DE19916783B4 - Wickelvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Wickelvorrichtung
mit einem rotierend antreibbar gelagerten Wickelelement zur Aufnahme
von Wickelhülsen
(4; 5; 5'), wobei die Wickelhülsen
(4; 5; 5') zwischen einer ersten Position, die der leeren Wickelhülse (4)
zugeordnet ist, und einer zweiten Position, welche der vollständig bewickelten
Wickelhülse
(5) zugeordnet ist, verfahrbar sind, und mit zwei einander abwechselnden
Kontaktwalzen (7; 8), deren jeweils eine mit dem im Durchmesser
zunehmenden Wickel (9; 9') zusammenwirkt und deren jeweils andere
beim Wechselvorgang eingesetzt wird, wobei die beiden Kontaktwalzen
(7; 8) zwischen der Position der zunächst leeren, zu bewickelnden
Wickelhülse
(4) und der Position der vollständig
bewickelten Wickelhülse
(5) verfahrbar sind und beim Wechsel der Wickelhülsen und beim Durchtrennen
der der vollen Wickelhülse
(5) zulaufenden Warenbahn (10) gleichzeitig die eine Kontaktwalze
(8) mit der vollen Wickelhülse
(5) und die andere Kontaktwalze (7) mit der zunächst leeren Wickelhülse (4)
zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalzen (7; 8)
jeweils auf einem Walzenträger
(7a,...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine Wickelvorrichtung für eine Materialbahn der vorgenannten Art ist aus dem Dokument
DE 33 32 827 C2 bekannt. Die Kontaktwalzen, welche die Materialbahn heranführen und daran andrücken, sind auf Geradführungen angeordnet, die mit an dem Drehkopf sitzen, an welchem die Wickelhülsen aufgenommen werden. Folglich machen die Kontaktwalzen die Umlaufbewegung der Wickelhülsen mit. Dementsprechend aufwendig ist die Steuerung und Energieversorgung für die Kontaktwalzen. - Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 07 844 U1 ist eine Wickelvorrichtung bekannt, die Bahnführungswalzen aufweist, die gemeinsam an einem Schlitten mit einer ortsfesten Führung angeordnet und je für sich in Richtung dieser Führung an dem Schlitten verfahrbar sind. - Die Patentschrift
DE 36 36 685 C2 beschreibt eine andersartige Wickelvorrichtung mit Bahnführungs- und Andruckwalzen, die an Schwenkhebeln angeordnet sind. - Aus der Offenlegungsschrift
DE 198 53 928 A1 ist eine Wendewickelvorrichtung bekannt, bei der die leeren Wickelhülsen in einer ersten Position eingesetzt und bis zu einer zweiten Position geradlinig verfahren werden, in der die Wickelhülsen vollständig bewickelt sind. Bei solchen Wickelvorrichtungen können zwei gleichwertige Kontaktwalzen vorgesehen werden, von denen die erste der Wickelhülse bzw. dem sich bildenden Wickel über einen ersten Bereich der Transportstrecke folgt, von wo aus eine zweite an die Stelle der ersten Kontaktwalze eingefahrene Kontaktwalze die Kontaktfunktion über den restlichen Teil des Transportweges übernimmt. Währenddessen wird die erste Kontaktwalze bei der sich fortsetzenden Wickelbildung wieder in ihre Ausgangsposition zurückgefahren. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die jeweils der Wickelhülse bzw. dem darauf befindlichen Wickel folgenden Kontaktwalzen unabhängig von der Rotationsbewegung der Wickelhülsen an einer ortsfesten Einrichtung umlaufen.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Für die Erfindung ist die Anordnung der Umlaufeinrichtung für die Kontaktwalzen wesentlich. Durch die gleichbleibende Zuordnung einer Kontaktwalze zu jeder Wickelhülse können die Wickelverhältnisse vom Beginn bis zum Ende des Wickelvorgangs gleich gehalten und perfekt gesteuert werden. Für eine leere, frisch eingewechselte Wickelhülse steht von vornherein eine passende Kontaktwalze in bestmöglicher räumlicher Zuordnung bereit, so daß bereits der beim Durchtrennen des Wickelguts entstehende Warenbahnanfang der frischen Wickelhülse unter optimalen Bedingungen zugeführt werden kann. Die Verschiebebewegung des Wickeldorns und der darauf gelagerten Wickelhülse ist unabhängig von dem Verschiebeweg der Kontaktwalze. Die voneinander unabhängigen Bewegungen erlauben sowohl eine Kontaktbewicklung, bei der die Kontaktwalze die zulaufende Warenbahn unmittelbar an die vorangehende Wickellage andrückt, als auch eine Spaltbewicklung, bei der die Kontaktwalze mit einem Spalt eingestellt wird.
- Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 – eine teilweise und schematische Seitenansicht einer Wickelvorrichtung im Augenblick des Durchtrennens des Wickelguts; -
2 – die Seitenansicht der Wickelvorrichtung nach1 während der Entnahme der bewickelten Wickelhülse aus der Wickelvorrichtung; -
3 – die Seitenansicht der Wickelvorrichtung nach1 mit einer teilweise bewickelten Wickelhülse in einer Zwischenposition; -
4 – die Seitenansicht der Wickelvorrichtung nach1 mit einer gegenüber3 fortgeschrittenen Bewicklung der Wickelhülse; -
5 – die Seitenansicht der Wickelvorrichtung nach1 mit einer in der Wechselposition befindlichen Wickelhülse; -
6 – die Seitenansicht der Wickelvorrichtung nach1 mit einer in die Warenbahn eingeschwenkten neuen Wickelhülse. - Ein Maschinengestell besitzt zwei zueinander parallele Gehäusewände, von denen in den Zeichnungen nur eine Gehäusewand
1 sichtbar ist. In dem Maschinengestell ist eine Schwenkvorrichtung2 drehbar gelagert. Die Schwenkvorrichtung2 weist zwei Schwenkscheiben2c auf, die um eine horizontale, ortsfeste Achse2a schwenkbar sind. Der Antrieb der Schwenkscheibe2c erfolgt mit einem Antriebsrad2b , das am Umfang der Schwenkscheibe2c angreift. - An den parallel zueinander verlaufenden Schwenkscheiben
2c ist ein Träger3 drehbar gelagert. Der Träger3 weist zwei zueinander parallele Trägerscheiben3e auf, die um die zentrale Achse3a drehbar sind. Eine der Trägerscheiben3e wird von einem Antriebsrad3b angetrieben. Zwischen den Trägerscheiben3e sind mit gleichem radialen Abstand zu einer zentralen Achse3a zwei Wickelhülsen4 und5 angeordnet. Die Hülsen4 und5 sind zwischen nicht dargestellten Wickeldornen aufgenommen, die sie um parallel zueinander verlaufenden Achsen4a und5a rotierend antreiben. - Der Wickelvorrichtung sind zwei Kontaktwalzen
7 und8 zugeordnet, die abwechselnd mit einer der Hülsen4 und5 zusammenwirken. Die Kontaktwalze7 ist mittels eines Walzenträgers7a auf horizontalen Führungen13 und vertikalen Führungen14 verfahrbar. Auf denselben Führungen13 und14 ist auch ein Walzenträger8a der Kontaktwalze8 verschiebbar. Die vertikalen und horizontalen Führungen13 und14 bilden eine geschlossene Umlaufbahn für die Kontaktwalzen7 und8 . Der Antrieb zur Verschiebung der Kontaktwalzen7 und8 ist nicht dargestellt, er besteht beispielsweise aus Betätigungszylindern. - Damit die Kontaktwalzen
7 und8 auf der Umlaufbahn verfahren werden können, weisen die horizontalen Führungen13 einen oberen festen Führungsbereich13a und einen unteren festen Führungsbereich13d auf (vgl.2 ). Auf beiden Seiten vertikal bewegliche, horizontale Führungsbereiche13b und13c können mit den festen Führungsbereichen13a und13d fluchten. Der vertikal verfahrbare Führungsbereich13b ist dazu auf einem Schlitten15 angebracht, der auf vertikalen Führungsbereichen14a verschieblich ist. Der Führungsbereich13c ist auf einem Schlitten16 vorgesehen, der auf vertikalen Führungsbereichen14b verfahrbar ist. Der Schlitten15 weist eine größere Breite auf als der Schlitten16 , weil die Ausgangslage der Kontaktwalzen7 und8 konstant, die Endlage jedoch von der Dicke des fertigen Wickels9 bzw.9' abhängig ist. - Die Warenbahn
10 wird über eine Umlenkwalze6 der Vorrichtung zugeführt. Am Ende eines Wickelvorgange wird die Warenbahn10 von einer Schneidvorrichtung durchtrennt, die am Maschinengestell schwenkbar gelagert ist. Die Schneidvorrichtung11 arbeitet mit einem Gegenmesser12 zusammen, das auf der der Schneidvorrichtung11 entgegengesetzten Seite gegen die Warenbahn10 verschwenkt wird. - Die Schneidvorrichtung
