DE19512440A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Traktionsregelung an Fahrzeugen mit Vierradantrieb - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Traktionsregelung an Fahrzeugen mit VierradantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Traktionsregelung bei einem Fahrzeug mit Vierradantrieb,
die übermäßigen Schlupf der Räder an einem solchen Fahrzeug
verhindern, das mit einem Schlupfbegrenzungsdifferential
versehen ist, wodurch die Funktion des Schlupfbegrenzungs
differentials wirkungsvoll ausgeführt wird.
Im folgenden wird als "Schlupfwert" derjenige Wert verstan
den, wie er sich ergibt, wenn die Fahrgeschwindigkeit von
der Geschwindigkeit eines Rads abgezogen wird. Als "Schlupf"
wird demgegenüber ein solcher Fall bezeichnet, bei dem der
Schlupfwert unerwünscht oder übermäßig hoch ist, d. h. über
einer Schwelle liegt.
Wenn ein Fahrzeug auf einer glatten Straße, wie einer
schneebedeckten Straße, fährt, besteht die Tendenz, daß die
Antriebsräder Schlupf aufweisen, wenn eine zu hohe Antriebs
kraft ausgeübt wird. Dies zu führt zu einer Verschlechterung
der Angriffskraft der Räder, der Beschleunigungseigenschaf
ten und der Fahrbarkeit. Um mit einer solchen Situation fer
tigzuwerden, wurde ein Traktionsregelungsvorrichtung ent
wickelt und in der Praxis eingesetzt.
Bei einer Traktionsregelungsvorrichtung wird der Schlupf der
Antriebsräder erfaßt. Wenn erkannt ist, daß der Schlupf groß
ist, wird die Abtriebskraft des Motors zwangsweise und
schnell verringert, um die Antriebskraft der Antriebsräder
unabhängig davon zu verringern, wie stark ein Fahrer auf das
Fahrpedal drückt. Dies unterdrückt den Schlupf der Antriebs
räder, um das Losfahrverhalten und die Beschleunigungseigen
schaften des Fahrzeugs auf einer glatten Straße, wie einer
schneebedeckten Straße, zu verbessern.
Eine Regelungsvorrichtung zum Verringern der Abtriebskraft
zum Unterdrücken des Schlupfs beinhaltet das Folgende:
- (1) Drosselklappenregelung (die Drosselklappe des Einlaß systems wird geschlossen).
- (2) Regelung der Zündzeitpunktverzögerung (der Zündzeitpunkt für die Zündkerze wird verzögert).
- (3) Kraftstoffregelung (Unterbrechen der Kraftstoffzufuhr oder Regelung der Menge des eingespritzten Kraftstoffs).
- (4) Zylinderanzahlregelung (der Betrieb einer vorgegebenen Anzahl von Zylindern unter mehreren Zylindern wird einge stellt).
- (5) Bremsregelung (die Bremse wird betätigt, um den Schlupf zu unterdrücken).
Die meisten bekannten Traktionsregelungsvorrichtungen ver
wenden eine Kombination aus einer Drosselklappenregelung und
einer Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung. Bei einer Drossel
klappenregelung kann die Motorabtriebskraft gleichmäßig und
in einem großen Bereich geregelt werden. Bei einem Schnell
start oder wenn sich der Zustand einer Straßenoberfläche
plötzlich von dem einer trockenen auf den einer gefrorenen
Straße ändert, tritt starker Schlupf auf. Eine Drosselklap
penregelung ist nicht dazu in der Lage, einen derart starken
Schlupf auszuregeln. Wenn ein starker Schlupfauftritt, wird
die Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung zeitweilig betrieben,
um starken Schlupf mit gutem Ansprechverhalten zu unterdrüc
ken.
Ursprünglich wurden Traktionsregelungsvorrichtungen auf
Fahrzeuge mit Zweiradantrieb angewandt. Jedoch kann selbst
bei Fahrzeugen mit Vierradantrieb bei erhöhter Motorab
triebskraft und trotz der Verwendung von Rädern mit Spikes
auf einer glatten Straße Schlupf auftreten. Demgemäß wurden
Entwicklungen ausgeführt, um Traktionsregelungsvorrichtungen
bei Fahrzeugen mit Vierradantrieb anzuwenden.
Die Entwicklung war auf die folgenden Fahrzeuge und Vorrich
tungen gerichtet:
- (a) ein Fahrzeug mit Vierradantrieb, das an den Hinterrädern mit einem Schlupfbegrenzungsdifferential versehen war (der Aufbau wird später kurz beschrieben);
- (b) eine Traktionsregelungsvorrichtung (Antriebskraft-Rege lungsvorrichtung) als Mechanismus unter Verwendung einer Kombination aus einer Drosselklappenregelung und einer Zünd zeitpunktverzögerungs-Regelung (der Betrieb wird später kurz beschrieben).
Hier wird nun ein Fahrzeug mit Vierradantrieb (a) mit Hin
terrad-Schlupfbegrenzungsdifferential kurz beschrieben. In
einem Schlupfbegrenzungsdifferential ist das Differential
selbst vom herkömmlichen Kegelradtyp. Das Schlupfbegren
zungsdifferential beinhaltet eine viskose Kupplung, die zwi
schen das Differentialzahnrad auf der linken Seite und das
Differentialgehäuse angebracht ist, wobei die linke und die
rechte Antriebswelle über die viskose Kupplung miteinander
verbunden sind.
Es tritt kein Differentialeffekt auf, wenn die Drehzahlen
der linken und der rechten Antriebswelle übereinstimmen, und
das Drehmoment wird gleichmäßig verteilt. Wenn das Fahrzeug
auf einer unterteilten Straße (die Reibungskoeffizienten der
Straßenoberfläche in den Kontaktbereichen zu den Antriebsrä
dern sind für rechts und links verschieden) oder dergleichen
fährt, so daß nur ein Rad Schlupf aufweist und dessen Dreh
zahl ansteigt, wird die Drehmomentzuteilung zum entgegenge
setzten Rad erhöht. Das heißt, daß die Differentialwirkung
begrenzt wird, wenn ein Rad Schlupf hat. Ein derartiger
Schlupf kann auf einer Straße, wie einer unterteilten Straße
oder einer schneebedeckten Straße, auftreten oder während
aus schlammigem Gelände herausgefahren wird.
Fig. 5 zeigt das Kraftübertragungssystem eines mit einem
Hinterrad-Schlupfbegrenzungsdifferential versehenen Fahr
zeugs mit Vierradantrieb. Wie in dieser Fig. 5 dargestellt,
wird das vom Motor ausgebene Drehmoment über einen Dreh
momentwandler und ein Getriebe auf ein mittleres Differen
tial 401 gegeben. Das mittlere Differential 401 hat die
Funktion, das Drehmoment mit vorgegebenem Verhältnis auf
Vorderräder 402 und Hinterräder 403 zu verteilen. Dann wird
das Drehmoment vom mittleren Differential 401 über eine Vor
derrad-Abtriebswelle 404, ein Vorderrad 405 und eine Vorder
radwelle 406 auf die Vorderräder 402 übertragen. Ferner wird
das Drehmoment vom mittleren Differential 401 über eine Hin
terrad-Abtriebswelle 407, eine Kardanwelle 408, ein Schlupf
begrenzungsdifferential 409 und eine Hinterradwelle 410 auf
die Hinterräder 403 übertragen. Das Schlupfbegrenzungsdiffe
rential 409 beinhaltet einen Differentialwirkung-Begren
zungsmechanismus 409a.
