DE19927086C2 - Verfahren zum Dotieren und Überziehen von Nickelhydroxid - Google Patents

Verfahren zum Dotieren und Überziehen von Nickelhydroxid

Info

Publication number
DE19927086C2
DE19927086C2 DE19927086A DE19927086A DE19927086C2 DE 19927086 C2 DE19927086 C2 DE 19927086C2 DE 19927086 A DE19927086 A DE 19927086A DE 19927086 A DE19927086 A DE 19927086A DE 19927086 C2 DE19927086 C2 DE 19927086C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydroxide
nickel hydroxide
nickel
cobalt
additive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19927086A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19927086A1 (de
Inventor
Juraj Babjak
Victor Alexander Ettel
Stephen Joseph Baksa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vale Canada Ltd
Original Assignee
Vale Canada Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vale Canada Ltd filed Critical Vale Canada Ltd
Publication of DE19927086A1 publication Critical patent/DE19927086A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19927086C2 publication Critical patent/DE19927086C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/36Selection of substances as active materials, active masses, active liquids
    • H01M4/48Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides
    • H01M4/52Selection of substances as active materials, active masses, active liquids of inorganic oxides or hydroxides of nickel, cobalt or iron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G53/00Compounds of nickel
    • C01G53/04Oxides; Hydroxides
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/02Electrodes composed of, or comprising, active material
    • H01M4/24Electrodes for alkaline accumulators
    • H01M4/32Nickel oxide or hydroxide electrodes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
    • C01P2004/01Particle morphology depicted by an image
    • C01P2004/03Particle morphology depicted by an image obtained by SEM
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
    • C01P2004/80Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases
    • C01P2004/82Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases two phases having the same anion, e.g. both oxidic phases
    • C01P2004/84Particles consisting of a mixture of two or more inorganic phases two phases having the same anion, e.g. both oxidic phases one phase coated with the other
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/40Electric properties

