DE19910479A1 - Kratzerförderer - Google Patents
KratzerfördererInfo
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Abstract
Kratzerförderer zur Förderung von losem Fördergut mit zwei im Abstand voneinander angeordneten endlosen Förderketten, insbesondere Rundstahlketten und mit einer Vielzahl von Kratzerelementen, die quer zur Fördereinrichtung und in Förderrichtung voneinander beabstandet zwischen den Förderketten angeordnet und mit diesen durch Mitnehmer verbunden sind, wobei die Förderketten im Bereich der Fördergut-Aufgabestelle durch eine Fördergut-Leiteinrichtung abgedeckt sind, wobei beide Förderketten jeweils an den Seitenflanken, die dem Fördergut zugewandt sind, über ihre Länge durch eine Vielzahl von Leitblechen vollständig abgedeckt sind (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft einen Kratzerförderer gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Kratzerförderer werden seit langem u. a. im Anlagenbau eingesetzt, um loses Schüttgut zu
fördern. In Kraftwerks- sowie in Abfallverbrennungsanlagen kennt man Kratzerförderer der
gattungsgemäßen Art zur Förderung von Festbrennstoffen, wie z. B. Kohle, und von Ver
brennungsrückständen, wie z. B. Asche, Schlacke bzw. unverbranntem Abfall (Eisenteile
u. a.). Je nach Anordnung des Kratzerförderers und der Beschaffenheit des Fördergutes
kann das Fördergut durch das Obertrum, das Untertrum oder durch beide im Kratzerförde
rer gefördert werden, bevor es seiner Bestimmung zugeführt wird.
Bei derartigen Kratzerförderern wird in den meisten Fällen das Fördergut an den Fördergut-
Aufgabestellen mittels Aufgabeschurren derart in den Bereich der Kratzerelemente des Krat
zerförderers aufgegeben, daß das Fördergut nicht von oben in die Förderketten gelangen
kann.
Es hat sich nun nachteilig gezeigt, daß insbesondere bei Kratzerförderern, die sperriges Gut
zu fördern haben, wie beispielsweise beim Austrag von Verbrennungsrückständen aus Ab
fallverbrennungsanlagen der Fall, das sperrige Fördergut sich in den Gliedern oder La
schen der Förderkette verklemmt und es infolgedessen zu Betriebsstörungen des Kratzerför
derers und der gesamten Anlage kommen kann. Durch das Eindringen von Fördergut in
die Förderketten werden diese ferner einem unerwünschten Verschleiß ausgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kratzerförderer zu schaffen, der die obengenannten
Nachteile weitgehend vermeidet.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch einen Kratzerförderer gemäß den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entneh
men.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Kratzerförderer geschaffen, bei dem weitest
gehend verhindert wird, daß lose Teile des Fördergutes während der Förderung des För
dergutes durch die Kratzerelemente in die Förderketten eindringen und sich darin ver
klemmen bzw. diese verschleißen.
Die erfindungsgemäße Lösung zeigt eine effektive und kostengünstige Lösung zur Führung
und Förderung eines losen Fördergutes in einem Kratzerförderer auf, wobei beide Förder
ketten, deren Kratzerelemente zwischen den zwei Förderketten angeordnet sind, jeweils an
den dem Fördergut zugewandten Seitenflanken über ihre Länge durch eine Vielzahl von
Leitblechen vollständig abgedeckt sind. Sie eignet sich ferner in besonderer Weise zur'
Nachrüstung bei bestehenden Kratzerfördereranlagen, in denen das oben geschilderte
Problem auftritt, da der nachträgliche Einbau der erfindungsgemäßen Lösung in einen
Kratzerförderer einfach zu bewerkstelligen ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die einzelnen Leitbleche jeweils mit der Förderkette ver
bunden, wobei die Leitbleche in besonders vorteilhafter Ausbildung durch Mitnehmer lösbar
mit der Förderkette verbunden sind.
Die Leitbleche, zumindest ein Teil davon, können auch mit dem Kratzerelement lösbar oder
unlösbar verbunden sein.
In vorteilhafter Weise können die Enden der Leitbleche sich überlappen, wobei die Leitble
che leicht schräg gestellt sein können oder ein Ende bzw. beide Enden des Leitbleches ge
kröpft sein können, um eine Überlappung mit dem benachbarten Leitblech zu erzielen.
Die Länge des Leitbleches beträgt bevorzugt das ein- oder vielfache Ganze der Förderket
tenteilung t. Sind die Leitbleche überlappend ausgebildet, so schließt deren Länge noch
einen Überlappungsanteil mit ein.
