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Die Erfindung geht aus von einem Anschlussblock für Sanitärarmaturen.
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Es ist bereits ein System von Sanitärarmaturen bekannt, das als gemeinsames Element einen für alle Sanitärarmaturen identischen Anschlussblock aufweist. Dieser Anschlussblock weist mehrere Anschlüsse für Wasserleitungen und eine Trennfläche mit Durchgangsöffnungen auf. Mit dem Anschlussblock können dann die unterschiedlichen Sanitärarmaturen verbunden werden (
DE 198 56 155 A1 ).
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Weiterhin ist eine sanitäre Unterputzarmatur mit einem Anschlusskörper bekannt, der in Richtung auf die Vorderseite der Wand einen zylindrischen Bereich aufweist, in dessen Innenöffnung eine Funktionseinheit eingesetzt wird (
DE 10 2004 040 084 A1 ).
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Weiterhin ist eine sanitäre Unterputzarmatur bekannt, deren Anschlusskörper ringsum eine zylindrische Wand aufweist, in deren Innenöffnung die eigentliche Sanitärarmatur einsetzbar ist (
DE 10 2004 054 642 A1 ).
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Ebenfalls bekannt ist ein aus gummielastischem Material bestehendes Unterputzgehäuse für eine Wasseranschlusseinheit, das eine äußere zylindrische Begrenzungswand aufweist, in die ein zweites Gehäuseteil eingesetzt ist, das den Abstand zu der Wandoberfläche überbrücken soll (
DE 10 2004 060 744 A1 ).
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Weiterhin ist es bekannt, zur Montage von Sanitärarmaturen Unterputzkästen zu verwenden, die die Armatur oder auch den Anschlussblock während der Fertigstellung der Wand, in der die Armatur untergebracht werden soll, vor Beschädigungen und Verschmutzungen schützen sollen. Die Unterputzkästen haben eine Seitenwand, die über die Oberfläche der später herzustellenden Verfliesung hinaus ragt. Nach Fertigstellung der Wand und gegebenenfalls dem Einbau der Sanitärarmatur wird die Seitenwand in Höhe der Oberfläche der Wand abgetrennt. Diese Unterputzkästen können auch dazu dienen, das Eindringen von Schwitzwasser in die Wand zu verhindern. Üblicherweise sind die Unterputzkästen aus Kunststoff gefertigt.
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Es sind Fälle denkbar, in denen ein Unterputzkasten ungeeignet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Montage eines Anschlussblocks unter Beibehaltung der Vorteile eines Unterputzkastens zu vereinfachen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Anschlussblock für Sanitärarmaturen mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schürze nur eine geringere Erstreckung aufweist und dass an ihr eine Manschette angebracht ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Manschette an der Innenseite der Schürze angeordnet ist.
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Dadurch übernimmt die Manschette die Aufgabe der Seitenwände der bisherigen Unterputzkästen. Damit erübrigt sich die Verwendung und Montage eines getrennten Unterputzkastens, so dass dadurch die Montage erleichtert und vereinfacht wird.
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Weiter ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass der Abstand der Manschette von der Trennfläche des Anschlussblocks veränderbar ist. Mit anderen Worten kann die Manschette bei der Montage zunächst so weit wie möglich nach außen herausgezogen werden, und nach der Montage kann sie zurückgeschoben werden, bis ihre Vorderkante bündig mit der Wandoberfläche liegt. Durch diese teleskopartige Anbringung der Manschette an der Schürze erübrigt sich damit das Abtrennen der Manschette nach der Verfliesung der Wandoberfläche.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die dem Anschlussblock abgewandte Vorderkante der Schürze in einer Ebene liegt, die parallel zu der Oberfläche der Wand verläuft.
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Sinnvollerweise kann vorgesehen sein, dass die dem Anschlussblock abgewandte Vorderkante der Manschette ebenfalls in einer Ebene liegt.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schürze einstückig mit dem Anschlussblock ausgebildet ist. Wenn der Anschlussblock aus Metall besteht, kann damit auch die Schürze aus Metall bestehen. Bei einem aus Kunststoff bestehenden Anschlussblock besteht natürlich die Schürze ebenfalls aus Kunststoff.
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Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, die Schürze so auszubilden, dass sie mit dem Anschlussblock verbunden wird. Dies kann beispielsweise eine Schraubverbindung sein. Diese Ausbildung kann die Herstellung des Anschlussblocks gegebenenfalls vereinfachen.
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In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schürze zweiteilig ausgebildet ist, wobei beide Teile einen geschlossenen Umfang aufweisen können. Ein Teil der Schürze ist dabei vorzugsweise einstückig mit dem Anschlussblock ausgebildet, während der zweite Teil der Schürze mit dem ersten Teil der Schürze oder auch mit dem Anschlussblock selbst nachträglich verbindbar ausgebildet ist.
