DE19925652A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Leiterplatte für eine elektronische Schaltung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Leiterplatte für eine elektronische SchaltungInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer elektronischen Leiterplatte (6; 25) geschaffen, die das Verbinden einer elektronischen Komponente (7; 27) mit einer Leiterplatte (6; 25) durch ein Bi enthaltendes bleifreies Lötmittel umfassen. Die elektronische Komponente (7; 27) und die Leiterplatte (6; 25) werden miteinander verbunden, worauf eine Kühlung des Lötmittels mit einer Kühlgeschwindigkeit von ca. 10 DEG bis 20 DEG C pro Sekunde folgt. Bei der Herstellung einer elektronischen Leiterplatte (6; 25) durch Verbinden von Komponenten (7; 27) mit der Leiterplatte (6; 25) unter Verwendung eines Bi enthaltenden bleifreien Lötmittels erfolgen eine rasche Erwärmung des Lötmittels durch eine Bestrahlung mit einem pulsierenden Strahl und eine rasche Abkühlung desselben durch die Masse der Platte, wodurch eine Abscheidung von Bi verhindert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung einer Leiterplatte für eine elektronische Schal
tung, auf der LSIs, Komponenten, etc. zur Verwendung auf ei
ner Leiterplatte für eine elektronische Schaltung montiert
sind, und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer
Leiterplatte für eine elektronische Schaltung, auf der die
LSIs, Komponenten, etc. mittels eines bleifreien Bi-System
lötmittels montiert werden. Die Lötlegierung kann beim Ver
binden elektronischer Komponenten, wie LSIs, mit einer Lei
terplatte aus einem organischen Material verwendet werden und
ist eine Alternative zu herkömmlichen eutektischen Lötmitteln
aus einer Pb-Sn-Legierung, die beim Löten mit einer Tempera
tur von 220°C bis 230°C verwendet werden.
Durch das Blei (Pb) in eutektischen Sn-Pb-Lötmitteln
traten die Probleme einer Belastung der Umwelt und negativer
Auswirkungen auf Lebewesen auf. Es wird angenommen, daß die
globale Umweltverschmutzung auftritt, wenn Blei durch Regen,
etc. aus weggeworfenen, Sonnenlicht und Regen ausgesetzten,
bleihaltigen Elektrogeräten gelöst wird. Es besteht die Ten
denz, daß die Lösung von Blei durch den in jüngster Zeit auf
tretenden sauren Regen beschleunigt wird. Zur Verringerung
der Umweltverschmutzung ist es daher erforderlich, als Alter
native zu dem gebräuchlichen eutektischen Lötmittel aus einer
Sn-Pb-Legierung eine bleifreie Lötlegierung mit einem gerin
gen Giftgehalt zu verwenden, die kein Blei enthält. Diese
Aufgabe kann durch die Verwendung bleifreier, Bi, etc. ent
haltender Lötmittellegierungen, wie einer Sn-Ag-Bi-Legierung
und einer Sn-Ag-Bi-Cu-Legierung, gelöst werden.
Bei den Bi, etc. enthaltenden bleifreien Lötmitteln
trat jedoch aufgrund eines Abblätterns an Verbindungsab
schnitten das Problem eines Mangels an Zuverlässigkeit auf.
Überdies trat bei den bleifreien Lötmitteln das Problem auf,
daß aufgrund einer Erwärmung der umgebenden Verbindungsab
schnitte (die keine Reparaturen erforderten) eine Verschlech
terung der Festigkeit und ein Abblättern auftraten.
Genauer ist beim Löten einer gedruckten Leiterplatte
bei der Verwendung eines bleifreien Bi-System-Lötmittels ein
als "Abheben" bezeichnetes Phänomen bekannt. Das Phänomen be
steht in einem Abblättern des Lötmittels von einer Anschluß
fläche nach dem Löten. Es war bekannt, daß das Abheben auf
grund einer Ausscheidung des Bi aus einem Lötmittel aus einer
Sn-Bi-Legierung auftritt ("Collection of Lectures of Papers
on Circuit Mounting at Grand Scientific Lecture Meeting",
S. 67, 24. März 1998). Der Mechanismus des Abhebens ist jedoch
komplex und war unklar. Ferner wurde in einer von der "Nikkan
Kogyo Shinbun" am 27. April 1998 veröffentlichten Druck
schrift dargelegt, daß das Abheben durch eine rasche Abküh
lung unter Verwendung von Wasser oder einem Dampfspray ver
hindert werden kann.
Daher ist eine durch die vorliegende Erfindung zu lö
sende Aufgabe das Verhindern einer Verschlechterung der Fe
stigkeit und des Phänomens des Abhebens an Verbindungsab
schnitten von bleifreien Lötmitteln aus Sn-Ag-Bi-Legierungen
mit einem niedrigen Schmelzpunkt, etc. und das Verhindern des
Auftretens einer Verschlechterung der Festigkeit und des Ab
hebens umgebender Verbindungsabschnitte (die keine Reparatur
erfordern) während einer Reparatur. Wenn nämlich das Löten
bei einem normalen Schwemmprozeß mittels eines bleifreien
Bi-System-Lötmittels erfolgt, tritt ein Abheben zwischen dem
Lötmittel und der Anschlußfläche auf. Wenn das Abheben ver
hindert werden kann, ist es möglich, ein Löten bei einer mit
der Löttemperatur bei dem herkömmlichen eutektischen Lötmit
tel aus einer Sn-Pb-Legierung vergleichbaren Temperatur aus
zuführen. Bei einer raschen Abkühlung tritt leicht das Pro
blem einer Beschädigung des Lötmittels und der Komponenten
sowie einer negativen Auswirkung einer Kühlflüssigkeit
(insbesondere einer Korrosion der Kontaktabschnitte) auf.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung zu schaffen, die durch eine Verringe
rung thermischer Schocks an den Komponenten, etc. frei von
einer Verunreinigung, Korrosion, etc. der Verbindungsab
schnitte gehalten werden kann, ohne daß ein Abheben auftritt
und ohne daß Risse in dem Kehlabschnitt einer Lötverbindung
entstehen.
Zur Lösung der vorstehend beschriebenen Aufgabe wird
erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer Leiter
platte für eine elektronische Schaltung geschaffen, das das
Verbinden elektronischer Komponenten mit der Leiterplatte
mittels eines Bi enthaltenden bleifreien Lötmittels umfaßt.
Die elektronischen Komponenten und die Leiterplatte werden
miteinander verbunden, worauf ein Kühlen des Lötmittels mit
einer Kühlgeschwindigkeit von ca. 10°C bis 20°C pro Sekunde
folgt.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung werden bei dem Ver
fahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine elektroni
sche Schaltung, das das Verbinden elektronischer Komponenten
mit einer Leiterplatte mittels eines Bi enthaltenden blei
freien Lötmittels umfaßt, die elektronischen Komponenten und
die Leiterplatte miteinander verbunden, worauf eine Kühlung
von einer Temperatur nahe der Verflüssigungstemperatur auf
eine Temperatur nahe der Verfestigungstemperatur des Lötmit
tels mit einer Kühlgeschwindigkeit von ca. 10°C bis 20°C pro
Sekunde folgt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung werden bei
dem Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, das das Verbinden elektronischer
Komponenten mit einer Leiterplatte mittels eines Bi enthal
tenden bleifreien Lötmittels umfaßt, die elektronischen Kom
ponenten miteinander verbunden, worauf eine Kühlung von einer
Temperatur nahe der Verflüssigungstemperatur auf eine Tempe
ratur nahe der Verfestigungstemperatur des Lötmittels mit ei
ner ersten Kühlgeschwindigkeit von ca. 10°C bis 20°C pro Se
kunde und mit einer nachfolgenden Kühlgeschwindigkeit folgt,
die niedriger als die erste Kühlgeschwindigkeit ist. Die
zweite Kühlgeschwindigkeit kann 0,1°C bis 5°C pro Sekunde be
tragen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt bei
dem Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, das das Verbinden elektronischer
Komponenten mit einer Leiterplatte mittels eines Bi enthal
tenden bleifreien Lötmittels umfaßt, die Kühlung in dem Tem
peraturbereich bei oder unter einer Temperatur nahe der Ver
festigungstemperatur des Lötmittels mit einer Kühlgeschwin
digkeit von 0,1°C bis 5°C. Die Kühlung kann durch ein Kühl
mittel, wie Luft, ein inertes Gas, eine gesprühte Flüssig
keit, Dampf, eine Flüssigkeit, flüssigen Stickstoff oder
Trockeneis, höchstens bei Raumtemperatur oder darunter erfol
gen. Das inerte Gas kann ein Gemisch sein, das entweder flüs
sigen Stickstoff oder Trockeneis enthält. Ebenso kann die
Kühlung bei Raumtemperatur oder als wenigstes darunter durch
Besprühen oder Bespritzen mit einem Flußreinigungsmittel, wie
inerter Fluorflüssigkeit, erfolgen.
Es wurde experimentell festgestellt, daß Risse in Löt
verbindungen, wie vorstehend ausgeführt, selbst dann durch
eine rasche Abkühlung mit einer Kühlgeschwindigkeit von 10°C
bis 20°C pro Sekunde verhindert werden, wenn elektronische
Komponenten und eine Leiterplatte durch ein Bi enthaltendes
bleifreies Lötmittel verbunden werden. Es ist nämlich durch
rasches Abkühlen mit einer Kühlgeschwindigkeit von 10°C bis
20°C pro Sekunde möglich, ein Verfahren zur Herstellung einer
Leiterplatte für eine elektronische Schaltung mit wenigen Un
vollkommenheiten an Lötverbindungsabschnitten zu schaffen.
