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Die Erfindung betrifft einen Schlauchanschluss, mit dessen Hilfe ein Brauseschlauch an einer Sanitärarmatur angebracht wird.
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Solche Brauseschläuche sind bekannt. Sie haben das Problem, dass ein beispielsweise aus Kunststoff bestehender biegsamer Schlauch mit einem metallischen Element verbunden werden muss, das seinerseits an der Sanitärarmatur angeschraubt wird. Die Verbindung soll mechanisch fest und natürlich wasserdicht sein. Darüber hinaus muss der Anschluss auch in der Lage sein, die zum Festschrauben erforderlichen Kräfte aufzunehmen.
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Aus der
US 2.314.001 ist bereits ein Schlauchanschluss bekannt, bei dem ein Anschlussnippel an seinem freien Ende ein Außengewinde aufweist, an das sich ein Sechskant anschließt, auf den der verrippte zum Aufschieben des Schlauchs dienende Schlauchabschnitt folgt. Eine äußere Hülse wird von der Seite des Außengewindes her auf den Nippel aufgeschoben und mit dem Schlauch verpresst.
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Aus der
DE 10 2004 020 474 A1 ist eine Schlauchkupplung bekannt, die einen Anschlussnippel mit einer Aufsteckmutter aufweist. Auf den Schlauchnippel ist ein geschältes Schlauchende aufgeschoben. Eine äußere Presshülse ist unter Zwischenlage einer Zwischenhülse auf den Schlauchabschnitt des Anschlussnippels aufgepresst. Die Schlauchkupplung ist für Hochdruckhydraulikleitungen bestimmt.
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In der
US 2.410.600 ist ein Schlauchanschluss mit einem Anschlussnippel, der einen Befestigungsabschnitt mit einer darauf angeordneten Überwurfmutter und einen Schlauchabschnitt zum Aufstecken eines Schlauchendes aufweist, und einer Presshülse offenbart, die einen bei festgeschraubter Überwurfmutter sichtbaren Bereich des Befestigungsabschnitts des Anschlussnippels an seiner Außenseite abdeckt und gegen den aufgesteckten Schlauch verpresst ist. Die Presshülse überdeckt auch ein vor dem Schlauch auf dem Befestigungsabschnitt sitzendes offenes Ringteil und liegt mit einem endseitigen, radial nach innen ragenden Flansch gegen den außenseitig abgeplattet zylindrischen Befestigungsabschnitt an. Die Presshülse besitzt eine außenseitig kreiszylindrische Form, wobei zwischen Presshülse und Überwurfmutter optional eine Sechskantscheibe drehfest auf dem Befestigungsabschnitt angeordnet sein kann.
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In der
US 2.499.241 ist ein Schlauchanschluss mit einem sechskantförmigen Befestigungsabschnitt und einem Schlauchabschnitt sowie mit einer Metallhülse offenbart, die an einer Seite zur Bildung eines Innengewindes umgeschlagen ist und in die von der anderen Seite her der Anschlussnippel eingefügt ist. Nach Aufschieben des Schlauchs auf den Schlauchabschnitt des Anschlussnippels wird die metallische Hülse auf den Befestigungsabschnitt des Anschlussnippels und auf den Schlauch verpresst.
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Anschlussnippel im Sanitärbereich sind aus optischen Gründen in ihrem sichtbaren Bereich vernickelt und verchromt worden. Damit soll eine ansprechende Oberfläche erzeugt werden. Bei der Vernickelung lässt sich jedoch nicht ausschließen, dass Teile der Vernickelung auch in denjenigen Bereichen vorhanden sind, die mit dem Wasser in Verbindung stehen. Eine Abgabe von Nickel in Trinkwasser soll aber ausgeschlossen werden. Daher werden unvernickelte Anschlussnippel verwendet, die eine ästhetisch nicht ansprechende Außenseite aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Schlauchanschluss zu schaffen, der eine ästhetisch ansprechende Oberfläche aufweist und ohne Verwendung von Nickel produziert werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Schlauchanschluss mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor.
