DE545045C - Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes

Info

Publication number
DE545045C
DE545045C DE1930545045D DE545045DD DE545045C DE 545045 C DE545045 C DE 545045C DE 1930545045 D DE1930545045 D DE 1930545045D DE 545045D D DE545045D D DE 545045DD DE 545045 C DE545045 C DE 545045C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slaughterhouse
preservation
production
shredded waste
fat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930545045D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JAKOB MERMAGEN
Original Assignee
JAKOB MERMAGEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JAKOB MERMAGEN filed Critical JAKOB MERMAGEN
Application granted granted Critical
Publication of DE545045C publication Critical patent/DE545045C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L13/00Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
    • A23L13/20Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof from offal, e.g. rinds, skins, marrow, tripes, feet, ears or snouts

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Bei den Versuchen, tierische Schlachtabfälle, wie Leimleder, Fetthaut, Schweineschwarten usw., die nach ihrem Ursprung und ihrer konstitutionellen Beschaffenheit mit Unrecht als ernährungsphysiologisch minderwertig gelten, zu konservieren bzw. zu veredeln, hat sich herausgestellt, daß besonders die leimgebenden Abfälle, Schweineschwarten und ähnliche Anfallstoffe des Schlachtgewerbes, ungeachtet ihres bereits vorhandenen Fettgehaltes noch eine beträchtliche Aufnahmefähigkeit für weitere Fettsubstanz besitzen, wenn sie eine entsprechende Vorbereitung erfahren.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, auch solche Fettsorten wirtschaftlich zu verwerten, die für sich allein ebenfalls mindergeschätzter Art sind, obgleich sie nach ihrer chemischen und physiologischen Beschaffenheit als ebenso
»ο hochwertig betrachtet werden müssen wie die bevorzugteren Fette des Tierkörpers. Versuche einer wirtschaftlichen Verwertung der Schlachtabfälle sind allerdings nicht neu. So ist beispielsweise aus der österreichischen Patentschrift Nr. 71 650 bekannt, Leimleder, Schababfälle, wie auch die beim Schneiden anfallenden Hautstücke, soweit sie noch Narben tragen, durch Waschen, Auswässern, Kalkmilchbehandlung anzusäuern und eine Reihe weiterer Arbeitsprozesse in Preßstücken oder zu Mehl zu vermählen und so dem menschlischen Verzehr zugänglich zu machen. Aus der französischen Patentschrift Nr. 429.395 ist es ferner bekannt, Knochen und Haut von Schweinen mittels künstlicher Wärme zu trocknen und nach weiterer Sonderbehandlung zu einem feinen Pulver zu vermählen. In den bekannten Verfahren ist weder zum Ausdruck gebracht, das gewonnene Produkt durch Fettzusätze zu veredeln, noch ist es möglich, diese Abfälle zu konservieren.
Aus der in jenen Patentschriften bekannt gewordenen Behandlung des Rohstoffes muß eher angenommen werden, daß das Material nicht hochwertiger, sondern für Nährstoffzwecke eher minderwertiger geworden ist.
Um den Rohstoff nach den beschriebenen Verfahren überhaupt mahlfähig zu machen, muß er zuvor gekocht und mit erheblichem Wärmeaufwand wieder getrocknet werden. Das sind verteuernde Momente des Arbeitsprozesses, die einen großen Teil der Vorteile dieser Ausnutzung billigen Ausgangsmaterials wieder wettmachen.
Besonders für die Herstellung mehlfeinen Pulvers ist ein scharfer Trocknungsprozeß unter erheblichem Aufwand künstlicher Wärme unvermeidlich. Bereits der übliche Mahlprozeß, besonders im Fleischwolf, verschlechtert das Produkt. Gemahlene Fleischteile werden gern schmierig, haben Neigung sich zusammenzuballen und reiben sich im Mahlgang gegenseitig ständig aneinander, wodurch sie an Frische verlieren. Außerdem büßt das Material infolge der gegenseitigen
Pressungen und Quetschungen, die es beim Durchmahlen erfährt, seine Aufnahmefähigkeit für Fette ein, ganz abgesehen davon, daß dieses Absorptionsvermögen des Ausgangs-• 5 materials durch entsprechende Vorbereitung den Vorerfindern nicht bekannt war.
Diese Nachteile der bisher bekannten Aufbereitungsverfahren werden gemäß der Erfindung vermieden. Hiernach wird das anfallende Material ohne Vorbehandlung, evtl. nach kurzer Lufttrocknung, zu Paketen gebündelt oder einem Trichter zugeführt, der dem Material Paketform gibt und es einer Zerreibvorrichtung zuführt, die im wesentlichen einer Fräsmaschine ähnelt.
Als Ausführungsbeispiel einer solchen
Zerreibvorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung in Abb. 1 eine Vorderansicht im Schnitt, in Ab. 2 eine rückwärtige Ansicht und in Abb. 3 eine Seitenansicht gegeben.
Einer schnell umlaufenden, dicht mit
kleinen scharfen Zähnen besetzten Walze 1 wird das Gut durch einen trichterförmigen Behälter 2 zugeführt, in welchem umlaufende Flügel 3, 3 als Vorschubvorrichtung wirken.
Durch das Übersetzungstriebwerk 6,7
wird die Fortbewegung des Gutes gegenüber der Umlaufsgeschwindigkeit der Walze 1 so weit verlangsamt, daß das Trägheitsmoment des an den Spalt 8 geführten Gutes derart wirksam wird, daß die feinen Zähne feine Staubpartikel abreißen und durch den Spalt 8 abschleudern.
Die ganze Vorrichtung ist auf einem Ständer 4 gelagert und wird von der Riemenscheibe 5 angetrieben.
Während also in den bekannten Mahlvorrichtungen sich die Beschickung durcheinander preßt und quetscht, kommen hier die Materialteile kaum während des Mahlens in Berührung. Sie werden in lockerer Schüttung von den Flügeln 3 der Vorschubvorrichtung 2 so lange langsam umgetrieben, bis ihre letzten Reste zerrissen worden sind. Da die lockere Füllung und der bei Spalt 8 erregte Luftzug eine ausreichende Durchspülung mit der Außenluft gestattet, ist das Material vor Überhitzung geschützt.
Mit der Abtrennung des aufzubereitenden Materials durch die Zähnchen des Reißwolfs wird ihnen die beabsichtigte große gerauhte Oberfläche gegeben im Gegensatz zum Mahlverfahren, wo die natürliche Klebrigkeit des anfallenden Materials zum Schmieren und Zusammenballen neigt.
Die Reißwolfwalze erwärmt sich infolge der Reibungsarbeit etwas; es genügt daher nur noch eine mäßige Wärmezufuhr beliebiger Art, um mit dem Trennvorgang des Materials gleichzeitig einen Trockenprozeß zu verbinden.
An Stelle einer gemahlenen klumpigen Ware mit eingebetteten Brocken ungleicher Größe entsteht auf die beschriebene Weise ein gleichartiges Sägemehl ähnliches Pulver, das unmittelbar für Küchenzwecke, als Zusatz zur Extraktbereitung, in der Konservenindustrie usw. Verwendung finden oder dank seiner aufgerauhten Oberfläche und seines natürlichen hohen Fettabsorptionsvermögens mit anderen, insbesondere billigen Fetten versetzt werden kann.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben ohne jede Vorbehandlung, d. h. in rohem Zustande, in einer an sich bekannten Fräsmaschine, die mit einem dicht mit Zähnen versehenen Reißwolf besetzt ist, zu einem feinen sägemehlartigen Pulver oder zu Flocken von rauher Oberfläche zerrissen und gegebenenfalls in öl oder Fett eingebracht werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zermahlen und Trocknen des Materials in einem Arbeitsgang, z. B. durch Anwendung go einer Wärmequelle unterhalb der umlaufenden Walzen, erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930545045D 1930-06-13 1930-06-13 Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes Expired DE545045C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE545045T 1930-06-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE545045C true DE545045C (de) 1932-02-24