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einbinden von Additiven in Nickelhydroxid und zum Überziehen von Nickelhydroxid mit Additiven. Ins­ besondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zum gleichzeitigen Abscheiden von Additiven in der Nickelhydroxid-Matrix und zum Überziehen dieser Matrix mit Additiven.
Nickelhydroxid ist ein wichtiges Ausgangsmaterial beim Herstellen positiver Nickelelektroden für Alkalibatterien. Das Dotieren von Nickelhydroxid für Elektroden mit Additiven erhöht die elektrochemische Aktivität des Nickel­ hydroxids. Dies und andere sich beim Dotieren ergebende vorteilhafte Eigenschaften belegen die US-Patentschriften 4 844 999, Re. 34 752 und 5 366 831 der Yuasa Battery Company Ltd, Japan. Zu den gemeinsamen Kennzeichen dieser Verfahren gehört das Lösen von Salzen der Additive in einer Nickel-Mutterlösung und das gleichzeitige Ausscheiden der Additive zusammen mit dem Nickelhydroxid unter Verwendung einer Base. Im allge­ meinen basieren diese Verfahren auf einer Zugabe von Natriumhydroxid zum Ausscheiden von Metall aus dessen Sulfaten.
Die US-Patentschrift 5 281 494 der Inco Limited beschreibt ein Verfahren zum Lösen von Metalladditiven und zum gleichzeitigen Ausscheiden dieser Additive zum Dotieren von Nickelhydroxid. Dieses Verfahren arbeitet mit einem oxidierenden Potential bei Temperaturen über 180°C. Diese hohe Temperatur führt zu einem stabil-kristallinen Produkt mit verringerter elektro­ chemischer Leistung in Batterien. Die US-Patentschrift 5 447 707 beschreibt ein ähnliches Verfahren, das Additive direkt aus einem Pulver in Nickel­ hydroxid einbindet. Unglücklicherweise trägt das Verfahren auch geringe Nitratmengen in das Nickelhydroxid ein.
Bei dem in der US-Patentschrift 5 545 392 beschriebenen Verfahren entsteht im Rahmen eines in sich geschlossenen Verfahrenskreislaufs Nickelhydroxid durch direkte Umwandlung von Nickel in Nickelhydroxid. Bei diesem Verfahren ist es möglich, Additive in Form ihre Salze in die zurückgeführte Trägerlösung oder direkt in einen Reaktor einzubringen. Darüber hinaus erfordert dieses Verfahren: 1.) Das Ausschleusen eines Teils der Prozeßlösung zum Wiederherstellen des Anionengleichgewichts und 2.) ein Aufbereiten der ausgeschleusten Lösung zu einem umweltfreundlichen Produkt.
Oshitani u. a. "Development of a Pasted Nickel Electrode with High Active Material Utilization" beschreiben eine bessere Ausnutzung der aktiven Masse von Batterien mit Hilfe von Nickelhydroxid, das mit einer Schicht von Kobalthydroxid überzogen ist. Insbesondere konnten die Autoren nachweisen, daß sich die Oberflächenleitfähigkeit des Nickelhydroxids mit Hilfe eines Kobaltoxihydroxid- Überzugs von 0,15 S/cm auf 12,8 S/cm erhöhen läßt. Im Verlaufe der Ladezyklen Nickelhydroxid enthaltender Batterien wandelt sich das CoO-Pulver in Co(OH)2 um, das sich auf dem Nickelhydroxid abscheidet. Möglicherweise wird das Kobalthydroxid beim wiederholten Laden zu einem stabilen Kobaltoxihydroxid- Überzug oxidiert.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 091 10 433 A (abstract). In: Patent Abstracts of Japan (CD-Rom] ist auch bereits ein Verfahren bekannt, bei dem Hydroxidkeime in einer Anfangslösung mit Alkalihydroxid und/oder Ammoniak gebracht und eine Dispersion mit 1 bis 19 mol/l Keime erzeugt sowie eine wässrige Lösung eines Nickel-, Kobalt-, Zink- oder Kadmiumsalzes, jedoch mit anderer Konzentration als die Nickelhydroxidkeime sowie eine wässrig- ammoniakalische und eine wässrige Alkalihydroxidlösung gleichzeitig und kontinuierlich in die Dispersion gebracht werden.
Des weiteren beschreibt die japanische Offenlegungsschrift 071 33 115 A (abstract). In: Patent Abstracts of Japan (CD-Rom] ein Verfahren zum Herstellen eines Pulvers aus mit Kobalthydroxid überzogenem Nickelhydroxid, bei dem eine wässrige Lösung aus Kobalt und einer Ammoniumionen liefernden Substanz gleichzeitig und kontinuierlich in konstanter Menge einer wässrigen Lösung von Nickelhydroxidpulver und Alkalihydroxid mit einem pH-Wert von 11 bis 13 zugeführt wird.
