DE19911066A1 - Sanitärarmatur und Montageverfahren - Google Patents
Sanitärarmatur und MontageverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung schlägt vor, eine Sanitärarmatur so aufzubauen, dass für eine insbesondere handelsübliche Mischerkartusche ein eigenes Kartuschengehäuse als einfaches und billiges Teil hergestellt wird. Die Kartusche wird ausschließlich in dem Kartuschengehäuse befestigt. Anschließend wird das Kartuschengehäuse mit der Kartusche als Baueinheit in das Armaturenghäuse eingesetzt. Das Armaturengehäuse lässt sich daher einfacher aufbauen, da es mit Ausnahme der Öffnung zum Einsetzen des Kartuschengehäuses keinerlei Einrichtung zu dessen Befestigung enthalten muß.
Description
Sanitärarmaturen haben ein Armaturengehäuse, in dem die ei
gentlichen Ventileinrichtungen untergebracht sind. Es ist
schon bekannt, die eigentlichen Ventileinrichtungen, bei
spielsweise ein Mischventil, als Kartusche auszubilden, die
dann in einen an die Kartusche angepassten Aufnahmeraum in
dem Armaturengehäuse eingesetzt wird. Die Herstellung von aus
Guss bestehenden Armaturengehäusen ist sehr aufwendig und
führt zu schweren Gehäusen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Armaturengehäuse aus
Blech herzustellen. Aber auch in diesem Fall wird bei der
Herstellung des Armaturengehäuses ein Aufnahmeraum für die
Kartusche eingebaut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung und
die Montage von Sanitärarmaturen zu verbessern und zu verein
fachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sanitär
armatur mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Die Erfindung
schlägt ebenfalls ein Verfahren zum Montieren einer Sanitär
armatur mit dem im Anspruch 29 genannten Merkmalen vor. Wei
terbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusam
menfassung durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird.
Nach der Erfindung wird also ein eigenes Kartuschengehäuse
hergestellt, in das die Kartusche eingesetzt wird. Es findet
also keine Anpassung der Sanitärarmatur an die Kartusche mehr
statt, sondern eine Anpassung eines einfach herzustellenden
Kartuschengehäuses an die Kartusche oder umgekehrt.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in
dem Kartuschengehäuse zwischen dessen Boden und der Kartusche
ein Kartuschenboden angeordnet ist. Dieser dient dazu, die
Wasserführung zwischen den Einlässen, dem Mischwasserauslass
und der Kartusche zu verwirklichen.
Es kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Kartu
schenboden Anschlüsse für Anschlussleitungen aufweist, insbe
sondere für Anschlussschläuche. Hierzu kann der Kartuschenbo
den beispielsweise Nippel aufweisen, auf die sich die An
schlussschläuche aufschieben lassen.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung ebenfalls vorgesehen
sein, dass die Sanitärarmatur einen zu dem Auslauf aus der
Sanitärarmatur führenden Schlauch aufweist, der also die Ver
bindung zwischen der Kartusche und der Auslaufschnauze her
stellt. Auch dies führt zu einer Vereinfachung des Aufbaus
der Sanitärarmatur, da sich ein solcher Schlauch im fast be
liebig verlaufenden Formen verlegen lässt.
Zur Befestigung der Kartusche in dem Kartuschengehäuses kann
erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Kartusche in dem
Kartuschengehäuses verspannt ist. Die Verspannung kann insbe
sondere gegen den Boden des Kartuschengehäuses erfolgen.
Übliche Kartuschen haben die Form eines Kreiszylinders. Die
Erfindung schlägt vor, die Kartusche mit Hilfe eines an ihrer
dem Boden abgewandten Stirnseite angreifenden Ringelements zu
verspannen. Dies führt einerseits zu einer geringeren Flä
chenbelastung und lässt andererseits die Mitte der Stirnseite
frei, durch die sich das Betätigungselement der Kartusche er
streckt.
Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Ringelement
an dem Rand des Kartuschengehäuses angreift. Beispielsweise
kann es sich bei dem Ringelement um einen Teil eines Bajo
nettverschlusses handeln, der sich einfach verwirklichen und
einfach bedienen lässt.
