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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Einbringen eines flächigen
Informationsträgers
in einen zumindest bereichsweise oberseitig offenen Kasten.
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Im Zuge der stetig steigenden Anforderungen
an die Rückverfolgbarkeit
von Produkten sowie fortschreitenden Automatisierungsgrad in der
Logistik kommt der Kennzeichnung von Produkten eine immer größere Bedeutung
zu. Eine solche Produktkennzeichnung kann beispielsweise durch das
Anbringen von mit entsprechenden Informationen versehenen Etiketten
auf dem Produkt erfolgen.
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Beispielsweise bei Getränken, die
in Flaschen abgefüllt
und nachfolgend in oberseitig offenen Kästen für den Verkauf zusammengestellt
werden, ist jedoch eine solche Etikettierung nur mit hohem Aufwand
durchführbar,
da das Anbringen von beispielsweise selbstklebenden Etiketten auf
einen Kasten eine entsprechend ebene Fläche erfordert und überdies
die Notwendigkeit besteht, die Etiketten bei einem erneuten Bestücken des
Kastens mit Flaschen abzulösen
und durch neue zu ersetzen, da derartige mit Flaschen bestückte Kästen üblicherweise
als Mehrwegkästen
vielfach verwendet werden.
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Ähnliches
gilt auch für
andere, in Gebinden abgefüllte
oder abgepackte Produkte, die dann in Kästen oder anderen oben offenen
Behältnissen
zusammengestellt werden.
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Aus der
US 3381452 ist eine Vorrichtung bekannt,
bei der vorgefertigte und in Magazinen bereitgestellte Etiketten
von Saugarmen einzeln ergriffen und in einen Getränkekasten
eingebracht werden. Diese Vorrichtung ist mechanisch sehr aufwendig und überdies
unflexibel in der Anwendung.
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Eine Vorrichtung, mit der Kartonpolster
in einer einzigen Orientierung in einen Freiraum zwischen aufeinanderfolgenden
einzelnen Flaschen eingebracht werden, ist aus der WO 98/43880 A1
bekannt.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe
gestellt, eine Vorrichtung zum Einbringen eines flächigen Informationsträgers in
einen zumindest bereichsweise oberseitig offenen Kasten vorzuschlagen,
die mit geringem Aufwand eine zuverlässige Produktkennzeichnung
ermöglicht
und sich problemlos auch in eine mit hoher Geschwindigkeit arbeitende
industrielle Abfüllanlage
integrieren läßt, um einen
Informationsträger
in einen Kasten einzubringen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Ausgestaltung
einer Vorrichtung gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe
schlägt die
Erfindung eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vor, die einen
Drucker mit einem Vorrat an Informationsträgern für die individuelle Bedruckung
der Informationsträger,
und einen an den Drucker anschließenden Zuführungskanal für die Zuführung der bedruckten
Informationsträger
zu dem Kasten umfaßt,
wobei der Zuführungskanal
einen Einlaufbereich, eine Warteschleuse und einen Auslaufbereich aufweist
und zwischen Warteschleuse und Auslaufbereich mindestens ein in
den Zuführungskanal
radial hineinragendes und mittels eines Drehantriebes drehbares
Reibrad vorgesehen ist, dergestalt, daß bei Stillstand des Reibrades
der Zuführungskanal versperrt
ist und bei Drehung des Reibrades ein Informationsträger aus
der Warteschleuse in den Auslaufbereich des Zuführungskanals zwecks Freigabe förderbar
ist und das mindestens eine Reibrad taktweise in Abhängigkeit
von einem entlang einer Fördereinrichtung
zu dem Auslaufbereich geförderten Kasten
zwecks Freigabe eines Informationsträgers steuerbar ist und der
die Warteschleuse, das mindestens eine Reibrad und den Auslaufbereich
umfassende Teil des Zuführungskanals
mit einer Schwenkvorrichtung verbunden ist, mittels derer der Zuführungskanal
in der Weise verschwenkbar ist, daß entlang zweier aneinander
angrenzender Seitenwände
des Kastens je ein Informationsträger zwischen Flaschen und Kasteninnenwand
einbringbar ist.