Die Erfindung zielt auf ein Verfahren zum Einbinden von Additiven in Nickel­ hydroxid ab, das ein Überkristallisieren des Hydroxids vermeidet und ohne das Einbringen von Salzen in das System auskommt. Dies sollte ohne Umweltverschmutzung geschehen. Des weiteren will die Erfindung ein Verfahren zum Verteilen von Additiven, beispielsweise Kobalt, auf das Gitter des Nickelhydroxids einerseits und eine die Nickelhydroxid-Teilchen umgebenden Oberflächenschicht bzw. zum Einbinden von Kobalt in kobaltfreies Nickelhydroxid sowie zum Überziehen mit Kobalt schaffen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Additive in einer ammo­ niakalischen Lösung auf Nickelhydroxidkeimen bzw. -kernen abgeschieden. Alsdann wird mindestens ein metallisches Additiv in die wässrige Lösung eingebracht und erzeugt dort einen Schlamm mit einem Reduktionspotential. Als Additiv kommen Aluminium, Kadmium, Kobalt, Indium, Eisen, Mangan und Zink in Frage. Das Eintragen von Sauerstoff in den additivhaltigen Schlamm in einer bestimmten Menge erhält das Reduktionspotential der Lösung. Mindestens eines der Additive löst sich in der wässrigen Lösung aufgrund eines die Löslichkeit des Schlamms übersteigenden Gehalts und bewirkt bei einer Temperatur von vorzugsweise unter 100°C ein Abscheiden des Additivs in Form eines Hydroxids auf den Nickelhydroxidkeimen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1A die REM-Aufnahme des Querschnitts eines mit Kobalt überzogenen Nickelhydroxid-Teilchens in 3000-facher Vergrößerung zur Veranschaulichung der Kobaltverteilung,
Fig. 1B die REM-Aufnahme des Querschnitts eines mit Kobalt überzogenen Nickelhydroxid-Teilchens der Fig. 1A zur Veranschaulichung der Zinkverteilung in 3000-facher Vergrößerung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung der Ausnutzung von Nickelhydroxid mit und ohne Kobaltüberzug in Abhängigkeit von der Zahl der Ladezyklen,
Fig. 3A die REM-Aufnahme eines Nickelhydroxid-Teilchens nach einem gleichzeitigen Abscheiden von Kobalt und Zink in 32.000-facher Vergrößerung zur Veranschaulichung der Kobaltverteilung,
Fig. 3B eine REM-Aufnahme des Nickelhydroxid-Teilchens der Fig. 3A in 32.000-facher Vergrößerung zur Veranschaulichung der Zinkverteilung und
Fig. 4 die REM-Aufnahme eines Nickelhydroxid-Teilchens mit eingebun­ denem Kobalt in 19.500-facher Vergrößerung zur Veranschauli­ chung der Kobaltverteilung.
Die Erfindung betrifft ein umweltfreundliches Verfahren zum Herstellen addi­ tivhaltigen Nickelhydroxids. Dieses Verfahren löst ein metallisches Additiv, beispielsweise Aluminium, Kadmium, Kobalt, Indium, Eisen, Mangan und Zink in einer ammoniakalischen Lösung. Die Anwesenheit von Sauerstoff führt zu einer Lösung mit einem reduzierenden oder negativen Potential. Negative Potentiale bewirken ein gleichzeitiges Ausscheiden des Additivs als Hydroxid sowie des Nickelhydroxids und dabei das Entstehen dotierter Nickelhydroxid-Teilchen. Wahlweise erhalten die Nickelhydroxid-Teilchen einen Überzug aus dem Hydroxid des Additivs, oder sie sind mit dem Hydroxid des Additivs dotiert. Dabei ist es ohne weiteres möglich, Überzüge aus mehreren Additiven oder mit durch Nickel abgereicherten Additiven im Wege eines einfachen Einstellens der in die Lösung eingetragenen Metall­ pulvermenge aufzubringen.
Beispiel 1
Um das Abscheiden eines kobaltreichen Überzugs auf Nickelhydroxid-Teil­ chen zu veranschaulichen, wurden etwa 1000 g Nickelhydroxidkeime in eine Ammoniak/Ammoniumacetat-Lösung (etwa 1 mol Acetat/L) eingebracht und ergaben dort eine Pulpe aus Nickelhydroxid. Die Aufschlämmung wurde in einem 2-L-Behälter mit einem Rührwerk und Prallelementen gerührt und dabei auf einer Temperatur von 70°C gehalten. Der Behälter war mit einem Rückflußkühler, einem Sauerstoffverteiler, einer Temperatursteuerung, einer Redoxelektrode und einem Einlaß zum Einbringen von Pulvern ausgestattet. Das Pulver wurde durch Einbringen von Nickelcarbonyl-Pulver (etwa 40 g mit einer Teilchengröße unter 2 µm) und feinem Kobaltpulver (etwa 20 g mit einer Teilchengröße von 7 µm) in der Aufschlämmung aktiviert. Nach dem Erreichen eines negativen Redoxpotentials wurde mit Hilfe des Sauerstoff­ verteilers gasförmiger Sauerstoff in einer Menge von 20 mL/min in die Auf­ schlämmung eingetragen. Damit begann die Umsetzung des Nickel- und des Kobaltpulvers in deren Hydroxide. Diese Hydroxide schieden sich auf der Oberfläche der Nickelhydroxidkeime ab. Die Reaktion setzte sich fort, bis nahezu das gesamte Metallpulver zu Hydroxid umgesetzt war und das Redoxpotential leicht positiv wurde. Im Wege einer Flüssig/Fest-Trennung wurde das Hydroxidprodukt von der reagierten Aufschlämmung getrennt.
