WO2001082690A1

WO2001082690A1 - Fischköder

Info

Publication number: WO2001082690A1
Application number: PCT/EP2001/004799
Authority: WO
Inventors: Felix H. Soldan; Johann Rower
Original assignee: Soldan Felix H; Johann Rower
Priority date: 2000-05-04
Filing date: 2001-04-28
Publication date: 2001-11-08
Also published as: DE20008052U1; AU2001270497A1; US20040031186A1

Abstract

Bei einem Fischköder in Form eines Schleppköders, insbesondere zum Angeln von Schwertfischen oder dergleichen, ist zur Verbesserung der Effektivität vorgesehen, daß an dem Köder eine Vielzahl von sehr dünnen Kunstofffäden befestigt ist.

Description

Fischköder

Die Erfindung richtet sich auf einen Fischköder in Form eines Schleppköders, insbesondere zum Angeln von Schwertfischen oder dergleichen.

Derartige Schleppköder, die auch als Rig bezeichnet werden, finden Verwendung beim Hochseeangeln. Sie werden hinter dem Schiff hergezogen und aufgrund dieser Bewegung von den Schwertfischen als Beutefische, insbesondere als Bonitos angesehen. Bekannte derartige Rigs bestehen aus einem Grundkörper aus Kunststoff, Glas oder Metall, an welchem eine oder mehrere Angelhaken angeordnet sind, die durch breite Kunststofffaden verdeckt sein können.

Da Schwertfische üblicherweise mit ihrem Schwert auf das Opfer einschla- gen, um es zunächst zu betäuben, sind solche Haken wenig wirksam, da beim Einschlagen auf diese bekannten Köder die Wahrscheinlichkeit eines Verhakens relativ gering ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Effekti- vität bekannter Köder zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Köder eine Vielzahl von sehr dünnen, insbesondere nur 15 bis 20 μm dicken, Kunststofϊfäden, vorzugsweise Polyamidfäden, befestigt ist.

Wenn ein Schwertfisch auf diese Fäden einschlägt, verfangen sich diese im Schwert des Fisches und halten diesen zuverlässig fest, ohne daß die Verwendung von Haken erforderlich wäre. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind stirnseitige Einlaßöffnungen vorgesehen, an die sich zur Seite hin abgewinkelte Durchflußkanäle anschließen. Aufgrund dieser Kanäle strömt das Wasser bei der Bewegung des Köders von der Vorderseite her ein und verleiht dem Köder aufgrund der abgewinkelten Gestaltung der Kanäle vor dem Wiederaustritt einen Impuls, der dazu fiihrt, daß der Köder eine fischähnliche, tanzende Bewegung ausführt und dementsprechend besonders attraktiv für die zu fangenden Schwertfische ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann im Grundkörper des Köders eine Bohrung vorgesehen sein, in die Kugeln eingebracht sind, die sich in der Bohrung bei Bewegung des Köders bewegen können. Hierdurch wird ein Geräusch erzeugt, welches sich als äußerst wirksam als zusätzliches Lockmittel erwiesen hat.

Vorteilhafterweise sind seitlich am Grundkörper des Köders augenartige Aufsätze angebracht, die den Köder noch realistischer erscheinen lassen.

Zur Erhöhung des Aufinerksamkeitswertes kann der Köder mit reflektierenden Glimmerfolien beklebt werden. Die Fäden können je nach der örtlichen Umgebung den Farben der Fütterfische angepaßt werden. Dies gilt auch für die Ausgestaltung der Köpfe. Zum Beispiel können durch zwei zusätzliche Punkte hinter den Augen Bonitas imitiert werden.

Um eine einfache Austauschbarkeit und Anpaßbarkeit zu erreichen, kann der Kopf aufschraubbar ausgestaltet sein. Hierdurch ist es nicht nur möglich, unterschiedlich gefärbte Faserbündel einzusetzen, sondern es können auch verbrauchte und ausgebleichte Bündel leicht ersetzt werden. Auch hinsichtlich des Materials der Fasern sind Variationen möglich, beispielsweise können ganz oder teilweise auch Seidenfasern eingesetzt werden.

Der Durchmesser des Köders kann ebenfalls dem Einsatzzweck und der Größe der zu fangenden Fische angepaßt werden.

