DE19905572A1 - Vorrichtung zum Mischen und Reagieren mehrphasiger gasförmiger und flüssiger Gemische und Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen und Reagieren mehrphasiger gasförmiger und flüssiger Gemische und Verwendung dieser VorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Reagieren mehrphasiger gasförmiger und flüssiger Gemische, wobei homogen nicht mischbare flüssige homogene Lösungen mit homogenen Lösungen, in denen mehrere feste oder flüssige Stoffe bzw. mehrere Gase gelöst sind, in intensiven Kontakt miteinander gebracht werden, sowie eine Verwendung dieser Vorrichtung und mit Hilfe der Vorrichtung hergestelltes Diphenylcarbonat und Polycarbonat.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Reagieren mehrphasiger
gasförmiger und flüssiger Gemische, wobei homogen nicht mischbare flüssige homo
gene Lösungen mit homogenen Lösungen, in denen mehrere feste oder flüssige Stof
fe bzw. mehrere Gase gelöst sind in intensiven Kontakt miteinander gebracht werden,
sowie eine Verwendung dieser Vorrichtung und mit Hilfe der Vorrichtung her
gestelltes Diphenylcarbonat und Polycarbonat.
Es ist bekannt, miteinander unlösliche homogene Lösungen zu vermischen, um die
Reaktion der einzelnen Stoffe miteinander in den Lösungen zu beschleunigen. Dieses
Mischen erfolgt durch Rühren, mechanisches Mischen oder dergleichen, wie dies
beispielsweise in der EP 0 228 670 A2 beschrieben ist, wo ein Verfahren zur Her
stellung von Diarylcarbonaten beansprucht wird.
Nachteilig beim Einsatz von Rührern oder anderen mechanischen Mischern ist das
Einbringen von Wellenlagern in den Rührkessel bzw. Reaktor sowie die Wellen
durchführung aus dem Rührkessel bzw. Reaktor, einerseits im Hinblick auf die Ab
dichtung und andererseits bezüglich der Reinigung der bekannten Mischer. Daher ist
die konstruktive Ausführung der Wellenlager als Wellendurchführung bei großen
Rührkesseln sehr aufwendig und mit einem großen Kostenaufwand verbunden.
Darüber hinaus lassen sich die bekannten Rührkessel bzw. Mischer nicht beliebig
vergrößern, da häufig beim Mischen auch eine chemische Reaktion erfolgt, so daß
beim Mischvorgang im Reaktor Misch- und/oder Reaktionsenthalpie frei wird bzw.
benötigt wird. Zum Abführen der Enthalpie nach außen bzw. zu ihrer Zuführung in
den Reaktorinnenraum sind bei sehr großen Mischern zusätzliche Wärmeaustauscher
notwendig, da das Verhältnis von Wärmeaustauschfläche zum Reaktorvolumen mit
wachsendem Rührkesselradius immer kleiner wird. In diesen Fällen muß das Rühr
kesselvolumen durch Erweiterung der Rührkesselanzahl verringert oder der Wärme
transport durch Anbringen zusätzlicher Wärmeaustauscher im Nebenstrom
intensiviert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte und zuvor näher be
schriebene Vorrichtung zum Mischen und Reagieren mehrphasiger gasförmiger und
flüssiger Gemische so zu verbessern, daß bei geringem konstruktiven Aufwand ein
klein bauender Mischer bereitgestellt wird, der ohne Wellenlager und Wellendurch
führungen auskommt, um die zuvor geschilderten Nachteile zu vermeiden. Des
weiteren soll die Qualität des Gemisches verbessert werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Düsenmischer als Reaktor mit einem
zylindrischen Raum für den Eintritt der ersten Lösung, wenigstens einer gegenüber
dem Raum verjüngten zylindrischen Kammer, in der das Mischen und Reagieren von
mindestens zwei Lösungen erfolgt, einem zum Raum senkrecht angeordneten zylin
drischen Raum für den Zulauf der zweiten Lösung und einem Raum für den Austritt
der gemischten und reagierten Lösungen aus dem Düsenmischer. Zur Herabsetzung
des Druckverlustes ist der Austrittsraum in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit
einem sich konisch erweiternden Querschnitt versehen.
