DE19906137C1 - Gleitsohle für eine Staubsaugerdüse - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gleitsohle für eine Staubsaugerdüse mit mindestens einem Saugkanal (3), der in Saugrichtung von einer vorderen Saugmundkante (4) und einer hinteren Saugmundkante (5) begrenzt ist. Erfindungsgemäß ist die Gleitsohle mehrteilig aufgebaut und besteht aus einer Grundsohle (1) mit eingeformtem Saugkanal und mindestens einem an der Grundsohle (1) befestigbaren Kunststoffeinsatz (2). Der Kunststoffeinsatz (2) ist in eine Vertiefung oder eine Ausnehmung der Grundsohle (1) eingesetzt und weist ein bodenseitiges Profil auf, das eine saugaktive Strömungskante (7) des Saugkanals bildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitsohle für eine Staub­ saugerdüse mit mindestens einem Saugkanal, der in Saugrich­ tung von einer vorderen Saugmundkante und einer hinteren Saugmundkante begrenzt ist.

Die Gestaltung der Gleitsohle prägt entscheidend die Saug­ eigenschaften einer Staubsaugerdüse. Die Ausbildung der Saugmundkanten, die Kanalbreite und Geometrie des Saug­ kanals, die Anordnung und der Abstand von Fadenhebern vor und hinter der Ansaugöffnung sind einige der wesentlichen Einflußgrößen. Die Gestaltung der Gleitsohle ist dabei an die Saugerleistung und an den Bodenbelag, auf dem die Staubsaugerdüse vornehmlich eingesetzt werden soll, abzu­ stimmen und muß häufig speziellen Kundenwünschen, z. B. Vorgabewerten für die Schiebekraft auf einem bestimmten Bodenbelag, Rechnung tragen. Im Ergebnis resultiert eine große Typenvielfalt. Für jeden Düsentyp müssen Formwerk­ zeuge für die Herstellung der Gleitsohle gefertigt und bereitgestellt werden. Das ist aufwendig. Bei metallischen Gleitsohlen ergibt sich das weitere Problem, daß kompli­ zierte Konturen, insbesondere dreidimensionale Verformungen mit scharfen Biegeradien, als Blech-Tiefziehteile nicht gefertigt werden können. Bei Metallgleitsohlen ist daher eine Optimierung der Saugeigenschaften nur in beschränktem Umfange möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitsohle für eine Staubsaugerdüse anzugeben, die mit geringem tech­ nischen Aufwand zur Veränderung der Saugeigenschaften umrüstbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen mehr­ teiligen Aufbau der Gleitsohle bestehend aus einer Grund­ sohle mit eingeformtem Saugkanal und mindestens einem an der Grundsohle befestigbaren Kunststoffeinsatz, wobei der Kunststoffeinsatz in eine Vertiefung oder eine Ausnehmung der Grundsohle eingesetzt ist und ein bodenseitiges Profil aufweist, das eine saugaktive Strömungskante des Saugkanals bildet. Die Grundsohle hat einen Standardaufbau mit Standardabmessungen. Durch die Gestaltung des im allgemei­ nen werkseitig montierten Kunststoffeinsatzes wird eine Anpassung der Saugeigenschaften an den konkreten Anwendungsfall vorgenommen. Der Kunststoffeinsatz kann sich auf einen Gleitsohlenabschnitt im Bereich einer in den Saugkanal einmündenden Ansaugöffnung beschränken oder sich auch über die gesamte Länge des Kanals erstrecken. Regel­ mäßig wird mittels des Kunststoffeinsatzes zumindest eine Veränderung an der hinteren Saugmundkante der Gleitsohle, die für die Saugeigenschaften der Gleitsohle von entschei­ dender Bedeutung ist, vorgenommen. Durch den Kunststoffein­ satz sind die Abmessungen der Saugmundkante, insbesondere Höhe, Breite und Biegeradien, und bei entsprechender Aus­ wahl des Kunststoffmaterials auch die Elastizität der Saug­ mundkante veränderbar. Im Rahmen der Erfindung liegt es ferner, durch den Einsatz den Kanalquerschnitt zumindest im Bereich der Ansaugöffnung zu modifizieren. Ferner können die Kunststoffeinsätze mit Fadenhebern bestückt sein. Bereits diese Beispiele zeigen, daß sich für die konkrete weitere Ausgestaltung zahlreiche Möglichkeiten ergeben.

Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß der Kunststoffeinsatz eine breitflächige Auflage aufweist, die in die unmittelbar an den Saugkanal angrenzende Vertiefung oder Ausnehmung der Gleitsohle eingepaßt ist, die bei­ spielsweise die hintere, an der Grundsohle angeformte Saug­ mundkante im Bereich der Ansaugöffnung unterbricht. Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß der Kunststoffeinsatz im Querschnitt als winkel­ förmiges Paßstück ausgebildet ist, wobei ein Schenkel des Paßstückes in einer bodenseitigen Vertiefung der Grundsohle befestigt ist und der andere Schenkel eine den Saugkanal formende Kanalwand bildet. Diese Ausführung erlaubt eine Modifizierung des Kanalquerschnittes, z. B. zur Anpassung an unterschiedliche Saugerleistungen.

Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Gleitsohle für eine Staubsaugerdüse mit einem mehrteiligen Aufbau, be­ stehend aus einer Grundsohle mit mindestens einem einge­ fomten Saugkanal, der in Saugrichtung von einer vorderen Saugmundkante und einer hinteren Saugmundkante begrenzt ist, und mindestens einem an der Grundsohle zu befesti­ genden Kunststoffeinsatz, wobei der Kunststoffeinsatz einen Kanalabschnitt aufweist, der beiderseits von saugaktiven Strömungskanten begrenzt ist, eine Ansaugöffnung enthält und in ein Fenster der Grundsohle eingesetzt ist, so daß der Kanalabschnitt des Kunststoffeinsatzes beidseitig an den in der Grundsohle angeformten Saugkanal anschließt. Die Grundsohle weist bei dieser Ausführungsform ein Fenster zur Aufnahme des Kunststoffeinsatzes auf, wobei nach der Mon­ tage des Kunststoffeinsatzes der Kanalabschnitt des Ein­ satzes beiderseitig an den in die Grundsohle eingefomten Saugkanal anschließt. Der Kunststoffeinsatz überbrückt einen Mittelabschnitt der Grundsohle im Bereich der Ansaug­ öffnung und formt den Saugkanal in diesem Bereich.

Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der erfindungsge­ mäßen Lehre sieht vor, den Kunststoffeinsatz als Kanal­ abschnitt auszubilden, der beiderseits von saugaktiven Strömungskanten begrenzt ist und die Ansaugöffnung enthält. Die Grundsohle weist bei dieser Ausführungsform ein Fenster zur Aufnahme des Kunststoffeinsatzes auf, wobei nach der Montage des Kunststoffeinsatzes der Kanalabschnitt des Einsatzes beiderseitig an den in die Grundsohle eingeform­ ten Saugkanal anschließt. Der Kunststoffeinsatz überbrückt einen Mittelabschnitt der Grundsohle im Bereich der Ansaug­ öffnung und formt den Saugkanal in diesem Bereich.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lehre sind Gegenstand der nachgeordneten Ansprüche 6 bis 8 und werden in der Figurenbeschreibung erläutert.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch jeweils in einer perspektivischen Dar­ stellung

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gleitsohle für eine Staub­ saugerdüse,

Fig. 2 eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Gegenstandes.

Die Gleitsohle ist mehrteilig ausgebildet und besteht aus einer Grundsohle 1 und mindestens einem, an der Grundsohle 1 befestigbaren, separaten Kunststoffeinsatz 2. Die Grund­ sohle 1 ist ein Standardbauteil mit Standardabmessungen und vorzugsweise als Blech-Tiefziehteil ausgebildet. In die Grundsohle 1 ist ein Saugkanal 3 eingeformt, der von einer vorderen Saugmundkante 4 und einer hinteren Saugmundkante 5 begrenzt ist.

Der Kunststoffeinsatz 2 ist in eine Vertiefung oder eine Ausnehmung der Grundsohle eingesetzt und weist ein boden­ seitiges Profil auf, das eine saugaktive Strömungskante 7 des Saugkanals bildet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besitzt der Kunststoffeinsatz eine breitflächige Auflage, die in eine unmittelbar an den Saugkanal 3 angrenzende Vertiefung der Grundsohle 1 eingepaßt ist. Die Vertiefung unterbricht die hintere, an die Grundsohle angeformte Saug­ mundkante im Bereich einer in den Saugkanal einmündenden Ansaugöffnung 6. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß sich die Auflagefläche zur Aufnahme des Kunststoffeinsatzes 2 über die gesamte Länge des Saugkanals 3 erstreckt.

