DE19754543A1 - Fördereinrichtung für Behälter - Google Patents
Fördereinrichtung für BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Behälter,
insbesondere für Kommissionieranlagen, wobei die Behälter an
einer Seite mit einer Halterung für einen Beleg versehen sind,
mit einem Beleg-Zuführungs- und/oder -Entfernungsgerät, vor
welchem die Behälter für die Dauer der Zuführung bzw. Entfernung
des Beleges abgebremst bzw. angehalten werden.
Aus der EP 732 267 A1 ist eine Einrichtung zur Zuführung
oder Entfernung eines Beleges zu und von einer Halterung eines
auf einer Rollenbahn transportierten Behälters bekannt. Die
Halterung ist hierbei an der beim Transport in Bewegungsrichtung
vorderen Seite, der Stirnseite, des Behälters im Bereich dessen
oberen Randes angeordnet und nach oben hin offen ausgebildet.
Ein höhenverstellbarer Ausgabeschacht eines Druckers ist - ent
sprechend der unterschiedlichen Höhe der Behälter - kurz vor der
Oberkante des Behälters endend eingestellt, um Auftrags-Belege
oder allgemein Belege zuzuführen, und eine ebenfalls - entspre
chend der unterschiedlichen Höhe des Behälters - höhenverstell
bare Saugdüse ist in Transportrichtung des Behälters vor dem
Drucker angeordnet, um vor der Zuführung der neuen Belege die
alten Belege zu entfernen. Sowohl beim Entfernen als auch beim
Zuführen eines Beleges wird der Behälter kurzzeitig angehalten.
Es ist auch allgemein erwähnt, den Drucker und die Saugdüse in
Transportrichtung verschiebbar zu halten und während der Zu
führung oder der Entfernung des Beleges den Drucker bzw. die
Saugdüse im wesentlichen synchron mit dem Behälter und fluchtend
mit der Halterung sowie zurück zu verschieben. Es ist daher eine
zusätzliche Bewegung des Druckers bzw. der Saugdüse in und gegen
die Transportrichtung des Behälters erforderlich, wenngleich
diese wegen der am oberen Behälterrand angebrachten Beleg-Hal
terung relativ einfach, nämlich nur hin- und hergehend,
realisiert werden kann. Die Anordnung der Halterung am oberen
stirnseitigen Rand des Behälters hat aber den Nachteil, daß es
leicht zu Beschädigungen der Halterung kommen kann, etwa wenn
Behälter - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - zusammenstoßen.
Das Format des Beleges ist außerdem durch die Höhe des oberen,
vorspringenden Randes des Behälters begrenzt, so daß nur ein
relativ geringer Informationsinhalt auf dem Beleg Platz hat.
Wünschenswert wäre daher eine geschützte Anbringung der
Halterung an einer anderen Stelle am Behälter, wobei dann aber
die Beleg-Zuführung bzw. -Entfernung problematisch wird; wenn
die Behälter hierfür zumindest abgebremst, vorzugsweise sogar
angehalten werden, so können zwar vergleichsweise einfache
Mechanismen hierfür verwendet werden, jedoch wird der kon
tinuierliche Behälterfluß beeinträchtigt; ein kontinuierlicher
Behälterfluß ist aber für Kommissionieranlagen ganz allgemein
von großer Bedeutung.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Förder
einrichtung der eingangs genannten Art, mit deren Hilfe ein
Beleg einem Behälter zugeführt bzw. von diesem entfernt werden
kann, auch wenn dessen Halterung in Abstand vom oberen Rand
geschützt an seiner Wand angeordnet ist (so daß der Beleg größer
sein und somit einen höheren Informationsinhalt aufweisen kann,
wobei aber der kontinuierliche Transportfluß der Behälter
insgesamt trotz der Beleg-Zuführung bzw. -Entfernung aufrecht
erhalten werden soll, um so einen Stau der Behälter bei der
Beleg-Entfernung und -Zuführung zu vermeiden, so daß im Fall
einer - z. B. rechnergesteuerten - Kommissionieranlage durch