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Durch die Hülse, die die Außenseite des Befestigungsabschnitts des Anschlussnippels abdeckt, ist die Außenseite des Anschlussnippels nicht mehr sichtbar. Es kann also ein unbehandeltes Metall vorhanden sein. Es ist dadurch möglich, den gesamten metallischen Anschlussnippel unbehandelt aus Messing herzustellen, ohne seine äußere Oberfläche nachzubearbeiten. Bei der Hülse kann es sich um ein optisch ansprechendes Element handeln. Eine Gefahr der Abgabe von Nickel an Trinkwasser ist dadurch vermieden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Befestigung des Anschlussnippels an der Sanitärarmatur eine Überwurfmutter verwendet wird, die an dem Anschlussnippel vorhanden ist. Diese Überwurfmutter deckt einen Teil des Befestigungsabschnitts des Anschlussnippels ab. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Abdeckhülse mindestens den bei festgeschraubter Überwurfmutter sichtbaren Bereich des Befestigungsabschnitts abdeckt und auf dem Befestigungsabschnitt in eine außenseitige Mehrkantform verpresst ist.
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Um diesen Bereich abzudecken, kann es ausreichen, wenn die Abdeckhülse genau bis zu der Überwurfmutter reicht.
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Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass die Abdeckhülse bis unter die Überwurfmutter reicht.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der durch die Abdeckhülse abgedeckte Befestigungsabschnitt des Anschlussnippels und/oder die Abdeckhülse selbst mindestens eine Schlüsselfläche aufweist und die Hülse drehfest mit dem Anschlussnippel verbunden ist. Üblicherweise dient bei der Befestigung mit einer Überwurfmutter die Schlüsselfläche am Anschlussnippel dazu, das Mitdrehen des Anschlussnippels zu verhindern, wenn die Überwurfmutter aufgeschraubt wird. Die Schlüsselfläche dient dazu, dieses Festhalten zu erleichtern.
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Wenn die Schlüsselfläche am Anschlussnippel selbst vorgesehen ist und die Abdeckhülse überall die gleiche Wandstärke aufweist, hat sie damit selbst ebenfalls eine Schlüsselfläche, die der Schlüsselfläche des Anschlussnippels entspricht.
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Es ist aber ebenfalls möglich, dass eine Schlüsselfläche nur an der Abdeckhülse vorhanden ist.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abdeckhülse an die Form und Größe des Befestigungsabschnitts angepasst ist. Da die Hülse die Funktion hat, die Oberfläche des Befestigungsabschnitts des Anschlussnippels nur optisch abzudecken bzw. ihm eine optisch ansprechende Oberfläche zu verleihen, kann es sich bei der Hülse um ein dünnwandiges Element beispielsweise aus Blech oder Kunststoff handeln, das an der Oberfläche des Befestigungsabschnitts anliegt. Es braucht also keine eigene Stabilität aufzuweisen.
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Zur Befestigung des Schlauchs selbst an dem Schlauchabschnitt kann in Weiterbildung ebenfalls eine Hülse dienen, die üblicherweise als Presshülse bezeichnet wird. Der Begriff Presshülse rührt daher, dass diese Hülse auf das Schlauchende aufgeschoben wird und dieses Schlauchende radial gegen den Schlauchabschnitt des Anschlussnippels verpresst. Vorzugsweise reicht diese Presshülse bis dicht an die Abdeckhülse heran. Sie kann aus dem gleichen Material oder einem Material mit gleichem Aussehen bestehen wie die Abdeckhülse. Sie kann aber auch aus unterschiedlichem Material bestehen, um eine optische Wirkung zu erzielen.
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Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Presshülse einstückig mit der den Befestigungsabschnitt abdeckenden Abdeckhülse ausgebildet ist. Auf diese Weise wird eine durchgängige Einheit geschaffen, die keine Lücken oder Spalte ermöglicht.
