-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlauchanschlussvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei kann die Schlauchanschlussvorrichtung insbesondere dazu dienen, eine sanitäre Schlauchleitung anzuschließen, zum Beispiel einen Sanitärbrausenschlauch an einen Brausekörper oder an eine Mischerarmatur einer Sanitärbrause.
-
Gerade auch in der Sanitärtechnik werden oftmals Schlauchanschlüsse mit relativ geringer Wandstärke bzw. aus Materialien gewünscht, die sich auch nach optischen Gesichtspunkten richten, soweit sie sichtbar sind, und gesundheitlich unbedenklich sein sollen, soweit sie in Kontakt mit durchströmendem Wasser kommen. Solche Materialien, beispielsweise aus Kunststoff, sind jedoch häufig empfindlicher gegen mechanische Einwirkungen, wie Biegungen und Stöße.
-
In der Offenlegungsschrift
DE 10 2012 209 800 A1 ist eine Schlauchanschlussvorrichtung mit Anschlussnippel und Presshülse offenbart, die zudem eine Abdeckhülse aufweist, welche den Befestigungsabschnitt des Anschlussnippels axial zwischen einem Ende eines auf den Schlauchaufnahmeabschnitt aufgeschobenen Schlauchs und einer an einem Kopfende des Befestigungsabschnitts drehbeweglich gehaltenen Überwurfmutter abdeckt. Damit soll der Schlauchanschluss eine ästhetisch ansprechende Oberfläche besitzen und der Anschlussnippel unvernickelt zum Beispiel aus Messing hergestellt werden können. Die Abdeckhülse kann als separates Bauteil oder als einstückige Verlängerung der Presshülse gebildet sein und vor der Überwurfmutter oder in einem Radialspalt enden, der zwischen der Überwurfmutter und dem Befestigungsabschnitt gebildet ist.
-
In der Patentschrift
US 2.314.001 ist eine Schlauchanschlussvorrichtung mit Anschlussnippel und Presshülse offenbart, bei welcher der an den Schlauchaufnahmeabschnitt anschließende, restliche Teil des Anschlussnippels einen Sechskantabschnitt und einen daran axial anschließenden Außengewindeabschnitt umfasst. Die Presshülse wird über das aufgeschobene Schlauchende und den Sechskantabschnitt aufgepresst und hintergreift den Sechskantabschnitt mit einem radial nach innen weisenden Ringflansch.
-
Bei einer in der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 020 474 A1 offenbarten Schlauchanschlussvorrichtung ist zwischen einem auf den Schlauchaufnahmeabschnitt aufgeschobenen Schlauchende und der radial umgebenden Presshülse ein zylindrischer Einsatz mit innenseitigen Schlauchgreifvorrichtungen angeordnet.
-
Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2012 001 877 U1 offenbart eine gattungsgemäße Schlauchanschlussvorrichtung der eingangs genannten Art, bei welcher der Anschlussnippel als Hybridbauteil aus einem Kunststoffstutzen und einer als Druckträger dienenden Trägerhülse ausgebildet ist, die unlösbar miteinander verbunden sind, wobei die Hülse vorzugsweise metallisch ausgeführt und in den Kunststoffstutzen eingepresst ist, insbesondere durch Umspritzen in Spritzgießtechnik. Bei Verwendung eines medienbeständigen Kunststoffs kann die Trägerhülse auch im Kunststoff eingebettet sein.
-
Die Offenlegungsschrift
DE 33 098 937 A1 offenbart eine Schlauchanschlussvorrichtung mit Anschlussnippel, Überwurfmutter und Presshülse, wobei sich die Überwurfmutter mit einem axialen Fortsatz erstreckt, so dass sie die Presshülse auf einem Teil ihrer Länge umgibt.
