DE19910105A1 - Poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Tüchern und Verfahren zur Herstellung - Google Patents

Poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Tüchern und Verfahren zur Herstellung

Info

Publication number
DE19910105A1
DE19910105A1 DE1999110105 DE19910105A DE19910105A1 DE 19910105 A1 DE19910105 A1 DE 19910105A1 DE 1999110105 DE1999110105 DE 1999110105 DE 19910105 A DE19910105 A DE 19910105A DE 19910105 A1 DE19910105 A1 DE 19910105A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
matrix
carbamate
sponge
porous
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1999110105
Other languages
English (en)
Other versions
DE19910105C2 (de
Inventor
Hermann Lang
Fritz Loth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE1999110105 priority Critical patent/DE19910105C2/de
Publication of DE19910105A1 publication Critical patent/DE19910105A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19910105C2 publication Critical patent/DE19910105C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/26Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by elimination of a solid phase from a macromolecular composition or article, e.g. leaching out
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08J2301/08Cellulose derivatives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Schwammtüchern, bestehend aus einer porösen Cellulose-Matrix und faser-, vlies- oder gewebeförmigen Verstärkungsmaterialien. Die Matrix ist eine Cellulosecarbamat-Matrix mit einem DS der Cellulose an Carbamatgruppen in der porösen Cellulosecarbamat-Matrix von 0,001-0,3.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine poröse Cellu­ lose-Matrix in Form von Schwämmen oder Schwammtüchern und Verfahren zur Herstellung durch Koagulation von Lösungen eines instabilen Cellulosederivats in Gegen­ wart von Porenbildnern und einem faserförmigen Ver­ stärkungsmaterial.
Das allgemeine Verfahrensprinzip zur Herstellung künstlicher Schwämme aus Regeneratcellulose wurde be­ reits in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhun­ derts entwickelt und patentiert. Es besteht darin, Viskose, d. h. eine Lösung von Cellulosexanthogenat in Natronlauge, mit Fasern und einem Porenbildner zu vermischen, die Mischung in Formen zu gießen oder zu pressen und die Cellulose zu regenerieren (D.R.P. 512 748; R. Vieweg, E. Becker: Kunststoff-Handbuch, Bd. 111 Abgewandelte Naturstoffe. Carl Hanser Verlag, München, 1965). Obwohl zwischenzeitlich auch andere Wege zur Herstellung von Celluloseschwämmen z. B. aus in N-Methylmorpholin-N-oxyd (NMMO) gelöster Cellulose vorgeschlagen wurden (Ch. Schlossnikl, H. Rüf und P. Gspaltl: Celluloseschwämme, Preprint 3. Internationa­ les Symposium des TITK 2.-3. September 1998, Rudol­ stadt), basieren die meisten heute angewendeten tech­ nischen Verfahren der Schwamm- und Schwammtuchher­ stellung immer noch auf diesem Grundprinzip und der Verwendung von Viskose in zahlreichen Variationen und Verbesserungen, vor allem in bezug auf die technische Gestaltung der Koagulation und die Porenbildung für die Schwammherstellung.
Die wesentlichsten Nachteile des Viskoseverfahrens bestehen darin, daß viele aufwendige und zeitraubende Verfahrensschritte notwendig sind, durch die Verwen­ dung des feuergefährlichen Schwefelkohlenstoffs erheb­ liche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen und bei der Regenerierung neben Schwefelkohlenstoff auch Schwefelwasserstoff freigesetzt wird. Da es sich bei beiden Verbindungen auch um stark toxische Sub­ stanzen handelt, entsprechen diese Verfahren nicht mehr den heutigen Vorstellungen und Anforderungen des Umweltschutzes, bzw. es müssen extreme technische Aufwendungen betrieben werden, damit diese Produkte nicht in die Umwelt gelangen sondern zurückgewonnen oder in unbedenkliche Verbindungen umgewandelt wer­ den.
Die Schwammherstellung mit Hilfe der NMMO-Technologie benutzt ein teures und explosives Lösungsmittel, des­ sen Rückgewinnung aus verdünnten Abwässern zusätzlich hohe Kosten verursacht.