Es wurde auch festgestellt, daß bei einer Verbindung
von elektronischen Komponenten mit einer Leiterplatte mittels
eines Bi enthaltenden bleifreien Lötmittels Risse in Lötver
bindungen durch ein langsames Abkühlen mit einer Kühlge
schwindigkeit von 0,1°C bis 5°C pro Sekunde im Temperaturbe
reich bei oder unter einer Temperatur nahe der Verfesti
gungstemperatur verhindert werden, da aufgrund einer Tempera
turdifferenz zwischen der Verfestigungstemperatur und der
Raumtemperatur auftretende Spannungen verringert werden. Es
ist nämlich möglich, durch ein langsames Abkühlen im Tempera
turbereich bei oder unter einer Temperatur nahe der Verfesti
gungstemperatur ein Verfahren zur Herstellung einer Leiter
platte für eine elektronische Schaltung mit wenigen Unvoll
kommenheiten an den Lötverbindungsabschnitten zu schaffen.
Es ist möglich, durch Kombinieren der des raschen und
des langsamen Kühlverfahrens eine gedruckte Leiterplatte für
eine elektronische Schaltung herzustellen, die in umfassender
Hinsicht ausgezeichnet ist.
Die vorstehend erwähnte Verschlechterung der Festigkeit
und das Abheben von Verbindungen wird durch eine Schwierig
keit der Verbindung von Cu und Schwefel verursacht, die wie
folgt auf eine Ausscheidung des Bi in der Lötverbindung am
Übergang zwischen der Lötverbindung und der Anschlußfläche
aus Cu zurückzuführen ist:
- (1) Bei der Kühlung nach dem Löten wird das Substrat auf grund der in bezug auf den Leiter höheren Wärmekapazi tät des Substrats langsamer als der Leiter abgekühlt.
- (2) Aus dem Phasendiagramm einer Sn-Ag-Bi-Legierung geht hervor, daß die Differenz zwischen der Verflüssi gungstemperatur und der Verfestigungstemperatur mehrere zehn Grad beträgt.
- (3) Aufgrund einer hohen Temperatur der Cu-Anschlußfläche des Substrats nach dem Löten verfestigt sich der Über gangsbereich schließlich, und das Bi wird dort abge schieden.
- (4) Anhand von Beobachtungen und Analysen wurde offensicht lich, daß an einer Verbindung, an der eine Verschlech terung der Festigkeit auftritt, am Übergang Bi-Kristalle in Lammellenform ausgeschieden werden. Dies bedeutet, daß kein Kontakt zwischen Cu- und Sn-Phasen vorliegt, und daß Bi- und Cu-Phasen in Kontakt mitein ander stehen. Es wird darauf hingewiesen, daß die zu erst genannte Kombination gute Verbindungseigenschaften und die zuletzt genannte Kombination schlechte Verbin dungseigenschaften aufweist.
Die Verschlechterung der Festigkeit und das Abheben der
Verbindungen treten aus den vorstehend genannten Gründen auf.
Um sie zu verhindern, wird die Differenz zwischen den Tempe
raturen des Übergangs und der weiteren Abschnitte der Lötver
bindung durch eine Abkühlung in einer kürzeren Zeit als zuvor
bei dem Kühlprozeß verringert, wodurch eine Abscheidung von
Bi verhindert wird. Im vorliegenden bezeichnet der Begriff
"Übergang" insbesondere Abschnitte der Lötverbindung, die an
oder nahe bei dem Übergang zwischen der Lötverbindung und der
Anschlußfläche aus Cu liegen.
Der Grund für die Verschlechterung der Festigkeit und
das Abheben der die Verbindungsabschnitte umgebenden Ab
schnitte (die keine Reparatur erfordern) bei einer Reparatur
ist, daß bei der Erwärmung einer zu reparierenden Verbindung
die umgebenden Verbindungsabschnitte ebenfalls erwärmt werden
und teilweise schmelzen, was zu den vorstehenden Problemen
beim Abkühlen führt.
Das Phänomen des Abhebens wird durch ein Abkühlen mit
einer Geschwindigkeit von 10°C pro Sekunde selbst dann unab
hängig von der Menge an Bi verhindert, wenn die Endtemperatur
die Raumtemperatur ist oder 100°C beträgt. Wie verständlich
wird, ist eine rasche Abkühlung auf die Verfestigungstempera
tur effektiv, bei der die Verfestigung abgeschlossen ist. Es
wurde jedoch offensichtlich, daß bei einer raschen Abkühlung
auf die Raumtemperatur zur Verkürzung der Prozeßdauer auf
grund einer raschen Temperaturveränderung in einer kurzen
Zeit große thermische Spannungen erzeugt werden, was zum Ent
stehen von Rissen in einer Kehle des Lötmittels führt, wenn
das Lötmittel (beispielsweise, wenn es 15% Bi enthält) sprö
de ist. Der primäre Faktor bei einem Abheben bei einer ra
schen Abkühlung ist eine Temperaturveränderung in einer kur
zen Zeit. Daher wurde entschieden, die Spannungen durch eine
langsame Abkühlung im Temperaturbereich bei oder unter der
Verfestigungstemperatur zu verringern. Daher ist es zweckmä
ßig, von der Nähe der Verflüssigungstemperatur bis zur Verfe
stigungstemperatur eine rasche Abkühlung auszuführen, wodurch
in einer kurzen Zeit eine Verfestigung erzielt wird, und an
schließend eine langsame Abkühlung auszuführen, bei der die
Spannungen verringert werden.
Zu diesem Zweck wird die Ausscheidung von Bi durch eine
lokale Erwärmung (eine rasche Erwärmung und eine rasche Ab
kühlung) von Verbindungsabschnitten durch einen Strahl (einen
Laserstrahl, einen Infrarotstrahl, eine Mikrowelle, etc.) mit
einem kurzen Impuls verhindert. Genauer kann durch den Im
pulsstrahl ein Objekt in einer kurzen Zeitspanne (einigen
Millisekunden) rasch auf eine Temperatur erwärmt werden, und
eine lokale Erwärmung ist möglich. Durch eine lokale Erwär
mung des Lötmittels wird aufgrund der Wärmediffusion in umge
bende Abschnitte eine kurzfristige Abkühlung realisiert, wenn
die Bestrahlung mit dem Laserstrahl abgeschlossen ist. Anders
ausgedrückt können durch eine Lasererwärmung eine rasche Er
wärmung und eine anschließende rasche Abkühlung realisiert
werden. Aus diesem Grund kann beispielsweise durch Schmelzen
einer Verbindung durch eine rasche Erwärmung durch einen La
serstrahl, bei der das Substrat auf einer Temperatur unter
seinem Schmelzpunkt gehalten wird, und eine anschließende ra
sche Abkühlung durch Wärmediffusion die Abscheidung von Bi
verhindert werden, wodurch ein Abheben verhindert wird.
Überdies ist es möglich, einen Verbindungszustand einer
durch den gebräuchlichen Prozeß erzeugten Lötverbindung zu
erfassen und den Verbindungsabschnitt auf der Grundlage der
derart erhaltenen Informationen durch Bestrahlen eines feh
lerhaften Abschnitts mit einem Laserstrahl zum Ausführen ei
ner raschen Erwärmung und einer raschen Abkühlung zu reparie
ren.
Fig. 1 zeigt die Beziehung zwischen der Menge an Bi und
der Rißlänge in einer Anschlußfläche;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht eines in einer Durch
gangsbohrung eines Glas-Epoxid-Substrats angeordneten
Cu-Leiters und einer Lötverbindung in diesem Durchgangsbohrungs
abschnitt, die das Abheben und den ihm zugrunde liegenden Me
chanismus zeigt;
Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht des wesentlichen
Teils der Ansicht gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ist ein Rasterelektronenmikroskopbild der Er
scheinung der in Fig. 2 dargestellten Lötverbindung;
Fig. 5 ist eine vergrößerte Ansicht des wesentlichen
Teils der Ansicht gemäß Fig. 4;
Fig. 6 ist eine schematische Schnittansicht einer in
einer Anschlußfläche aus Cu angeordneten Durchgangsbohrung in
einem Glas-Epoxid-Substrat, eines in der Durchgangsbohrung
angeordneten Cu-Leiters und einer der in Fig. 2 gezeigten
entsprechenden Lötverbindung, die ein Abheben und den ihm zu
grunde liegenden Mechanismus zeigt (Durch * ist ein aufgrund
einer hohen Wärmekapazität der Platte schließlich verfestig
ter Abschnitt bezeichnet, an dem schließlich die Bi-Phase mit
einer niedrigen Temperatur verbleibt, die nicht an Kupfer
haftet);
Fig. 7 zeigt das Prinzip der Messung eines in einem Bi-
System-Lötmittel enthaltenen ternären Eutektikums;
Fig. 8 zeigt die Beziehung zwischen der Menge an Bi in
einem Lötmittel aus einer Sn-Ag-Bi-Legierung und den physika
lischen Eigenschaften;
Fig. 9 ist ein Rasterelektronenmikroskopbild der Er
scheinung einer bei einer Verringerung der Temperatur von
205°C auf die Raumtemperatur durch Eintauchen in Wasser er
haltenen Lötverbindung (Durchgangsbohrungsverbindung);
Fig. 10 ist eine vergrößerte Ansicht des wesentlichen
Teils der Ansicht gemäß Fig. 9;
Fig. 11 ist ein Rasterelektronenmikroskopbild der Er
scheinung einer bei einer Verringerung der Temperatur von
216°C auf 100°C durch Eintauchen in Wasser mit einer Tempera
tur von 100°C und Halten auf 100°C erhaltenen Lötverbindung
(Durchgangsbohrungsverbindung);
Fig. 12 ist eine vergrößerte Ansicht des wesentlichen
Teils des in Fig. 11 gezeigten Bilds;
Fig. 13 ist ein Rasterelektronenmikroskopbild der Er
scheinung einer bei einer Verringerung der Temperatur von
216°C auf 100°C durch Eintauchen in Wasser mit einer Tempera
tur von 100°C und Halten auf 100°C erhaltenen Lötverbindung
(Durchgangsbohrungsverbindung);
Fig. 14 ist eine vergrößerte Ansicht des wesentlichen
Teils des in Fig. 13 gezeigten Bilds;
Fig. 15 ist eine Schnittansicht und eine Draufsicht ei
nes Beispiels der Anwendung einer Stickstoffatmosphäre auf
das Schwall-Löten;
Fig. 16 ist eine Schnittansicht eines Beispiels der An
wendung auf ein Schwall-Löten;
Fig. 17 ist ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verhindern einer Abscheidung von Bi durch ei
ne lokale Erwärmung (eine rasche Erwärmung und eine rasche
Abkühlung) durch Laserstrahlen;
Fig. 18 ist eine schematische Darstellung der Anwendung
eines erfindungsgemäßen Laserbestrahlungssystems für eine
Rückflußvorrichtung für ein Lötmittel;
Fig. 19 ist eine schematische Darstellung eines wesent
lichen Teils einer Vorrichtung zur Ausführung einer linearen
Bestrahlung mit einem Strahl unter Verwendung einer zylindri
schen Linse anstelle der in Fig. 17 dargestellten Objek
tivlinse;
Fig. 20 ist eine schematische Darstellung eines Falls,
in dem jeweils eine Verbindung mit einem Spot mit hoher Kon
vergenz bestrahlt wird;
Fig. 21 ist eine schematische Darstellung eines Falls,
in dem eine Verbindung durch eine Abtastung mittels eines
winzigen punktartig oder linear konvergierenden Spots be
strahlt wird;
Fig. 22 zeigt ein Beispiel eines ersten Temperaturpro
fils eines Verbindungsabschnitts, bei dem die Verbindung nach
dem Vorheizen auf eine Temperatur von mehreren Grad unter dem
Schmelzpunkt in einer kurzen Zeitspanne durch die Bestrahlung
mit einem Strahl geschmolzen und verfestigt wird;
Fig. 23 zeigt ein Beispiel eines zweiten Temperaturpro
fils eines Verbindungsabschnitts, bei dem die Verbindung
durch eine Erwärmung über den Schmelzpunkt erzeugt wird und
ein rascher Kühlprozeß durch die Bestrahlung mit einem Strahl
bei dem Kühlprozeß gegeben ist;
Fig. 24 zeigt ein Beispiel eines dritten Temperaturpro
fils eines Verbindungsabschnitts, bei dem durch die Bestrah
lung mit mehreren Impulsen ein mehrstufiger Schmelz- und
Kühlprozeß erfolgt; und
Fig. 25 zeigt ein Beispiel eines vierten Temperaturpro
fils eines Verbindungsabschnitts, bei dem nach der Verbindung
durch ein gebräuchliches Löten ein Erwärmungs-Neuschmelz-
Wiederverfestigungsprozeß angewendet wird.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 6
der Mechanismus des Abhebens beschrieben.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Risse in einer Anschlußflä
che aus Cu im Bereich einer Durchgangsbohrung. Die Fig. 4
und 5 sind Rasterelektronenmikroskopbilder der Erscheinung
von Lötmittel und zeigen ein Abheben an einer Anschlußfläche
aus Cu. Fig. 6 zeigt das Modell eines Beispiels, bei dem die
in den Fig. 2 bis 5 dargestellte Durchgangsbohrung, in der
eine Anschlußfläche aus Cu ausgebildet ist, und ein in die
Durchgangsbohrung eingeführter Leiter aus Cu durch Löten mit
einander verbunden sind.
