DE19928209C2 - Angelköder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Angelköder als Kunstköder mit einem ein- oder mehrteiligen Köderkörper und mit wenigstens einem Angelhaken oder mit Mitteln zur Befestigung wenigstens eines Angelhakens und mit Mitteln zur lösbaren Aufnahme wenig­ stens eines austauschbaren, stäbchenförmigen Lumineszenzel­ ementes.

Ziel bei der Konstruktion von Angelködern ist es, deren Form und Gestalt möglichst den Reizen eines Beutefischs nachzuemp­ finden.

Aus der DE 195 12 031 C2 ist beispielsweise ein Angelköder bekannt, der wenigstens einen Aktor und einen Sensor sowie eine mikroelektronische Schaltung aufweist. Mittels der Senso­ ren in dem Körper werden physikalische Daten zur Ermittlung der Umgebungsfaktoren des Angelköders aufgenommen. Die Aktoren ermöglichen das Aussenden optischer oder elektromagnetischer Signale oder akustischer Signale, die die Bewegungen und Ge­ räusche eines Beutefischs simulieren. Hierdurch soll die Reiz­ attraktivität des bekannten Köders deutlich gesteigert werden.

Zum Aktivieren der elektronischen Reizquellen in dem bekannten Angelköder, ist dieser mit einer externen Steuerungs- oder Stromquelle mittels Datenleitung verbunden.

Der Angelköder ist aufwendig konstruiert und muß zudem über eine Datenleitung an ein Steuergerät und eine externe Strom­ versorgung angeschlossen werden. Die Datenleitung und die Stromzuführung muß in entsprechend ausgebildete Angelschnüre integriert werden, was außerordentlich lästig und aufwendig ist. Die Nachahmung von bioelektischen und biomechanischen Beutefischsignalen mit diesem Köder ist nur mittels weiteren Zubehörs, beispielsweise einem externen Steuergerät, möglich.

In der EP 0 175 240 A2 werden Angelköder beschrieben, die Mittel zur Aufnahme von Lumineszenzelementen aufweisen. Daher weisen diese Angelköder gegenüber dem Gegenstand der DE 195 12 031 C2 den Vorteil auf, dass eine externe Stromquelle und Stromleitungen nicht benötigt werden und dass sie einfacher aufgebaut sind.

Ausgehend von den Angelködern der EP 0 175 240 A2 liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Angelköder bereit­ zustellen, der mittels eines Leuchtmittels die Attraktivität des Köders weiter erhöht und äußerst einfach aufgebaut ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Angelköder der eingangs genannten Art, bei dem zur Aufnahme des Lumineszenzelementes ein außerhalb des Angelköders angeordneter Köcher vorgesehen ist, der aus einer Stahlfeder geformt ist und das Lumineszen­ zelement unter Spannung wenigstens teilweise umschließt.

Aufgrund der Anordnung des Köchers außerhalb des Angelköders werden Köderkörper und Aufnahmemittel funktionell getrennt. Durch diese Trennung ist es möglich, die Position des Köchers und damit die Position des Aufnahmemittels bezogen auf den Angelköder so zu wählen, dass sich die Attraktivität des Kö­ ders für Fische weiter erhöht beziehungsweise sich ein mög­ lichst hoher Fangerfolg einstellt.

Der Köcher kann beispielsweise durch eine Federwendel gebildet sein, die in den Köderkörper eingegossen ist oder diesen durchsetzt. Die Federwendel ist vorzugsweise als seewasserbeständige Edelstahlfeder ausgebildet.

Der Lichtköder gemäß der Erfindung kann alle Formen und Aus­ prägungen bekannter Angelköder besitzen. Es ist für den Fach­ mann selbstverständlich, daß Angelköder jedweder Gewichts­ klasse gemäß der Erfindung ausgebildet sein können.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Zeichnun­ gen dargestellter Ausführungsbeispielen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Angelköders als Blinker und

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Angelköders als Twister.

Der in Fig. 1 dargestellte Blinker 1 besteht aus einem gegos­ senen, metallenen Köderkörper 2, zwei endseitig vorgesehenen Augen 3 aus Draht, jeweils zur Befestigung der Angelschnur und eines Angelhakens 4, der bei dem beschriebenen Ausführungsbei­ spiel als Drillingshaken ausgebildet ist. Der Köderkörper 2 des Blinkers 1 ist von einem Ende einer einen Köcher bildenden Stahlfeder 5 durchsetzt. Die Stahlfeder 5 bildet eine zylin­ drische Steckaufnahme für das Lumineszenzelement 6, welches von dieser unter Spannung umschlossen wird.

Als Lumineszenzelemente kommen beispielsweise Tribu-, Thermo-, Chemo- oder Radio-Lumineszenzelemente in Betracht. Besonders vorteilhaft ist hier die Verwendung von im Handel als "Knick­ lichter" erhältlichen Chemo-Lumineszenzelementen. Diese Ele­ mente sind als längliche, stäbchenförmige sowie transparente Kunststoff-Elemente bekannt, die zwei Substanzen enthalten, welche durch Glaskörper getrennt sind. Durch Zerstören des oder der Glaskörper können sich die Substanzen vermischen, so daß für eine gewisse Zeit sichtbares Licht emittiert wird. Dies wird durch Knicken der flexiblen Stäbchen erreicht.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Twister 7 ist die den Köcher für das Lumineszentelement 6 bildende Stahlfeder 5 in den Twisterkopf 8 eingegossen.

Claims (2)

1. Angelköder (1, 7) als Kunstköder mit einem ein- oder mehr­ teiligen Köderkörper (2) und mit wenigstens einem Angelha­ ken (4) oder mit Mitteln (3) zur Befestigung wenigstens eines Angelhakens (4), und Mitteln zur lösbaren Aufnahme wenigstens eines austauschbaren, stäbchenförmigen Lumi­ neszenzelementes, dadurch gekennzeich­ net, daß als Aufnahme ein außerhalb des Angelköders angeordneter Köcher vorgesehen ist, der aus einer Stahlfe­ der (5) geformt ist und das Lumineszenzelement (6) unter Spannung wenigstens teilweise umschließt.

2. Angelköder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Köcher durch eine Federwendel gebildet ist, die in den Köderkörper (2) eingegossen ist.