Wie sich aus Fig. 1A ergibt, ist das Kobalt gleichmäßig über das Innere der Teilchen verteilt, und zwar in diesem Falle mit einer verhältnismäßig niedri­ gen Konzentration entsprechend etwa 0,5%. Hingegen befindet sich das eingebrachte Kobalt in einer viel höheren Konzentration in der Oberflächen­ zone der Teilchen. Diese Art der Kobaltverteilung wirkt sich bei einer Ver­ wendung in Batterien äußert positiv auf die Leistung des Hydroxids aus.
Nach einem Auftragen des Nickelhydroxids vor und nach einem Überziehen auf Nickelelektroden wurden die Elektroden in gefluteten Zellen elektroche­ misch untersucht. Dabei zeigte sich die verbesserte Leistung der mit Kobalt- Nickel-Hydroxid überzogenen Proben. Aus dem Diagramm der Fig. 2 ergibt sich, daß der Kobalt-Nickel-Überzug sowohl die anfängliche als auch die Ausnutzung des Nickelhydroxids insgesamt erhöhte.
Beispiel 2
Um das Aufbringen einer Kobalthydroxid-Schicht auf Nickelhydroxid-Teilchen zu veranschaulichen, wurde der Versuch des Beispiels 1 wiederholt; dies jedoch mit einer Kobaltpulver und Nickelhydroxid enthaltenden Aufschläm­ mung und einer Reaktion in Abwesenheit von Nickelpulver. Die Aufschläm­ mung wurde durch Eintragen von 860 g Ni(OH)2 mit etwa 4% Zink und ohne Kobalt in 1,7 L einer Ammoniak/Ammoniumacetat-Lösung (etwa 1 mol Ace­ tat/L) hergestellt. Dann wurden 30 g feinen Kobaltpulvers in die Hydroxidauf­ schlämmung eingetragen und das Kobaltpulver zum Lösung aktiviert. Das Redoxpotential fiel auf etwa -700 mV, bezogen auf eine Standard-Kalomel- Elektrode. Nachdem dieses negative Potential erreicht war, setzte sich das Kobaltpulver beim Einleiten von Sauerstoff in einer Menge von 10 mL/min in die Aufschlämmung zu Kobalthydroxid um. Die Zufuhr von Sauerstoff wurde unterbrochen, als das Redoxpotential leicht positiv wurde. Zu diesem Zeit­ punkt hatte sich im wesentlichen das gesamte Kobaltpulver zu Kobalthydroxid umgesetzt, das sich auf der Oberfläche der Nickelhydroxid- Teilchen abschied.
Beispiel 3
Bei einem weiteren Versuch waren Kobalt und Zink gleichmäßig im Gitter verteilt. Bei dem betreffenden Versuch wurden 1,7 L einer Ammo­ niak/Ammoniumacetat-Lösung (etwa 1 mol Acetat/L) in dem 2 L-Behälter des Beispiels 1 auf 70°C erwärmt und die Lösung so für die Umsetzungsreaktion vorbereitet. Sodann wurden etwa 600 g feinen Carbonylnickel-Pulvers unter Rühren in die Lösung eingebracht und konnten dort etwa 30 min reagieren. Das Redoxpotential der Aufschlämmung fiel auf unter -700 mV, gemessen gegen eine Standard-Kalomel-Elektrode. Alsdann wurden 50 g Nickel­ hydroxidkeime eingebracht und etwa 30 min später Sauerstoff in einer Menge von 50 mL/min in die Lösung eingetragen. Damit begann die Umset­ zung des Nickelpulvers zu Nickelhydroxid. Während der Reaktion wurden wässrige Aufschlämmungen feinen Kobalt- und Zinkpulvers mit einem mittle­ ren Teilchendurchmesser von etwa 7 µm kontinuierlich in die Reaktionsauf­ schlämmung eingetragen. Der Zusatz an Kobalt- und Zinkpulver entsprach etwa jeweils 30 g. Die beiden Pulver reagierten gleichzeitig mit dem Nickel und wurden gleichmäßig in das Nickelhyroxidgitter eingebunden, wie sich aus der Aufnahme der Fig. 3 ergibt.
Beispiel 4
Bei diesem Versuch wurde im Wege einer Sorption aus einer kobalthaltigen Lösung Kobalt nachträglich in ein kobaltfreies Nickelhydroxid eingebracht. Dazu wurde 4,8% Zink enthaltendes Nickelhydroxid mit einer 1-molaren Acetatlösung mit 18,8 g/L Kobalt und etwa 3-molarem Ammoniak in Kontakt gebracht und so die Reaktion initiiert. Der pH-Wert der Lösung betrug 9,1 bei einer Temperatur von 50°C. Nach 24-stündigem Kontakt wurde das Hydroxid im Wege einer Fest/Flüssig-Trennung abgetrennt. Eine Analyse der Lösung ergab 16,5 g/L Kobalt, 2,73 g/L Nickel und 0,95% Kobalt in dem angefalle­ nen Hydroxid. Wie sich aus der Aufnahme der Fig. 4 ergibt, ist das sorbierte Kobalt ziemlich gleichmäßig über die Teilchen verteilt.