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Da der flächige Informationsträger lediglich in
den Kasten eingebracht, d. h. lose eingestellt wird, ist eine spätere Entnahme
des Informationsträgers beim Rücklauf des
Kastens vor dessen erneuter Bestückung,
z. B. mit gefüllten
Flaschen problemlos möglich.
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Durch Ausbildung einer mittels des
Reibrades sperrbaren bzw. freigebbaren Warteschleuse wird zudem
innerhalb des Zuführungskanals
ein Speicher für
mindestens einen flächigen
Informationsträger
geschaffen, aus dem dieser bei Bedarf und in kürzester Zeit in den Kasten
eingebracht werden kann, wodurch die efindungsgemäße Vorrichtung
mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden kann und beispielsweise
in automatisierte Abfüllanlagen
der Getränkeindustrie
problemlos integrierbar ist.
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Um eine hohe Zuverlässigkeit
des Einbringens des flächigen
Informationsträgers
in den Kasten zu gewährleisten,
wird vorgeschlagen, daß das
Reibrad taktweise in Abhängigkeit
von einem entlang einer Fördereinrichtung
zu dem Auslaufbereich geförderten
Kasten zwecks Freigabe eines Informationsträgers steuerbar ist. Hierdurch
kann das Einbringen der Informationsträger an Zyklen einer Fördereinrichtung
angepaßt
werden, die z. B. in einer Abfüllanlage üblicherweise ebenfalls taktweise betrieben wird.
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Das in den Zuführungskanal radial hineinragende
und mittels eines Drehantriebes drehbare Reibrad dient als Sperrvorrichtung,
dergestalt, daß bei
Stillstand des Reibrades der Zuführungskanal von
diesem versperrt ist und bei Drehung des Reibrades ein Informationsträger aus
der Warteschleuse in den Auslaufbereich des Zuführungskanals zwecks Freigabe
förderbar
ist. Ein in der Warteschleuse befindlicher flächiger Informationsträger wird
somit vom stehenden Reibrad gestoppt und in der Warteschleuse zurückgehalten.
Sobald sich ein Kasten in einer für das Einbringen des flächigen Informationsträgers geeigneten
Position auf der Fördereinrichtung
befindet, wird das Reibrad mittels eines Drehantriebes in Rotation
versetzt und erfaßt
und beschleunigt den in der Warteschleuse befindlichen flächigen Informationsträger aus
dieser in den Auslaufbereich des Zuführungskanals, von wo aus der
flächige
Informationsträger
der Schwerkraft folgend in den Kasten fällt und der Spendevorgang zum
Einbringen des flächigen
Informationsträgers
abgeschlossen ist. Danach wird der Drehantrieb für das Reibrad wieder gestoppt,
so daß der
Zuführungskanal
von diesem erneut versperrt wird. Nachfolgend kann ein weiterer über den
Einlaufbereich in den Zuführungskanal
geförderter
flächiger
Informationsträger
innerhalb der Warteschleuse des Zuführungskanals zurückgehalten
werden, bis ein Einbringen in den Kasten erfolgen soll.
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Beispielsweise ist es bei einer zum
Einbringen flächiger
Informationsträger
in einen mit Flaschen bestückten
Kasten verwendeten Vorrichtung möglich,
die flächigen
Informationsträger
im Bereich zwischen der Kasteninnenwand und den Flaschen von oben
einzubringen.
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Vorteilhaft ist hierbei dem Reibrad
ein an diesem abrollendes Gegenrad zugeordnet, zwischen denen ein
Informationsträger
zwecks Freigabe hindurchförderbar
ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, daß der
die Warteschleuse und den Auslaufbereich einschließlich Sperrvorrichtung
umfassende Teil des Zuführungskanals
mit einer Schwenkvorrichtung verbunden ist. Diese Schwenkvorrichtung
ist vorzugsweise um 90° um
eine vertikale Achse schwenkbar, wobei die Schwenkbewegung beispielsweise
mittels eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders vorgenommen werden
kann. Hierdurch ist es möglich, flächige Informationsträger in zwei
aneinandergrenzende Seiten eines Kastens einzubringen, die üblicherweise
unter einem Winkel von 90° aneinander
angrenzen. Hierbei ist es sowohl möglich, lediglich eine der beiden Seiten
des Kastens mit einem flächtigen
Informationsträger
zu versehen wie es auch möglich
ist, zunächst
entlang der einen Seite des Kastens und nachfolgend durch Schwenkbewegung
des Teils des Zuführungskanales
bei in der Warteschleuse befindlichem Informationsträger auch
die an die erste Seite angrenzende zweite Seite des Kastens mit
einem Informationsträger
zu versehen.
