstapel im Etikettenmagazin
zurückgehalten und nur das jeweils vorderste Etikett des
Stapels beim Kontakt mit dem zuvor beleimten Gegenstand bzw. Überführungselement
aus dem Etikettenmagazin entnommen wird, andererseits jedoch eine
ungehinderte Entnahme des jeweils vordersten Etiketts zu ermöglichen,
sind um den Rand der Spendeöffnung herum gewöhnlich
Rückhalteeinrichtungen in Form von mehreren Rückhaltevorsprüngen
vorgesehen, die zungenförmig nach innen über die
seitlichen Begrenzungen der Spendeöffnung überstehen
und die benachbarten Ränder des vordersten Etiketts von außen
her übergreifen. Die Rückhaltevorsprünge überlappen
die Ränder des vordersten Etiketts nur wenig, so dass sich
dieses nach dem Kontakt mit dem beleimten Gegenstand oder dem Überführungselement
infolge der Haftung am Nassleim leicht unter den Rückhaltevorsprüngen
herausziehen lässt.
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Ein
Verfahren, ein Etikettenmagazin und eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art mit indirekter Etikettierung mittels eines Überführungselements
sind beispielsweise aus der
DE
8108994 U1 bekannt.
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Bei
einigen Arten von Etiketten, insbesondere bei Etiketten aus durchsichtigem
Kunststoffmaterial zur Etikettierung von Getränkeflaschen,
kommt es nicht selten vor, dass die zum Bedrucken der Etiketten
verwendete Druckfarbe auf verschiedenen Oberflächenbereichen
der Etiketten mit unterschiedlicher Stärke aufgetragen
wird. Zum Beispiel ist der Druckfarbenauftrag in Bereichen besonders
dick, in denen zur Kontrastverstärkung Deckweiß aufgetragen
wird, während in anderen Bereichen entweder gar kein Auftrag
von Druckfarbe erfolgt oder die Schichtstärke der Druckfarbe
nur gering ist. Zum Beispiel weisen um Getränkeflaschen
umlaufende Etiketten gewöhnlich angrenzend an einen ihrer
Seitenränder einen unbedruckten Randstreifen auf, der nach
dem Aufkleben auf die Flaschen einen Randstreifen am entgegengesetzten
Seitenrand der Etiketten überlappt. Zwar beträgt
der Unterschied der Schichtstärke der Druckfarbe und damit
auch der Dicke der Etiketten pro Etikett nur 0,001 bis 0,004 mm,
jedoch summieren sich diese Dickenunterschiede bei mehreren tausend
Etiketten in einem Etikettenmagazin zu einem Gesamtdickenunterschied
von mehreren Millimetern in verschiedenen Bereichen des Etikettenstapels,
da sowohl die dickeren als auch die dünneren Bereiche stets übereinander
zu liegen kommen.
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Diese über
die Etikettenoberfläche variierende Dicke der Etiketten
und damit des Etikettenstapels kann zu Problemen bei der Etikettierung
führen. Wenn beispielsweise die Etiketten an ihrem Kontaktpunkt
mit einem der beleimten Gegenstände oder dem beleimten Überführungselement
nicht oder nur dünn bedruckt sind, kann es vorkommen, dass
der Gegenstand oder das Überführungselement nicht nahe
genug an das vorderste Etikett im Stapel herangeführt wird,
um eine feste Haftung desselben am beleimten Gegenstand oder Überführungselement
zu gewährleisten, wodurch es vorkommen kann, dass ein Teil
der Gegenstände nicht ordnungsgemäß etikettiert
wird.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass es im Etikettenstapel zu einer
Adhäsion benachbarter Etiketten kommen kann, zum Beispiel
infolge einer unterschiedlichen positiven bzw. negativen elektrostatischen
Aufladung gegenüberliegender Etikettenoberflächen
oder infolge von Feuchtigkeit auf benachbarten Etikettenoberflächen.
