DE19903308A1 - Vorrichtung zum Spalten von Häuten - Google Patents

Vorrichtung zum Spalten von Häuten

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Abstract

Eine Vorrichtung zum Spalten von Häuten mit einer nachgiebigen Hautauflage und einer dieser auf Spalt zugeordneten Gegenwalze, zwischen denen die Haut hindurch transportiert wird, zeichnet sich dadurch aus, daß die Hautauflage aus einem dünnwandigen, hochflexiblen Luftkissen und einem dieses übergreifenden, hochflexiblenSpannband besteht, und daß das Luftkissen mit einer Druck-Ausgleichskammer in Verbindung steht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spalten von Häuten mit einer nachgiebigen Hautauflage und einer dieser auf Spalt zugeordneten Gegenwalze, zwischen denen die Haut hindurchgeführt wird und einer am Auslauf des Spalts und entlang desselben geführten Spaltmesser.
Bei der Herstellung von Leder aus Rohhäuten sind eine Vielzahl chemischer Prozesse mit mechanisch arbeitenden Prozessen verknüpft. Zu den mechanischen Prozessen zählt als erste Stufe das sogenannte Entfleischen, bei dem die auf der Hautinnenseite haftenden Bindegewebereste ent­ fernt werden. Dies geschieht auf Entfleischmaschinen, auf denen die Haut zwischen einer Hautauflage und einer umlaufenden Messerwalze hindurchtransportiert wird. Dabei werden die Bindegewebereste von der Messerwalze durch Schnitt- und Schabbewegungen abgetragen. Das Enthaaren der Narbenseite der Haut geschieht in der Regel durch chemische Prozesse. An das Entfleischen und Enthaaren schließt sich gegebenenfalls nach einer Zwischenbehand­ lung das Spalten an. Beim Spalten wird die über ihre Flächenerstreckung ungleich dicke Haut in der Ebene der Haut getrennt, und der sogenannte "Narbenspalt" mit der Narbenseite der Haut und der sogenannte "Fleischspalt" mit der Fleichseite der Haut erhalten. Der Narbenspalt stellt den wertvolleren Teil der Haut dar, während der Fleischgehalt zu weniger hochwertigen Produkten verarbei­ tet wird.
Die für das Spalten eingesetzten Spaltmaschinen sind als Walzenmaschinen ausgebildet. Die Hautauflage wird von einer Gliederwalze gebildet, die aus mehreren dicht nebeneinander angeordneten Walzenringen besteht, die sich wiederum auf einer Gummiwalze abstützen. Die Gegenwalze ist als Transportwalze ausgebildet und zu diesem Zweck mit einem reibungserhöhenden Profil versehen. Sie ist zur Einstellung der Spaltdicke verstellbar, im übrigen meist starr ausgebildet, kann also Dickenunterschiede der Haut nicht ausgleichen. Dies geschieht vielmehr durch die Gliederwalze, in dem die Walzenringe an den dickeren Stellen der Haut in die Gummiwalze eingedrückt werden. Auch die Gummiwalze ist in der Regel angetrieben. Am Auslauf des Spaltes ist ein Bandmesser angeordnet, das parallel zum Spalt und quer zur Transportrichtung der Haut umläuft. Diesem Bandmesser ist eine Schleifeinrich­ tung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Nach­ schleifen zugeordnet. Da im Walzenspalt ein hoher und zudem ungleichmäßiger der höchste Preßdruck auf die Haut wirkt, muß das Messer mit nennenswertem Abstand vom Spalt angeordnet sein, andernfalls es wegen des zu hohen Drucks zu stark abgebremst wird oder gar stehen bleibt. Dadurch und durch die unterschiedliche Kompression der Haut, die an den dickeren Stellen höher ist als an den dünneren Stellen, weisen sowohl der Narbenspalt, als auch der Fleischspalt erhebliche Dickentoleranzen auf. Die Topo­ graphie der Rohhaut findet sich praktisch auch im Narben­ spalt wieder. Diese Dickenunterschiede werden auf soge­ nannten Falzmaschinen ausgeglichen. Das dabei abgetragene Hautmaterial läßt sich wirtschaftlich kaum nutzen und muß als Sondermüll teuren Entsorgungsprozessen zugeführt werden.
