-
Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement mit einem Abdeckelement für einen Innenraum einer Kraftfahrzeugkarosserie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2016106 040 U1 und aus der Patentschrift
DE 10 2005 036 910 B4 ist ein Verkleidungselement mit einem Abdeckelement für einen Innenraum einer Kraftfahrzeugkarosserie bekannt, wobei das Abdeckelement relativ zum Verkleidungselement und insbesondere zu einer Öffnung des Verkleidungselementes verschiebbar ausgebildet ist.
-
Die Patentschrift
US 6,929,309 B1 offenbart ein Verkleidungselement mit einem Abdeckelement zum Bedecken einer Öffnung des Verkleidungselementes, wobei das Abdeckelement Rastelemente aufweist und mit Hilfe einer Schiebbewegung die Rastelemente mit an dem Verkleidungselement ausgebildeten komplementären Rastelementen eine formschlüssige Verbindung herstellen.
-
Die Patentschrift
EP 2 151 354 B1 offenbart ein Verkleidungselement mit einem Abdeckelement zum Verschließen einer Öffnung des Verkleidungselementes, wobei das Abdeckelement mit Hilfe von Clipsen am Verkleidungselement befestigt wird. Stirnseitig weisen die beiden Elemente eine komplementär zueinander ausgebildete Schräge auf.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Verkleidungselement mit einem Abdeckelement für einen Innenraum einer Kraftfahrzeugkarosserie bereitzustellen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verkleidungselement mit einem Abdeckelement für einen Innenraum einer Kraftfahrzeugkarosserie mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
-
Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement mit einem Abdeckelement für einen Innenraum einer Kraftfahrzeugkarosserie. Das Abdeckelement ist zur Schließung einer Öffnung des Verkleidungselementes vorgesehen und ist von der Öffnung entfernbar ausgebildet. In einer die Öffnung schließenden Position des Abdeckelementes sind eine dem Innenraum der Kraftfahrzeugkarosserie zugewandte Elementoberfläche des Abdeckelementes und eine dem Innenraum zugewandt ausgebildete sichtbare Außenfläche des Verkleidungselementes quasi bündig angeordnet. Das Verkleidungselement weist einen die Öffnung umfassenden, bei montiertem Abdeckelement aus dem Innenraum nicht sichtbaren Funktionsabschnitt und einen bei montiertem Abdeckelement aus dem Innenraum sichtbaren Sichtabschnitt auf, wobei der Funktionsabschnitt relativ zu einer aus dem Innenraum bei geschlossenem Abdeckelement sichtbaren Außenfläche des Verkleidungselementes in Richtung einer Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie um einen Abstand versetzt angeordnet ist. Zur Überwindung des Abstandes ist zwischen dem Sichtabschnitt und dem Funktionsabschnitt ein Verbindungselement ausgebildet. Erfindungsgemäß ist das Verbindungselement relativ zur Außenfläche in Richtung des Funktionsabschnitts um einen Winkel geneigt angeordnet, und das Abdeckelement weist zumindest teilweise an seinem Umfang eine Fase mit einem Fasenwinkel und einer Stirnfläche auf, wobei der Fasenwinkel höchstens dem Winkel entspricht, und wobei die Stirnfläche an einer der Stirnfläche gegenüberliegend ausgebildeten Verbindungselementfläche des Verbindungselementes zumindest unter Herbeiführung eines Linienkontaktes anliegend angeordnet ist.
-
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verkleidungselementes mit seinem Abdeckelement ist in der Herbeiführung eines zwischen dem Verkleidungselement und dem Abdeckelement ausgebildeten optisch diskreten Spaltes zu sehen, der neben seiner Erhöhung einer Wertanmutung des Innenraumes insbesondere funktionale Anforderungen auf dem Gebiet des Insassenschutzes und der Komfortrelevanz realisieren kann.
-
Das erfindungsgemäße Verkleidungselement ermöglicht bspw. einen Verzicht auf einen optisch störenden, d. h. wertanmutungsbeeinträchtigenden Eingriff zur Betätigung des Abdeckelementes am Abdeckelement und/oder am Verkleidungselement, wie er oftmals üblich ist.