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Hierzu ist der mit der Schwenkvorrichtung verbundene
Teil des Zuführungskanals
in der Weise verschwenkbar, daß entlang
zweier aneinander angrenzender Seitenwände des Kastens je ein Informationsträger z. B.
zwischen Flaschen und Kasteninnenwand einbringbar ist.
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Um ein leichtes und zuverlässiges Einbringen
des flächigen
Informationsträgers
in den Kasten zu gewährleisten,
kann der Auslaufbereich des Zuführungskanals
um bis zu 45° gegenüber der
Vertikalen geneigt verlaufend angeordnet sein, wodurch die Zuführung und
das Einbringen des flächigen
Informationsträgers
in den Kasten schräg
von oben unter einem Winkel von bis zu 45° gegenüber der Vertikalen erfolgt
und der flächige
Informationsträger
leichter in die gewünschte
Position, d. h. z. B. zwischen Flaschen und Kasteninnenwand gleitet.
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Vorteilhaft ist dem Einlaufbereich
des Zuführungskanals
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein Drucker mit einem Vorrat an Informationsträgern zugeordnet und die Informationsträger werden
taktweise entsprechend der Steuerung der Sperrvorrichtung vom Drucker
einzeln bedruckt. Auf diese Weise ist es möglich, jeden in einen mit Gebinden,
wie Flaschen bestückten
Kasten einzubringenden Informationsträger individuell mit unterschiedlichen
Daten unmittelbar vor dem Einbringen in den Kasten zu versehen, wodurch
eine individuelle Produktkennzeichnung entsprechend den jeweiligen
Anforderungen und Bedüfnissen
vorgenommen werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einbringen
von flächigen
Informationsträgern
in einen zumindest bereichsweise oberseitig offenen Kasten wird
vorteilhaft dazu verwendet, Informationsträger in Gestalt von in Leporello-Faltung
endlos vorliegenden Papierkarten einzubringen, die eine leichte
Handhabbarkeit, Bedruckbarkeit und auch spätere Entsorgung ermöglichen.
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Hierzu wird vorgeschlagen, daß im Bereich der
Leporello-Faltung mindestens eine ausgestanzte Öffnung zum Auslösen einer
Trennvorrichtung für das
Vereinzeln eines bedruckten Informationsträgers und Einbringen in den
Einlaufbereich des Zuführungskanals
vorgesehen ist.
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Die Trennvorrichtung für das Vereinzeln
der bedruckten Informationsträger
kann hierbei je nach Ausführungsform
als separates Bauteil oder aber im einzusetzenden Drucker für die Informationsträger integriert
vorgesehen sein.
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Ein leichteres und zuverlässiges Einbringen der
flächigen
Informationsträger
in den Kasten wird dadurch gewährleistet,
daß die
Informationsträger
in Vorlaufrichtung seitlich angefast sind.
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Zur automatisierten Steuerung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorteilhaft eine Steuereinrichtung vorgesehene der ein Sensor
zum Erfassen der Postition des Kastens zugeordnet ist und durch
die Abhängigkeit
von der Position des Kastens der Drucker, die Trenneinrichtung,
die Sperrvorrichtung und die Schwenkvorrichtung steuerbar sind. Diese
Steuerfunktionen können
beispielsweise von einer entsprechend programmierten SPS vorgenommen
werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einbringen
eines flächigen Informationsträgers in
einen Kasten,
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2 in
schematisierter Darstellung eine Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung
gemäß 1,
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3 die
Ansicht eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einen Kasten
einbringbaren flächigen
Informationsträgers,
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4 eine
Ansicht auf die flächigen
Informationsträger
vor dem Durchlauf durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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In der 1 ist
eine Vorrichtung 1 zum Einbringen eines flächigen Informationsträgers in
einen oberseitig offenen Katen 2 dargestellt, der in an
sich bekannter Weise als sogenannter Getränkekasten mit Flaschen 5 bestückt ist.