Nachfolgend wird der Betrieb der Traktionsregelungsvorrich
tung (b) kurz beschrieben. Wenn bei einer Traktionsrege
lungsvorrichtung zur Verwendung bei einem Fahrzeug mit Vier
radantrieb, wofür ein detaillierter Aufbau bei den Ausfüh
rungsbeispielen zur Erfindung beschrieben wird, Schlupfauf
tritt, wird die Drosselklappe zwangsweise geschlossen. Fer
ner wird dann, wenn plötzlicher Schlupfauftritt, vom Compu
ter ein Verzögerungsbefehl L ausgegeben, um vorübergehend
eine Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung auszuführen.
Bei der bekannten Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung wird,
wie es durch Fig. 6 veranschaulicht ist, eine Korrektursoll
geschwindigkeit der Antriebsräder VOTC (entsprechend der
Fahrgeschwindigkeit, was ebenfalls bei den Ausführungsbei
spielen zur Erfindung beschrieben wird) von einer Drehzahl
VFL für das linke Vorderrad, einer Geschwindigkeit VFR für
das rechte Vorderrad, einer Geschwindigkeit VRL für das lin
ke Hinterrad und einer Geschwindigkeit VRR für das rechte
Hinterrad abgezogen, um Schlupfwerte DVS₁, DVS₂, DVS₃ und
DVS₄ zu bestimmen.
Eine Schlupfauswahl-/Mittelungseinheit 601 wählt den größten
und den nächstgrößten unter den Schlupfwerten DVS₁, DVS₂,
DVS₃ und DVS₄ aus, mittelt die zwei ausgewählten Werte und
gibt den gemittelten Schlupfwert als mittleren Schlupfwert
DVSa aus. Eine Differenziereinheit 602 differenziert den
mittleren Schlupfwert DVSa, um eine Schlupfrate GDVSa zu be
stimmen. Eine Verzögerungsregelung-Setz/Rücksetz-Bestim
mungseinheit 603 gibt den Verzögerungsbefehl L aus, wenn der
mittlere Schlupfwert DVSa größer als ein vorgegebener Wert
ist und die Schlupfrate GDVSa größer als ein vorgegebener
Wert ist. Die Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung wird mit
tels des Verzögerungsbefehls L ausgeführt, um die Antriebs
kraft der Antriebsräder zu verringern, um dadurch plötzli
chen Schlupf zu unterdrücken.
Beim bekannten System, wie es in Fig. 6 dargestellt ist,
werden die zwei größten Werte der Schlupfausmaße gemittelt,
um den Schlupfwert DVSa zu bestimmen, der differenziert
wird, um die Schlupfrate GDVSa zu bestimmen. Daher wächst
die Schlupfrate GDVSa auch dann an, wenn plötzlicher Schlupf
nur an einem der vier Räder auftritt, und es wird eine Ver
zögerungsregelung ausgeführt.
Bei einem Fahrzeug mit Vierradantrieb mit Hinterrad-Schlupf
begrenzungsdifferential kann mittels der Funktion des Hin
terrad-Schlupfbegrenzungsdifferentials das Fahrzeug auch
dann stabil laufen, wenn ein plötzlicher Schlupf nur an
einem einzelnen Rad auftritt. Demgemäß ist es besser, die
Antriebskraft der Antriebsräder nicht zu verringern. Wenn
jedoch die bekannte Traktionsregelungsvorrichtung verwendet
wird, wird die Antriebskraft auch dann verringert, wenn ein
plötzlicher Schlupf nur an einem Rad auftritt. Demgemäß wur
de die Funktion des Schlupfbegrenzungsdifferentials nicht
wirkungsvoll genutzt. Das heißt, daß dann, wenn ein Schlupf
begrenzungsdifferential vorliegt und die Antriebskraft
eigentlich nicht verringert werden müßte, wenn das Fahrzeug
auf einer unterteilten Straße oder dergleichen läuft, doch
häufig eine Verzögerungsregelung ausgeführt wird, die die
Antriebskraft verringert. Dies verschlechtert das Fahrge
fühl.
Da bei einer Verzögerungsregelung das Drehmoment plötzlich
verringert wird, besteht insbesondere bei einer solchen die
Tendenz, daß ein Stoß wegen einer Drehmomentänderung auf
tritt. Demgemäß verschlechtert sich das Fahrgefühl, wenn die
Verzögerungsregelung übermäßig oft einsetzt.
Ferner besteht die Tendenz eines Stoßes, wenn eine ähnliche
Regelung durch Bremsen der Räder oder durch Kraftstoffunter
brechung erfolgt, was plötzlich Drehmomentänderungen zur
Folge hat, wodurch ähnliche Schwierigkeiten auftreten.
Eine Technik mit den vorstehend beschriebenen Problemen ist
auch in der Veröffentlichung 2-140439 zu einer japanischen
Patentanmeldung beschrieben.
Bei der dort beschriebenen Technologie werden bei einem
Fahrzeug mit Vierradantrieb die größte Radgeschwindigkeit
und die kleinste Radgeschwindigkeit unter den einzelnen Rad
geschwindigkeiten ausgewählt. Dann wird die Geschwindig
keitsdifferenz zwischen dem größten und kleinsten Wert oder
das Geschwindigkeitsverhältnis aus dem größten und kleinsten
Wert bestimmt. Das Auftreten von Schlupf wird erkannt, wenn
die Geschwindigkeitsdifferenz oder das Geschwindigkeitsver
hältnis größer als ein vorgegebener Wert ist, um dann die
Öffnung der Drosselklappe zu regeln. Durch das Vornehmen
einer solchen Bestimmung tritt die Schwierigkeit einer über
mäßigen Verringerung der Antriebskraft auf, da eine Dreh
momentregelung des Motors bereits schon ausgeführt wird,
wenn nur eines der vier Räder Schlupf hat. Insbesondere
dann, wenn das Bestimmungsverfahren auf ein Fahrzeug ange
wandt wird, bei dem die Motordrehmoment-Regelung durch ein
schnell ansprechendes Verfahren ausgeführt wird, wie eine
Zündzeitpunktsregelung oder das Abschalten der Kraftstoffzu
fuhr, oder wenn die Antriebskraft durch eine Bremsregelung
eingestellt wird, verringert sich nicht nur die Beschleuni
gung, sondern auch der Fahrkomfort verschlechtert sich wegen
Schwingungen, wie sie durch Wiederholen der Regelungsvorgän
ge hervorgerufen werden.
Um derartige Schwierigkeiten zu beseitigen, ist es eine
Hauptaufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zur Traktionsregelung für ein Fahrzeug mit Vierradan
trieb zu schaffen, die auch bei derartigen Fahrzeugen mit
Schlupfbegrenzungsdifferential angewandt werden können, wo
bei die Funktion dieses Differentials wirkungsvoll genutzt
wird und Schlupf unterdrückt wird.
Diese Aufgabe ist hinsichtlich der Vorrichtung durch die
Lehren der nebengeordneten Ansprüche 1 und 21 gelöst, und
hinsichtlich des Verfahrens ist sie durch die Lehre des
beigefügten Anspruchs 11 gelöst.