-
Auch bei einer in der Offenlegungsschrift
DE 198 52 122 A1 offenbarten Schlauchanschlussvorrichtung mit Anschlussnippel, Überwurfmutter und Presshülse weist die Überwurfmutter einen die Presshülse auf einem Teil ihrer Länge radial umgebenden Fortsatz auf. Dabei ist die Überwurfmutter mit einer ihre Außenseite mindestens teilweise abdeckenden, unlösbar angebrachten und gegenüber ihr frei verdrehbaren Schutzhülse versehen. Diese Schutzhülse soll zwecks Diebstahlsicherung die Überwurfmutter vor einem betätigenden Zugang schützen.
-
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Schlauchanschlussvorrichtung der eingangs genannten Art zugrunde, die gegenüber dem oben erläuterten Stand der Technik bei Bedarf eine Fertigung mit geringeren Materialwandstärken und/oder aus Materialien geringerer Festigkeit erlaubt, ohne die Festigkeit des Schlauchanschlusses störend zu mindern bzw. seine Stoß-/Schlagempfindlichkeit störend zu erhöhen.
-
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Schlauchanschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Bei der erfindungsgemäßen Schlauchanschlussvorrichtung ist eine Stützhülse vorgesehen, die sich axial sowohl längs des Schlauchaufnahmeabschnitts als auch des Befestigungsabschnitts des Anschlussnippels erstreckt, und zwar jeweils wenigstens über einen axialen Teilbereich des Schlauchaufnahmeabschnitts und des Befestigungsabschnitts hinweg. Dabei ist die Stützhülse die Presshülse radial umgebend angeordnet und greift endseitig in einen Ringspalt ein, der zwischen einem radial nach innen weisenden Ringabsatz der Überwurfmutter und einem gegenüberliegenden Bereich des Befestigungsabschnitts gebildet ist. Dadurch kann die Überwurfmutter zur Lagestabilisierung der Stützhülse beitragen. Die so charakterisierte Stützhülse verleiht der Schlauchanschlussvorrichtung zusätzliche Festigkeit und verringert deren Stoß-/Schlagempfindlichkeit, so dass bei Bedarf geringere Materialwandstärken und/oder Materialien geringerer Festigkeit für die Fertigung der Schlauchanschlussvorrichtung verglichen mit dem oben erläuterten Stand der Technik zum Einsatz kommen können.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Stützhülse endseitig einen radial nach außen abstehenden Ringflansch auf, der in einen axialen Ringspalt zwischen einem radialen nach innen weisenden Ringabsatz der Überwurfmutter und einem radial nach außen weisenden Ringabsatz des Befestigungsabschnitts eingreift. Durch diese Gestaltung der Stützhülse kann die Schlauchanschlussvorrichtung besonders vorteilhaft sowohl gegen seitliche Knickeinwirkungen als auch axiale Zugdehnungen stabilisiert werden. Alternativ kann der Ringspalt ein radialer Ringspalt sein.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die Stützhülse axial längs mindestens eines Drittels der axialen Länge der Presshülse und/oder mindestens eines Drittels der axialen Länge des Schlauchaufnahmeabschnitts hinweg. Dies trägt zu einer guten Knickfestigkeit der Schlauchanschlussvorrichtung bei. Bei Bedarf kann sich die Stützhülse hierbei auch längs der gesamten axialen Länge der Presshülse und/oder des Schlauchaufnahmeabschnitts erstrecken..
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei der Schlauchanschlussvorrichtung um eine sanitäre Schlauchanschlussvorrichtung, beispielsweise um eine solche zum Anschluss eines sanitären Anschlussschlauchs einer Sanitärarmatur z.B. an einen Wandanschluss.
