DE19881886B4 - Reibungskupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Reibungskupplungen, insbesondere solche, bei denen eine den Verschleiß zumindest der Reibbeläge der Kupplung kompensierende Nachstelleinrichtung vorhanden ist, insbesondere solche, wie sie zum Beispiel in den Patentanmeldungen
DE 42 39 291 A1 ,DE 43 06 505 A1 ,DE 42 39 289 A1 ,DE 43 22 677 A1 ,DE 44 18 026 A1 ,DE 44 31 641 A1 undDE 195 10 905 A1 beschrieben oder erwähnt sind. Derartige Reibungskupplungen sind unter anderem zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges gedacht, und besitzen in den weitaus meisten Fällen eine gegenüber einem Gehäuse drehfeste, jedoch axial begrenzt verlagerbare Anpreßplatte, wobei zwischen Gehäuse und Anpreßplatte wenigstens eine Tellerfeder vorgesehen ist, welche die Anpreßplatte in axialer Richtung vom Gehäuse weg beaufschlagt. Die in der Reibungskupplung vorgesehene Nachstelleinrichtung gewährleistet einen zumindest annähernd konstanten Verspannungszustand der Tellerfeder über die Lebensdauer der im Antriebsstrang montierten Reibungskupplung. - Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Reibungskupplungen der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Herstellung selbst als auch die Herstellung deren Komponenten einfach und preiswert erfolgen kann, wobei diese Komponenten auch möglichst einfach dimensionierbar sein sollen, um eine optimale Funktion der Reibungskupplung zu gewährleisten. Eine weitere Aufgabe besteht darin, Reibungskupplungen zu schaffen, die über den Ausrückweg der Tellerfederzungen und unter Berücksichtigung der möglichen Herstellungstoleranzen beziehungsweise Streuungen, sowie über die Lebensdauer der Reibungskupplung einen möglichst niedrigen und/oder möglichst konstanten Ausrückkraftverlauf – zumindest nach Freigabe der Kupplungsscheibe – aufweisen. Es soll auch über den maximal möglichen Ausrückweg und über die Lebensdauer der Kupplung ein unzulässiger beziehungsweise unerwünschter Kraftanstieg, der die Funktion der Nachstelleinrichtung beeinträchtigen könnte, vermieden werden.
- Erfindungsgemäß gelöst werden diese Aufgaben durch eine Reibungskupplung gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
- Bei einer Reibungskupplung der eingangs genannten Art, bei der eine von einem Gehäuse getragene Schwenklagerung eine Tellerfeder schwenkbar abstützt, wobei die Tellerfeder eine mit dem Gehäuse drehfeste, jedoch axial verlagerbare Anpreßplatte beziehungsweise Druckscheibe beaufschlagt und eine Nachstelleinrichtung in Abhängigkeit zumindest des an den Reibbelägen einer Kupplungsscheibe auftretenden Verschleißes die Tellerfeder in axialer Richtung relativ zum Gehäuse verlagert, werden die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben unter anderem dadurch gelöst, daß in der Reibungskupplung federnde Abhubmittel vorhanden sind, welche beim Ausrücken der Reibungskupplung sowohl die Anpreßplatte axial entsprechend dem Ausrückweg der Anpreßplatte gegenüber dem Gehäuse verlagern als auch zumindest über einen Teilbereich dieses Ausrückweges einen progressiven Kraftverlauf aufweisen. Das bedeutet also, daß die von den Abhubmitteln auf die Anpreßplatte ausgeübte Axialkraft beim Ausrücken der Reibungskupplung zumindest über einen Teilbereich der Ausrückbewegung größer wird. Dies bedeutet auch, daß beim Einrücken der Reibungskupplung die von den Abhubmitteln auf die Anpreßplatte ausgeübte Axialkraft zumindest über einen Teilbereich der Einrückbewegung verringert wird.