Bei der Erfindung wird die kleinere der zwei größten
Schlupfraten gewählt, und wenn die kleinere Schlupfrate grö
ßer als ein vorgegebener Wert ist, wird eine Verzögerungs
regelung ausgeführt. Daher erfolgt keine Verzögerungsrege
lung, wenn plötzlicher Schlupf nur an einem Rad auftritt,
wodurch die Funktion eines Schlupfbegrenzungsdifferentials
wirkungsvoll genutzt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die den Aufbau eines
Einlaßsystems, eines Motorsystems und eines Regelungssystems
eines Fahrzeugs zeigt, auf das eine Traktionsregelungsvor
richtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ange
wandt ist;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das die beim Ausführungsbei
spiel verwendete Drehmoment-Regelungseinheit zeigt;
Fig. 3 und 4 sind Blockdiagramme, die beim Ausführungsbei
spiel verwendbare Verzögerungsregelungs-/Berechnungseinhei
ten zeigen;
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht, die die Struktur eines
Kraftübertragungssystems bei einem Fahrzeug mit Vierradan
trieb zeigt, das mit einem Hinterrad-Schlupfbegrenzungsdif
ferential versehen ist; und
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, das bekannte Regelungstechni
ken veranschaulicht.
Das Ausführungsbeispiel ist auf eine Traktionsregelungsvor
richtung gerichtet, mit der ein Fahrzeug mit Vierradantrieb
mit Hinterrad-Schlupfbegrenzungsdifferential versehen werden
kann. Diese Traktionsregelungsvorrichtung beinhaltet einen
Mechanismus unter Verwendung einer Kombination aus einer
Drosselklappenregelung und einer Zündzeitpunktverzögerungs-
Regelung.
Das Einlaßsystem, das Motorsystem und das Regelungssystem
des Ausführungsbeispiels, gemäß dem die Erfindung auf ein
Fahrzeug mit Vorderradantrieb gerichtet ist, wird zunächst
unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Gemäß Fig. 1 wird
einer Verbrennungskammer 104 eines Motors 103 über ein Luft
filter 101 und ein Einlaßrohr 102 Luft zugeführt. Die Ver
brennungskammer 104 wird auch mit über ein Einspritzventil
105 eingespritztem Kraftstoff versorgt, und die Mischung in
der Verbrennungskammer 104 wird durch Zündung einer Zündker
ze 106 verbrannt.
Eine Drosselklappenanordnung 107 ist im Verlauf des Einlaß
rohrs 102 angeordnet, und eine Drosselklappe 108 zum Ein
stellen der Menge an Einlaßluft ist drehbar innerhalb der
Drosselklappenanordnung 107 angeordnet. Wenn ein Fahrpedal
109 heruntergedrückt wird, verdreht sich die Drosselklappe
108 in Öffnungsrichtung, und wenn der Fuß vom Fahrpedal 109
weggenommen wird, verdreht sich die Drosselklappe mittels
der Kraft einer Feder in den vollständig verschlossenen Zu
stand zurück. Wenn dagegen eine Regelungsstange 111 durch
ein Unterdruckstellglied 110 in der durch einen Pfeil A ge
kennzeichneten Richtung weggezogen wird, wird die Drossel
klappe 108 zwangsweise abhängig vom Ziehweg der Regelungs
stange 111 geschlossen. Der Betrieb des Unterdruck-Stell
glieds 111 wird später beschrieben.
Ein Druckpuffer 112 steht mit der stromabwärtigen Seite der
Drosselklappenanordnung 107 in Verbindung, und dieser wie
derum steht mit einem Unterdruckbehälter 113 in Verbindung.
Andererseits ist ein Unterdruck-Magnetventil 114 zwischen
dem Unterdruckbehälter 113 und dem Unterdruck-Stellglied 110
angeordnet, und ein Belüftungsmagnetventil 115 ist zwischen
einem Teil des Einlaßrohrs 102 (Teil, der nahe beim Atmo
sphärendruck liegt) nahe am Luftfilter 101 sowie dem Unter
druck-Stellglied 110 angeordnet.
Das Unterdruck-Magnetventil 114 ist geschlossen, wenn es
nicht aktiviert ist, und es ist im aktivierten Zustand of
fen. Andererseits ist das Belüftungsmagnetventil 115 offen,
wenn es nicht aktiviert ist, und es ist im aktivierten Zu
stand geschlossen. Andererseits zieht das Unterdruck-Stell
glied 110 die Regelungsstange 111 in der Richtung A, wenn
der Innendruck negativ ist, und wenn der Innendruck auf dem
Atmosphärendruck ist, wird die Regelungsstange 111 durch
eine im Unterdruck-Stellglied 110 vorhandene Feder in eine
vorgegebene Position zurückgeführt. Demgemäß werden die Ak
tivierungszustände der Magnetventile 114 und 115 sowie der
Betrieb des Unterdruck-Stellglieds 110 wie folgt zusammen
gefaßt:
- (1) Die Magnetventile 114 und 115 sind beide desaktiviert. Der Innendruck des Unterdruck-Stellglieds 110 befindet sich auf dem Atmosphärendruck. Die Regelungsstange 111 befindet sich in der durch die eingebaute Feder festgelegten Posi tion.
- (2) Die Magnetventile 114 und 115 sind beide aktiviert. Der Innendruck im Unterdruck-Stellglied 110 ist ein Unterdruck.
Die Regelungsstange 111 wird in der Richtung A gezogen.
Die Ziehposition der Regelungsstange 111 in der Richtung A
wird durch eine Tastverhältnisregelung des Stroms in den
Magnetventilen 114 und 115 eingestellt, wodurch zunächst die
Bewegung in der Richtung A und dann die Position bestimmt
werden.
Nun wird der Öffnungs-/Schließvorgang der Drosselklappe 108
zusammengefaßt.
- (1) Wenn das Tastverhältnis des Stroms für die Magnetventile 114 und 115 0% ist und die Regelungsstange 111 des Unter druck-Stellglieds 110 sich in der durch die Feder festgeleg ten Position befindet, wird die Drosselklappe 108 in einein deutiger Entsprechung zum Niederdrückweg des Fahrpedals 109 geöffnet.
- (2) Wenn die Magnetventile 114 und 115 aktiviert sind, um die Regelungsstange 111 in der Richtung A zu ziehen, wird die Drosselklappe 108 unabhängig vom Niederdrückweg des Fahrpedals 109 zwangsweise geschlossen. Der Schließweg der Drosselklappe 108 steht in Beziehung zum Stromtastverhältnis für die Magnetventile 114 und 115.
Eine Motorregelungseinheit 201 kann die Drosselklappe 108
dadurch zwangsweise schließen, daß sie den den Magnetventi
len 114 und 115 zugeführten Strom einstellt. Dies verringert
das Drehmoment des Motors 103.
Ferner kann die Motorregelungseinheit 201 auch den Zündzeit
punkt für die Zündkerze 106 einstellen, und das Drehmoment
des Motors 103 kann dadurch verringert werden, daß der Zünd
winkel verzögert, d. h. nach spät gestellt wird.
Ferner stellt die Motorregelungseinheit 201 auch die Menge
an Kraftstoff ein, die vom Einspritzventil 105 eingespritzt
wird.
Mit der Motorregelungseinheit 201 ist eine Drehmoment-Rege
lungseinheit 202 über ein Informationsübertragungskabel 203
verbunden. Die Motorregelungseinheit 202 liefert ein Motor
zustandssignal an die Drehmoment-Regelungseinheit 202, und
diese liefert Information zum Sollantriebsmoment (das Be
rechnungsverfahren wird später beschrieben) und zum Verzöge
rungsverhältnis für den Zündzeitpunkt an die Motorregelungs
einheit 201.