gehend ein gleichmäßiger Behälterfluß erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Fördereinrichtung im Bereich des Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfer
nungsgerätes, beispielsweise vor diesem Gerät, zumindest einen
Abschnitt aufweist, in welchem die Behälter mit einer höheren
mittleren Fördergeschwindigkeit transportiert werden als in den
davor bzw. danach liegenden Abschnitten. Mit einer solchen Ein
richtung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut ent
sprochen werden. Durch den Abschnitt mit höherer Förderge
schwindigkeit kann nämlich auf einfache Weise ein Ausgleich für
jenen Zeitverlust gefunden werden, der sich ergibt, wenn die
Behälter zur Beleg-Entfernung bzw. -Zuführung abgebremst oder
angehalten werden. (Unter "Beleg" ist dabei ganz allgemein ein
Zettel zu verstehen, der auf den Behälter bzw. dessen Inhalt
bezogene Informationen enthält.) Die höhere Fördergeschwindig
keit bzw. die Länge des Abschnitts mit höherer Förderge
schwindigkeit kann dabei problemlos so vorgesehen werden, daß
danach, d. h. auch nach der Beleg-Zuführung, die Behälter - bei
der allgemeinen mittleren Fördergeschwindigkeit der gesamten
Kommissionieranlagen - wieder dieselben Abstände wie zuvor, etwa
beim Starten der Befüllung mit den Artikeln entsprechend den
Kommissionieraufträgen, aufweisen.
Für den kontinuierlichen Transportfluß der Behälter ist es
von besonderem Vorteil, wenn der Zeitgewinn zufolge der höheren
Fördergeschwindigkeit im Abschnitt mit der erhöhten Förderge
schwindigkeit der Aufenthaltsdauer der Behälter im nachfolgenden
Abschnitt beim Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfernungsgerät ent
spricht; bei einer Grund-Fördergeschwindigkeit in diesem Ab
schnitt gleich jener in den übrigen Teilen der jeweiligen
Kommissionieranlage können so wieder zumindest im wesentlichen
die gleichen Abstände zwischen den Behältern erhalten werden.
Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die
höhere Fördergeschwindigkeit des vor dem Beleg-Zuführungs- oder
-Entfernungsgerätes liegenden Abschnittes konstant ist. Auf
diese Weise kann nicht nur der Aufwand für die Steuerung der
Antriebseinrichtungen niedrig gehalten werden, sondern auch die
Geschwindigkeits-Abstimmung für die gewünschte Zeitkompensation
leicht vorgenommen werden.
Um die Ankunft eines Behälters zu registrieren, ist es
vorteilhaft, wenn vor dem Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfernungsge
rät (jeweils) zumindest ein Sensor zur Detektion der Ankunft
eines Behälters vorgesehen ist, um den Beleg-Zuführungs- bzw. -Ent
fernungsvorgang einzuleiten.
Zur zweckmäßigen Anordnung des Beleg-Zuführungs- bzw. -Ent
fernungsgerätes ist es auch günstig, wenn im Bereich der
Fördereinrichtung (jeweils) ein Gestell für das Beleg-
Zuführungs- bzw. -Entfernungsgerät vorgesehen ist.
Für eine rationelle, einfache Ausgabe und Zuführung der
Belege ist es von Vorteil, wenn auf dem Gestell ein Drucker
sowie eine unter dem Drucker vorgesehene Belegzufuhr-Wippe,
vorzugsweise auch eine unter der Wippe vorgesehene elastische
Auflage für einen Arm der Wippe, und gegebenenfalls ein unter
der Auflage vorgesehenes Feder-Dämpfungselement, angeordnet
sind.
Die Wippe kann dabei selbsttätig, wenn der Behälter gegen
sie stößt und sie dabei verschwenkt, die Belegzuführung be
werkstelligen, ohne daß besondere Antriebs- und Steuermechanis
men vonnöten wären. Hierbei ist es weiter vorteilhaft, wenn der
eine Arm der Wippe als Gegengewicht für den anderen, als Beleg-Rut
sche ausgebildeten Arm vorgesehen ist, dessen freies Ende zum
Öffnen der Halterung spitz zugeformt ist.