-
Insbesondere führt das erfindungsgemäße Verkleidungselement zu einem verschleißfreien, d. h. kostensparenden und inspektionsfreundlichen Ausbau des Abdeckelements aus dem Verkleidungselement, indem eine Kraft zur Demontage des Abdeckelementes über seine Unterseite, welche vom Innenraum abgewandt ausgebildet ist, eingeleitet werden kann.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind identische Bezugszeichen zugeordnet. Es zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Darstellung ein Verkleidungselement mit einem Abdeckelement für einen Innenraum einer Kraftfahrzeugkarosserie gemäß dem Stand der Technik,
- 2 das Verkleidungselement gem. 1 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie II-II,
- 3 in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Verkleidungselement ohne Abdeckelement für den Innenraum der Kraftfahrzeugkarosserie in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 4 das Verkleidungselement gem. 3 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV
- 5 in einer perspektivischen Darstellung das Verkleidungselement gem. 3 mit Abdeckelement,
- 6 das Verkleidungselement gem. 5 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI,
- 7 in einer Unteransicht das Abdeckelement des Verkleidungselementes gem. 3,
- 7a das Abdeckelement gem. 7 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie Vlla-Vlla
- 8 in einer perspektivischen Darstellung das erfindungsgemäße Verkleidungselement mit dem Abdeckelement in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 9 das Verkleidungselement gem. 8 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie IX-IX,
- 10 in einer perspektivischen Darstellung das erfindungsgemäße Verkleidungselement mit dem Abdeckelement in einem dritten Ausführungsbeispiel,
- 11 in einer perspektivischen Darstellung das erfindungsgemäßes Verkleidungselement gem. 10 ohne Abdeckelement, und
- 12 das Verkleidungselement gem. 10 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie XII-XII.
-
In 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Ausschnitt eines Verkleidungselementes 1 im Bereich eines Abdeckelementes 2 abgebildet, wobei das Verkleidungselement 1 für einen Innenraum 6 einer Kraftfahrzeugkarosserie 3 vorgesehen ist. Das abgebildete Verkleidungselement 1 ist gemäß dem Stand der Technik ausgebildet ist. Das ausgebildete Abdeckelement 2 dient der Schließung einer im Verkleidungselement 1 ausgebildeten Öffnung 4, wobei die Öffnung 4 einer Zugänglichkeit von insbesondere inspektionsrelevanter Zugangskomponenten 5 wie bspw. Sicherungen, wie sie bspw. in 3 abgebildet sind, dient. Die Zugangskomponente 5 ist somit gegenüber dem Innenraum 6 mit Hilfe des Abdeckelementes 2 bedeckt.
-
Das Verkleidungselement 1 ist in einem Fußraum 7 der Kraftfahrzeugkarosserie 3 ausgebildet, wobei das Abdeckelement 2 und somit die Öffnung 4 neben einer Einstiegsöffnung 8 der Kraftfahrzeugkarosserie 3 angeordnet ist. Das Verkleidungselement 1 ist die Einstiegsöffnung 8 zumindest abschnittsweise umfassend angeordnet.
-
Das Abdeckelement 2 ist, wie in 2 abgebildet, welche einen Schnitt durch das Verkleidungselement 1 gem. 1 entlang der Schnittlinie II-II darstellt, in Form einer Platte 10 ausgeführt, und stützt sich mit Hilfe eines an der Platte 10 ausgebildeten Umfangssteges 11 an einem die Öffnung 4 umfassenden Funktionsabschnitt 9 des Verkleidungselementes 1 ab. Der Funktionsabschnitt 9 ist in einem Abstand A in Richtung einer nicht näher dargestellten Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie 3 versetzt zu einer Außenfläche 12 des Verkleidungselements 1 angeordnet. Somit weist das Verkleidungselement 1 den mit Hilfe des Abdeckelementes 2 im Wesentlichen bedeckten Funktionsabschnitt 9 und einen dem Innenraum 6 zugewandt ausgebildeten Sichtabschnitt 13 auf. Zur Überwindung des Abstandes A zwischen dem Sichtabschnitt 13 und dem Funktionsabschnitt 9 ist ein Verbindungselement 46 ausgebildet, welches die beiden Abschnitte 9, 13 miteinander verbindend ausgeführt ist.