- Durch die Anordnung derartiger federnder Abhubmittel in Reibungskupplungen mit Nachstelleinrichtungen, welche zwischen Gehäuse und Tellerfeder wirksam sind, kann die Überwegsicherheit beim Ausrücken der Reibungskupplung vergrößert werden, und zwar weil ab dem Nachstellpunkt beziehungsweise Nachstellbereich, in dem ein vorhandener Belagverschleiß durch die Nachstelleinrichtung kompensiert wird, die die Telllerfeder gegen die deckelseitige Schwenkauflage beaufschlagende Summenkraft größer wird. Diese Summenkraft wird bei den Reibungskupplungen gemäß der eingangs beschriebenen Art in den weitaus meisten Fällen durch die zwischen den Reibbelägen vorhandene Belagfederung, den zwischen Gehäuse und Anpreßplatte vorhandenen blattfederartigen Elementen und wenigstens einem die Tellerfeder axial abstützenden Energiespeicher, der membranartig ausgebildet sein kann, erzeugt. Bei Freigabe der Kupplungsscheibe durch die Anpreßplatte wird die Wirkung der Belagfederung auf die Anpreßplatte aufgehoben. An diesem Freigabepunkt beziehungsweise innerhalb des an diesen Freigabepunkt angrenzenden Ausrückwegbereiches wird der Belagverschleiß durch Aktivierung der Nachstelleinrichtung ausgeglichen. Dies ist in dem eingangs angeführten Stand der Technik näher beschrieben, weshalb bezüglich der Funktion und der möglichen Ausgestaltung von in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendbaren Nachstelleinrichtungen ausdrücklich auf den Offenbarungsinhalt dieser Schriften Bezug genommen wird, so daß in der vorliegenden Anmeldung diesbezüglich keine ausführliche Beschreibung erforderlich ist.
- Durch den Einsatz der federnden Abhubmittel, welche zumindest über den nach Freigabe der Kupplungsscheibe durch die Anpreßplatte verbleibenden Restausrückweg einen progressiven Kraftverlauf aufweisen, wird gewährleistet, daß zumindest über diesen Restausrückweg die die Tellerfeder axial abstützende, also gegen die deckelseitige Schwenklagerung beaufschlagende Summenkraft größer wird, wodurch auch die auf die Tellerfederzungenspitzen einwirkende Ausrückkraft entsprechend größer werden kann, und zwar insbesondere im Endbereich des Ausrückweges, ohne daß eine unerwünschte Nachstellung, also eine Nachstellung, die nicht auf einen Verschleiß zurückzuführen ist, erfolgt.
- Gemäß einer Anwendung der Abhubmittel kann die auf die Tellerfeder einwirkende axiale Abstützkraft, welche die Tellerfeder sowohl gegen eine deckelseitige Schwenklagerung beaufschlagt als auch beim Ausrücken der Reibungskupplung axial abstützt, damit diese im Durchmesserbereich der Schwenklagerung verschwenkt werden kann, ausschließlich durch die federnden Abhubmittel aufgebracht werden. Zweckmäßig kann es jedoch sein, wenn zusätzlich zu den federnden Abhubmittel, welche über den Ausrückweg einen progressiven, also ansteigenden Kraftverlauf besitzen, weitere elastische Mittel, wie insbesondere blattfederartige Mittel, verwendet werden, die ebenfalls eine Axialkraft auf die Anpreßplatte erzeugen. Die zusätzlichen blattfederartigen Mittel können dabei zwischen Gehäuse und Anpreßplatte derart verbaut sein, daß sie über den Ausrückweg der Reibungskupplung, das bedeutet also auch über die Verlagerung der Anpreßplatte in Ausrückrichtung, einen degressiven, also abnehmenden Kraftverlauf besitzen. Die Federcharakteristiken der federnden Abhubmittel und der zusätzlichen, parallel zu diesen wirksamen Federmittel können dabei derart aufeinander abgestimmt sein, daß die erzeugte resultierende Kraft, welche auf die Anpreßplatte einwirkt, über den gesamten möglichen Verlagerweg der Anpreßplatte gegenüber dem Gehäuse praktisch konstant bleibt. Eine derartige Abstimmung ist vorteilhaft bei Verwendung eines zusätzlichen Energiespeichers, der den überwiegenden Anteil der für die schwenkbare Halterung der Tellerfeder am Gehäuse erforderlichen Kraft aufbringt.
- Um den über den Ausrückweg progressiven Kraftverlauf der Abhubmittel zu erzeugen, kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die blattfederartigen Elemente eine vorbestimmte Wellung aufweisen und einerseits mit dem Gehäuse und andererseits mit der Anpreßplatte derart verbunden sind, daß zumindest bei montierter Reibungskupplung die blattfederartigen Elemente in Achsrichtung der Kupplung vorgespannt sind. Aufgrund der Verbindung der blattfederartigen Elemente mit dem Gehäuse und der Anpreßplatte sowie der vorbestimmten Wellung ist zusätzlich eine Verspannung dieser blattfederartigen Elemente in Längsrichtung vorhanden. Diese Verspannung beziehungsweise Vorspannung der blattfederartigen Elemente kann dabei derart bemessen sein, daß im montierten Zustand der Reibungskupplung eine Stauchung in Längsrichtung dieser blattfederartigen Elemente vorhanden ist. Durch entsprechende Bemessung dieser Stauchung kann der Verlauf der Federcharakteristik der in die Reibungskupplung eingebauten Abhubmittel beeinflußt werden.