Dieses Problem tritt insbesondere bei Kunststoffetiketten auf. Eine Adhäsion
benachbarter Etiketten kann dazu führen, dass bei der Entnahme
des jeweils vordersten Etiketts aus dem Etikettenmagazin das nachfolgende Etikett
ebenfalls ganz oder teilweise unter den Rückhaltevorsprüngen
herausgezogen wird, was in der Regel eine Störung oder
Unterbrechung des Betriebs zur Folge hat. Bei Etiketten mit variierender
Dicke wird das Problem verstärkt, wenn sich die Kontaktpunkte
in der Nähe eines in Abziehrichtung weisenden unbedruckten
und daher dünneren Randstreifens der Etiketten befinden,
weil dort nach dem Abziehen des jeweils vordersten Etiketts des
Stapels das nachfolgende Etikett im Bereich des Randstreifens von
hinten her nicht ausreichend stark gegen die Rückhaltevorsprünge
angepresst wird, so dass es von den Rückhaltevorsprüngen
nicht richtig festgehalten wird.
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Da
die Etiketten im Etikettenmagazin auf einem ihrer beiden Seitenränder
stehen, kann es darüber hinaus auch vorkommen, dass Etiketten
im Stapel in Richtung ihrer Breitseitenflächen bzw. in
Richtung der Spendeöffnung konkav oder konvex gebogen sind,
was ebenfalls einen unzureichenden Kontakt des vordersten Etiketts
im Stapel mit dem zu etikettierenden Gegenstand oder dem Überführungselement
zur Folge haben kann.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren,
ein Etikettenmagazin und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, dass auch beim Aufkleben von Etiketten
mit variierender Dicke und/oder von konvex bzw. konkav gebogenen
Etiketten eine sichere Entnahme von einzelnen Etiketten aus dem Etikettenmagazin
gewährleistet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass in der Nähe der Spendeöffnung Luft zwischen
die Etiketten des Etikettenstapels eingeblasen wird, wozu das Etikettenmagazin
mit Einrichtungen versehen ist, die eine solche Lufteinblasung der
Nähe der Spendeöffnung gestatten.
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Durch
die erfindungsgemäße Lufteinblasung lässt
sich auch bei Etiketten mit variierender Dicke oder bei konkav bzw.
konvex gewölbten Etiketten das jeweils vorderste Etikett
von hinten her gleichmäßig mit einem ausreichenden
Anpressdruck gegen die Rückhalteeinrichtungen der Spendeöffnung
anpressen. Dadurch wird vermieden, dass neben dem jeweils vordersten
Etikett ein weiteres Etikett ganz oder teilweise aus dem Etikettenmagazin
herausgezogen wird. Außerdem sorgt die eingeblasene Luft
für eine Stabilisierung und Begradigung der in unmittelbarer Nähe
der Spendeöffnung befindlichen Etiketten, wodurch ein sicherer
und ausreichender Kontakt zwischen dem vordersten Etikett und den
zu etikettierenden Gegenständen bzw. einem Überführungselement
gewährleistet werden kann. Darüber hinaus kann
mit Hilfe der zwischen die Etiketten eingeblasenen Luft auch das
Problem einer Adhäsion benachbarter Etiketten beseitigt
werden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Luft
aus unterschiedlichen Richtungen zwischen die Etiketten eingeblasen
wird, dass jedoch mindestens ein Teil der Luft entgegen der Abziehrichtung
des vordersten Etiketts zwischen die Etiketten eingeblasen wird.
Zum einen haben Versuche gezeigt, dass sich auf diese Weise optimale Ergebnisse
erzielen lassen. Zum anderen ist eine Anbringung von Luftdüsen
an dieser Seite der Spendenöffnung einfacher zu realisieren.
