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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schraubverbindung mit einer ein Schraubgewinde aufweisenden Schraube und einer Schraubhülse, die ein mit dem Schraubgewinde zusammenwirkendes Gegengewinde aufweist, sowie auf eine Sanitärinstallationsanschlussbox, die mindestens eine derartige Schraubverbindung aufweist.
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Bei typischen herkömmlichen Schraubverbindungen dieser Art ist die Schraubhülse ein starres Bauteil, in deren zylindrischer Innenfläche das Gegengewinde durchgängig zwischen den beiden Hülsenstirnseiten eingebracht ist, wie z.B. bei einer üblichen Schraubmutter. In manchen Fällen ist die Schraubhülse eine nur einseitige offene Hülse mit Sackloch, wobei das Gegengewinde am Sacklochinnenrand in zumindest einem Teil seiner axialen Länge eingebracht ist.
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Sanitärinstallationsanschlussboxen werden in der Sanitärtechnik als Unterputzkästen benutzt, die vor kompletter Fertigstellung einer Gebäudewand, an der ein sanitärer Anschlussblock für eine Sanitärarmatur oder die Sanitärarmatur insgesamt angeordnet werden soll, an der noch unfertigen Wand angebracht werden, wobei sie mit einer Seitenwandung über eine Solloberfläche der fertigen Wand vorstehen, wobei sich diese Oberfläche z.B. durch eine abschließende Verfliesung der Wand oder Aufbringen einer anderweitigen Sichtoberfläche der fertigen Wand definiert. Nach Fertigstellung der Wand und ggf. dem Einbau der Sanitärarmatur wird ein eventuell noch aus der Wand vorstehender Teil der Seitenwandung der Box in Höhe der Oberfläche der fertigen Wand abgetrennt oder bei höhenverstellbaren Anschlussboxen bis zur Oberfläche der fertigen Wand zurückgeschoben. Abschließend kann z.B. mittels einer oder mehrerer Schraubverbindungen eine Rosette mit Abdeckfunktion und/oder Trägerfunktion angebracht werden, wobei die Rosette meist zur Wand verspannt befestigt wird, um eine Abdichtung bereitzustellen.
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Eine Sanitärinstallationsanschlussbox dieser Art ist in der Offenlegungsschrift
DE 10 2012 203 394 A1 offenbart. Die dortige Anschlussbox weist einer Vorderseite zugewandte Schraubhülsen in Form von hohlen Befestigungsstutzen auf, die an ihrem freien, frontseitigen Ende eine Gewindeöffnung besitzen, in die jeweils eine Schraube zum Befestigen der Rosette eingeschraubt werden kann.
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Je nach Aufbau der gebäudeseitigen Wand ergeben sich für die Sanitärinstallationsanschlussbox unterschiedliche Einbautiefen, was dazu führt, dass bei der erwähnten Rosettenbefestigung die Schrauben je nach Einbautiefe der Anschlussbox unterschiedlich weit in die am Boxkörper vorgesehene Schraubhülse einzuschrauben sind, da die Schrauben in ihrer Länge so gewählt werden müssen, dass sie auch bei der größten zu erwartenden Einbautiefe noch eine sichere Befestigung der Rosette ermöglichen. Mit geringerer Einbautiefe muss daher die Schraube weiter in die Schraubhülse hineingeschraubt werden. Analog muss die Schraube zum Lösen der Rosette, beispielsweise im Wartungsfall, dementsprechend länger aus der Schraubhülse herausgedreht werden. Dies erhöht den Montage- und Demontageaufwand.