- Um eine einwandfreie Funktion einer Reibungskupplung mit einer den Belagverschleiß ausgleichenden Nachstelleinrichtung zu gewährleisten, kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der in Entspannungsrichtung betrachtete progressive Kraftverlauf der Abhubmittel über zumindest annähernd den gesamten, den Ausrückweg der Anpreßplatte und den Verschleißweg umfassenden Arbeitsbereich der montierten Reibungskupplung vorhanden ist. Vorzugsweise sollte der progressive Kraftverlauf beidseits dieses Arbeitsbereiches sich zumindest noch über einen geringen Weg fortsetzen.
- Für den Aufbau einer Reibungskupplung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn die blattfederartigen Elemente zumindest annähernd tangential oder zumindest annähernd in Umfangsrichtung gegenüber dem Gehäuse beziehungsweise der Anpreßplatte verlaufen. Für die Montage der Reibungskupplung kann es vorteilhaft sein, wenn die federnden Abhubmittel durch Blattfedern gebildet sind, welche einen mittleren Bereich und zwei Endbereiche besitzen, wobei einerseits der mittlere Bereich mit dem Gehäuse oder der Anpreßplatte verbunden ist und andererseits die Endbereiche mit der Anpreßplatte oder dem Gehäuse verbunden sind. Es können jedoch auch zumindest zwei Sätze von Blattfedern verwendet werden, wobei die einzelnen Blattfedern mit einem Ende mit dem Gehäuse und mit dem anderen Ende mit der Anpreßplatte fest verbunden sind, wobei die Blattfedern beider Sätze zwischen Gehäuse und Anpreßplatte in Umfangsrichtung gegensinnig angeordnet sind. Somit ist der eine Blattfedersatz zwischen Gehäuse und Anpreßplatte in Schubrichtung wirksam und der andere Satz von Blattfedern in Zugrichtung. Das bedeutet, daß, wenn der eine Blattfedersatz tendenzmäßig auf Zug beansprucht wird, der andere Blattfedersatz tendenzmäßig einer Knickbeanspruchung ausgesetzt wird.
- Die auf die Anpreßplatte einwirkenden Abuhbmittel können in vorteilhafter Weise in Verbindung mit Reibungskupplungen Verwendung finden, die eine Verschleißausgleichseinrichtung besitzen, welche zwischen dem Gehäuse und der Tellerfeder wirksam ist. Eine derartige Nachstelleinrichtung bewirkt, daß in Abhängigkeit des auftretenden Verschleißes, insbesondere an den Reibbelägen einer Kupplungsscheibe, die Tellerfeder gegenüber dem Kupplungsgehäuse axial verlagert wird. Für die Ausgestaltung und die Funktion der Nachstelleinrichtung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn die Tellerfeder über die Federmittel derart axial abgestützt ist, daß sie um eine vom Gehäuse getragene beziehungsweise abgestützte ringförmige Schwenklagerung verschwenkbar ist. Für manche Anwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, wenn die Tellerfeder am Kupplungsgehäuse zwischen zwei Auflagen verschwenkbar abgestützt ist, von denen die die Tellerfeder beim Ausrücken der Kupplung abstützende Auflage axial in Richtung der Tellerfeder beziehungsweise des Kupplungsgehäuses federbelastet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann es vorteilhaft sein, wenn die federbelastete Auflage axial verlagerbar ist. Die unmittelbar axial zwischen Kupplungsgehäuse und Tellerfeder vorgesehene ringförmige Abwälzauflage und die auf der anderen Seite der Tellerfeder vorhandene ringartige Abstützauflage können zumindest annähernd einen gleich großen Kontaktdurchmesser mit der Tellerfeder aufweisen. Zweckmäßig kann es jedoch auch sein, wenn diese beiden Auflagen einen unterschiedlichen Kontaktdurchmesser mit der Tellerfeder aufweisen. Vorteilhaft kann es dabei sein, wenn die Abstützauflage einen kleineren Kontaktdurchmesser aufweist als die deckelseitige Abwälzauflage.
- Die auf die Anpreßplatte einwirkenden federnden Abhubmittel und die auf die federbelastete Abstützauflage ausgeübte Kraft können in vorteilhafter Weise parallel wirksam sein.
