DE2066002C3 - Vorrichtung zur Entfettung von Fleischbrei und zur Herstellung von Fleischmehl - Google Patents

Vorrichtung zur Entfettung von Fleischbrei und zur Herstellung von Fleischmehl

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DE2066002C3
DE2066002C3 DE19702066002 DE2066002A DE2066002C3 DE 2066002 C3 DE2066002 C3 DE 2066002C3 DE 19702066002 DE19702066002 DE 19702066002 DE 2066002 A DE2066002 A DE 2066002A DE 2066002 C3 DE2066002 C3 DE 2066002C3
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Karl 7769 Orsingen Drischel
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfettung von Flelschbrei und zu» Herstellung von Fleischmehl.
Bei der Tierkörperverwertung w r es bisher üblich, den nach dem Vorkochen der Tierkörper erhaltenen Fleisch- und Fettbrei mit chemischen Mitteln zu behandeln, um die weiter verwertbaren Bestandteile Tierfett und übrige Fleischanteile zu trennen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses komplizierte und verhältnismäßig aufwendige Verfahren wesentlich zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Einfüllbehälter, mindestens einen mit demselben in Verbindung stehenden Preßzylinder, der an seinem Ende einen Preßseiher aufweist, und durch einen um seine senkrecht zur Preßzylinderachse angeordneten Achse schwenkbaren Hohlzylinder mit einer Mantelöffnung zur Aufnahme und Zerkleinerung des aus dem Preßzylinder ausgestoßenen Preßkuchens.
Durch die Vorrichtung mit diesen Merkmalen wird es möglich, den Fleischbrei in einem einzigen, praktisch vollautomatischen Arbeitsgang in sehr einfacher Weise zuerst zu entfciten und sodann die durch die Entfettung und den Preßvorgang entstandenen Preßkuchen durch Zerkleinerung zu Fleischmehl zu verarbeiten. Die Vorrichtung weist nur einfache, rein mechanische Teile auf und ist daher einfach zu bedienen und zu warten. Es ist keinerlei zusätzliche chemische Behandlung erforderlich Der Fleischbrei wird in den Einfüllbehälter eingefüllt Und tritt unmittelbar in den zwischen i'rcßseiher und zurückgezogenen Preßkoiben gelegenen Teil des Preßzylinders ein. Sodann wird der Preßkoiben so weit vorgeschoben, daß eine weitere Zufuhr von Fleischbrei vom Einfüllbehälter abgesperrt Und der Fleisciibrei Unter Druck gesetzt wird, Dabei ist seine Austrittsöffnung durch einen schwenkbaren Hohlzylinder verschlossen. Der Druck kann beispielsweise 150 at betragen und wird über eine einstellbare Zeitdauer, beispielsweise 30 bis 40 Sekunden, aufrechterhalten. Während dieser Zeit kann das Fett durch den Preßseiher aus dem Preßzylinder austreten und wird in einer Einrichtung gesammelt. Sodann wird der Hohlzyitnder derart verschwenkt, daß eine in seinem Mantel vorgesehene Öffnung mit der Austrittsöffnung des Preßzylinders zur Deckung kommt Anschließend wird der Preßkolben weiter vorgeschoben, so dnß der gebildete Preßkuchen durch die Öffnung des Hohlzylinders ausgestoßen wird. Anschließend an diese Öffnung ist unmittelbar eine Zerkleinerungseinrichtung angeordnet, welche die Preßkuchen zu Fleischmehl verarbeitet.
Bei einer bevorzugter Ausführungsform der Erfindung stehen mehrere Preßzylinder mit dem Einfüllbehälter und dem schwenkbaren Hohlzylinder in Verbindung.
Die Preßzylinder weisen vorzugsweise hydraulisch angetriebene Preßkolben auf. Die Preßdauer ist durch automatische Abtastung der Füllmenge im Preßzylinder über Zeitrelais einstellbar. Auch die Schwenkbewegung des Hohlzylinders kann durch Zeitrelais steuerbar sein.
Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. i eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht der Vorrichtung und
Fig. 2 bis 6 teilweise geschnittene, schematische Seitenansichten eines aus dem schwenkbaren Hohlzylinder und einem Preßzylinder bestehenden Teils der Vorrichtung in verschiedenen Stufen des Arbeitszyklus der Vorrichtung.
Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen trichterförmigen Einfüllbehälter 10 auf.
welcher oben offen ist und unten jeweils über Einfüllöffnungen 12 mit einem bzw. einer Mehrzahl von parallelen Preßzylindern 14 in Verbindung steht Über den Einfüllöffnungen 12 läuft ein Flügelrad 16 ständig um, welches eine verhältnismäßig gleichmäßige Füllung von Material in die Preßzyliniier gewährleistet. An einem Ende weist jeder Preßzyünder 14 einen Preßseiher 18 auf, welcher kleine, über seinen ganzen Umfang verteilte öffnungen aufweist, deren Durchmesser 1 mm nicht wesentlich übersteigt. Dieser Preßseiher kann von einer nicht dargestellten Auffangvorrichtung für das austretende Fett umgeben sein.
Innerhalb des Preßzylinders 14 ist ein Preßkolben 20 verschiebbar angeordnet, der an seinem rückwärtigen Ende mit einem Hydraulikzylinder 22 in Verbindung steht.
Die Austrittsöffnung des Preßzylinders 14 liegt an der Außenwand eines um eine Achse 24 schwenkbaren Hohlzylinders 26 an. Der Hohlzylinder 26 weist eine e.wa kreisförmige Mantelöffnung 28 auf, welche bei der in F i g. I dargestellten Stellung des Hohlzylinders mit der Austrittsöffnung des Preßzylinders 14 zur Deckung kommt. Das Schwenken des Hohlzylinders 26 erfolgt durch Betätigung von mit der Außenwand des Hohlzylinders in Verbindung stehenden Hydraulikzylindem 30. Die ganze Anordnung von nebeneinander angeordneten Preßzylindern 14 mit Hydraulikzylindern 22 sowie dem Hohlzylinder 26 wird von einem ringsumläüfenden, in sich geschlossenen Rahmen Umfaßt, welcher aus einem DoppeUT-Träger 32 besteht.
h5 An diesem Rahmen stützen sich einerseits der Hohlzylinder 26 und andererseits die rückwärtigen Enden der Hydraulikzylinder 22 ab. Auf diesem Rahmen stützt sich ein weiterer Rahmen 34 ab, der als Unterlage
für einen Elektrornotor36 dient.
Durch den Elektromotor 36 werden in nicht näher dargestellter Weise das Flügelrad 16 und eine im unteren Teil des Hohlzylinders 26 angeordnete Austragschnecke 38 ständig in Drehung versetzt Der Austragschnecke 38 sind eine oder mehrere öffnungen 40 des Hohlzylinders zugeordnet, durch welche das von der Schnecke geförderte, zerkleinerte Material aus dem Hohlzyünder ausgetragen wird.
Dsr Hohlzyltnder 26 ist an beiden stirnseitigen Enden auf feststehenden Scheiben 42 schwenkbar gelagert, von denen in Fig. 1 die hinler der Zeichenebene gelegene Scheibe sichtbar ist. Diese Scheiben weisen an den Rändern mehrere Ausschnitte 44 auf, durch die ein Einblick in das Innere des Hohlzylinders und dadurch eine Beobachtung des Arbeitsvorganges möglich ist und die andererseits die Reibung des Hohlzylinders auf den Scheiben 42 vermindern.
Innerhalb des Hohlzylinders 26 ist gegenüber jeder Manteiöffnung 28 eine mit dem Hohlzylinder fest verbundene Zerkleinerungseinrichtung 46 angeordnet. Vom oberen Bereich der Mantelöffnung 28 schräg nach unten ins innere des Hohlzylinders 26 verläuft ein Ableitblech 52. Die Zerkleinerungseinrichti.ng unJ das Ableitblech 52 sind über ein starres Rohr 54 mit der gegenüberliegenden Innenwand des Hohlzylinders 26 verbunden. Die genannten Teile schwenken daher mit dem Hohlzyünder 26 jeweils um einen vorbestimmten Winkel, wie weiter unten erläutert.