Darüber hinaus kann es jedoch auch von Vorteil sein, zusätzlich
noch Luft quer zur Abziehrichtung des vordersten Etiketts zwischen
die Etiketten des Stapels einzublasen, und zwar insbesondere an
denjenigen Stellen, wo entweder die Etiketten eine geringere Dicke
aufweisen und/oder die Reibungskräfte zwischen dem vordersten
Etikett und dem nachfolgenden Etikett hinter einem längeren
Rückhaltevorsprung größer sind. Während
im zuerst genannten Fall die quer zur Abziehrichtung einströmende
Luft dünnere Bereiche der Etiketten stärker in
Richtung der Spendeöffnung drückt, kann im zuletzt
genannten Fall ein Festklemmen des jeweils vordersten Etiketts unter
dem Rückhaltevorsprung besser verhindert werden.
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Ein
besonders gutes Ergebnis wird erzielt, wenn die Luft in einem Abstand
von weniger als 10 mm vom vordersten Etikett des Etikettenstapels
und vorzugsweise in einem Abstand zwischen 3 und 10 mm vom vordersten
Etikett zwischen die Etiketten eingeblasen wird. Dieser Abstand
ist einerseits klein genug, um die zuvor beschriebenen Wirkungen
zu erzielen, andererseits jedoch ausreichend groß, um zu
verhindern, dass Teile des vordersten Etiketts infolge der Lufteinblasung
ungewollt unter den benachbarten Rückhalteeinrichtungen
hervorgezogen werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird zusätzlich
in einem größeren Abstand von der Spendeöffnung
und vorzugsweise in einem Abstand von mehr als 50 mm vom vordersten
Etikett des Etikettenstapels hinter einem den Etikettenstapel umgebenden
Tragrahmen des Etikettenmagazins weitere Luft zwischen die Etiketten
eingeblasen. Diese Luft dient vor allem dazu, eine Adhäsion
benachbarter Etiketten zu vermeiden, kann jedoch auch benutzt werden,
um die Etiketten bereits vor ihrer Annäherung an die Spendeöffnung
zu begradigen und auszurichten.
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Zweckmäßig
sind die Luftdüsen einzeln oder gruppenweise mit einer
Druckluftquelle verbindbar, so dass die Luft gezielt dort eingeblasen
werden kann, wo es erforderlich ist. Zu diesem Zweck kann ist es
auch von Vorteil, wenn die Position und/oder die Winkelausrichtung
von mindestens einem Teil der Luftdüsen in Bezug zur benachbarten
Seitenfläche des Etikettenstapels verstellbar ist.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine teilweise weggeschnittene Oberseitenansicht eines erfindungsgemäßen
Etikettenmagazins;
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2:
eine vergrößerte Stirnseitenansicht des Etikettenmagazins
in Richtung der Pfeile II-II in 1.
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Das
in der Zeichnung dargestellte Etikettenmagazin 2 bildet
einen Teil einer Etikettiervorrichtung zum Etikettieren von Flaschen
(nicht dargestellt) mit Etiketten 4, die nach ihrem Aufkleben
auf die Flaschen mittels Nassleim den äußeren
Umfang des Flaschenbauchs als Bauchbinde ringförmig umgeben,
wobei zwei entgegengesetzte Randstreifen 6, 8 an
den schmaleren Seitenrändern der Etiketten 4 sich
etwas überlappen und miteinander verklebt werden.
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Das
Etikettenmagazin 2 umfasst eine langgestreckte rechteckige
Grund- oder Trägerplatte 10, auf deren Oberseite
sich zwei oder mehr parallele Rundstangen 12 in Längsrichtung
der Platte 10 erstrecken, die zur Verminderung der Reibung
als Auflage für die Etiketten 4 dienen. Die Etiketten 4 liegen mit
ihren unteren Längsseitenrändern 14 (2)
auf den Rundstangen 12 auf und bilden einen Etikettenstapel 16,
in dem sie jeweils mit ihren entgegengesetzten Breitseitenflächen
gegen benachbarte Etiketten 4 anliegen. Das Etikettenmagazin 2 weist
eine Vorschubeinrichtung (nur teilweise dargestellt) auf, mit der über
Schieberplatten 18 eine Kraft F auf das jeweils hinterste
Etikett 4 im Stapel 16 aufgebracht werden kann,
um den gesamten Etikettenstapel 16 in Richtung einer an
einem Stirnende des Etikettenmagazins 2 gelegenen Spendeöffnung 20 zu
bewegen. Dabei wird der Etikettenstapel 16 durch zwei über
die Grund- oder Trägerplatte 10 überstehende
Führungsschienen 22 geführt, von denen
die eine fest an einem Seitenrand der Trägerplatte 10 montiert
ist, während die andere zur Anpassung an wechselnde Etikettenbreiten
quer zur Vorschubrichtung des Stapels 16 verstellbar ist.