- Für die Nachstellfunktion der zwischen Tellerfeder und Kupplungsgehäuse vorgesehenen Nachstelleinrichtung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn bei Belagverschleiß der zum Ausrücken der Reibungskupplung erforderliche Kraftverlauf größer wird, wodurch gewährleistet werden kann, daß zumindest über einen geringen Bereich des Ausrückkraftverlaufes eine Kraft erzeugt wird, welche eine geringe axiale Verlagerung der federbelasteten Abstützauflage bewirkt. Diese geringe axiale Verlagerung ermöglicht es der Nachstelleinrichtung, den aufgetretenen Verschleiß auszugleichen. Die Tellerfeder kann in vorteilhafter Weise einen Kennlinienverlauf aufweisen, der gewährleistet, daß während der Verlagerung der federbelasteten Abstützauflage die zum Verschwenken der Tellerfeder erforderliche Kraft abnimmt. Durch eine derartige Auslegung der Tellerfeder kann gewährleistet werden, daß bei Vorhandensein von Belagverschleiß sich stets wieder ein Gleichgewicht zwischen den beidseits axial auf die Tellerfeder einwirkenden Kräften einstellen kann. In vorteilhafter Weise kann die Tellerfeder zumindest über einen Teil des Ausrückwegbereiches, insbesondere in dem Abschnitt, innerhalb dessen die Nachstellung erfolgt, eine abfallende Kraft-Weg-Kennlinie aufweisen.
- Die auf die Abstützauflage ausgeübte Axialkraft kann in vorteilhafter Weise durch einen Energiespeicher aufgebracht werden, der im wesentlichen eine konstante Kraft oder ansteigende Kraft über den über die Lebensdauer der Reibungskupplung erforderlichen Nachstellbereich der Nachstelleinrichtung erzeugt. Die axial nachgiebige beziehungsweise verlagerbare Abstützauflage kann in einfacher Weise durch ein tellerfederartiges Bauteil gebildet oder zumindest belastet werden.
- Für manche Reibungskupplungen kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen Gehäuse und Anpreßplatte blattfederartige Federmittel vorgesehen sind, die die Anpreßplatte in Ausrückrichtung der Reibungskupplung beaufschlagen, parallel wirksam sind zu den federnden Abhubmittel und wenigstens über den Ausrückweg der Anpreßplatte einen degressiven Kraftverlauf aufweisen. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Reibungskupplung kann die vorbeschriebene, federbelastete Abstützauflage entfallen. Die blattfederartigen Federmittel können in vorteilhafter Weise sowohl mit dem Gehäuse als auch mit der Anpreßplatte fest beziehungsweise starr verbunden sein. Die Anordnung der blattfederartigen Federmittel kann dabei derart vorgenommen werden, daß zumindest ein Teil des zwischen Gehäuse und Anpreßplatte zu übertragenden Drehmomentes durch diese übertragen wird. Zweckmäßig ist es, wenn die blattfederartigen Federmittel praktisch das gesamte Drehmoment übertragen, so daß dann die federnden Abhubmittel keine zusätzliche Beanspruchung erfahren. Für die Funktion der Nachstelleinrichtung kann es besonders vorteilhaft sein, wenn aufgrund der über die Lebensdauer der Reibungskupplung stattfindenden axialen Verlagerung der Anpreßplatte gegenüber dem Gehäuse die von den blattfederartigen Federmitteln auf die Anpreßplatte ausgeübte Rückstellkraft zunimmt.
- Bei Reibungskupplungen, bei denen die Tellerfeder während einer Ausrückbetätigung lediglich durch zwischen dem Gehäuse und der Anpreßplatte vorgesehene federnde Mittel axial abgestützt wird, ist es besonders zweckmäßig, wenn die von diesen federnden Mitteln erzeugte resultierende Kraft zumindest annähernd konstant ist über wenigstens den axialen Verlagerungsweg der Anpreßplatte, der aufgrund von Verschleiß – insbesondere an den Reibbelägen einer Kupplungsscheibe – über die Lebensdauer der Reibungskupplung stattfindet. Die durch Überlagerung der von den federnden Abhubmitteln und den zusätzlichen blattfederartigen Federmitteln erzeugte resultierende Kraft, welche die Anpreßplatte in Abhub- beziehungsweise Ausrückrichtung beaufschlagt, soll also zumindest annähernd konstant sein. Für manche Anwendungsfälle kann es zweckmäßig sein, wenn diese resultierende Kraft über den axialen Verlagerungsweg der Anpreßplatte gegenüber dem Gehäuse zumindest geringfügig zunimmt. Diese Zunahme kann in der Größenordnung zwischen 5% und 25% des Anfangwertes liegen.
- Eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung einer Reibungskupplung kann dadurch gewährleistet werden, daß diese eine Tellerfeder aufweist, die im eingerückten Zustand der Reibungskupplung an einer vom Gehäuse getragenen beziehungsweise abgestützen ringartigen Schwenkauflage abgestützt ist, wobei die die Tellerfeder axial in Richtung dieser Schwenkauflage entweder direkt oder indirekt beaufschlagenden Federelemente,
das sind zumindest: - – die zwischen Gehäuse und Anpreßplatte vorgesehenen blattfederartigen Federmittel zur Drehmomentübertragung,
- – die zwischen Gehäuse und Anpreßplatte vorgesehenen federnden Abhubmittel,
- – die eventuell zwischen den Reibbelägen der Kupplungsscheibe vorgesehene Belagfederung,
- Die federnden Abhubmittel mit einem beim Ausrücken der Reibungskupplung progressiven Kraftverlauf können auch in vorteilhafter Weise in Verbindung mit selbstnachstellenden Reibungskupplungen, wie sie beispielsweise durch die
DE 195 24 827 A1 bekanntgeworden sind, Verwendung finden. Bei einer derartigen Kombination kann die die Druckscheibe beaufschlagende Tellerfeder drehfest sein gegenüber dem Kupplungsgehäuse, wobei durch die Wirkungsweise der auf die Druckscheibe einwirkenden Abhubmittel dennoch ein über den Gesamtverschleiß, also über die Lebensdauer der Reibungskupplung praktisch konstanter Ausrückkraftverlauf, gewährleistet ist. Eine Verdrehung der Tellerfeder gegenüber dem Gehäuse, zum Beispiel aufgrund von hohen Motorwinkelbeschleunigungen, kann bei einer derartigen Ausführungsform vermieden werden. Bezüglich der konstruktiven und funktionellen Merkmale wird ausdrücklich auf dieseDE 195 24 827 A1 Bezug genommen, so daß deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung integriert zu betrachten ist. - Weitere Merkmale beziehungsweise zweckmäßige Weiterbildungen sowie Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
- Anhand der Figuren sei die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine Reibungskupplung in Ansicht, -
2 einen Schnitt gemäß der Linie II 2 der2 , -
3 eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Ansicht gem. dem Pfeil III der1 , -
4 ein zwischen Gehäuse und Anpreßplatte der Reibungskupplung vorzusehendes federndes Abhubmittel in Draufsicht, -
5 eine Ansicht gemäß dem Pfeil V der4 , -
6 ein zwischen Gehäuse und Anpreßplatte der Reibungskupplung vorzusehendes blattfederartiges Federelement, - die
7 bis9 Diagramme mit Funktionskennlinien der Reibungskupplung beziehungsweise von Bauteilen dieser Reibungskupplung, -
10 eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform einer Reibungskupplung, -
11 eine Ansicht gemäß dem Pfeil XI der10 , - die
12 bis14 Diagramme mit Funktionskennlinien der Reibungskupplung gemäß den10 und11 beziehungsweise von Bauteilen dieser Reibungskupplung, -
15 einen Schnitt durch eine weitere, nicht erfindungsgemäße Reibungskupplung und -
16 eine Tellerfeder zur Verwendung bei einer Reibungskupplung gemäß15 . - Die in den
1 und2 dargestellte Reibungskupplung1 besitzt ein Gehäuse2 und eine mit diesem drehfest verbundene, jedoch axial begrenzt verlagerbare Druckscheibe3 . Axial zwischen der Druckscheibe3 und dem Deckel2 ist eine Anpreßtellerfeder4 verspannt, die um eine vom Gehäuse2 getragene ringartige Schwenklagerung5 verschwenkbar ist und die Druckscheibe3 in Richtung einer mit dem Gehäuse2 fest verbundenen Gegendruckplatte6 , wie zum Beispiel einem Schwungrad, beaufschlagt, wodurch die Reibbeläge7 der Kupplungsscheibe8 zwischen den Reibflächen der Druckscheibe3 und der Gegendruckplatte6 eingespannt werden. - Die Druckscheibe
3 ist mit dem Gehäuse2 über in Umfangsrichtung beziehungsweise tangential gerichteten Blattfedern9 drehfest verbunden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Kupplungsscheibe8 sogenannte Belagfedersegmente10 , die einen progressiven Drehmomentaufbau beim Einrücken der Reibungskupplung1 gewährleisten, indem sie über eine begrenzte axiale Verlagerung der beiden Reibbeläge7 in Richtung aufeinander zu einen progressiven Anstieg der auf die Reibbeläge7 einwirkenden Axialkräfte ermöglichen. Es könnte jedoch auch eine Kupplungsscheibe verwendet werden, bei der die Reibbeläge7 axial praktisch starr auf eine Trägerscheibe aufgebracht wären. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Tellerfeder