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Es wurde eingangs erwähnt, dass die Abdeckhülse in Form und Größe an Form und Größe des Befestigungsabschnitts angepasst sein kann. Es ist andererseits in Weiterbildung der Erfindung ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass die Abdeckhülse in ihrem Ursprungszustand kreiszylindrisch ausgebildet ist und auf den eine Schlüsselfläche aufweisenden Befestigungsabschnitt bei der Montage aufgepresst wird. Diese Art der Ausbildung der Abdeckhülse ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Abdeckhülse und die Presshülse ein einziges Bauteil darstellen.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt des Anschlussnippels eine kreiszylindrische Grundform mit einer Grobrändelung aufweist. Auf einen solchen Befestigungsabschnitt lässt sich eine ursprünglich kreiszylindrisch ausgebildete Abdeckhülse in einer Sechskantform aufpressen, so dass die Abdeckhülse an ihrer Außenseite Sechskantform aufweist, ohne dass der Befestigungsabschnitt selbst eine Sechskantform aufweisen muss. Dies hat den Vorteil, dass zum einen der Anschlussnippel kostengünstiger herzustellen ist und zum anderen auch die Abdeckhülse keine Sechskantform aufweisen muss. Darüber hinaus erleichtert sich das Aufschieben der Abdeckhülse auf den Nippel, da keine winkelmäßige Ausrichtung der Abdeckhülse vor dem Aufschieben mehr durchgeführt werden muss.
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Der Schlauchanschluss, wie er hierin vorgeschlagen ist, macht die Verwendung eines unvernickelten Anschlussnippels möglich. Er kann aber natürlich auch bei vernickelten Anschlussnippeln verwendet werden.
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Die Erfindung schlägt ebenfalls die Verwendung einer Abdeckhülse zum Abdecken der Außenseite des Anschlussnippels eines Schlauchanschlusses im Befestigungsabschnitt des Anschlussnippels vor.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 einen Längsschnitt durch den Endbereich eines mit einem Schlauchanschluss nach der Erfindung versehenen Brauseschlauchs;
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2 einen Querschnitt längs Linie II-II in 1;
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3 eine perspektivische Darstellung des Schlauchanschlusses;
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4 einen der 1 entsprechenden Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Schlauchanschlusses nach der Erfindung;
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5 einen Schnitt längs Linie V-V in 4;
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6 die Darstellung einer Hülse in ihrem Ausgangszustand;
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7 die Hülse in unverformten Zustand;
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8 eine der 3 entsprechende perspektivische Darstellung des Schlauchanschlusses der 4;
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9 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform;
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10 einen Querschnitt längs Linie X-X in 9;
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11 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform;
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12 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs Linie XII-XII in 11;
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13 die perspektivische Ansicht des bei der Ausführungsform nach 11 verwendeten Anschlussnippels;
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14 die perspektivische Ansicht der Ausführungsform nach 11.
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Der in den 1 bis 3 dargestellte Schlauchanschluss enthält einen Anschlussnippel 1, der einen Befestigungsabschnitt 2 und einen sich daran anschließenden Schlauchabschnitt 3 aufweist. Der Schlauchabschnitt 3 weist einen kleineren Außendurchmesser auf als der Befestigungsabschnitt 2 und ist von diesem durch eine Schulter 4 getrennt, die in einer senkrecht zur Längsachse verlaufenden Ebene liegt. An seiner Außenseite ist der Schlauchabschnitt 3 mit umlaufenden Rippen 5 versehen, die zu einer besseren Festlegung des Schlauchs 6 in Axialrichtung dienen. Durch den Anschlussnippel 1 verläuft ein zentraler zylindrischer Durchgang 7. Im Bereich seines dem Schlauchabschnitt 3 abgewandten Endes weist der Anschlussnippel 1 eine umlaufende Rippe 8 auf, die eine in Richtung auf den Schlauchabschnitt 3 zeigende Schulter 9 bildet. Hinter dieser Schulter 9 greift eine Überwurfmutter 10 an, die im Bereich ihres gegenüberliegenden Endes ein Innengewinde 11 enthält. Auf der der Schulter 9 gegenüberliegenden Seite der Rippe 8 liegt eine Dichtung 12 auf.
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Auf die Außenseite des Befestigungsabschnitts 2 des Anschlussnippels 1 zwischen der Überwurfmutter 10 und der Schulter 4 ist eine Abdeckhülse 13 aufgeschoben, die damit den äußeren Bereich des Befestigungsabschnitts 2 des Anschlussnippels 1 abdeckt.
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Wie man dem Schnitt der 2 entnehmen kann, weist der Befestigungsabschnitt 1 einen sechseckigen Umfang auf, an den sich die Abdeckhülse 13 flächig an legt. Daher weist auch die Abdeckhülse 13 eine sechseckige Außenform auf.