In Weiterbildung der Erfindung kann ebenfalls vorgesehen
sein, dass das Ringelement als Mutternelement ausgebildet
ist, also mit einem Gewinde zusammenwirkt. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass das Ringelement in ein Gewinde im Be
reich der offenen Seite des Kartuschengehäuses eingeschraubt
ist.
Zur Herstellung des Gewindes schlägt die Erfindung in Weiter
bildung vor, dass dieses durch eine Verformung des Kartu
schengehäuses in Bereich von dessen offener Seite verwirk
licht ist. Die Herstellung durch Verformung hat gegenüber der
auch möglichen Herstellung des Gewindes durch ein Gewinde
schneiden den Vorteil, dass die Herstellung sich in einem
Arbeitsgang mit der Herstellung des Kartuschengehäuses durch
führen lässt.
Die Verformung kann beispielsweise durch eine Prägung, ein
Tiefziehen oder auch durch ein Innenhochdruckverformen ge
schehen.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Herstellung des Gewindes derart erfolgt, dass die Wandstärke
des Kartuschengehäuses konstant bleibt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gewinde ein Rund
gewinde ist, bei dem die Gewindegänge abgerundet verlaufen.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, dass das Kartu
schengehäuse mit der eingesetzten Kartusche und ggf. den An
schlussleitungen als Baueinheit ausgebildet sein kann. In
dieser Ausbildung kann die Baueinheit gelagert, verpackt und
transportiert werden. Sie kann dann an der Montagestelle in
das Armaturengehäuse durch eine in diesem vorhandene Öffnung
eingesetzt und dann mit dem Armaturengehäuse verbunden
werden.
Im Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein
Auslaufelement, beispielsweise mit einer Belüftungseinrich
tung, von der Außenseite des Armaturengehäuses her mit dem
mit dem Mischwasserauslass aus der Kartusche verbundenen An
schlussschlauch verbunden werden kann.
Die Erfindung schlägt als eine von mehreren Möglichkeiten
vor, das Kartuschengehäuse an bzw. in der Sanitärarmatur
dadurch anzubringen, dass dieses an dem Rand der Öffnung
befestigt wird, insbesondere durch eine Verspannung.
Es wird dadurch möglich, das Armaturengehäuse in seiner Her
stellung weiter zu vereinfachen, da mit Ausnahme der Öffnung
in dem Armaturengehäuse keinerlei sonstige Vorrichtungen mehr
angeordnet werden müssen, an denen sich das Kartuschengehäuse
befestigen ließe. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
das Kartuschengehäuse nachgiebige Rastvorsprünge aufweist,
die so angeordnet sind, dass sie beim Einschieben des Kartu
schengehäuses durch die Öffnung radial nach innen zurückfe
dern und sich anschließend wieder nach außen bewegen. Die
Verspannung führt dann dazu, dass das Kartuschengehäuses nach
außen gezogen wird, bis die Rastvorsprünge an der Innenseite
rings um den Rand der Öffnung anliegen.
Ebenfalls denkbar ist es, an dem Kartuschengehäuse einzelne
Vorsprünge anzuordnen, und im Rand der Öffnung entsprechende
Kerben vorzusehen. Dann kann das Kartuschengehäuse in einer
bestimmten Position eingeschoben und anschließend etwas ver
dreht werden, so dass die Vorsprünge nicht mehr mit den Ker
ben ausgerichtet sind. Auch in dieser Weise kann eine Ver
spannung erfolgen.
Die Verspannung erfolgt mit Vorteil gegen den Rand der Öff
nung, durch die das Kartuschengehäuse eingesetzt wird.
Als Spannmittel kann ebenfalls, wie für die Verspannung der
Kartusche bereits ausgeführt, ein Bajonettverschluss dienen.
Besonders günstig ist es aber auch hier, als Spannmittel eine
Mutter zu verwenden, die mit einem Gewinde des Kartuschenge
häuses im Bereich von dessen offener Seite zusammenwirkt.