-
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlussnippel aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Obwohl es sich dabei um ein Material mit gegenüber herkömmlichen Anschlussnippeln aus Metall geringerer Festigkeit handelt, kann durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen eine ausreichende Stabilität und Festigkeit für die Schlauchanschlussvorrichtung gewährleistet werden.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung und deren besserem Verständnis dienende, nicht erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 eine Schlauchanschlussvorrichtung mit Presshülse und radial umgebender Stützhülse in einer je hälftigen Seiten- und Längsschnittansicht,
- 2 die Ansicht von 1 für eine Variante mit in einen Radialspalt zwischen einer Überwurfmutter und einem Anschlussnippel-Befestigungsabschnitt eingreifender Stützhülse,
- 3 die Ansicht von 1 für eine nicht erfindungsgemäße Variante mit an einer Anschlussnippel-Innenfläche angeordneter Stützhülse,
- 4 die Ansicht von 1 für eine nicht erfindungsgemäße Variante mit im Volumen des Anschlussnippels eingebetteter Stützhülse,
- 5 die Ansicht von 1 für eine nicht erfindungsgemäße Variante mit von einem axialen Überwurfmutter-Fortsatz gebildeter Stützhülse,
- 6 die Ansicht von 1 für eine nicht erfindungsgemäße Variante von 5 mit längerem Überwurfmutter-Stützhülsenfortsatz,
- 7 die Ansicht von 1 für eine nicht erfindungsgemäße Variante mit einer Presshülsen-Stützverlängerung,
- 8 die Ansicht von 1 für eine nicht erfindungsgemäße Variante mit einem zusätzlichen Mehrkantabschnitt der Presshülsen-Stützverlängerung und
- 9 eine Querschnittansicht längs einer Linie IX-IX von 8.
-
Die in 1 in der unteren Hälfte in Seitenansicht und in der oberen Hälfte im Längsschnitt gezeigte Schlauchanschlussvorrichtung umfasst einen Anschlussnippel 1, der sich in einen Schlauchaufnahmeabschnitt 1a und einen daran einteilig axial anschließenden Befestigungsabschnitt 1b gliedert. Der Schlauchaufnahmeabschnitt 1a ist in einer üblichen Weise zylindrisch ausgeführt und außenseitig mit einem im Längsschnitt sägezahn- bzw. tannenbaumförmigen Schlauchfesthalteprofil 2 versehen. Der Befestigungsabschnitt 1b bildet einen sich gegenüber dem Schlauchaufnahmeabschnitt 1a radial nach außen erweiternden Teil des Anschlussnippels 1 und dient zur drehbeweglichen Halterung einer Überwurfmutter 3, durch die der Anschlussnippel 1 an eine anzuschließende Komponente angeschraubt und damit an dieser befestigt werden kann.
-
Am Übergang zum Schlauchaufnahmeabschnitt 1a bildet der Befestigungsabschnitt 1b des Anschlussnippels 1 einen als Schlauchanschlag fungierenden Absatz 4, bis zu dem ein anzuschließender Schlauch 5 auf den Schlauchaufnahmeabschnitt 1a aufgeschoben werden kann. Eine Presshülse 6 ist auf den aufgeschobenen Endbereich des Schlauchs 5 aufgesetzt und verpresst das Schlauchende radial gegen den Schlauchaufnahmeabschnitt 1a, dessen Schlauchfesthalteprofil 2 den Schlauch 5 zusätzlich gegen axiales Lösen sichert. Die Presshülse 6 greift mit einem endseitigen, radial nach innen weisenden Halteflansch 6a radial zwischen das stirnseitige Ende des Schlauchs 5 und den gegenüberliegenden Absatz 4 des Befestigungsabschnitts 1b ein. Dies dient der zusätzlichen Lagesicherung der Presshülse 6.
-
Zusätzlich weist die Schlauchanschlussvorrichtung von 1 eine Stützhülse 7 auf, die im gezeigten Beispiel als Zylinderhülse bzw. zylindrisches Rohr aus einem Metall- oder Kunststoffmaterial gebildet ist und sich axial längs jeweils wenigstens eines Teilbereichs des Schlauchaufnahmeabschnitts 1a und des Befestigungsabschnitts 1b erstreckt.