Um die Belege von den Behältern auch von einer Halterung
unterhalb des oberen Behälterrandes auf einfache Weise und ohne
Verzögerung des Behältertransportes zu entfernen, ist es von
Vorteil, wenn am Gestell ein Beleg-Entfernungsgerät mit einem an
einem aus der Halterung vorstehenden Beleg anlegbaren Reibrad
zur Entfernung des Beleges vorgesehen ist, welches über einen
Schwenkarm um eine vertikale Achse schwenkbar am Gestell
angeordnet ist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Behälter mit einer
Halterung für einen Beleg, der mit einer Einrichtung der hier in
Rede stehenden Art zugeführt oder entfernt werden kann.
Im Hinblick auf die Verwendung eines Beleges mit großem
Format sowie eine geschützte, gegebenenfalls auch erst nachträg
liche Anbringung der Halterung ist dieser Behälter erfindungsge
mäß dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung im mittleren bis
unteren Bereich einer Wand des Behälters angeordnet ist.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß
die Halterung aus einem - elastischen - Kunststoffmaterial be
steht und an ihrem unteren Rand mit dem Behälter verbunden ist.
Eine derartige Halterung kann zur Beleg-Zuführung einfach von
der Behälterwand, an der sie normalerweise anliegt, unter
elastischer Verformung etwas weggebogen oder wegge"schwenkt"
werden.
Dabei hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Halterung mittels einer Schiene, insbesondere an ihrem unteren
Rand, mit dem Behälter verbunden ist. Die relativ steife,
nichtsdestoweniger elastische, plattenförmige Halterung wird
dann unter elastischer Materialverformung um den oberen
Schienenrand weggebogen oder ausgelenkt. Die Halterung ist
demgemäß zum einen relativ steif, um die zugeführten Belege
sicher gegen die Behälterwand zu halten, jedoch ausreichend
elastisch, um ihr Wegschwenken von der Behälterwand zu
ermöglichen.
Für den Einsatz eines Beleg-Entfernungsgerätes mit Reibrad
ist es von Vorteil, wenn die Halterung in einer Ecke eine
Ausnehmung für den Eingriff des Reibrades am Beleg aufweist.
Ferner hat es sich für die exakte Positionierung und sichere
Fixierung des Beleges in der Halterung als günstig erwiesen,
wenn die Halterung nach innen gerichtete Noppen als Distanz- bzw.
Fixierelemente aufweist.
Um bei der Beleg-Zuführung das Einführen der Beleg-Rutsche
in die Halterung sowie gegebenenfalls das Auslenken der
Halterung zu erleichtern, ist es auch vorteilhaft, wenn der
obere Randbereich der Halterung von der Behälterwand weg nach
vorne abstehend ausgebildet ist.
Die Erfindung ward nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf die sie je
doch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Fördereinrich
tung für Behälter mit Einrichtungen zur Zuführung und Entfernung
eines Beleges zu und von einer Halterung am Behälter;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Beleg-Ent
fernungsgerätes während der Beleg-Entfernung;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Beleg-Zu
führungsgerätes während der Annäherung eines Behälters;
Fig. 4 in entsprechender Seitenansicht das Beleg-Zufüh
rungsgerät nach Fig. 3 während der Beleg-Zuführung;
Fig. 5 einen Behälter mit Beleg-Halterung in Vorderansicht;
und
Fig. 6 den Behälter nach Fig. 5 in Seitenansicht, teilweise
weggebrochen.