Es ist weiterhin bekannt, daß sich Cellulosecarbamat in Natronlauge auflösen läßt und daß diese Cellulose­ carbamat-Lösungen einen schlechteren Lösungszustand als das Cellulosexanthogenat in der Viskose aufweist. Dieser schlechtere Lösungszustand wird einmal durch die gegenüber dem Cellulosexanthogenat fehlende anio­ nische Ladung des Cellulosederivates aber auch da­ durch hervorgerufen, daß eine Vergleichmäßigung der Substituentenverteilung zwischen den Cellulosemolekü­ len sowie innerhalb einer Cellulosekette, wie sie in der Viskose während der Nachreife durch Umxanthoge­ nierung erfolgt, beim Cellulosecarbamat nicht statt­ findet, d. h. während die Hydrolyse des Cellulosexant­ hogenates
Cell-O-CSS- Na+ + H2O ↔ Cell-OH + NaOH + CS2
zum Teil reversibel ist, verläuft die Hydrolyse des Cellulosecarbamates irreversibel:
Cell-O-CONH2 + 2H2O → Cell-OH + NH4HCO3
Diesen schlechteren Lösungszustand, der auch zu einer schnelleren Koagulation der Cellulosecarbamat-Lösun­ gen und schon zu einer Ausfällung des Cellulosecarba­ mates beim Spinnen in alkalische Bäder (DE 35 34 370 A1) führt, versucht man deshalb durch gegenüber in der Viskose übliche höhere NaOH-Konzentrationen oder durch löslichkeitsverbessernde Zusätze z. B. Zinkat und/oder Harnstoff zur Löselauge auszugleichen (DE 33 43 156; WO 83/02278; DD 201 908), was aber sowohl höhere Kosten als auch weitere Verfahrensschritte zur Rückgewinnung der Zusätze verursacht. Obwohl die Ver­ wendung alkalischer Cellulosecarbamat-Lösungen für die Herstellung von Fasern, Folien (DD 201 908, DE 35 34 370 A1) und Celluloseperlen (DD 259 533 A3) be­ kannt ist, existieren keine Hinweise über ihre Ver­ wendung zur Herstellung von Schwämmen und Schwammtü­ chern. Vielmehr mußte davon ausgegangen werden, daß die sehr koagulationsempfindlichen Cellulosecarbamat- Lösungen, beim Zusatz von Salzen erstarren und sich dann nicht mehr verarbeiten lassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, aus alternativen Celluloselösungen Schwämme oder Schwamm­ tücher herzustellen ohne giftige oder explosive Stof­ fe zu benutzen oder entstehen zu lassen aber ähnliche Eigenschaften der aus Viskose hergestellten Cellulo­ seschwämme zu gewährleisten.
Die Aufgabe wird in bezug auf die poröse Matrix durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 und in bezug auf das Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruches 6 gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß wird somit vorgeschlagen, daß die Cellulose-Matrix aus Cellulosecarbamat besteht, wobei der Substitutionsgrad der Cellulose an Carbamatgrup­ pen in der porösen Cellulosecarbamat-Matrix zwischen 0,001 und 0,3 liegt. Die Formmasse aus der die poröse Matrix hergestellt wird, besteht bevorzugt aus einem Teil Cellulose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat 0,1-1 vorzugsweise 0,3-0,6 Teile Verstärkungsma­ terial und 1-50 vorzugsweise 5-40 Teile Poren­ bildnern. Bei den Porenbildnern ist es bevorzugt, wenn diese aus einem festen Salz bestehen. Beispiele für solche Salze sind Kristallsoda, Glaubersalz, Am­ moniumsalze der Kohlen- und der Carbaminsäure.
Beispiele für Verstärkungsmaterialien sind: natürliche Cellulosefasern und Regeneratcellulosefa­ sern in Form von ungeordneten Faserbeimischungen so­ wie als Vlies, Kettfaserlage, Gewebe oder Gewirke.
Zur Naßfestigkeitserhöhung sind auch Faseranteile insbesondere in den Kettfaserlagen, Geweben oder Ge­ wirken aus Synthesefasern einsetzbar.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von porösen Cellulosematrizes, Erfin­ dungsgemäß wird das Verfahren so durchgeführt, daß man als Celluloselösung eine alkalische Cellulosecar­ bamat-Lösung verwendet, diese in bekannter Weise in Gegenwart von festen Salzen oder anderen Porenbild­ nern wie Zucker oder ein Gas entwickelnden Stoffen mit einem faser-, vlies-, oder gewebeförmigen Ver­ stärkungsmaterial kombiniert, in eine geeignete Form bringt, und durch Erhitzen auf 30-100°C, bevorzugt 40-80°C, oder durch saure Bäder koaguliert. Über­ raschenderweise wurde gefunden, daß Cellulosecarba­ mat-Lösungen in der Kälte, d. h. bei 5 bis -10°C, selbst gegenüber großen