4 einen die Anpreßkraft aufbringenden ringförmigen Grundkörper4a , von dem radial nach innen hin verlaufende Betätigungszungen4b ausgehen. Die Tellerfeder4 ist dabei derart eingebaut, daß sie mit radial weiter außen liegenden Bereichen die Druckscheibe3 beaufschlagt und mit radial weiter innen liegenden Bereichen um die Schwenklagerung5 kippbar ist. - Wie insbesondere aus
3 ersichtlich ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich zu den blattfederartigen Federmitteln9 weitere blattfederartige Mittel11 zwischen dem Gehäuse2 und der Druckscheibe3 wirksam. Die blattfederartig ausgebildeten weiteren Federmittel11 sind zwischen dem Gehäuse2 und der Druckscheibe3 derart verspannt, daß sie im eingerückten Zustand der Reibungskupplung1 auf die Druckscheibe3 eine axiale Kraft ausüben, welche die Druckscheibe3 in Richtung des Gehäuses2 drängt. Hierfür sind die blattfederartig ausgebildeten Federmittel11 mit ihren Endbereichen12 mit dem Gehäuse2 fest verbunden und mit einem zwischen diesen Endbereichen12 liegenden Zwischenbereich13 mit der Druckscheibe3 . Die Endbereiche12 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über Abstandsbolzen14 mit dem Gehäuse2 vernietet. Der Zwischenbereich13 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemeinsam mit einem Abschnitt15 der blattfederartigen Elemente9 über einen Niet beziehungsweise Bolzen16 mit einem radialen Ausleger beziehungsweise Nocken17 der Druckscheibe3 fest verbunden. - Wie aus
3 ersichtlich ist, können mehrere aufeinandergeschichtete blattfederartige Elemente9 und11 eingesetzt werden. So können beispielsweise zwei aufeinanderliegende blattfederartige Elemente9 und drei aufeinanderliegende blattfederartige Elemente11 zum Einsatz kommen, wobei die in3 dargestellte Verbindung zwischen dem Gehäuse2 und der Druckscheibe3 – vorzugsweise über den Umfang der Reibungskupplung1 betrachtet – dreimal vorhanden ist, und zwar vorzugsweise im gleichen winkelmäßigen Abstand. - Die blattfederartigen Elemente
11 sind derart ausgestaltet und verspannt eingebaut, daß sie sowohl beim Ausrücken der Reibungskupplung1 die Druckscheibe3 axial entsprechend dem Ausrückweg der Druckscheibe3 in Richtung des Gehäuses2 verlagern, als auch zumindest über diesen Ausrückweg einen progressiven Kraftverlauf aufweisen. Letzteres bedeutet, daß – über den Ausrück- beziehungsweise Abhubweg der Druckscheibe3 betrachet – die von den blattfederartigen Elementen11 auf die Druckscheibe3 ausgeübte Axialkraft zumindest über einen Teilbereich, vorzugsweise über den gesamten Bereich des Ausrück- beziehungsweise Abhubweges der Druckscheibe3 , größer wird. - Die blattfederartigen Elemente
9 sind ebenfalls mit axialer Verspannung zwischen dem Gehäuse2 und der Druckscheibe3 verbaut. Die Verspannung der blattfederartigen Elemente9 ist dabei derart vorgenommen, daß – über den Ausrückweg der Druckscheibe3 betrachtet – die von den blattfederartigen Elementen9 auf die Druckscheibe3 ausgeübte Axialkraft in Ausrückrichtung der Druckscheibe3 degressiv ist, also kleiner wird. Die von den blattfederartigen Elementen9 und11 auf die Druckscheibe3 ausgeübten Kräfte sind also in die gleiche axiale Richtung wirksam und addieren sich somit. - Wie aus den
4 und5 ersichtlich ist, bestehen die blattfederartigen Elemente11 aus einem verhältnismäßig dünnen Blechmaterial, das eine Dicke in der Größenordnung zwischen 0,2 mm und 0,6 mm aufweisen kann, wobei je nach Anwendungsfall auch dickeres Material zum Einsatz kommen kann. Vorzugsweise werden die blattfederartigen Elemente11 aus band- oder plattenförmigem Federstahl gestanzt, wobei sie in dem Stanzwerkzeug gleichzeitig die gewünschte Form erhalten können. Die blattfederartigen Elemente11 sind länglich ausgebildet, wobei sie in den Endbereichen12 eine Verbreiterung, die kopfförmig ausgebildet ist, aufweisen, der mittlere Bereich13 ist ebenfalls verbreitert. In den verbreiterten Bereichen12 und13 sind Ausnehmungen12a ,13a eingebracht, welche zur Herstellung der entsprechenden Verbindung, wie insbesondere Vernietung, dienen. Aus5 ist ersichtlich, daß im nicht verspannten Zustand die blattfederartigen Elemente zwischen den Endbereichen12 gewölbt ausgebildet sind. Die Formgebung ist dabei derart gewählt, daß die gewünschte Kraft-Weg-Charakteristik im in die Reibungskupplung1 eingebauten Zustand gewährleistet ist. - Wie aus einem Vergleich der