In Fig. 1 bezeichnet 1 allgemein eine Fördereinrichtung, z. B.
eine Rollenbahn, für eine Kommissionieranlage irgendeiner belie
bigen Art, bei der Behälter 2 allgemein in einem kontinuier
lichen Fluß transportiert werden, d. h. der Herantransport der
Behälter 2 auf bzw. zur Fördereinrichtung 1 sowie der Weiter
transport dieser Behälter erfolgt in regelmäßigen zeitlichen
bzw. räumlichen Abständen. Jeder Behälter 2 weist an seiner in
Bewegungsrichtung vorderen Seite, nachfolgend Stirnseite ge
nannt, eine Halterung 3 zur Aufnahme eines Beleges 31 auf, vgl.
auch Fig. 5 und 6, auf welchem Informationen für die Kommissio
nierung, z. B. Auftraggeber, Bestellauftrag, Zeit und Datum, ein
Barcode, Artikel-Nr., Stückzahlen und/oder ähnliche Informati
onen, aufgedruckt sind. Nach Beendigung der Kommissionierung
bzw. Entleerung des Behälters 2 wird dieser Beleg 31 wieder
entfernt, zweckmäßig unmittelbar bevor ein neuer Beleg 31
zugeführt wird.
Um den kontinuierlichen Fluß der Behälter 2 aufrechtzu
erhalten, könnten die Einrichtungen zur Beleg-Zuführung bzw.
Beleg-Entfernung mit den Behältern mitbewegt werden. Wenn diese
Einrichtungen aber möglichst einfach gehalten werden müssen, ist
es notwendig, die Behälter für die Beleg-Entfernung und -Zu
führung zumindest kurzzeitig anzuhalten oder zumindest abzu
bremsen, wobei dieser Zeitverlust zu kompensieren ist, wenn der
kontinuierliche Behälterfluß nicht gestört werden soll. Zu
diesem Zweck ist die vorliegende Fördereinrichtung 1 in mehrere
Abschnitte unterteilt, und zwar in einen Abschnitt 4, welcher
die Behälter 1 mit einer Geschwindigkeit V1 antransportiert, die
beispielsweise der allgeeinen, durchschnittlichen Förderge
schwindigkeit der jeweiligen Kommissionieranlage entspricht, in
einen dem Abschnitt 4 nachgeordneten Abschnitt 5, in welchem die
Behälter 2 mit einer höheren Geschwindigkeit V2 transportiert
werden, und in einen Abschnitt 6, in welchem ein Beleg-Ent
fernungsgerät 7 und ein Beleg-Zuführungsgerät 8 in Transport
richtung T der Fördereinrichtung 1 hintereinander angeordnet
sind und die Behälter 2 an sich wieder langsamer z. B. wieder mit
der Geschwindigkeit V1 transportiert werden, sieht man von den
Stellen des Stoppens - bei den Geräten 7, 8 - ab. An den Ab
schnitt 6 schließen zwei weitere Abschnitte 9 und 10 an, wo die
Behälter 2 seitlich weggefördert werden.
Anschließend werden der Aufbau und die Funktionsweise des
Beleg-Entfernungsgerätes 7 und des Beleg-Zuführungsgerätes 8
beschrieben. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist das
Beleg- Entfernungsgerät 7 ein Reibrad 11 auf, welches zumindest
einen Mantel aus Gummi oder einem Elastomer aufweist bzw. hier
aus besteht, und welches mit einem Motor 12 gekuppelt ist. Der
Motor 12 ist zusammen mit dem Reibrad 11 auf einem Schwenkarm 13
angeordnet, dessen vertikale Schwenkachse 14 in einem Tragarm 15
eines Gestells 16 gelagert und mit einem Schwenkantrieb 17, z. B.
einem Hydraulik- oder Druckluftmotor, verbunden ist, um das
Reibrad 11 zum und vom Behälter 2 (bzw. zu und von dessen Hal
terung 3) zu verschwenken. Oberhalb der Fördereinrichtung 1 ist,
wie in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellt ist, ein Sensor 18
knapp vor dem Reibrad 11, welches in der eingeschwenkten
Position dargestellt ist, angeordnet, z. B. eine Reflex-Licht
schranke, um die Ankunft eines Behälters 2 zu detektieren. Das
daraufhin vom Sensor 18 abgegebene Signal wird zu einer Steuer
schaltung (nicht dargestellt) geleitet, durch welche sämtliche
Antriebselemente, z. B. 17, 12, des Beleg-Entfernungsgerätes 7
zum entsprechenden Zeitpunkt ein- und ausgeschaltet werden
können. Nach dem Entfernen des Beleges wird das Reibband 11
(bzw. der Schwenkarm 13) wieder aus dem Weg des Behälters 2
geschwenkt, damit dieser auf der Fördereinrichtung 1 wieder
weitertransportiert werden kann.