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Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 003 452 U1 offenbart eine Einrichtung zur Befestigung einer sanitären Auslaufarmatur an einer Montageplatte, wobei die Befestigungseinrichtung einen mit der sanitären Auslaufarmatur verbundenen Montagebolzen, eine Halteplatte, die auf der der sanitären Auslaufarmatur entgegengesetzten Seite der Montageplatte angeordnet wird und einen Durchgang für den Montagebolzen aufweist, und eine Schnellspannmutter aus Kunststoff aufweist. Die Schnellspannmutter kann über einen unteren Abschnitt des Schraubbolzens aufgeschoben werden und umfasst einen Sechskant und vier davon axial abstehende, flexible Segmente, die in ihrem entspannten Zustand radial nach außen gebogen sind und an ihrer Innenseite ein Innengewinde aufweisen. An der Halteplatte ist ein Haltekäfig angeordnet, in welchem die Schnellspannmutter gegen axiales Herausfallen gesichert aufgenommen ist. Die im Grundzustand radial nach außen gebogenen Segmente berühren mit ihrem Innengewinde das Außengewinde des Montagebolzens nicht oder nur leicht, wenn der Haltekäfig mit der Schnellspannmutter auf den Montagebolzen aufgeschoben wird. Anschließend wird die Schnellspannmutter ein wenig weiter axial vorgeschoben, wodurch ihre flexiblen Segmente radial nach innen gedrückt werden, so dass deren Innengewinde in das Außengewinde des Montagebolzens eingreift. Nun kann die Schnellspannmutter über ihren Sechskant mittels eines Werkzeugs weiter auf den Montagebolzen aufgeschraubt werden.
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In der Offenlegungsschrift
DE 37 28 070 A1 ist eine Kunststoffmutter mit einem zylindrischen Teil und einem Kupplungsstück offenbart, das sich quer über ein offenes Ende eines Innenraums des zylindrischen Teils erstreckt und an einer Außenfläche ein Innengewinde aufweist, das mit einem Gewinde eines Schraubbolzens in Eingriff gebracht werden kann. Wenn die Mutter auf den Schraubbolzen gedrückt wird, wird das Kupplungsstück elastisch nach innen in den Innenraum gebogen, so dass die mit dem Innengewinde versehene Außenfläche dem Schraubbolzen radial gegenüberliegt, wodurch das Innengewinde des Kupplungsstücks mit dem Außengewinde des Schraubbolzens in Eingriff kommt.
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Die Patentschrift
US 5 282 707 A offenbart eine Schraubverbindung, für die ein spezieller keilförmiger Flankenverlauf vorgeschlagen wird, der ein besseres Festhalteverhalten z.B. bei Vibrationen haben soll als ein herkömmlicher Sägezahnverlauf.
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Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Schraubverbindung, die bei Anwendung zur Befestigung einer Rosette an einem Unterputz-Boxkörper einer Sanitärinstallationsanschlussbox den Montage- und Demontageaufwand auch bei variablen Einbautiefen des Unterputz-Boxkörpers vergleichsweise gering hält, sowie einer entsprechenden Sanitärinstallationsanschlussbox zugrunde.
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Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Schraubverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Sanitärinstallationsanschlussbox mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Schraubverbindung ist das an der Schraubhülse vorgesehene Gegengewinde von radial nach außen elastisch nachgiebigen Rastelementen gebildet. Die Schraube kann unter radialem elastischem Nachgeben der Rastelemente nach außen gegenüber dem Schraubgewinde der Schraube in die Schraubhülse axial eingeschoben werden, wobei die Rastelemente gegen axiales Herausbewegen der Schraube aus der Schraubhülse in der Gegenrichtung sichern, indem sie entsprechend elastisch rückkehrend in das Schraubgewinde der eingeschobenen Schraube einrasten.
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Für den Befestigungsvorgang kann daher die Schraube zunächst bis zu einem gewissen Widerstand durch die zu verbindenden Bauteile einfach in einer geradlinigen axialen Einsteckbewegung in die Schraubhülse eingeschoben werden, ohne dass sie dazu einschraubend gedreht werden muss. Anschließend kann sie dann bei Bedarf durch eine abschließende Schraubdrehbewegung vollends festgeschraubt werden, um die Schraubverbindung fest anzuziehen und die zu verbindenden Bauteile entsprechend spielfrei aneinander festzulegen. Zum Lösen der Schraubverbindung wird die Schraube dann in üblicher Weise aus der Schraubhülse herausgedreht.