Gemäß Fig. 6 sind die Gründe für das Auftreten des Phä
nomens des Abhebens aufgrund eines höheren Wärmeausdehnungs
koeffizienten des Substrats als eines Leiters (Stifts) in der
Richtung der Dicke des Durchgangs wie folgt klassifiziert:
(i) einen Fall, in dem das Phänomen des Abhebens aufgrund ei ner großen Temperaturdifferenz zwischen der Verfestigungstem peratur, bei der eine Spannung einsetzt, und der Raumtempera tur auftritt; (ii) einen Fall, in dem das Phänomens des Abhe bens aufgrund einer Differenz zwischen den Verfestigungszeit punkten des Lötmittels beim Abkühlen auftritt (da die Seite der Komponente ein Metall ist, tritt die Verfestigung am äu ßersten Endabschnitt der Kehle zuerst auf, und dieser Ab schnitt dehnt den nicht verfestigten Abschnitt aus, wie in der Figur dargestellt. Bei diesem Prozeß blättert die An schlußfläche aus Cu im Zusammenhang mit dem Schrumpfen des Substrats leicht ab); und (iii) einen Fall, in dem sich das Bi in der Anschlußfläche aus Cu ansammelt (dieser Fall ist ferner in einen Fall unterteilt, in dem Produkte (Bi) erzeugt werden, und in einen weiteren Fall, in dem die Festigkeit aufgrund der Wirkung des Bi selbst dann abnimmt, wenn keine Produkte (Bi) erzeugt werden). Im übrigen wird der Fall "ii" durch die Differenz zwischen den Temperaturen des flüssigen Zustands und des festen Zustands und durch den Verfestigungs prozeß verursacht, und der Fall "iii" wird durch die Abschei dung von Bi verursacht (Diese Beziehung ist in Fig. 8 darge stellt, die später erläutert wird.).
(i) einen Fall, in dem das Phänomen des Abhebens aufgrund ei ner großen Temperaturdifferenz zwischen der Verfestigungstem peratur, bei der eine Spannung einsetzt, und der Raumtempera tur auftritt; (ii) einen Fall, in dem das Phänomens des Abhe bens aufgrund einer Differenz zwischen den Verfestigungszeit punkten des Lötmittels beim Abkühlen auftritt (da die Seite der Komponente ein Metall ist, tritt die Verfestigung am äu ßersten Endabschnitt der Kehle zuerst auf, und dieser Ab schnitt dehnt den nicht verfestigten Abschnitt aus, wie in der Figur dargestellt. Bei diesem Prozeß blättert die An schlußfläche aus Cu im Zusammenhang mit dem Schrumpfen des Substrats leicht ab); und (iii) einen Fall, in dem sich das Bi in der Anschlußfläche aus Cu ansammelt (dieser Fall ist ferner in einen Fall unterteilt, in dem Produkte (Bi) erzeugt werden, und in einen weiteren Fall, in dem die Festigkeit aufgrund der Wirkung des Bi selbst dann abnimmt, wenn keine Produkte (Bi) erzeugt werden). Im übrigen wird der Fall "ii" durch die Differenz zwischen den Temperaturen des flüssigen Zustands und des festen Zustands und durch den Verfestigungs prozeß verursacht, und der Fall "iii" wird durch die Abschei dung von Bi verursacht (Diese Beziehung ist in Fig. 8 darge stellt, die später erläutert wird.).
Als nächstes wurden zur Klärung des Phänomens des Abhe
bens bleifreier Bi-System-Lötmittel unterschiedliche Experi
mente an Lötmitteln aus Sn mit 3 Gew.-% Ag (die nachstehend
lediglich als "Sn-3Ag-Lötmittel" bezeichnet werden) mit dem
Menge an Bi als Parameter ausgeführt. Das Phänomen des Abhe
bens wurde auf der Grundlage von anhand der Experimente er
haltenen Daten und der physikalischen Eigenschaften des Mate
rials studiert.
Jeweilige Proben für das Abheben betreffende Experimen
te wurden durch Einführen von Stiften eines DIP (dual inline
package, Dual-in-line-Gehäuse) in die Durchgangsbohrungen ei
nes sechsschichtigen Glas-Epoxid-Substrats mit einer Dicke
von 1,6 mm erzeugt. Anschließend wurde ein Flußmittel aus ei
nem eine geringe Menge an Säure enthaltenden Harz auf das
Substrat aufgebraucht. Als nächstes wurde das Substrat in ein
Bad aus geschmolzenen Lötmittel eingetaucht. Das derart mit
Flußmittel behandelte Substrat, auf dem die Stifte in der
Durchgangsbohrung mit der Anschlußfläche aus Cu verbunden
wurden, wurde abgekühlt, wobei die Kühlgeschwindigkeit verän
dert wurde, so daß die Proben schließlich erzeugt waren. Die
Veränderung der Kühlgeschwindigkeit erfolgte in Luft und hei
ßem Wasser, wodurch das Experiment einfach wurde. Die Kühlge
schwindigkeit wurde durch Befestigung der Spitze eines Ther
moelements auf der Anschlußfläche durch ein wärmebeständiges
Klebeband gemessen. Bei sämtlichen chemischen Zusammensetzun
gen wurde das Löten unter Lötbedingungen von 250°C über 3 Se
kunden ausgeführt. Der Durchmesser der Bohrung des Substrats
betrug 1,0 mm, und der Durchmesser der Anschlußfläche betrug
1,6 mm. Das Erscheinen des Phänomens des Abhebens wurde bei
einer geringen Vergrößerung durch ein Elektronenmikroskop be
obachtet, wodurch die Länge der abgeblätterten Abschnitte
längs der Anschlußfläche aus Cu bestimmt wurde, wie in Fig. 1
gezeigt, in der die Beziehung zwischen der Menge an Bi und
der Länge der abgeblätterten Abschnitte (einer Rißlänge) beim
Abheben bei der Beimischung von Bi ein einer Menge von je
weils 0, 2, 4, 7, 10 und 15% zu dem Sn-3Ag-Lötmittel darge
stellt ist.
Es wurde festgestellt, daß das Abheben bei sämtlichen
chemischen Zusammensetzungen bei einer Kühlgeschwindigkeit
von ca. 1°C pro Sekunde (siehe die kreisförmigen schwarzen
Markierungen) auftritt, wobei dies die Kühlgeschwindigkeit
beim gebräuchlichen Schwall-Löten ist.