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Die Vorrichtung 1 weist
einen an sich bekannten Drucker 10 mit einem Magazin 101 für einen Vorrat 3a von
flächigen
Informationsträgern
auf, welche mittels der Druckeinheit 100 des Druckers 10 individuell
mit Informationen bedruckbar sind. Ein solcher mit Informationen
bedruckter Informationsträger wird über die
Ausgabeöffnung 102 des
Druckers 10 ausgeworfen.
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Unmittelbar an die Ausgabeöffnung 102 des Druckers 10 anschließend ist
ein Zuführungskanal 100 vorgesehen,
der einen Einlaufbereich 11, hieran anschließend eine
Warteschleuse 12 und zu seinem unteren Ende hin einen Auslaufbereich 15 aufweist.
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Zwischen der Warteschleuse 12 und
dem Auslaufbereich 15 des Zuführungskanals 100 ist
ein Reibrad 13 vorgesehen, welches radial in den Zuführungskanal
hineinragt und dem Reibrad 13 ist ein Gegenrad 13a zugeordnet,
an welchem das Reibrad 13 abrollt. Die Anordnung von Reibrad 13 und
Gegenrad 13a ist hierbei derart gewählt, daß der Zuführungskanal unterhalb der Warteschleuse 12 vom
Reibrad 13 versperrt wird. Das Reibrad
13 ist
zudem über
einen in der 1 lediglich
angedeuteten Drehantrieb 14 bedarfsweise drehbar antreibbar,
was nachfolgend noch näher
erläutert
wird.
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Die Vorrichtung 1 mit Drucker 10 und
Zuführungskanal 100 ist
oberhalb einer Förderbahn 4 für mit Flaschen 5 bestückte Kästen 2 angeordnet.
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Zum Einbringen eines flächigen Informationsträgers in
einen solchen mit Flaschen 5 bestückten Kasten 2 wird
zunächst
von einer entsprechenden, hier nicht dargestellten Steuerung der
Vorrichtung 1 ein flächiger
Informationsträger,
beispielsweise eine Papierkarte 3, wie sie aus der 3 ersichtlich ist, mit Informationen
bedruckt und über
die Ausgabeöffnung 102 in
den hieran anschließenden
Einlaufbereich 11 des Zuführkanals 100 ausgegeben. Dieser
in der 1 mit Bezugszeichen 3.1 versehene
flächige
Informationsträger
fällt sodann
gemäß Pfeil
P der Schwerkraft folgend entlang des gebogenen Verlaufes des Einlaufbereiches 11 durch
den Zuführungskanal 100 bis
in die Warteschleuse 12, welche vom stehenden Reibrad 13 versperrt
ist, so daß der
flächige
Informationsträger
in der mit Bezugsziffer 3.2 gekennzeichneten Position innerhalb
der Warteschleuse 12 im Zuführungskanal 100 zurückgehalten
wird.
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Auf der Förderbahn 4 werden
die mit Flaschen 5 bestückten
Kästen 2 in
einer Förderrichtung F
gefördert,
bis ein Kasten 2 an einem Anschlag 40 anschlägt und sich
in einer für
das Einbringen des flächigen
Informationsträgers
geeigneten Position befindet, bei der der Auslaufbereich 15 des
Zuführungskanals 100 unmittelbar
oberhalb des Kastens 2 im Bereich zwischen der Innenwand
der Stirnseite 20 des Kastens 2 und den hieran
angrenzenden im Kasten 2 eingestellten Flaschen 5 angeordnet
ist. Diese Position des Kastens 2 kann beispielsweise mittels eines
am Anschlag 40 angeordneten, hier aber der Einfachheit
nicht dargestellten Sensors der Steuerungseinrichtung der Vorrichtung 1 erfaßt werden.