Die elektrochemische Leistung des vorerwähnten Hydroxids erhöhte sich merklich im Vergleich zu dem Ausgangsmaterial.
Obgleich die Prozeßlösungen der vorerwähnten Beispiele auf dem Acetata­ nion aus dem Ammoniumacetat basieren, hängt das erfindungsgemäße Verfahren nicht von diesem speziellen Anion ab. So arbeitet das erfindungs­ gemäße Verfahren mit jedem System, beispielsweise mit Sulfaten, Chlori­ den, Nitraten, Phosphaten, Monocarboxylaten oder Polycarboxylaten oder jeglicher Kombination solcher Ammoniumsalze. Darüber hinaus ist die Reak­ tion auch in einer anionenfreien Lösung möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich kontinuierlich oder chargenweise durchführen. Bei einem Dauerbetrieb löst die Lösung die Metallpulver und scheidet gleichzeitig das Hydroxid aus. Um das Lösen in Gang zu setzen, ist es wichtig, daß das Nickelpulver im wesentlichen frei von einem Oxidüber­ zug ist. Beim Eintragen des Pulvers in eine ammoniakalische Prozeßlösung wird jeglicher Oxidfilm entfernt und so die Reaktion in Gang gesetzt. Gege­ benenfalls kann das Pulver zunächst durch Waschen in einer starken Säure aktiviert werden. Das Lösen der aktivierten Pulver in Anwesenheit von Sau­ erstoff bei negativem oder reduzierendem Potential treibt die Reaktion voran. Übersteigt die Sauerstoffzufuhr die Reaktionsgeschwindigkeit, dann wird das Potential positiv und bricht die Reaktion zusammen. Vorteilhafterweise bleibt im Hinblick auf eine angemessene Reaktionsgeschwindigkeit das Redoxpo­ tential unter mindestens -100 mV, gemessen gegen eine Standard-Kalomel- Elektrode. Eine Vergrößerung der Oberfläche der Additiv-Teilchen oder Pul­ ver erhöht die Lösungsgeschwindigkeit dieser Pulver bei weiter verringertem Redoxpotential. Besonders vorteilhaft beschleunigt ein Redoxpotential zwi­ schen -250 und -700 mV die Reaktion.
Wenngleich sich das erfindungsgemäße Verfahren für eine Vielzahl von Metallpulvern eignet, ist es wichtig, Metalle mit ausreichend hoher Lösungs­ geschwindigkeit in ammoniakalischen Lösungen zu verwenden. Im allgemei­ nen erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit mit abnehmender Teilchen­ größe oder zunehmender Teilchenoberfläche. Besonders vorteilhaft im Hin­ blick auf ein rasches Lösen ist es, wenn das Additiv eine mittlere Teilchen­ größe unter 10 µm besitzt. Werden dem Nickelhydroxid mehrere Additive zugesetzt, ist es wichtig, deren Mengen und Reaktivität aufeinander abzu­ stimmen.
Die Reaktion beruht auf einer basischen ammoniakalischen Lösung zum Lösen der Additive mit hoher Lösungsgeschwindigkeit. Beste Resultate ergeben sich bei pH-Werten zwischen 9 und 12. Darüber hinaus ist eine Verfahrenstemperatur unter 90°C von Vorteil, um überkristalline Teilchen zu vermeiden. Im Hinblick auf ein amorphes Gefüge ist eine Verfahrenstempe­ ratur zwischen 20 und 80°C besonders vorteilhaft.
Obgleich es möglich ist, unter Verwendung eines Gemischs aus verschiede­ nen Additiven Nickelhydroxid sowohl zu dotieren als auch mit einem Überzug zu versehen, ist es wichtig, nicht unnötige Additive in das System einzutra­ gen. Anfangsversuche haben gezeigt, daß mit weniger als 5% Zink dotiertes und somit stabilisiertes Nickelhydroxid das Entstehen von Gamma-Nickel­ hydroxid vermeidet. Diese Stabilität verringert die volumetrische Expansion und Konzentration bei den Lade- und Entlade-Zyklen von Batterien und erhöht deren Lebensdauer.
In ähnlicher Weise erhöht ein Überzug des Nickelhydroxids mit einem leitfä­ higen Hydroxid wie Kobalthydroxid die Batterieleistung. Besonders wirksam ist ein Dotieren der Nickelhydroxid-Kernzonen mit 0,3 bis 10% Additiv und deren Oberflächenzone mit 10 bis 50% Additiv. Noch vorteilhafter ist es, wenn der Kern 0,6 bis 5% Additiv und die Oberflächenzone 20 bis 40% Additiv enthält. Ein Dotieren der Oberflächenzone des Nickelhydroxids mit mindestens 20% Additiv erhöht die Oberflächenleitfähigkeit des Nickel­ hydroxids dramatisch. Ein Überzug mit mindestens 80% Kobalt ergibt eine ausgezeichnete Leitfähigkeit. Um die maximale Leitfähigkeit zu erreichen, enthält der Überzug im wesentlichen reines Kobalthydroxid. Es ist jedoch auch möglich, den Kobaltüberzug mit bis 10% Zink oder eines anderen Additivs zu dotieren.