Der Gliederwalze, der die Haut aufliegt, sind auf der Auslauseite Abstreifer zugeordnet, mit denen auf der Gliederwalze noch haftende Bindegewebereste abgestreift werden, damit diese nicht zwischen die Walzenringe und zwischen diese und die Gummiwalze gelagen. Da die Walzen­ ringe jedoch wandern, läßt sich das Eindringen solcher Bindegewebereste nicht verhindern. Dadurch können wiede­ rum die Walzenringe blockiert werden oder es kommt zu Aushebern, so daß die Gliederwalze ihre dickenausglei­ chende Funktion nicht mehr oder nur noch unzureichend erfüllen. Das für den Transport notwendige Profil an der Gegenwalze ist ähnlich einer Kanellierung ausgebildet. Treten zu starke Preßdrücke im Walzenspalt auf, kann es durch die Transportwalze zu einer mechanischen Beschädi­ gung der Narbenseite kommen, die zu einer erheblichen Qualitätseinbuße und/oder zu teurem Verschnitt beim Zuschneiden kommen.
Das Spalten der Haut kann mit umso größerer Genauigkeit erfolgen, je später dies im Laufe des Lederbearbeitungs­ prozesses stattfindet. So führt ein Spalten nach dem Gerben der Haut zu einem gleichmäßigeren Narbenspalt, weil die Haut in diesem Stadium formhaltiger ist. Dies ist aber meist mit einem Verlust an Flächenausbeute verbunden. Gelegentlich ist es auch erwünscht, den Nar­ ben- und den Fleischspalt in unterschiedlichen Verfahren zu gerben, was bei dieser Arbeitsweise nicht möglich ist. Die Tendenz geht deshalb dahin, die Haut so früh wie möglich zu spalten, beispielsweise im Anschluß an den Ascher und vor dem Gerben. Da Narbenspalt und Fleisch­ spalt in diesem Stadium noch keine Gerbchemikalien ent­ halten, lassen sie sich in beliebiger Weise weiterverar­ beiten und veredeln. Von Vorteil ist die größere Flächen­ ausbeute, nachteilig jedoch ist, daß die Haut in diesem Stadium erheblich größere Dickenunterschiede aufweist, in der Regel auch aufgequollen ist, so daß mit den herkömm­ lichen Spaltmaschinen die vorstehend erläuterten Probleme in besonders starkem Ausmaß auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung zum Spalten von Häuten vorzuschlagen, bei deren Einsatz die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere eine gleichmäßige Qualität von Narbenspalt und Fleischspalt bei großer Flächenausbeute erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hautauflage aus einem dünnwandigen, hochflexiblen Luftkissen und einem dieses übergreifenden, hochflexiblen Spannband besteht, und daß das Luftkissen mit einer Druck-Ausgleichskammer in Verbindung steht.
Bei der konstruktiven Auslegung von Spaltmaschinen war bisher zu beachten, daß die Hautauflage zwar eine gewisse Nachgiebigkeit, gleichwohl aber einen großen Verformungs­ widerstand aufweisen muß, um den Schnittkräften des Spaltmessers einen ausreichend großen Widerstand entge­ genzusetzen. Der Verformungswiderstand wird durch die Gummiwalze bestimmt. Der Druck im Spalt muß so hoch sein, daß die Haut an den dünnsten Stellen eingespannt wird, was an den dickeren Stellen zu extremen Druckspitzen führt. Die Erfindung geht einen anderen Weg, indem das Luftkissen mit dem sie übergreifenden Spannband eine insgesamt hochflexible Auflage bildet, deren Verformungs­ widerstand allein durch den isostatischen Innendruck des Luftkissens bestimmt wird, wodurch die Hautauflage sowohl lokal vorhandenen Dickenunterschieden, wie auch der Topographie der Haut in und quer zur Durchlaufrichtung verzögerungsfrei folgen kann. Dies wird einerseits durch den Innendruck des Luftkissens, andererseits durch die pneumatische Verbindung mit der Ausgleichskammer möglich, wodurch sichergestellt ist, daß der Innendruck auch bei der denkbar größten Verformung des Luftkissens nicht oder nur unbeachtlich ansteigt, der Verformungswiderstand also unabhängig von dem Verformungsgrad der Hautauflage kon­ stant bleibt. Im Gegensatz zu dem mit zunehmender Dicke progressiven Andruck der Haut bei den bekannten Spaltma­ schinen, ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein dickenunabhängiger, konstanter Andruck gewährleistet. Da das Luftkissen unter den Schnittkräften ausweichen würde und damit seine Funktion nicht erfüllen könnte, ist das Spannband vorgesehen, das das Luftkissen übergreift und die eigentliche Hautauflage bildet. Die Einheit aus Luftkissen und Spannband behält während der Bearbeitung ihre Position trotz der in Schnittrichtung wirkenden Querkräfte.