-
Das Verbindungselement 46 ist ausgehend von der Außenfläche 12 einen ersten Radius R1 aufweisend ausgeführt. Das Abdeckelement 2, welches quasibündig mit der Außenfläche 12, unter Berücksichtigung eines Bewegungsspaltes 14, mit seiner dem Innenraum 6 zugewandt ausgebildeten Elementoberfläche 15 angeordnet ist, weist den Umfangssteg 11 mit Hilfe eines zweiten Radius R2 an der Platte 10 ausgebildet auf. Die Platte 10 ist unter Einhaltung des Bewegungsspaltes 14 an ihrem Außenumfang 16 zu einer Aufnahmeöffnung 17 des Verkleidungselementes 1 korrespondierend ausgebildet, wobei die Aufnahmeöffnung 17 größer ausgebildet ist als die Öffnung 4. Der Bewegungsspalt 14 umfasst fertigungsbedingte Toleranzen.
-
Im montierten Zustand des Abdeckelementes 2 sind sich somit die Radien R1, R2 konvex gegebenüberliegend angeordnet. Somit ist eine Schattenkante zwischen dem Abdeckelement 2 und dem Verkleidungselement 1 ausgebildet, welche insbesondere bei einer Innenraumbeleuchtung, insbesondere einer Fußraumbeleuchtung auffallend ausgeprägt erkennbar ist. Des Weiteren ist der Bewegungsspalt 14 zur unbeschädigenden Demontage des Abdeckelementes 2 nicht hinreichend groß, wodurch ein Eingriff 18 notwendig ist. Über den Eingriff 18 kann ein nicht näher dargestelltes Werkzeug oder ein Finger gegen eine Unterfläche 19 des Abdeckelementes 2 drücken, wodurch es aus seiner Rastposition, in der es die Öffnung 4 schließend positioniert ist, gehoben werden kann. Jedoch auch mit Hilfe des Eingriffs 18 können Beschädigungen des Abdeckelementes 2 und/oder des Verkleidungselementes 1 beim Abnehmen des Abdeckelementes 2 nicht zwingend vermieden werden.
-
Zur verbesserten Erläuterung des erfindungsgemäßen Verkleidungselementes 1 werden an dieser Stelle karosserierelevante Achsen, eine Karosseriehochachse, im Weiteren mit Hochachse Z bezeichnet, eine Karosserielängsachse, im Weiteren mit Längsachse X bezeichnet und eine Karosseriequerachse, im Weiteren mit Querachse Y bezeichnet, in die Beschreibung eingeführt.
-
Zur Vermeidung der Schattenkante und zur verbesserten Bedienbarkeit des Abdeckelementes 2 weist das erfindungsgemäße Verkleidungselement 1 das Verbindungselement 46 mit einem Winkel α ausgebildet auf, welcher kleiner als 90° ist, wobei der Winkel α zwischen dem Verbindungselement 46 und dem Sichtabschnitt 13, resp. einer virtuellen Verlängerung 20 der Außenfläche 12 ausgebildet ist.
-
In 3 ist das erfindungsgemäße Verkleidungselement 1 ohne das Abdeckelement 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel abgebildet, wobei im zugehörigen Schnittbild 4, einem Schnitt durch das erfindungsgemäße Verkleidungselement 1 entlang einer Schnittlinie IV-IV, der Abstand A zwischen dem Sichtabschnitt 13 und dem Funktionsabschnitt 9 deutlich erkennbar ist.
-
Die Außenfläche 12, die der Teil des Verkleidungselementes 1 ist, welcher im geschlossenen Zustand der Öffnung 4 sichtbar ist, umfasst den Sichtabschnitt 13, der in einer Draufsicht entlang der Querachse Y durch den im Bereich der Einstiegsöffnung 8 von einem vertikalen in einen horizontalen Verlauf wechselnden Umriß 21 und einem vertikal in Richtung der Hochachse Z verlaufenden Rücksprung 22 begrenzt ist.
-
Der sich überwiegend parallel zu einer zwischen der Hochachse Z und der Längsachse X aufgespannten Ebene erstreckende Funktionsabschnitt 9 ist sich ausgehend vom Rücksprung 22 in Richtung der Längsachse X, somit seitlich den Fußraum 7 begrenzend ausgebildet, und weist die Öffnung 4 auf, hinter welcher in Richtung der Außenhaut die Zugangskomponenten 5 angeordnet sind, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel inspektionsrelevante Fahrzeugkomponenten sind.