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Die Gewindesteigung wird vorzugsweise relativ hoch gewählt, so dass sich auch der Demontagevorgang, d.h. das Lösen der Schraubverbindung zügig erledigen lässt. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem Montagevorgang, insbesondere auf der Erstmontage durch einen Installateur.
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Die erfindungsgemäße Schraubverbindung ist insbesondere in Fällen vorteilhaft, in denen die Schraube vergleichsweise weit in die Schraubhülse hineinzubewegen ist, wie beispielsweise im oben erläuterten Fall der Befestigung einer Rosette an einem Unterputz-Boxkörper einer Sanitärinstallationsanschlussbox bei relativ geringer Einbautiefe des Boxkörpers.
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Die erfindungsgemäße Schraubhülse weist eine Hülsenbasis mit gegenüber dem Außendurchmesser des Schraubgewindes größerem Innendurchmesser auf, und die Rastelemente stehen axial von dem schraubenaustrittsseitigen Stirnende der Hülsenbasis ab, wobei sie radial nach innen ragende Rastnasen aufweisen. Dies stellt eine konstruktiv einfache und funktionell zuverlässige Realisierung der Schraubhülse dar. Die Schraube kann durch die Hülsenbasis aufgrund deren gegenüber dem Schraubgewinde der Schraube größeren Innendurchmesser einfach durchgesteckt werden und verrastet dann gegen Herausbewegen gesichert mit den Rastelementen, sobald das Schraubgewinde die Rastelemente beim axialen Einschieben erreicht und mit seiner Gewindespitze wenigstens einmalig überrastet. Anschließend kann die Schraube je nach Bedarf unter radialem Nachgeben der Rastelemente noch weiter axial eingeschoben und zum Abschluss vollends festgeschraubt werden.
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In einer Ausgestaltung sind die Rastelemente in Umfangsrichtung der Hülsenbasis voneinander beabstandet angeordnet, und ihre Rastnasen weisen einen unterschiedlichen axialen Abstand von der Hülsenbasis dergestalt auf, dass er einer Gewindesteigung des Schraubgewindes entspricht. Mit anderen Worten können dadurch alle Rastnasen synchron an unterschiedlicher Umfangsposition und axialer Höhe in den Gewindegang des Schraubgewindes einrasten. Die Schraubhülse lässt sich in dieser Ausführung sehr einfach herstellen.
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In einer Ausgestaltung beträgt die Anzahl der von der Hülsenbasis abstehenden Rastelemente mindestens drei und höchstens sechs. Diese Anzahl von Rastelementen ist ein guter Kompromiss zwischen Herstellungsaufwand, Einsteckverhalten der Schraubhülse für das axiale Einschieben der Schraube und Schraubeigenschaft der Schraubhülse für das Einschrauben und Herausschrauben der Schraube.
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In Weiterbildung der Erfindung weist das Schraubgewinde mit seinen Gewindeflanken einen sägezahnförmigen Querschnitt auf. Dies kann das sichere Einrasten der Rastelemente in das Schraubgewinde und das Sichern der Schraube gegen axiales Herausbewegen aus der Schraubhülse mit geringem Aufwand unterstützen.
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Die erfindungsgemäße Sanitärinstallationsbox umfasst einen für variable Einbautiefe eingerichteten Unterputz-Boxkörper, eine Rosette und mindestens eine erfindungsgemäße Schraubverbindung zum frontseitigen Anschrauben der Rosette an dem Unterputz-Boxkörper. Dabei ist die Schraubhülse an dem Unterputz-Boxkörper angeordnet, z.B. an einem als Anschlussblock fungierenden Messingblock des Unterputz-Boxkörpers, und die Rosette weist eine Einstecköffnung für die Schraube auf.
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Somit kann die zu montierende Rosette durch die Einstecköffnung der Rosette durchgesteckt werden, bis sie z.B. mit einem Schraubenkopf am von der Rosette gebildeten Rand der Einstecköffnung zur Anlage kommt. Die Schraube wird zunächst mit ihrem Schraubgewinde in die am Unterputz-Boxkörper angeordnete Schraubhülse eingeschoben, wobei die Rastelemente der Schraubhülse in das Schraubgewinde der Schraube einrasten. Abschließend kann die jeweilige Schraube fest angezogen, d.h. vollends eingeschraubt werden, bis die Rosette spielfrei gegen eine Oberfläche der gebäudeseitigen Wand anliegt, in welcher der Unterputz-Boxkörper zuvor angeordnet wurde.