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In Abhängigkeit von dieser Position
des Kastens 2 wird sodann der Drehantrieb 14 für das Reibrad 13 aktiviert,
so daß das
Reibrad 13 im in der
1 dargestellten
Drehsinn in Rotation versetzt wird. Hierdurch wird der in der Warteschleuse 12 befindliche
Informationsträger 3.2 vom
Reibrad 13 erfaßt
und zwischen Reibrad 13 und Gegenrad 13a hindurch
aus der Warteschleuse 12 in den Auslaufbereich 15 des
Zuführungskanals 100 beschleunigt, woraufhin
der Informationsträger 3.2 aus
dem Auslaufbereich 15 der Schwerkraft folgend in den Kasten 2 in
eine mit Bezugszeichen 3.3 gekennzeichnete Position zwischen
der Innenwand der Stirnseite 20 des Kastens 2 und
den darin befindlichen Flaschen 5 fällt, wodurch die Kennzeichnung
des Kastens 2 und der darin befindlichen Flaschen 5 bewirkt
ist. Der flächige
Informationsträger
steht hierbei auf der üblicherweise
in Kästen 2 vorhandenen
Unterteilung 25 für
die einzelnen Flaschen auf und ist über eine in der Stirnseite 20 des
Kastens 2 ausgebildete, in der Darstellung gemäß 1 jedoch nicht sichtbare
Ausnehmung 22a, die als Trageöffnung dient, von außen lesbar.
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Nachfolgend kann der solchermaßen mit
einem flächigen
Informationsträger
versehene Kasten 2 entlang der Förderbahn 4 weitergefördert werden. Ein
neuer flächiger
Informationsträger
kann vom Drucker 10 aus der Ausgabeöffnung 102 ausgegeben werden
und fällt über den
Einlaufbereich 11 des Zuführungskanals 100 in
die Warteschleuse 12, welche vom zwischenzeitlich wieder
zum Stillstand gekommenen Reibrad 13 versperrt wird. Hierdurch
wird dieser flächige
Informationsträger
wieder in der mit Bezugsziffer 3.2 gekennzeichneten Position
innerhalb der Warteschleuse 12 zurückgehalten und für den nächsten mit
einem flächigen
Informationsträger
zu versehenen Kasten 2 bereitgestellt, bis er über ein
erneutes Aktivieren des Drehantriebes 14 für das Reibrad 13 aus
der Warteschleuse 12 in den Auslaufbereich 15 des
Zuführungskanals 100 ausgegeben wird.
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Neben dem Einbringen von flächigen Informationsträgern in
die mit 3.3 gekennzeichnete Position zwischen der Innenwand der
Stirnseite 20 des Kastens 2 und den angrenzenden
Flaschen 5 ist es mit der in der 1 dargestellten Vorrichtung auch möglich, einen
flächigen
Informationsträger
in eine demgegenüber
um 90° versetzte
Position zwischen einer an die Stirnseite
20 angrenzenden
Längswand 21 des
Kastens 2 und den darin befindlichen Flaschen 5 einzubringen.
Zu diesem Zweck ist der Zuführungskanal 100 zwischen
dem Einlaufbereich 11 und der hieran anschließenden Warteschleuse 12 unterbrochen
und der von Warteschleuse 12, Auslaufbereich 15 und
Reibrad 13 mit Gegenrad 13a und Drehantrieb 14 gebildete
Teil des Zuführungskanals 100 ist über ein
Gestell 16 separat an der Vorrichtung 1 befestigt
und mit einer Schwenkeinrichtung, gebildet aus einem Schwenklager 17 über Haltestreben 19 verbunden.
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Über
dieses Schwenklager 17 ist der von Warteschleuse 12,
Auslaufbereich 15 und Reibrad 13 nebst Gegenrad 13a und
Drehantrieb 14 gebildete Teil des Zuführungskanals 100 um
einen vertikale Schwenkachse S schwenkbar, was mittels eines geeigneten
Pneumatikzylinders 18 bewirkt werden kann.
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Wie auch aus der schematisierten
Darstellung gemäß 2 ersichtlich, bei der zur
besseren Übersichtlichkeit
lediglich die Streben 19 und der Auslaufbereich 15 des
Zuführungskanals
dargestellt sind, kann mittels der Schwenkeinrichtung ein Verschwenken
gemäß Pfeil
R um einen Winkel von 90° um
die Schwenkachse S bewirkt werden.
