DE19910105A1 - Poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Tüchern und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Tüchern und Verfahren zur HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Schwammtüchern, bestehend aus einer porösen Cellulose-Matrix und faser-, vlies- oder gewebeförmigen Verstärkungsmaterialien. Die Matrix ist eine Cellulosecarbamat-Matrix mit einem DS der Cellulose an Carbamatgruppen in der porösen Cellulosecarbamat-Matrix von 0,001-0,3.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine poröse Cellu
lose-Matrix in Form von Schwämmen oder Schwammtüchern
und Verfahren zur Herstellung durch Koagulation von
Lösungen eines instabilen Cellulosederivats in Gegen
wart von Porenbildnern und einem faserförmigen Ver
stärkungsmaterial.
Das allgemeine Verfahrensprinzip zur Herstellung
künstlicher Schwämme aus Regeneratcellulose wurde be
reits in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhun
derts entwickelt und patentiert. Es besteht darin,
Viskose, d. h. eine Lösung von Cellulosexanthogenat in
Natronlauge, mit Fasern und einem Porenbildner zu
vermischen, die Mischung in Formen zu gießen oder zu
pressen und die Cellulose zu regenerieren (D.R.P. 512
748; R. Vieweg, E. Becker: Kunststoff-Handbuch, Bd.
111 Abgewandelte Naturstoffe. Carl Hanser Verlag,
München, 1965). Obwohl zwischenzeitlich auch andere
Wege zur Herstellung von Celluloseschwämmen z. B. aus
in N-Methylmorpholin-N-oxyd (NMMO) gelöster Cellulose
vorgeschlagen wurden (Ch. Schlossnikl, H. Rüf und P.
Gspaltl: Celluloseschwämme, Preprint 3. Internationa
les Symposium des TITK 2.-3. September 1998, Rudol
stadt), basieren die meisten heute angewendeten tech
nischen Verfahren der Schwamm- und Schwammtuchher
stellung immer noch auf diesem Grundprinzip und der
Verwendung von Viskose in zahlreichen Variationen und
Verbesserungen, vor allem in bezug auf die technische
Gestaltung der Koagulation und die Porenbildung für
die Schwammherstellung.
Die wesentlichsten Nachteile des Viskoseverfahrens
bestehen darin, daß viele aufwendige und zeitraubende
Verfahrensschritte notwendig sind, durch die Verwen
dung des feuergefährlichen Schwefelkohlenstoffs erheb
liche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen
und bei der Regenerierung neben Schwefelkohlenstoff
auch Schwefelwasserstoff freigesetzt wird. Da es sich
bei beiden Verbindungen auch um stark toxische Sub
stanzen handelt, entsprechen diese Verfahren nicht
mehr den heutigen Vorstellungen und Anforderungen des
Umweltschutzes, bzw. es müssen extreme technische
Aufwendungen betrieben werden, damit diese Produkte
nicht in die Umwelt gelangen sondern zurückgewonnen
oder in unbedenkliche Verbindungen umgewandelt wer
den.
Die Schwammherstellung mit Hilfe der NMMO-Technologie
benutzt ein teures und explosives Lösungsmittel, des
sen Rückgewinnung aus verdünnten Abwässern zusätzlich
hohe Kosten verursacht.
Es ist weiterhin bekannt, daß sich Cellulosecarbamat
in Natronlauge auflösen läßt und daß diese Cellulose
carbamat-Lösungen einen schlechteren Lösungszustand
als das Cellulosexanthogenat in der Viskose aufweist.