-
Speziell erstreckt sich die Stützhülse 7 in diesem Beispiel axial längs mindestens der halben axialen Länge der Presshülse 6 und entsprechend mindestens der halben axialen Länge des Schlauchaufnahmeabschnitts 1a, insbesondere bis fast über die gesamte axiale Länge von Presshülse 6 bzw. Schlauchaufnahmeabschnitt 1a hinweg. Dabei ist die Stützhülse 7 so angeordnet, dass sie die Presshülse 6 im zugehörigen Überlappungsbereich radial umgibt, koaxial zu einer Längsmittenachse 8 der Schlauchanschlussvorrichtung.
-
Die Stützhülse 7 greift mit ihrem einen Stirnendbereich in einen radialen Ringspalt 9 ein, der zwischen einem radial nach innen weisenden Ringabsatz 3a der Überwurfmutter und einem gegenüberliegenden Bereich 10 des Befestigungsabschnitts gebildet ist. Dies trägt zur Lagesicherung der Stützhülse 7 bei. Zusätzlich kann die Stützhülse 7 am Befestigungsabschnitt 1a und/oder an der Presshülse 6 zum Beispiel durch Verkleben fixiert sein. Alternativ kann sie am radial inneren Stirnende des Ringabsatzes 3a der Überwurfmutter 3 zum Beispiel durch Verkleben fixiert sein. In letzterem Fall dreht sich die Stützhülse 7 mit dem Drehen der Überwurfmutter 3 mit, in ersterem Fall bleibt sie unbewegt am Anschlussnippel 1.
-
Durch die Stützhülse 7 ist die Schlauchanschlussvorrichtung zusätzlich gegen Stöße und Schläge und insbesondere seitliche Knickeinwirkungen, wie sie bei derartigen Anschlussvorrichtungen typisch auftreten können, gesichert bzw. geschützt. Dazu ist die Stützhülse 7 entsprechend knick- und schlagfest ausgeführt. Dies stellt eine ausreichende Festigkeit für die Schlauchanschlussvorrichtung auch dann zur Verfügung, wenn für die Fertigung des Anschlussnippels 1 Komponenten bzw. Materialien mit vergleichsweise geringer Wandstärke und/oder vergleichsweise geringer Materialfestigkeit verwendet werden. Insbesondere lässt sich damit auch in vorteilhaften Ausführungen, in denen der Anschlussnippel 1 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt ist, eine ausreichende Festigkeit erzielen. Die Schlauchanschlussvorrichtung kann vorteilhaft zum Beispiel zum Anschließen eines sanitären Anschlussschlauchs einer Sanitärarmatur, wie z.B. einer Waschtisch-Mischerarmatur, an einen Wandanschluss verwendet werden.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung ist in 2 illustriert, in der zum leichteren Verständnis für identische und funktionell äquivalente Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet sind. Insoweit kann auf die obigen Ausführungen zu 1 verwiesen werden. Die Ausführungsvariante von 2 unterscheidet sich von derjenigen der 1 nur in der Art und Weise, wie eine insoweit modifizierte Stützhülse 7' an ihrem dem Anschlussnippel-Befestigungsabschnitt 1b zugewandten Endbereich gestaltet und aufgenommen ist. Speziell weist die Stützhülse 7' in diesem Endbereich einen radial nach außen abstehenden Ringflansch 7'a auf, der in einen axialen Ringspalt 11 zwischen dem radial nach innen weisenden Ringabsatz 3a der Überwurfmutter 3 und einem radial nach außen weisenden Ringabsatz 12 des Befestigungsabschnitts 1b eingreift. Diese Art der Aufnahme der Stützhülse 7' am Befestigungsabschnitt 1b des Anschlussnippels 1 trägt zu einer erhöhten Stabilität der Schlauchanschlussvorrichtung speziell auch gegen axiale Zugkraftbelastungen bei. Durch die Aufnahme des Ringflanschs 7'a zwischen Befestigungsabschnitt 1 b und Überwurfmutter 3 ist die Stützhülse 7' besonders gut gegen axiales Wegbewegen gesichert. Bei Bedarf kann sie mit ihrem Ringflansch 7'a in diesem axialen Ringspalt 11 festgeklemmt werden, wenn die Überwurfmutter 3 auf ein Schraubgewinde einer Anschlusskomponente aufgeschraubt wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Stützhülse 7' an der Überwurfmutter 3 oder am Anschlussnippel 1 bzw. an der Presshülse 6 fixiert sein, wie oben zur Stützhülse 7 von 1 erläutert.