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Über
eine geeignete Steuerung der Vorrichtung 1 ist es somit
möglich,
zunächst
in der mit ausgezogenen Linien gezeichneten und der Darstellung gemäß 1 entsprechenden Ausrichtung
einen vom Drucker 10 ausgegebenen flächigen Informationsträger in die
Warteschleuse 12 aufzunehmen und sodann über eine
Betätigung
des Pneumatikzylinders 18 eine Schwenkbewegung in Pfeilrichtung
R um 90° um
die Schwenkachse S zu bewirken, wodurch die Warteschleuse 12 mit
dem darin befindlichen flächigen
Informationsträger,
das Reibrad 13 mit Gegenrad 13a und Drehantrieb 14 sowie
der Auslaufbereich 15 des Zuführungskanals in eine in 2 strichiert angedeutete
und um 90° verschwenkte
Position verbracht wird, aus der der flächige Informationsträger durch
Betätigung
des Reibrades 13 in der bereits beschriebenen Weise über den
Auslaufbereich 15 auch in eine Position zwischen der Längswand 21 und
den Flaschen 5 des Kastens 2 eingebracht werden
kann und dort über
eine als Trageöffnung
dienende Ausnehmung 22 sichtbar ist.
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Durch entsprechende Programmierung
der Steuerung der Vorrichtung 1 ist es hierbei möglich, wahlweise
entweder einen flächigen
Informationsträger
nur zwischen Stirnwand 22 und Flaschen 5 gemäß Darstellung
in 1 oder nur zwischen
Längsseite 21 und
Flaschen 5 des Kastens 2 einzubringen, wie es
auch möglich
ist, aufeinanderfolgend zunächst
einen flächigen
Informationsträger
im Bereich der Stirnseite 20 und nachfolgend einen weiteren
Informationsträger
im Bereich der Längswand 21 in den
Kasten 2 einzubringen. Nachdem ein flächiger Informationsträger aus
der um 90° verschwenkten Warteschleuse 12 über den
Auslaufbereich 15 in den Kasten 2 eingebracht
worden ist, wird die Schwenkvorrichtung durch entgegengesetztes
Betätigen
des Pneumatikzylinders 18 in ihre Ausgangsstellung gemäß der Darstellung
in 1 zurückgeschwenkt,
so daß der
nachfolgende vom Drucker 10 ausgegebene flächige Informationsträger über den
Einlaufbereich 11 des Zuführungskanals 100 wieder
in die Warteschleuse 12 eingebracht werden kann.
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Bei dem innerhalb der Vorrichtung 1 eingesetzten
Drucker 10 kann es sich um einen handelsüblichen,
zum Bedrucken großformatiger
Etiketten geeigneten Drucker handeln, der beispielsweise nach dem
Thermotransferverfahren arbeitet. Vorteilhaft sind die flächigen Informationsträger aus
Papier in einer für
ausreichende Biegesteifigkeit sorgenden Stärke und in einer solchen Größe hergestellt,
daß sie
den von den Ausnehmungen 22, 22a im Kasten 2 freigelassenen
Sichtbereich ausfüllen,
wenn sie in den Kasten 2 eingebracht sind.
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Zur leichten Handhabung können die
flächigen
Informationsträger
in Form von Papierabschnitten in Leporello-Faltung als Band 3a im
Magazin 101 des Druckers 10 als Vorrat gelagert
werden und werden aus dem Magazin 101 in den Drucker 10 eingezogen.
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Wie sich auch aus den näheren Einzelheiten aus
den Darstellungen gemäß 3 und 4 ergibt, sind im Bereich der Leporello-Faltung 35 der einzelnen
als flächige
Informationsträger
dienenden Papierkarten 3 zwei Ausnehmungen 33 vorhanden, die
jeweils hälftig
von aneinander angrenzenden Papierkarten 3 gebildet werden.
Diese Ausnehmungen 33 werden vom Drucker 10 mittels
geeigneter Sensoren beim Durchziehen durch die Druckeinheit 100 abgetastet
und dienen zur Steuerung eines Trennmessers, welches die in der
Druckeinheit 100 des Druckers 10 bedruckten flächigen Informationsträger entlang
der Leporello-Faltung 35 vereinzelt, bevor diese über die
Ausgabeöffnung 102 des
Druckers 10 in den Einlaufbereich 11 des Zuführungskanals 100 gelangen.
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Ein leichtes und zuverlässiges Einbringen der
solchermaßen
vereinzelten Papierkarten 3 als flächige Informationsträger in den
Kasten 2 wird dadurch gewährleistet, daß die Eckbereiche 34 einer
jeden Papierkarte 3 im Bereich der in Vorlaufrichtung liegenden
Vorderkante 32 angefast ausgebildet sind, wodurch die in
Vorlaufrichtung in den Kasten 2 eingebrachte Papierkarte 3 leicht
in ihre gewünschte
Position gleitet.