Bei dem in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Beleg-Zufüh
rungsgerät 8 sind auf nicht näher bezeichneten Tragarmen eines
Gestelles 16' die einzelnen Bauteile des Beleg-Zuführungsgerätes
8 angeordnet, und zwar - in der Reihenfolge von oben nach
unten - ein Drucker 19 zum Ausdrucken und Ausgeben der Belege
31, eine Wippe 20, deren vorderer Arm als Beleg-Rutsche 21 und
deren hinterer Arm als Gegengewicht 22 ausgebildet ist, eine
elastische Auflage 23 für das Gegengewicht 22 und ein Feder-Dämp
fungselement 24 mit einem Stößel 25, gegen den die Behälter
2 auflaufen. Oberhalb der Fördereinrichtung 1 kann z. B. knapp
vor dem Stößel 25 ein Sensor 18', beispielsweise eine Reflex-Licht
schranke, angeordnet sein, um die Ankunft eines Behälters 2
zu detektieren.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Halterung 3 an der
Stirnseite des Behälters 2 besteht vorzugsweise aus einer Platte
aus einem relativ steifen, nichtsdestoweniger elastischen, ge
gebenenfalls transparenten Kunststoffmaterial, z. B. PE, und sie
ist in ihrem unteren Randbereich mit dem Behälter 2 durch eine
Schiene 26 mit Hilfe von Nieten 27 verbunden. Der obere Randbe
reich 28 der Halterung 3 ist etwas nach vorne, vom Behälter 2
weg, abstehend ausgebildet, um ein leichteres Eindringen des
spitzen Endes der Beleg-Rutsche 21 zu ermöglichen (s. Fig. 4 und
6). Nach innen gerichtete Noppen 29 dienen als Fixierung für den
Beleg 31 bzw. als Abstandshalter zwischen der Halterung 3 und
der Stirnseite des Behälters 2. Der Abstand beträgt hierbei
beispielsweise 0,3 bis 0,5 cm. Es besteht auch weiter die Mög
lichkeit, die Halterung 3 oberhalb der Schiene 26 in der Art
eines Filmscharniers auszubilden, um so das bei der Beleg-
Zuführung durch die Rutsche 21 bewirkte Auslenken oder Ver
schwenken der Halterung 3 weg vom Behälter 2 zu erleichtern.
Nach Entfernen der Rutsche 21 soll die Halterung 3 jedoch wieder -
aufgrund der Materialelastizität - an der Behälterwand
anliegen und so den Beleg 31 leicht klemmend festhalten.
Aus Fig. 5 ist weiter ersichtlich, daß an der linken oberen
Ecke der Halterung 3 eine rechteckförmige Ausnehmung 30 vorge
sehen ist, um den mit strichpunktierter Linie dargestellten Be
leg 31 mit Hilfe des ebenfalls mit strichpunktierter Linie dar
gestellten Reibrades 11 aus der Halterung 3 zu entfernen (wobei
das rotierende Reibrad 21 den Beleg 31 gemäß der Darstellung in
Fig. 5 nach links längs der Behälterwand herausschiebt).