3 und5 ersichtlich ist, sind die blattfederartigen Elemente11 im in die Reibungskupplung eingebauten Zustand und zumindest bei geschlossener Reibungskupplung1 sowohl in axialer Richtung der Kupplung verformt als auch in ihre Längsrichtung gestaucht. Die dadurch in die blattfederartigen Elemente11 eingebrachten Kräfte beziehungsweise Spannungen erzeugen zumindest im eingerückten Zustand der Reibungskupplung1 beidseits des mittleren Befestigungsbereiches13 eine axiale Auswölbung. Durch entsprechende Auswahl des Abstandes der Befestigungsstellen, welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Abstandsbolzen14 gebildet sind, können sowohl die in den blattfederartigen Elementen11 eingebrachten Spannungen als auch die Verformungen bestimmt beziehungsweise beeinflußt werden. Im eingebauten Zustand sind also die blattfederartigen Elemente11 sowohl in Achsrichtung der Reibungskupplung als auch in Umfangs- beziehungsweise Längsrichtung verspannt. - Wie aus den
3 und6 ersichtlich ist, besitzen die blattfederartigen Elemente9 einen u-förmigen Ausschnitt18 der einen zungenförmigen Bereich19 umgibt beziehungsweise bildet. Beidseits des zungenförmigen Bereiches19 ist der Ausschnitt18 durch jeweils einen Steg20 begrenzt. Die beiden Stege20 und der zungenförmige Bereich19 sind über einen Abschnitt21 miteinander verbunden. An ihrem anderen Ende sind die Stege20 über einen Bereich22 miteinander verbunden, wobei dieser Bereich22 in eine sich in Längsrichtung des dargestellten blattfederartigen Elementes9 erstreckende Zunge beziehungsweise Verlängerung23 übergeht. Im freien Endbereich24 der Verlängerung23 ist eine Ausnehmung25 vorgesehen, mittels der eine Verbindung, wie insbesondere Nietverbindung, mit dem Kupplungsgehäuse2 oder der Druckscheibe3 herstellbar ist. Der zungenförmige Bereich19 hat ebenfalls angrenzend an den freien Endbereich26 eine Ausnehmung27 zur Herstellung einer Nietverbindung mit dem Kupplungsgehäuse2 oder der Druckscheibe3 . Wie aus3 ersichtlich ist, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Bereich19 mit der Druckscheibe3 vernietet und der Endbereich24 mit dem Gehäuse2 . Aus3 ist weiterhin zu entnehmen, daß sowohl die blattfederartigen Elemente11 als auch die blattfederartigen Elemente9 mittels der gleichen Nietelemente14 ,16 mit dem entsprechenden Bauteil2 beziehungsweise3 fest verbunden sind. Die zungenförmigen Bereiche19 sind gegenüber den übrigen Bereichen der blattfederartigen Elemente9 – zumindest im in die Kupplung eingebauten Zustand – in axialer Richtung verschwenkt beziehungsweise versetzt, und zwar derart daß die blattfederartigen Elemente9 in axialer Richtung der Reibungskupplung1 betrachtet elastisch verspannt sind, und zwar vorzugsweise derart, daß die von den blattfederartigen Elementen9 auf die Druckscheibe3 ausgeübte Kraft die Druckscheibe3 in Richtung des Gehäuses2 drängt. - Die dargestellte Ausgestaltung der blattfederartigen Elemente
9 ermöglicht es, bei verhältnismäßig kurzer Baulänge einen verhältnismäßig langen Biegeweg zwischen den beiden Befestigungsstellen25 ,27 zu realisieren. - In dem Diagramm gemäß
7 sind die Kraft-Weg-Kennlinien der blattfederartigen Elemente9 und11 sowie die daraus resultierende Kennlinie dargestellt. Dabei ist auf der Abszissenachse der Federweg und auf der Ordinatenachse die Kraft dargestellt. - Die Kennlinie
28 stellt die Federcharakteristik der blattfederartigen Elemente9 dar, welche im Zusammenhang mit einer Reibungskupplung1 verwendet werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erzeugen die blattfederartigen Elemente9 eine proportional ansteigende, also gerade Kraft-Weg-Kennlinie. Durch entsprechende Ausgestaltung und Formgebung von blattfederartigen Elementen9 könnte jedoch auch ein anderer Verlauf erzeugt werden, der zumindest über eine Teilstrecke gekrümmt verlaufen kann. - Die Linie