Family

ID=6560637

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930545045D Expired DE545045C (de) 1930-06-13 1930-06-13 Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE545045C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60012321T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von fleischersatzprodukten
DE3926334A1 (de) Verfahren zur herstellung von fruchtmehl
DE1692485C3 (de) Verfahren zur Herstellung und Ver packung eines Fleischfutters für Haus tiere
DE2157850C3 (de) Verfahren zur Gewinnung ernährungsphysiologisch und/oder technologisch hochwertiger Proteine und Stickstoffsubstanzen sowie von Llpiden aus Knochen und aus Knochen mit Fleisch
DE2126542A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Fisch
DE2364485B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Leberwurst
DE2512742C2 (de) Einrichtung zur Verarbeitung von Fleischknochen
DE545045C (de) Verfahren zur Herstellung und Konservierung zerkleinerter Abfallstoffe des Schlachtgewerbes
GB1411737A (en) Foodstuff derived from the processing of theobroma fruits
DE408594C (de) Verfahren zur Herstellung von Viskose
DE2659006C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung von tierischem Fettgewebe
DE1617002C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Trockenauslassen von Rohmaterialien in Form von Geflügel- und Fischnebenprodukten zur Herstellung von Fett und Fleischmehl
DE19503228A1 (de) Verfahren zur Herstellung hochwertigen Tierfutters und Anlage
DE1692546C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Fleischoder Knochenmehl und Fett aus tierischem knochenhaltigen Rohgut
DE98280C (de)
DE668311C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Futtermitteln
AT209699B (de) Verfahren zur Zubereitung von zusammengesetzten Nahrungs- und Futtermitteln
DE658146C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenkartoffeln
DE2630325B2 (de) Verfahren zur maschinellen Entbeinung von grobentbeinten, Fleisch tragenden Knochen
DE2066002C3 (de) Vorrichtung zur Entfettung von Fleischbrei und zur Herstellung von Fleischmehl
DE856383C (de) Verfahren und Maschine zum Zerkleinern und Trocknen von Gras und anderen Pflanzen
DE1517050C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von stärkereichen Mehlen und/oder Stärke aus wasserreichen Pflanzenteilen
DE19846141C2 (de) Verfahren zur Entsorgung von Abprodukten
DE1006559B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von tierischem Gut, insbesondere Knochen zum Entfernen von Fetten
DE672580C (de) Verfahren zur Erhoehung des Futterwertes von getrockneten Futterschnitzeln