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Die Erfindung geht aus von einem Schlauchanschluss, insbesondere einem Schlauchanschluss zum Anschluss von Sanitärarmaturen oder dergleichen.
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Schlauchanschlüsse zum Anschließen von Schläuchen an Sanitärarmaturen sind so aufgebaut, dass ein beispielsweise aus Metall bestehender eigentlicher Anschlussnippel vorhanden ist, auf den das Schlauchende über einen bestimmten Teil seiner Länge aufgeschoben ist. Dieses Schlauchende ist dann mit einer ebenfalls vorzugsweise metallischen Presshülse gegen den Nippel radial verpresst, wobei ein Ende der Presshülse in eine Nut des Anschlussnippels eingepresst ist. Dort existiert eine Verbindung zwischen dem Nippel und der Presshülse, während ansonsten die Presshülse und der Nippel den Schlauch zwischen sich einschließen.
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Bei einem bekannten Anschlussnippel in Form einer Schlauchfassung (
DE 3144875 ) weist der Anschlussnippel in seinem Schlauchabschnitt eine umlaufende Profilierung auf. Ebenso weist die Presshülse an ihrer Innenseite eine umlaufende Profilierung auf. Der Schlauch wird in die Presshülse eingesetzt und anschließend der Anschlussnippel in das Ende des Schlauchs eingeschoben, bis er eine Anschlagfläche berührt. Dann erfolgt von außen eine radiale Verpressung. Bei einer kraftschlüssigen Verpressung ist dafür gesorgt, dass nicht nur Zugkräfte zwischen dem Anschlussnippel und dem Schlauch aufgenommen werden können, sondern in gewissem Maß auch Drehkräfte nicht zu einer Lockerung der Verbindung führen.
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Bei einer bekannten Hochdruckschlauchkupplung weist der metallische Nippel einen sechskantigen Abschnitt auf, auf den eine in diesem Bereich ebenfalls sechskantige Hülse aufgeschoben wird. Anschließend wird diese im übrigen runde Hülse mit dem Schlauch gegen den im Querschnitt ebenfalls kreisrunden dem Schlauch zugeordneten Abschnitt des Nippels verpresst (
US 2314001 ).
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Ebenfalls bekannt ist eine Schlauchkupplung, mit einer glatten Innenhülse, auf die ein Schlauch aufgeschoben ist. Auf die Außenseite des Schlauchs wird ein geschlitzter Ring aufgelegt und mit einer Hülse verpresst, wobei die Verpressung zwischen der Hülse und dem geschlitzten Ring polygonal und im übrigen Bereich zwischen der Hülse und dem Schlauch kreisrund ausgebildet ist (
US 2292421 ).
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Weiterhin ist eine kurzbauende Schlaucharmatur für einen Hochdruckschlauch mit einem in den Schlauch einzuschiebenden Anschlussnippel bekannt, bei der eine Presshülse mit dem Anschlussnippel in Umfangsrichtung und in Axialrichtung formschlüssig verpresst ist (
DE 20 2006 015 598 U1 ).
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Es hat sich jedoch herausgestellt, dass selbst dann, wenn die Presshülsen im Quetschbereich über dem Schlauchmaterial auch unrund werden, bei bestimmten Werkstoffkombinationen die Festigkeit in Umfangsrichtung nicht ausreichend ist, so dass der Schlauch sich dann auf dem Anschlussnippel drehen lässt. Dies kann zu Undichtigkeiten führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Schlauchanschluss zu schaffen, der auch unter ungünstigen Bedingungen, nach wechselnder Temperaturbelastung und bei Schläuchen mit kleinem Querschnitt eine sichere Festlegung des Schlauchendes am Nippel auch in Umfangsrichtung gewährleistet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Schlauchanschluss mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Zusätzlich zu dem Kraftschluss, der durch die Verpressung zwischen der Presshülse, dem Schlauchende und dem Anschlussnippel hergestellt wird, wird erfindungsgemäß nun noch eine in Umfangsrichtung wirksame formschlüssige Verbindung mindestens zwischen zweien der beteiligten Partner hergestellt, also zwischen dem Anschlussnippel und der Presshülse oder zwischen der Presshülse und dem Schlauchabschnitt. Wenn eine in Umfangsrichtung formschlüssige Verbindung zwischen der Presshülse und dem Anschlussnippel besteht, müsste sich der Schlauch sowohl von dem Kraftschluss zwischen ihm und der Presshülse als auch von dem Kraftschluss zwischen ihm und dem Anschlussnippel lösen. Hierzu sind deutlich größere Kräfte erforderlich, als wenn sich der Schlauch nur vom Kraftschluss mit einem der beteiligten Partner lösen müsste. Besonders günstig ist es natürlich, wenn beide Verbindungen auch in Umfangsrichtung formschlüssig sind.
