DE19913824A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebseinheit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer AntriebseinheitInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebseinheit vorgeschlagen, bei welcher im Übergang von der Schubphase der Antriebseinheit in die Zugphase eine das Drehmoment repräsentierende Größe abhängig vom Schlupf wenigstens eines Antriebsrades in der Schubphase ermittelten Grenzwert begrenzt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Antriebseinheit.
Beim Übergang von der Schubbetriebs- oder Leerlaufphase in
die Zugbetriebsphase (Antriebsphase) einer Antriebseinheit
eines Fahrzeugs kommt es bei einigen Fahrzeugen in einigen
Betriebssituationen zu instabilem Fahrverhalten, welches im
Extremfall zu einem Übersteuern des Fahrzeugs führen kann.
Zur Verbesserung des Übergangs ist aus der EP-A 383 882 (US-
Patent 5 048 482) bekannt, eine sich zeitlich erhöhende Be
grenzungsdrehzahl beim Übergang vorzusehen, die von der
Drehzahl der Antriebseinheit nicht überschritten werden
kann. Dadurch wird in einigen Situationen, insbesondere bei
einem Fehler im Bereich des den Luftdurchsatz zu einer
Brennkraftmaschine beeinflussenden Stelleinrichtung, der
Übergang in den Zugbetrieb verbessert.
Aus der DE-A 28 01 790 ist bekannt, nach Beendigung eines
Schubbetriebs beim Gasgeben die einer Brennkraftmaschine zu
geführte Kraftstoffmenge nach einer wählbaren Zeitfunktion
zu erhöhen. Auch hier steht der weiche Übergang in den nor
malen Fahrbetrieb im Vordergrund.
Maßnahmen, welche beim Übergang vom Schub- oder Leerlaufbe
trieb in den Zugbetrieb der Antriebseinheit ein möglicher
weise auftretendes instabiles Fahrverhalten vermeiden, wer
den nicht beschrieben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit deren
Hilfe ein beim Übergang in den Zugbetrieb einer Antriebsein
heit auftretendes instabiles Fahrverhalten vermieden wird.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise der Begrenzung einer das
Drehmoment der Antriebseinheit bestimmenden Betriebsgröße
beim Übergang vom Schub- oder Leerlaufbetrieb in den Zugbe
trieb (Lastwechsel) abhängig vom Schlepp- und/oder Brems
schlupf während der Schubphase verringert die Gefahr von In
stabilitäten beim Lastwechsel, da dem Fahrer nicht mehr das
ganze Motormoment zur Verfügung steht. Dadurch wird auch die
Gefahr des Übersteuerns des Fahrzeugs durch die Instabilität
verringert. Eine generelle Verbesserung der Fahrstabilität
des Fahrzeugs beim Lastwechsel ist die Folge.
Besonders vorteilhaft ist die Begrenzung des Drehmoments bei
Systemen, bei denen im Schubbetrieb ausgekuppelt wird und
beim darauffolgenden Gasgeben wieder eingekuppelt wird. Bei
derartigen Steuerkonzepten wird die dann auftretende Insta
bilität beim Wiedereinkuppeln erheblich verringert.
Entsprechende Vorteile werden auch erreicht, wenn in der
Schubphase ein Antiblockierregler aktiv ist oder generell
eine Bremsphase vorliegt, wobei in diesem Fall der Brems
schlupf während der Schub- bzw. Bremsphase Ausgangspunkt des
Begrenzungswertes ist.
Von besonderem Vorteil ist, daß der Begrenzungswert nach
Maßgabe einer Zeitfunktion erhöht wird, so daß dem Fahrer
das gesamte Drehmoment der Antriebseinheit nach und nach
wieder zur Verfügung gestellt wird, und so die Dynamik des
Fahrzeugs nicht beeinträchtigt ist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen beziehungsweise aus den
abhängigen Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Fig. 1
zeigt ein Übersichtsblockschaltbild einer Steuereinheit für
eine Antriebseinheit eines Fahrzeugs, während in den Fig.