Das Gewinde des Kartuschengehäuses, mit dem das Spannmittel
zusammenwirkt, kann in Weiterbildung der Erfindung durch Ver
formen des Kartuschengehäuses verwirklicht sein.
Insbesondere kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass das
Gewinde für die Spannmutter des Kartuschengehäuses gleichzei
tig auch das Gewinde für die Spannmutter der Kartusche bil
det. Dies kann dadurch erreicht werden, dass in dem Abschnitt
der Wand des Kartuschengehäuses, wo diese Gewinde vorhanden
sein sollen, die Wandstärke konstant bleibt. Dadurch wird
sowohl ein Innengewinde als auch ein Außengewinde in dem ent
sprechenden Wandabschnitt des Kartuschengehäuses verwirk
licht.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Spannmutter für das Kartuschengehäuse eine Abdeckung aufweist
bzw. bildet, die einen Durchgang für das Betätigungselement
der Kartusche frei lässt. Dadurch lässt sich die gesamte An
ordnung zur Befestigung des Kartuschengehäuses und der Kartu
sche soweit abdecken, dass sie für einen Benutzer nicht mehr
sichtbar ist.
Das Kartuschengehäuse kann mit Vorteil ein einfaches Blech
teil sein, insbesondere ein tiefgezogenes oder ein innenhoch
druckverformtes Blechteil. Bei einem tiefgezogenen Blechteil
kann das Gewinde dann aufgerollt werden. Beim Innenhochdruck
verformen lässt sich das Gewinde gleich in einem Arbeitsgang
mit einformen.
Die Form des Kartuschengehäuses entspricht etwa der Form
eines Topfes, d. h. eines durch einen Boden abgeschlossenen
auf der gegenüberliegenden Seite offenen Kreiszylinders.
Es ist erfindungsgemäß ebenfalls möglich, das Kartuschenge
häuse aus Kunststoff herzustellen, beispielsweise durch einen
Spritzgießvorgang.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Kartusche,
ggf. mit dem Kartuschenboden, das Kartuschengehäuse im
Wesentlichen vollständig ausfüllt.
Die Erfindung schlägt ebenfalls ein Kartuschengehäuse zum
Einsetzen in eine Sanitärarmatur vor, wie dies hier beschrie
ben wurde.
Die von der Erfindung vorgeschlagenen Sanitärarmatur wird
folgendermaßen montiert. Zuerst wird eine ggf. handelsübliche
Mischerkartusche zusammen mit den Schläuchen in das Kartu
schengehäuse eingesetzt und in diesem befestigt. Diese
Baueinheit wird dann durch eine Öffnung in die Sanitärarmatur
eingesteckt und an dem Rand der Öffnung befestigt. Die
Befestigung geschieht derart, dass das Kartuschengehäuse im
Wesentlichen vollständig in der Armatur angeordnet ist, und
nur die zu seiner Befestigung und Bedienung erforderlichen
Teile noch außerhalb der Sanitärarmatur liegen. Nach Einset
zen und Befestigung können dann die Leitungsverbindungen mit
der Hausinstallation hergestellt werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine von der Erfindung vorge
schlagene Sanitärarmatur nach einer ersten Ausfüh
rungsform;
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt durch die
Befestigung des Kartuschengehäuses und der Kartu
sche in der Sanitärarmatur;
Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt bei einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist im Schnitt eine Sanitärarmatur mit einem Ge
häuse 1 dargestellt. Das Gehäuse 1 ist aus Blech hergestellt.
Das Gehäuse 1 weist einen Boden 2 mit einer Öffnung 3 auf. In
dem Gehäuse 1 ist eine z. B. metallische Platte 4 angeordnet,
die auf dem Rand der Öffnung 3 aufliegt. Durch eine Öffnung
der Platte 4 erstreckt sich ein Schraubbolzen 5, mit dem die
Sanitärarmatur beispielsweise an der Oberseite eines Wasch
beckens angeschraubt werden kann. Das Anschrauben geschieht
durch eine Mutter, die von der Unterseite des Waschbeckens
auf den Schraubbolzen 5 aufgeschraubt wird. Die Platte 4
enthält eine zentrale Öffnung 6, durch die Anschlusslei
tungen hindurchgesteckt werden können.