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Da die Verbindung zwischen der Presshülse und dem Schlauchende eine Verpressung ist, ist erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen, dass diese Verpressung in Umfangsrichtung formschlüssig ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass der Anschlussnippel mindestens in einem bestimmten Bereich einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist.
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In dem Abschnitt mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt kann dann eine in Umfangsrichtung formschlüssige Verbindung zwischen dem Nippel und der Presshülse vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise ein Vorsprung des Nippels und eine Kerbe der Presshülse und/oder umgekehrt sein.
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In Weiterbildung der Erfindung kann ebenfalls vorgesehen sein, dass auch der Schlauchabschnitt des Anschlussnippels mindestens in einem Bereich einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist. Hier kann dann eine in Umfangsrichtung formschlüssige Verpressung zwischen dem Schlauchende und dem Anschlussnippel hergestellt werden.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der von der Kreisform abweichende Bereich des Anschlussnippels von einer Schlüsselfläche gebildet ist.
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Ebenfalls möglich ist es, dass der von der Kreisform abweichende Bereich des Anschlussnippels von einer Umfangsnut gebildet ist, beispielsweise der Umfangsnut, in die ein umgeformter Endabschnitt der Presshülse eingreift. Solche Umfangsnuten sind an sich bekannt, die Anschlussnippel haben aber im Stand der Technik in diesen Umfangsnuten einen kreisförmigen Querschnitt.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Presshülse bereits vor dem Verpressen einen Abschnitt mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist, der insbesondere auf einen in seinem Querschnitt von einer Kreisform abweichenden Abschnitt des Anschlussnippels abgestimmt ist. Diese Abstimmung kann sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung bestehen.
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Der Abschnitt des Anschlussnippels, der in seinem Querschnitt einer Kreisform abweicht, kann beispielsweise eine Längsnut aufweisen. In diese Längsnut lässt sich dann der Schlauch einpressen, wobei beispielsweise die Längsnut über den gesamten Schlauchabschnitt des Anschlussnippels verlaufen kann.
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Auch der Abschnitt der Presshülse, der einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist, kann eine Art Längsnut oder besser gesagt eine Ausklinkung aufweisen, die in Längsrichtung verlaufen kann. Auch dies führt zu einer besonders wirksamen Verbindung zwischen der Presshülse und dem Schlauchabschnitt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Endbereichs eines Schlauchs;
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2 einen Querschnitt längs Linie II-II in 1;
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3 eine perspektivische Ansicht des Anschlussnippels;
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4 in perspektivischer Ansicht die Presshülse für den Schlauchanschluss der 1 und 2;
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5 eine der 1 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform;
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6 einen Querschnitt längs Linie VI-VI in 5;
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7 die der 4 entsprechende Darstellung der zweiten Ausführungsform;
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8 die der 3 entsprechende Darstellung der zweiten Ausführungsform;
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9 einen Schnitt entsprechend 1 bei einer dritten Ausführungsform;
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10 den Querschnitt längs Linie X-X in 9;
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11 die perspektivische Ansicht der Presshülse der Ausführungsform nach 9;
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12 die perspektivische Ansicht des Anschlussnippels der Ausführungsform nach 9.