2 und 3 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Vorgehensweise als Flußdiagramm skizziert ist, wel
ches eine Realisierung der beschriebenen Vorgehensweise als
Rechnerprogramm darstellt. In Fig. 4 ist die Wirkung der
Momentenbegrenzung anhand von Zeitdiagrammen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinheit 10, welche wenigstens eine
Eingangsschaltung 12, wenigstens einen Mikrocomputer 14 und
wenigstens eine Ausgangsschaltung 16 umfaßt. Diese Elemente
werden durch ein Kommunikationssystem 18 zum gegenseitigen
Datenaustausch miteinander verbunden. Der Eingangsschaltung
12 werden Eingangsleitungen zugeführt, über die Signale
übermittelt werden, die Betriebsgrößen repräsentieren oder
aus denen Betriebsgrößen ableitbar sind. Im nachfolgenden
sind aus Übersichtlichkeitsgründen lediglich Eingangsleitun
gen 20 bis 24 dargestellt, welche die Radgeschwindigkeiten
repräsentierende Signale zuführen. Diese werden in Meßein
richtungen 26 bis 30 ermittelt. Die Radgeschwindigkeits
signale werden im Zusammenhang mit der Bestimmung des Be
grenzungswertes ausgewertet. Daneben werden je nach Ausfüh
rungsbeispiel weitere Größen zugeführt. Im bevorzugten Aus
führungsbeispiel handelt es sich bei der Steuereinheit 10 um
die Steuereinheit für eine Antriebseinheit, vorzugsweise ei
ne Brennkraftmaschine. Daher sind als weitere Eingangsgrößen
Signale vorgesehen, welche die Motordrehzahl, die Motorlast,
den Drosselklappenwinkel, die Fahrpedalstellung, etc. reprä
sentieren. Über die Ausgangsschaltung 16 und die daran ange
bundenen Ausgangsleitungen gibt die Steuereinheit 10 Stell
größen im Rahmen der von der Steuereinheit 10 durchgeführten
Regelungen ab. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel führt we
nigstens eine Ausgangsleitung 32 zu wenigstens einem Stell
element 34, welches das Drehmoment der Brennkraftmaschine be
einflußt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei dem Stellelement 34 um eine Drosselklappe einer Brenn
kraftmaschine, welche durch eine entsprechende Stellgröße
über die Leitung 32 betätigt wird. Neben der Betätigung der
Drosselklappe steht zur Steuerung bei einer gedrosselt be
triebenen Benzinbrennkraftmaschine ferner der Zündwinkel
und/oder eine Beeinflussung der Kraftstoffzufuhr zur Verfü
gung. Bei Dieselbrennkraftmaschinen und/oder bei ungedros
selt betriebenen Benzinbrennkraftmaschinen bildet die Haupt
stellgröße zur Momentenbeeinflussung die einzuspritzende
Kraftstoffmasse. Bei Elektromotoren, bei denen die nachfol
gend beschriebene Vorgehensweise entsprechend anzuwenden
ist, ist beispielsweise der Motorstrom die von der Steuer
einheit 10 ausgegebene Stellgröße.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel stellt die Steuereinheit
10 eine Steuereinheit zur Steuerung der Antriebseinheit dar.
Im Rahmen der in dem Mikrocomputer 14 der Steuereinheit 10
implementierten Programme wird eine Steuerung der Antriebs
einheit nach Maßgabe des Fahrerwunsches durchgeführt. So
wird bevorzugten Ausführungsbeispiel auf der Basis der Fahr
pedalstellung eine Sollstellung für die Drosselklappe vorge
geben, welche im Rahmen eines Lageregelkreises unter Berück
sichtigung der tatsächlichen Stellung der Drosselklappe ein
geregelt wird. In anderen vorteilhaften Ausführungsbeispie
len wird aus der Fahrpedalstellung, gegebenenfalls unter Be
rücksichtigung weiterer Betriebsgrößen, ein Sollmomentenwert
gebildet, welcher gegebenenfalls unter Berücksichtigung des
gemessenen oder berechneten Istmoments in eine Stellgröße
umgesetzt wird, die zur Steuerung der Antriebseinheit und
zur Einstellung des Drehmoments der Antriebseinheit auf das
vorgegebene Sollmoment über die Leitung 32 ausgegeben wird.