Das Gehäuse 1 weist etwa die Form eines Zylinders auf, an
dessen einer Seite eine Auslaufschnauze 7 angeformt ist, an
deren Vorderseite ein Auslaufelement 8 angebracht ist. Das
Auslaufelement 8 kann beispielsweise eine Belüftungseinrich
tung aufweisen, um einen belüfteten Strahl entstehen zu
lassen.
Auf der dem Boden 2 gegenüberliegenden Seite des Armaturenge
häuses 1 ist ein Handgriff 9 angeordnet, der eine Abdeckkappe
10 und einen von der Abdeckkappe 10 abragenden Bügelgriff 11
aufweist. Mit Hilfe des Handgriffs 9 lässt sich das in dem
Armaturengehäuse 1 enthaltene Mischventil bedienen.
Das Armaturengehäuse 1 enthält auf seiner dem Boden 2 abge
wandten Seite eine Öffnung, in die ein Kartuschengehäuse 12
eingesetzt ist. Das Kartuschengehäuse ist topfartig ausgebil
det und weist einen mit Öffnungen versehenen Boden 12 auf.
Auf der gegenüberliegenden Seite enthält das Kartuschengehäu
se 12 einen nach außen gerichteten Flansch 14, siehe Fig. 2,
mit dem es auf der Außenseite des Gehäuses 1 aufliegt. Mit
einem geringen Abstand von diesem Flansch 14 sind an der
Außenseite des Kartuschengehäuses 12 einzelne Vorsprünge 15
angeordnet, bei denen es sich um Rastvorsprünge handeln kann,
die also beim Einsetzen des Kartuschengehäuses 12 in die Öff
nung zurückfedern.
In dem Kartuschengehäuse 12 ist eine Mischerkartusche 16
untergebracht, die einen Durchmesser aufweist, der etwa dem
Innendurchmesser des Kartuschengehäuses 12 entspricht. Zwi
schen dem Boden 13 des Kartuschengehäuses 12 und der Mischer
kartusche 16 ist eine Kartuschenboden 17 angeordnet, der An
schlussnippel für Anschlussschläuche 18, 19 aufweist. Diese
sind durch die bereits erwähnte Öffnung in dem Boden 13 des
Kartuschengehäuses 12 hindurchgeführt. Zwei der Anschluß
schläuche 18 führen durch die Öffnung 6 der Platte 4 und die
Öffnung 3 des Bodens 2 des Armaturengehäuses 1 hindurch. Sie
dienen dazu, den Anschluß mit einer Kaltwasserleitung und
einer Warmwasserleitung der Hausinstallation herzustellen.
Der dritte Anschlussschlauch 19 führt zu der Auslaufeinrich
tung 8 in der Auslaufschnauze 7.
Das Kartuschengehäuse 12 weist in seinem seinem Boden 13 ge
genüberliegenden Endbereich einen Abschnitt 20 auf, der in
vergrößertem Maßstab in Fig. 2 zu sehen ist. In diesem Ab
schnitt 20 ist die ursprünglich zylindrische Wand des Kartu
schengehäuses zur Bildung eines Gewindes verformt. Die Ver
formung ist so ausgeführt, dass die Wandstärke in diesem Be
reich 20 konstant bleibt. Dadurch bildet sich sowohl an der
Innenseite des Wandabschnitts 20 als auch an seiner Außen
seite eine Gewinde, im dargestellten Beispiel mit abgerunde
ten Gewindegängen. In die Innenseite des dadurch gebildeten
Gewindes ist eine Spannmutter 21 eingeschraubt, die mit ihrer
der Mischerkartusche 16 zugewandten ebenen Unterseite 22 auf
die Stirnseite der Mischerkartusche 16 drückt. Dadurch wird
die Mischerkartusche 16 gegen ihren Kartuschenboden 17 und
gegen den Boden 13 des Kartuschengehäuses 12 verspannt. Die
Spannmutter 21 weist einen zentralen Durchgang 23 auf, durch
den sich ein in Fig. 1 zu sehender Ansatz 24 der Mischerkar
tusche 16 erstreckt. Die Spannmutter 21 weist mehrere über
den Umfang verteilte in axialer Richtung verlaufende Bohrun
gen 25 auf, die zum Ansetzen eines Spannwerkzeugs dienen.
