DE19923911A1 - Reinigungssystem für Formen - Google Patents
Reinigungssystem für FormenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, bestehend aus einem Formeinsatz mit einer Ausnehmung und einem durch diese laufenden Stempel, in einer Maschine zur Herstellung von Formkörpern, z. B. aus Beton. Hierbei weist der Stempel eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Ausnehmung auf.
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, bestehend aus einem
Formeinsatz mit einer Ausnehmung und einem durch diese
laufenden Stempel, in einer Maschine zur Herstellung von
Formkörpern, z. B. aus Beton.
Bei derartigen Werkzeugen entstehen bedingt durch das zu
verarbeitende grobkörnige, klebrige Material ständig
Ablagerungen am Werkzeug, die entfernt werden müssen, damit,
keine Betriebsstörungen auftreten und damit die Anlage mit
gleichbleibender Qualität produziert. Zur Reinigung des
Formbodens eines Werkzeugs ist beispielsweise eine stehende
Bürste bekannt, die im auseinandergefahrenen Zustand der Form
über den Formboden bewegt wird. Weiterhin ist es bekannt, den
Formkasten manuell mit einer sogenannten Luftlanze mit
Druckluft auszublasen. Zur Reinigung der Stempelplatte sind
Vorrichtungen bekannt, bei denen die Stempelplatte im
zurückgefahrenen Zustand durch eine am Füllwagen befestigte
Bürste gereinigt wird.
Diese Reinigungsvorrichtungen weisen jedoch wesentliche
Nachteile auf. So muß für die Reinigung mit Bürsten und den
Einsatz der Luftlanze der Betrieb des Werkzeugs unterbrochen
werden und es besteht insbesondere beim Einsatz der Luftlanze
die Gefahr, daß sich die Luftlanze noch während eines
Arbeitstaktes im Gefahrenbereich des Werkzeugs befindet und
eine Störung und Beschädigung des Werkzeugs verursacht.
Weiterhin ist den bekannten Reinigungsverfahren der Nachteil
gemeinsam, daß sie alle nicht geeignet sind, an den für die
Qualität der Formkörper kritischen Stellen, wie z. B. den
Hinterschneidungen und an bewegten Teilen wie z. B.
Schiebern, für eine ausreichende und zuverlässige Reinigung
zu sorgen. Dies gilt auch für die Luftlanze, da sie von einer
bestimmten Position aus ins Werkzeug geführt wird und mit ihr
aus diesem Grund nicht alle Stellen im Werkzeug mit der
gleichen Genauigkeit und Wirksamkeit erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug in
einer Maschine zur Herstellung von Formkörpern, z. B. aus
Beton, zu entwickeln, das eine zuverlässige Reinigung der
Ausnehmung des Formeinsatzes, der Hinterschneidungen und/oder
der Schieber des Formeinsatzes gewährleistet.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stempel
eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Ausnehmung
aufweist.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
Durch die Anordnung der Reinigungsvorrichtung zum Reinigen
der Ausnehmung des Formeinsatzes am Stempel des Werkzeugs ist
die Reinigungsvorrichtung für Wartungszwecke leicht
zugänglich und außerdem vor dem direkten Kontakt mit der
Formmasse geschützt. Außerdem kann die Reinigungsvorrichtung
zusammen mit der Stempelplatte beim Entformen
(Ausschiebetakt) durch den Formeinsatz gefahren werden, wenn
beim Entformen zuerst der Formeinsatz vom Formtisch abgehoben
wird und dann der Stempel angehoben wird. Somit passieren
beim Abheben der Form alle für die Verschmutzung kritischen
Stellen des Formeinsatzes die Reinigungsvorrichtung. Beim
Anheben des Stempels (Rückfahrtakt) passiert die
Reinigungsvorrichtung die für die Verschmutzung kritischen
Stellen des Formeinsatzes nochmals in entgegengesetzter
Richtung, so daß bei Bedarf ein zweiter Reinigungsvorgang
durchgeführt werden kann.