Anstelle von Drosselklappenstellung oder Drehmoment (z. B.
das indizierte Drehmoment oder das Ausgangsdrehmoment) wird
in anderen Ausführungen die Steuerung der Antriebseinheit
auf der Basis einer die Leistung der Antriebseinheit reprä
sentierende Größe oder der einzuspritzenden Kraftstoffmasse,
etc. durchgeführt. Alle diese Größen sind im folgenden unter
dem Begriff einer das Drehmoment der Antriebseinheit reprä
sentierenden Größe zusammengefaßt.
Wird die Antriebseinheit primär vom Antrieb angetrieben,
beispielsweise bei losgelassenem Fahrpedal, befindet sich
das Fahrzeug in der Schubphase. In dieser Phase wird infolge
der geschobenen Antriebseinheit die Radgeschwindigkeiten zu
mindest der Antriebsräder verlangsamt, so daß diese gegen
über der Geschwindigkeit der freilaufenden Räder kleiner
sind. Dieses Verhalten der Antriebsräder in der Schubphase
wird Schleppschlupf genannt, wobei sich auf der Basis eines
Vergleich der Geschwindigkeiten der angetriebenen mit den
der nicht angetriebenen Räder die Größe des Schlupfes ermit
teln läßt. Da in der Regel der Schlupfwert auf der Basis ei
nes Vergleichs der Radgeschwindigkeiten der angetriebenen
mit denen der nicht angetriebenen ermittelt wird, ist in der
Schubphase der Radschlupf der Antriebsräder negativ, in der
Zugphase positiv. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird in
der Schubphase ausgekuppelt, das heißt der Kraftschluß zwi
schen Antriebseinheit und Antriebsrädern unterbrochen. Beim
Gasgeben wird dann wieder eingekuppelt, was zur Instabilität
des Fahrzeugs führen kann. Im ausgekuppelten Zustand laufen
die Antriebsräder ebenfalls frei, so daß kein Schleppschlupf
auftritt. Schleppschlupf tritt auf, bevor ausgekuppelt und
nachdem wieder eingekuppelt wird, bis durch die Momentener
höhung die Zugphase beginnt. In anderen vorteilhaften Aus
führungsbeispielen wird nicht ausgekuppelt, so daß während
der ganzen Schubphase Schleppschlupf auftritt.
Bremst der Fahrer während der Schubphase so wird bei vorder
radgetriebenen Fahrzeugen der Schleppschlupf erhöht, bei
hinterachsgetriebenen Fahrzeugen anstelle des Schleppschlup
fes Bremsschlupf aufgebaut, weil die Vorderräder langsamer
laufen als die Hinterräder. Der Bremsschlupf oder Schlepp
schlupf ist während einer ABS-Regelphase hoch.
Zur Verbesserung des Lastwechselverhaltens, das heißt zur
Verbesserung des Übergangs von der Schubphase (oder bei aus
gekuppeltem Zustand von der Leerlaufphase) in die Zugphase
wird die das Drehmoment beeinflussende Betriebsgröße be
grenzt. Zu diesem Zweck wird aus dem Radschlupf während der
Schubbetriebsphase ein Begrenzungswert für die Betriebsgrö
ße, insbesondere für deren Sollwert ermittelt. Dies erfolgt
im bevorzugten Ausführungsbeispiel auf der Basis von Kenn
feldern oder Kennlinien, welche wenigstens in Abhängigkeit
des Betrags des Radschlupfes einen Begrenzungswert für die
Betriebsgröße (Drosselklappenstellung, Drehmoment oder Mo
torleistung) enthalten. Neben dem Radschlupf wird in einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel auch noch die Fahrzeugge
schwindigkeit beziehungsweise einer der Fahrzeuggeschwindig
keit angenäherten Größe berücksichtigt.
Für die Ermittlung des Begrenzungswertes aus dem Radschlupf
werden je nach Ausführungsbeispiel verschiedene Vorgehens
weisen eingesetzt. Zum einen wird der maximale Schlupf wäh
rend einer Schubphase ermittelt, oder ein Schlupfwert, der
unmittelbar vor dem Lastwechsel vorliegt oder ein Schlupf
wert, der unmittelbar vor dem Auskuppeln vorlag. Im bevor
zugten Ausführungsbeispiel liegt der Schlupfwert, der unmit
telbar vor dem Lastwechsel (ggf. nach dem Einkuppeln) vor
liegt der Bestimmung des Begrenzungswert zugrunde.