Aufgrund der hohen Flexibilität der Hautauflage bei gleichwohl ausreichendem und vor allem konstantem An­ druck, kann die Vorrichtung in einfacher Weise auf Häute anderer Gattung und anderer Gewichtsklasse eingestellt werden. Der gleichmäßige Andruck führt im Arbeitsspalt zu gleich großen, im übrigen relativ kleinen Normalkräften, die in Verbindung mit den Reibungskoeffizienten die Reibungskräfte im Arbeitsspalt ergeben. Das Luftkissen reagiert ausreichend empfindlich und schnell auf lokale Dickenänderungen, zum anderen bietet es einen ausreichen­ den Andruck, um bei fehlender innerer Kompressibilität der Haut einen beschädigungsfreien Transport mit der Gegenwalze zu ermöglichen. Durch die gleichmäßigen und geringen Normalkräfte und damit geringen Reibungskräfte werden unterschiedliche Reibungskoeffizienten auf der Narben- und der Fleischseite der Haut ausgeglichen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung fallen die mit den beweglichen Walzenringen und den ihnen zugeordneten Abstreifern verknüpften Probleme völlig weg. Die Haut läuft über eine im wesentlichen glatte Hautauflage mit geschlossener Fläche. Störungen am Druckausgleichssystem durch die Haut bzw. den Bearbeitungsvorgang selbst sind hiermit ausgeschlosen. Da die Haut mit wesentlich ge­ ringerem und im übrigen völlig gleichmäßigem Druck an dicken und dünnen Hautstellen beaufschlagt wird, gibt es im Transportspalt keine Druckspitzen. Dies eröffnet die weitere Möglichkeit, den Abstand des umlaufenden Bandmes­ sers vom Transportspalt erheblich zu verringern, die Messerschneide sogar nahe oder im engsten Querschnitt des Spaltes anzuordnen, so daß ein weit genaueres Spaltmaß mit geringen Toleranzen eingehalten werden kann. Dadurch lassen sich Qualität und Flächenausbeute von Narbenspalt und Fleischspalt optimieren. Aufgrund des genauen Spalt­ masses kann das Falzen vollständig entfallen oder auf wenige Einzelfälle beschränkt werden, so daß die Entsor­ gungskosten für Falzspäne entfallen oder weitgehend reduziert werden.
Die geringe und im übrigen gleichmäßige Druckbelastung im gesamten Arbeitsspalt führt zu gleichmäßigen Reibungs­ kräften zwischen der transportierenden Gegenwalze und der Haut, so daß die Narbenseite nicht durch die Transport­ kräfte beschädigt werden kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Spannband aus einem das Luftkissen vollständig abdecken­ den Bahnenmaterial hergestellt. Damit ist gewährleistet, daß sich das Bahnenmaterial der durch den Innendruck gegebenen Form des Luftkissens widerstandlos anpaßt, insbesondere keine Falten, Einschnürungen oder derglei­ chen entstehen. Da nur das Spannband einem Verschleiß unterliegt und dieses aus kostengünstigem Material beste­ hen kann und zudem leicht austauschbar ist, sind auch die Betriebsmittelkosten gering.
Vorzugsweise steht das Spannband unter einer durch den Innendruck des Luftkissens bestimmten Zugkraft. Damit ist gewährleistet, daß das Spannband in Verbindung mit dem Luftkissen eine definierte, in der Transportrichtung der Haut gewölbte Kontur im Arbeitsspalt aufweist.