Vorteilhaft ist auch ein von den Arbeitstakten unabhängiges
Reinigen des Formeinsatzes durch ein Verfahren des Stempels
bzw. des Formeinsatzes.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes sieht vor, einer Düsenplatte am
Stempel über der Stempelplatte anzuordnen, deren Düsen auf
die Seitenwände der Form gerichtet sind. Auf diese Weise ist
eine berührungslose Reinigung der Seitenwände der Form
möglich.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz einer Düsenplatte, die
mit Druckluft und/oder Flüssigkeit betrieben wird. Der
Einsatz von Druckluft ist besonders vorteilhaft, da diese
kostengünstig und ohne großen technischen Aufwand
bereitgestellt werden kann. Durch den Einsatz von
Flüssigkeiten wie z. B. Schalöl ist gewährleistet, daß
Verschmutzungen nicht nur gelöst, sondern auch ausgespült
werden. Weiterhin ist dadurch sichergestellt, daß sich nicht
an einer anderen Stelle der Form neue Ablagerungen bilden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes ist die Düsenplatte auf eine
Anschraubplatte aufgeschraubt oder als Düsenblech zwischen
eine Anschraubplatte und eine Druckplatte eingeschraubt.
Diese Art der Befestigung des Düsenkörpers macht die
Nachrüstung eines vorhandenen Werkzeugs besonders einfach, da
die Düsenplatte an der bereits am Werkzeug vorhandenen
Anschraubplatte befestigt wird.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung des
Erfindungsgegenstandes kommt eine dünne Düsenplatte mit
Kanälen, die eine Tief zwischen 0,1 und 1 mm aufweisen, zum
Einsatz. Durch diesen flachen Aufbau der Düsenplatte ist es
möglich, sie mit der Anschraubplatte zu verschrauben und auf
die vorhandenen Befestigungsmittel zurückzugreifen.
Weiterhin ist der Einsatz eines Düsenblechs mit einer
Dicke d, die zwischen 0,1 und 1 mm liegt, vorteilhaft, da
mehrere Düsenbleche in einem Fräsvorgang hergestellt werden
können. Die kleinen Kanaltiefen bringen den Vorteil, daß an
allen Düsen Luft ausgeblasen werden kann, ohne daß das
Druckluftsystem zu stark belastet wird.
Bei der Erfindung kann erfindungsgemäß eine Düsenplatte zum
Einsatz kommen, bei der die Düsen über ein Kanalsystem von
einer gemeinsamen Versorgungsleitung mit Druckluft versorgt
werden. Durch den Einsatz eines Kanalsystems in der
Düsenplatte ist es möglich, die Düsenplatte mit nur einer
Versorgungsleitung zu versorgen und somit den Aufwand für den
Anschluß und die Steuerung der Düsenplatte gering zu halten.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weisen die
zu den Düsen führenden Kanäle gleiche Längen und gleiche
Querschnitte auf. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet,
daß an allen Düsen der gleiche Ausströmdruck bzw. die gleiche
Ausströmgeschwindigkeit vorhanden ist.
Erfindungsgemäß können bei einer im Querschnitt
vieleckförmigen Ausnehmung des Formeinsatzes in den
Eckbereichen des Düsenkörpers eine größere Anzahl Düsen
angeordnet sein. Diese Konzentration der Düsen ermöglicht es,
an stark verschmutzenden Stellen mit einer höheren
Reinigungskraft anzugreifen.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes sieht vor, der Druckluft Schalöl
und/oder Wasser zuzusetzen. Auf diese Weise werden Partikel,
die sich schon stark festgesetzt haben, leichter angelöst und
außerdem werden die Formen durch die Beimischung des Schalöls
schon für den nächsten Arbeitsgang vorbereitet.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Düsenplatte zeitweise mit
Unterdruck zu beaufschlagen. Auf diese Weise können
Flüssigkeiten, die z. B. zum Spülen eingesetzt werden, wieder
abgesaugt werden, um zu verhindern, daß sie die Konsistenz
oder das Verfertigungsverhalten der Formkörper negativ
beeinflussen.
Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sieht
vor, daß der Stempel über seiner Stempelplatte eine
ringförmig angeordnete Bürste trägt, die seitlich über die
Außenkontur des Stempels hervorsteht. Durch eine Bürste, die
beim Ausschiebe- und Rückfahrtakt des Stempels zusammen mit
dem Stempel durch die Form geführt wird, wird eine technisch
einfache, aber wirkungsvolle Reinigung der Form erreicht.
Durch eine Variierung der Borstenlänge oder der Borstenhärte
kann eine solche Reinigungsvorrichtung auf die
verschiedensten Erfordernisse angepaßt werden. Es können
ringförmige Bürsten oder aus Einzelbürsten zusammengesetzte
Bürsten zum Einsatz kommen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Bürste in
Richtung der Seitenwände ausfahrbar. Somit ist es möglich,
beim Einsatz mehrere Werkzeuge auch einzelne Werkzeuge
gezielt zu reinigen und die Bürsten keinem unnötigen
Verschleiß zu unterwerfen. Durch den Einsatz einer Steuerung
kann die Bürste beim Reinigungsvorgang der Kontur der Form
nachgeführt werden und so eine verbesserte Reinigungswirkung
erreichen. Auf diese Weise ist es möglich, auch Bürsten mit
besonders kurzen Borsten einzusetzen, ohne daß diese Bürsten
beim Durchtritt durch den Formeinsatz einen zu starken
Verschleiß erleiden.
Nach einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, daß die Bürste bei der Reinigung rotiert. Durch
die Rotation der Bürste kann die Reinigungswirkung bei
gleichbleibender Reinigungszeit erhöht werden, da eine
"Bearbeitung" der Partikel sowohl horizontal als auch
vertikal erfolgt. Zudem bietet eine solche Vorrichtung den
Vorteil, daß bei einer Schrägstellung der Bürsten ein
sofortiger Abtransport der Partikel aus dem Reinigungsbereich
erfolgt. Weiterhin kann das. Reinigungsergebnis durch einen
kombinierten Einsatz von Bürsten- und Druckluftreinigung
optimiert werden.
Erfindungsgemäß können beim Einsatz mehrerer Werkzeuge die
Düsenplatten einzeln oder in Gruppen angesteuert werden,
somit kann auch bei einer großen Zahl von Düsenplatten bzw.
einer schwach dimensionierten Druckanlage ein ausreichender
Druck bzw. Unterdruck an den Düsen der Düsenplatten erzeugt
werden. Durch die gezielte Beaufschlagung einzelner
Düsenplatten ist auch eine Hochdruckreinigung möglich.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen
Fig. 1 eine teilweise schematische Ansicht einer
Maschine mit mehreren Werkzeugen,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Werkzeugs in
teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 3 ein Detail eines Werkzeugs,
Fig. 4 die Draufsicht auf eine Düsenplatte,
Fig. 4a eine Draufsicht auf ein Düsenblech,
Fig. 4b eine Draufsicht auf ein weiteres Düsenblech,
Fig. 5 einen Stempel eines Werkzeugs vor dem Abheben
des Formeinsatzes,
Fig. 6 die Draufsicht auf eine Bürste mit Antrieb,
Fig. 7 einen Stempel eines Werkzeugs mit angehobenem
Formeinsatz,
Fig. 8 einen Stempel eines Werkzeugs in angehobener
Stellung bei angehobenem Formeinsatz.
Fig. 1 zeigt eine Maschine 1 mit Werkzeugen 4, 5, 6, 7, einer
Auflast 2 und einem Rahmen 47 zur Herstellung von Formkörpern
48 (siehe Fig. 5), z. B. aus Beton. Die Auflast 2 besteht aus
einer Befestigungsplatte 3, die mehrere Stempel 8a trägt. Um
unnötige Wiederholungen zu vermeiden, beschränkt sich die
Beschreibung im Folgenden auf das Werkzeug 4, das aus einem
Formeinsatz 15, der eine Ausnehmung 15a aufweist, und einem
Stempel 8a besteht. Der Stempel 8a ist über eine
Anschraubplatte 9 mit Stempelschäften 8 verbunden.