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Für die Manschette kann gegebenenfalls ein Kunststoffmaterial verwendet werden.
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Falls aus bestimmten Gründen die Verwendung von Kunststoffmaterial nicht gewünscht oder nicht erlaubt ist, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Manschette aus Metall besteht. Es handelt sich damit um einen metallischen Zylinderring beispielsweise aus Blech.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Manschette gegenüber der Schürze abgedichtet ist. In diesem Fall kann diese Art der Ausbildung des Anschlussblocks auch dazu dienen, die Wand, in der der Anschlussblock untergebracht ist, gegen Schwitzwasser zu sichern.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an der Schürze und/oder an der Manschette ein umlaufender Dichtring angeordnet ist, der an dem jeweils anderen Teil unter Spannung anliegt. Dies führt nicht nur zu einer Abdichtung, sondern auch zu der Festlegung eines einmal eingestellten Abstands der Manschette von der Vorderseite des Anschlussblocks.
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Die Anbringung und Führung der Manschette an der Schürze geschieht dadurch, dass die Manschette gegebenenfalls unter Zwischenlage des umlaufenden Dichtrings über einen bestimmten Teil ihrer Höhe an der Schürze anliegt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Anschlussblocks nach der Erfindung in einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 einen Querschnitt durch den Anschlussblock der 1 mit heraus geschobener Manschette;
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3 einen der 2 entsprechenden Querschnitt durch den Anschlussblock bei eingeschobener Manschette;
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4 eine der 2 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlussblocks;
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5 eine der 1 entsprechende perspektivische Darstellung des Anschlussblocks der zweiten Ausführungsform;
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6 eine der 1 entsprechende perspektivische Darstellung einer nochmals weiteren Ausführungsform.
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Die 1 zeigt einen Anschlussblock von seiner Vorderseite. Der Anschlussblock weist eine Scheibenform auf. An der Außenseite sind um 90° versetzt vier Anschlüsse 1 für Wasserleitungen ausgebildet. Diese münden in den bei der dargestellten Ausführungsform metallischen Anschlussblock ein. Auf der in 1 sichtbaren Vorderseite ist ein Spülblock 2 aufgelegt und mithilfe einer Schraube 3 an dem Anschlussblock angeschraubt.
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An seinem Umfang ist auf der Vorderseite des Anschlussblocks eine metallische Schürze 4 gebildet, die einstückig mit dem metallischen Anschlussblock ausgebildet ist. An der Innenseite der Schürze ist eine Manschette 5 gehaltert, die über die Vorderkante der Schürze 4 vorsteht.
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Der Querschnitt der 2 zeigt diese Einzelheiten deutlicher. Die Anschlüsse 1 münden in mit einem Innengewinde 6 versehene Anschlussstutzen 7. Die Anschlussstutzen 7 stehen mit Durchtrittsöffnungen 8 in einer Trennfläche des Anschlussblocks in Verbindung. Auf dieser Trennfläche liegt der Spülblock 2 auf, der mit der Schraube 3 festgeschraubt ist. Der Spülblock 2 weist Kanäle 9 auf, mit deren Hilfe eine Wasserströmung von einem Anschluss 1 zu einem anderen Anschluss 1 hergestellt werden kann. Mithilfe des Spülblocks kann der Anschlussblock durchspült und auf Dichtigkeit überprüft werden. In jeder Wasserführung von einem Einlass 1 zu der zugehörigen Durchgangsöffnung 8 ist ein Absperrventil 10 eingesetzt, das mithilfe eines Betätigungselements 11 geöffnet und geschlossen werden kann. Das Betätigungselement 11 ist von der Vorderseite des Anschlussblocks aus zugänglich.
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Der Spülblock 2 wird nur während der Montage und der anschließenden Überprüfung auf Dichtigkeit benötigt. Anschließend wird er durch Lösen der Schraube 3 entfernt und an seiner Stelle die eigentliche Sanitärarmatur angebracht, die ebenfalls Wasserführungen aufweist, die mit den Durchtrittsöffnungen 8 in der Trennfläche des Anschlussblocks zusammenwirken.
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Auf der Vorderseite des Anschlussblocks sind Befestigungsstutzen 12 angeordnet, die hohl sind und an ihrem freien Ende eine Gewindeöffnung aufweisen. Diese Stutzen 12 dienen der Befestigung einer Abdeckrosette.