Es hat sich überraschend gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mehrere getrennte homogene Stoffströme, die miteinander zu einer homogenen
Lösung nicht lösbar sind, innig miteinander vermischt werden können. Dabei werden
hohe Mischgrade erzielt, wodurch anschließend eine schnelle Reaktion der
Reaktanden ermöglicht wird. Des weiteren läßt mit der erfindungsgemäßen Bauart
sich auf konstruktiv einfache Weise ein klein bauender Mischer realisieren.
Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, daß der Übergang zwischen dem zylin
drischen Raum und der verjüngten zylindrischen Kammer scharfe Kanten aufweist.
Der erste Flüssigkeitsstrom tritt in den Düsenmischer über die zylindrische Kammer
in Richtung des konischen Raums, der zweite Strom senkrecht in die mittlere
zylindrische Kammer des Düsenmischers. Der senkrechte Eintritt der zweiten
Lösung in den Düsenmischer erfolgt dabei über mehrere Öffnungen, die nach einer
weiteren Lehre der Erfindung in der Innenwand der Kammer gleichmäßig über den
Umfang verteilt auf einer Linie angeordnet sind. Bevorzugt verlaufen die Öffnungen
senkrecht oder unter einem beliebigen flachen Winkel zur Längsachse der Kammer.
Die Mischintensität und die Reaktionsgeschwindigkeit wird dadurch wesentlich ge
steigert.
Ein Teil der homogenen Lösungen aus festen, flüssigen und/oder gasförmigen
Stoffen kann in einem oder mehreren vor dem Düsenmischer angebrachten Mantel
mischer/n hergestellt werden. Jeder Mantelmischer weist dabei einen zylinder
förmigen Mischraum auf, durch den die homogene Flüssigkeit geleitet wird und es
ist eine Vielzahl von symmetrisch um den Mischraum angeordneten Einlaufrohren
zum Eintragen der zu lösenden zweiten Flüssigkeit oder des Gases in den Mantel
mischer vorgesehen. Des weiteren können Mittel zum pulsartigen Eintragen der
Flüssigkeit oder des Gases in den Mantelmischer vorgesehen sein, um den Durch
mischungsgrad weiter zu verbessern.
Eine weitere Lehre der Erfindung sieht vor, daß der zylindrische Mischraum einen
äußeren Ringraum aufweist und daß die Einlaufrohre als Bohrungen in der Reaktor
wandung ausgeführt sind. Bevorzugt laufen die Bohrungen in der Reaktorwandung
unter einem flachen Winkel zur Strömungsrichtung des Reaktors. Als besonders vor
teilhaft hat sich ein Winkel von 45° erwiesen.
Zur Erzielung eines hohen Mischgrades sieht eine weitere Ausgestaltung der Er
findung vor, daß die Bohrungen in der Mischerwandung ringförmig angeordnet sind,
wobei zweckmäßigerweise die Bohrungen gleichmäßig über den Umfang eines jeden
Rings verteilt angeordnet sind. Eine besonders gute Durchmischung ergibt sich dann,
wenn auf jeden Ring acht Bohrungen angeordnet sind und die Bohrungen jeweils
benachbarter Ringe in Strömungsrichtung um einen Winkel von 45° gegeneinander
versetzt angeordnet sind.
Mit dem beschriebenen Mantelmischer gelang es überraschend, Flüssigkeiten oder
Gase in Flüssigkeiten so zu mischen, daß im sich anschließenden Düsenmischer die
Lösungen mit hohen Mischgraden gewonnen werden konnten.
Gemäß einer weiteren Lehre der Erfindung können der Vorrichtung zum Mischen
und Reagieren Wärmeaustauscher vor- und nachgeschaltet werden, um den not
wendigen Wärmeaustausch mit dem Misch- und Reaktionsraum zur Aufrechter
haltung der geforderten Misch- bzw. Reaktionstemperatur bei Mischvorgängen und
Reaktionen mit Enthalpieänderungen zuverlässig sicherzustellen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn in einem Produktionsprozeß eine Mehrzahl er
findungsgemäßer Mischer in Strömungsrichtung hintereinander geschaltet ange
ordnet sind. Damit wird das Entmischen der heterogenen Gemische in Strömungs
richtung zuverlässig vermieden.
Eine weitere Lehre der Erfindung besteht in der Verwendung der vorgenannten Vor
richtung zum Mischen von wässrigen alkalischen Phenolat-, Bisphenolat-Lösungen
bzw. anderen mehrwertigen Phenolat-Lösungen mit im Lösungsmittel gelösten
festen, flüssigen und/oder gasförmigen Stoffen.