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In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere erfindungsgemäße Schraubverbindungen in Umfangsrichtung des Unterputz-Boxkörpers verteilt angeordnet. Dies unterstützt eine über den Umfang hinweg gleichmäßige Befestigung der Rosette am Unterputz-Boxkörper und damit ein gleichmäßiges Anliegen der Rosette am betreffenden Bereich der gebäudeseitigen Wand.
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In Weiterbildung der Erfindung beinhaltet der Unterputz-Boxkörper einen Grundkörper und einen Anpassungsabschnitt, der sich mit an die Einbautiefe anpassbarer axialer Länge vom Grundkörper aus nach vorn erstreckt, wobei die Schraubhülse am Grundkörper angeordnet ist. Je nach Einbautiefe des Unterputz-Boxkörpers variiert dann der axiale Abstand der anzubringenden Rosette vom frontseitigen Eintrittsbereich der Schraubhülse. Auch eine geringere Einbautiefe erhöht jedoch den Montageaufwand nicht merklich, da die Schraube dann einfach entsprechend weiter axial in die Schraubhülse eingeschoben wird, bevor sie vollends festgedreht wird.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 eine perspektivische Seitenansicht einer Schraubverbindung,
- 2 eine Längsschnittansicht der Schraubverbindung von 1,
- 3 eine Perspektivansicht einer Sanitärinstallationsanschlussbox mit Schraubverbindungen nach Art der 1 und 2 und
- 4 eine Längsschnittansicht der Sanitärinstallationsanschlussbox von 3.
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Die in den 1 und 2 gezeigte Schraubverbindung umfasst eine Schraube 1 mit einem Schraubgewinde 2 sowie eine Schraubhülse 3 mit einem Gegengewinde 4, das mit dem Schraubgewinde 2 zusammenwirkt. Das Gegengewinde 4 ist von radial nach außen elastisch nachgiebigen Rastelementen 5 gebildet, d.h. die Rastelemente 5 können elastisch selbstrückstellend in Richtung von einer Längsachse L weg radial nach außen gedrückt werden, wobei die Längsachse L eine Längsmittenachse der Schraube 1 und der Schraubhülse 3 bildet und eine dementspechende Axialrichtung definiert. An ihrem Hinterende schließt die Schraube 1 wie üblich mit einem vorzugsweise verbreiterten Schraubkopf 1a ab.
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Um die Schraube 1 in die Schraubhülse 3 hinein zu bewegen, kann sie zum einen in an sich üblicher Weise durch Drehen in Einschraubdrehrichtung in die Schraubhülse 3 eingeschraubt werden. Dazu weist das Schraubgewinde 2 wie üblich einen gewendelten Gewindegang mit Gewindegrund 2a und Gewindespitzen 2b auf, und die Rastelemente 5 greifen als das Gegengewinde 4 jeweils zwischen zwei in Axialrichtung benachbarte Gewindespitzen 2b ein und kommen am Gewindegrund 2a zur Anlage.
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Zum anderen kann die Schraube 1 auch durch axiales Einschieben in die Schraubhülse 3 hineinbewegt werden, d.h. durch eine axiale Translationsbewegung parallel zur Schraubenlängsachse L, ohne dass die Schraube 1 hierfür gedreht werden muss. Dazu lassen sich die Rastelemente 5 von den Gewindespitzen 2b aus dem Gewindegrund 2a heraus elastisch radial nach außen drücken, wobei das jeweilige Rastelement 5 jeweils wieder in das Schraubgewinde 2 bzw. in den Gewindegrund 2a einrastet, sobald es von der nach außen drückenden Gewindespitze 2b passiert wurde und bevor es von der axial nächsten Gewindespitze 2b wieder radial nach außen gedrückt wird.