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Im Randbereich ist auf der Vorderseite des Anschlussblocks die bereits erwähnte Schürze 4 ausgebildet, die im Bereich ihres freien Endes auf ihrer Innenseite eine Nut zur Aufnahme eines Dichtrings 13 aufweist. Die Schürze hat einen geschlossenen Umfang, wie sich aus 1 ergibt. Sie ist einstückig mit dem Anschlussblock ausgebildet. An der Innenseite 14 der Schürze 4 ist die Manschette 5 angeordnet, die mit ihrer Außenseite 15 dicht an der Innenseite 14 der Schürze 4 anliegt. Sie wird in ihrer Position durch den unter Spannung anliegenden Dichtring 13 gehalten. 2 zeigt den Zustand, in dem die Manschette 5 den größtmöglichen Abstand von der Trennfläche bzw. Vorderseite des Anschlussblocks aufweist. Die Manschette 5 weist eine in einer Ebene liegende Hinterkante 16 und eine in einer parallelen Ebene liegende Vorderkante 17 auf. Die Position der Manschette 5, die in 2 dargestellt ist, ist die Position, in der die Verfliesung der Wand durchgeführt wird.
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Die Manschette 5 kann in das Innere der Schürze 4 hinein geschoben werden, bis ihre Hinterkante 16 auf der Vorderfläche 18 des Anschlussblocks direkt innerhalb der Schürze 4 zur Anlage gelangt. Diese Position ist in 3 dargestellt.
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Bei der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist die Schürze 4 einstückig mit dem Anschlussblock ausgebildet.
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Die im Folgenden beschriebene Ausführungsform der 4 und 5 unterscheidet sich in der Art der Schürze von der Ausführungsform der 1 bis 3. Dieser Unterschied geht am besten aus der 4 hervor, die einen Schnitt ähnlich der 2 zeigt. An dem Anschlussblock ist wieder eine Schürze 24 einstückig ausgebildet, die aber eine viel kürzere Höhe aufweist. Die Schürze 24 hat auf ihrer Innenseite ein Gewinde 19. In die Schürze 24 ist ein Adapter 20 eingeschraubt, der einen äußeren Flansch 21 aufweist, der im eingeschraubten Zustand auf der Vorderkante der Schürze 24 aufliegt. Zwischen den Adapter 20 und die Schürze 24 ist ein Dichtring 22 eingelegt.
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Der Adapter, der auf der Vorderfläche 18 aufsitzt, weist eine Erstreckung in Richtung von der Vorderfläche 18 des Anschlussblocks auf, die der in gleicher Richtung gemessenen Erstreckung der Schürze 4 bei der vorhergehenden Ausführungsform entspricht. Hier ist der Dichtring 13 in einer umlaufenden Nut des Adapters 20 eingesetzt. Er spielt die gleiche Rolle wie der Dichtring 13 bei der vorhergehenden Ausführungsform.
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Bei der in 4 und 5 dargestellten Ausführungsform kann die Manschette 5 in der gleichen Weise verschoben werden wie bei der vorhergehenden Ausführungsform.
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Die 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Anschlussblock aus einem Kunststoff besteht. Auch dieser Anschlussblock hat im dargestellten Beispiel vier Anschlüsse 1 für Wasserleitungen, wobei aus Stabilitätsgründen die Gewinde jeweils in einem metallischen Einlegeteil 30 ausgebildet sind. In der Darstellung der 6 ist auf der Trennfläche 31 kein Spülblock dargestellt.
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Am Umfang des Anschlussblocks ist auf seiner Vorderseite eine diesmal ebenfalls aus Kunststoff bestehende Schürze gebildet, die so weit gegenüber der Trennfläche 31 vorsteht, dass in allen Anwendungsfällen die Vorderkante 32 der Schürze 34 außerhalb der Wand liegt, in der der Anschlussblock untergebracht wird. Die Schürze 34 weist vier Vorsprünge 33 an ihrer Vorderkante auf, die dazu dienen, den Anschlussblock mithilfe einer Wasserwaage korrekt auszurichten. Derartige Vorsprünge können auch bei den anderen Ausführungsformen vorhanden sein.
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Die Befestigungsstutzen 12, die jetzt ebenfalls aus Kunststoff bestehen, haben an ihrem Ende eine metallische Mutter 35 als Einlegeteil.
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Der Anschlussblock an der 6 wird in der gleichen Weise eingebaut wie die Anschlussblöcke der vorhergehenden Ausführungsformen. Nach Montage des Anschlussblocks steht die Schürze 34 über die Wandoberfläche vor. Nach Herstellen der Verfliesung und Einbauen der Sanitärarmatur wird die aus Kunststoff bestehende Schürze 34 in Höhe der Wandoberfläche abgetrennt.
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Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform ist die Schürze 34 einstückig mit dem aus Kunststoff bestehenden Anschlussblock gebildet. Sie könnte auch als getrenntes Bauteil hergestellt und mit dem Anschlussblock verbunden sein.
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Auch bei den vorhergehenden Ausführungsformen sind beliebige Materialkombinationen möglich.