Gemäß Fig. 2 trägt die Anschraubplatte 9 eine Druckplatte 10,
die als Düsenplatte 25 ausgestaltet sein kann. Weiterhin ist
über Führungen 11 eine Stempelplatte 12 mit der
Anschraubplatte 9 beweglich verbunden. Zwischen der
Anschraubplatte 9 und der Stempelplatte 12 liegt ein
luftgefedertes Kissen 13, das durch die Anschraubplatte 9
über eine Druckluftleitung 14 mit Druckluft versorgt wird.
Die Ausnehmung 15a des Formeinsatzes 15 ist von Seitenwänden
22a begrenzt. Der Formeinsatz 15 besteht aus einem
Formoberteil 19 und Horizontalschiebern 20 und weist eine
Formoberkante 16, eine Formunterkante 17 und eine
Formtrennkante 18 auf. Das Formoberteil 19 ist fest am Rahmen
47 gelagert, die Horizontalschieber 20 sind beweglich am
Formoberteil 19 gelagert. Die Horizontalschieber 20 können in
Richtung von Pfeilen 21 auseinandergefahren werden. Der
Formeinsatz 15 kann zusammen mit dem Rahmen 47 entlang eines
Bewegungspfeils 22 in vertikaler Richtung verfahren werden.
Die Horizontalschieber 20 weisen Wölbungen 24 und
Hinterschnitte 23 auf.
In Fig. 4 ist die als Düsenplatte 25 ausgestaltete
Druckplatte 10 zu sehen. Die Düsenplatte 25 besitzt ein
Kanalsystem 26, das über eine Zuleitung 27 (s. Fig. 2) mit
Druckluft versorgt wird. Die Zuleitung 27 wird über
Ventile 28 aus einem Druckluftbehälter 29 mit Druckluft
angesteuert (s. Fig. 1). Über ein Mischventil 30 wird der im
Druckluftbehälter 29 befindlichen Luft Schalöl und/oder
Wasser zugesetzt.
Die Kanäle 26a des Kanalsystems 26 der Düsenplatte 25 enden
in Düsen 31 mit Reflektoren 32 an den Längskanten 33 der
Düsenplatte 25.
Die Düsenplatte 25 besitzt Durchgangslöcher 34, um sie
gemeinsam mit den Führungen 11 für die Stempelplatte 12 an
der Anschraubplatte 9 zu verschrauben. Weiterhin besitzt sie
Bohrungen 35, durch die das Kissen 13 mit Druckluft versorgt
werden kann bzw. entlüftet werden kann. Zum Anschluß der
Versorgungsleitung 27 an die Düsenplatte 25 ist eine
Anschlußbohrung 36 vorhanden, die direkt in das
Kanalsystem 26 mündet.
Die Kanäle 26a weisen eine nicht dargestellte Tiefe t von
0,1-1 mm auf.
Die Fig. 4a und 4b zeigen jeweils eine Draufsicht auf ein
Düsenblech 25a, das eine Variante zur Düsenplatte 25
darstellt. Das Düsenblech 25a kann anstelle der
Düsenplatte 25 zum Einsatz kommen und wird zwischen der
Anschraubplatte 9 und der Druckplatte 10 eingeklemmt. Die
Düsenbleche 25a weisen Kanäle 26a auf, die in Düsen 31 enden.
Die Versorgung der Kanäle 26a mit Druckluft erfolgt über
einen in der Anschraubplatte 9 oder der Druckplatte 10
vorhandenen Versorgungskanal 50.