In weiterer bevorzugter Ausbildung entspricht die Höhe des Leitbleches im wesentlichen der
Höhe des Kratzerelementes. Die Höhe des Leitbleches kann jedoch ferner das 1- bis
10fache des Kratzerelementes entsprechen, wobei die Unterkante des Leitbleches im we
sentlichen mit der Unterkante des Kratzerelementes - bezogen auf das Fördertrum - ab
schließt.
Um ein Eindringen von Fördergut von oben auf die Förderketten auch außerhalb der För
dergut-Aufgabestelle zu verhindern, kann in diesem Bereich eine Abdeckeinrichtung vorge
sehen werden.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Kratzerförderer in Draufsicht, ausschnittsweise,
Fig. 2 einen Kratzerförderer im Längsschnitt gemäß Schnitt 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Kratzerförderer im Querschnitt gemäß Schnitt 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 einen Kratzerförderer in Draufsicht als alternative Ausführung,
ausschnittsweise,
Fig. 5 einen Kratzerförderer im Längsschnitt gemäß Schnitt 5-5 in Fig. 4,
Fig. 6 einen Kratzerförderer im Querschnitt außerhalb der Fördergut-
Aufgabestelle.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise einen Kratzerförderer 1 zur Förderung von losem Fördergut mit
zwei im Abstand voneinander angeordneten, endlosen Förderketten 5, hier beispielsweise
Rundstahlketten. Zwischen den Förderketten 5 ist eine Vielzahl von Kratzerelementen 6, die
quer zur Förderrichtung des Fördergutes - siehe Pfeil - und in Förderrichtung voneinander
beabstandet sind, angeordnet. Die Kratzerelemente 6 sind durch Mitnehmer 7 mit den bei
den Förderketten 5 verbunden.
Die Kratzerelemente 6 erstrecken sich bezüglich der Breite über den Großteil des Quer
schnittes des Kratzerförderers 1. Die beiden Förderketten 5 sind zwischen Außenkante der
Kratzerelemente 6 und der Seitenwand 3 des Kratzförderers 1 angeordnet.
Neben der beispielhaft dargestellten Rundstahlkette sind alle aus dem Stand der Technik
bekannten Förderketten für den Kratzerförderer 1 einsetzbar.
Als Kratzerelemente 6 sind neben dem dargestellten Winkelprofil auch weitere allgemein
bekannte Profile einsetzbar.
Das Fördergut wird dem Kratzerförderer 1 im Bereich der Fördergut-Aufgabestelle - Fig. 1
bis 5 stellen die Situation innerhalb der Fördergut-Aufgabestelle dar - durch eine Leitein
richtung, die als Aufgabeschurre 4 ausgebildet ist, aufgegeben bzw. zugeführt. Die Aufga
beschurre 4 führt gemäß Fig. 3 das Fördergut in den Bereich der Kratzerelemente 6 und
verhindert, daß Fördergut im Aufgabebereich auf bzw. von oben in die Förderkette 5 ge
langen kann.
Um im Aufgabebereich des Fördergutes sowie im weiteren Förderbereich des Kratzerförde
rers 1 zu verhindern, daß Teile des losen Fördergutes seitlich in die Förderketten 5 gelan
gen, werden erfindungsgemäß die beiden Seitenflanken der Förderketten 5 über ihre Län
ge durch eine Vielzahl von Leitblechen 8 vollständig abgedeckt.
Dabei werden die Leitbleche 8 bevorzugt mit der Förderkette 5 verbunden, sie können je
doch auch mit dem Kratzerelement 6 lösbar oder unlösbar verbunden sein. In besonders
bevorzugter Weise werden die Leitbleche 8 jeweils durch einen lösbaren Mitnehmer 9 mit
der Förderkette 5 verbunden (Fig. 1 und 4).
Fig. 1 und 4 zeigen Leitbleche 8, die jeweils an einem Ende gekröpft sind und somit mit
dem benachbarten Leitblech 8 überlappend ausgebildet sind. Die einzelnen Leitbleche 8
können auch, in Längsrichtung der Förderkette 5 gesehen, leicht schräg ausgebildet sein,
so daß ebenfalls eine Überlappung mit dem benachbarten Leitblech 8 entsteht.
Fig. 1 und 2 zeigen Leitbleche 8 auf, deren Länge L das zweifache der Förderkettenteilung t
zuzüglich eines Überlappungsanteiles beträgt.
Für engere Förderketten-Umlenkradien kann gemäß der Fig. 4 und 5 ein Leitblech 8 einge
setzt werden, dessen Länge L der Teilung t der Förderkette 5 und, falls die Leitbleche 8
überlappend ausgebildet sind, zuzüglich eines Überlappungsanteiles entspricht.
In vorteilhafter Weise entspricht die Höhe H des Leitbleches 8 im wesentlichen der Förder
querschnittshöhe des Kratzerelementes 6, um ein seitliches Eindringen des Fördergutes in
die Förderketten 5 zu verhindern.