11 trägt zwei Führungswalzen11b und11c , die mit der Einschwenkbewegung der Schneidvorrichtung11 die Warenbahn10 teilweise um die Wickelhülse4 herumführen. Nachdem das Schneidmesser11a und das Gegenmesser12 die Warenbahn10 durchtrennt haben, wird das verbleibende ablaufende Ende der Warenbahn10 durch die Kontaktwalze8 geführt auf den Wickel9 aufgewickelt. Der zulaufende Anfang der Warenbahn10 wird auf die Wickelhülse4 aufgewickelt. Die auf die Wickelhülse4 aufzuwickelnde Warenbahn10 ist dabei von Anfang an über die Kontaktwalze7 geführt. - Nachdem der Wickelvorgang auf der Wickelhülse
5 beendet ist, verfährt der auf einem mit einem horizontalen Führungsbereich13b versehene Schlitten15 ruhende Walzenträger8a mit der Kontaktwalze8 vertikal nach unten bis der Führungsbereich13b mit dem gehäusefesten Führungsbereich13d fluchtet. Mit einer um die Schwenkachse1a schwenkbaren, nicht näher dargestellten Entnahmevorrichtung wird die fertig bewickelte Wickelhülse5 , wie in2 angedeutet, aus der Vorrichtung entnommen. Auf die Wickeldorne wird eine neue Wickelhülse5' aufgesteckt. Währenddessen ist der Wickelvorgang auf der Wickelhülse4 fortgesetzt worden. - Mit fortschreitender Bewicklung der Wickelhülse
4 hat sich die Schwenkscheibe2c um ihre ortsfeste Achse2a im Uhrzeigersinn und der Träger3 um die zentrale Achse3a entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch hat sich die Achse4a geradlinig horizontal auf die ortsfeste Achse2a zubewegt. Da der Radius des Wickels9' nicht um denselben Betrag gewachsen ist, um den sich die Achse4a verlagert hat, ist die Kontaktwalze7 durch Verfahren des Walzenträgers7a auf den ortsfesten oberen Führungsbereich dem Wickel9' gefolgt. Der dadurch frei gewordene Schlitten16 kann in eine mit der Führung13d fluchtende Lage abgesenkt werden, in der er den Walzenträger8a aufnehmen kann. - In
4 ist das weitere Anwachsen des Wickels9' gezeigt. Die Verlagerung der Achse4a durch gegensinniges Verdrehen der Schwenkscheibe2c und der Trägerscheibe3e entspricht nun dem Anwachsen des Wickels9' . Die Kontaktwalze7 verharrt daher in ihrer eingenommen Position. - Kurz bevor der Wickelvorgang beendet wird, erreicht die Wickelhülse
4 ihre Endposition in der die Achse4a mit der ortsfesten Achse2a zusammenfällt. Bei der in5 dargestellten Lage des Wickels9' befindet sich der Walzenträger7a auf dem Schlitten15 , wenn die Kontaktwalze7 an dem Wickel9' anliegt. Der Schlitten16 hat die Kontaktwalze8 angehoben und mit der Warenbahn10 im Kontakt gebracht. Die Drehrichtung der Schwenkscheibe2c kehrt sich jetzt um, so daß sie und die Trägerscheibe3e nun mit gleicher Drehrichtung umlaufen. Die Wickelhülse5' schwenkt dadurch sehr schnell aus ihrer in5 dargestellten Position in die Wickelposition. Die Achse4a der nahezu fertig bewickelten Wickelhülse4 mit ihrem großen Gewicht erfährt dabei keine Ortsveränderung. Die Wickelhülse5' legt sich unverzüglich an der Kontaktwalze8 an. Die Bewicklung der Wickelhülse5' kann mit dem nun folgenden Schneidvorgang unverzüglich beginnen. Der Beginn des Wickelvorgangs entspricht dem in Verbindung mit1 bereits beschriebenen mit dem Unterschied, daß sich nun die Wickelhülse5' in Wickelposition und die Kontaktwalze8 in der Ausgangslage befinden.