Die Drehmoment-Regelungseinheit 202 empfängt Signale von
einem Fahrpedalstellungs-Sensor 204 und verschiedenen ande
ren Sensoren (Einzelheiten werden später beschrieben), um
Bestimmungen hinsichtlich des Schlupfs, einer unterteilten
Straße und Berechnungen hinsichtlich des Sollantriebsmoments
und des Verzögerungsverhältnisses auszuführen, wie dies spä
ter beschrieben wird. Andererseits empfängt die Motorrege
lungseinheit 201 Information von Sensoren wie einem Drossel
klappenöffnungs-Sensor 205 sowie der Drehmoment-Regelungs
einheit 202, um das Ausgangsdrehmoment des Motors 103 zu
regeln. Insbesondere erhöht die Motorregelungseinheit 201
zum zwangsweisen Verringern des Motordrehmoments das Tast
verhältnis für die Magnetventile 114 und 115, und sie verzö
gert den Zündzeitpunkt für die Zündkerze 106.
Nachfolgend werden der Aufbau und Berechnungsabläufe in der
Drehmoment-Regelungseinheit 202 sowie die Peripheriesensoren
unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist die Drehmoment-Regelungsein
heit 202 mit einem Geschwindigkeitssensor 251 für das rechte
Hinterrad, einem Geschwindigkeitssensor 252 für das linke
Hinterrad, einem Geschwindigkeitssensor 253 für das rechte
Vorderrad, einem Geschwindigkeitssensor 254 für das linke
Vorderrad und verschiedenen anderen (nicht dargestellten)
Sensoren verbunden. Der Geschwindigkeitssensor 251 für das
rechte Hinterrad erfaßt die Geschwindigkeit VRR des rechten
Hinterrads; der Geschwindigkeitssensor 252 für das linke
Hinterrad erfaßt die Geschwindigkeit VLR des linken Hinter
rads; der Geschwindigkeitssensor 253 für das rechte Vorder
rad erfaßt die Geschwindigkeit VFR des rechten Vorderrads;
und der Geschwindigkeitssensor 254 für das linke Vorderrad
erfaßt die Geschwindigkeit VFL des linken Vorderrads.
Eine Fahrgeschwindigkeit-Berechnungseinheit 301 in der Dreh
moment-Regelungseinheit 202 wählt die drittgrößte der Rad
geschwindigkeiten VRR, VRL, VFR und VFL aus und gibt sie als
Fahrgeschwindigkeit VB aus. Eine Differenziereinheit 302
differenziert die Fahrgeschwindigkeit VB, um eine Längsbe
schleunigung GB in der Laufrichtung des Fahrzeugs zu ermit
teln. Eine Drehmoment-Umsetzeinheit 303 multipliziert die
Längsbeschleunigung GB mit dem Fahrzeuggewicht Wb und dem
effektiven Reifenradius r der Vorderräder, um ein Bezugs
antriebsmoment TB zu bestimmen. Eine Korrekturdrehmoment-
Berechnungseinheit 304 ermittelt ein Korrekturdrehmoment TC,
und eine Addiereinheit 305 addiert das Korrekturdrehmoment
TC zum Bezugsantriebsmoment TB, um ein Korrektur-Bezugs
antriebsmoment TBC zu bestimmen. Das Korrekturdrehmoment TC
ist die Summe aus einem Fahrwiderstand und einem Schlepp
moment bei Kurvenfahrt. Der Fahrwiderstand wird aus vorab
abgespeicherten Tabellendaten bestimmt. Es besteht die Ten
denz, daß der Fahrwiderstand mit zunehmender Fahrgeschwin
digkeit ansteigt und ebenfalls ansteigt, wenn der Drehwinkel
der Lenksäule zunimmt.
Andererseits multipliziert eine Multipliziereinheit 306 die
Fahrgeschwindigkeit VB mit einer Konstante (1,1), um die
Soll-Antriebsradgeschwindigkeit VOT zu bestimmen. Der Wert
1,1 der Konstante ist auf Grundlage der folgenden Erkennt
nisse festgelegt. Die Fahrbarkeits- und Beschleunigungs
eigenschaften sind verbessert, wenn die Vorderräder (An
triebsräder) während der Fahrt einen Schlupf von ungefähr
10% in bezug auf die Straßenoberfläche aufweisen.
Eine Korrekturgeschwindigkeit-Berechnungseinheit 307 be
stimmt eine Korrekturgeschwindigkeit Vc. Die Korrekturge
schwindigkeit Vc wird dadurch bestimmt, daß ein Kurvenfahrt-
Korrekturwert von einem Beschleunigungskorrekturwert abgezo
gen wird. Der Beschleunigungskorrekturwert wird aus vorab
abgespeicherten Tabellendaten bestimmt. Dieser Beschleuni
gungskorrekturwert hat die Tendenz schrittweise zuzunehmen,
wenn der Wert der Längsbeschleunigung GB zunimmt. Der Kur
venfahrt-Korrekturwert wird ebenfalls aus vorab abgespei
cherten Tabellendaten bestimmt. Es besteht die Tendenz, daß
er zunimmt, wenn der Wert der Querbeschleunigung (entspre
chend der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem rechten und
dem linken Hinterrad) zunimmt.
Eine Addiereinheit 308 addiert die Korrekturgeschwindigkeit
VC zur Soll-Antriebsradgeschwindigkeit VOT, um einen Korrek
turwert VOTC für die Soll-Antriebsradgeschwindigkeit zu be
stimmen.
Eine Berechnungseinheit 309 für die mittlere Antriebsradge
schwindigkeit wählt die größte und die zweitgrößte unter den
Radgeschwindigkeiten VRR, VRL, VFR und VFL aus und mittelt
die ausgewählten zwei Geschwindigkeiten, um eine mittlere
Antriebsradgeschwindigkeit VFX zu bestimmen. Eine Subtra
hiereinheit 310 subtrahiert den Korrekturwert VOTC für die
Soll-Antriebsradgeschwindigkeit VOTC von der mittleren An
triebsradgeschwindigkeit VFX, um einen Schlupfwert DVS zu
bestimmen.
Eine rückgekoppelte Korrekturdrehmoment-Berechnungseinheit
311 führt dadurch eine Proportionalberechnung aus, daß sie
den Schlupfwert mit einem Proportionalitätskoeffizienten
multipliziert, um ein proportionales Grundkorrektur-Dreh
moment zu bestimmen, das proportional zum Schlupfwert ist;
sie führt eine integrierende Berechnung dadurch aus, daß sie
den Schlupfwert integriert, um ein integriertes Korrektur
drehmoment zu bestimmen, das einer allmählichen Änderung des
Schlupfwerts entspricht; und sie führt eine Differenzie
rungsberechnung dadurch aus, daß sie den Schlupfwert diffe
renziert, um ein Differenzierungs-Korrekturdrehmoment zu be
stimmen, das einer schnellen Änderung des Schlupfwerts ent
spricht. Ferner werden das proportionale Korrekturdrehmo
ment, das integrale Korrekturdrehmoment und das differen
tielle Korrekturdrehmoment aufsummiert, um ein Rückkopp
lungs-Korrekturdrehmoment TF zu bestimmen.