Als nächstes wurden die Proben unmittelbar nach dem Lö
ten jeweils in normales Wasser (mit Raumtemperatur) und hei
ßes Wasser (mit 100°C) eingetaucht, um die Kühlgeschwindig
keit erheblich zu verändern. Bei normalem Wasser und heißem
Wasser konnte die Kühlgeschwindigkeit im Bereich von 5°C bis
40°C pro Sekunde verändert werden. Anhand des Experiments
wurde festgestellt, daß das Phänomen des Abhebens beim Kühlen
in heißem Wasser (siehe die quadratischen schwarzen Markie
rungen) bei einer Kühlgeschwindigkeit von 10°C bis 20°C pro
Sekunde nicht auftritt und daß die Erscheinung ebenfalls aus
gezeichnet ist (es bilden sich keine Risse). Es wurde ebenso
festgestellt, daß bei dem Wasser mit Raumtemperatur bei einer
Kühlgeschwindigkeit von ca. 40°C pro Sekunde (siehe die drei
eckigen schwarzen Markierungen) die Erscheinung nicht so gut
wie beim Kühlen in heißem Wasser ist, obwohl das Phänomen des
Abhebens nicht auftritt. Anders ausgedrückt wurde festge
stellt, daß bei einer Kühlgeschwindigkeit von 40°C pro Sekun
de gelegentlich Risse erzeugt werden, da die Kühlgeschwindig
keit zu hoch und unpraktisch ist. Es wurde festgestellt, daß
die Absonderung von Bi um so leichter verhindert werden konn
te, je höher die Kühlgeschwindigkeit war.
Wie vorstehend erwähnt, wurde offensichtlich, daß es,
obwohl es zum Begrenzen der Absonderung von Bi, die als einer
der Gründe für ein Abheben betrachtet wird, zweckmäßig ist,
die Kühlgeschwindigkeit zu steigern, zum Begrenzen des Auf
tretens von Rissen in dem Lötmittel besser ist, Kühlgeschwin
digkeiten zu verwenden, die niedriger als ca. 40°C pro Sekun
de sind. Es wurde ebenso offensichtlich, daß insbesondere ei
ne Kühlgeschwindigkeit von 10°C bis 20°C pro Sekunde günstig
ist. Es wurde festgestellt, daß die in den Fig. 2 bis 6
dargestellten Faktoren "ii" und "iii" ausgeschlossen werden
können, da eine rasche Abkühlung die Differenzen zwischen den
Verfestigungszeitpunkten der Bereiche des Lötmittels elimi
niert.
Andererseits wurde festgestellt, daß bei Sn-3Ag ohne Bi
der in den Fig. 2 bis 6 gezeigte Faktor "i" eintritt, da
das Substrat den großen thermischen Spannungen nicht wider
stehen kann, die aus einer Temperaturdifferenz zwischen 221°C
und der Raumtemperatur resultieren. In anderen Worten wurde
offensichtlich, daß das Substrat bei einem Abfallen der Tem
peratur von der Verfestigungstemperatur des Lötmittels von
221°C auf die Raumtemperatur in der Richtung der Durchgangs
dicke erheblich schrumpft, wodurch ein Abheben verursacht
wird, da der Wärmeausdehnungskoeffizient des Substrats in der
Richtung der Dicke der Durchgangsbohrung (70.10-6/°C) im
Vergleich zu dem des Leitermaterials (einer 42-Legierung: 4.10-6/°C,
eines Kupfersystemmaterials: 17.10-6/°C) und des
Lötmittels (20.10-6/°C) sehr groß ist. Daher wurde festge
stellt, daß die thermische Spannung, die als einer der Gründe
für das Abheben betrachtet wird, durch eine langsame Abküh
lung mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C bis 5°C pro Sekunde
in dem Temperaturbereich bei oder unterhalb der Verfesti
gungstemperatur des Lötmittels begrenzt werden kann.
Fig. 8 zeigt die in Fig. 1 und den Fig. 2 bis 6 ge
zeigten Ergebnisse, d. h. die Beziehungen zwischen der chemi
schen Zusammensetzung eines Lötmittels aus einer Sn-Ag-Bi-
Legierung und seinen physikalischen Eigenschaften, seinen
Schmelzeigenschaften, seiner Festigkeit, etc. deutlicher. Die
jeweilige proportionale Menge eines ternären Eutektikums
(Sn-1Ag-57Bi) gemäß Fig. 8 wurde auf der Grundlage einer in
Fig. 7, die ein Metallgefüge von Sn-3Ag-15Bi (das aus einem
groben Sn-Kristall und einem feinen ternären Eutektikum aus
Sn-1Ag-57Bi besteht) und eine Differenzthermokurve zeigt,
dargestellten Methode bestimmt. Gemäß Fig. 7 wurden bei
spielsweise bei einem Lötmittel aus einer Sn-3Ag-Bi-Legierung
die Abmessungen Q1 des Reaktionsbereichs des ternären Eutek
tikums (Sn-1Ag-57Bi) bei 137°C in seiner Differenzthermokurve
gemessen, wobei auch die Abmessungen Q0 des Reaktionsbereichs
des ternären Eutektikums (Sn-1Ag-57Bi) in der Differenzther
mokurve gemessen wurden. Bei der Bestimmung des proportiona
len Verhältnisses wurde ein Verhältnis der Abmessungen Q1 zu
den Abmessungen Q0 berechnet, wobei die Abmessungen Q0 ein
Bezugswert von 100% sind.
Wie in Fig. 8 dargestellt, ist die Festigkeit am Über
gang gering (ii) und es ist ein ternäres Eutektikum vorhan
den, wenn die Menge an Bi nicht weniger als 7,5% beträgt.
Ferner steigt auch die Temperaturdifferenz ΔT zwischen dem
flüssigen Zustand und dem festen Zustand (i), und es besteht
die Wahrscheinlichkeit, daß das Phänomen des Abhebens auf
tritt. Bei einem ternären Eutektikum, das eine große Menge an
Bi enthält (Sn-1Ag-57Bi), tritt jedoch das Phänomen des Abhe
bens nicht auf, da die Temperaturdifferenz ΔT gering ist und
gleichzeitig die Temperaturdifferenz zwischen der Verfesti
gungstemperatur (137°C) und der Raumtemperatur (20°C) im Mo
dus (i) klein ist.
Andererseits wurden bei chemischen Zusammensetzungen
mit geringen Mengen an Bi von beispielsweise ca. 2% Bi
selbst bei Kühlgeschwindigkeiten von nicht mehr als 10°C pro
Sekunde annähernd die gleichen guten Ergebnisse erzielt. An
ders ausgedrückt ist bei chemischen Zusammensetzungen mit
kleinen Mengen an Bi die Verfestigungstemperatur hoch, die
Temperaturdifferenz zwischen dem flüssigen Zustand und dem
festen Zustand ist ebenfalls klein, und auch die Festigkeit
am Verbindungsübergang ist hoch. Aus diesem Grund tritt das
Phänomen des Abhebens kaum auf, und daher ist es möglich, ei
ne Kühlgeschwindigkeit von ca. 5°C pro Sekunde zu verwenden.
Anhand des Vorstehenden wurde festgestellt, daß das Phänomen
des Abhebens von der Wechselbeziehung zwischen der Tempera
turdifferenz zwischen dem flüssigen Zustand und dem festen
Zustand, der Kühlgeschwindigkeit und der Festigkeit der Ver
bindung am Verbindungsübergang sowie der chemischen Zusammen
setzung des Lötmittels abhängt.
Aus diesem Grund verändert sich die Ursache der Ver
schlechterung der Festigkeit am Verbindungsübergang mit der
Menge an Bi. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist es auch offen
sichtlich, daß die Kurve bei ca. 4 bis 6% Bi einen Wende
punkt aufweist. Es wird angenommen, daß auf der linken und
der rechten Seite des Wendepunkts unterschiedliche Phänomene
auftreten. Wenn die Menge an Bi auf der rechten Seite des
Wendepunkts liegt, ist das eine große Menge an Bi (57%) ent
haltende ternäre Eutektikum vorhanden. Es ist daher zu erwar
ten, daß sich in diesem Fall Bi-Phasen miteinander kombinie
ren und grob werden, so daß sie entlang des Übergangs abge
schieden werden. Es ist offensichtlich, daß bei einer Ansamm
lung von Bi, das kaum mit Cu reagiert, am Übergang zwischen
dem Lötmittel und dem Cu leicht ein Abheben auftritt, da das
Bi nicht mit dem Cu verbunden ist.
Wenn die Menge an Bi andererseits auf der linken Seite
des Wendepunkts liegt, d. h. wenn das Lötmittel einen verhält
nismäßig hohen Schmelzpunkt aufweist, ist am Übergang keine
gleichmäßige Bi-Phase zu beobachten. Es wird jedoch davon
ausgegangen, daß sich selbst bei einem Lötmittel mit einer
kleinen Menge an Bi das Bi im Endstadium der Verfestigung in
der Nähe des Übergangs zu einer Anschlußfläche ansammelt, ob
gleich nicht in einer derartigen Menge, daß beim Verfesti
gungprozeß eine Absonderung von Bi am Übergang ermöglicht
wird. Dadurch scheint die in Fig. 8 im Bereich von Null bis
zum Wendepunkt dargestellte Menge an Bi der Grund für die
Verschlechterung der Festigkeit zu sein.
Während die Menge an Bi in diesem Bereich zunimmt,
nimmt die Festigkeit linear ab, die Menge an Bi am Verbin
dungsübergang weist jedoch einen derartigen Pegel auf, daß er
bei einer Analyse durch einen Röntgen-Mikroanalysator nicht
erfaßt werden kann und die Ansammlung von Bi nicht als
Bi-Abscheidung betrachtet wird. Bisher wurde sichergestellt, daß
in Lötmitteln aus einer Sn-Pb-Legierung enthaltenes Bi die
Verbindung zwischen Cu und Sn behindert, was einer der Gründe
für die Verringerung der Festigkeit ist, und daß die Festig
keit am Übergang bei einer Steigerung der Menge an Bi in dem
Lötmittel abnimmt (Yamamoto et al.: "Journal of Japan Society
of Circuit Mounting", Bd. 10, Nr. 6 (1885.9)). Daraus kann
geschlossen werden, daß dieser Fall hinsichtlich dieses Phä
nomens der sichergestellten Tatsache ähnlich ist. Es wird
nämlich angenommen, daß die Netzverbindungsabschnitte zwi
schen Cu und Sn an einer sehr dünnen Schicht auf molekularem
Niveau am Übergang bei einer steigenden Menge an Bi abnimmt,
wodurch eine Verminderung der Festigkeit verursacht wird. Es
kann angenommen werden, daß das Vorhandensein eines ternären
Eutektikums in der Differenzthermokurve in einer Beziehung zu
der vorstehend beschriebenen Verminderung der Festigkeit
steht, da es in der Nähe dieses Punkts auftritt, obwohl dies
von dem Temperaturgradienten der Erwärmung und Abkühlung ab
hängt. Der Grenzwert der Bi-Menge am Übergang ist fein und
hat unabhängig von der Ausführung einer Wärmebehandlung und
einer Alterung erhebliche Auswirkungen auf die Diffusion. Da
her ist zu erwarten, daß dieser Wert mehr oder weniger ab
weicht.