Der Kunststoffeinsatz 2 ist mit einem Fadenheber 8 be­ stückt, der in eine entsprechende Vertiefung des Kunst­ stoffeinsatzes 2 eingesetzt ist. Man erkennt ferner, daß der Kunststoffeinsatz 2 eine schmale, mit der hinteren Saugmundkante 5 fluchtende Rippe als saugaktive Strömungs­ kante 7 sowie eine Strömungsvertiefung 9 zwischen der Rippe 7 und dem Fadenheber 8 aufweist. Die Rippe 7 bildet eine schmale Arbeitskante, die unterseitig vorzugsweise etwa soweit vorsteht, wie die hintere Saugmundkante 5. Um beson­ dere Effekte zu erreichen, kann sie aber auch etwas höher oder etwas niedriger ausgeführt werden. Die Rippe 7 darf die Strömungsvertiefung 9, die einen dem hinteren Faden­ heber 8 vorgelagerten Strömungsraum bildet, nicht abschot­ ten. Die Strömungsvertiefung 9 und der Saugkanal 3 sind daher durch Öffnungen 10 in der Rippe bzw. zwischen der Rippe und den seitlich anschließenden Saugmundkanten strömungsmäßig verbunden. Die Rippe 7 kann auch Öffnungen in Form von Bohrungen, Nuten und dergleichen enthalten.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 bildet der Kunststoffein­ satz 2 einen Kanalabschnitt, der beiderseits von saugakti­ ven Strömungskanten 7 begrenzt ist und die Ansaugöffnung 6 enthält. Der Kunststoffeinsatz 2 ist in ein Fenster der Grundsohle 1 eingesetzt und ist sowohl im Bereich der vor­ deren Saugmundkante 4 als auch der hinteren Saugmundkante 5 mit jeweils einem Fadenheber 8 bestückt. Die Grundsohle ist als Metall-Tiefziehteil ausgebildet. Endseitige Abschnitte des Saugkanals 3 sind in die Grundsohle 1 eingeformt und schließen an den Kanalabschnitt des Kunststoffeinsatzes 2 an.

In den Ausführungsbeispielen ist stets ein einziger Kunst­ stoffeinsatz dargestellt. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, die Grundsohle mit mehreren Kunststoffeinsätzen zu bestücken, von denen beispielsweise ein Kunststoffeinsatz die hintere Saugmundkante des Saugmundkanals und der andere Kunststoffeinsatz die vordere Saugmundkante des Saugkanals verändert.

Claims (8)

1. Gleitsohle für eine Staubsaugerdüse mit mindestens einem Saugkanal (3), der in Saugrichtung von einer vorderen Saugmundkante (4) und einer hinteren Saugmundkante (5) begrenzt ist, gekennzeichnet durch
einen mehrteiligen Aufbau, bestehend aus einer Grundsohle (1) mit eingeformtem Saugkanal (3) und mindestens einem an der Grundsohle (1) befestigbaren Kunststoffeinsatz (2),
wobei der Kunststoffeinsatz (2) in eine Vertiefung oder eine Ausnehmung der Grundsohle (1) eingesetzt ist und ein bodenseitiges Profil aufweist, das eine saugaktive Strömungskante (7) des Saugkanals bildet.

2. Gleitsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffeinsatz (2) eine breitflächige Auflage auf­ weist, die in die unmittelbar an den Saugkanal (3) angren­ zende Vertiefung der Gleitsohle (1) eingepaßt ist.

3. Gleitsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Vertiefung oder Ausnehmung für den Kunststoffeinsatz (2) in der Grundsohle (1) die hintere Saugmundkante (5) im Bereich einer in den Saugkanal (3) einmündenden Ansaugöffnung (6) unterbricht.

4. Gleitsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffeinsatz (2) im Quer­ schnitt als winkelförmiges Paßstück ausgebildet ist, wobei ein Schenkel des Paßstückes in einer bodenseitigen Vertie­ fung der Grundsohle (1) befestigt ist und der andere Schen­ kel eine den Saugkanal formende Kanalwand bildet.

5. Gleitsohle für eine Staubsaugerdüse mit mindestens einem Saugkanal (3), der in Saugrichtung von einer vorderen Saugmundkante (4) und einer hinteren Saugmundkante (5) begrenzt ist, gekennzeichnet durch einen mehrteiligen Aufbau bestehend aus einer Grundsohle (1) mit eingeformten Saugkanal (3) und mindestens einem an der Grundsohle zu befestigenden Kunststoffeinsatz (2), wobei der Kunststoffeinsatz (2) einen Kanalabschnitt aufweist, der beiderseits von saugaktiven Strömungskanten (7) begrenzt ist, eine Ansaugöffnung (6) enthält und in ein Fenster der Grundsohle (1) eingesetzt ist, so daß der Kanalabschnitt des Kunststoffeinsatzes (2) beidseitig an den in der Grundsohle (1) eingeformten Saugkanal (3) anschließt.

6. Gleitsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffeinsatz (2) eine Vertie­ fung zur Aufnahme eines Fadenhebers (8) aufweist.

7. Gleitsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffeinsatz (2) eine schmale, mit der hinteren Saugmundkante fluchtende Rippe als saug­ aktive Strömungskante (7), einen parallel zur Rippe (7) in einer Aufnahmevertiefung angeordneten Fadenheber (8) sowie eine Strömungsvertiefung (9) zwischen der Rippe (7) und dem Fadenheber (8) aufweist, wobei der Saugkanal (3) und die Strömungsvertiefung (9) des Kunststoffeinsatzes (2) durch Öffnungen (10) in der Rippe strömungsmäßig verbunden sind.

8. Gleitsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsohle (1) als Metallformteil ausgebildet ist.