In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in den Köder eine Batterie mit einem Blinkersatz eingearbeitet wird, wobei über eine Elektronik bei Kontakt mit Wasser der Stromkreis geschlossen wird, so daß zum Fischen in der Dämmerung ein Blinkeffekt erzielt wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs- beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Köders und

Fig. 2 eine schematische Darstellung des Elektronikeinsatzes.

Ein in der Zeichnung dargestellter Köder 1 umfaßt einen im wesentlichen zylinderförmigen Grundkörper 2 mit einer Stirnfläche 3, welche auch konkav zurückdrehend ausgebildet sein kann.

An einer Ringnut 4 des Grundköφers 2 ist eine Vielzahl von Polyamidfäden 5 mit einem Durchmesser von 15 bis 20 μm befestigt, an welchen sich ein Schwertfisch beim Aufschlagen auf den Köder verhakt. An der Stirnfläche 3 des Grundkörpers 2 sind zwei Einlaßöffnungen 6 vorgesehen, die zu Durchflußkanälen 7 fuhren, welche seitliche Auslaßöffnungen 8 aufweisen. Die Durchflußkanäle 7 sind mit einer Abknickung 9 versehen, was dazu führt, daß in Richtung der Pfeile 10 eintretendes Wasser auf die Seitenwand 11 der Durchflußkanäle 7 trifft und auf den Grundkörper 2 hierdurch einen Impuls überträgt, der zu einer tanzenden Bewegung des Köders 1 führt.

Seitlich unterhalb der Auslaßöfftiungen 8 sind Augenattrappen 12 vorgese- hen.

Weiterhin weist der Grundkörper 2 eine zentrale Längsbohrung 13 auf, in die mit Spiel Metallkugeln 14 eingesetzt sind, die sich bei der Bewegung des Köders 1 an die Innenwand der Bohrung 13 anstoßend hin und herbe- wegen können und hierdurch ein Geräusch erzeugen. Die Längsbohrung 13 ist an der Stirnfläche 3 mit einem Verschluß 15 versehen, an welchem eine Schleppleine 16 befestigt ist. Der Verschluß 15 kann beispielsweise als Schraubverschluß mit einem Haken zur Befestigung der Schleppleine ausgebildet sein.

In Fig. 1 ist gestrichelt angedeutet, daß in den Köder von der Seite der Po- lyamidfäden 5 her ein Elektronikeinsatz 17 eingeschraubt werden kann. Dieser ist, wie in Fig. 2 dargestellt, durch eine Stahlscheibe 18 abgedeckt und umfaßt in seinem Inneren eine Elektronik 19. Diese wird gespeist durch eine Batterie 20 mit langer Lebensdauer. Kontakte 21 durchsetzen voneinander isoliert die Stahlscheibe 18 und sind mit Elektronik 19 verbunden. Über eine Transistorschaltung wird durch die Leitfähigkeit des Salzwassers, wenn der Köder ins Wasser gebracht wird, die Batterie durch- geschaltet und auf die Eingänge von zwei Glühbirnen 22 gelegt, welche intermittierend derart angesteuert werden, daß sie blinken.

Der Elektronikeinsatz 17 ist über eine Außengewinde 23 in eine Gewinde- bohrung des Köders 1 einschraubbar.

Claims

Ansprüche

1. Fischköder in Form eines Schleppköders, insbesondere zum Angeln von Schwertfischen oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Köder eine Vielzahl von sehr dünnen Kunststofffäden befestigt ist.

2. Fischköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofffäden aus Polyamid bestehen.

3. Fischköder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Fäden eine Dicke von 15 bis 20 μm aufweisen.

4. Fischköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stirnseitig E aßöffhungen (6) vorgesehen sind, an die sich zur Seite hin abgewin- kelte Durchflußkanäle (7) anschließen.

5. Fischköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Grundköφer (2) wenigstens eine Bohrung (13) vorgesehen ist, in die Kugeln (14) eingebracht sind, welche sich in der Bohrung (13) bewegen kön- nen.

6. Fischköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am Grundköφer (2) augenartige Aufsätze (12) aufgebracht sind.

7. Fischköder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektronikanordnung mit Leuchten derart vorgesehen ist, daß beim Einbringen des Köders ins Wasser Blinkleuchten angesteuert werden.