Dieser schlechtere Lösungszustand wird einmal durch
die gegenüber dem Cellulosexanthogenat fehlende anio
nische Ladung des Cellulosederivates aber auch da
durch hervorgerufen, daß eine Vergleichmäßigung der
Substituentenverteilung zwischen den Cellulosemolekü
len sowie innerhalb einer Cellulosekette, wie sie in
der Viskose während der Nachreife durch Umxanthoge
nierung erfolgt, beim Cellulosecarbamat nicht statt
findet, d. h. während die Hydrolyse des Cellulosexant
hogenates
Cell-O-CSS- Na+ + H2O ↔ Cell-OH + NaOH + CS2
zum Teil reversibel ist, verläuft die Hydrolyse des
Cellulosecarbamates irreversibel:
Cell-O-CONH2 + 2H2O → Cell-OH + NH4HCO3
Diesen schlechteren Lösungszustand, der auch zu einer
schnelleren Koagulation der Cellulosecarbamat-Lösun
gen und schon zu einer Ausfällung des Cellulosecarba
mates beim Spinnen in alkalische Bäder (DE 35 34 370 A1)
führt, versucht man deshalb durch gegenüber in
der Viskose übliche höhere NaOH-Konzentrationen oder
durch löslichkeitsverbessernde Zusätze z. B. Zinkat
und/oder Harnstoff zur Löselauge auszugleichen (DE 33 43 156;
WO 83/02278; DD 201 908), was aber sowohl
höhere Kosten als auch weitere Verfahrensschritte zur
Rückgewinnung der Zusätze verursacht. Obwohl die Ver
wendung alkalischer Cellulosecarbamat-Lösungen für
die Herstellung von Fasern, Folien (DD 201 908, DE 35 34 370 A1)
und Celluloseperlen (DD 259 533 A3) be
kannt ist, existieren keine Hinweise über ihre Ver
wendung zur Herstellung von Schwämmen und Schwammtü
chern. Vielmehr mußte davon ausgegangen werden, daß
die sehr koagulationsempfindlichen Cellulosecarbamat-
Lösungen, beim Zusatz von Salzen erstarren und sich
dann nicht mehr verarbeiten lassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, aus
alternativen Celluloselösungen Schwämme oder Schwamm
tücher herzustellen ohne giftige oder explosive Stof
fe zu benutzen oder entstehen zu lassen aber ähnliche
Eigenschaften der aus Viskose hergestellten Cellulo
seschwämme zu gewährleisten.
Die Aufgabe wird in bezug auf die poröse Matrix durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1
und in bezug auf das Verfahren durch die Merkmale des
Patentanspruches 6 gelöst. Die Unteransprüche zeigen
vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, daß die
Cellulose-Matrix aus Cellulosecarbamat besteht, wobei
der Substitutionsgrad der Cellulose an Carbamatgrup
pen in der porösen Cellulosecarbamat-Matrix zwischen
0,001 und 0,3 liegt. Die Formmasse aus der die poröse
Matrix hergestellt wird, besteht bevorzugt aus einem
Teil Cellulose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat
0,1-1 vorzugsweise 0,3-0,6 Teile Verstärkungsma
terial und 1-50 vorzugsweise 5-40 Teile Poren
bildnern. Bei den Porenbildnern ist es bevorzugt,
wenn diese aus einem festen Salz bestehen. Beispiele
für solche Salze sind Kristallsoda, Glaubersalz, Am
moniumsalze der Kohlen- und der Carbaminsäure.
Beispiele für Verstärkungsmaterialien sind:
natürliche Cellulosefasern und Regeneratcellulosefa
sern in Form von ungeordneten Faserbeimischungen so
wie als Vlies, Kettfaserlage, Gewebe oder Gewirke.