Im Bedarfsfall kann der Innendruck des Luftkissens auch einstellbar sein, um in Verbindung mit dem Spannband die Form des Luftkissens und damit Form und Breite des Ein­ zugs- und Arbeitsspaltes zwischen Gegenwalze und Haut­ auflage zu variieren, insbesondere den Einlaufwinkel auf einen kleinen Wert zu optimieren.
Das Luftkissen kann zumindest einen im wesentlichen kreiszylindrischen, formstabilen Querschnitt aufweisen. Stattdessen kann das Luftkissen auch einen im wesentli­ chen ovalen Querschnitt besitzen, so daß der Einzugswin­ kel kleiner.
Gegebenenfalls kann das Spannband auf der der Haut zuge­ kehrten Seite eine glatte Oberfläche besitzen, um den Reibungskoeffizienten gering zu halten.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung zeich­ net sich dadurch aus, daß das Luftkissen in einer zur Gegenwalze offenen Aufnahme angeordnet ist, die von dem Spannband übergriffen ist. Diese Aufnahme ist so ausge­ bildet, daß das Luftkissen die seitliche Begrenzung der Aufnahme in Richtung zur Gegenwalze überragt und von dem Spannband gehalten ist. Ferner ist die Aufnahme so ausge­ bildet, daß sie ein behinderungsfreies Verformen des Luftkissens während des Transportes und Spaltens gestat­ tet.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Aufnahme einen Boden auf, an dem das Luftkissen festgelegt ist, wobei im Bereich der Festlegung des Luftkissens eine pneumatische Verbindung mit geringem Strömungswiderstand zwischen dem Innenraum des Luftkissens und der Druck-Ausgleichskammer vorgesehen ist. Gegebenenfalls können über die Länge des Luftkissens eine Vielzahl pneumatischer Verbindungen in gleichmäßiger Anordnung vorgesehen sein, um den Strö­ mungswiderstand zwischen Luftkissen und Ausgleichskammer weiter zu reduzieren. Aufgrund des geringen Strömungswi­ derstandes in der pneumatischen Verbindung ist ein verzö­ gerungsfreier Druckausgleich und damit auch ein verzöge­ rungsfreies Verformen des Luftkissens möglich. Die Haut­ auflage paßt sich also auftretenden Dickenunterschieden sofort an. Auch Unregelmäßigkeiten auf der Narbenseite, werden von der Hautauflage ausgeglichen.
Eine einfache Möglichkeit zur Änderung des Querschnitts des Luftkissens besteht darin, daß der Boden der Aufnahme verschiebbar geführt ist, so daß sich die Tiefe der Aufnahme und damit der zwischen Boden und Spannband vorhandene Raum und damit auch die Form des Luftkissens variieren läßt.
Ferner kann der Boden verformbar und in seiner Form einstellbar sein, indem er beispielsweise quer zur Ar­ beitsrichtung gewölbt ist.
In weiterhin bevorzugter Ausführung weist die Druck-Aus­ gleichskammer ein Mehrfaches des Volumens des Luftkissens auf. So kann die Ausgleichskammer etwa das Zehnfache Volumen besitzen.
Der im Luftkissen und in der Druck-Ausgleichskammer herrschende Überdruck kann zwischen 0,5 und 5 bar betra­ gen, und zwar unabhängig davon, ob das Spalten vor oder nach dem Gerben erfolgt.
Wie bereits angedeutet, gibt die erfindungsgemäße Ausbil­ dung der Vorrichtung die Möglichkeit, das Messer mit seiner Schneide unmittelbar im Spalt zwischen Hautauflage und Gegenwalze anzuordnen, was bisher aufgrund des vari­ ierenden Druckverlaufs im Spalt und insbesondere der dabei auftretenden hohen Druckspitzen nicht möglich war, ohne das Messer stillzusetzen. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung werden die Schnittkräfte nicht mehr durch den Druckverlauf im Spalt, sondern ausschließlich durch die Konsistenz der Haut bestimmt.