-
In den 3 bis 9 sind nicht erfindungsgemäße Ausführungen einer Schlauchanschlussvorrichtung illustriert, in denen zum leichteren Verständnis für identische und funktionell äquivalente Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet sind.
-
Die 3 und 4 zeigen zwei nicht erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele, bei denen die zylindrische Stützhülse 7 im Volumen oder an einer Innenfläche des Anschlussnippels 1 angeordnet ist. Speziell ist die Stützhülse 7 im Ausführungsbeispiel von 3 an einer Innenmantelfläche 13 des Anschlussnippels 1 angeordnet. Dabei liegt die Stützhülse 7 mit ihrem befestigungsabschnittsseitigen Ende gegen einen radial nach innen weisenden Ringabsatz 14 des insoweit gegenüber demjenigen der 1 und 2 modifizierten Befestigungsabsatzes 1b an. Mit seinem anderen Ende erstreckt sich die Stützhülse 7 bis zum freien Ende des Schlauchaufnahmeabschnitts 1a des Anschlussnippels 1.
-
Bei der nicht erfindungsgemäßen Ausführungsvariante von 4 befindet sich die Stützhülse 7 im Volumen des insoweit modifizierten Anschlussnippels 1, d.h. sie ist in das Material des einstückigen Anschlussnippels 1 eingebettet. Dazu liegt die Stützhülse 7 auf einem Radius zwischen einem Innenradius und einem Außenradius des Schlauchaufnahmeabschnitts 1a. Die Stützhülse 7, die vorzugsweise aus einem anderen Material besteht als der Anschlussnippel, kann z.B. während eines Spritzgießprozesses zur Herstellung des Anschlussnippels 1 aus einem Kunststoffmaterial in das Kunststoffmaterial des Anschlussnippels 1 eingebettet bzw. von diesem umspritzt werden.
-
Die 5 und 6 veranschaulichen nicht erfindungsgemäße Ausführungsvarianten, bei denen die Stützhülse von einem axialen Fortsatz der Überwurfmutter gebildet ist, wobei sich die beiden Ausführungsbeispiele nur in der Länge dieses axialen Überwurfmutter-Fortsatzes unterscheiden. Beim Ausführungsbeispiel von 5 weist eine insoweit modifizierte Überwurfmutter 3' einen relativ kurzen axialen Fortsatz als entsprechend kurze Stützhülse 7" auf, die sich axial nur längs eines Teilbereichs des Schlauchaufnahmeabschnitts 1a relativ kurzer Länge erstreckt, wobei sie in diesem axialen Überlappungsbereich mit dem Schlauchaufnahmeabschnitt 1b die Presshülse 6 radial umgibt. Beim Ausführungsbeispiel von 6 weist eine insoweit modifizierte Überwurfmutter 3" einen längeren axialen Fortsatz als entsprechend längere Stützhülse 7''' auf, die sich axial über die gesamte Länge des Schlauchaufnahmeabschnitts 1a bzw. der Presshülse 6 erstreckt und im Wesentlichen bündig mit diesen abschließt. Durch ihre die Presshülse 6 vollständig überdeckende bzw. radial umgebende Form stellt die Stützhülse 7''' eine vergleichsweise hohe Stützwirkung für die nicht erfindungsgemäße Schlauchanschlussvorrichtung zur Verfügung.