Aus den vorstehend aufgeführten Ergebnissen der Experi
mente ging hervor, daß als Bearbeitungsbedingung zum Vermei
den eines Abhebens ein Verhindern der durch die Abscheidung
von Bi am Übergang verursachten Verminderung der Festigkeit
durch das Verhindern einer Ablagerung von Bi am Übergang,
d. h. durch eine Dispersion von Bi in dem Lötmittel wünschens
wert ist, die durch Ausführen einer raschen Abkühlung mit ei
ner Geschwindigkeit von 10°C bis 20°C pro Sekunde bis zur
Verfestigungstemperatur erreicht wird, bei der die Verfesti
gung abgeschlossen ist. Es war möglich, durch Experimente si
cherzustellen, daß keine Bi-Schicht vorhanden ist, die sich
normalerweise am Übergang ablagert, wenn eine derartige ra
sche Abkühlung ausgeführt wird, und daß das Bi durch eine ra
sche Abkühlung in dem Lötmittel weit verteilt wird. Es war
ebenso möglich, sicherzustellen, daß keine Risse in dem Löt
mittel entstehen.
Andererseits ist ein Hauptgrund für die Entstehung von
Fehlern bei der raschen Abkühlung eine in einer kurzen Zeit
spanne auftretende Temperaturveränderung. In diesem Zusammen
hang wurde offensichtlich, daß es zur Verringerung der Ent
stehung von thermischen Spannungen zweckmäßig ist, Spannungen
aufgrund einer in einer kurzen Zeitspanne stattfindenden Ab
kühlung in einem Temperaturbereich bei oder unterhalb der
Verfestigungstemperatur durch Ausführen einer langsamen Ab
kühlung mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C bis 5°C pro Se
kunde zu verringern.
Im übrigen ist es zur Verbesserung der Kühlwirkung er
forderlich, das Substrat bei einer Temperatur bei oder nahe
der Verfestigungstemperatur mit einem Kühlmedium zu kühlen,
da die Kühlgeschwindigkeit auch mit der Wärmekapazität des
Substrats in einer Beziehung steht. Insbesondere wenn das
Kühlmedium ein Gas ist, das im wesentlichen eine geringe Wär
mekapazität aufweist, kann keine rasche Kühlung realisiert
werden, wenn die Kühlwirkung in der Ausgangsstufe nicht zur
Erhöhung der gesamten Kühlwirkung durch Senken der Temperatur
auf oder unter die Raumtemperatur verbessert wird. Selbst
wenn in der Ausgangsstufe ein Gas verwendet wird, dessen Tem
peratur geringer als die Raumtemperatur ist, haben thermische
Schocks wenig negative Auswirkungen auf die Komponenten und
das Substrat. Die Verwendung eines Gases hat die Vorteile,
daß das Gas ein nach dem Löten aufgebrachtes Flußmittel nicht
zerstört, das einen Schutzfilm bildet, daß das Gas keine Aus
wirkungen auf die Kontakte in dem Leiter hat und dergleichen.
Daher ist ein zweckmäßiger Prozeß das Veranlassen einer
Verfestigung in einer kurzen Zeitspanne durch Ausführen einer
raschen Abkühlung bei der Abkühlung von einer Temperatur nahe
der Verflüssigungstemperatur auf die Verfestigungstemperatur
und anschließendes Ausführen einer langsamen Abkühlung zur
Verminderung von Spannungen. Ein hinsichtlich der Kühlkapazi
tät optimales Kühlmedium ist eine Flüssigkeit. Flüssigkeiten
mit einem Siedepunkt nahe der Verfestigungstemperatur sind
hinsichtlich der Kühlkapazität ideal, und bei einer inerten
Fluorflüssigkeit ist es in gewissem Maße möglich, Materialien
auszuwählen. Wenn sich eine Flüssigkeit rasch in ein Gas um
wandelt, wird latente Hitze abgeführt, wodurch eine Verbesse
rung der Kühlwirkung ermöglicht wird.
Da sich bei einem 7,5% oder mehr Bi enthaltende Legie
rungssystem das ternäre Eutektikum ablagert, beträgt die Ver
festigungstemperatur in diesem Fall 137°C. Zur Verbesserung
der Kühlwirkung kann die Kühltemperatur in einem derartigen
Bereich ähnlich gesenkt werden, so daß sie keine thermischen
Auswirkungen auf das Substrat, die Komponenten, etc. hat. Die
mechanischen Eigenschaften des Lötmittels selbst und insbe
sondere der Verlängerung weisen jedoch in bezug auf eine Ver
änderung der Menge an Bi annähernd die gleiche Tendenz wie
bei der in Fig. 8 gezeigten Kennlinie der Festigkeit der Ver
bindungen auf. Daher treten bei einigen Größen und Strukturen
des Substrats und der Komponenten Risse im Lötmittel selbst
(Korngrenzenbrüche) auf, und bei chemischen Zusammensetzun
gen, die große Mengen an Bi enthalten, erscheinen selbst dann
Defekte an den Sn-Korngrenzen (Auftreten von Mikrohohlräu
men), wenn das Abheben verhindert wird. Bei einem 15% Bi
enthaltenden Lötmittel traten selbst bei der in den Fig. 9
und 10 dargestellten raschen Abkühlung durch Eintauchen in
heißes Wasser mit 100°C (10°C pro Sekunde) sowie in Wasser
ähnlich Risse auf. Dies liegt daran, daß das Lötmittel auf
grund einer großen Menge an Bi unterlegene mechanische Eigen
schaften aufweist, obwohl große Spannungen über das gesamte
Lötmittel verringert werden können. Daher ist es zur Sicher
stellung eines idealen Prozesses bei einem eine große Menge
an Bi enthaltenden Legierungssystem erforderlich, nach einer
raschen Abkühlung auf die Verfestigungstemperatur eine lang
same Kühlung auszuführen. Bei einem 15% Bi enthaltenden Löt
mittel wurden die Kühlwirkungen bei einer raschen Abkühlung
in heißem Wasser mit 100°C und bei einer raschen Abkühlung in
Siliciumöl mit 137°C verglichen. Die Überlegenheit der zu
letzt genannten Kühlung bei 137°C wurde auch durch die Er
scheinung bestätigt.
Andererseits kann bei einem Lötmittel, das 4% Bi ent
hält, was weniger als 7,5% Bi ist, und dessen Verfesti
gungstemperatur 200°C beträgt, das Abheben durch Eintauchen
in heißes Wasser mit 100°C (10°C pro Sekunde) oder in Wasser
mit Raumtemperatur (40°C pro Sekunde) verhindert werden, und
es können keine Defekte, wie Risse (Korngrenzenbrüche) und
Mikrohohlräume, beobachtet werden. Ein Vergleich der Fotogra
fien der Erscheinung beider Fälle zeigt jedoch, daß bei dem
Legierungssystem mit der kleineren Menge an Bi die Erschei
nung beim Eintauchen in heißes Wasser mit 100°C (Fig. 11
und 12) offensichtlich besser als die beim Eintauchen in Was
ser (Fig. 13 und 14) erhaltene ist.
Daher ist es bei dem eine geringe Menge an Bi enthal
tenden Legierungssystem möglich, die Temperatur zur Verbesse
rung der Kühlwirkung auf 100°C bis 150°C zu verringern, die
unter der Verfestigungstemperatur liegen. Der Grund dafür,
daß kaum Defekte entstehen, scheint zu sein, daß die Masse
des Lötmittels gute mechanische Eigenschaften aufweist. Je
geringer nämlich die Menge an Bi ist, desto besser sind die
mechanischen Eigenschaften der Verbindungen.
Wenn das Flußmittel gespült wird, können bei einer Tem
peratur nahe der Verfestigungstemperatur des Lötmittels oder
bei einem eine geringere Menge an Bi enthaltenden Lötmittel
legierungssystem die Reinigungs- und Kühlwirkungen durch Küh
len durch Besprühen oder Verlangsamen der inerten Fluorflüs
sigkeit, etc. mit 100°C bis 150°C gleichzeitig erwartet wer
den, so daß das Phänomen des Abhebens verhindert werden kann.
Bei diesem Reinigungs- und Kühlprozeß ist es entscheidend,
ein Rückgewinnungssystem für die Kühl- und Reinigungsflüssig
keiten zu installieren. Bei dem Reinigungsprozeß ist es er
forderlich, daß die Komponenten des Flußmittels in der Reini
gungsflüssigkeit gelöst sind.
Bei Wasser oder Wasserspray ist es erforderlich, ein
wasserlösliches Flußmittel zu verwenden. Eine unvollständige
Reinigung verursacht in diesem Fall jedoch ein Problem. Ob
wohl die Kosten gering sind, ist der Prozeß bei der Verwen
dung von Wasser strukturell begrenzt, da die Probleme der
Verunreinigung, der Korrosion, des Rosts, etc. aufgrund des
Haftens an Kontakten, wie einem Verbindungselement, bleiben.
Ein Prozeß ohne Flußmittelreinigung ist verbreitet.