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An
der Spendeöffnung 20 wird das jeweils vorderste
Etikett 4 des Etikettenstapels 16 durch Kontakt
mit einer zuvor am Bauch mit Nassleimpunkten oder Nassleimringen
versehenen Flasche vom Stapel 16 abgenommen und auf die
Flasche aufgeklebt. Dieser Vorgang erfolgt in an sich bekannter Weise,
indem die Flasche um ihre Längsachse in Drehung versetzt
und an die Spendeöffnung 20 des Etikettenmagazins 2 angenähert
wird, bis die mit dem Nassleim beschichtete Oberfläche
des Flaschenbauchs mit dem Randstreifen 6 am linken Seitenrand des
vordersten Etiketts 4 in 2 in Berührung
tritt, wodurch das Etikett 4 infolge der Drehung der Flasche
und der Haftung am Nassleim sukzessive nach links vom Etikettenstapel 16 abgezogen
und allmählich auf den Bauch der Flasche aufgeklebt wird.
Die Abziehrichtung der Etiketten 4 wird durch den Pfeil
A in 2 angezeigt.
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Statt
das vorderste Etikett 4 direkt an der Spendeöffnung 20 auf
die herangeführte Flasche aufzukleben, kann das Etikett 4 alternativ
auch mittels eines Überführungselements, zum Beispiel
mittels einer sogenannten Leimpalette, in einer analogen Weise wie
zuvor beschrieben vom Etikettenstapel 16 abgenommen und
das an der Leimpalette haftende Etikett 4 zu einer zuvor
beleimten Flasche überführt werden, indem die
Leimpalette mit dem Etikett um eine zur Längsachse der
Flasche parallele Drehachse gedreht und das Etikett in einem Abstand von
der Spendeöffnung 20 durch eine Relativbewegung
zwischen Leimpalette und Flasche auf die Flasche aufgeklebt wird.
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Um
zu gewährleisten, dass beim Kontakt mit einer beleimten
Flasche nur das vorderste Etikett 4 des Etikettenstapels 16 an
der Spendeöffnung 20 aus dem Etikettenmagazin 2 entnommen
wird, während die übrigen Etiketten 4 zurückgehalten
werden, sind um die Spendeöffnung 20 herum Rückhalteeinrichtungen
vorgesehen, welche die benachbarten Seitenränder des vordersten
Etiketts 4 auf dessen vom Stapel 16 abgewandter
vorderer Breitseitenfläche von außen her übergreifen.
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Die
Rückhalteeinrichtungen umfassen eine Rückhalteleiste 24 an
der zur Abziehrichtung A der Etiketten 4 entgegengesetzten
Seite der Spendeöffnung 20, die von dem im rechten
Winkel nach innen umgebogenen langgestreckten Stirnende einer als Führung
für die Etiketten 4 dienenden Metallplatte 26 gebildet
wird, wie am besten in 1 dargestellt.
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An
der Oberseite und an der Unterseite der Spendeöffnung 20 werden
die Rückhalteeinrichtungen von zwei langgestreckten Zungenblechen 28, 30 gebildet,
deren nach innen weisende Ränder wellenförmig
ausgebildet sind, so dass die Bleche 28, 30 mehrere
im Abstand nebeneinander angeordnete Zungen aufweisen, die den oberen
Seitenrand bzw. den unteren Seitenrand 14 des vordersten
Etiketts 4 im Stapel 16 geringfügig überlappen.