-
In 5 ist das Verkleidungselement 1 das Abdeckelement 2 aufweisend abgebildet, wobei die Öffnung 4 ist mit Hilfe des Abdeckelementes 2 vollständig bedeckt ausgebildet ist. Zur Vermeidung der Schattenfuge ist das Abdeckelement 2, zumindest sein Außenumfang 16, komplementär zur Aufnahmeöffnung 17 ausgebildet, sowohl in Richtung der Hochachse Z, als auch in Richtung Querachse Y und der Längsachse X. Das heißt, dass im Bereich des Verbindungselementes 46 das Abdeckelement 2 eine komplementär zum Verbindungselement 46 ausgebildet Fase 23 aufweist. Da das Verbindungselement 46 die Aufnahmeöffnung 17 vollständig umfassend ausgebildet ist, weist das Abdeckelement 2 die komplementär zum Verbindungselement 46 ausgebildete Fase 23 vollumfänglich, somit über seinem gesamten Umfang, auf. Das bedeutet weiter, dass die Fase 23 einen Fasenwinkel β besitzt, der dem Winkel α entspricht. Des Weiteren weist die Fase 23 eine Stirnfläche 44 auf, die insbesondere spielfrei an einer der Stirnfläche 44 gegenüberliegend ausgebildeten Verbindungselementfläche 47 des Verbindungselementes 46 anliegend angeordnet ist.
-
Das heißt, dass der Fasenwinkel β höchstens dem Winkel α entspricht, und die Stirnfläche 44 an einer der Stirnfläche 44 gegenüberliegend ausgebildeten Verbindungselementfläche 47 des Verbindungselementes 46 zumindest unter Herbeiführung eines Linienkontaktes anliegend angeordnet ist.
-
Im vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel sind der Winkel α und der Fasenwinkel β gleichgerichtet ausgebildet. Das heißt mit anderen Worten, dass eine Spitze 24 der Fase 23 und eine den Winkel α bildende, zwischen der Außenfläche 12 und der Verbindungselementfläche 47 ausgebildete Kante 25 in Richtung des Innenraumes 6 ausgebildet sind.
-
Die Spitze 24 ist im montierten Zustand des Abdeckelementes 2 sich spielfrei an den die Verbindungselementfläche 47 anliegend ausgeführt, wie insbesondere in 6 abgebildet ist. Das heißt, dass eine Elementdicke D des Abdeckelementes 2, insbesondere im Bereich des Funktionsabschnitts 9 höchstens so groß ist wie der Abstand A, oder mit anderen Worten, dass die Elementdicke D einen Wert aufweist, welcher höchstens so groß ist wie der Abstand A zwischen dem Sichtabschnitt 13 und dem Funktionsabschnitt 9. Sofern die Elementdicke D dem Wert des Abstandes A entspricht sind die Elementoberfläche 15 und die Außenfläche 12 bündig miteinander ausgebildet. Ebenso könnte jedoch auch die Elementdicke D einen kleineren Wert aufweisen als der Abstand A, wobei zwischen der Außenfläche 12 und der Elementoberfläche 15 ein weiterer Abstand a ausgebildet ist, wie in 6, einem Schnitt durch das Verkleidungselement 1 entlang einer Schnittlinie VI-VI, abgebildet ist. Somit ist das Abdeckelement 2 in das Verkleidungselement 1 eingebettet.
-
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verkleidungselementes 1 und seinem Abdeckelement 2 ist ein von einem Fahrzeuginsassen quasi nicht identifizierbarer und deshalb mit einer hohen Wertanmutung ausgestatteter Übergang zwischen dem Sichtabschnitt 13 und dem, bei geschlossener Öffnung 4, angeordneten Abdeckelement 2 bzw. dessen Elementoberfläche 15, ausgebildet, wobei eine optische Qualität einer zwischen dem Verkleidungselement 1 und dem Abdeckelement 2 ausgebildeten Schnittstelle gesteigert werden kann, indem eine Struktur der Elementoberfläche 15 einer Struktur der Außenfläche 12 angepasst ausgebildet ist, wodurch ein erster Eindruck einer homogenen Fläche, ausgebildet aus der Außenfläche 12 und der Elementoberfläche 15, insbesondere auch bei aktivierter Fußraumbeleuchtung herbeigeführt werden kann. So ist mit dem erfindungsgemäßen Verkleidungselement 1 und seinem Abdeckelement 2 ein aufgrund der einander gegenüberliegend und insbesondere konvex ausgebildeten Radien R1, R2 potentiell lichtkantenbegünstigender Stoß zwischen dem Verkleidungselement 1 und dem Abdeckelement 2 vermieden.
