DE19925360A1

DE19925360A1 - Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln

Info

Publication number: DE19925360A1
Application number: DE19925360A
Authority: DE
Inventors: Horst Ksiensyk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-06-02
Filing date: 1999-06-02
Publication date: 2000-12-07

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Herstellung von getrockneten Nahrungsmitteln beansprucht, worin eine Aufschlämmung oder Lösung des Nahrungsmittels in an sich bekannter Weise über einen Walzentrockner getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Gut vor dem Entfernen von der Walze bedruckt wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von getrockneten Nahrungsmitteln, worin eine Aufschlämmung oder Lösung des Nahrungsmittels in an sich bekannter Weise über einen Walzentrockner getrocknet wird.

Eine Vielzahl von industriell gefertigten Nahrungsmitteln bzw. Nahrungsmittelvorprodukten liegen in Form von Flocken vor. Derartige Flocken lassen sich gut, ggf. in Kombination mit weiteren Komponenten, zu Folgeprodukten weiterverarbeiten.

Die Weiterverarbeitung kann auf beliebige Arten erfolgen, so z. B. durch einfaches Vermi schen mit anderen Komponenten, z. B. ebenfalls in Form von Flocken, zu Fertigprodukten.

Insbesondere wenn die Fertigprodukte ausschließlich aus getrockneten Flocken unterschied licher Herkunft und Zusammensetzung bestehen, werden diese häufig angefärbt, so daß ein vielfarbiges Fertigprodukt erhalten wird.

Verbraucher, die derartige Produktgemische einsetzen, sind vielfach der Ansicht, daß es sich um ein aus einer einzigen Komponente bestehenden Produkt handelt. Insbesondere auf dem Gebiet der Kleintiernahrungsmittel gehen die Tierhalter auch bei Vielfarbigen Produkten da von aus, daß den Mitteln noch ergänzende Nahrungsmittel zugesetzt werden müssen. In sol chen Fällen kann es zur Überdosierung einzelner Nahrungsmittelbestandteile kommen, wei che die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen kann.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln zur Verfügung zu stellen, die über eine übliche Walzentrocknung hergestellt werden können, wobei im Herstellungsprozeß ein Möglichkeit geschaffen wird, die erhalten Produkte zu kennzeichnen, wie zu bedrucken, um den Verbrauchern auf dem Nahrungsmittel einen Hinweis auf die Inhaltsstoffe zu geben.

Es wurde festgestellt, daß gekennzeichnete Nahrungsmittel aus der Walzentrocknung erhal ten werden können, wenn die Mittel vor dem Entfernen von der Walze mit entsprechenden Symbolen oder Bildern bedruckt werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von getrockneten Nahrungsmitteln, worin eine Aufschlämmung oder Lösung des Nahrungsmittels in an sich bekannter Weise über einen Walzentrockner getrocknet wird, das dadurch gekenn zeichnet ist, daß das getrocknete Gut vor dem Entfernen vor der Walze bedruckt wird.

Nahrungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche, die zur Ernährung von Menschen, Tieren einschließlich Fischen geeignet sind.

Die Herstellung der Nahrungsmittel erfolgt aus den, in der Regel wäßrigen, Lösungen oder Aufschlämmungen der Ausgangsmaterialien, die in dünnflüssiger bis pastöser Form vorlie gen. Das zu trocknende Gut wird üblicherweise in einem kontinuierlich arbeitenden Walzen trockner verarbeitet. Es wird über entsprechende Vorrichtungen in dünner Schicht auf die Trockenwalze aufgebracht und während der Drehung des von innen beheizten Zylinders ver dunstet die Flüssigkeit. Das getrocknete Produkt wird von der Walze in der Regel durch eine Schabevorrichtung abgeschält, wobei es je nach Art des Ausgangsproduktes in Form eines Filmes, von Flocken, feinen Schuppen oder als Pulver anfällt. In einem kontinuierlichen Ver fahren sollte der Trocknungsprozeß abgeschlossen sein, kurz bevor das zu trocknende Gut den Aufgabepunkt wieder erreicht, an dieser Stelle wird es kontinuierlich von der Walze ent fernt.