Salzmengen stabil sind, wenn die Salze in fester Form zugegeben werden. Die Cellu­ lose kann dabei wie bei der Herstellung der Schwämme aus Viskose vollständig regeneriert werden oder die Carbamatgruppen bleiben vollständig oder zum Teil an der Cellulose erhalten und vergrößern so durch die höhere Wasseraufnahme bei der Quellung des Cellulose­ carbamates gegenüber der unsubstituierten Cellulose die direkt vom Schwamm-Material und unabhängig von dem in den Poren befindlichen Wasser aufgenommene Wassermenge. Die so gewonnenen porösen Formkörper werden dann in bekannter Weise gewaschen und in Ge­ genwart eines Weichmachers getrocknet.
Die Erfindung soll an nachfolgenden Beispielen näher erläutert werden, ohne sie dadurch einzuengen.
Ausführungsbeispiele
  • 1. In eine Cellulosecarbamat-Lösung, die 8% Cellu­ losecarbamat mit einem DS von 0,325 und einem Cuoxam-DP von 379 und 7,8% NaOH enthielt, wur­ den bei 0°C Baumwollfasern und festes Na2CO3.10 H2O eingemischt. Die so erhaltene Formmasse ent­ hielt auf 1 Teil Cellulose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat 0,5 Teile Baumwollfasern und 9,3 Teile Na2CO3.10 H2O, wobei die Korngröße bzw. die Korngrößenverteilung dieses Salzes rein zu­ fällig und für die Porenstruktur im Schwamm nicht optimal ist. Diese Mischung wurde bei 100°C während 8 Stunden zu einem Schwamm koagu­ liert. Der Schwamm wurde mit Wasser ausgewa­ schen, mit Säure neutralisiert und nochmals ge­ waschen. Nach dem Trocknen wurde seine Wasser­ aufnahme bestimmt. Der so hergestellte Schwamm nahm 86,8% seines Trockengewichtes Wasser auf. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 0,094% entsprechend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,0109.
  • 2. Aus einer Formmasse nach Beispiel 1, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baumwollfasern und 14,3 Teile Na2CO3.10 H2O enthielt, wurde nach Beispiel 1 ein Schwamm hergestellt. Dieser Schwamm nahm 122,1% Wasser auf. Der Stickstoff­ gehalt der porösen Matrix war 0,058% entspre­ chend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,0067.
  • 3. Aus einer Formmasse nach Beispiel 1, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baumwollfasern und 17,9 Teile Na2CO3.10 H2O enthielt wurde nach Beispiel 1 ein Schwamm hergestellt, der 57,6% Wasser aufnahm. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 0,082% entsprechend einem durch­ schnittlichen Substitutionsgrad von 0,0095.
  • 4. Aus einer Formmasse nach Beispiel 3 wurde durch Koagulation in einem schwefelsauren, natriumsul­ fathaltigen Bad (Müller-Bad) und nachfolgendem Auswaschen ein Schwammtuch hergestellt, das 150,9% Wasser aufnahm. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 1,431% entsprechend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,1733.
  • 5. Aus einer Cellulosecarbamat-Lösung nach Beispiel 1 mit 7, 8% Cellulosecarbamat und 7,8% NaOH wurde bei -5°C eine Formmasse hergestellt, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baum­ wollfasern und 17,9 Teile festes Na2SO4.10 H2O enthielt, wobei die Korngröße bzw. die Korngrö­ ßenverteilung dieses Salzes rein zufällig und für die Porenstruktur im Schwamm nicht optimal ist. Diese Formmasse wurde bei 80°C koaguliert, gewaschen und getrocknet. Der so erhaltene Schwamm nahm 178,2% Wasser auf. Der Stickstoff­ gehalt der porösen Matrix war 0,09% entspre­ chend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,0104 an Carbamatgruppen.
  • 6. Aus der Formmasse nach Beispiel 5 wurde nach Beispiel 4 ein Schwammtuch hergestellt, das 120,7% Wasser aufnahm. Der Stickstoffgehalt der porösen Matrix war 1,672% entsprechend einem durchschnittlichen Substitutionsgrad von 0,204 an Carbamatgruppen.
  • 7. Vergleichsbeispiel:
    Aus Viskose von 7,7% Cellulose- und 6,3% Alka­ ligehalt wurde eine Formmasse hergestellt, die auf 1 Teil gelöster Cellulose 0,5 Teile Baum­ wollfasern und 17, 9 Teile festes Na2SO4.10 H2O von der gleichen Korngrößenverteilung wie in Beispiel 5 und 6 enthielt. Aus dieser Formmasse wurde nach Beispiel 6 ein Schwammtuch herge­ stellt, das 143,6% Wasser aufnahm.