Claims (7)

1. Verfahren zum Abscheiden von Additiven bei Nickelhydroxid, bei dem in eine Nickelhydrokeime enthaltende wässerig-ammoniakalische Lösung unter Bildung einer Aufschlämmung das Additiv eingetragen und dieses als Hydroxid auf den Nickelhydroxidkeimen abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß man als Additiv metallisches Al, Cd, Co, In, Fe, Mn und/oder Zn einträgt bis ein reduzierendes Potential erzeugt wird und man anschließend unter Aufrechterhaltung des reduzierenden Potentials Sauerstoff in die Aufschlämmung einleitet, wobei das Additiv in der wässrigen Lösung über die Löslichkeitsgrenze hinaus gelöst und dabei bei einer Temperatur von unter 100°C als Hydroxid abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Nickelteilchen in die wässrige Lösung eingetragen und gelöst werden, wobei gemeinsam mit dem Hydroxid des Additivs Nickelhydroxid abgeschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufschlämmung ein reduzierendes Potential unterhalb mindestens -100 mV (gemessen gegen eine Standard-Kalomel-Elektrode) erzeugt wird bevor der Sauerstoff eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wässerig-ammoniakalische Lösung ein Ammoniaksalz aus der Gruppe Sulfate, Chloride, Nitrate, Phosphate, Mono- und Polycarboxylate enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kobalt- Hydroxid auf mit Zink dotierten Nickelhydroxidkeimen abgeschieden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernzone der Nickelhydroxidkeime mit 0,6 bis 10% Additiv dotiert wird und in der Oberflächenzone 10 bis 50% Additiv verteilt sind.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gleichzeitig abgeschiedene Nickelhydroxid in die Eingangsstufe des Verfahrens zurückgeführt wird.
DE19927086A 1998-06-16 1999-06-15 Verfahren zum Dotieren und Überziehen von Nickelhydroxid Expired - Lifetime DE19927086C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US09/098,407 US6015538A (en) 1998-06-16 1998-06-16 Methods for doping and coating nickel hydroxide