Die Höhe H des Leitbleches 8 kann jedoch das 1- bis 10fache der Förderquerschnittshöhe
des Kratzerelementes 6 betragen, um weitere Sicherheit gegen Eindringen von Fördergut zu
erlangen. Dabei schließt die Unterkante des Leitbleches 8 im wesentlichen mit der Unter
kante des Kratzerelementes 6 ab (nicht dargestellt).
Um das mögliche Eindringen von losem Fördergut außerhalb der Fördergut-Aufgabestelle
von oben in die Förderketten 5 zu verhindern, kann ferner oberhalb der Förderketten 5 und
außerhalb der Fördergut-Aufgabestelle eine Abdeckeinrichtung 10 angeordnet sein (Fig. 6).
Antriebsstation, Umkehrstation, evtl. Umlenkstationen sowie Fördergut-Abwurfstelle des
Kratzerförderers 1 sind nicht dargestellt und entsprechen den aus dem Stand der Technik
bekannten Ausführungen.
Kratzerförderer 1, wie in der Fig. 1 bis 6 dargestellt, können insbesondere in Kraftwerks-
und Abfallverbrennungsanlagen als Entschlacker- bzw. Entaschereinrichtung eingesetzt
werden. Dabei wird das Fördergut bevorzugt dem Obertrum des Kratzerförderers 1 aufge
geben und durch das Obertrum ausgetragen. Das Leertrum des Kratzerförderers 1 wird
dabei als Untertrum zurückgeführt.
1
Kratzerförderer
2
Kratzerförderer-Boden
3
Kratzerförderer-Seitenwand
4
Aufgabeschurre
5
Förderkette
6
Kratzerelement
7
Kratzerelement-Mitnehmer
8
Leitblech
9
Leitblech-Mitnehmer
10
Abdeckeinrichtung
Claims (10)
1. Kratzerförderer zur Förderung von losem Fördergut mit zwei im Abstand voneinander
angeordneten endlosen Förderketten, insbesondere Rundstahlketten und mit einer Viel
zahl von Kratzerelementen, die quer zur Förderrichtung und in Förderrichtung vonein
ander beabstandet zwischen den Förderketten angeordnet und mit diesen durch Mit
nehmer verbunden sind, wobei die Förderketten im Bereich der Fördergut-Aufgabe
stelle durch eine Fördergut-Leiteinrichtung abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Förderketten (5) jeweils an den Seitenflanken, die dem Fördergut zugewandt
sind, über ihre Länge durch eine Vielzahl von Leitblechen (8) vollständig abgedeckt
sind.
2. Kratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (8) mit
der Förderkette (5) verbunden ist.
3. Kratzerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (8) mit
dem Kratzerelement (6) verbunden ist.
4. Kratzerförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (8) durch
einen lösbaren Mitnehmer (9) mit der Förderkette (5) verbunden ist.
5. Kratzerförderer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Enden der Leitbleche (8), in Längsrichtung der Förderketten (5) ge
sehen, sich überlappen.
6. Kratzerförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest ein Ende des Leitbleches (8) gekröpft ist und damit eine Überlappung mit dem
benachbarten Leitblech (8) erzielt wird.
7. Kratzerförderer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (L) des Leitbleches (8) das ein- oder vielfache Ganze der Förderkettentei
lung (t) beträgt, wobei bei sich überlappenden Leitblechen (8) die Länge (L) des Leit
bleches (8) einen Überlappungsteil mit einschließt.
8. Kratzerförderer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe (H) des Leitbleches (8) im wesentlichen der Höhe des Kratzerelementes
(6) entspricht, wobei die Unterkante des Leitbleches (8) im wesentlichen mit der Unter
kante des Kratzerelementes (6) abschließt.
9. Kratzerförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe (H) des Leitbleches (8) das 1- bis 10fache der Höhe des Kratzerelementes (6) ent
spricht, wobei die Unterkante des Leitbleches (8) im wesentlichen mit der Unterkante
des Kratzerelementes (6) abschließt.
10. Kratzerförderer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß außerhalb der Fördergut-Aufgabestelle die Förderketten (5) durch Abdeckeinrich
tungen (10) abgedeckt sind.
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DE1999110479 DE19910479C2 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Kratzerförderer |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7900341
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DE1999110479 Expired - Fee Related DE19910479C2 (de) | 1999-03-10 | 1999-03-10 | Kratzerförderer |
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DE (1) | DE19910479C2 (de) |
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- 1999-03-10 DE DE1999110479 patent/DE19910479C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
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JP 10067415 A in Patent Abstracts of Japan * |
Also Published As
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---|---|
DE19910479C2 (de) | 2001-12-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALSTOM POWER BOILER GMBH, 70329 STUTTGART, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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