Claims (15)

1. Poröse Cellulose-Matrix in Form von Schwämmen oder Schwammtüchern bestehend aus einer porösen Cellulose-Matrix und faser-, vlies-, oder gewe­ beförmigen Verstärkungsmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix eine Cellulosecarbamat-Matrix mit einem DS der Cellulose an Carbamatgruppen in der porösen Cellulosecarbamat-Matrix von 0,001-0,3 ist.
2. Poröse Cellulose-Matrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix aus einer Form­ masse enthaltend auf einen Teil Cellulose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat 0,1-1 vor­ zugsweise 0,3-0,6 Teile Verstärkungsmaterial und 1-50 vorzugsweise 5-40 Teile Porenbild­ nern erhalten worden ist.
3. Poröse Cellulose-Matrix nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Porenbildner feste Salze sind.
4. Poröse Cellulose-Matrix nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Salze ausgewählt sind aus Kristallsoda, Glaubersalz, Ammoniumsal­ ze der Kohlen- und der Carbaminsäure oder deren Mischungen.
5. Poröse Cellulose-Matrix nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsmaterialien ausgewählt sind aus natürlichen Cellulosefasern und Regenerat­ cellulosefasern in Form von ungeordneten Faser­ beimischungen sowie als Vlies, Kettfaserlage, Gewebe oder Gewirke oder deren Mischungen.
6. Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulo­ se-Matrix aus einer Celluloselösung mit Ver­ stärkungsmaterialien und Porenbildnern, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Formmasse aus einer alkalischen Cellulosecarbamat-Lösung, Porenbild­ nern und Verstärkungsmaterial herstellt, diese Formmasse durch Erhitzen auf 30-100°C und/­ oder in einem Fällbad koaguliert, die Carbamat­ gruppen nicht, partiell oder vollständig abspal­ tet und den resultierenden porösen Cellulose- Formkörper wäscht und konfektioniert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß man zur Herstellung der alkalischen Cellulosecarbamat-Lösung Cellulosecarbamat mit einem Substitutionsgrad von 0,1-0,5, vorzugs­ weise 0,15-0,4 verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man zur Herstellung der alka­ lischen Cellulosecarbamat-Lösung Cellulosecar­ bamat mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad von 200-800, vorzugsweise 300-600 verwendet.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulo­ secarbamat-Konzentration in der Lösung 2-10 Masse-% beträgt.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulo­ secarbamat in Natronlauge mit einer NaOH-Konzen­ tration von 5-12 Masse-% gelöst ist.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form­ masse verwendet wird, die auf einen Teil Cellu­ lose in Form von gelöstem Cellulosecarbamat x-y Teile Verstärkungsmaterialien und z-k Teile Porenbildner enthält.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagula­ tion durch Erhitzen auf 40-80°C erreicht wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagula­ tion durch saure Bäder erreicht wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulo­ secarbamat-Lösung weitere lösungsverbessernde Stoffe wie Zinkat und/oder Harnstoff enthält.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Poren­ bildner Salze, vorzugsweise Na2SO4, Na2CO3 und/­ oder Ammoniumsalz der Kohlensäure und der Carba­ minsäure eingesetzt werden.
DE1999110105 1999-03-08 1999-03-08 Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulose-Matrix Expired - Fee Related DE19910105C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999110105 DE19910105C2 (de) 1999-03-08 1999-03-08 Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulose-Matrix

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999110105 DE19910105C2 (de) 1999-03-08 1999-03-08 Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulose-Matrix

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19910105A1 true DE19910105A1 (de) 2000-09-21
DE19910105C2 DE19910105C2 (de) 2003-12-04

Family

ID=7900089

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999110105 Expired - Fee Related DE19910105C2 (de) 1999-03-08 1999-03-08 Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulose-Matrix

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19910105C2 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003099871A1 (de) * 2002-05-24 2003-12-04 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur herstellung von cellulosecarbamatformkörpern
WO2005092169A1 (de) * 2004-03-23 2005-10-06 Kalle Gmbh Schwammtuch auf zellulosebasis und verfahren zur herstellung eines schwammtuches
EP1693407A3 (de) * 2005-02-17 2007-07-04 Kalle GmbH Schwammtuch, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
AT511002A1 (de) * 2011-02-08 2012-08-15 Univ Innsbruck Verfahren zur verformung von cellulosecarbamat und produkte, die nach diesem verfahren hergestellt werden
DE102020113396A1 (de) 2020-05-18 2021-11-18 Carl Freudenberg Kg Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamatformkörpern
US11441243B2 (en) * 2017-05-15 2022-09-13 Daio Paper Corporation Fine cellulose fiber and method for producing same