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Das Einbringen der flächigen Informationsträger in den
Kasten 2 wird auch dadurch erleichtert, daß der Auslaufbereich 15 zusammen
mit der Warteschleuse 12 gegenüber der Vertikalen unter einem Winkel
von hier etwa 35 bis 45 ° schräg verlaufend angeordnet
ist, wodurch die in den Kasten 2 einzubringenden flächigen Informationsträger leicht schräg in diesen
eingleiten, was wiederum das Einnehmen der korrekten Position innerhalb
des Kastens 2 erleichtert. Zur exakten Führung der
flächigen Informationsträger innerhalb
des Zuführungskanals 100 ist
dieser überdies
so gestaltet, daß er
sich vom Einlaufbereich 11 bis hin zum Auslaufbereich 15 kontinuierlich
in seiner lichten Höhe
verjüngt,
wodurch eine Zwangsführung
der flächigen
Informationsträger innerhalb
des Zuführungskanals 100 erreicht
wird.
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Die solchermaßen ausgebildete Vorrichtung 1 ermöglicht es
daher, mit hoher Präzision
und Geschwindigkeit flächige
Informationsträger
in mit Flaschen 5 bestückte
Kästen 2 einzubringen.
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Selbstverständlich ist es mit der dargestellten
Vorrichtung auch möglich,
andere zumindest bereichsweise oberseitig offene Kästen, die
mit beliebigen Gebinden bestückt
sein können,
mit flächigen
Informationsträgern
in der beschriebenen Weise zu versehen.
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Hierbei ist es möglich, insbesondere Papier- oder
Kartonkarten als flächige
Informationsträger
in bis zu zwei aneinander angrenzende Seiten eines Kastens, vorzugsweise
eines Mehrweggetränkekastens,
einzubringen.
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Der dabei zu bewirkende Funktionsablauf kann
wie folgt zusammengefaßt
werden:
- 1. Eine als flächiger Informationsträger dienende Papierkarte 3 wird
im Drucker 10 von der Druckeinheit 100 mit aktuellen
Informationen bedruckt und von einer Trenneinrichtung abgeschnitten. Die
solchermaßen
vereinzelte abgeschnittene Karte fällt über die Ausgabeöffnung 102 des
Druckers 10 in den Einlaufbereich 11 des Zuführungskanals 100 und
gelangt von dort in die Warteschleuse 12 und wird dort
vom stehenden Reibrad 13 gestoppt.
- 2. Ist der Kasten 2 in einer geeigneten Spendeposition,
so wird der Spendevorgang durch Zuschaltung des Drehantriebes 14 des
Reibrades 13 gestartet. Die Papierkarte 3 wird
hierbei durch das Reibrad 13 beschleunigt und durch den
Auslaufbereich 15 des Zuführungskanals 100 in
den Kasten 2 gespendet und in die gewünschte Position innerhalb des
Kastens 2 eingebracht.
- 3. Warteschleuse 12, Reibrad 13 und Auslaufbereich 15 des
Zuführungskanals 100 sind
als eine Einheit über
eine Schwenkachse S um 90° schwenkbar,
wodurch auch eine zweite Seite des Kastens 2 erreicht werden
kann. Hierzu wird, nachdem eine zweite Papierkarte 3 in
die Warteschleuse 12 übergeben
wurde, der Zylinder 18 aktiviert, der über eine Hebelanordnung den
vorangehend erläuterten
Teil des Zuführungskanals
um 90° dreht.
Ist der Kasten in Spendeposition wird der Reibradantrieb erneut
gestartet, um die bedruckte Papierkarte in die zweite Kastenseite
einzubringen.
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Zur Steuerung dieser vorangehend
erläuterten
Funktionen und Abläufe
der Vorrichtung 1 ist beispielsweise eine entsprechend
programmierte SPS geeignet.
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Die Steuerung kann hierbei vorzugsweise taktweise
in Anpassung an die Arbeitstakte einer der Vorrichtung zugeordneten
Fördereinrichtung 4 für die Kästen 2 erfolgen.