Während das untere Zungenblech 28 am Stirnende
der Grund- oder Trägerplatte 10 festgeschraubt
ist, ist das obere Zungenblech 30 zur Anpassung an unterschiedliche Etikettenhöhen
höhenverstellbar an einem starr mit der Grund- oder Tragplatte 10 verbundenen
Tragrahmen 32 befestigt, der den Etikettenstapel 16 in
einem kleinen Abstand von der Spendeöffnung 20 umgibt. Zur
Höhenverstellung des Zungenblechs 30 dienen zwei
Stellschrauben 34, die sich jeweils durch eine Gewindebohrung
in einem in seitlicher Richtung verstellbar am Tragrahmen 32 befestigten
Ausleger 36 hindurch erstrecken und mit ihrem unteren Ende drehbar
und axial unverschiebbar in einer Halterung 38 des Zungenblechs 30 gelagert
sind.
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An
der in Abziehrichtung A der Etiketten 4 weisenden Seite
der Spendeöffnung 20 sind drei im Abstand übereinander
angeordnete einzelne Rückhaltezungen 40 vorgesehen,
die in Bezug zu einer vom vordersten Etikett 4 bzw. von
der Spendeöffnung 20 aufgespannten Ebene schräg
geneigt sind, wie in 1 dargestellt. Die Rückhaltezungen 40 weisen jeweils
ein Langloch auf, durch das eine Befestigungsschraube in eine Gewindebohrung
einer gemeinsamen Zungenhalterung 42 eingeschraubt ist, so
dass die Haltezungen 40 zur Veränderung der Überlappung
des benachbarten Randstreifens 6 des vordersten Etiketts 4 in
ihrer Längsrichtung verstellbar sind.
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Eine
weitere einzelne Rückhaltezunge 44 an der Oberseite
der Spendeöffnung 20 ist zwischen dem Zungenblech 30 und
der in Abziehrichtung A weisenden Seite der Spendeöffnung 20 angeordnet. Die
Rückhaltezunge 44 weist dieselbe Ausbildung wie
die Rückhaltezungen 40 auf, ist jedoch ebenso wie
das Zungenblech 30 mittels einer Stellschraube 34 in
Bezug zum Tragrahmen 32 in der Höhe und in seitlicher
Richtung verstellbar.
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Die
Verstellbarkeit des Zungenblechs 30 und der Rückhaltezungen 40, 44 ermöglicht
es, diese in Abhängigkeit vom Material der Etiketten 4 und
deren Oberflächenrauhigkeit so einzustellen, dass sich zwar
das vorderste Etikett 4 des Stapels 16 nach dem
Kontakt mit einer beleimten Flasche infolge der Adhäsion
an dem zuvor auf die Flasche aufgebrachten Nassleim leicht unter
den Rückhalteeinrichtungen herausziehen lässt,
dass jedoch die übrigen Etiketten 4 sicher im
Etikettenmagazin 2 zurückgehalten werden.
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Gewöhnlich
wird die Schichtdicke der Etiketten 4 in bedruckten Bereichen
bzw. in unbedruckten Bereichen etwas schwanken. Diese Schwankungen sind
mit etwa 0,001 bis etwa 0,004 mm besonders groß, wenn die
Etiketten 4 aus einer teilflächig bedruckten transparenten
Kunststofffolie bestehen, durch welche hindurch die Flaschen nach
dem Aufkleben der Etiketten 4 noch teilweise sichtbar sind, und
wenn ein Teil der Etiketten 4, wie der in 2 in einem
Abstand vom linken Seitenrand angeordnete strichpunktiert umrandete
Bereich 46, zuerst mit Deckweiß bedruckt wird,
um eine anschließend aufgebrachte klein gedruckte Beschriftung
(nicht dargestellt), wie Angaben über Zutaten oder Nährwerte, durch
den weißen Hintergrund besser lesbar zu machen oder um
die Lesbarkeit eines Barcodes 48 mit einem Laserscanner
durch den weißen Hintergrund zu verbessern.