Weiterhin gibt die erfindungsgemäße Ausbildung der Vor­ richtung die Möglichkeit, ein hochflexibles Transportband für die Haut vorzusehen, das über die Hautauflage und durch den Spalt zwischen ihr und der Gegenwalze hindurch­ geführt ist. Dieses Transportband folgt den Ausgleichsbe­ wegungen der Hautauflage. Die Reibungskräfte zwischen dem Transportband und der Fleichseite der Haut sind über die gesamte Arbeitsbreite gleichmäßig, so daß der Transport problemlos durch das Transportband sichergestellt werden kann. Die Gegenwalze braucht keine oder nur noch unterge­ ordnete Transportfunktionen erfüllen. Sie kann als ein­ fache mitlaufende Walze ausgebildet sein und muß insbe­ sondere kein Profil mehr aufweisen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von zwei in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrie­ ben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt im Bereich des Arbeitsspaltes der Vorrichtung und
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechendem Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Vorrichtung.
An einem Maschinengestell 1 ist ein Einlauftisch 2 für die Haut angeordnet, auf den die Haut aufgelegt und in den Arbeitsspalt der Maschine geführt wird. Der Arbeits­ spalt wird zwischen der insgesamt mit 5 bezeichneten Hautauflage und der angetriebenen Gegenwalze 3 gebildet, die von Rollen 4 abgestützt ist.
Die Hautauflage 5 ist von einem Luftkissen 6 und einem dieses übergreifenden Spannband 7 gebildet, wobei das Luftkissen 6 in der Ausführung gemäß Fig. 1 einen im wesentlichen kreiszylindrischen Querschnitt aufweist. Das Luftkissen 6 besteht aus einem dünnwandigen, hochflexib­ len Material, wie auch das Spannband 7 aus einem Bahnen­ material ohne nennenswerte Eigensteifigkeit hergestellt ist. Das Luftkissen 6 ist in einer Aufnahme 8 angeordnet, die durch einen Boden 9 und Seitenwände begrenzt und zur Gegenwalze 3 hin offen ist. In dieser Richtung überragt das Luftkissen 6 die seitliche Begrenzung der Aufnahme 8, die zudem groß genug ist, um ein behinderungsfreies Verformen des Luftkissens 6 zu ermöglichen. Das Luftkis­ sen 6 ist im übrigen nur an dem Boden 9 der Aufnahme 8 festgelegt. Der Einlauftisch 2 schließt annähernd über­ gangslos an die Hautauflage 5 an und liegt etwa in einer Ebene mit deren oberen Scheitel.
Das Luftkissen 6 ist von dem Spannband 7 übergriffen. Um dem Spannband auf der gesamten Arbeitsbreite eine gleich­ mäßige Spannung zu verleihen, ist es an seinen beiden Längsrändern zu einer Schlaufe 10 umgelegt, in die eine über die gesamte Breite reichende Leiste 11 eingezogen ist. Mittels der Leisten 11 an den beiden endständigen Schlaufen 10 ist das Spannband 7 am Maschinengestell befestigt, wobei die Leisten dafür sorgen, daß die durch das Luftkissen 6 erzeugte Zugspannung über die gesamte Breite gleichgroß ist. Sie kann mittels einer Spanneinrichtung 17 eingestellt werden.
Das Luftkissen 6 steht über pneumatische Verbindungen 12 im Bereich der Befestigungspunkte des Luftkissens 6 am Boden 9 mit einer Druck-Ausgleichskammer 13 in Verbin­ dung. Beispielsweise dienen hierzu im Maschinengestell 1 verlegte Schläuche 14 großen Querschnitts.