Es folgt nun eine Beschreibung des Ablaufs eines Beleg-Ent
fernungs- und -Zuführungsvorganges. Ein auf dem Abschnitt 4
angelieferter Behälter 2 wird mit einer Geschwindigkeit V1
transportiert und am Übergang zum Abschnitt 5, dessen Ge
schwindigkeit V2 erhöht ist, beschleunigt. Dies kann beispiels
weise dadurch realisiert werden, daß ein Förderband mit höherer
Geschwindigkeit den Abschnitt 5 bildet, so daß die Behälter 2,
sobald sie vom Abschnitt 4 auf dieses Förderband gelangen, von
diesem rascher mitge"rissen" werden. Am Übergang zwischen dem
Abschnitt 5 und dem Abschnitt 6 findet eine Verzögerung des
Behälters 2 statt, und im Abschnitt 6 wird der Behälter wieder
mit niedrigerer Geschwindigkeit, z. B. der Geschwindigkeit V1,
transportiert. Sobald der Behälter 2 vom Sensor 18 beim Beleg-Ent
fernungsgerät 7 detektiert wird, erfolgt über die Steuer
schaltung ein Anhalten des Behälters 2, z. B. mit Hilfe eines
nicht dargestellten verstellbaren Anschlags, und unmittelbar
darauf wird das Reibrad 11 zur Halterung 3 eingeschwenkt und
durch den Motor 12 angetrieben, um den in der Halterung 3 be
findlichen alten Beleg 31 seitlich auszuschieben (Fig. 2 und 5)
Anschließend wird das Reibrad 11 wieder in seine Ausgangs
position außerhalb des Weges des Behälters 2 zurückgeschwenkt,
in der der Schwenkarm 13 etwa parallel zur Transportrichtung T
der Fördereinrichtung 1 ausgerichtet ist, und darauf folgend wird
der Behälter 2 wieder auf der Fördereinrichtung 1 weiter trans
portiert, so daß der Behälter 2 zum Beleg-Zuführungsgerät 8
gelangt. Wenn der Behälter 2 beim Beleg-Zuführungsgerät anlangt,
so wird er zunächst durch den Sensor 18' detektiert. Es kommt
dann zu einer Berührung der Stirnseite des Behälters 2 mit der
Beleg-Rutsche 21 und dem Stößel 25, wobei in der Folge der
Behälter 2 die Beleg-Rutsche 21 entgegen der Kraft des Gegenge
wichts 22 nach unten in Richtung zur Halterung 3 des Behälters 2
drückt, während er den Stößel 25 in das Feder-Dämpfungselement
24 hineindrückt, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Mit Hilfe des
Stößels 25 kann dabei die richtige Abbremsung des Behälters 2
für das Öffnen (Wegschwenken) der Halterung 3 durch die Rutsche
21 und das Einwärts-Rutschen des neuen Beleges 31 erzielt
werden. Gegebenenfalls kann zusätzlich ein beweglicher Stopper
oder Anschlag (nicht gezeigt) aktiviert werden, um die Behälter
2 in der richtigen Endlage anzuhalten.
Die Steuerschaltung aktiviert beispielsweise - gegebenen
falls zeitverzögert zum Signal des Sensors 18' - auch den
Drucker 19, und der ausgedruckte Beleg 31 wird über die Beleg
rutsche 21 in die Halterung 3 transferiert.
Wenn die Übergabe des Beleges 31 beendet ist, so wird eine
im Abschnitt 9 untergebrachte heb- und senkbare Querförderein
richtung 32 in Betrieb gesetzt, d. h. der Behälter 2 wird über
die Fördereinrichtung 1 angehoben und danach quer zum Abschnitt
10 weiter transportiert.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, kann die Halterung 3 auch mit
einem Ausschnitt 33 versehen sein, um ein unbeeinträchtigtes
Lesen von Codes, z. B. Strichcodes, auf den Belegen 31 mit Hilfe
automatischer Lesegeräte zu ermöglichen.
Die Fördereinrichtung 1 kann selbstverständlich mit den
verschiedensten herkömmlichen Fördertechniken (z. B. Band,
Rollen) bzw. Kombinationen hiervon realisiert werden.
Claims (16)
1. Fördereinrichtung (1) für Behälter (2), insbesondere für
Kommissionieranlagen, wobei die Behälter (2) an einer Seite mit
einer Halterung (3) für einen Beleg (31) versehen sind, mit
einem Beleg-Zuführungs- und/oder Entfernungsgerät (8, 7), vor
welchem die Behälter (2) für die Dauer der Zuführung bzw. Ent
fernung des Beleges (31) abgebremst bzw. angehalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (1) im Bereich
des Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfernungsgerätes (8, 7), bei
spielsweise vor diesem Gerät (8, 7), zumindest einen Abschnitt
(5) aufweist, in welchem die Behälter (2) mit einer höheren
mittleren Fördergeschwindigkeit transportiert werden als in den
davor bzw. danach liegenden Abschnitten (4, 6).