Eine Subtrahiereinheit 312 subtrahiert das Rückkopplungs-
Korrekturdrehmoment TF vom Korrektur-Bezugsantriebsmoment
TBC. Ferner teilt eine Dividiereinheit 313 das Drehmoment
(TBC-TF) durch das Gesamtuntersetzungsverhältnis ρm·ρd
(bei einem Handschaltgetriebe), um das Soll-Antriebsmoment
T₀ zu bestimmen. ρm ist das Drehzahländerungsverhältnis des
Schaltgetriebes, und ρd ist das Untersetzungsverhältnis des
Differentialgetriebes. Bei einem Automatikgetriebe beträgt
das Gesamtuntersetzungsverhältnis ρm·ρd·ρT, wobei das
Drehmomentwandlerverhältnis ρT berücksichtigt ist.
Das Sollantriebsmoment T₀ entspricht einem Wert, der dadurch
erhalten wird, daß das Rückkopplungs-Korrekturdrehmoment TF
(dies entspricht dem zum Herbeiführen von Schlupf erforder
lichen Drehmoment) vom Bezugsantriebsmoment TB (dies ent
spricht dem Drehmoment, wie es erforderlich ist, um die
Fahrgeschwindigkeit VB aufrechtzuerhalten) subtrahiert wird.
Daher wird Schlupf dadurch unterdrückt, daß das Motordreh
moment auf das Sollantriebsmoment T₀ verringert wird. Das
Sollantriebsmoment T₀ wird an eine Anforderungseinheit 314
zum Verringern des Motordrehmoments übertragen.
Eine Verzögerungsregelung-Berechnungseinheit 500 empfängt
die einzelnen Radgeschwindigkeiten VRR, VRL, VFR, VFL sowie
die korrigierende Soll-Antriebsradgeschwindigkeit VOTC, sie
ermittelt das Auftreten plötzlichen Schlupfs aus diesen
Daten, und sie gibt einen Verzögerungsbefehl L aus, wenn
plötzlicher Schlupfauftritt. Der Aufbau der Verzögerungs
regelung-Berechnungseinheit 500 und ihr Regelungsablauf ist
einer der Schlüsselpunkte der Erfindung, wobei Einzelheiten
später unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschrieben
werden.
Die Anforderungseinheit 314 für die Verringerung des Motor
drehmoments überträgt dann, wenn (i) ein Traktionsregelungs
schalter vom Fahrer eingeschaltet ist, um Traktionsregelung
auszuwählen, und (ii) die Bedingungen erfüllt sind, daß der
Schupfwert DVS und die Schlupfrate vorgegebene Werte er
reicht haben oder darüber liegen, und wenn ähnliches erfüllt
ist, das Sollantriebsmoment T₀ und der Verzögerungsbefehl L
an die Motorregelungseinheit 201.
Die Motorregelungseinheit 201 regelt das Stromtastverhältnis
in den Magnetventilen 114 und 115, um die Drosselklappe 108
zwangsweise so zu schließen, daß das Abtriebsdrehmoment des
Motors 103 das Sollantriebsmoment T₀ ist. Ferner verzögert
die Regelungseinheit 201 auf den Verzögerungsbefehl L hin
den Zündzeitpunkt für die Zündkerze 106.
Ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Verzöge
rungsregelung-Berechnungseinheit 500 wird unter Bezugnahme
auf Fig. 3 beschrieben. Wie in Fig. 3 dargestellt, ziehen
einzelne Subtrahiereinheiten 501, 502, 503 und 504 die kor
rigierende Soll-Antriebsradgeschwindigkeit VOTC von den ein
zelnen Radgeschwindigkeiten VFL, VFR, VRL und VRR ab, um
Schlupfwerte DVS₁, DVS₂, DVS₃ und DVS₄ auszugeben. Eine
Schlupfwert-Auswahleinheit 505 wählt den größten und den
zweitgrößten unter den Schlupfwerten DVS₁, DVS₂, DVS₃ und
DVS₄ aus und gibt diese als Schlupfwerte DVS₁₁ und DVS₁₂
aus. Eine Differenziereinheit 506 differenziert die Schlupf
werte DVS₁₁ und DVS₁₂ und gibt zwei Schlupfraten GDVS₁ und
GDVS₂ aus. Die Schlupfraten GDVS₁ und GDVS₂ zeigen die Ände
rungen der Schlupfwerte DVS₁₁ und DVS₁₂ pro Zeiteinheit an,
wobei diese Werte ansteigen, wenn plötzlicher und übermäßig
hoher Schlupfauftritt.
Eine Geringstwert-Ermittlungseinheit 507 wählt die kleinere
der Schlupfraten GDVS₁ und GDVS₂ aus und gibt sie als Ge
ringstwert-Schlupfrate GDVSL aus.
Eine Verzögerungsregelung-Setz/Rücksetz-Ermittlungseinheit
508 wird abhängig vom Setz(Start)-Zustand und vom Rücksetz-
(Ende)-Zustand der Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung einge
stellt; dabei ist, wie zum Beispiel unten dargestellt, der
Mittelwert der Schlupfwerte DVS₁₁ und DVS₁₂ mit DVS₀ be
zeichnet, und die Erdbeschleunigung ist mit G bezeichnet.
Die Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung ist so eingestellt,
daß sie den Verzögerungsbefehl L ausgibt, wenn die folgenden
Bedingungen (1) und (2) gleichzeitig erfüllt sind:
(1) Schlupfwert DVS₀2[km/h]
(2) Schlupfrate GDVSL < 0,6 G.
z
(1) Schlupfwert DVS₀2[km/h]
(2) Schlupfrate GDVSL < 0,6 G.
z
Das heißt, daß die Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung be
trieben wird, wenn der Schlupfwert DVS₀ und die Schlupfrate
DGVSL beide größer als vorgegebene Werte sind.
Die Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung wird zurückgesetzt,
um die Ausgabe des Verzögerungsbefehls L zu beenden, wenn
die folgenden Bedingungen (3-1) und (3-2) oder (4-1) und
(4-2) gleichzeitig erfüllt sind:
(3-1) -0,5 G GDVLS 0 G
(3-2) DVS₀ < 6 [km/h]
(4-1) GDVSL < -0,5 G
(4-2) DVS₀ < 18 [km/h]
(3-1) -0,5 G GDVLS 0 G
(3-2) DVS₀ < 6 [km/h]
(4-1) GDVSL < -0,5 G
(4-2) DVS₀ < 18 [km/h]
Die obigen Bedingungen (3-1) und (3-2) sind solche, wie sie
auftreten, wenn die Schlupfrate GDVSL etwas abnimmt und der
Schlupfwert DVS₀ deutlich abnimmt. Die obigen Bedingungen
(4-1) und (4-2) sind solche, wie sie auftreten, wenn der
Schlupfwert DVS₀ etwas abnimmt und die Schlupfrate GDVSL
stark abnimmt.
Die Verzögerungsregelung-Berechnungseinheit 500 befindet
sich in einem Zustand zum Ausgeben des Verzögerungsbefehls
L, wenn die Geringstwert-Schlupfrate GDVSL, die die kleinere
der Schlupfraten GDVS₁ und GDVS₂ ist, größer als ein vorge
gebener Wert ist. Daher wächst dann, wenn bei einem der vier
Räder plötzlich Schlupf auftritt, eine der Schlupfraten
GDVS₁ und GDVS₂ plötzlich an, jedoch ist die andere klein.
Demgemäß ist letztendlich die Geringstwert-Schlupfrate GDVSL
klein, und die Bedingung (2) ist nicht erfüllt. Demgemäß
wird kein Verzögerungsbefehl L ausgegeben.
