DE545045C - Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des SchlachtgewerbesInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L13/00—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
- A23L13/20—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof from offal, e.g. rinds, skins, marrow, tripes, feet, ears or snouts
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Description
Bei den Versuchen, tierische Schlachtabfälle, wie Leimleder, Fetthaut, Schweineschwarten
usw., die nach ihrem Ursprung und ihrer konstitutionellen Beschaffenheit mit Unrecht als ernährungsphysiologisch
minderwertig gelten, zu konservieren bzw. zu veredeln, hat sich herausgestellt, daß besonders
die leimgebenden Abfälle, Schweineschwarten und ähnliche Anfallstoffe des Schlachtgewerbes, ungeachtet ihres bereits
vorhandenen Fettgehaltes noch eine beträchtliche Aufnahmefähigkeit für weitere Fettsubstanz
besitzen, wenn sie eine entsprechende Vorbereitung erfahren.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, auch solche Fettsorten wirtschaftlich zu verwerten,
die für sich allein ebenfalls mindergeschätzter Art sind, obgleich sie nach ihrer chemischen
und physiologischen Beschaffenheit als ebenso
»ο hochwertig betrachtet werden müssen wie
die bevorzugteren Fette des Tierkörpers. Versuche einer wirtschaftlichen Verwertung
der Schlachtabfälle sind allerdings nicht neu. So ist beispielsweise aus der österreichischen Patentschrift Nr. 71 650 bekannt,
Leimleder, Schababfälle, wie auch die beim Schneiden anfallenden Hautstücke, soweit
sie noch Narben tragen, durch Waschen, Auswässern, Kalkmilchbehandlung anzusäuern
und eine Reihe weiterer Arbeitsprozesse in Preßstücken oder zu Mehl zu vermählen und so dem menschlischen Verzehr
zugänglich zu machen. Aus der französischen Patentschrift Nr. 429.395 ist es ferner bekannt, Knochen und Haut von
Schweinen mittels künstlicher Wärme zu trocknen und nach weiterer Sonderbehandlung
zu einem feinen Pulver zu vermählen. In den bekannten Verfahren ist weder zum
Ausdruck gebracht, das gewonnene Produkt durch Fettzusätze zu veredeln, noch ist es
möglich, diese Abfälle zu konservieren.
Aus der in jenen Patentschriften bekannt gewordenen Behandlung des Rohstoffes muß
eher angenommen werden, daß das Material nicht hochwertiger, sondern für Nährstoffzwecke
eher minderwertiger geworden ist.
Um den Rohstoff nach den beschriebenen Verfahren überhaupt mahlfähig zu machen,
muß er zuvor gekocht und mit erheblichem Wärmeaufwand wieder getrocknet werden. Das sind verteuernde Momente des Arbeitsprozesses,
die einen großen Teil der Vorteile dieser Ausnutzung billigen Ausgangsmaterials wieder wettmachen.
Besonders für die Herstellung mehlfeinen Pulvers ist ein scharfer Trocknungsprozeß
unter erheblichem Aufwand künstlicher Wärme unvermeidlich. Bereits der übliche Mahlprozeß, besonders im Fleischwolf, verschlechtert
das Produkt. Gemahlene Fleischteile werden gern schmierig, haben Neigung sich zusammenzuballen und reiben sich im
Mahlgang gegenseitig ständig aneinander, wodurch sie an Frische verlieren. Außerdem
büßt das Material infolge der gegenseitigen
Pressungen und Quetschungen, die es beim Durchmahlen erfährt, seine Aufnahmefähigkeit
für Fette ein, ganz abgesehen davon, daß dieses Absorptionsvermögen des Ausgangs-•
5 materials durch entsprechende Vorbereitung den Vorerfindern nicht bekannt war.