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Bei
einer Schichtdicke des Folienmaterials der Etiketten 4 von
etwa 0,06 mm werden zwar die einzelnen Etiketten 4 durch
das Bedrucken in den bedruckten Bereichen nur unwesentlich dicker,
jedoch können sich die Dickenunterschiede bedruckter und unbedruckter
Bereiche in einem Etikettenstapel 16 aus 5 000 übereinanderliegenden
Etiketten 4, wie dies in einem üblichen Etikettenmagazin 2 der
Fall ist, bereits auf bis zu 20 mm summieren.
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Dieser
relativ große Dickenunterschied kann dazu führen,
dass der an den strichpunktiert umrandeten Bereich 46 angrenzende
unbedruckte Randstreifen 6 des vordersten Etiketts 4 infolge
der geringeren Dicke des Etikettenstapels 16 in diesem
Bereich trotz der von den Schieberplatten 18 auf das hintere
Stirnende des Etikettenstapels 16 aufgebrachten Kraft F
nicht gegen die Rückseite der Rückhaltezungen 40 anliegt,
so dass eine an das vorderste Etikett 4 herangeführte
beleimte Flasche sich dem für den Erstkontakt vorgesehenen
Randstreifen 6 nicht weit genug oder nicht mit ausreichendem
Anpressdruck nähert, um eine ordnungsgemäß Haftung des
vordersten Etiketts 4 an den gegenüberliegenden
Leimpunkten oder Leimringen der Flasche sicherzustellen. Dies wiederum
kann dazu führen, dass das Etikett schief oder überhaupt
nicht auf die Flasche aufgeklebt wird, so dass diese nach dem Durchlaufen
einer mit dem Etikettenmagazin 2 bestückten Etikettiervorrichtung
nicht ordnungsgemäß etikettiert ist.
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Auf
der anderen Seite kann eine unzureichende Anpressung des unbedruckten
Randstreifens 6 des vordersten Etiketts 4 gegen
die Rückseiten der Rückhaltezungen 40 in
Verbindung mit einer gegenseitigen Adhäsion benachbarter
Etiketten 4 dazu führen, dass beim Kontakt des
vordersten Etiketts 4 mit einer beleimten Flasche nicht
nur das vorderste Etikett 4 sondern auch das daran haftende
benachbarte Etikett 4 unter den Rückhaltezungen 40 hervorgezogen
wird, was gegebenenfalls zu Betriebsstörungen führen
kann.
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Um
diese Probleme zu vermeiden, sind an der linken Seite der Spendeöffnung 20 mehrere
Luftdüsen 50, 52, 54, 56 vorgesehen,
durch die Druckluft aus einer Druckluftquelle (nicht dargestellt)
zwischen die in der Nähe der Spendeöffnung 20 befindlichen Etiketten 4 eingeblasen
werden kann. Die zwischen die Etiketten 4 eingeblasene
Druckluft bewirkt, dass dort die Etiketten 4 etwas auseinandergedrückt
werden. Dies wiederum führt dazu, dass die vordersten Etiketten 4 insbesondere
im Bereich der unbedruckten Randstreifen 6 von der Druckluft
in Richtung der Spendeöffnung 20 gedrückt
werden, wodurch das vorderste Etikett 4 begradigt und gegen
die Rückseite der Rückhaltezungen 40 anliegend
in einer Lage stabilisiert werden kann, in der ein ausreichender Kontakt
mit der beleimten Flasche sichergestellt wird.
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Die
Luftdüsen 50, 52, 54, 56 bestehen
aus zylindrischen, am freien Ende verjüngten Luftröhrchen
mit einem Innendurchmesser von etwa 2 bis 3 mm, die parallel zueinander
ausgerichtet sind, wobei ihre Luftaustrittsöffnungen in
Abziehrichtung A der Etiketten in einem Abstand von etwa 5 bis 8
mm von der gegenüberliegenden Seitenfläche des
Etikettenstapels 16 und in Längsrichtung des Etikettenmagazins 2 und
des Etikettenstapels 16 in einem Abstand von etwa 4 bis
6 mm hinter der Ebene der Spendeöffnung 20 bzw.
hinter dem vordersten Etikett 4 angeordnet sind.