Auf die Außenseite des Wandabschnitts 20 mit dem dort gebil
deten Gewinde ist eine Abdeckkappe 26 aufgeschraubt, die an
ihrer Innenseite ein Innengewinde 27 aufweist. Die Abdeckkap
pe 26 kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Das Innen
gewinde 27 ist an der Innenseite des etwa zylindrischen Man
tels der Abdeckkappe 26 ausgebildet, während die etwa ebene
Stirnfläche 28 der Abdeckkappe 26 eine Öffnung 29 aufweist.
Durch die Öffnung 29 erstreckt sich ein Betätigungselement 30
der Mischerkartusche 16, siehe Fig. 1 oben, an dem der Griff
9 festgeschraubt werden kann.
Durch Festschrauben der Abdeckkappe 26 auf das Außengewinde
des Wandabschnitts 20 wird das Kartuschengehäuse 12 in Fig.
1 und 2 nach oben gezogen, so dass die Rastvorsprünge 15 an
der Unterseite des Randes der Öffnung in dem Armaturengehäuse
1 angepresst werden. Dadurch erfolgt eine Verspannung des
Kartuschengehäuses 12 gegen die Innenseite des Armaturenge
häuses 1 längs des Randes der Öffnung.
Nun zu Fig. 3. Hier ist wieder ein Armaturengehäuse 31 im
Schnitt dargestellt, das aus Guss besteht. Das Armaturenge
häuse 31 weist eine etwas andere Gestalt auf. Auch hier ist
das Armaturengehäuse 31 einfach aufgebaut und besteht im
Wesentlichen nur aus einer Schale ohne Einbauten. An seiner
Vorderseite ist eine Auslaufeinrichtung 8 angeordnet, an
seiner Oberseite eine Öffnung wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1, während ein Stehbolzen 32 direkt in den Boden
33 des Armaturengehäuses 31 eingeschraubt ist. Durch die Wand
des Armaturengehäuses 31 führt noch eine Zugstange 34 für ein
Ablaufventil. Im Übrigen ist die Anordnung und Befestigung
des Kartuschengehäuses 12 in der gleichen Weise gelöst wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2.
Die Montage der in den Figuren dargestellten Sanitärarmaturen
geschieht folgendermaßen. Zunächst wird ein Kartuschengehäu
ses 12 als einfaches Blechteil hergestellt, beispielsweise
durch Tiefziehen oder durch Innenhochdruckverformen, wobei
das Gewinde im Wandabschnitt 22 gleich mit hergestellt wird.
In das Kartuschengehäuse wird der Kartuschenboden 17 mit den
daran befestigten drei Schläuchen eingelegt, mit den Schläu
chen voran, die durch die Öffnung im Boden 13 des Kartuschen
gehäuses 12 hindurchgesteckt werden. Anschließend wird die
Spannmutter 28 aufgelegt und in den Wandabschnitt 20 einge
schraubt, bis die Kartusche fest in dem Kartuschengehäuse 12
sitzt. Nun wird das Kartuschengehäuse 12 mit den freien Enden
der Anschlussschläuche 18, 19 der Armatur genähert und die
freien Enden der Schläuche durch die Öffnung in der Oberseite
des Armaturengehäuses 1, 31 hindurchgefädelt. Der für die
Auslaufeinrichtung 19 bestimmte Schlauch wird beispielsweise
durch Kippen der Armatur in die Auslaufschnauze 7 gebracht
und durch die Öffnung für die Auslaufeinrichtung 8 ergriffen.
Dort wird der Schlauch 19 auf die Auslaufeinrichtung 8 aufge
steckt und die Auslaufeinrichtung 8 mit der Öffnung verbun
den. Anschließend wird das Kartuschengehäuse 12 vollständig
in das Armaturengehäuse 1, 31 eingesteckt, wobei sich die
Schläuche 18 durch die Öffnungen 3 bzw. 35 erstrecken und
sich der Schlauch 19 in die dargestellten Form verformt.