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitgewinn zufolge der höheren Fördergeschwindigkeit im
Abschnitt (5) mit der erhöhten Fördergeschwindigkeit der Aufent
haltsdauer der Behälter (2) im nachfolgenden Abschnitt ein
schließlich beim Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfernungsgerät (8, 7)
entspricht.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit (V2) des vor dem Beleg-
Zuführungs- oder Entfernungsgerätes (8, 7) liegenden Abschnittes
(5) konstant ist.
4. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfernungs
gerät (8, 7) (jeweils) zumindest ein Sensor (18; 18') zur
Detektion der Ankunft eines Behälters (2) vorgesehen ist, um den
Beleg-Zuführungs- bzw. -Entfernungsvorgang einzuleiten.
5. Fördereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Fördereinrichtung (1) (jeweils) ein Gestell
(16, 16') für das Beleg-Zuführungs- bzw. Entfernungsgerät
vorgesehen ist.
6. Fördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Gestell (16') ein Drucker (19) sowie eine unter dem
Drucker (19) vorgesehene Belegzuführ-Wippe (20) angeordnet sind.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Wippe (20) eine elastische Auflage (23) für einen
Arm der Wippe (20) vorgesehen ist.
8. Fördereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Auflage (23) ein Feder-Dämpfungselement (24)
angeordnet ist.
9. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine Arm der Wippe (20) als Gegengewicht
(22) für den anderen, als Beleg-Rutsche (21) ausgebildeten Arm
vorgesehen ist, dessen freies Ende zum Öffnen der Halterung (3)
spitz zugeformt ist.
10. Fördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gestell (16) ein Beleg-Entfernungsgerät (7) mit einem an
einem aus der Halterung (3) vorstehenden Beleg (29) anlegbaren
Reibrad (11) zur Entfernung des Beleges (29) vorgesehen ist,
welches über einen Schwenkarm (13) um eine vertikale Achse (14)
schwenkbar am Gestell (16) angeordnet ist.
11. Behälter mit Beleg-Halterung für eine Fördereinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (3) im mittleren bis unteren Bereich einer Wand des
Behälters (2) angeordnet ist.
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (3) aus einem Kunststoffmaterial besteht und an ihrem
unteren Rand mit dem Behälter (2) verbunden ist.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (3) mittels einer Schiene (26) mit dem Behälter (2)
verbunden ist.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 11 bis 13, für eine För
dereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (3) an einer Ecke eine Ausnehmung (30) für den
Eingriff des Reibrades (11) am Beleg (31) aufweist.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterung (3) nach innen gerichtete Noppen
(29) als Distanz- bzw. Fixierelemente aufweist.
16. Behälter nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der obere Randbereich (28) der Halterung (3) von
der Behälterwand weg nach vorne abstehend ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT217196A AT403799B (de) | 1996-12-12 | 1996-12-12 | Fördereinrichtung für behälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19754543A1 true DE19754543A1 (de) | 1998-07-23 |
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ID=3529251
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997154543 Withdrawn DE19754543A1 (de) | 1996-12-12 | 1997-12-09 | Fördereinrichtung für Behälter |
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1996
- 1996-12-12 AT AT217196A patent/AT403799B/de not_active IP Right Cessation
-
1997
- 1997-12-09 DE DE1997154543 patent/DE19754543A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19933413A1 (de) * | 1999-07-16 | 2001-01-25 | Weber Marking Systems Gmbh | Vorrichtung zum Einbringen eines flächigen Informationsträgers in einen zumindest bereichsweise oberseitig offenen Kasten |
DE19933413B4 (de) * | 1999-07-16 | 2004-02-26 | Weber Marking Systems Gmbh | Vorrichtung zum Einbringen eines flächigen Informationsträgers in einen zumindest bereichsweise oberseitig offenen Kasten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA217196A (de) | 1997-10-15 |
AT403799B (de) | 1998-05-25 |
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