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Die
Erfindung betrifft einen Brieflocher mit einem Locherunterteil,
einer auf das Locherunterteil aufgesteckten Bodenwanne aus biegsamem
Kunststoff und einer gegenüber
der Bodenwanne verschiebbar angeordneten, einen stirnseitigen Anschlag
für das
zu lochende Schriftgut aufweisenden Anschlagschiene, wobei die Anschlagschiene
in einem in eine Ausnehmung der Bodenwanne einführbaren und dort unverschiebbar
verankerbaren Raststück
geführt
und in unterschiedlichen Stellungen federnd mit einer Raststelle
des Raststücks
verrastbar ist.
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Bei
Brieflochern dieser Art werden die als Auflagefläche für den Locher dienenden Bodenwannen
zum Entleeren vom Locherunterteil abgelöst oder um eine Klappachse
teilweise abgeklappt. Dabei kann die Klappachse als Hohlachse zur
Aufnahme einer teleskopartig seitwärts ausziehbaren Anschlagschiene
für das
zu lochende Schriftgut ausgebildet sein (DE-821889 B).
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Um
das Ablösen
der Bodenwanne zu erleichtern, und um zu gewährleisten, dass der Brieflocher möglichst
rutschfest auf seiner Unterlage aufliegt, ist das Bodenteil neuerdings
aus relativ weichem und nachgiebigem Kunststoffmaterial hergestellt.
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Bei
einem bekannten Locher dieser Art (
EP 0 489 027 B1 ) ist die Anschlagschiene
in einem in eine Ausnehmung der Bodenwanne einführbaren und dort unverschiebbar
verankerbaren Raststück
geführt und
in unterschiedlichen Stellungen federnd mit einer Raststelle des
Raststücks
verrastbar. Das Raststück mit
der Raststelle befindet sich dabei vollständig innerhalb der Bodenwanne
und des Locherunterteils. Diese Art der Anordnung des Raststücks erfordert
bei gegebener Einstellmöglichkeit
eine relativ lange Anschlagschiene, die vor allem bei Kleinlochern
größer als
die Diagonale der Grundfläche
der Bodenwanne ist und daher eine relativ große Verpackung erfordert.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekannten
Locher der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß die Anschlagschiene
ohne Einbuße
an Einstellmöglichkeit
verkürzt
wird und dadurch eine kleine Locherverpackung ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß die Anschlagschiene bei gegebener
Einstellmöglichkeit
dadurch verkürzt
werden kann, daß das Raststück eine
in die Ausnehmung der Bodenwanne einführbare und in dieser verankerbare
Einsteckpartie und eine an die Einsteckpartie nach außen hin
anschließende, über die
Seitenwand der Bodenwanne nach außen überstehende, die Raststelle
enthaltende Rastpartie aufweist, Die Anschlagschiene wird bei gegebener
Einstellmöglichkeit
um das Maß kürzer, mit
dem die Raststelle aus dem Innenraum der Bodenwanne nach außen verlegt
ist.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Einsteckpartie
mit durch Aussparungen in der Bodenwanne hindurchgreifenden und
sich mit deren Randkanten formschlüssig verhakenden Rastnocken
versehen ist, während
zwischen Einsteckpartie und Rastpartie mindestens eine gegen die
Seitenwand der Bodenwanne von außen her anliegende Anschlagschulter
angeordnet ist, die zusammen mit den Rastnocken dafür sorgt,
daß das Raststück spielfrei
und unverschiebbar in der Bodenwanne verankert ist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die vorzugsweise
im Querschnitt U-förmige Anschlagschiene
mit den Außenflächen ihrer
Sei tenränder
gegen die Innenflächen
der Seitenwände
der im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Rastpartie anliegen,
wobei die Seitenwände
der Rastpartie je eine quer zur Seitenwandfläche elastisch verformbare,
durch einen langgestreckten Durchbruch vom Boden der Rastpartie
getrennte Materialbrücke
mit einem auf der Innenfläche
der Materialbrücke
angeformten, die Raststelle bildenden Rastnocken aufweisen, während die
Seitenränder der
Anschlagschiene Rastvertiefungen für den Eingriff der an den Materialbrücken angeformten
Rastnocken aufweisen. Zweckmäßig sind
an der Rastpartie mindestens zwei paarweise einander gegenüberliegende,
nach innen weisende Führungsnocken
angeordnet, die die Anschlagschiene an ihren Seitenrändern übergreifen
und dadurch einen Führungskanal
für die
Anschlagschiene innerhalb der Rastpartie begrenzen.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer
Weise dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a bis 1c:
eine Seitenansicht, eine Draufsicht und eine Stirnseitenansicht
eines Brieflochers mit Raststück
und Anschlagschiene;
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2:
eine Draufsicht auf das Raststück
mit Einsteckpartie und Rastpartie;
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3:
eine Draufsicht auf die Anschlagschiene;
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4a bis 4e:
verschiedene Ansichten des Raststücks in gegenüber 2 vergrößerter, teilweise
geschnittener Darstellung;
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5a bis 5d:
verschiedene Ansichten der Anschlagschiene.
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Der
in 1a bis 1c gezeigte
Brieflocher besteht im Wesentlichen aus einem Locherunterteil 10,
einem an Seitenwangen 12 des Locherunterteils um eine Querachse 14 verschwenkbar
angeordneten, mit einem Druckstück 16 gegen
die obere Stirnfläche
von unter der Einwirkung einer Feder 18 stehenden, im Locherunterteil
geführten
Lochstempeln 20 verschwenkbaren Druckhebel 22,
einer von unten her auf das Locherunterteil 10 aufsteckbaren, zur
Aufnahme des Lochabfalls dienenden Bodenwanne 24, einem
in eine Ausnehmung 26 der Bodenwanne 24 einführbaren
und dort unverschiebbar verankerbaren Raststück 28 und einer Anschlagschiene 30.