In Fig. 3 ist die Düsenplatte 25 zusammen mit der
Anschraubplatte 9 in einer geschnittenen Seitenansicht zu
sehen. In dieser Ansicht wird deutlich, daß das
Kanalsystem 26 der Düsenplatte 25 ein offenes, rinnenförmiges
Kanalsystem ist, das durch die Anschraubplatte 9 geschlossen
wird. Es ist aber auch eine Düsenplatte 25 denkbar, die
geschlossene Kanäle 26a aufweist.
Die Reinigung des Werkzeugs 1 kann während der Herstellung
eines Formkörpers, die grob gesehen in vier Schritten (siehe
hierzu die Fig. 5, 7, 8) erfolgt, durchgeführt werden.
Im ersten Schritt liegt der im Rahmen 47 gelagerte
Formeinsatz 15 auf einem Formtisch 49 auf und wird mit der
Formmasse befüllt. Zu diesem Zeitpunkt steht die Auflast 2
mit dem Stempel 8a oberhalb des Rahmens 47 bzw. des
Formeinsatzes 15.
Im zweiten Schritt (siehe Fig. 5, die das Ende des zweiten
Schrittes darstellt) wird der Stempel 8a in Richtung des
Formeinsatzes 15 verfahren, so daß die Formmasse durch die
Stempelplatte 12 verdichtet wird. Hierzu taucht die
Stempelplatte 12 in die Ausnehmung 15a des Formeinsatzes 15
ein. Mit Hilfe von an der Maschine 1 angeordneten
Rüttelvorrichtungen bzw. des Kissens 13 (nur in Fig. 2
dargestellt) wird eine optimale Verdichtung und Ausrichtung
der Formmasse im Formeinsatz erreicht. Gegebenenfalls ist im
Verdichtungsschritt auch ein Nachfüllen von Formmasse oder
von Formmasse höherer Qualität und ein anschließendes zweites
Verdichten möglich.
Im dritten Schritt, dem Entformungsschritt, werden nun
zunächst die Horizontalschieber 20 auseinandergefahren, um
anschließend den Formeinsatz 15 und den Stempel 8a nach oben
zu verfahren (siehe Fig. 8). Bei diesem Vorgang bleibt der
Formkörper 48 auf dem Formtisch 49 zurück. Um das Entformen
noch weiter zu erleichtern, ist es denkbar, zunächst nur den
Formeinsatz 15 nach oben zu verfahren und den Formkörper 48
durch die zurückbleibende Stempelplatte 12 daran zu hindern,
vom Formeinsatz 15 nach oben mitgenommen zu werden (siehe
Fig. 7).
Im vierten Schritt wird der Formeinsatz 15 und der Stempel 8a
wieder in Grundstellung verfahren. In der Grundstellung liegt
der Formrahmen 47 mit dem Formeinsatz 15 auf dem Formtisch
auf und der Stempel 8a steht mit Abstand über der
Formoberkante 16.
Zwischen dem Anfang des dritten Schrittes, dem Entformen, und
dem Ende des vierten Schrittes, dem Rücksetzen, stehen der
Formeinsatz 15 und der Stempel 8a zweimal in einer
Passierstellung, wie sie z. B. in Fig. 7 dargestellt ist.
Diese Stellung ergibt sich beim ersten Mal durch das
Hochfahren des Formeinsatzes 15 zum Entformen und das
gleichzeitige Niederhalten des Formkörpers durch die
Stempelplatte 12 oder dadurch, daß der Formeinsatz 15
schneller als der Stempel 8a nach oben verfahren wird. In
diesem Fall passiert der Formeinsatz 15 die Düsenplatte 25
zunächst mit der Formoberkante 16, dann mit der
Formtrennkante 18 und schließlich mit der Formunterkante 17.
Wird nun die Düsenplatte 25 in diesem Zeitintervall mit
Druckluft beaufschlagt, so ist es möglich, die Seitenwände
22a des Formeinsatzes und insbesondere die Hinterschnitte 23
und die Wölbungen 24 der Horizontalschieber 20 über die
Düsen 31 mit Druckluft zu beaufschlagen und damit zu
reinigen.