Beim Reinigungsprozeß ist jedoch zum Verhindern einer Oxida
tion bei hohen Temperaturen ein Besprühen mit gekühlter Luft
oder Stickstoff als Kühlmedium von beiden Seiten des
Substrats zweckmäßig. Ein derartiger Prozeß kann ausgeführt
werden, indem zum Herunterkühlen des Substrats auf die Verfe
stigungstemperatur des Lötmittels zunächst ein Besprühen mit
gekühlter Luft oder Stickstoff erfolgt und anschließend nor
male Luft derart auf das Substrat geblasen wird, daß die
Schutzschicht aus Flußmittel nicht beschädigt wird, eine
langsame Kühlung erfolgt und das Substrat, die Komponenten,
etc. keinem thermischen Schock ausgesetzt werden. Wenn eine
Flüssigkeit (beispielsweise Wasser) als Kühlmedium verwendet
wird, besteht die Möglichkeit eines Auftretens lokaler Brüche
oder eines nicht gleichmäßigen Haftens der Schutzschicht aus
der Flußmittelbeschichtung auf dem Lötmittel aufgrund des
Wassers mit einer hohen Temperatur oder des eingespritzten
oder aufgesprühten Wassers, wodurch eine Verschlechterung der
Isolationseigenschaften verursacht wird. Es ist erforderlich,
ein Kühlverfahren zu verwenden, bei dem es möglich ist, keine
Risse in der Flußmittelbeschichtung zu verursachen. Bei der
Verwendung von Wasser ist es wesentlich, daß das Wasser au
genblicklich verdampft wird und daß keine Verunreinigungen in
den Kontakten verbleiben. Es sollte ein Prozeß verwendet wer
den, bei dem auch die Reinheit berücksichtigt wird und der
Wirkung von Rückständen Aufmerksamkeit gezollt wird.
Bei Verfahren, bei denen ein Eintauchen in eine Flüs
sigkeit erfolgt, ist es möglich, hauptsächlich die gelötete
Seite zu kühlen. Wird ein Verbindungselement verwendet, ist
es auch möglich, einen Prozeß zu verwenden, bei dem die gelö
tete Seite auf die gleiche Weise wie beim Löten eingetaucht
wird, um ein Eindringen einer Flüssigkeit in das Verbindung
selement zu verhindern. Hierbei können auf der Seite der Kom
ponenten Luft, ein Spray, eine Brause, etc. kombiniert wer
den. Gleichzeitig ist es erforderlich, die Temperatur der
Flüssigkeit derart zu steuern, daß sie konstant gehalten
wird.
Als nächstes ist in Fig. 15 ein Beispiel der Anwendung
einer doppelt schwingenden Stickstoffatmosphäre auf ein
Schwall-Löten gezeigt, wobei der obere Teil eine Schnittan
sicht und der untere Teil eine Draufsicht ist. Das Bezugszei
chen 1 bezeichnet eine Stickstoffkammereinheit. Eine gedruck
te Leiterplatte 6, auf der ein mit Stiften 8 versehenes Teil
7 montiert ist, wird durch eine primäre Strahldüse 9 und eine
sekundäre Strahldüse 10 zum Kühlprozeß bewegt. Bei dieser
Ausführungsform wurde als Beispiel ein Lötmittel aus Sn-3Ag-
7,5 Bi (mit einer Verflüssigungstemperatur von 210°C und einer
Verfestigungstemperatur von 188°C) verwendet. Zur raschen Ab
kühlung des Substrats ohne Störung des Stroms der Stickstoff
atmosphäre unmittelbar nach dem Schwall-Löten ist zwischen
einem Ofen und einem Kühlmechanismus ein Vorhang in Form ei
ner Hitzeabschirmplatte 3 installiert, und am Ende der Hitze
abschirmplatte ist ein hitzebeständiger Film 15 befestigt, so
daß der Durchgang des montierten Teils nicht behindert wird.
Über Düsen 14 wird gekühlte Luft 5, 4 von einer Kühleinrich
tung derart eingeleitet, daß sie zwischen den Hitzeabschirm
platten und zwischen Kühlplatten 2 hinter den Hitzeabschirm
platten hindurchströmt. Aus der Stickstoffkammer 1 kommender
Stickstoff 11 wird nach oben und nach unten gesaugt (teilwei
se wird auch Stickstoff oder Luft 5 beigemischt, die von zwi
schen den Hitzeabschirmplatten hinzugelangt), wodurch die
Kühlwirkung verbessert wird. Der Stickstoff bzw. die Luft,
die von zwischen den Hitzeabschirmplatten kommen, und die von
zwischen den Kühlplatten kommende Luft werden hauptsächlich
auf beiden Seiten 12 eingesaugt, während das Substrat vorhan
den ist. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet die Temperatur einer
Anschlußfläche des Substrats, während sich das Substrat durch
jeden Abschnitt bewegt. Die Temperatur beträgt an dem gelöte
ten Abschnitt 245°C. Die Temperatur unmittelbar nach dem
Durchlauf vor den Hitzeabschirmplatten 3 wurde auf 210°C ge
steuert, wobei dies die Verflüssigungstemperatur des Lötmit
tels ist. Die Temperatur beim Durchlauf vor den Kühlplatten
wurde auf ca. 180°C gesteuert, wobei dies geringfügig weniger
als die Verfestigungstemperatur des Lötmittels von 188°C ist.
Im übrigen wird bei einigen Proben auch durch eine Kühlung
mit 150°C (137°C oder mehr) eine gute Wirkung erzielt. Das
Abheben kann durch eine Kühlung mit einer Kühlgeschwindigkeit
von 10°C pro Sekunde verhindert werden. Ein Profil der Tempe
ratur (t) und der Zeit (s) ist im unteren Teil von Fig. 15
gezeigt. Der Temperaturgradient der Anschlußfläche des
Substrats an einem Punkt A, an dem eine rasche Abkühlung er
folgt, beträgt 10°C pro Sekunde. Im übrigen ist es bei einer
Ablagerung von ternären Eutektika erforderlich, 137°C als
Verfestigungstemperatur zu betrachten. Zur Verbesserung des
Wirkungsgrads der Kühlung ist es wirkungsvoll, die Temperatur
des Kühlmediums zu senken, die Strömungsgeschwindigkeit zu
steigern und die Transportgeschwindigkeit des Substrats zu
verringern. Für eine rasche Kühlung ist es wirkungsvoll, eine
Flüssigkeit als Kühlmedium zu verwenden. Die rasche Kühlung
kann durch Vorsehen einer Zone erleichtert werden, in der ei
ne konstante Temperatur gehalten wird, da Turbulenzen an dem
Strömungsabschnitt ausgeschlossen werden. Im übrigen erfolgte
die langsame Kühlung mit 1°C pro Sekunde, da es in einem Tem
peraturbereich bei oder unter 180°C erforderlich ist, eine
Kühlung auszuführen, bei der Restspannungen und Belastungen
verringert werden. Dadurch können fehlerlose Verbindungen er
halten werden. Bei anderen chemischen Zusammensetzungen des
Lötmittels ist es ebenfalls möglich, eine für die Schmelzei
genschaften des Lötmittels geeignete Prozeßsteuerung zum Ver
hindern eines Abhebens auszuführen.
Als nächstes ist in Fig. 16 ein Beispiel einer Anwen
dung auf einen Flußmittelreinigungsprozeß gezeigt, bei dem
kein Stickstoff verwendet wird, wobei ein Verfahren zur Küh
lung nach dem Durchgang vor einer Wärmeabschirmungsplatte 3
durch Eintauchen in eine inerte Fluorflüssigkeit 17 mit einem
hohen Siedepunkt dargestellt ist. Auf die Stirnseite des
Teils 7 kann Stickstoff oder Luft 16 geblasen werden. Ebenso
kann die Stirnseite des Teils 7 mit der inerten Fluorflüssig
keit besprüht oder bespritzt werden. Das Verfahren wird durch
eine Folge von Schwemmprozessen ermöglicht, und das Schwemm
bad aus einer mit Fluorid versetzten Flüssigkeit wird durch
eine Kühlvorrichtung auf einer konstanten Temperatur gehal
ten. Das gleiche Verfahren wie das in Fig. 15 dargestellte
ist als Temperatursteuerungsprozeß für das Substrat möglich.
Falls in diesem Fall anstelle der inerten Fluorflüssigkeit
Wasser verwendet wird, ist es wesentlich, die Temperatur des
Wassers zu steuern, und Verunreinigungen sind wichtig.
Hinsichtlich der vorstehend beschriebenen raschen Küh
lung durch den Schwemmprozeß kann erwartet werden, daß dem
Schwemmprozeß erneut unterzogene Verbindungen, die deutlich
fertiggestellt sind, der raschen Kühlwirkung unterzogen wer
den, so daß die Abscheidung von Bi bei den erneut dem
Schwemmprozeß unterzogene Verbindungen verhindert wird, was
zu einer hohen Zuverlässigkeit der Verbindungen führt.
Die vorstehende Beschreibung bezog sich lediglich bei
spielhaft auf das bleifreie Lötmittel aus einer Sn-Ag-Bi-
Legierung. Da jedoch das Phänomen des Abhebens aufgrund der
Temperaturdifferenz zwischen dem flüssigen Zustand und dem
festen Zustand selbst bei den Legierungssystemen auftritt,
die kein Bi enthalten, kann ein derartiges Phänomen auch bei
anderen Sn-Legierungssystemen, beispielsweise bei einem Sn-
Sb-System, einem Sn-Cu-System, einem Sn-Zn-System und einem
Sn-In-System, auftreten. Es erübrigt sich, darauf hinzuwei
sen, daß bei diesen Legierungssystemen die Anwendung ähnli
cher Maßnahmen und Techniken möglich ist. Tatsächlich ist der
Gehalt an Ag nicht auf 3% begrenzt.
Fig. 17 zeigt eine Vorrichtung zum Verhindern der Ab
scheidung von Bi am Übergang einer Lötverbindung durch ra
sches Erhitzen der Lötverbindung durch die Bestrahlung mit
einem Laserstrahl und eine anschließende rasche Kühlung, die
durch Wärmeübertragung an die umgebenden, nicht bestrahlten
Abschnitte erfolgt.
Gemäß Fig. 17 wird das von einem Laseroszillator 19
emittierte Laserlicht zunächst von Galvanospiegeln 20 und 21
und anschließend von einem Halbspiegel reflektiert und kon
vergiert durch eine Objektivlinse 23 auf einer auf einer Pro
benaufnahme 24 angeordneten Probe. Hierbei wird eine auf ei
ner elektrischen Leiterplatte 25 montierte Komponente 27, de
ren Leitungsdrähte, etc. vorab mit einem bleifreien Lötmittel
versehen wurden, als Probe verwendet. Ein Lötverbindungsab
schnitt 26 der Komponente 27 wird durch Bestrahlung mit kon
vergierendem Laserlicht erwärmt.