-
In 7 ist das Abdeckelement 2 in einer Unteransicht abgebildet. Zur Befestigung des Abdeckelementes 2 an dem Verkleidungselement 1, insbesondere an dem Funktionsabschnitt 9, weist das Abdeckelement 2 an seiner Unterseite 30 zwei hakenförmig ausgebildete Befestigungselemente 31 auf, wie insbesondere in der Detailansicht 7a, einem Schnitt durch das Verkleidungselement 1 entlang einer Schnittlinie Vlla-Vlla, erkennbar ist. An der Unterseite 30 sind mindestens zwei der Befestigungselemente 31 anzubringen, damit eine sichere Befestigung herbeigeführt werden kann. Die im abgebildeten Ausführungsbeispiel eingesetzten Befestigungselemente 31 sind L-förmig ausgeführt, wobei sich ein Arm 33 des Befestigungselementes 31 der sämtlichen Befestigungselemente 31 in die gleiche Richtung erstreckend, sich somit gleich orientierend angeordnet sind.
-
Im Funktionsabschnitt 9 sind den Befestigungselementen 31 gegenüberliegend Halteelemente 32 in Form von Taschen ausgebildet, in die die Befestigungselemente 31 eingreifend angeordnet werden. Des Weiteren weist die Unterseite 30 zwei weitere Befestigungselemente 34 auf, welche bevorzugt mit Hilfe eines Hinterschnitts einen Form- und/ oder Kraftschluß mit dem Funktionsabschnitt 13 eingehend ausgeführt ist. So kann bspw. das weitere Befestigungselement 34 mit einem im Funktionsabschnitt 13 angeordneten weiteren Halteelement 35 bspw. zur Herbeiführung einer Schnappverbindung ausgestaltet sein.
-
Sofern gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der weitere Abstand a ausgebildet ist und somit die sich vornehmlich in Richtung der Hochachse Z und der Längsachse X erstreckende Außenfläche 12 und die sich ebenfalls in Richtung der Hochachse Z und der Längsachse X erstreckende Elementoberfläche 15 in Richtung der Querachse Y um den weiteren Abstand a voneinander in zwischen der Hochachse Z und der Längsachse X ausgebildeten Ebenen unterscheiden, können eine erste Unterkante 26 des Sichtabschnitts 13 und eine, der ersten Unterkante 26 gegenüberliegend ausgebildete zweite Unterkante 27 des Abdeckelementes 2 mit einem quasistetigen Linienverlauf in die homogen, d. h. ohne Stufen oder Sprünge gestaltete Oberfläche 28 eines Bodenbelags 29, welcher dem Innenraum 6 zugewandt angeordnet ist, bspw. durch eine weiche Oberware wie z.B. ein Teppichflor und auf einer vom Innenraum 6 abgewandten Seite durch ein nachgiebiges, insbesondere schaumartiges Stützmaterial, ausgeführt sein. Der Bodenbelag 29 ist einem Karosserieboden 45 der Kraftfahrzeugkarosserie 3 zugeordnet und diesen zumindest teilweise bedeckend ausgeführt.
-
Somit ergibt sich ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verkleidungselementes 1, der darin besteht, dass ein Hilfsmittel zur Demontage des Abdeckelementes 2, z.B. ein Innensechskantschlüssel oder ein ähnlich einfaches aus einem Draht oder einem flachen Streifen L-förmig gestaltetes Werkzeug zwischen dem nachgiebigen Bodenbelag 29 und der zweiten Unterkante 27 eingebracht werden kann und das Hilfsmittel eine Kraft an der Unterseite 30 des Abdeckelementes 2 ausüben kann, bis der Form- und/ oder Kraftschluss zwischen einem an der Unterseite 30 ausgebildeten Befestigungselement 31 und einem komplementär zur Herbeiführung des Form- und/oder Kraftschlusses am Funktionsabschnitt 9 angeordneten Halteelementes 32 und/oder zwischen dem Befestigungselement 34 und dem Halteelement 35 überwunden ist. Nach Überwindung des Kraft- und/oder Formschlusses ist das Abdeckelement 2 aus dem Verkleidungselement 1 heraus um eine Scharnierachse 36, die von dem Befestigungselement 31 gebildet wird, schwenkbar.