Die in Fig. 7 dargestellte Stellung des Formeinsatzes 15 zur
Auflast 2 wird nochmals eingenommen, wenn der Formeinsatz 15
und der Stempel 8a nach dem Entformen wieder in Grundstellung
verfahren werden, wobei in der Grundstellung die
Stempelplatte 12 über dem Formeinsatz 15 steht. Hierbei
passiert der Formeinsatz 15 die Düsenplatte 25 zunächst mit
der Formunterkante 17, dann mit der Formtrennkante 18 und
schließlich mit der Formoberkante 16. Während dieser Zeit
kann die Düsenplatte 25 wieder mit Druckluft beaufschlagt
werden, um die Seitenwände 22a des Formeinsatzes 15 nochmals
zu reinigen.
Somit ist eine zweimaliges Reinigen, das einmal bei einer
Aufwärts- und einmal bei einer Abwärtsbewegung des
Formeinsatzes 15 erfolgt, möglich. Durch eine
impulsgesteuerte Reinigung während der Aufwärts- und/oder
Abwärtsbewegung des Formeinsatzes 15 ist eine weitere
Optimierung des Reinigungsergebnisses möglich.
Als weitere Variante ist eine Reinigung denkbar, die
unabhängig von den Arbeitsschritten, beispielsweise vor oder
nach einem Werkzeugwechsel durchgeführt wird, denkbar. Für
eine derartige Reinigung können der Formeinsatz 15 und der
Stempel 8a beliebig oft gegeneinander verfahren werden.
In Fig. 4 sind Reflektoren 32 zu sehen, die mit jeweils zwei
Düsen 31 ausgestattet sind, um in den Kanten des
Formeinsatzes 15 eine bessere Reinigungswirkung zu erzielen.
Ein weiteres Reinigungssystem wird in den Fig. 5 bis 8
dargestellt. In Fig. 5 ist eine Teilansicht einer Auflast 2
zu sehen, bei der die Stempelschäfte 8 mit einem Auflager 37
versehen sind. An dem Auflager 37 kann mit symbolisch
dargestellten Befestigungsmitteln 38 eine ringförmige Bürste
39 befestigt werden. Die Bürste 39 weist Borsten 40 mit
Borstenenden 41 auf, die etwa in horizontaler Richtung
stehen. Die Borstenenden 41 der Borsten 40 stehen seitlich
über die Seitenwände 22a des Formeinsatzes 15 um den Abstand
a hinaus.
Hierdurch ergibt sich die in den Fig. 7 und 8 dargestellte
Situation. Beim Verfahren der Auflast 2 gegenüber dem
Formeinsatz 15 bzw. beim Verfahren des Formeinsatzes 15
gegenüber der Auflast 2 streifen die Borstenenden 41 über die
Seitenwände 22a des Formeinsatzes 15 und befreien dabei auch
die Hinterschnitte 23 und die Wölbungen 24 der
Horizontalschieber 20 von Rückständen.
In Fig. 6 ist eine dritte Variante zur Formreinigung
dargestellt. Um den Stempelschaft 8 ist eine Bürste 42, die
einen kreisringförmigen Bürstenträger 43 mit einer
Innenverzahnung 44 aufweist, drehbar angeordnet. Der
kreisringförmige Bürstenträger 43 wird über ein Ritzel 45
angetrieben. Die Bürste 42 besitzt Borsten 46, die länger
sind als der maximale Abstand vom ringförmigen Bürstenträger
43 zu den Seitenwänden 22a des Formeinsatzes 15.
Beim Verfahren des Stempels 8a gegen den Formeinsatz 15 wird
die Bürste 42 in Rotation versetzt. Hierdurch wird ein
besonders gutes Reinigungsergebnis erzielt, da auch bei
kurzen Verfahrzeiten gewährleistet ist, daß die einzelnen
Stellen an den Seitenwänden 22a mehrfach von Borsten 46
überstrichen werden.