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Das Schraubgewinde 2 und die Rastelemente 5 sind dergestalt ausgebildet, dass die Rastelemente 5 so in das Schraubgewinde 2 einrasten, dass sie die Schraube 1 gegen ein axiales Herausbewegen aus der Schraubhülse 3 sichern, d.h. es ist zwar das erwähnte axiale Einschieben der Schraube 1 in die Schraubhülse 3 möglich, nicht jedoch das umgekehrte axiale Herausziehen der Schraube 1 aus der Schraubhülse 3. Um die Schraube 1 aus der Schraubhülse 3 herauszubewegen, muss die Schraube 1 vielmehr durch Drehen in Ausschraubdrehrichtung aus der Schraubhülse 3 herausgeschraubt werden.
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Diese Funktionalitäten der Schraubverbindung werden im gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch unterstützt, dass das Schraubgewinde 2 einen sägezahnförmigen Querschnitt bzw. Flankenverlauf aufweist, wie insbesondere aus 2 zu erkennen. Die Schraubhülse 3 weist eine Hülsenbasis 3a mit gegenüber einem Schraubgewinde-Außendurchmesser 1A größerem Innendurchmesser 3I auf, so dass die Schraube 1 frei axial durch die Hülsenbasis 3a hindurchgelangen kann. Die Rastelemente 5 stehen von einem schraubenaustrittsseitigen Stirnende 3b der Hülsenbasis 3a axial ab und weisen radial nach innen ragende Rastnasen 5a auf. Hierbei bilden speziell die Rastnasen 5a das Gegengewinde 4, indem jede von ihnen zwischen je zwei axial aufeinanderfolgenden Gewindespitzen 2b in das Schraubgewinde 2 eingreift und dabei gegen den Gewindegrund 2a anliegt. In Einschubrichtung kann das Schraubgewinde 2 mit seinen flacheren Flanken des sägezahnförmigen Querschnitts die federarmartigen Rastelemente 5 elastisch radial nach außen drücken, indem die Rastnasen 5a auf diese flacheren Schrägflanken aufgleiten. In Gegenrichtung kommen die steileren Gewindeflanken des sägezahnförmigen Querschnitts des Schraubgewindes 2 verrastend gegen die Rastnasen 5a zur Anlage, wodurch ein axiales Herausbewegen der Schraube 1 blockiert wird.
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Vorzugsweise sind mehrere Rastelemente 5 in Umfangsrichtung der Hülsenbasis 3a voneinander beabstandet angeordnet, z.B. zwischen drei und sechs Rastelemente 5. Dabei weisen die Rastnasen 5a entsprechend einer Gewindesteigung 1S des Schraubgewindes 2 unterschiedliche axiale Abstände von der Hülsenbasis 3a auf, d.h. die Rastelemente 5 erstrecken sich mit unterschiedlicher axialer Länge von der Hülsenbasis 3a bis zu ihren endseitigen Rastnasen 5a. Diese unterschiedlichen axialen Abstände sind so gewählt, dass sich ein axialer Abstandsunterschied 5U für die Rastnasen 5a ergibt, welcher dem axialen Höhenunterschied des Schraubgewindes 2 gemessen über den gleichen Umgangswinkel entspricht, um den die betreffenden Rastnasen 5a in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. Beispielsweise beträgt der axiale Abstandsunterschied 5U für je zwei in Umfangsrichtung benachbarte Rastnasen 5a bei drei um 120° in Umfangsrichtung versetzt angeordneten Rastelementen 5 ein Drittel der Gewindesteigung 1S des Schraubgewindes 2. Dies gewährleistet, dass jede Rastnase 5a der über den Umfang verteilt angeordneten Rastelemente 5 in das Schraubgewinde 2 zwischen je zwei axial aufeinanderfolgenden Gewindespitzen 2b eingreift, d.h. die drei Rastnasen 5a greifen zwischen drei umlaufenden Gewindespitzen 2b in das Schraubgewinde 2 ein, wodurch sie wie erwähnt das Gegengewinde 4 bilden. Die Rastelemente 5 stellen somit für das Gegengewinde 4 idealerweise eine zu derjenigen des Schraubgewindes 2 identische Gewindesteigung bereit.