Erfindungsgemäß wird das getrocknete Gut vor dem Entfernen vor der Walze bedruckt, dabei kann das Bedrucken kontinuierlich oder batchweise erfolgen. Um zu vermeiden, daß die auf gebrachten Kennzeichnungen durch Lösungsmittel, insbesondere durch Wasser, wieder entfernt werden oder an Druckqualität verlieren, erfolgt das Bedrucken vorzugsweise, wenn das Produkt den gewünschten Trocknungsgrad erreicht hat.

In einer möglichen Ausführungsform wird das sich auf der Walze befindende Gut dort belas sen, bis es den gewünschten Trocknungsgrad hat und anschließend bedruckt. Das bedeutet, die gesamte Trockenwalze ist mit dem getrockneten Gut beschichtet und das Bedrucken er folgt über die gesamte Oberfläche der Walze. Nach dem Bedrucken wird das Gut von der Walze entfernt.

In einer weiteren Ausführungsform wird das Produkt kontinuierlich getrocknet und bedruckt, indem das Bedrucken des getrockneten Guts in einem Walzenbereich erfolgt, an dem das Gut den gewünschten Trocknungsgrad erreicht hat und kurz bevor es über entsprechende Vorrichtungen von der Walze entfernt wird. Das Bedrucken erfolgt hier in einen kleinen Be reich in Längsrichtung der Walze. In dieser Ausführungsform wird zwar jeweils nur ein kleiner Bereich bedruckt, das Verfahren kann jedoch kontinuierlich, ofne den Gesamtprozeß zu un terbrechen, erfolgen.

Das Bedrucken kann mit üblichen für diesen Zweck geeigneten Vorrichtungen erfolgen. Vor zugsweise wird das getrocknete Gut mit Symbolen oder Bildern gekennzeichnet. Als Druck farben werden nahrungsmittelgeeignete Farben verwendet, die die Gesundheit des Men schen bzw. der Tiere nicht beeinträchtigen.

Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß gekennzeichnetes Nahrungsmittel wird im folgenden gegeben:
Fischfuttermittel werden üblicherweise als Flockenfutter angeboten. Die Mittel bestehen in der Regel aus einem Gemisch verschiedener Komponenten, die sich häufig in der Form ähneln in der Farbe aber unterscheiden. Der Verbraucher geht davon aus, daß es sich um ein einheitli ches Produkt handelt und die Versorgung der Fische mit bestimmten Nährstoffen nur durch zusätzliche Produkte gewährleistet werden kann. Häufig werden die Fische zusätzlich mit sogenannter Lebendware (frisch, getrocknet oder tiefgefroren) gefüttert. Derartige Produkte sind in der Regel aber schon in den Futtermischungen enthalten.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die hergestellten Mittel mit einem definierten Symbol versehen. Das Mittel kann als Fertigprodukt abgefüllt und als er gänzendes Nahrungsmittel in den Handel gebracht werden, oder es wird mit anderen Be standteilen vermischt und als sog. Komplettfutter angeboten. Der Verbraucher erkennt auf Grund der Kennzeichnung, daß das Vollprodukt bereits die gleichen Bestandteile enthält, die auch als Nahrungsmittelergänzung angeboten werden.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von getrockneten Nahrungsmitteln, worin eine Aufschläm mung oder Lösung des Nahrungsmittels in an sich bekannter Weise über einen Wal zentrockner getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Gut vor dem Entfernen von der Walze bedruckt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedrucken auf der gesamten Walzenoberfläche erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedrucken des ge trockneten Guts in einem Walzenbereich erfolgt, an dem das Gut den gewünschten Trocknungsgrad erreicht hat und kurz bevor es über entsprechende Vorrichtungen von der Walze entfernt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nah rungsmittel Futtermittel sind.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hergestellten Mittel mit Symbolen oder Bildern bedruckt werden.