Wechselt das Fahrzeug von der Schubphase in die Zugphase,
was beispielsweise durch ein Überschreiten einer Nullmomen
tenkennlinie der Betriebsgröße erkannt wird, wird der vom
Fahrer vorgegebene Sollwert oder das von der eingestellte
Istwert der Betriebsgröße auf den abhängigen vom Radschlupf
vorgegebenen Begrenzungswert begrenzt. Der Begrenzungswert
wird dann gemäß einer Zeitfunktion erhöht, beispielsweise
gemäß einer linearen Zeitfunktion, so daß nach und nach dem
Fahrer ein größeres Moment zur Verfügung steht. Die Erhöhung
des Begrenzungswertes findet bis auf einen Maximalwert
statt, der keine Begrenzung mehr zur Folge hat. Die Zeit
funktion ist dabei derart bestimmt, daß durch die Begrenzung
keine wesentliche Beeinträchtigung der Dynamik erfolgt und
daß Instabilitäten wirksam vermieden werden.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird vom Fahrer ein Soll
drosselklappenwinkel vorgegeben, welcher über einen Lagereg
ler durch Betätigen der Drosselklappe eingeregelt wird. Bei
Lastwechsel wird ein Begrenzungswinkel für die Drosselklap
penstellung abhängig vom Betrag des Radschlupfs bestimmt,
welcher den vom Fahrer vorgegebenen Sollwert, beispielsweise
durch eine Minimalwertauswahl begrenzt. Nach dem Lastwechsel
wird der Begrenzungswert zeitlich linear bis auf den maximal
möglichen Sollwert erhöht.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Radschlupf durch
Vergleich der Geschwindigkeit eines ausgewählten (z. B. durch
eine Maximalwertauswahl) Antriebsrades und eines (z. B. ent
sprechend) ausgewählten freirollenden Rades oder auf der Ba
sis des Mittelwerts der Geschwindigkeiten der Antriebsräder
und des Mittelwerts der freirollenden Räder bestimmt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Realisierung
der beschriebenen Vorgehensweise als Rechenprogramm. Die
Flußdiagramme der Fig. 2 und 3 skizzieren solche Rechenpro
gramme. Sie werden zu vorgegebenen Zeitpunkten durchlaufen.
Nach Start des in Fig. 2 dargestellten Programms wird im
ersten Schritt 100 ein die Schubphase kennzeichnendes Flag
eingelesen. Dies wird gesetzt, wenn sich das Fahrzeug in der
Schubphase befindet (z. B. Unterschreiten der Nullmomenten
kennlinie, losgelassenes Fahrpedal, etc.). Die Schubphase
tritt immer dann auf, wenn die Antriebseinheit vom Antrieb
angetrieben wird. Im Schritt 102 wird überprüft, ob die
Schubphase vorliegt. Ist dies der Fall, wird gemäß Schritt
104 der Radschlupf der Antriebsräder bestimmt, beispielswei
se indem die mittlere Antriebsraddrehzahl mit der mittleren
Geschwindigkeit der nichtangetriebenen Rädern verglichen
wird. Daraufhin wird im Schritt 106 der Begrenzungswert
DKGrenz für die Drosselklappenstellung wenigstens nach Maß
gabe des Betrags des ermittelten Radschlupfes und einer vor
gegebenen Kennlinie beziehungsweise einem vorgegebenen Kenn
feld bestimmt. Nach Schritt 106 wird das Programm beendet
und zum nächsten Zeitpunkt wiederholt.
Hat Schritt 102 ergeben, daß keine Schubphase vorliegt, wird
im Schritt 108 überprüft, ob gerade ein Lastwechsel stattge
funden hat, das heißt ob im letzten Programmdurchlauf noch
die Schubbetriebsphase vorlag. Ist dies der Fall, wird gemäß
Schritt 110 der im letzten Programmdurchlauf ermittelte Be
grenzungswert DKGrenz gespeichert, im gegenteiligen Fall das
Programm wie auch nach Schritt 110 beendet.