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Auf dem Schlauchabschnitt 3 ist von dessen freien Ende her der Schlauch 6 aufgeschoben. Er wird in dem Bereich des Schlauchabschnitts 3 durch eine Presshülse 14 gegen den Schlauchabschnitt 3 verpresst, um dadurch den Schlauch 6 an dem Anschlussnippel 1 festzulegen. Diese Presshülse ist in 3 in einer Außenansicht zu sehen.
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Die Presshülse 14 ist in ihrem an der Schulter 4 des Anschlussnippels anliegenden Endbereich radial nach innen umgebogen. Sie reicht bis dicht an die Abdeckhülse 13 heran.
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Bei der Ausführungsform der 1 bis 3 ist die Abdeckhülse 13 ein eigenes Bauteil. Die nun folgende Ausführungsform nach 4 bis 8 verwendet eine Abdeckhülse 13, die einstückiger Teil einer auch die Presshülse 14 bildenden metallischen Hülse 15 ist. Die übrigen Teile des zusammengesetzten Schlauchanschlusses unterscheiden sich nicht von der vorhergehenden Ausführungsform. Die 6 zeigt die Gesamthülse 15, bei der es sich um eine abgestufte zylindrische glatte Hülse handelt. Sie enthält einen im Durchmesser kleineren später die Abdeckhülse 13 bildenden Teil und einen sich daran anschließenden im Durchmesser größeren und längeren, später die Presshülse 14 bildenden Teil. In einem ersten Verfahrensschritt wird der kleinere Teil der Hülse 15 in eine Sechskantform umgeformt, siehe 7.
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Die Hülse 15 wird winkelmäßig gegenüber dem bereits die Überwurfmutter 10 aufweisenden Anschlussnippel 1 ausgerichtet und von dem freien Ende her auf den Befestigungsabschnitt 2 aufgeschoben. Anschließend wird der Schlauch 6 auf den Schlauchabschnitt 3 des Anschlussnippels 1 in den Zwischenraum zwischen diesem und der Hülse 15 eingeschoben. Dann erfolgt die Verpressung zur Bildung des fertigen Anschlussnippels, der in 8 in einer Ansicht dargestellt ist.
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Bei der Ausführungsform, siehe 4, reicht die Abdeckhülse 13 bis an den Rand der Überwurfmutter 10. Die 9 und 10 zeigen nun eine Ausführungsform, bei der die Abdeckhülse 13 bis zu der Schulter 9 der Rippe 8 reicht, an der die Überwurfmutter 10 angreift.
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Bei der nun folgenden in den 11 bis 14 dargestellten Ausführungsform wird ein anderer Anschlussnippel verwendet, genauer gesagt ein Anschlussnippel 21, der sich in seinem Befestigungsabschnitt 22 von den bisherigen Anschlussnippeln unterscheidet. Dies kann man am besten der 13 entnehmen, die den Anschlussnippel 21 in einer perspektivischen Ansicht darstellt. Der Befestigungsabschnitt 22 weist jetzt eine kreiszylindrische Grundform auf, dessen Mantelfläche aber mit einer groben Rändelung versehen ist. Diese grobe Rändelung ist auch in den Querschnitt der 12 zu sehen. Die Hülse 15 in der Gestalt der 6, also ohne eine Sechskantform, wird nun auf den Anschlussnippel 21 aufgeschoben. Anschließend wird der Schlauch in der bei der Ausführungsform nach 4 bis 8 beschriebenen Weise aufgeschoben. Anschließend erfolgt eine Verpressung der Gesamthülse 15, wobei die Hülse in ihrem die Abdeckhülse 13 bildenden Bereich eine Sechskantform erhält, siehe den Querschnitt der 12. Dies wird durch die grobe Rändelung des Befestigungsabschnitts 22 ermöglicht. Bei dieser Art der Ausbildung erübrigt sich daher der Arbeitsschritt des Ausrichtens der Hülse 15 gegenüber dem Anschlussnippel 21.
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Die Verwendung der Abdeckhülse 13 entweder für sich allein oder in Verbindung mit der Presshülse 14 macht es möglich, einen Anschlussnippel zu verwenden, dessen Außenseite unbehandelt und damit optisch nicht besonders ansprechend ist.