Die Probenaufnahme 24 und die Probe reflektieren das
über einen reflektierenden konkaven Spiegel 30 auftreffende
Licht von einer Lampe 31. Das Licht wird dann über eine Linse
29 von einem Halbspiegel 28 reflektiert und auf die Probe
projiziert, um diese zu bestrahlen, und das resultierende ge
streute Licht bildet über eine über einem Halbspiegel 22 in
stallierten Bilderzeugungslinse 32 ein Bild auf einer Bild
aufnahmefläche 34 einer Erfassungskamera 33. Eine Erfassungs-
und Erkennungsvorrichtung 35 zeigt ein von der Erfassungska
mera übertragenes Bildsignal auf einem Bildschirm 36 an, er
kennt die Position und Form der Probe, die Position und Form
des Teils, die Position und Form der Lötverbindung, etc. und
sendet ein Bildinformationssignal an eine CPU 40. Ein Ab
schnitt 37 zum Antreiben und Steuern der Galvanospiegel
treibt die Galvanospiegel 20 und 21 an und steuert sie, wo
durch die Richtung der Laserstrahlen gesteuert wird. Ein Ab
schnitt 38 zur Zufuhr und Steuerung der Laserenergie führt
die Antriebs- und Ausgangssteuerung des Laseroszillators 19
aus. Ein Abschnitt 39 zum Antreiben und Steuern der Proben
aufnahme führt den Antrieb und die Steuerung der Probenauf
nahme 24 aus.
Die CPU 40, die die Steuerung des gesamten Systems aus
führt, empfängt Bildsignale von der Erfassungs- und Erken
nungsvorrichtung 35 und sendet Steuersignale an den Abschnitt
39 zum Antreiben und Steuern der Probenaufnahme, den Ab
schnitt 38 zur Zufuhr und Steuerung der Laserenergie und den
Abschnitt 37 zum Antreiben und Steuern der Galvanospiegel,
wodurch sichergestellt wird, daß die zu bestrahlende Position
der Probe mit Laserstrahlen bestrahlt wird.
Der Laseroszillator 19, der beispielsweise ein
YAG-Impulslaser oder Ar-Laser ist, steuert die Anzahl der Strah
lungsimpulse und die Anzahl der Zyklen und kann mittels eines
durch einen Antriebs- und Steuerabschnitt 42 angetriebenen
und gesteuerten verstellbaren Transmissionsfaktorfilters 41
die Übertragungsintensität steuern.
Das Bezugszeichen 43 bezeichnet einen Halbspiegel, das
Bezugszeichen 44 eine Bilderzeugungslinse, das Bezugszeichen
45 einen Wärmebilderfassungsabschnitt und das Bezugszeichen
46 seine Steuer- und Anzeigeeinheit, die durch Bilder zweidi
mensional die Verteilung der Temperaturen auf der Vorderseite
einer Probe anzeigt. Diese Einheit ermöglicht die Anzeige der
Temperaturverteilung auf der Vorderseite der Probe auf einer
Anzeige 47 beim Erhalt eines Bilds der Vorderseite der Probe.
Daher können die Temperatur einer mit Laserstrahlen bestrahl
ten Komponente und die Umgebungstemperatur in Echtzeit gemes
sen werden. Das Bezugszeichen 48 bezeichnet eine Infrarotlam
pe oder einen Laser zum Vorheizen, die bzw. der unter der
Steuerung der CPU 40 Infrarot- bzw. Laserlicht emittiert und
die Lötverbindungen 26 durch Konvergenz des Infrarot- bzw.
Laserlichts mittels einer Linse 49 und Bestrahlung der Löt
verbindungen mit dem Infrarot- bzw. Laserlicht vorheizt.
Fig. 18 zeigt das in Fig. 17 gezeigte Laserbestrah
lungssystem, das in einer normalen Rückflußvorrichtung für
das Lötmittel installiert ist. Eine in einem Heizofen durch
einen Luftstrom mit einer hohen Temperatur erwärmte Probe
wird durch Laserstrahlen bestrahlt. Eine Fördereinrichtung
52, auf der eine Komponente 7 angeordnet ist, bewegt sich in
eine Rückflußvorrichtung 50, und ein Substrat 25 wird von ei
ner Heizvorrichtung 53 erwärmt. Das Bezugszeichen 54 bezeich
net ein Kühlgebläse, und das Bezugszeichen 51 bezeichnet die
in Fig. 17 dargestellte Lasereinheit, wobei die Probenaufnah
me entfernt wurde. Von dem in Fig. 18 dargestellten System
können eine normale Erwärmung durch eine Heizvorrichtung, die
Bestrahlung mit Laserstrahlen, die Kühlung durch ein Gebläse,
etc. nacheinander ausgeführt werden.
Fig. 19 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein linea
rer Konvergenzbereich mittels einer zylindrischen Linse 23a
als in Fig. 17 dargestellte Objektivlinse 17 erhalten wird,
aus mehreren Lötverbindungen 26 zusammengesetzte Reihen mit
diesem linearen Konvergenzbereich bestrahlt werden und die
rasche Erwärmungs- und die rasche Abkühlungsbehandlung der
aus in mehreren Reihen angeordneten Verbindungen 26a, 26b,
26c, . . . zusammengesetzten mehreren Reihen durch Bewegen des
bestrahlten Bereichs erfolgt. Genauer konvergiert ein annä
hernd kreisförmiger Strahl 19a durch die zylindrische Linse
23a als Objektivlinse zu einem linearen Spot 19b, und die in
einer Reihe auf dem Substrat 25 angeordneten Lötverbindungen
26a werden kollektiv durch Laserstrahlen bestrahlt. Die meh
reren Reihen von Verbindungen 26a, 26b, 26c, . . . können durch
Bewegen des linearen Spots 19b in bezug auf die Probe einzeln
bestrahlt werden, wodurch eine Bestrahlung mit einer hohen
Geschwindigkeit ermöglicht wird.
Fig. 20 zeigt ein Verfahren zur Einzelbestrahlung einer
Verbindung 26aa durch einen Spot 19ba mit einer großen Kon
vergenz und einer Größe wie der der Verbindung unter Beach
tung des Abschnitts der Verbindung. Fig. 21 zeigt ein Verfah
ren zur Bestrahlung einer Verbindung 26aa durch Abtasten mit
einem winzigen punktartigen oder linearen Spot 19bb. In den
Fig. 20 und 21 bezeichnet das Bezugszeichen 25a den Ab
schnitt eines Substrats, das Bezugszeichen 27a den Abschnitt
eines Leiters eines Teils 27 und das Bezugszeichen 26aa den
Abschnitt der Lötverbindung. Wie in Fig. 20 dargestellt, kann
die gesamte Verbindung kollektiv bestrahlt werden, wenn der
konvergierende Spot 19aa groß ist.
Die Fig. 22 bis 25 zeigen Veränderungen der Tempera
tur einer Verbindung, wobei für verschiedene Behandlungspro
zesse durch Laserbestrahlung die Temperatur auf der Ordinate
und die Zeit auf der Abszisse dargestellt sind.
Fig. 22 zeigt einen Prozeß, der das Erwärmen einer Pro
be durch einen normalen Heizofen, das Halten der Temperatur
der Probe auf mehreren Grad unter der Schmelztemperatur Tm
des Lötmittels (beispielsweise ein Vorheizen auf eine Tempe
ratur von 5 Grad darunter) und eine Bestrahlung der Probe mit
Laserstrahlen zu einem Zeitpunkt t0 zu ihrer Erwärmung über
den Schmelzpunkt Tm mit einem Schlag einschließt. Hierbei be
trägt die Laserimpulsbreite nicht weniger als 1 ms. Die Tem
peratur eines mit Laserimpulsen bestrahlten Verbindungsab
schnitts übersteigt die Schmelzpunkte, wogegen andere Ab
schnitte wenig erwärmt werden. Daher tritt aufgrund der Wär
mediffusion in die Umgebung nach der Bestrahlung mit Laserim
pulsen eine rasche Abkühlung auf, und die Temperatur fällt
wieder unter den Schmelzpunkt Tm. Danach erfolgt in einem
normalen Ofen eine langsame Abkühlung.
Fig. 23 zeigt einen Prozeß, der das Erhöhen der Tempe
ratur eines Substrats durch ein gewöhnliches Heizverfahren,
das Halten desselben auf einer Temperatur, die höher als der
Schmelzpunkt Tm des Lötmittels ist, das Bestrahlen des
Substrats mit Laserimpulsen unmittelbar vor dem Absinken der
Temperatur unter den Schmelzpunkt bei der Abkühlung und das
Senken der Temperatur unter Tm bei einer raschen Kühlung ein
schließt.
Fig. 24 zeigt ein dem in Fig. 23 dargestellten ähnli
ches Profil. Bei diesem Prozeß werden eine rasche Erwärmung
und eine rasche Abkühlung durch mehrmaliges aufeinanderfol
gendes Bestrahlen mit Laserimpulsen wiederholt.
Fig. 25 zeigt einen Prozeß, der die Erzeugung von Löt
verbindungen durch Erwärmen durch ein gewöhnliches Heizver
fahren und Abkühlen, anschließendes Ausführen einer langsamen
Kühlung und darauf folgendes Ausführen einer raschen Erwär
mung über den Schmelzpunkt Tm durch Laserbestrahlung gefolgt
von einer raschen Kühlung einschließt.
Eine Verringerung der Festigkeit und ein Abschälen von
Verbindungsabschnitten von Lötmitteln aus einer Sn-Ag-Bi-
Legierung mit einem niedrigen Schmelzpunkt konnten durch Aus
schließen der Abscheidung von Bi mit Hilfe der in den Fig.
22 bis 25 gezeigten Profile verhindert werden.