1
Maschine
2
Auflast
3
Befestigungsplatte
4
Werkzeug
5
Werkzeug
6
Werkzeug
7
Werkzeug
8
Stempelschaft
8
a Stempel
9
Anschraubplatte
10
Druckplatte
11
Führung
12
Stempelplatte
13
Kissen
14
Druckluftleitung
15
Formeinsatz
15
a Ausnehmung
16
Formoberkante
17
Formunterkante
18
Formtrennkante
19
Formoberteil
20
Horizontalschieber
21
Pfeil
22
Bewegungspfeil
22
a Seitenwand
23
Hinterschnitt
24
Wölbung
25
Düsenplatte
25
a Düsenblech
26
Kanalsystem
26
a Kanal
27
Versorgungsleitung
28
Ventil
29
Druckluftbehälter
30
Mischventil
31
Düse
32
Reflektor
33
Längskante
34
Durchgangsbohrung
35
Bohrung
36
Anschlußbohrung
37
Auflager
38
Befestigungsmittel
39
Bürste
40
Borsten
41
Borstenenden
42
Bürste
43
Bürstenträger
44
Innenverzahnung
45
Ritzel
46
Borsten
47
Rahmen
48
Formkörper
49
Formtisch
50
Versorgungskanal
Claims (15)
1. Werkzeug (1), bestehend aus einem Formeinsatz mit einer
Ausnehmung und einem durch diese laufenden Stempel, in einer
Maschine zur Herstellung von Formkörpern, z. B. aus Beton,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (8a) eine
Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Ausnehmung (15a)
aufweist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsvorrichtung eine Düsenplatte (25) ist, wobei
die Düsenplatte (25) auf Seitenwände (22a) der Ausnehmung
(15a) gerichtete Düsen (31) aufweist und oberhalb einer
Stempelplatte (12) angeordnet ist.
3. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (25) mit
Druckluft und/oder Flüssigkeit betrieben wird.
4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (25) auf eine
Anschraubplatte (9) aufgeschraubt oder als Düsenblech (25a)
zwischen der Anschraubplatte (9) und einer Druckplatte (10)
eingeschraubt ist.
5. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (25) mit offenen
Kanälen (26a) mit einer Tiefe t zwischen 0,1 und 1 mm
ausgestaltet ist.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenblech (25a) mit einer
Dicke d zwischen 0,1 und 1 mm ausgestaltet ist.
7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (31) über ein
Kanalsystem (26) von einer gemeinsamen
Versorgungsleitung (27) mit Druckluft versorgt werden.
8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (26a), die zu den
Düsen (31) führen, gleiche Längen und/oder Querschnitte
aufweisen.
9. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer im Querschnitt
vieleckförmigen Ausnehmung (15a) des Formeinsatzes (15) in
den Eckbereichen der Düsenplatte (25) eine größere Anzahl
Düsen (31) angeordnet ist.
10. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluft Schalöl und/oder
Wasser zugesetzt wird.
11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatte (25) zeitweise
mit Unterdruck beaufschlagt ist und als Absauganlage für
Flüssigkeiten dient.
12. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempel (8a) über seiner Stempelplatte (12) eine
ringförmig angeordnete Bürste (39, 42) trägt, deren Borsten
(40) seitlich über die Außenkontur des Stempels (8a)
hervorsteht.
13. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (39, 42) in Richtung
der Seitenwände (22a) ausfahrbar ist.
14. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (42) bei der Reinigung
rotiert.
15. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenplatten (25) einzeln
oder in Gruppen ansteuerbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999123911 DE19923911A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Reinigungssystem für Formen |
EP00109929A EP1055496A3 (de) | 1999-05-26 | 2000-05-11 | Reinigungssystem für Formen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999123911 DE19923911A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Reinigungssystem für Formen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19923911A1 true DE19923911A1 (de) | 2000-11-30 |
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DE1999123911 Withdrawn DE19923911A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Reinigungssystem für Formen |
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---|---|
EP (1) | EP1055496A3 (de) |
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