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Die 3 und 4 veranschaulichen die Verwendung von Schraubverbindungen nach Art der 1 und 2 bei einer Sanitärinstallationsanschlussbox, die ansonsten von einer herkömmlichen, hier nicht weiter interessierenden und zu erläuternden Bauart ist. Sie beinhaltet einen für variable Einbautiefe eingerichteten Unterputz-Boxkörper 6 und eine Rosette 7 mit Träger- und/oder Abdeckfunktion. Der Unterputz-Boxkörper 6 kann in an sich bekannter Weise an einer gebäudeseitigen Wand vormontiert werden und einen Installationsanschlussblock beinhalten. Um ihn für variable Einbautiefe geeignet zu machen, umfasst der Unterputz-Boxkörper 6 einen Grundkörper 6a und einen sich von diesem nach vorn mit an die Einbautiefe anpassbarer axialer Länge erstreckenden Anpassungsabschnitt 6b. Letzterer kann in an sich bekannter Weise eine am Grundkörper 6a höhenverstellbare Manschette sein, die nach Fertigstellen der Wand bis zur Wandoberfläche zurückgeschoben werden kann, oder sie bildet wie gezeigt einen variabel abtrennbaren vorderseitigen Abschnitt, der nach Fertigstellen der Wand auf Höhe der Oberfläche der fertigen Wand abgetrennt, z.B. abgeschnitten, werden kann.
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Die Rosette 7 ist frontseitig an den Unterputz-Boxkörper 6 unter Verwendung von im gezeigten Beispiel vier Schraubverbindungen gemäß den 1 und 2 angeschraubt. Dazu weist die Rosette 7 je eine Einstecköffnung 8 auf, in welche die jeweilige Schraube 1 eingesteckt wird. Die Einstecköffnungen 8 sind in Umfangsrichtung der Rosette 7 vorzugsweise gleichmäßig angeordnet, z.B. die gezeigten vier Einstecköffnungen 8 im Umfangswinkelabstand von jeweils 90°.
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Die zugehörigen Schraubhülsen 3 sind an geeigneter Stelle am Unterputz-Boxkörper 6 angeordnet, im gezeigten Beispiel speziell am Grundkörper 6a bzw. spezieller an einem Zwischenboden 9 des Grundkörpers 6a. Die Schraubhülsen 3 können dazu am Zwischenboden 9 befestigt oder einteilig an diesem angeformt sein. Je nach Einbautiefe der Anschlussbox variiert der axiale Abstand des Zwischenbodens 9 und damit der Schraubhülsen 3 vom frontseitigen Stirnende des Unterputz-Boxkörpers 6, d.h. von der dort anzubringenden Rosette 7. Entsprechend variiert die axiale Länge, mit der jeweils die Schraube 1 in die zugehörige Schraubhülse 3 einzustecken bzw. einzuschrauben ist, um die Rosette 7 zu montieren.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Schraubverbindungen kann diese Montage unabhängig von der jeweils vorgefundenen Einbautiefe vergleichsweise rasch und damit effizient erfolgen. Zunächst wird dazu die Rosette 7 an die Frontseite des Unterputz-Boxkörpers 6 angelegt und dann werden die Schrauben 1 in die Einstecköffnungen 8 der Rosette 7 frei axial eingesteckt, bis sie mit ihrem Frontende in die zugehörige Schraubhülse 3 hineingelangen, wobei sie auch durch letztere axial frei eingesteckt werden können, bis sie die Rastnasen 5a der Rastelemente 5 erreichen. Anschließend können die Schrauben 1 unter Anwendung von leichtem axialem Druck weiter axial vorgeschoben werden, wobei ihr Schraubgewinde 2 die Rastelemente 5 mit deren Rastnasen 5a radial nach außen drückt und die Rastnasen 5a als das Gegengewinde 4 am Schraubgewinde 2 axial entlangrasten.