Bei einem Fahrzeug mit Vierradantrieb mit hinterem Schlupf
begrenzungsventil kann, selbst wenn bei einem der Räder
plötzlicher Schlupfauftritt, das Fahrzeug dank der Funktion
des hinteren Schlupfbegrenzungsdifferentials einen stabilen
Fahrzustand beibehalten. Daher ist es besser, die Antriebs
kraft der Antriebsräder nicht zu verringern. Beim vorliegen
den Ausführungsbeispiel ist selbst dann, wenn bei einem der
Räder ein plötzlicher Schlupfauftritt, die Bedingung (2)
nicht erfüllt. So kann die Funktion des hinteren Schlupfbe
grenzungsdifferentials wirkungsvoll ausgeübt werden, ohne
daß eine Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung ausgeführt wird.
Diese Wirkung ist die Aufgabe des vorliegenden Ausführungs
beispiels.
Selbstverständlich wird dann, wenn die Geringstwert-Schlupf
rate GDVSL größer als der vorgegebene Wert ist, d. h., wenn
plötzlicher Schlupf bei zwei oder mehr Rädern auftritt und
die Bedingung (2) erfüllt ist, wobei außerdem die Bedingung
(1) erfüllt ist, die Zündzeitpunktverzögerung-Regelung aus
geführt, um das Auftreten von Schlupf zu unterdrücken.
Fig. 4 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel für
die Verzögerungsregelung-Berechnungseinheit 500. Beim zwei
ten bevorzugten Ausführungsbeispiel wählt eine Radgeschwin
digkeit-Auswahleinheit 509 die größte und die zweitgrößte
unter den einzelnen Radgeschwindigkeiten VFL, VFR, VRL und
VRR aus und gibt diese als Radgeschwindigkeiten V₁ und V₂
aus. Subtrahiereinheiten 510 und 511 subtrahieren die korri
gierende Soll-Antriebsradgeschwindigkeit VOTC von den Radge
schwindigkeiten V₁ und V₂, um Schlupfwerte DVS₁₁ bzw. DVS₁₂
auszugeben. Der anschließende Ablauf ist derselbe, wie er in
Fig. 3 dargestellt ist, und es wird dieselbe Wirkung wie
beim ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel erzielt.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel ist eine
Traktionsregelungsvorrichtung unter Verwendung einer Kombi
nation aus (1) einer Drosselklappenregelung und (2) einer
Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung. Jedoch kann die Erfin
dung alternativ auch auf eine Traktionsregelungsvorrichtung
angewandt werden, die anstelle der Zündzeitpunktverzöge
rungs-Regelung (3) eine Kraftstoffregelung oder (4) eine
Zylinderzahlregelung verwendet, wobei der Ablauf zum Starten
der einzelnen Regelungen (3), (4) und (5) so erfolgen kann,
wie beim obigen Ausführungsbeispiel.
Anstelle der Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung kann eine
Bremsregelung unter Verwendung einer Bremsvorrichtung für
die Räder erfolgen. In diesem Fall wird ein Bremsvorgang ge
startet, wenn die Verzögerungsstartbedingung beim Ausfüh
rungsbeispiel erfüllt ist, und der Bremsvorgang wird aufge
hoben, wenn die Verzögerungsendebedingung erfüllt ist. Die
Bremskraft während des Bremsvorgangs kann auf einem konstan
ten Wert bleiben, oder sie kann abhängig vom Schlupfzustand
der Räder eingestellt werden, auf ähnliche Weise wie bei
einer herkömmlichen Schlupfregelungsvorrichtung unter Ver
wendung eines Bremssystems.
Ferner kann anstelle der Zündzeitpunktverzögerungs-Regelung
eine Kraftstoff-Mengenregelung erfolgen, z. B. dadurch, daß
die Kraftstoffzufuhr zu einigen oder allen Zylindern unter
brochen wird.
In diesem Fall wird mit dem Sperren der Kraftstoffzufuhr be
gonnen, wenn die Verzögerungsstartbedingung beim obigen Aus
führungsbeispiel erfüllt ist, und Kraftstoff wird wieder zu
geführt, wenn die Verzögerungsendebedingung erfüllt ist.
Ferner kann statt eines Unterbrechens der Kraftstoffzufuhr
eine Verringerung der Menge zugeführten Kraftstoffs vorge
nommen werden, um einen ähnlichen Regelungseffekt zu erzie
len.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Schlupfwert,
der die Differenz zwischen der Ist-Antriebsradgeschwindig
keit und der Soll-Antriebsradgeschwindigkeit ist, als
Schlupfbedingungswert verwendet. Jedoch kann als Schlupfbe
dingungswert alternativ die aus den beiden Werten berechnete
Schlupfrate verwendet werden, und es kann auch jeder belie
bige andere Wert, der das Schlupfausmaß repräsentiert, zum
Erzielen desselben Effekts verwendet werden.
Wie vorstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben, schafft die Erfindung die fol
genden Wirkungen.
Bei der in Anspruch 1 beanspruchten Erfindung wird, da aus
den zwei größten Schlupfwerten zwei Räder mit Schlupf be
stimmt werden und die Antriebskraft abhängig von demjenigen
Schlupf eingestellt wird, der keine ansteigende Tendenz auf
weist, wenn das Fahrzeug auf einer unterteilten Straße
läuft, das Verringerungsausmaß der Antriebskraft im Ver
gleich zum Fall bei einer herkömmlichen Vorrichtung verrin
gert, wodurch unzureichende Beschleunigung aufgrund einer
übermäßigen Verringerung der Antriebskraft, wie dies beim
Stand der Technik der Fall ist, vermieden wird.
Ferner kann, da die Antriebskraft abhängig von der Schlupf
änderung bestimmt wird, die Tendenz zunehmenden Schlupfs er
kannt werden, um eine Regelung mit gutem Ansprechverhalten
zu erzielen. Wenn ein Fahrzeug beim Stand der Technik auf
einer unterteilten Straße läuft, erfährt ein Rad, das mit
einem Differentialbegrenzungsmechanismus versehen ist, kaum
Schlupf, da dann, wenn dieses Rad schlupft, die Antriebs
kraft mittels der Funktion des Differentialbegrenzungsmecha
nismus vom anderen Rad auf die Straßenoberfläche übertragen
wird. Daher wird dann, wenn die Antriebskraft für ein Rad
ohne Differentialbegrenzungsmechanismus verringert wird,
diese Antriebskraft übermäßig verringert, was zu unzurei
chender Beschleunigung führt.
Die Erfindung von Anspruch 2 beschreibt diejenige von An
spruch 1 detaillierter, und sie hat dieselben Effekte wie
diese.
Die Erfindung von Anspruch 3 beschreibt diejenige von An
spruch 1 detaillierter, und sie hat dieselben Effekte wie
die von Anspruch 1, wobei jedoch die Schlupfberechnung in
zwei Schritten erfolgt, da zunächst die Raddrehzahl ausge
wählt wird und dann der Schlupf berechnet wird.
Bei der Erfindung von Anspruch 4, die die durch die Schlupf
änderungs-Auswahleinrichtung von Anspruch 1 ausgewählte
Schlupfänderung verwendet, erfolgen der Beginn und die Been
digung der Traktionsregelung dann, wenn die Schlupfänderung
eine vorgegebene Bedingung erfüllt, wodurch unnötige Wieder
holungen von Beginn und Beendigung der Traktionsregelung
vermieden werden und genaue Regelung erzielt wird.