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3820415A1 (de) * 1987-07-07 1989-01-19 Neste Oy Verfahren zur verminderung des carbamatgehalts von erzeugnissen, die aus cellulosecarbamat hergestellt sind, und durch das verfahren hergestellte erzeugnisse
EP0670344A1 (de) * 1994-03-02 1995-09-06 Nisshinbo Industries, Inc. Cellulosederivatschwamm und Herstellungsverfahren
DE19635473A1 (de) * 1996-08-31 1998-03-05 Zimmer Ag Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamat mit verbesserten Löseeigenschaften

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3820415A1 (de) * 1987-07-07 1989-01-19 Neste Oy Verfahren zur verminderung des carbamatgehalts von erzeugnissen, die aus cellulosecarbamat hergestellt sind, und durch das verfahren hergestellte erzeugnisse
EP0670344A1 (de) * 1994-03-02 1995-09-06 Nisshinbo Industries, Inc. Cellulosederivatschwamm und Herstellungsverfahren
DE19635473A1 (de) * 1996-08-31 1998-03-05 Zimmer Ag Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamat mit verbesserten Löseeigenschaften

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Chem. Abstr. 127(1997)23143d *

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003099871A1 (de) * 2002-05-24 2003-12-04 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur herstellung von cellulosecarbamatformkörpern
DE10223174A1 (de) * 2002-05-24 2003-12-11 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamatformkörpern
WO2005092169A1 (de) * 2004-03-23 2005-10-06 Kalle Gmbh Schwammtuch auf zellulosebasis und verfahren zur herstellung eines schwammtuches
EP1693407A3 (de) * 2005-02-17 2007-07-04 Kalle GmbH Schwammtuch, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
AT511002A1 (de) * 2011-02-08 2012-08-15 Univ Innsbruck Verfahren zur verformung von cellulosecarbamat und produkte, die nach diesem verfahren hergestellt werden
US11441243B2 (en) * 2017-05-15 2022-09-13 Daio Paper Corporation Fine cellulose fiber and method for producing same
DE102020113396A1 (de) 2020-05-18 2021-11-18 Carl Freudenberg Kg Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamatformkörpern

Also Published As

Publication number Publication date
DE19910105C2 (de) 2003-12-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3011085B1 (de) Polysaccharidfaser und verfahren zu ihrer herstellung
AT514473B1 (de) Neues umweltschonendes Verfahren zur Herstellung von Schwämmen und Schwammtüchern aus Polysacchariden
EP3011091B1 (de) Polysaccharidfaser und verfahren zu ihrer herstellung
EP0178292B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosecarbamaten
AT514472B1 (de) Neues umweltschonendes Verfahren zur Herstellung von Schwämmen und Schwammtüchern aus Polysacchariden
EP3010941A1 (de) Saccharidfaser und verfahren zu ihrer herstellung
EP0811031B1 (de) Verfahren zur herstellung eines celluloseschwamms
AT400850B (de) Verfahren zur herstellung von regenerierten zellulosefasern
EP4101976A1 (de) Verfahren zum herstellen eines cellulosischen papierstoffes aus alttextilien
EP2110468B1 (de) Cellulosecarbamat-Spinnlösung, Cellulosecarbamatfaser sowie Verfahren zu deren Herstellung und Verwendungszwecke
DE102008018745A1 (de) Cellulosecarbamat-Spinnlösung, Cellulosecarbamat-Blasfolie sowie Verfahren zu deren Herstellung und Verwendungsmöglichkeiten
DE19910105C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer porösen Cellulose-Matrix
AT405949B (de) Regenerierter cellulosischer formkörper
DE2732187C2 (de) Verformbare Celluloselösungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT402828B (de) Modifizierte viskosefasern, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE946387C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellwolle durch Verspinnen von Viscose
DE3247776A1 (de) Verfahren zum loesen von cellulose
DE2031308B2 (de) Verfahren zur Herstellung von gekräuselten, regenerierten Cellulosefasern
DE971782C (de) Verfahren zur Herstellung von Viskose
EP3574137A1 (de) Spinnlösung enthaltend cellulosecarbamat und cellulosexanthogenat, verfahren zur herstellung von formkörpern und entsprechend hergestellte formkörper
DE1814565C3 (de) Fäden aus regenerierter Cellulose und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1952388C3 (de) stoff- bzw. Graphitfasern
DE1469108C (de) Verfahren zum Herstellen regenerierter Zellulosefasern
DE1814565A1 (de) Verfahren zur Herstellung von regenerierten Cellulosefaeden
DD218103A1 (de) Zellstoffbehandlung zur herstellung von viskose

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20131001