Eine weitere Lehre der Erfindung betrifft noch Diphenylcarbonat und Polycarbonat,
jeweils hergestellt nach dem Phasengrenzflächenverfahren aus einem durch Mischen
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten heterogenen Gemisch aus einer
wässrigen alkalischen Phenolat- bzw. Bisphenolatlösung mit in Dichlormethan ge
löstem gasförmigen oder flüssigen Phosgen, wobei das Gemisch einen sehr kleinen
Restgehalt an Phenylpiperidylurethan von < 20 ppm aufweist.
Schließlich ergibt sich aus der Erfindung, daß die Reaktorvolumina infolge inten
siverer Vermischung und Reaktion deutlich kleiner ausfallen als beim Einsatz von
Rührkesseln. Infolge geringeren hold-up stellt sich der stationäre Zustand relativ
schnell ein. Das hat zur Folge, daß auch Zielprodukte mit gewünschten Eigen
schaften und Qualität nach dem Anfahren innerhalb kürzester Zeit anfallen. Daraus
resultiert weiterhin, daß unerwünschte Nebenprodukte, die es zu entsorgen gilt, in
geringerer Menge anfallen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels näher erläutert.
Zur Herstellung von Diphenylcarbonat mit herkömmlichen Mischern wird eine
Kaskade aus vier Rührkesseln mit einem Gesamtvolumen von 23 m3 von einem
wässrigen Reaktionsgemisch bei 30°C mit einem Durchsatz von 4.500 kg/h durch
strömt, wobei in den ersten Reaktor kontinuierlich Phosgen und Dichlormethan ein
gespeist werden. Die wässrige Phenolatlösung wird ebenfalls kontinuierlich in einem
dem ersten Rührkessel der Kaskade vorgeschalteten Mischkessel hergestellt.
Das Reaktionsgemisch wird nach dem vierten Rührkessel der Kaskade in einem
Trennbehälter in zwei Phasen getrennt, die organische Phase gereinigt, anschließend
das Lösungsmittel und schließlich das Diphenylcarbonat destilliert.
Dabei ergab sich eine Ausbeute von 92% und eine Konzentration von Nebenpro
dukten gemäß der folgenden Aufstellung:
Zum Vergleich ist nun mit gleichem Durchsatz das Reaktionsgemisch durch die er
findungsgemäße Vorrichtung gefördert worden, wobei im Mantelmischer die Lösung
von Phosgen in Dichlormethan kontinuierlich hergestellt wurde. Die wässrige
Phenolatlösung wurde kontinuierlich in einem Mischkessel gefertigt.
Die Reaktion zum Diphenylcarbonat lief in einem erfindungsgemäßen Düsenmischer
ab, wobei die Aufarbeitung und Gewinnung des Diphenylcarbonats genau wie beim
Verfahren mittels der Rührkesselkaskade erfolgte.
Hierbei konnte eine Ausbeute von 98% Diphenylcarbonat erreicht werden. Die
Konzentration der Nebenprodukte betrug dabei:
Bei dem erfindungsgemäß hergestellten Diphenylcarbonat konnte der Anteil von
Phenylpiperidylurethan sicher auf Werte unter 20 ppm reduziert werden, wodurch
eine bessere Qualität des Diphenylcarbonats erzielt werden konnte.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird schließlich anhand einer lediglich bevor
zugte Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Düsenmischer, geschnitten,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Mantelmischer, teilgeschnitten, und
Fig. 3 eine bevorzugte Anordnung der Mischer aus Fig. 1 und 2 in schema
tischer Darstellung.
In Fig. 1 ist der Düsenmischer dargestellt, dessen zylindrischer Mittelraum zum
Mischen zweier Lösungen dient.
Der im dargestellten Ausführungsbeispiel bevorzugte vierteilige Düsenmischer D
enthält einen zylindrischen Raum 1, in den eine erste Lösung F1 eintritt. Eine zweite
Lösung F2 strömt über den zylindrischen Raum 2 in eine mittlere zylindrische
Kammer 3. Als Auslaß dient ein konischer Raum 4. Um die Mischintensität zu er
höhen und die Reaktion zu beschleunigen, besitzt die mittlere Kammer 3 einen
kleineren Durchmesser als der zylindrische Raum 1 und der Übergang zwischen
Raum 1 und Kammer 3 ist mit scharfen Kanten versehen. Mit Hilfe des sich konisch
erweiternden Raums 4 des Düsenmischers D ist es möglich, den Druckverlust im
System niedrig zu halten.
Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung tritt die Flüssigkeit, z. B. die Lösung
von Phosgen in Dichlormethan F1 in die mittlere zylindrische Kammer 3 über den
zylindrischen Raum 1 und die zweite Lösung, z. B. die Phenolatlösung F2 über den
zum Raum 1 senkrechten zylindrischen Raum 2 ein. Die zweite Lösung wird in die
zylindrische Kammer 3 über Öffnungen 5 eingebracht und mit der senkrecht dazu
strömenden Lösung aus dem Raum 1 gemischt und der Reaktion unterworfen. Die
Öffnungen 5 befinden sich im dargestellten und somit bevorzugten Ausführungsbei
spiel auf der zylindrischen Ummantelung der mittleren Kammer in einer Linie. Das
Gemisch G verläßt nach Mischen und Reaktion den Düsenmischer D über den
konischen Raum 4.
In Fig. 2 ist ein dem Düsenmischer D vorzuschaltender zylinderförmiger Mantel
mischer M gezeigt, der einen zylinderförmigen Mischraum 6 aufweist, dessen
Wandung mit einer Vielzahl von Bohrungen 7 versehen ist, von denen der besseren
Übersicht wegen nur die ringförmig angeordneten Bohrungen 7 nahe des Eintrags E1
mit Bezugszeichen versehen sind.
Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel sind über die Länge
des Mantelmischers M ringartig gleichmäßig verteilte Bohrungsreihen, Ringe 7A, 7B
und 7C, angeordnet, von denen der besseren Übersicht wegen wiederum nur die
linken drei Ringe näher bezeichnet sind. Bevorzugt weist dabei jeder Ring 7A, 7B,
7C acht Bohrungen 7 auf und es sind jeweils die Öffnungen zweier benachbarter
Ringe 7A, 7B bzw. 7B, 7C um 45° gegeneinander versetzt angeordnet. Auf diese
Weise wird eine optimale Durchmischung im Inneren des Mischraums 6 des Mantel
mischers M erreicht.
Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch den Eintrag E1 eine
erste homogene Flüssigkeit, wie beispielsweise Dichlormethan in den Reaktorraum 6
des Mantelmischers M eingespeist.
Über einen Eintrag E2 wird die zuzumischende zweite Komponente, wie
beispielsweise gasförmiges oder flüssiges Phosgen, in einen den Mischraum 6
umgebenden Ringraum 8 geleitet und über die Bohrungen 7, vorzugsweise pulsartig,
in die Flüssigkeit eingebracht. Wie im bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt,
sind die Bohrungen 7 unter einem Winkel von 45° zur Strömungsrichtung der
Flüssigkeit angeordnet. Auf diese Weise läßt sich eine optimale Durchmischung von
Flüssigkeit mit Gas oder einer weiteren Flüssigkeit erreichen. Die Lösung verläßt den
Mantelmischer M durch den Austritt A1.
Auch ist den Fig. 1 und 2 noch zu entnehmen, daß zur Kontrolle von Undichtigkeiten
durch Phosgen der gesamte Düsenmischer D und Mantelmischer M mit einem nicht
näher bezeichneten Ringraum versehen ist, der mit Stickstoff (N2) beaufschlagt
werden kann.