-
Oder mit anderen Worten beschrieben kann das Abdeckelement 2 nach Lösen der Verbindung zwischen dem Befestigungselement 31 und dem Halteelement 32, und/oder nach Lösen der Verbindung zwischen dem Befestigungselement 34 und dem Halteelement 35, welche im fixierten Zustand einen lagesichernden Form- und/oder Kraftschluss des Abdeckelementes 2 im Verkleidungselement 1 herbeiführen und das Abdeckelement 2 während seiner Demontage mit Hilfe der herbeigeführten Scharnierachse 36 führen, aus dem Funktionsabschnitt 9 herausgeschwenkt werden.
-
Des Weiteren kann das mit einer elastischen Rückstellkapazität in seine Ursprungsgeometrie versehene schaumartige Stützmaterial auf der dem Innenraum 6 abgewandt ausgebildeten Seite des Bodenbelags 29 im Kontaktbereich zur zweiten Unterkante 27 lokal verändert werden, z. B. durch eine Schaumaussparung, durch eine Reduzierung der Schaumwandstärke, durch eine Absenkung der Schaumdichte oder einer Kombination davon, damit bspw. ein Finger zwischen dem weichen Bodenbelag 29 und der zweiten Unterkante 27 eingeführt werden kann, wenn eine werkzeugfreie Demontage des Abdeckelementes 2 vorgenommen werden soll.
-
In den 8 und 9 ist das erfindungsgemäße Verkleidungselement 1 mit seinem Abdeckelement 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel abgebildet. Der Abstand A, welcher auch als Versatz oder als Rücksprung bezeichnet werden kann, ist sich vertikal in Richtung der Hochachse Z über die gesamte Höhe des Sichtabschnitts 13 erstreckend ausgebildet. Somit ist ein dreidimensional ausgebildetes Abdeckelement 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel realisiert, welcher zur Erfüllung insassen- und komfortrelevanter Anforderungen ausgebildet ist.
-
Das in den 8 und 9 abgebildete Abdeckelement 2 weist entlang seines vertikal in Richtung der Hochachse Z verlaufenden Umrisses 21 die Fase 23 mit ihrer Spitze 24 auf, um wie in 9, einem Schnitt durch das Verkleidungselement 1 gem. 8 entlang der Schnittlinie IX-IX, abgebildet spielfrei an der durch den Winkel α gekennzeichneten Fase 23 des Rücksprungs des Verkleidungselementes 1 anliegend ausgebildet zu sein, wodurch ein mit einer optimalen Wertanmutung versehener Übergang zwischen dem Sichtabschnitt 13 und dem mit dem Verkleidungselement 1 verbundenen Abdeckelement 2 sichergestellt ist.
-
Im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Elementoberfläche 15 des Abdeckelementes 2 des zweiten Ausführungsbeispiels in Richtung der Längsachse X nicht vollflächig parallel zur zwischen der Längsachse X und der Hochachse Z aufgespannten Ebene in den Fußraum 7, sondern ist im Anschluss an ihren vertikal in in Richtung der Hochachse Z ausgebildeten Umriss 21 in Richtung der Längsachse X mit einer in den Fußraum 7 hineinreichenden Wölbung 37 ausgebildet, wobei die Elementoberfläche 15 an eine im Fußraum 7 ausgebildete Fußablage 38 angrenzend ausgeführt ist. Somit ist zwischen dem Funktionsabschnitt 9 und dem Abdeckelement 2 eine lichte Weite W ausgebildet.
-
Ein eines auf der Fußablage 38 ruhenden Fußes 39 mit der durch die Wölbung 37 an den Fuß 39 angrenzenden Elementoberfläche 15 ausbildbarer Kontakt gewährleistet, dass eine durch einen Fersenpunkt F verlaufende Fußmittelachse 40 des auf der Fußablage 38 ruhenden Fußes 39 weitgehend in einer zwischen der Hochachse Z und der Längsachse X aufgespannten Ebene liegt, durch die auch eine Wirkungslinie 41 einer Gesamtkraft Fges verläuft, die die Summe aller insbesondere bei einem Frontaufprall von einem Rad des Kraftfahrzeugs über ein Radhaus der Kraftfahrzeugkarosserie 3 und die übrige Kraftfahrzeugkarosserie 3 in den Fußraum 7 übertragenen Kräfte repräsentiert.