Die Anschlagschiene 30 weist einen Anschlag 32 für das zu
lochende Schriftgut auf und ist an der Raststelle 34 des
Raststücks 28 in mehreren,
unterschiedlichen Papierformaten entsprechenden Stellungen einrastbar.
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Das
Raststück 28 weist
eine in die Ausnehmung 26 der Bodenwanne 24 einführbare und
dort verankerbare Einsteckpartie 38 und eine an die Einsteckpartie 38 nach
außen
hin anschließende, über die
Seitenwand 36 der Bodenwanne 24 nach außen überstehende,
die Raststelle 34 enthaltende Rastpartie 40 auf.
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Wie
aus 4a und 4d zu
ersehen ist, weist die Rastpartie einen in Querschnitt U-förmigen Querschnitt
auf und besteht im wesentlichen aus zwei Seitenwänden 42, 44 und
einem die Seitenwände
verbindenden Raststückboden 46.
Zwischen der Rastpartie 40 und der Einsteckpartie 38 befinden
sich nach außen überstehende
Schultern 48, 50, mit denen das Raststück gegen
die Seitenwand 36 der Bodenwanne 24 anschlagen.
Außerdem
sind im Bereich des freien Endes der Einsteckpartie 38 zwei über die
Unterseite des Raststückbodens 46 überstehende
Rastvorsprünge 52 angeformt,
die im eingesteckten Zustand in entsprechende Rastöffnungen der
Bodenwanne 24 einrastbar sind. Im montierten Zustand liegen
die Schultern 48, 50 von außen her an der Seitenwand 36 der
Bodenwanne 24 an, während die
steilen Rückflanken 53 der
Rastvorsprünge 52 die Rastöffnungen
im Bodenteil hintergrei fen. Das Raststück 28 ist dadurch
spielfrei in der Bodenwanne 24 verankert.
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Die
in den 1, 3 und 5a bis 5c dargestellte
Anschlagschiene 30 weist gleichfalls einen etwa U-förmigen Querschnitt auf und
liegt mit den freien Kanten 54 ihrer Seitenwände 56, 58 gegen
den Raststückboden 46 und
mit deren Außenflächen gegen
die Innenflächen
der Seitenwände 42, 44 der
Rastpartie 40 an. Nach oben wird die Anschlagschiene 30 durch
zwei im Bereich der Oberkanten der Seitenwände 42, 44 im
Abstand voneinander angeordnete Führungnockenpaare 60, 62, deren
paarweise nach innen überstehende
Nocken die Anschlagschiene 30 außenseitig übergreifen, in ihrer Führung gehalten.
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Zum
Verrasten der Anschlagschiene 30 weist das Raststück 28 im
Bereich seiner Rastpartie 40 zwei an den Innenflächen der
Seitenwände 42, 44 angeformte
Rastnokken 64 auf, die jeweils in eines der in vorgegebenen
Abständen
von außen
her in die Seitenwände 56, 58 der
Anschlagschiene 30 eingeformten Rastvertiefungspaare 66a, 66b, 66c, 66d, 66e,
oder 66f eingreifen. Um eine stets gleichmäßige Verrastung
zu gewährleisten,
sind die Seitenwände 42, 44 des
Raststücks 28 im
Bereich der Rastnocken 64 durch zwei langgestreckte Durchbrüche 68 vom Raststückboden 46 getrennt.
Die dabei innerhalb der Seitenwände
gebildeten Materialbrücken 70 lassen sich
federelastisch nach außen
biegen, sobald die Rastnocken 64 beim Verschieben der Anschlagschiene 30 aus
einem der Rastvertiefungspaare 66a...66f herausgeschoben
werden. Bei vorgegebenem Raststückmaterial
kann durch die Länge
der Durchbrüche 68 und
durch die Höhe
und Wandstärke der
Raststückseitenwände 42, 44 die
elastische Federkraft, mit der die aus den Rastvertiefungen herausgehobenen
Rastnocken 64 beim Verschieben der Anschlagschiene 30 gegen
die Seitenwände 56, 58 anliegen,
eingestellt werden. Die eigentliche Raststelle 34 mit den
Rastnocken 64 wird durch eine einseitige Verdickung an
der Rastpartie 40 des Raststücks 28 angezeigt.
Dort befindet sich auch ein Fenster, an welchem das jeweilige Papierformat
(F, A4, US, A5, A6, 888) angezeigt wird.
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Zusammenfassend
ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf einen
Brieflocher mit einem Locherunterteil 10, einer auf das
Locherunterteil aufgesteckten Bodenwanne 24 aus biegsamem
Kunststoff und einer gegenüber
der Bodenwanne 24 verschiebbar angeordneten Anschlagschiene 30 für das zu
lochende Schriftgut. Die Anschlagschiene ist in einem in eine Ausnehmung 26 der
Bodenwanne 24 einführbaren
und dort unverschiebbar verankerbaren Raststück 28 geführt und
in unterschiedlichen Stellungen federnd mit einer Raststelle 34 des Raststücks verrastbar.
Um bei einem definierten Einstellmaß die Anschlagschiene 30 so
kurz wie möglich zu
halten, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß das
Raststück 28 eine
in die Ausnehmung der Bodenwanne 24 einführbare und
in dieser verankerbare Einsteckpartie und eine an die Einsteckpartie 38 nach
außen
hin anschließende, über den
Seitenrand 36 der Bodenwanne 24 nach außen überstehende, die
Raststelle 34 enthaltende Rastpartie 40 aufweist.