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19927086A1 DE19927086A1 (de) 1999-12-23
DE19927086C2 true DE19927086C2 (de) 2003-04-03

Family

ID=22269141

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19927086A Expired - Lifetime DE19927086C2 (de) 1998-06-16 1999-06-15 Verfahren zum Dotieren und Überziehen von Nickelhydroxid

Country Status (7)

Country Link
US (1) US6015538A (de)
JP (1) JP2000086247A (de)
BE (1) BE1013519A3 (de)
CA (1) CA2274356C (de)
DE (1) DE19927086C2 (de)
FI (1) FI991370A (de)
NO (1) NO992921L (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2001357845A (ja) * 2000-06-16 2001-12-26 Canon Inc ニッケル系二次電池及び該二次電池の製造方法
WO2007000075A1 (fr) * 2005-06-27 2007-01-04 Shenzhen Bak Battery Co., Ltd Procédé de préparation d’hydroxyde nickeleux sphérique qui est dopé et d’oxydes métalliques multiples, et pile secondaire au lithium
CN104600277B (zh) * 2015-02-11 2017-03-29 武汉大学 一种掺杂锌和钴的氢氧化镍/碳纳米复合材料及其制备方法和应用
CN112125340B (zh) * 2020-09-18 2022-05-17 厦门厦钨新能源材料股份有限公司 一种锰酸锂及其制备方法和应用

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US34752A (en) * 1862-03-25 Improvement in stoves
US4244938A (en) * 1978-11-20 1981-01-13 Mooney Chemicals, Inc. Preparation of transition metal hydrates by direct metal reaction
JPH0724218B2 (ja) * 1988-04-11 1995-03-15 株式会社ユアサコーポレーション アルカリ電池用ニッケル電極及びこれを用いた電池
US5281494A (en) * 1990-05-04 1994-01-25 Inco Limited Nickel hydroxide
WO1992022934A1 (fr) * 1991-06-14 1992-12-23 Yuasa Corporation Electrode au nickel pour piles alcalines
US5700596A (en) * 1991-07-08 1997-12-23 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Nickel hydroxide active material powder and nickel positive electrode and alkali storage battery using them
EP0575093B1 (de) * 1992-06-15 1997-09-17 Inco Limited Verfahren zur Herstellung von Nickelhydroxyd
US5545392A (en) * 1994-03-22 1996-08-13 Inco Limited Process for producing nickel hydroxide from elemental nickel
KR0148827B1 (ko) * 1994-05-20 1998-10-15 전성원 알카리전지용 고밀도 수산화니켈의 제조방법
DE69505911T2 (de) * 1994-08-04 1999-04-08 Sanyo Electric Co Aktivmasse Pulver für nichtgesinterte Nickelelektrode, nichtgesinterte Nickelelektrode für alkalische Batterie und Verfahren zu ihrer Herstellung
JP3738052B2 (ja) * 1994-09-20 2006-01-25 三洋電機株式会社 ニッケル電極用活物質とこれを用いたニッケル電極及びニッケルアルカリ蓄電池並びにこれらの製造方法
JP3249326B2 (ja) * 1995-02-14 2002-01-21 三洋電機株式会社 アルカリ蓄電池用ニッケル活物質、その製造方法
KR100385480B1 (ko) * 1995-07-31 2003-08-19 산요 덴키 가부시키가이샤 알칼리축전지용비소결식니켈전극의제조방법및알칼리축전지
US5824283A (en) * 1997-04-28 1998-10-20 Inco Limited Process for producing nickel hydroxide from elemental nickel