Zur Begrenzung der Drosselklappenstellung in bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird das in Fig. 3 skizzierte Programm
durchgeführt. Auch dieses Programm wird zu vorgegebenen
Zeitpunkten nach erkanntem Lastwechsel durchlaufen. Im er
sten Schritt 200 wird der abhängig vom Fahrerwunsch gebilde
te Drosselklappensollwert DKSoll eingelesen. Im Schritt 208
wird überprüft, ob das Programm erstmalig nach einem Last
wechsel durchlaufen wird. Ist dies der Fall, wird im Schritt
210 der Maximalwert der Drosselklappenstellung DKmax auf den
gespeicherten Grenzwert DKGrenz festgelegt. Daraufhin wird
im Schritt 212 der vom Fahrer vorgegebene Sollwert DKSoll
mit diesem Maximalwert verglichen. Überschreitet der Soll
wert den Maximalwert, so wird gemäß Schritt 214 der auszuge
bende Sollwert DKS auf den Maximalwert DKmax festgelegt. Un
terschreitet der Sollwert den Maximalwert, so wird gemäß
Schritt 216 der auszugebende Sollwert DKS auf den vom Fahrer
vorgegebenen Sollwert DKSoll gesetzt. Danach wird das Pro
gramm beendet. In einem anderen Programm wird Sollwert DKS
an den Lageregler ausgegeben.
Hat Schritt 208 ergeben, daß das Progamm nicht erstmalig
durchlaufen wird, so wird gemäß Schritt 218 der Maximalwert
um den Wert A erhöht. Der Schritt 218 stellt die zeitliche
Veränderung des Begrenzungswertes dar. Danach wird gemäß
Schritt 220 überprüft, ob der Grenzwert DKmax einen Maximal
wert max erreicht hat. Ist dies der Fall, wird das Programm
beendet und erst bei nächsten Lastwechsel wieder durchlau
fen. Ist der Maximalwert noch nicht erreicht, wird mit
Schritt 212 und der Bestimmung des Sollwerts fortgefahren.
Neben der Darstellung der Begrenzung auf der Basis des Dros
selklappenstellungssollwertes erfolgt in einem anderen Aus
führungsbeispiel in analoger Weise die Begrenzung auf der
Basis des Drosselklappenistwertes. Entsprechend wird bei Lö
sungen, bei denen nicht die Drosselklappenstellung, sondern
das Drehmoment oder die Antriebsleistung der Antriebseinheit
vorgegeben wird, die Begrenzung auf der Basis der entspre
chenden Soll- oder Istwerte durchgeführt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorgehensweise ist an
hand der Zeitdiagramme der Fig. 4 verdeutlicht. Dabei zeigt
Fig. 4a das Vorliegen einer Schubphase, Fig. 4b den zeit
lichen Verlauf des Betrags des Radschlupfes, Fig. 4c den
Verlauf der Fahrpedalstellung und Fig. 4d den Verlauf des
Drehmoments der Antriebseinheit. Zunächst befindet sich das
Fahrzeug in der Schubbetriebsphase. Das Fahrzeug fahre in
der Schubphase (vgl. Fig. 4a). Es liegt ein gewisser
Schleppschlupf gemäß Fig. 4b vor, das Fahrpedal ist losge
lassen, das Drehmoment negativ. Zum Zeitpunkt t0 betätigt
der Fahrer das Fahrpedal (vgl. Fig. 4c). Entsprechend wird
gemäß Fig. 4a die Schubphase verlassen und der Betrag des
Radschlupfes verändert schnell seinen Wert, wobei nach dem
Zeitpunkt t0, wenn das Drehmoment die Nulllinie kreuzt, auf
den Wert 0 abfällt. Ohne eine Begrenzung würde entsprechend
eine große, sprungförmige Veränderung des Drehmoments nach
dem Zeitpunkt t0 stattfinden (vergleiche Fig. 4d, strich
lierte Linie). Infolge der Begrenzung findet nach dem Zeit
punkt t0 ein begrenzter Anstieg des Drehmoments bis zu dem
vom Fahrer vorgegebenen Drehmoment statt (erreicht zum Zeit
punkt t1). Auch der Schlupfverlauf gemäß Fig. 4b zeigt durch
die Begrenzung einen flacheren Verlauf (punktierter Verlauf
ohne Begrenzung, durchgezogener Verlauf mit Begrenzung).