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Die
Luftröhrchen durchsetzen Aufnahmebohrungen (nicht sichtbar)
in einer Düsenhalterung 58, die mit Befestigungsschrauben 60 von
außen an der benachbarten Seitenwange 62 des Tragrahmens 32 befestigt
und nach einem Lockern der Befestigungsschrauben 60 vertikal
und ggf. auch in Längsrichtung des Etikettenmagazins 2 verschiebbar
ist, so dass die Lufteinblasung in einer gewünschten Höhe über
der Grund- oder Trägerplatte 10 bzw. in einem verstellbaren
Abstand von der Spendeöffnung 20 erfolgen kann.
Die Bohrungen in der Düsenhalterung 58 sind zusammen
mit weiteren Bohrungen so angeordnet, dass die Luftröhrchen
in unterschiedlichen Mustern eingesetzt werden können.
Wie in 2 dargestellt, können die Luftröhrchen
zum Beispiel etwa gleiche Abstände voneinander aufweisen,
wobei sich jeweils eines der Röhrchen oberhalb von der obersten
Rückhaltezunge 40, zwischen den benachbarten Paaren
von Rückhaltezungen 40 und unterhalb von der untersten
Rückhaltezunge 40 befindet.
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Auf
das nach außen über die Düsenhalterung 58 überstehende
Ende jedes Luftröhrchens ist ein Druckluftschlauch 64 aufgesteckt,
der jeweils über ein Absperrventil (nicht dargestellt)
mit der Druckluftquelle kommuniziert, so dass die Luftdüsen 50, 52, 54, 56 nach
Bedarf einzeln, gruppenweise oder alle zusammen mit Druckluft beaufschlagt
werden können. Wenn die Etiketten 4 beispielsweise konvex
in Richtung der Spendeöffnung 20 gewölbt sind,
kann auf diese Weise für eine Begradigung der vordersten
Etiketten 4 gesorgt werden, indem nur der obersten und
der untersten Lüftdüse 50 und 56 Druckluft
zugeführt wird, um den oberen und den unteren Seitenrand
der gewölbten Etiketten 4 in Richtung der Spendeöffnung 20 zu
drücken.
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An
der Oberseite der Spendeöffnung 20 sind zwei weitere
Luftdüsen 66, 68 vorgesehen, aus denen
Druckluft nach unten zwischen die in der Nähe der Spendeöffnung 20 befindlichen
Etiketten 4 geblasen werden kann. Die beiden Luftdüsen 66, 68 weisen
Düsenhalterungen 76 auf, die wie die Ausleger 38 des
Zungenblechs 30 und der Rückhaltezunge 44 in
Langlöchern 70 des Tragrahmens 32 verschiebbar und
mittels Klemmschrauben 72 und Unterlegscheiben 74 in
einer gewünschten Lage arretierbar sind. Wie die Luftdüsen 50, 52, 54, 56 umfassen
auch die beiden Luftdüsen 66, 68 ein
zylindrisches Luftröhrchen mit einem Innendurchmesser von
etwa 2 bis 3 mm, das jedoch ein im rechten Winkel umgebogenes freies
Ende aufweist und zudem in einer Bohrung der Düsenhalterung 76 drehbar
und axial verschiebbar ist, wobei es mittels einer Klemmschraube 78 (2) in
einer gewünschten Stellung fixierbar ist, so dass der aus
der Luftdüse 66, 68 austretende Luftstrahl
bei Bedarf unter einem Winkel zur Vertikalen und in einem einstellbaren
Abstand von der Spendeöffnung 20 nach unten gelenkt
werden kann.