Zur Naßfestigkeitserhöhung sind auch Faseranteile
insbesondere in den Kettfaserlagen, Geweben oder Ge
wirken aus Synthesefasern einsetzbar.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von porösen Cellulosematrizes, Erfin
dungsgemäß wird das Verfahren so durchgeführt, daß
man als Celluloselösung eine alkalische Cellulosecar
bamat-Lösung verwendet, diese in bekannter Weise in
Gegenwart von festen Salzen oder anderen Porenbild
nern wie Zucker oder ein Gas entwickelnden Stoffen
mit einem faser-, vlies-, oder gewebeförmigen Ver
stärkungsmaterial kombiniert, in eine geeignete Form
bringt, und durch Erhitzen auf 30-100°C, bevorzugt
40-80°C, oder durch saure Bäder koaguliert. Über
raschenderweise wurde gefunden, daß Cellulosecarba
mat-Lösungen in der Kälte, d. h. bei 5 bis -10°C,
selbst gegenüber großen Salzmengen stabil sind, wenn
die Salze in fester Form zugegeben werden. Die Cellu
lose kann dabei wie bei der Herstellung der Schwämme
aus Viskose vollständig regeneriert werden oder die
Carbamatgruppen bleiben vollständig oder zum Teil an
der Cellulose erhalten und vergrößern so durch die
höhere Wasseraufnahme bei der Quellung des Cellulose
carbamates gegenüber der unsubstituierten Cellulose
die direkt vom Schwamm-Material und unabhängig von
dem in den Poren befindlichen Wasser aufgenommene
Wassermenge. Die so gewonnenen porösen Formkörper
werden dann in bekannter Weise gewaschen und in Ge
genwart eines Weichmachers getrocknet.
Die Erfindung soll an nachfolgenden Beispielen näher
erläutert werden, ohne sie dadurch einzuengen.
- 1. In eine Cellulosecarbamat-Lösung, die 8% Cellu losecarbamat mit einem DS von 0,325 und einem Cuoxam-DP von 379 und 7,8% NaOH enthielt, wur den bei 0°C Baumwollfasern und festes Na2CO3.10 H2O eingemischt. Die so erhaltene Formmasse ent hielt auf 1 Teil Cellulose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat 0,5 Teile Baumwollfasern und 9,3 Teile Na2CO3.10 H2O, wobei die Korngröße bzw. die Korngrößenverteilung dieses Salzes rein zu fällig und für die Porenstruktur im Schwamm nicht optimal ist. Diese Mischung wurde bei 100°C während 8 Stunden zu einem Schwamm koagu liert. Der Schwamm wurde mit Wasser ausgewa schen, mit Säure neutralisiert und nochmals ge waschen. Nach dem Trocknen wurde seine Wasser aufnahme bestimmt. Der so hergestellte Schwamm nahm 86,8% seines Trockengewichtes Wasser auf. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 0,094% entsprechend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,0109.
- 2. Aus einer Formmasse nach Beispiel 1, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baumwollfasern und 14,3 Teile Na2CO3.10 H2O enthielt, wurde nach Beispiel 1 ein Schwamm hergestellt. Dieser Schwamm nahm 122,1% Wasser auf. Der Stickstoff gehalt der porösen Matrix war 0,058% entspre chend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,0067.
- 3. Aus einer Formmasse nach Beispiel 1, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baumwollfasern und 17,9 Teile Na2CO3.10 H2O enthielt wurde nach Beispiel 1 ein Schwamm hergestellt, der 57,6% Wasser aufnahm. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 0,082% entsprechend einem durch schnittlichen Substitutionsgrad von 0,0095.
- 4. Aus einer Formmasse nach Beispiel 3 wurde durch Koagulation in einem schwefelsauren, natriumsul fathaltigen Bad (Müller-Bad) und nachfolgendem Auswaschen ein Schwammtuch hergestellt, das 150,9% Wasser aufnahm. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 1,431% entsprechend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,1733.
- 5. Aus einer Cellulosecarbamat-Lösung nach Beispiel 1 mit 7, 8% Cellulosecarbamat und 7,8% NaOH wurde bei -5°C eine Formmasse hergestellt, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baum wollfasern und 17,9 Teile festes Na2SO4.10 H2O enthielt, wobei die Korngröße bzw. die Korngrö ßenverteilung dieses Salzes rein zufällig und für die Porenstruktur im Schwamm nicht optimal ist. Diese Formmasse wurde bei 80°C koaguliert, gewaschen und getrocknet. Der so erhaltene Schwamm nahm 178,2% Wasser auf. Der Stickstoff gehalt der porösen Matrix war 0,09% entspre chend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,0104 an Carbamatgruppen.