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JP 07133115 A (abstract). In: Patent Abstracts of Japan [CD-ROM] *
JP 09110433 A (abstract). In: Patent Abstracts of Japan [CD-ROM] *

Also Published As

Publication number Publication date
FI991370A0 (fi) 1999-06-15
BE1013519A3 (fr) 2002-03-05
FI991370A (fi) 1999-12-17
JP2000086247A (ja) 2000-03-28
US6015538A (en) 2000-01-18
CA2274356C (en) 2002-11-12
NO992921L (no) 1999-12-17
NO992921D0 (no) 1999-06-15
DE19927086A1 (de) 1999-12-23
CA2274356A1 (en) 1999-12-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112005002725B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffes für eine Elektrode und eine Elektrode
DE19849343A1 (de) Lithiumcompositoxid, dessen Herstellung und sekundäre Lithiumionzelle mit Lithiumcompositoxid als aktives Material der positiven Elektrode
DE69629772T2 (de) Nichtgesinterte Nickelelektrode, alkalische Speicherzelle und Herstellungsverfahren
DE69721136T2 (de) Nicht gesinterte Nickelelektrode für alkalische Speicherbatterie, diese enthaltende alkalische Speicherbatterie und Herstellungsverfahren für solch eine Elektrode.
EP0828690B1 (de) Sphäroidisch agglomeriertes basisches kobalt(ii)carbonat und sphäroidisch agglomeriertes kobalt(ii)hydroxid, verfahren zu ihrer herstellung sowie deren verwendung
DE3048123C2 (de)
DE112023000017T5 (de) Herstellungsverfahren für mit Wolfram dotiertes Cobalttetroxid und Anwendung davon
DE60109291T2 (de) Dotierte mangandioxide
DE69722528T2 (de) Lithium-Akkumulator
WO2000039865A1 (de) Nickel-mischhydroxid, verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung als kathodenmaterial in alkalischen batterien
DE19927086C2 (de) Verfahren zum Dotieren und Überziehen von Nickelhydroxid
DE10132895A1 (de) Nickelhydroxid und Verfahren zu dessen Herstellung
EP1190114B1 (de) Verfahren zur herstellung von nickelhydroxiden
DE2721109C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Elektroden-Platte und eines Elektrodenpulvers für galvanische Akkumulatoren
DE4342620C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallhydroxiden
DE69816174T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelhydroxid aus metallischem Nickel
DE3137594A1 (de) "lithiiertes nickeloxid"
DE19823129A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer hochdichten Formiermasse aus Nickelhydroxid
EP1166377B1 (de) Mit kobalthydroxid beschichtetes nickelhydroxid
DE60200009T2 (de) Nickelelektrode für alkalische Sekundärbatterie und alkalische Sekundärbatterie
DE2844518A1 (de) Doppelchromat, verfahren zu seiner herstellung und anwendung des doppelchromats als aktive masse in galvanischen zellen
DE2234865C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Elektroden für galvanische Sekundärelemente
CH627716A5 (de) Zweiwertiges silberoxid fuer elektrische primaerbatterien und verfahren zum herstellen des zweiwertigen silberoxids.
DE102019107086A1 (de) Beschichtungsbehandlungslösung, Verfahren zum Herstellen derselben und Verfahren zum Herstellen eines Beschichtungsmaterials
DE3104214C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right