Aus den F i g. 2 bis 6 ist ersichtlich, wie ein Arbeitszyklus der dargestellten Vorrichtung abläuft. In den Einfüllbehälter 10 wird kontinuierlich Fleischbrei eingefüllt. Das ständig umlaufende Flügelrad 16 sorgt dafür, daß das Material durch die Einfüllöffnung 12 in alle Preßzylinder 14 gelangt. Die Einfüllmenge kann jedoch nicht ohne weiteres ganz gleichmäßig gemacht werden. Während des Einfüllens befindet sich der Hohlzyünder 26 in der in F i g. 2 gezeigten Stellung, so daß sein Mantel die Austrittsöffnung des Preßzylinders 14 verschließt. Anschließend werden die Preßkolben 20 durch Betätigung der Hydraulikzylinder 22 in die in Fig.3 gezeigte Stellung vorgeschoben, so daß die Einfüllöffnungen 12 verschlossen und das Material im Innenraum der Preßseiher 18 vorgepreßt wird. Durch Aufrechterhalten eines vorbestimmten Druckes, beispielsweise 150 at, über eine Zeitspanne von etwa 30 bis 40 Sekunden wird der größte Teil der enthaltenen Fettstoffe durch die öffnungen der Preßseiher 18 ausgepreßL Bei den angegebenen Werten erzielt man eine Entfettung bis zu etwa 7% Fettgehalt Sodann werden die Preßkolben 20 gemäß Fig.4 unter einen noch höheren Druck gesetzt so daß das innerhalb der Preßseiher 18 enthaltene Material zu kleinen, harten Preßkuchen 58 verpreßt wird. Anschließend wird der Druck in den Hydraulikzylindern 22 kurzzeitig entspannt, so daß der an den Preßkuchen 58 anliegende Mantel des Hohlzylinders 26 in die in Fig.5 gezeigte Stellung durch Betätigung der Hydraulikzylinder 30 geschwenkt werden kann. In dieser Stellung liegen die Mantelöf/nungen 28 so, daß bei weiterer Unterdrucksetzung der Preßkolben 20 die Pr ..«kuchen 58 auf die Messer der Zerkleinerungseinrichtunj 46 geschoben werden. Dadurch werden die Preßkuchen zerkleinert und durch das Ableitblech 52 nach unten zur Förderschnecke oder Austragschnecke 38 abgeführt. Diesi. ständig umlaufende Förderschnecke 38 sorgt dafür, daß das zerkleinerte Material durch eine Öffnung 40 ausgetragen wird. Anschließend werden die Preßkolben 20 wieder in ihre in Fig.2 dargestellte Ausgangsstellung zurückgeführt
Die Füllmenge in den Preßzylindern 14 kann in nicht näher dargestellter Weise abgetastet werden, und dadurch kann die Preßdauer oder der Preßdruck über Zeitrelais eingestellt werden. Auch zur Steuerung der Schwenkbewegung des Hohlzylinders 26 können Zeitrelais verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    I.Vorrichtung zur Entfettung von Fleischbrei und Herstellung von Fleischmehl, gekennzeichnet durch einen Einfüllbehälter(10),mindestens einen mit demselben in Verbindung stehenden Preßzylinder (14), der an seinem Ende einen Preßseiher (18) aufweist, und durch einen um seine senkrecht zur Preßzylinderachse angeordnete Achse schwenkbaren Hohlzylinder (26) mit einer Mantelöffnung (28) zur Aufnahme und Zerkleinerung des aus dem Preßzylinder ausgestoßenen Preßkuchens.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Preßzylinder (14) mit dem Einfüllbehälter (10) und dem schwenkbaren Hohlzylinder (26) in Verbindung stehen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßzylinder (14) hydraulisch angetriebene Preßkolben (20) aufweisen, deren PreQdruck durch automatische Abtastung der Füllmenge in. Preßzylinder einstellbar ist
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmenge der Preßzylinder (14) abgetastet und die Preßdauer durch Zeitrelais gesteuert wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Hohlzylinders (26) ebenfalls durch Zeitrelais steuerbar ist.
DE19702066002 1970-07-31 1970-07-31 Vorrichtung zur Entfettung von Fleischbrei und zur Herstellung von Fleischmehl Expired DE2066002C3 (de)

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DE2066002A1 DE2066002A1 (de) 1978-02-23
DE2066002B2 DE2066002B2 (de) 1978-02-23
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