Das Luftkissen 6 und die Druck-Ausgleichskammer 13 stehen unter Überdruck, der in Verbindung mit dem Spannband 7 dafür sorgt, daß das Luftkissen 6 einen kontrollierten Verformungswiderstand aufweist, wobei das Spannband 7 ferner dafür sorgt, daß das Luftkissen 6 nicht in oder gegen die Transportrichtung ausweichen kann. Am Auslauf des Arbeitsspaltes ist ein angetriebenes bandförmiges Spaltmesser 15 angeordnet, das in Messerführungen 16 parallel zum Arbeitsspalt läuft.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die Haut wird entweder von Hand oder mittels eines Mani­ pulators auf den Einlauftisch 2 aufgelegt und in den Arbeitsspalt zwischen Gegenwalze 3 und Arbeitsauflage 5 eingeführt. Die Haut wird von der angetriebenen Gegenwal­ ze 3 erfaßt und durch den Arbeitsspalt transportiert. Am Auslauf des Arbeitsspaltes greift das Spaltmesser 15 an der vorlaufenden Hautkante an und trennt die Haut in den oben ablaufenden Narbenspalt und den unten ablaufenden Fleischspalt auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 läuft über den Einlauftisch und die Hautauflage 5 ein hochflexibles Transportband 18, das hinter dem Arbeitsspalt nach unten weggeführt ist. In diesem Fall braucht die Gegenwalze 3 nicht angetrieben sein. Die weitere Walze 4 dient in diesem Fall ausschließlich als Widerlager. In diesem Fall wird die Haut auf das Transportband 18, gegebenenfalls auch schon vor dem Einlauftisch 2 aufgelegt und mittels des Transportbandes 18 in den Arbeitsspalt transportiert.
Im übrigen unterscheidet sich die Arbeitsweise beim Spalten selbst nicht von der Ausführungsform gemäß Fig. 1.

Claims (18)

1. Vorrichtung zum Spalten von Häuten mit einer nach­ giebigen Hautauflage, einer dieser auf Spalt zuge­ ordneten, umlaufenden Gegenwalze (3), zwischen denen die Haut hindurchgeführt wird, und einer am Auslauf des Spalts und entlang desselben geführten Spaltmes­ ser (15), dadurch gekennzeichnet, daß die Hautaufla­ ge (5) aus einem dünnwandigen, hochflexiblen Luft­ kissen (6) und einem dieses übergreifenden, hochfle­ xiblen Spannband (7) besteht, und daß das Luftkissen (6) mit einer Druck-Ausgleichskammer (13) in Verbin­ dung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband (7) aus einem das Luftkissen vollständig abdeckenden Bahnenmaterial hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannband (7) unter einer durch den Innendruck des Luftkissens (6) bestimmten Zug­ kraft steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendruck des Luftkissens (6) einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Spannband (7) auf der der Haut (15) zugekehrten Seite eine glatte Ober­ fläche aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Luftkissen (6) zumin­ dest auf der Arbeitsbreite der Vorrichtung einen im wesentlichen kreiszylindrischen, formstabilen Quer­ schnitt aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Luftkissen (6) zumin­ dest auf der Arbeitsbreite der Vorrichtung einen im wesentlichen ovalen Querschnitt aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Luftkissen (6) in einer zur Gegenwalze (4) offenen Aufnahme (8) angeordnet ist, die von dem Spannband (7) übergrif­ fen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (8) einen Boden (9) aufweist, an dem das Luftkissen (6) festgelegt ist und daß im Bereich der Festlegung wenigstens eine pneumatische Verbindung (12) mit geringem Strömungswiderstand zwischen dem Innenraum des Luftkissens (6) und der Druck-Ausgleichskammer (13) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß über die Länge des Luftkissens (6) eine Vielzahl pneumatischer Verbindungen (12) in gleich­ mäßiger Anordnung vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) der Auf­ nahme (8) verschiebbar geführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) der Auf­ nahme (8) verformbar und seine Form einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck-Ausgleichskam­ mer (13) ein Mehrfaches des Volumens des Luftkissens (6) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftkissen (6) und die Druck-Ausgleichskammer (13) unter einem Über­ druck von 0,5 bis 5 bar stehen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß das Luftkissen (6) und die Druck-Aus­ gleichskammer (13) unter einem Überdruck von 0,8 bis 1,2 bar stehen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Spaltmesser (15) mit seiner Schneide unmittelbar im Spalt zwischen Haut­ auflage (5) und Gegenwalze (3) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich­ net, daß das Spaltmesser (15) an der engsten Stelle des Spaltes zwischen Hautauflage (5) und Gegenwalze (3) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein hochflexibles Trans­ portband (18) für die Haut vorgesehen ist, das über die Hautauflage (5) und durch den Spalt zwischen ihr und der Gegenwalze (3) hindurchgeführt ist.
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