Schließlich ist aus Fig. 3 eine bevorzugte Anordnung der Mischer der er
findungsgemäßen Vorrichtung erkennbar, wobei dem Mantelmischer M ein erster
Wärmetauscher WT1 und dem Düsenmischer D ein zweiter Wärmetauscher WT2
nachgeschaltet sind. Auf diese Weise wird die Aufrechterhaltung der erforderlichen
Misch- und Reaktionstemperatur zuverlässig gewährleistet.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Mischen und Reagieren mehrphasiger gasförmiger und flüs
siger Gemische, wobei homogen nicht mischbare flüssige homogene
Lösungen mit homogenen Lösungen, in denen mehrere feste oder flüssige
Stoffe bzw. mehrere Gase gelöst sind in intensiven Kontakt miteinander ge
bracht werden, gekennzeichnet durch einen Düsenmischer (D) als Mischer
und Reaktor mit einem zylindrischen Raum (1) für den Eintritt der ersten
Lösung, wenigstens einer gegenüber dem Raum (1) verjüngten zylindrischen
Kammer (3), in der das Mischen und Reagieren von mindestens zwei
Lösungen erfolgt, einem zum Raum (1) senkrecht angeordneten zylindrischen
Raum (2) für den Zulauf der zweiten Lösung und einem Raum (4) für den
Austritt der gemischten und reagierten Lösungen aus dem Düsenmischer (D).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang
zwischen dem zylindrischen Raum (1) und der verjüngten zylindrischen Kam
mer (2) scharfe Kanten aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Querschnitt des Raums (4) in Strömungsrichtung konisch erweitert.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Eintritt der zweiten Lösung in die Kammer (3) eine Mehrzahl von im
wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung der ersten Lösung angeordnete
Öffnungen (5) in der Wandung der Kammer (3) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(5) in der Innenwand der Kammer (3) gleichmäßig über den Umfang verteilt
auf einer Linie angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(5) senkrecht zur Längsachse der Kammer (3) verlaufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(5) unter einem beliebigen Winkel zur Längsachse der Kammer (3) verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Düsenmischer (D) wenigstens ein Mantelmischer (M) vorgeschaltet ist,
in dem gasförmige oder flüssige Stoffe mit flüssigen Stoffen gemischt werden
können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
mischer (M) einen zylinderförmigen Mischraum (6) aufweist, durch den die
homogene Flüssigkeit geleitet wird und daß eine Vielzahl von symmetrisch
um den Mischraum angeordneten Einlaufrohren zum Eintragen der zu
lösenden zweiten Flüssigkeit oder des Gases in den Mantelmischer (M) vor
gesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
Mittel zum pulsartigen Eintragen der zu mischenden Komponenten aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrische Mischraum (6) einen äußeren Ringraum (8) aufweist und
daß die Einlaufrohre als Bohrungen (7) in der Reaktorwandung ausgeführt
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
(7) in der Wandung des Mischraums (6) ringförmig angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
(7) gleichmäßig über den Umfang eines jeden Rings (7A, 7B, 7C) verteilt an
geordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
(7) jeweils benachbarter Ringe (7A, 7B bzw. 7B, 7C) in Strömungsrichtung
gegeneinander versetzt angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ring (7A,
7B, 7C) acht Bohrungen (7) aufweist und daß die Bohrungen (7) jeweils be
nachbarter Ringe (7A, 7B bzw. 7B, 7C) um 45° gegeneinander versetzt ange
ordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (7) unter einem flachen Winkel zur Strömungsrichtung
verlaufen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
zwischen 30 und 60° beträgt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 45°
beträgt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Düsenmischer (D) und ggf. dem Mantelmischer (M) Wärmetauscher
(WT) vor- und/oder nachgeschaltet sind.
20. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19 zum
Mischen von wässrigen alkalischen Phenolat-, Bisphenolat-Lösungen bzw.
anderen mehrwertigen Phenolat-Lösungen mit im Lösungsmittel gelösten
festen, flüssigen und/oder gasförmigen Stoffen.
21. Diphenylcarbonat, hergestellt nach dem Phasengrenzflächenverfahren aus
einem durch Mischen in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
19 hergestellten heterogenen Gemisch aus einer wässrigen Phenolatlösung
mit in Dichlormethan gelöstem gasförmigen oder flüssigen Phosgen, gekenn
zeichnet durch einen sehr kleinen Restgehalt an Phenylpiperidylurethan von
kleiner 20 ppm.
22. Polycarbonat, hergestellt nach dem Phasengrenzflächenverfahren aus einem
durch Mischen in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19 her
gestellten heterogenen Gemisch aus einer wässrigen alkalischen Bisphenolat
lösung mit in Dichlormethan gelöstem gasförmigen oder flüssigen Phosgen,
gekennzeichnet durch eine sehr kleine apparative Misch- und Reaktionsein
richtung.
23. Polycarbonat, hergestellt nach dem Phasengrenzflächenverfahren aus einem
durch Mischen in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19
hergestellten heterogenen Gemisch aus einer wässrigen alkalischen
Bisphenolatlösung mit in Dichlormethan gelöstem gasförmigen oder flüssigen
Phosgen, gekennzeichnet durch einen sehr kleinen Restgehalt an Phenyl
piperidylurethan von kleiner 20 ppm.
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