-
Die durch die Wölbung 37 bewirkte Konstellation gewährleistet, dass die Fußmittelachse 40 und die Wirkungslinie 41 in weitgehend derselben einer zwischen der Hochachse Z und der Längsachse X aufgespannten Ebene liegen, wodurch bei einem Aufprall der Fuß 39 unter dem Einfluss der Gesamtkraft Fges lediglich entlang seiner Fußmittelachse 40 in Richtung der Längsachse X aus dem kollabierenden Fußraum 7 herausgeschoben wird und dadurch von einer Torsion um seinen Fersenpunkt F, die sich bis in die gesamte untere Extremität fortsetzen kann und demzufolge das Beinverletzungsrisiko potentiell erhöht, verschont bleiben kann.
-
Des Weiteren ist ein Insassenschutz verbessert durch die zwischen dem Funktionsabschnitt 9 und der Unterseite 30 vorhandene lichte Weite W, indem sie einen Deformationsfreiraum bildet, der in Kombination mit einer Nachgiebigkeit des üblicherweise für Interieurverkleidungsteile eingesetzten Materials des Abdeckelementes 2 die Folgen von Aufprallimpulsen für den Fuß 39 abschwächt.
-
In den 10 bis 12 ist das erfindungsgemäße Verkleidungselement 1 in einem dritten Ausführungsbeispiel abgebildet, wobei das dritte Ausführungsbeispiel sich vom zweiten Ausführungsbeispiel durch die Anordnung einer nicht näher dargestellten Lenksäule unterscheidet. Das heißt mit anderen Worten, dass im zweite Ausführungsbeispiel das Verkleidungselement 1 für ein so genanntes Linkslenkerfahrzeug und das gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ausgebildete Verkleidungselement 1 für ein so genanntes Rechtslenkerfahrzeug ausgeführt ist, und somit auch für Rechtslenkerfahrzeuge eine Steigerung des Fahrkomforts ermöglicht.
-
Üblicherweise sind Fußpedale 42 für das Linkslenkerfahrzeug ausgebildet, die ebenso für das Rechtslenkerfahrzeug Verwendung finden, indem sie von der linken Fahrzeugseite auf die rechte Fahrzeugseite verschoben werden. Dies hat zur Folge, daß beim Rechtslenkerfahrzeug eine seitliche Abstützung des ein Gaspedal der Fußpedale 42 bedienenden Fußes 39, die beim Linkslenkerfahrzeug stets durch Flanken einer in einer Fahrzeugmitte der Kraftfahrzeugkarosserie 3 nicht näher dargestellten eingebauten Verkleidungsteile wie Mitteltunnel oder Mittelkonsole gegeben ist, fehlt und deshalb der seitlich nicht abstützbare, das Gaspedal bedienende Fuß 39 während der Fahrt mit dem Rechtslenkerfahrzeug auf dem Gaspedal aktiv ausbalanciert werden muß.
-
Zur Beseitigung dieses Komfortnachteils des Rechtslenkerfahrzeugs gegenüber dem Linkslenkerfahrzeug ist das Abdeckelement 2 wie in 12, in dem das Verkleidungselement 1 gem. 10 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie XII-XII abgebildet ist, L-förmig gestaltet, so daß die weitgehend parallel zur zwischen der Hochachse Z und der Längsachse X aufgespannten Ebene angeordnete Elementoberfläche 15 an das Gaspedal angrenzt. Auch hier ist ein Zugang bei demontiertem Abdeckelement 2 zu den auf der vom Abdeckelement 2 abgewandt ausgebildeten Seite des Funktionsabschnitts 9 realisiert, wobei zwischen dem Funktionsabschnitt 9 und dem Abdeckelement 2 die lichte Weite W vorliegt.
-
Ein möglicher Kontakt des Fußes 39 mit der sich in Richtung der Längsachse X weitgehend parallel zur der zwischen der Hochachse Z und der Längsachse X aufgespannten Ebene in den Fußraum 7 erstreckenden Elementoberfläche 15, die durch die weitgehend parallel zur einer zwischen der Querachse Y und der Hochachse Z aufgespannten Ebene angeordnete Elementoberfläche 15 an das Gaspedal angrenzt, bewirkt eine seitliche Führung des in Form des so genannten Gasfußes ausgebildeten Fußes 39. Dies führt zu einer ergonomisch entlastenden und komfortabel dosierbaren Betätigung des Gaspedals beim Rechtslenkerfahrzeug, die beim Linkslenkerfahrzeug durch die Flanken der in der Fahrzeugmitte eingebauten Verkleidungsteile wie Mitteltunnel oder Mittelkonsole grundsätzlich gegeben ist.