Claims (1)
- Wickelvorrichtung mit einem rotierend antreibbar gelagerten Wickelelement zur Aufnahme von Wickelhülsen (
4 ;5 ;5' ), wobei die Wickelhülsen (4 ;5 ;5' ) zwischen einer ersten Position, die der leeren Wickelhülse (4 ) zugeordnet ist, und einer zweiten Position, welche der vollständig bewickelten Wickelhülse (5 ) zugeordnet ist, verfahrbar sind, und mit zwei einander abwechselnden Kontaktwalzen (7 ;8 ), deren jeweils eine mit dem im Durchmesser zunehmenden Wickel (9 ;9' ) zusammenwirkt und deren jeweils andere beim Wechselvorgang eingesetzt wird, wobei die beiden Kontaktwalzen (7 ;8 ) zwischen der Position der zunächst leeren, zu bewickelnden Wickelhülse (4 ) und der Position der vollständig bewickelten Wickelhülse (5 ) verfahrbar sind und beim Wechsel der Wickelhülsen und beim Durchtrennen der der vollen Wickelhülse (5 ) zulaufenden Warenbahn (10 ) gleichzeitig die eine Kontaktwalze (8 ) mit der vollen Wickelhülse (5 ) und die andere Kontaktwalze (7 ) mit der zunächst leeren Wickelhülse (4 ) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalzen (7 ;8 ) jeweils auf einem Walzenträger (7a ,8a ) gelagert sind und einem geradlinigen Transportweg der zunehmend bewickelten Wickelhülse (5 ;5' ) zwischen einer äußeren Position der zunächst leeren Wickelhülse (4 ) und einer inneren Position der vollständig bewickelten Wickelhülse (5 ;5' ) folgen und sich auf einer Umlaufbahn bewegen, wobei die Bewegungsrichtung der Kontaktwalzen (7 ;8 ) auf der Umlaufbahn derjenigen der Wickelhülse entgegengesetzt ist und die Umlaufbahn aus geradlinig verlaufenden Strecken zusammengesetzt ist, auf denen die Walzenträger (7a ;8a ) verfahren und die von horizontalen Führungen (13 ) mit einem oberen festen Führungsbereich (13a ) sowie einem unteren festen Führungsbereich (13d ) und vertikal beweglichen Führungsbreichen (13b und13c ) und ferner von vertikalen Führungen (14 ) mit vertikalen Führungsbereichen (14a und14b ) gebildet werden, wobei entlang den vertikalen Führungsbereichen (14a ,14b ) Schlitten (15 und16 ) verfahrbar sind, auf denen die vertikal beweglichen, horizontalen Führungsbereiche (13b und13c ) angeordnet und jeweils in eine fluchtende Ausrichtung mit den festen horizontalen Führungsbereichen (13a und13d ) verfahrbar sind.
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