Diese Nachteile der bisher bekannten Aufbereitungsverfahren werden gemäß der Erfindung
vermieden. Hiernach wird das anfallende Material ohne Vorbehandlung, evtl. nach kurzer Lufttrocknung, zu Paketen
gebündelt oder einem Trichter zugeführt, der dem Material Paketform gibt und es einer Zerreibvorrichtung zuführt, die im
wesentlichen einer Fräsmaschine ähnelt.
Als Ausführungsbeispiel einer solchen
Zerreibvorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung in Abb. 1 eine Vorderansicht im
Schnitt, in Ab. 2 eine rückwärtige Ansicht und in Abb. 3 eine Seitenansicht gegeben.
Einer schnell umlaufenden, dicht mit
kleinen scharfen Zähnen besetzten Walze 1
wird das Gut durch einen trichterförmigen Behälter 2 zugeführt, in welchem umlaufende
Flügel 3, 3 als Vorschubvorrichtung wirken.
Durch das Übersetzungstriebwerk 6,7
wird die Fortbewegung des Gutes gegenüber der Umlaufsgeschwindigkeit der Walze 1
so weit verlangsamt, daß das Trägheitsmoment des an den Spalt 8 geführten Gutes derart wirksam wird, daß die feinen Zähne
feine Staubpartikel abreißen und durch den Spalt 8 abschleudern.
Die ganze Vorrichtung ist auf einem Ständer 4 gelagert und wird von der
Riemenscheibe 5 angetrieben.
Während also in den bekannten Mahlvorrichtungen sich die Beschickung durcheinander
preßt und quetscht, kommen hier die Materialteile kaum während des Mahlens in Berührung. Sie werden in lockerer
Schüttung von den Flügeln 3 der Vorschubvorrichtung 2 so lange langsam umgetrieben,
bis ihre letzten Reste zerrissen worden sind. Da die lockere Füllung und der bei Spalt 8
erregte Luftzug eine ausreichende Durchspülung mit der Außenluft gestattet, ist das
Material vor Überhitzung geschützt.
Mit der Abtrennung des aufzubereitenden Materials durch die Zähnchen des Reißwolfs
wird ihnen die beabsichtigte große gerauhte Oberfläche gegeben im Gegensatz zum Mahlverfahren, wo die natürliche
Klebrigkeit des anfallenden Materials zum Schmieren und Zusammenballen neigt.
Die Reißwolfwalze erwärmt sich infolge der Reibungsarbeit etwas; es genügt daher
nur noch eine mäßige Wärmezufuhr beliebiger Art, um mit dem Trennvorgang des Materials gleichzeitig einen Trockenprozeß
zu verbinden.
An Stelle einer gemahlenen klumpigen Ware mit eingebetteten Brocken ungleicher
Größe entsteht auf die beschriebene Weise ein gleichartiges Sägemehl ähnliches Pulver,
das unmittelbar für Küchenzwecke, als Zusatz zur Extraktbereitung, in der Konservenindustrie
usw. Verwendung finden oder dank seiner aufgerauhten Oberfläche und seines natürlichen hohen Fettabsorptionsvermögens
mit anderen, insbesondere billigen Fetten versetzt werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des
Schlachtgewerbes, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben ohne jede Vorbehandlung,
d. h. in rohem Zustande, in einer an sich bekannten Fräsmaschine, die mit einem dicht mit Zähnen versehenen Reißwolf
besetzt ist, zu einem feinen sägemehlartigen Pulver oder zu Flocken von rauher Oberfläche zerrissen und gegebenenfalls
in öl oder Fett eingebracht werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zermahlen
und Trocknen des Materials in einem Arbeitsgang, z. B. durch Anwendung go einer Wärmequelle unterhalb der umlaufenden
Walzen, erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE545045T | 1930-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE545045C true DE545045C (de) | 1932-02-24 |
Family
ID=6560637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930545045D Expired DE545045C (de) | 1930-06-13 | 1930-06-13 | Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE545045C (de) |
-
1930
- 1930-06-13 DE DE1930545045D patent/DE545045C/de not_active Expired
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