Nachdem das Kartuschengehäuse 12 soweit eingeschoben ist, bis
der Flansch 14 auf der Oberseite des Armaturengehäuses auf
liegt, wird die Abdeckkappe 26 auf den Wandabschnitt 20 auf
geschraubt und dadurch das Kartuschengehäuse 12 verspannt.
Anschließend kann der Griff 9 aufgesetzt und mit dem Ansatz
30 verbunden werden. Nun kann die Armatur mit Hilfe der
Bolzen 5 bzw. 32 an dem Waschbecken angeschraubt werden. Es
ist natürlich auch möglich, die Armatur zunächst ohne das
Kartuschengehäuse an dem Waschbecken zu befestigen und erst
anschließend das Kartuschengehäuse in das Armaturengehäuse
einzusetzen.
Claims (37)
1. Sanitärarmatur, mit
- 1. 1.1 einem Armaturengehäuse (1, 31),
- 2. 1.2 einem Kartuschengehäuse (12), das
- 3. 1.2.1 einen Aufnahmeraum für eine Mischerkartusche (16) bildet,
- 4. 1.2.2 einen Boden (13) mit mindestens einer Durchgangs öffnung aufweist und
- 5. 1.2.3 in eine Öffnung des Armaturengehäuses (1, 31) eingesetzt ist, sowie mit
- 6. 1.3 einer Mischerkartusche (16), die
- 7. 1.3.1 in das Kartuschengehäuse (12) eingesetzt und
- 8. 1.3.2 in dem Kartuschengehäuse (12) festgelegt ist.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, bei der in dem
Kartuschengehäuse (12) zwischen dessen Boden (13)
und der Kartusche (16) ein Kartuschenboden (17)
angeordnet ist.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 2, bei der der Kartu
schenboden (17) Anschlüsse für Anschlussleitungen
aufweist, insbesondere Anschlussschläuche (18, 19).
4. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden An
sprüche, mit einem zu den Auslauf (8) aus der Ar
matur führenden Schlauch (19).
5. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der die Kartusche (16) in dem Kartu
schengehäuse (12) verspannt ist.
6. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der die Kartusche (16) gegen den
Boden (13) des Kartuschengehäuses (12) verspannt
ist.
7. Sanitärarmatur nach Anspruch 5 oder 6, bei der die
Kartusche (16) mit Hilfe eines an ihrer dem Boden
(13) abgewandten Stirnseite angreifenden Ringele
ments (28) verspannt ist.
8. Sanitärarmatur nach Anspruch 7, bei der das Rin
gelement (28) an dem Rand des Kartuschengehäuses
(12) angreift.
9. Sanitärarmatur nach Anspruch 7 oder 8, bei der das
Ringelement (28) in ein Gewinde im Bereich der
offenen Seite des Kartuschengehäuses (12) einge
schraubt ist.
10. Sanitärarmatur nach Anspruch 9, bei der das Gewinde
durch eine Verformung des Kartuschengehäuses (12)
im Bereich von dessen offener Seite verwirklicht
ist.
11. Sanitärarmatur nach Anspruch 10, bei der die Ver
formung derart verwirklicht ist, dass die Wandstär
ke des Kartuschengehäuses (12) in dem Bereich des
Gewindes konstant bleibt.
12. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
bei der das Gewinde ein Rundgewinde ist.
13. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) mit der eingesetzten
Kartusche (16) und den Anschlussleitungen (18, 19) als
Baueinheit ausgebildet und in die Öffnung des Armaturen
gehäuses (1, 33) einsetzbar ist.
14. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der ein Auslaufelement (8) von der Außenseite des
Armaturengehäuses (1, 31) her mit einer Anschlußleitung
(19) verbindbar ist.
15. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) an dem Rand der Öff
nung befestigbar ist.
16. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) an dem Rand der Öff
nung verspannbar ist.
17. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) Vorsprünge (15) auf
weist, die an der Innenseite des Armaturengehäuses (1,
33) anliegen und vorzugsweise als nachgiebige Rastvor
sprünge ausgebildet sind.
18. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) durch ein Spannmittel
gegen den Rand der Öffnung verspannt wird.
19. Sanitärarmatur nach Anspruch 18, bei der das Spannmittel
eine Mutter ist, die mit einem Gewinde des Kartuschenge
häuses (12) im Bereich von dessen offener Seite zusam
menwirkt.
20. Sanitärarmatur nach Anspruch 19, bei der das Gewinde
durch Verformen des Kartuschengehäuses (12) verwirklicht
ist.
21. Sanitärarmatur nach Anspruch 19 oder 20, bei der das
Gewinde für die Spannmutter des Kartuschengehäuses (12)
gleichzeitig auch das Gewinde für die Spannmutter (28)
der Kartusche (16) bildet.
22. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 19 bis 21, bei
der das Spannmittel für das Kartuschengehäuse (12) eine
Abdeckung aufweist bzw. bildet.
23. Sanitärarmatur nach Anspruch 22, bei der die Abdeckung
(26) einen Durchgang (29) für ein Betätigungselement
(30) der Kartusche (16) frei lässt.
24. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) ein Blechteil ist,
insbesondere ein tiefgezogenes oder innenhochdruckver
formtes Blechteil.
25. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der das Kartuschengehäuse (12) die Form eines Topfes
aufweist.
26. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 23 und 25,
bei der das Kartuschengehäuse (12) aus Kunststoff
besteht.
27. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Kartusche (16) das Kartuschengehäuse (12) im
Wesentlichen vollständig ausfüllt.
28. Kartuschengehäuse zum Einsetzen in eine Sanitärarmatur,
mit einem oder mehreren der sich auf das Kartuschenge
häuse (12) beziehenden Merkmale nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche.
29. Verfahren zum Montieren einer Sanitärarmatur, bei dem
- 1. 29.1 eine Mischerkartusche (16) in ein Kartuschengehäuse (12) eingesetzt und
- 2. 29.2 in diesem festgelegt wird,
- 3. 29.3 das Kartuschengehäuse (12) durch eine Öffnung in die Sanitärarmatur eingesetzt und
- 4. 29.4 an dem Rand der Öffnung befestigt wird, und
- 5. 29.5 eine Leitungsverbindung mit einer Auslaufeinrichtung (8) hergestellt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, bei dem vor dem Einsetzen
der Mischerkartusche (16) in das Kartuschengehäuse (12)
in dieses ein Kartuschenboden (17) mit daran befestigten
Verbindungsleitungen (18, 19) eingesetzt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, bei dem vor dem Be
festigen des Kartuschengehäuses (12) die Leitungsver
bindung mit einer Auslaufeinrichtung (8) in der Auslauf
schnauze (7) der Armatur hergestellt wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31, bei dem
die Kartusche (16) in dem Kartuschengehäuse (12) durch
axiales Verspannen festgelegt wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, bei dem die Kartusche (16)
gegen den Boden (13) des Kartuschengehäuses (12) ver
spannt wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 33, bei dem
das Kartuschengehäuse (12) in der Sanitärarmatur durch
axiales Verspannen gegen die Innenseite des Randbereich
der Öffnung befestigt wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 34, bei dem in
dem an den Rand der Öffnung des Kartuschengehäuses (12)
angrenzenden Wandbereich (20) des Kartuschengehäuses
(12) ein Gewinde für eine Spannmutter gebildet wird,
insbesondere durch Verformen des Wandbereichs (20).
36. Verfahren nach Anspruch 35, bei dem das Gewinde für eine
Spannmutter an der Innenseite und an der Außenseite
verwendet wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 36, bei dem
das Einsetzen des Kartuschengehäuses (12) in die Sani
tärarmatur nach deren Befestigung an dem Waschbecken
oder dergleichen erfolgt.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19911066A DE19911066A1 (de) | 1999-03-12 | 1999-03-12 | Sanitärarmatur und Montageverfahren |
DE50005329T DE50005329D1 (de) | 1999-03-12 | 2000-03-09 | Sanitärarmatur und verfahren zum zusammenbau |
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