-
Die 7 bis 9 veranschaulichen zwei nicht erfindungsgemäße Ausführungsvarianten, bei denen die Presshülse eine Stützhülsenfunktion übernimmt. Dazu weist die nicht erfindungsgemäße Schlauchanschlussvorrichtung von 7 eine Presshülse 6' auf, die gegenüber der Presshülse gemäß den 1 bis 6 dahingehend modifiziert ist, dass sie eine Stützverlängerung 74 als Stützhülse aufweist, mit der sie sich axial über den Schlauchaufnahmeabschnitt 1a hinaus in den Befestigungsabschnitt 1b des Anschlussnippels 1 erstreckt. Dabei endet die Presshülse 6' bzw. ihre Stützverlängerung 74 mit einem radial nach außen weisenden Ringflansch 6a, der in diesem Ausführungsbeispiel in den axialen Ringspalt 11 zwischen dem radial nach innen weisenden Ringabsatz 3a der Überwurfmutter 3 und dem radial nach außen weisenden Ringabsatz 12 des Befestigungsabschnitts 1b eingreift. Damit entspricht die befestigungsabschnittsseitige Aufnahme der Presshülsen-Stützverlängerung 74 derjenigen der Stützhülse 7' beim Ausführungsbeispiel von 2.
-
Durch die Bereitstellung der Stützhülse 74 als einteilige Verlängerung der Presshülse 6' kann eine Stützhülse als eigenständiges Bauteil entfallen. In alternativen, nicht gezeigten Ausführungsformen kann zusätzlich eine Stützhülse nach Art von 3 oder 4 vorgesehen sein, die sich axial längs jeweils wenigstens eines Teilbereichs des Schlauchaufnahmeabschnitts und des Befestigungsabschnitts erstreckt und im Volumen oder an einer Innenfläche des Anschlussnippels angeordnet ist. In weiteren alternativen Ausführungsformen kann die zusätzliche Stützhülse auch durch einen axialen Überwurfmutter-Fortsatz nach Art von 5 oder 6 gebildet sein. Dies stellt dann jeweils Realisierungen mit doppelter Stützhülsenfunktion und entsprechend hoher Festigkeit der Schlauchanschlussvorrichtung dar.
-
Die 8 und 9 zeigen eine nicht erfindungsgemäße Abwandlung des Ausführungsbeispiels von 7, die sich von diesem darin unterscheidet, dass eine entsprechend modifizierte Presshülse 6" eine als Stützhülse fungierende Stützverlängerung 75 größerer axialer Länge aufweist. Korrespondierend dazu ist der Anschlussnippel 1 dahingehend modifiziert, dass der Befestigungsabschnitt 1b verlängert ist und zusätzlich einen Sechskantabschnitt 15 aufweist. Der Sechskantabschnitt 15 besitzt einen außenseitig sechseckigen Querschnitt, wie aus 9 ersichtlich, wobei die Presshülsen-Stützverlängerung 75 mit einem konformen Sechskantabschnitt 6b den Sechskantabschnitt 15 des Anschlussnippels 1 radial umgibt. Die Presshülse 6" sitzt dadurch drehfest auf dem Anschlussnippel 1, und bei Bedarf kann der Sechskantabschnitt 15, 6b von Anschlussnippel 1 und Presshülse 6" als Ansetzfläche zum Ansetzen eines Werkzeugs, wie eines Schraubenschlüssels, dienen. Im Übrigen gelten die oben zum Ausführungsbeispiel von 7 und den Ausführungsbeispielen der 1 bis 6 angegebenen Eigenschaften und Vorteile in analoger Weise für das Ausführungsbeispiel der 8 und 9.
-
Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung eine Schlauchanschlussvorrichtung zur Verfügung, die sich mit relativ hoher Festigkeit insbesondere gegenüber Stoß- und Schlageinwirkungen bzw. gegen Abknicken und gegenüber axialen Zugkräften realisieren lässt, wobei Komponenten mit relativ geringen Wandstärken und/oder aus Materialien geringerer Festigkeit verwendbar sind. Insbesondere kann der Anschlussnippel aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein, ohne dadurch gegenüber metallischen Anschlussnippeln die Festigkeit der Schlauchanschlussvorrichtung störend herabzusetzen.