-
Das Abdeckelement 2 ist auch in diesem dritten Ausführungsbeispiel form- und/oder kraftschlüssig am Verkleidungselement 1 fixiert, wodurch es insbesondere einer während der Fahrt und/oder bei einem Ein- und Ausstieg auftretenden Belastung durch den Fuß 39 gesichert gehalten wird. Es kann, wie beispielhaft in 12 abgebildet, an einer Konsole 43 fixiert sein, die ein dem Verkleidungselement 1 zuzuordnendes Element ist. Sie kann wie der Funktionsabschnitt 9 die Öffnung 4 aufweisen, über die bei demontiertem Abdeckelement 2 der Zugang zu den auf der vom Abdeckelement 2 abgewandt ausgebildeten Seite des Funktionsabschnitts 9 inspektionsrelevanten Zugangskomponenten 5 erfolgen kann. Sie ist dabei form- und/oder kraftschlüssig an einem Karosserieabschnitt oder einem benachbart zur Konsole 43 angeordneten Anbauteil befestigt. Oder mit anderen Worten gesagt, im von der lichten Weite W vom Funktionsabschnitt 9 und dem Abdeckelement 2 gebildeten Freiraum ist die das Abdeckelement 2 kraft-und/oder formschlüssig aufnehmende Konsole 43 angeordnet.
-
Das Abdeckelement 2 des dritten Ausführungsbeispiels weist entlang seines vertikal in Richtung der Hochachse Z verlaufenden Umrisses 21, durch den die weitgehend parallel zu einer in Richtung der Querachse Y und der Längsachse X aufgespannten Ebene ausgebildete Elementoberfläche 15 begrenzt ist, die Fase 23 mit ihrer Spitze 24 auf, wobei die Stirnfläche 44 an dem dem Innenraum 6 zugewandt ausgebildeten Verbindungselement 46 spielfrei anliegt.
-
Auch das dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verkleidungselementes 1 weist den Vorteil der erhaltenen Wertanmutung und der Inspektionsfreundlichkeit auf, sofern die zweite Unterkante 27 des Abdeckelementes 2 vollständig von einer dem Innenraum 7 zugewandt ausgebildeten Kontur des Bodenbelags 29 verdeckt ist, oder mit anderen Worten in diese Kontur eintauchen kann.
-
Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass ein nahezu unsichtbarer Übergang zwischen dem Sichtabschnitt des Verkleidungselementes und dem Abdeckelement herbeigeführt werden kann, welcher zu einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Wertanmutung führt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verkleidungselement
- 2
- Abdeckelement
- 3
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 4
- Öffnung
- 5
- Zugangskomponente
- 6
- Innenraum
- 7
- Fußraum
- 8
- Einstiegsöffnung
- 9
- Funktionsabschnitt
- 10
- Platte
- 11
- Umfangssteg
- 12
- Außenfläche
- 13
- Sichtabschnitt
- 14
- Bewegungsspalt
- 15
- Elementoberfläche
- 16
- Außenumfang
- 17
- Aufnahmeöffnung
- 18
- Eingriff
- 19
- Unterfläche
- 20
- Virtuelle Verlängerung
- 21
- Umriss
- 22
- Rücksprung
- 23
- Fase
- 24
- Spitze
- 25
- Kante
- 26
- Erste Unterkante
- 27
- Zweite Unterkante
- 28
- Oberfläche
- 29
- Bodenbelag
- 30
- Unterseite
- 31
- Befestigungselement
- 32
- Halteelement
- 33
- Arm
- 34
- Weiteres Befestigungselement
- 35
- Weiteres Halteelement
- 36
- Scharnierachse
- 37
- Wölbung
- 38
- Fußablage
- 39
- Fuß
- 40
- Fußmittelachse
- 41
- Wirkungslinie
- 42
- Fußpedal
- 43
- Konsole
- 44
- Stirnfläche
- 45
- Karosserieboden
- 46
- Verbindungselement
- 47
- Verbindungselementfläche
- α
- Winkel
- β
- Fasenwinkel
- a
- weiterer Abstand
- A
- Abstand
- D
- Elementdicke
- F
- Fersenpunkt
- FGes
- Gesamtkraft
- R1
- erster Radius
- R2
- zweiter Radius
- W
- lichte Weite
- X
- Längsachse
- Y
- Querachse
- Z
- Hochachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202016106040 U1 [0002]
- DE 102005036910 B4 [0002]
- US 6929309 B1 [0003]
- EP 2151354 B1 [0004]