- 6. Aus der Formmasse nach Beispiel 5 wurde nach Beispiel 4 ein Schwammtuch hergestellt, das 120,7% Wasser aufnahm. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 1,672% entsprechend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,204 an Carbamatgruppen.
- 7. Vergleichsbeispiel:
Aus Viskose von 7,7% Cellulose- und 6,3% Alka ligehalt wurde eine Formmasse hergestellt, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baum wollfasern und 17, 9 Teile festes Na2SO4.10 H2O von der gleichen Korngrößenverteilung wie in Beispiel 5 und 6 enthielt. Aus dieser Formmasse wurde nach Beispiel 6 ein Schwammtuch herge stellt, das 143,6% Wasser aufnahm.
Claims (15)
1. Poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen
oder Schwammtüchern bestehend aus einer porösen
Cellulose-Matrix und faser-, vlies-, oder gewe
beförmigen Verstärkungsmaterialien,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrix eine Cellulosecarbamat-Matrix mit
einem DS der Cellulose an Carbamatgruppen in der
porösen Cellulosecarbamat-Matrix von 0,001-0,3
ist.
2. Poröse Cellulose-Matrix nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Matrix aus einer Form
masse enthaltend auf einen Teil Cellulose in
Form von gelöstem Cellulosecarbamat 0,1-1 vor
zugsweise 0,3-0,6 Teile Verstärkungsmaterial
und 1-50 vorzugsweise 5-40 Teile Porenbild
nern erhalten worden ist.
3. Poröse Cellulose-Matrix nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Porenbildner feste Salze
sind.
4. Poröse Cellulose-Matrix nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die festen Salze ausgewählt
sind aus Kristallsoda, Glaubersalz, Ammoniumsal
ze der Kohlen- und der Carbaminsäure oder deren
Mischungen.
5. Poröse Cellulose-Matrix nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsmaterialien ausgewählt sind
aus natürlichen Cellulosefasern und Regenerat
cellulosefasern in Form von ungeordneten Faser
beimischungen sowie als Vlies, Kettfaserlage,
Gewebe oder Gewirke oder deren Mischungen.
6. Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulo
se-Matrix aus einer Celluloselösung mit Ver
stärkungsmaterialien und Porenbildnern, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Formmasse aus einer
alkalischen Cellulosecarbamat-Lösung, Porenbild
nern und Verstärkungsmaterial herstellt, diese
Formmasse durch Erhitzen auf 30-100°C und/
oder in einem Fällbad koaguliert, die Carbamat
gruppen nicht, partiell oder vollständig abspal
tet und den resultierenden porösen Cellulose-
Formkörper wäscht und konfektioniert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß man zur Herstellung der alkalischen
Cellulosecarbamat-Lösung Cellulosecarbamat mit
einem Substitutionsgrad von 0,1-0,5, vorzugs
weise 0,15-0,4 verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß man zur Herstellung der alka
lischen Cellulosecarbamat-Lösung Cellulosecar
bamat mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad
von 200-800, vorzugsweise 300-600 verwendet.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulo
secarbamat-Konzentration in der Lösung 2-10
Masse-% beträgt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulo
secarbamat in Natronlauge mit einer NaOH-Konzen
tration von 5-12 Masse-% gelöst ist.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form
masse verwendet wird, die auf einen Teil Cellu
lose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat x-y
Teile Verstärkungsmaterialien und z-k Teile
Porenbildner enthält.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagula
tion durch Erhitzen auf 40-80°C erreicht
wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagula
tion durch saure Bäder erreicht wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulo
secarbamat-Lösung weitere lösungsverbessernde
Stoffe wie Zinkat und/oder Harnstoff enthält.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Poren
bildner Salze, vorzugsweise Na2SO4, Na2CO3 und/
oder Ammoniumsalz der Kohlensäure und der Carba
minsäure eingesetzt werden.
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