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Bei
dem in 1 und 2 dargestellten Etikettenmagazin 2 ist
die Luftdüse 66 oberhalb des unbedruckten Randstreifens 6 der
Etiketten 4 im gleichen Abstand wie die Luftdüsen 50, 52, 54, 56 von der
Ebene der Spendeöffnung 20 angeordnet, wodurch
sie die Wirkung der Luftdüsen 50, 52, 54, 56 unterstützt
und für eine bessere Anlage der Randstreifen 6 an
der Rückseite der Rückhaltezungen 40 sorgt.
Die andere Luftdüse 68 ist oberhalb des zur Abziehrichtung
A entgegengesetzten Seitenrandes der Etiketten 4 angeordnet,
wobei sich ihre Luftaustrittsöffnung ggf. etwas näher
an der Ebene der Spendeöffnung 20 befinden kann.
Die durch die Luftdüse 68 zwischen die Etiketten 4 eingeblasene Druckluft
verhindert, dass das vorderste Etikett 4 zwischen dem umgebogenen
Stirnende 24 der Metallplatte 26 und dem Rest
des Etikettenstapels 16 festgeklemmt wird, und zwar insbesondere
dann, wenn der hinter dem Stirnende 24 befindliche rechte
Randstreifen 8 der Etiketten 4 mit Druckfarbe
bedruckt und daher ggf. etwas dicker als benachbarte Bereiche hinter
den Zungenblechen 28, 30 ist.
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Die
beiden Luftdüsen 66, 68 werden wie die Luftdüsen 50, 52, 54, 56 jeweils
durch einen mit einem Absperrventil versehenen Druckluftschlauch (nicht
dargestellt) aus der Druckluftquelle mit Druckluft versorgt, wobei
sie nach Bedarf einzeln oder gemeinsam mit allen oder einem Teil
der anderen Luftdüsen 50, 52, 54, 56 mit
der Druckluftquelle verbunden werden können.
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Hinter
dem Tragrahmen 32 sind in einem Abstand von 60 bis 80 mm
von der Spendeöffnung 20 weitere Luftdüsen 80, 82 vorgesehen,
die paar- oder gruppenweise übereinander auf entgegengesetzten Seiten
des Etikettenstapels 16 angeordnet sind, wobei ihre Ausrichtung,
ihre Ausbildung und ihre Fixierung am Tragrahmen 32 im
Wesentlichen der Ausrichtung, Ausbildung und Fixierung der Luftdüsen 50, 52, 54, 56 entspricht.
Die aus den Luftdüsen 80, 82 von entgegengesetzten
Seiten her zwischen die Etiketten 4 eingeblasene Luft dient
dazu, eine durch Feuchtigkeit oder elektrostatische Aufladung bedingte
eventuelle Adhäsion benachbarter Etiketten 4 zu beseitigen,
wozu die Luft ggf. bei ihrem Austritt aus den Düsen 80, 82 ionisiert
werden kann. Darüber hinaus werden im Bereich der Lufteinblasung
durch die Luftdüsen 80, 82 benachbarte
Etiketten 4 von der Druckluft etwas auseinander gedrückt,
wodurch die Etiketten 4 unter Beseitigung einer zum Beispiel durch
einen unterschiedlich dicken Druckfarbenauftrag verursachten Welligkeit
und/oder einer eventuellen konkaven oder konvexen Wölbung
der Etiketten 4 begradigt werden.
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Die
Luftdüsen 82 durchsetzen eine der Düsenhalterung 58 ähnliche
Düsenhalterung 84, die mit Befestigungsschrauben 86 lösbar
und verstellbar an der benachbarten Seitenwange 88 des
Tragrahmens 32 befestigt ist. Durch die Anbringung der
Düsenhalterungen 58 und 84 an der Außenseite
der Seitenwange 62 bzw. durch die Anbringung der Düsenhalterungen 58 an
der Unterseite des Tragrahmens 32 können bereits
existierende Etikettenmagazine 2 mit den Luftdüsen 50, 52, 54, 56, 66, 68, 80 und 82 nachgerüstet
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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