Im Zusammenhang mit dem vorstehend beschriebenen Aus
führungsformen wurden Lötverfahren beschrieben. Laserstrahlen
können jedoch ähnlich zur Reparatur von Lötverbindungen ver
wendet werden, die aufgrund des auf die Abscheidung von Bi,
etc. zurückgeführten Abhebens Fehler an Verbindungsabschnit
ten aufweisen. Hierbei kann, wie in Fig. 22 dargestellt, die
Abscheidung ausgeschlossen werden, indem die Temperatur des
gesamten Substrats niedriger als der Schmelzpunkt Tm gehalten
wird, der Abschnitt einer zu reparierenden Verbindung durch
Bestrahlung nur dieses Abschnitts mit Laserstrahlen über den
vorstehend erwähnten Schmelzpunkt Tm erwärmt wird und an
schließend eine rasche Kühlung ausgeführt wird. Die umgeben
den Lötverbindungen, die nicht durch Laserstrahlen bestrahlt
werden, werden in keiner Weise beeinträchtigt.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wur
den Vorrichtungen und Prozesse beschrieben, bei denen Laser
strahlen verwendet wurden. Es erübrigt sich, darauf hinzuwei
sen, daß die gleichen Prinzipien auf die Verwendung elektro
magnetischer Wellen, wie Infrarotstrahlen und Mikrowellen,
angewendet werden können.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung ei
ner Leiterplatte für eine elektronische Schaltung mit wenigen
Unvollkommenheiten an Verbindungsabschnitten durch Verbessern
der Zuverlässigkeit einer unter Verwendung eines Bi enthal
tenden bleifreien Lötmittels erzeugten Verbindung zwischen
einer elektronischen Komponente und der Leiterplatte geschaf
fen. Es wird auch ein Verfahren zur Herstellung einer Leiter
platte für eine elektronische Schaltung mit wenig Unvollkom
menheiten an Verbindungsabschnitten durch ein insbesondere
durch Optimieren des Temperaturprofils beim Verbinden durch
Löten erreichtes Verbessern der Zuverlässigkeit der Verbin
dung geschaffen.
Ferner ist es erfindungsgemäß möglich, Reparaturen ohne
negative Auswirkungen, wie eine Verschlechterung der Festig
keit und ein Abblättern, auf die umgebenden Verbindungsab
schnitte (die nicht repariert werden müssen) bei der Repara
tur auszuführen.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, daß das Verbinden elektroni
scher Komponenten mit der Leiterplatte mittels eines Bi
enthaltenden bleifreien Lötmittels umfaßt, wobei die
elektronischen Komponenten und die Leiterplatte mitein
ander verbunden werden, worauf eine Kühlung des Lötmit
tels mit einer Kühlgeschwindigkeit von ca. 10°C bis
20°C pro Sekunde folgt.
2. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, daß das Verbinden elektroni
scher Komponenten mit der Leiterplatte mittels eines Bi
enthaltenden bleifreien Lötmittels umfaßt, wobei die
elektronischen Komponenten und die Leiterplatte mitein
ander verbunden werden, worauf eine Kühlung von einer
Temperatur nahe der Verflüssigungstemperatur auf eine
Temperatur nahe der Verfestigungstemperatur des Lötmit
tels mit einer Kühlgeschwindigkeit von ca. 10°C bis
20°C pro Sekunde folgt.
3. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, daß das Verbinden elektroni
scher Komponenten mit der Leiterplatte mittels eines Bi
enthaltenden bleifreien Lötmittels umfaßt, wobei die
elektronischen Komponenten und die Leiterplatte mitein
ander verbunden werden, worauf eine Kühlung von einer
Temperatur nahe der Verflüssigungstemperatur auf eine
Temperatur nahe der Verfestigungstemperatur des Lötmit
tels mit einer ersten Kühlgeschwindigkeit von ca. 10°C
bis 20°C pro Sekunde und eine nachfolgende Kühlung mit
einer zweiten Kühlgeschwindigkeit folgen, die geringer
als die erste Kühlgeschwindigkeit ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 3, bei dem die
erste Kühlgeschwindigkeit 0,1°C bis 5°C pro Sekunde be
trägt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, das das Verbinden elektroni
scher Komponenten mit der Leiterplatte mittels eines Bi
enthaltenden bleifreien Lötmittels umfaßt, wobei das
Kühlen nach dem Verbinden in einem Temperaturbereich
bei oder unter einer Temperatur in der Nähe der Verfe
stigungstemperatur des Lötmittels mit einer Kühlge
schwindigkeit von 0,1°C bis 5°C pro Sekunde erfolgt.
6. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die Kühlung durch ein aus einer beispiels
weise aus Luft, einem inerten Gas, einer gesprühten
Flüssigkeit, Dampf, einer Flüssigkeit, flüssigem Stick
stoff und Trockeneis bestehenden Gruppe ausgewähltes
Kühlmedium erfolgt, dessen Temperatur nicht höher als
die Raumtemperatur ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 5, bei dem das
inerte Gas ein Gemisch ist, das entweder flüssigen
Stickstoff oder Trockeneis enthält.
8. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die Kühlung durch Besprühen oder Abbrausen
mit einem Flußreinigungsmittel, beispielsweise inerte
Fluorflüssigkeit, erfolgt, dessen Temperatur höchstens
bei der Raumtemperatur liegt.
9. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, daß das Verbinden elektroni
scher Komponenten mit der Leiterplatte mittels eines Bi
enthaltenden bleifreien Lötmittels umfaßt, wobei das
Lötmittel mit einem pulsierenden Strahl bestrahlt wird,
wodurch das Lötmittel rasch erwärmt und abgekühlt wird.
10. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 9, bei dem der
pulsierende Strahl Laserlicht ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 9, bei dem der
pulsierende Strahl ein Infrarotstrahl ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 9, bei dem der
pulsierende Strahl eine Mikrowelle ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 10, bei dem mit
tels einer zylindrischen Linse beim Bündeln des Laser
lichts ein lineares Konvergenzmuster erhalten wird und
mehrere lineare Lötverbindungen mit dem Laserlicht be
strahlt werden.
14. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 9, bei dem das
Lötmittel unter Verwendung einer Heizvorrichtung auf
einer Temperatur unter und nahe dem Schmelzpunkt des
Lötmittels gehalten wird, das Lötmittel zur Erwärmung
über den Schmelzpunkt mit dem pulsierenden Strahl be
strahlt wird, die Temperatur des Lötmittels nach der
Bestrahlung mit dem pulsierenden Strahl durch eine ra
sche Kühlung wieder auf bzw. unter den Schmelzpunkt ge
senkt wird und anschließend eine langsame Kühlung er
folgt.
15. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 9, bei dem das
Lötmittel unter Verwendung einer Heizvorrichtung auf
eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des Lötmittels
erwärmt wird und anschließend durch Bestrahlung mit den
Strahlen eine rasche Erwärmung und eine rasche Abküh
lung erfolgen, nachdem die Temperatur des Lötmittels
beim Kühlprozeß wieder auf eine Temperatur unter dem
Schmelzpunkt gesunken ist.
16. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach Anspruch 9, bei dem das
Löten durch Erwärmung in einem Heizofen erfolgt, das
Lötmittel anschließend auf eine Temperatur nahe der
Raumtemperatur abgekühlt wird und anschließend zum Ver
anlassen eines erneuten Schmelzen und einer erneuten
Verfestigung des Lötmittels eine rasche Erwärmung und
eine rasche Abkühlung durch Bestrahlung mit dem Strahl
erfolgen.
17. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung nach einem der Ansprüche 9 bis
16, bei dem die Bestrahlung des Lötmittels mit mehreren
Impulsen des pulsierenden Strahls erfolgt.
18. Vorrichtung zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung mit einem Mechanismus zum
Transportieren einer Leiterplatte für eine elektroni
sche Schaltung, auf der durch Aufdrucken eine Lötpaste
angeordnet wurde und auf der auf der aufgedruckten Pa
ste elektronische Komponenten montiert sind, einem La
seroszillator und einem optischen System zum Leiten von
Laserstrahlen zu einer Objektivlinse, wobei die beiden
zuletzt genannten Elemente in einer mit einer Heizvor
richtung zum Erwärmen versehenen Rückflußvorrichtung
installiert sind und das Lötmittel auf der Leiterplatte
für eine elektronische Schaltung über die Objektivlinse
mit einem Laserstrahl bestrahlt wird.
19. Vorrichtung zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung mit einem Mechanismus zum
Transportieren einer Leiterplatte für eine elektroni
sche Schaltung, auf der elektronische Komponenten mon
tiert sind, einem Lötmittelbad, einem Laseroszillator
und einem optischen System zum Leiten von Laserstrahlen
zu einer Objektivlinse, wobei die beiden zuletzt ge
nannten Elemente in einer mit einem Kühlgebläse verse
henen Rückflußvorrichtung installiert sind und das Löt
mittel auf der Leiterplatte für eine elektronische
Schaltung über die Objektivlinse mit einem Laserstrahl
bestrahlt wird.
20. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung, das eine Reparatur der Verbin
dungen der Leiterplatte für eine elektronische Schal
tung, auf der elektronische Komponenten montiert und
bereits unter Verwendung eines bleifreien Lötmittels
verlötet wurden, durch Bestrahlen lediglich erforderli
cher Punkte durch einen Strahl auf der Grundlage von
Informationen von einer Inspektionsvorrichtung für die
Leiterplatte für eine elektronische Schaltung umfaßt.
21. Vorrichtung zur Herstellung einer Leiterplatte für eine
elektronische Schaltung mit einem Mechanismus zum
Transportieren einer Leiterplatte für eine elektroni
sche Schaltung, auf der elektronische Komponenten mon
tiert sind, einem Laseroszillator, einem optischen Sy
stem zum Leiten der Laserstrahlen zu einer Objektivlin
se und einer Einrichtung zur Steuerung der Laserkonver
genzposition, wobei die drei zuletzt genannten Elemente
in einer mit einer Heizvorrichtung versehenen Rückfluß
vorrichtung installiert sind und die Verbindungen durch
Bestrahlen lediglich der Lötverbindungen, an denen eine
Reparatur erforderlich ist, mit einem Laserstrahl auf
der Grundlage von Informationen von einer Inspektions
vorrichtung für die Leiterplatte für eine elektronische
Schaltung repariert werden.
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