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Der in 1 dargestellte Schlauchanschluss enthält einen Anschlussnippel 1, der in 1 in der unteren Hälfte im Schnitt und in der oberen Hälfte in Seitenansicht dargestellt ist. Der Anschlussnippel ist in 3 zusätzlich in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Anschlussnippel 1 enthält in seinem freien Endbereich ein Außengewinde 2, mit dem er in ein Innengewinde beispielsweise einer Sanitärarmatur eingeschraubt werden soll. An das Außengewinde 2 schließt sich ein Bereich 3 mit verringertem Durchmesser an. Dann kommt ein Flansch 4, wo der Anschlussnippel 1 seinen größten Durchmesser aufweist. Durch einen kurzen Einstich 5 getrennt ist dann an dem Anschlussnippel 1 eine im Querschnitt sechseckige Schlüsselfläche 6 gebildet. Die dem Gewinde 2 abgewandten Seite des sechseckigen die Schlüsselfläche 6 bildenden Abschnitts bildet eine Anlagefläche 7, an der das Stirnende des Schlauchs 8 zur Anlage kommt. Der sich an die Anlagefläche 7 anschließende dem Gewinde 2 abgewandte Bereich des Anschlussnippels 1 bildet den Schlauchabschnitt 9 des Anschlussnippels. Er enthält mehrere umlaufende Rippen 10 sowie ein kegelstumpfartiges Ende 11.
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Das Schlauchende des Schlauchs 8 wird zwischen dem Schlauchabschnitt 9 des Anschlussnippels 1 und der Presshülse 12, siehe 4 verpresst. Dabei erhält das dem Flansch 4 zugewandte Ende 13 der Presshülse 12 einen sechseckigen Querschnitt, entsprechend der Schlüsselfläche 6 des Anschlussnippels 1. Die Presshülse 12 liegt in ihrem entsprechenden Endbereich 13, siehe 2, an der Schlüsselfläche 6 des Anschlussnippels 1 an, siehe 2. In ihrem mittleren Bereich 14 erhält die Presshülse 12 ebenfalls einen sechseckigen oder auch einen achteckigen Außenquerschnitt, was in 4 ebenfalls im mittleren Bereich 14 der Presshülse angedeutet ist. Auf diese Weise ergibt sich eine in Umfangsrichtung formschlüssige Verbindung zwischen dem Anschlussnippel 1 und der Presshülse 12, sowie eine formschlüssige Verpressung zwischen dem Schlauchende 8 und der Presshülse 12.
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Bei der in den 5 bis 8 dargestellten Ausführungsform weist der die Anlagefläche 7 für das Schlauchende bildende Abschnitt 16 zwei in axialer Richtung verlaufende äußere Kerben 17 auf. Die Presshülse 22, siehe 7, enthält in diesem Bereich zwei in Axialrichtung vorspringende Lappen 23, deren Breite der Breite der Kerben 17 entspricht. Beim Aufpressen der Presshülse 22 auf den Schlauch 8 gelangt der nach innen gebogene vordere Abschnitt 24 der Presshülse vor die Anlagefläche 7, wobei die Lappen 23 in die Kerben 17 zu liegen kommen. Hier ist die in Umfangsrichtung formschlüssige Verbindung zwischen der Presshülse 22 und dem Anschlussnippel 1 durch das Eingreifen der Lappen 23 in die Kerben 17 gewährleistet. Der mittlere Bereich 14 der Presshülse stellt ebenfalls eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Schlauchende 8 und der Presshülse 22 her.
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Eine dritte Ausführungsform ist in den 9 bis 12 dargestellt. Hier ist die Presshülse 32 ähnlich ausgebildet wie bei der Ausführungsform nach 5 bis 8, wobei jedoch keine vorspringenden Lappen 23 an der Presshülse 32 ausgebildet sind, sondern die vordere Öffnung 25 der Presshülse 32 weist eine sechseckige Form auf. Diese sechseckige Form der Einlassöffnung 25 der Presshülse 32 kommt auf einer sechseckigen Außenfläche 36 des Anschlussnippels 1 zur Anlage. Auch dies bildet wiederum eine formschlüssige Verbindung in Drehrichtung zwischen der Presshülse 32 und dem Anschlussnippel 1.