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Auf diese Weise können die Schrauben 1 durch reine Axialbewegung vorbewegt werden, bis sie mit ihrem verbreiterten Schraubkopf 1a gegen den Rand der jeweiligen Einstecköffnung 8 der Rosette 7 zur Anlage kommen. Abschließend können die Schrauben 1 dann durch die übliche drehende Einschraubbewegung noch so weit axial weiter vorbewegt werden, bis die Rosette 7 fest andrückend spielfrei gegen das Stirnende des Unterputz-Boxkörpers 6 anliegt. Dazu kann beispielsweise wie üblich ein Schraubenzieher oder dgl. in ein am Schraubenkopf 1a vorgesehenes Schlitzprofil oder dgl. in Eingriff gebracht werden. Die Schraubbewegung ermöglicht ein stufenloses weiteres axiales Vorbewegen der Schrauben 1, während die vorausgehende axiale Einsteckbewegung ein verrastendes Festhalten der Schrauben 1 in den Schraubhülsen 3 gestuft in durch die Gewindesteigung 1S gegebenen Stufen ermöglicht.
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Die Schrauben 1 weisen hierbei eine vorkonfektionierte Länge auf, die eine maximale Einbautiefe und eine minimale Einbautiefe berücksichtigt. Wenn dennoch bei bestimmten Einbaulagen diese vorkonfektionierten Schrauben 1 zu lang sind, können sie bei Bedarf problemlos abgelängt, d.h. gekürzt werden. Dabei ist es unschädlich, wenn beim Ablängen der Gewindeanschnitt beschädigt wird. Denn vorliegend wird der Gewindeanschnitt zum Einschrauben nicht benötigt, weil die Schraube 1 mit ihrem Gewindeanschnitt durch das Gegengewinde 4 durchgesteckt werden kann und erst für das finale Fixieren mit einem nachfolgenden Abschnitt seines Schraubgewindes 2 im Gegengewinde 4 gedreht wird.
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Durch das anfängliche, aufrastende, axiale Einstecken der Schrauben 1 in die Schraubhülsen 3 lassen sich die zugehörigen Schraubverbindungen für geringere Einbautiefen der Installationsbox gleich schnell herstellen wie für größere Einbautiefen, ohne dass dazu Schrauben unterschiedlicher Länge verwendet werden müssen. Denn die Einbautiefendifferenz lässt sich einfach durch das mehr oder weniger weite axiale Einstecken der Schrauben 1 in die Schraubhülsen 3 kompensieren, d.h. bei geringerer Einbautiefe werden die Schrauben 1 weiter axial in die Schraubhülsen 3 eingesteckt als bei größerer Einbautiefe. Abschließend können die Schrauben 1 wie üblich fest angezogen werden. Die Rastelemente 5, die mit ihren Rastnasen 5a das Gegengewinde 4 bilden, halten die jeweilige Schraube 1 gegen axiales Herausbewegen sichernd in der jeweiligen Schraubhülse 3 fest. Zum Abnehmen der Rosette 7 vom Boxkörper 6 werden die Schrauben 1 in üblicher Weise unter Zusammenwirken von Schraubgewinde 2 und Gegengewinde 4 aus den Schraubhülsen 3 herausgedreht, vorteilhafterweise mit relativ großer Gewindesteigung von Schraubgewinde 2 und Gegengewinde 4 und folglich einer relativ geringen Anzahl von Umdrehungen, wonach sie aus den Einstecköffnungen 8 der Rosette 7 herausgezogen werden können oder die Rosette 7 samt den Schrauben 1 abgenommen werden kann.
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Die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele machen deutlich, dass die Erfindung eine vorteilhafte Schraubverbindung zur Verfügung stellt, die sich insbesondere für eine Sanitärinstallationanschlussbox vorteilhaft verwenden lässt. Der Fachmann entnimmt jedoch den obigen Ausführungen, dass sich die Schraubverbindung in gleicher Weise auch für andere sanitäre und nicht-sanitäre Anwendungen eignet, insbesondere für Anwendungen, bei denen eine Schraube relativ weit in eine Schraubhülse eingebracht bzw. durch diese hindurchbewegt werden muss.