DE198874C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

—. M 198874 KLASSE 9. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. September 1907 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für Schrubber und Besen aller Art, welcher dazu dient, die Verbindung oder Befestigung zwischen dem Schrubber einerseits und dem Holzstiel andererseits in einfacher und dabei doch sicherer Weise zu bewirken. Dieser Halter wird aus einem Stück gestanzt, ist äußerst billig in der Herstellung, paßt sich jeder Stärke des Stieles an und kann jederzeit gelöst und auf einem anderen Schrubber oder Besen wieder von neuem befestigt werden.

Der Stielhalter ist in beiliegender Zeichnung

zur Darstellung gebracht, und zeigt Fig. ι den Halter flach ausgestanzt, Fig. 2 denselben in natürlicher Form, Fig. 3 und 4 die Schenkel in anderer Ausführung und Fig. 5 den Halter verbunden mit einem Schrubber.

Der Stielhalter besteht zweckmäßig aus einem Streifen Blech α (Fig. 1), welchem entsprechend der runden Form des Stieles die Gestalt einer Klammer gegeben wird. Ein Teil der beiden Enden des Blechstreifens a wird zur Verstärkung des Verschlusses der Klammer b (Fig. 2), zweckmäßig anliegend an diese, einige Zentimeter zurückgebogen, um dann seitlich, ungefähr im rechten Winkel als Schenkel c auslaufend, sich nach unten zu in einer Spitze d zu verjüngen, welche in den Schrubber oder Besen hineingetrieben wird und zum Festhalten derselben dient, oder welche entweder noch zweimal unten im rechten Winkel gebogen sind (Fig. 3), in diesem Fall auch mit einer Spitze auslaufend, oder nur einmal im Winkel gebogen (Fig. 4), um unten breit auszulaufen, und mit Löchern zum Einschlagen von Nägeln in das Schrubberoder Besenholz versehen sind. An beiden Enden der Klammer ist je ein Loch e, e gestanzt, das eine viereckig, das andere rund, zwecks Aufnahme einer am oberen Ende vierkantigen Schraube f mit Flügel- oder anderer Mutter, welche dazu dient, die Klammer zusammenzuziehen, damit sich erstere am Stiel festklemmt. Da sich die Klammer beliebig erweitern oder verengen läßt, so kann sich dieselbe jeder Stielstärke anpassen und jederzeit, z. B. wenn der Stiel eintrocknet, nachgeschraubt werden. Die Schenkel c sind oben zweckmäßig abgerundet, um ein Zerreißen des Scheuertuches zu verhüten, und unten an der inneren Seite g ausgeschnitten, um einen Maßstab zu erhalten, wie weit die Spitzen d in den Schrubber oder Besen hineingetrieben werden sollen. An der Innenseite der Klammer befinden sich Erhöhungen h, um ein noch sicheres Festhalten an dem Stiel zu ermöglichen, und außerdem ein Loch k ζήτα Einschlagen eines Nagels und um die Stielhalter auf Draht u. dgl. aufziehen zu können.

Der Gebrauch des Stielhalters ist nun folgender : Der Halter wird von oben oder unten, mit den Spitzen d nach unten gerichtet, so auf den Stiel gesteckt, daß die Schraube auf der Rückseite des Bürstenkörpers — wenn ein Schrubber benutzt wird — zu liegen kommt. Man zieht dann den Halter bis auf den Schrubber oder Besen

herunter, dreht die Schraube f etwas an, so daß der Stiel ziemlich festsitzt, schlägt die Spitzen mit einem Hammer u. dgl. von oben etwas in den Schrubber oder Besen hinein, macht die Schraube dann wieder lose, schlägt die Spitzen d vollends bis zum Ausschnitt g hinein, um danach die Schraube f wieder völlig fest anzuziehen. Das erstmalige Anziehen der Schraube ist deshalb nötig, um

ίο die Spitzen auf der richtigen Stelle eingreifen zu lassen, damit die Schenkel c beim späteren Anziehen der Schraube nicht verbogen werden. Je mehr ein derartig befestigter Besen oder Schrubber in Gebrauch genommen wird, desto fester arbeitet sich der Stielhalter von selbst in den Bürstenkörper hinein, ein Loslassen ist deshalb unmöglich. Will man den Schrubber oder Besen auswechseln, so macht man einfach die Schraube völlig locker, gibt ein paar Hammerschläge auf den Schrubber oder Besen, welcher dann sofort abfällt, und befestigt dann einen neuen Schrubber- oder Besenkörper.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Stielhalter für Schrubber, Besen u. dgl. in Form einer mittels Schraube verstellbaren, auf der Innenseite mit Zacken versehenen Klammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer in zwei seitlich abstehende, winklig nach unten gebogene Schenkel (c) ausläuft, die an dem Bürstenholz entweder mittels ihrer in das letztere einzuschlagenden Endspitzen oder mittels durch ihre umgebogenen Enden greifender Schrauben o. dgl. befestigt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.