Die Bestimmung des Übergangs von der Schubphase in die Zug
phase findet je nach Ausführungsbeispiel abhängig von einem
Vergleich des Drehmoments mit einer Nullmomentenkennlinie,
der Drosselklappenstellung mit einer solchen Kennlinie, ab
hängig von der Fahrpedalstellung, etc. statt. Dabei muß als
Übergang nicht immer exakt der Zeitpunkt getroffen werden,
in dem das Drehmoment tatsächlich von negativen auf positive
Werte wechselt. In diesem Sinne bedeutet im Übergang in die
Zugphase lediglich einen Bereich um diesen exakten Über
gangspunkt herum.
Entsprechendes gilt auch, wenn die dargestellte Vorgehens
weise beim Übergang von der Leerlaufphase der Antriebsein
heit in die Zugphase angewendet wird. Hier wird der Schlupf
in der Leerlaufphase ermittelt und entsprechend ein Begren
zungswert abgeleitet, der dann beim direktem Übergang (z. B.
gleichzeitiges Schließen der Kupplung und schnelles Gasge
ben) die Größe begrenzt. Leerlaufphase liegt dabei dann vor,
wenn die Verbindung zwischen Antriebseinheit und Antrieb of
fen ist.
Entsprechendes gilt auch, wenn die dargestellte Vorgehens
weise beim Übergang von einer Bremsphase des Fahrzeugs in
die Zugphase angewendet wird. Hier wird der Schlupf in der
Bremsphase ermittelt und entsprechend ein Begrenzungswert
abgeleitet, der dann beim direktem Übergang (z. B. gleichzei
tiges Schließen der Kupplung und schnelles Gasgeben) die
Größe begrenzt. Eine Bremsphase liegt dabei dann vor, wenn
der Fahrer das Bremspedal betätigt, insbesondere wenn ein
ABS-Eingriff vorliegt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung einer Antriebseinheit, bei wel
chem wenigstens auf der Basis des Fahrerwunsches eine das
Drehmoment der Antriebseinheit repräsentierende Größe ge
steuert wird, wobei im Übergang von der Schub-, Leerlauf
phase oder Bremsphase in die Zugphase der Antriebseinheit
diese Größe begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlupf wenigstens eines Antriebsrades in der Schub-,
Leerlaufphase oder Bremsphase ermittelt wird, abhängig
vom Schlupf ein Begrenzungswert für die Größe ermittelt
wird und im Übergang in die Zugphase eine Begrenzung der
Größe auf den Begrenzungswert stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Größe ein Drosselklappenwinkel, eine Kraftstoffmasse,
ein Drehmoment oder eine Leistung der Antriebseinheit
ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Begrenzungswert nach Maßga
be des Betrags des Schlupfes während der Schub-, Leer
laufphase oder Bremsphase auf der Basis einer Kennlinie
oder eines Kennfeldes ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schlupf zur Bestimmung des
Begrenzungswertes herangezogen wird, der bei Beendigung
der Schub-, Leerlaufphase oder Bremsphase vor dem Über
gang in die Zugphase vorliegt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Begrenzungswert nach Maßga
be einer vorgegebenen Zeitfunktion erhöht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in der Schubphase eine Kupplung
im Triebstrang des Fahrzeugs geöffnet wird, bei Beendi
gung der Schub- oder Leerlaufphase geschlossen wird, wo
bei der bei Schließen der Kupplung vorliegende Schlupf
der Bestimmung des Grenzwertes zugrunde liegt.
7. Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebseinheit, mit ei
ner Steuereinheit (10), welche abhängig wenigstens vom
Fahrerwunsch eine das Drehmoment der Antriebseinheit re
präsentierende Größe steuert, wobei die Steuereinheit im
Übergang von der Schub-, Leerlaufphase oder Bremsphase in
die Zugphase die Größe begrenzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit Mittel umfaßt, welche während der
Schub-, Leerlaufphase oder Bremsphase den Schlupf wenig
stens eines Antriebsrads ermitteln, die abhängig vom er
mittelten Schlupf einen Begrenzungswert für die Begren
zungsgröße vorgeben und die die Größe im Übergang in die
Phase auf den Begrenzungswert begrenzen.
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