Bei der Erfindung von Anspruch 5 werden die Wirkungen der
Erfindung leicht erzielt, da die Antriebskraft gemeinsam für
die einzelnen Räder dadurch eingestellt werden kann, daß das
Abtriebsdrehmoment des Motors eingestellt wird.
Bei der Erfindung von Anspruch 6 kann das Motordrehmoment
schnell dadurch verändert werden, daß der Zündzeitpunkt ver
ändert wird, wodurch für gutes Regelungsansprechverhalten
gesorgt ist.
Bei der Erfindung von Anspruch 7 kann das Motordrehmoment
schnell dadurch eingestellt werden, daß der Zündzeitpunkt
verändert wird. Ferner erfolgen unter Verwendung der von der
Schlupfänderungs-Auswahleinrichtung ausgewählten Schlupf
änderung der Beginn oder die Beendigung der Zündzeitpunkt
verzögerungs-Regelung dann, wenn die Schlupfänderung einer
vorgegebenen Bedingung genügt, wodurch unnötige Wiederholun
gen von Beginn und Beendigung der Traktionsregelung vermie
den werden und verbesserter Fahrkomfort erzielt wird.
Bei der Erfindung von Anspruch 8 kann der folgende Effekt
zusätzlich zum Verhindern einer unnötigen Wiederholung von
Beginn und Beendigung einer Zündzeitpunktsregelung dadurch
erzielt werden, daß eine andere Motorregelung mit der Zünd
zeitpunktsregelung mit schnellem Ansprechverhalten kombi
niert wird. Es wird davon ausgegangen, daß Zündzeitpunkts
regelung unter den Regelungsverfahren für das Abtriebsdreh
moment eines Motors das beste Ansprechverhalten hat. Daher
kann Schlupf selbst dann, wenn nur ein Rad schlupft, zuver
lässig verhindert werden, wenn Kombination mit einer anderen
Motorregelung erfolgt, die kaum Schwingungen aufgrund wie
derholter Start- und Beendigungsvorgänge ausführt, wie dies
bei einer Zündzeitpunktsregelung der Fall ist.
Die Erfindung von Anspruch 9 kombiniert eine Regelung für
die Ansaugluftmenge mit einer Zündzeitpunktsregelung, um
eine Traktionsregelung zu schaffen, die sowohl gutes An
sprechverhalten durch Ändern des Zündzeitpunkts als auch
gleichmäßige Drehmomentänderung und guten Fahrkomfort auf
grund der Regelung der Ansaugluftmenge aufweist.
Die Erfindung von Anspruch 10 kann das Drehmoment durch Ein
stellen einer Bremskraft schnell und leicht verändern.
Claims (27)
1. Traktionsregelungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit
Vierradantrieb mit einem Differentialsystem (409) mit einem
Differentialbegrenzungsmechanismus (409a), der zwischen dem
rechten und linken Rad vorne oder hinten am Fahrzeug ange
ordnet ist, um den Schlupf der Räder dadurch zu beschränken,
daß die von den Rädern auf die Straßenoberfläche übertragene
Antriebskraft geregelt wird, mit:
- - einer Raddrehzahl-Erfassungseinrichtung (251, 252, 253, 254) zum Erfassen der jeweiligen Drehzahl jedes der vier Räder;
gekennzeichnet durch
- - eine Schlupferfassungseinrichtung zum Erfassen der zwei größten Schlupfwerte aus den von der Raddrehzahl-Erfassungs einrichtung erfaßten Raddrehzahlen;
- - eine Schlupfänderung-Berechnungseinrichtung (506) zum Er mitteln der Änderung der zwei von der Schlupferfassungsein richtung erfaßten Schlupfwerte;
- - eine Schlupfänderung-Auswahleinrichtung (507) zum Auswäh len der kleineren Schlupfänderung aus den zwei von der Schlupfänderung-Berechnungseinrichtung bestimmten Schlupf änderungen; und
- - eine Traktionsregelungseinrichtung zum Regeln der An triebskraft abhängig von der von der Schlupfänderung-Aus wahleinrichtung ausgewählten Schlupfänderung.
2. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlupferfassungseinrichtung folgen
des beinhaltet:
- - eine Schlupfberechnungseinrichtung (501, 502, 503, 504) zum Berechnen der Schlupfwerte für die einzelnen Räder ab hängig von den Raddrehzahlen, wie sie von der Raddrehzahl- Erfassungseinrichtung erfaßt werden; und
- - eine Schlupfauswahleinrichtung (505) zum Auswählen der zwei relativ größten Schlupfwerte aus den vier von der Schlupfberechnungseinrichtung berechneten Schlupfwerten.
3. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlupferfassungseinrichtung folgen
des beinhaltet:
- - eine Raddrehzahl-Auswahleinrichtung (509) zum Auswählen der zwei relativ größten Drehzahlen unter den vier von der Raddrehzahl-Erfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahlen; und
- - eine Schlupfberechnungseinrichtung (510, 511) zum Berech nen der Schlupfwerte der Räder entsprechend den zwei relativ größten Raddrehzahlen, wie von der Raddrehzahl-Auswahlein richtung ausgewählt.
4. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traktionsregelungseinrichtung mit
der Traktionsregelung dann beginnt, wenn die von der
Schlupfänderung-Auswahleinrichtung ausgewählte Schlupfände
rung eine vorgegebene Startbedingung erfüllt und sie die
Traktionsregelung beendet, wenn die ausgewählte Schlupfände
rung eine vorgegebene Beendigungsbedingung erfüllt.
5. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traktionsregelungseinrichtung die
Antriebskraft dadurch regelt, daß sie das Abtriebsdrehmoment
des Kraftfahrzeugmotors verändert.
6. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traktionsregelungseinrichtung den
Zündzeitpunkt des Motors regelt.
7. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traktionsregelungseinrichtung mit
einer Verzögerung des Zündzeitpunkts dann beginnt, wenn die
von der Schlupfänderung-Auswahleinrichtung ausgewählte
Schlupfänderung eine vorgegebene Startbedingung erfüllt und
sie das Verzögern des Zündzeitpunkts beendet, wenn die aus
gewählte Schlupfänderung eine vorgegebene Beendigungsbedin
gung erfüllt.
8. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 6, gekenn
zeichnet durch eine Regelungseinrichtung für das Motorab
trieb-Drehmoment, um die Antriebskraft außer mittels der
Traktionsregelungseinrichtung abhängig von der von der Rad
drehzahl-Erfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl zu re
geln.
9. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelungseinrichtung für das Motor
abtrieb-Drehmoment die Menge der Ansaugluft für den Motor
regelt.
10. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Traktionsregelungseinrichtung die
Antriebskraft dadurch regelt, daß sie die von einem Brems
system des Fahrzeugs zu bremsende Räder ausgeübte Bremskraft
regelt.
11. Traktionsregelungsverfahren in einem Fahrzeug mit einem
Differentialsystem (409a) mit einem Differentialbegrenzungs
mechanismus (409a), der zwischen dem linken und dem rechten
Rad vorne oder hinten am Fahrzeug angeordnet ist, um Schlupf
der Räder dadurch zu beschränken, daß die von den Rädern auf
die Straßenoberfläche übertragene Antriebskraft geregelt
wird, mit dem folgenden Schritt:
- (a) Erfassen der Drehzahlen der Fahrzeugräder;
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- (b) Erfassen der zwei relativ größten Schlupfwerte, von de nen jeder abhängig von der zugehörigen erfaßten Raddrehzahl bestimmt wird;
- (c) Bestimmen der Schlupfänderungen für diese zwei größten Schlupfwerte;
- (d) Auswählen der kleineren der zwei Schlupfänderungen und
- (e) Regeln der Antriebskraft abhängig von der ausgewählten Schlupfänderung.
12. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (b) die folgenden Unter
schritte beinhaltet:
- (b1) Berechnen der Schlupfwerte für jedes der vier Räder ab hängig von einer entsprechenden erfaßten Drehzahl und
- (b2) Auswählen der zwei relativ größten berechneten Schlupf werte.
13. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (b) die folgenden Unter
schritte beinhaltet:
- (b1) Auswählen der zwei relativ größten erfaßten Raddrehzah len unter den im Schritt (a) ausgewählten Raddrehzahlen; und
- (b2) Berechnen der Schlupfwerte für jede der zwei ausgewähl ten relativ größten erfaßten Raddrehzahlen.
14. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (e) das Regeln des Abtrieb-
Drehmoments des Motors beinhaltet.
15. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (e) das Verzögern des Zünd
zeitpunkts beinhaltet.
16. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zündzeitpunkt im Schritt (e) unter
den folgenden Bedingungen verzögert wird:
- (1) der Mittelwert der im Schritt (b) ermittelten Schlupf werte entspricht mindestens einem ersten vorgegebenen Wert; und
- (2) die im Schritt (d) ausgewählte Änderung ist größer als ein zweiter vorgegebener Wert.
17. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (e) die folgenden Unter
schritte beinhaltet:
- (e1) Beginnen mit dem Verzögern des Zündzeitpunkts, wenn die im Schritt (d) ausgewählte Änderung einer vorgegebenen Startbedingung genügt und
- (e2) Beenden des Verzögerns des Zündzeitpunkts, wenn die im Schritt (d) ausgewählte Änderung eine vorgegebene Beendi gungsbedingung erfüllt.
18. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt (e) die folgenden Unter
schritte beinhaltet:
- (e3) Beginnen des Verzögerns des Zündzeitpunkts nur dann, wenn die im Schritt (d) ausgewählte Änderung einer vorgege benen Startbedingung genügt und der Mittelwert der Schlupf werte, wie im Schritt (b) erfaßt, eine zusätzliche Startbe dingung erfüllt; und
- (e4) Beenden des Verzögerns des Zündzeitpunkts, wenn die im Schritt (d) ausgewählte Änderung eine vorgegebene Beendi gungsbedingung erfüllt und der Mittelwert der Schlupfwerte, wie im Schritt (b) erfaßt, einer zusätzlichen vorgegebenen Beendigungsbedingung genügt.
19. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Startbedingung dann er
füllt ist, wenn die im Schritt (d) ausgewählte Änderung grö
ßer als ein erster vorgegebener Wert ist, und die vorgegebe
ne Beendigungsbedingung erfüllt ist, wenn die im Schritt (d)
ausgewählte Änderung kleiner als ein zweiter vorgegebener
Wert ist, der kleiner als der erste vorgegebene Wert ist.
20. Traktionsregelungsverfahren nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Startbedingung dann er
füllt ist, wenn die im Schritt (d) ausgewählte Änderung grö
ßer als ein erster vorgegebener Wert ist, und wenn der Mit
telwert der Schlupfwerte, wie im Schritt (b) erfaßt, minde
stens so groß wie ein zweiter vorgegebener Wert, und daß die
vorgegebene Beendigungsbedingung erfüllt ist, wenn die im
Schritt (d) ausgewählte Änderung kleiner als ein dritter
vorgegebener Wert ist, der kleiner als der erste vorgegebene
Wert ist, und wenn der Mittelwert der Schlupfwerte, wie im
Schritt (b) erfaßt, kleiner als ein vierter vorgegebener
Wert ist, der größer als der zweite vorgegebene Wert ist.
21. Traktionsregelungsvorrichtung zum Regeln der von den
Rädern eines Fahrzeugs auf eine Straßenfläche übertragenen
Antriebskraft, gekennzeichnet durch:
- - eine erste Einrichtung (311) zum Erkennen, daß eine erste Bedingung erfüllt, was dadurch erfolgt, daß erkannt wird, daß ein aus den zwei relativ größten Schlupfwerten hergelei teter Wert mindestens einem ersten vorgegebenen Wert ent spricht, wobei jeder Schlupfwert das Ausmaß des Schlupfs eines Rads gemäß einer zugehörigen Raddrehzahl anzeigt; und
- - eine zweite Einrichtung (311) zum Erkennen, daß eine zwei te Bedingung erfüllt ist, was dadurch erfolgt, daß erkannt wird, daß die relativ kleinere von zwei Änderungen, wie sie aus jedem der zwei relativ größten Schlupfwerte bestimmt wurde, größer als ein zweiter vorgegebener Wert ist; und
- - eine Starteinrichtung (500, 314) zum Auslösen einer Trak tionsregelung, wenn die erste und die zweite Einrichtung er kennen, daß die erste und die zweite Bedingung erfüllt sind.
22. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebskraft dadurch geregelt wird,
daß der Zündzeitpunkt des Motors des Fahrzeugs geregelt wird
und daß die Starteinrichtung die Verzögerung des Zündzeit
punkts beginnt, wenn die erste und die zweite Einrichtung
erkennen, daß die erste und die zweite Bedingung erfüllt
sind.
23. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 21, gekenn
zeichnet durch:
- - eine Beendigungseinrichtung zum Beenden der Traktionsrege lung, wenn die erste und die zweite Einrichtung erkennen, daß eine dritte bzw. vierte Bedingung erfüllt sind;
- - wobei die erste Einrichtung dadurch erkennt, daß die drit te Bedingung erfüllt ist, daß sie erkennt, daß der aus den zwei relativ größten Schlupfwerten hergeleitete Wert kleiner als ein dritter vorgegebener Wert ist, der größer als der erste vorgegebene Wert ist; und
- - wobei die zweite Einrichtung dadurch erkennt, daß die vierte Bedingung erfüllt ist, daß sie erkennt, daß die rela tiv kleinere Änderung kleiner als ein vierter vorgegebener Wert ist, der kleiner als der zweite vorgegebene Wert ist.
24. Traktionsregelungsvorrichtung nach Anspruch 22, gekenn
zeichnet durch:
- - eine Beendigungseinrichtung zum Beenden einer Verzögerung des Zündzeitpunkts, wenn die erste und die zweite Einrich tung erkennen, daß eine dritte bzw. vierte Bedingung erfüllt sind;
- - wobei die erste Einrichtung dadurch erkennt, daß die drit te Bedingung erfüllt ist, daß sie erkennt, daß der aus den zwei relativ größten Schlupfwerten hergeleitete Wert kleiner als ein dritter vorgegebener Wert ist, der größer als der erste vorgegebene Wert ist; und
- - wobei die zweite Einrichtung dadurch erkennt, daß die vierte Bedingung erfüllt ist, daß sie erkennt, daß die rela tiv kleinere Änderung kleiner als ein vierter vorgegebener Wert ist, der kleiner als der zweite vorgegebene Wert ist.
25. Traktionsregelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der aus den zwei
relativ größten Schlupfwerten hergeleitete Erfassungswert
der Mittelwert dieser zwei Werte ist.
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