29 entspricht der Federkennlinie der zur Verwendung mit einer Reibungskupplung1 bestimmten blattfederartigen Elemente11 . Aus der Kennlinie29 ist ersichtlich, daß – ausgehend von der entspannten Stellung – die blattfederartigen Elemente11 zunächst einen praktisch geradelinigen Kraftanstieg besitzen, entsprechend der Teilstrecke30 . Der in Abhängigkeit des Verformungsweges zunächst erfolgende Kraftanstieg nimmt anschließend an den Teilbereich30 allmählich ab, wobei ab einem bestimmten Verformungsweg die von den blattfederartigen Elementen11 aufgebrachte Kraft mit zunehmendem Verformungsweg abnimmt, und zwar entsprechend dem Kennlinienabschnitt31 , der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gerade verläuft. Durch entsprechende Ausgestaltung der blattfederartigen Elemente11 kann der Bereich31 mit zunehmendem Verformungsweg mehr oder weniger steil abfallen. Bei einer Auslegung gemäß dem Diagramm der7 sind die Bereiche beziehungsweise Abschnitte30 ,31 der Kennlinie29 gerade ausgebildet. Diese Bereiche30 ,31 können jedoch durch entsprechende Ausgestaltung der blattfederartigen Elemente11 zumindest über einen Teilabschnitt gekrümmt verlaufen. Die beiden Kennlienien28 ,29 sind in Bezug aufeinander derart abgestimmt, daß die resultierende Kennlinie32 einen Bereich33 aufweist, innerhalb dessen die durch die blattfederartigen Elemente9 und11 erzeugte Axialkraft, welche auf die Druckscheibe3 einwirkt, zumindest annähernd konstant ist. Dadurch ist auch, wie noch näher erläutert wird, ein zumindest annähernd konstanter Betriebspunkt der Reibungskupplung gemäß den1 bis3 , im eingerückten Zustand derselben, gewährleistet. Dadurch wird auch ein zumindest annähernd konstanter Arbeitsbereich für die Tellerfeder4 gewährleistet. - Zum Ausrücken der Reibungskupplung
1 wird auf die radial innen liegenden Tellerfederzungenspitzen4c über ein Ausrücklager eine Kraft in Richtung des Pfeiles A eingeleitet. Dadurch wird die Tellerfeder4 um die Schwenklagerung5 nach Art eines zweiarmigen Hebels verschwenkt, wodurch die Druckscheibe3 allmählich entlastet wird und – unter der Wirkung der blattfederartigen Elemente9 ,11 dem Außenrand der Tellerfeder4 folgend – in Richtung des Gehäuses2 verlagert wird. Dabei werden nach Überschreitung eines bestimmten Bereiches des Gesamtausrückweges die Reibbeläge7 der Kupplungsscheibe8 freigegeben. Bis zu dieser Freigabe unterstützt die zwischen den Reibbelägen7 vorgesehene Belagfederung den Ausrückvorgang. Sobald die Druckscheibe3 die Reibbeläge7 vollkommen entlastet beziehungsweise freigibt, wird die Druckscheibe nur noch durch die blattfederartigen Elemente9 und11 gegen die Tellerfeder4 gedrückt. Die Abstützung zwischen Tellerfeder4 und Druckscheibe3 erfolgt über Nocken3a der Druckscheibe3 . - Die Schwenklagerung
5 , auf deren radialer Höhe sich die Tellerfeder4 beim Betätigen der Reibungskupplung1 ähnlich wie ein zweiarmiger Hebel verschwenkt, umfaßt lediglich einen Abstützring34 , der zwischen Gehäuse2 und Tellerfeder4 zumindest im eingerückten Zustand der Reibungskupplung1 eingespannt ist. Der eine Schwenkauflage für die Tellerfeder bildende Ring34 ist über eine Nachstellvorkehrung35 am Gehäuse2 abgestützt. Diese Nachstellvorkehrung35 gewährleistet, daß bei einer axialen Verlagerung der Tellerfeder4 in Richtung der Gegendruckplatte6 in Folge von Verschleiß an den Reibbelägen7 zwischen dem Ring34 und der Tellerfeder4 kein Spiel entsteht. Diese axiale Verlagerung der Tellerfeder4 wird im folgenden noch näher beschrieben. - Das ringartige Bauteil
34 , welches gleichzeitig die Abwälzauflage für die Tellerfeder4 trägt beziehungsweise bildet, besitzt in Umfangsrichtung sich erstreckende und axial ansteigende Auflauframpen36 , die über den Umfang des Bauteils34 verteilt sind. Die Auflauframpen36 stützen sich an in den Deckel2 eingeprägten Gegenauflauframpen37 ab. - Die Rampen
36 und37 sind in Umfangsrichtung bezüglich ihrer Länge und ihres Aufstellwinkels derart ausgebildet, daß diese zumindest einen Verdrehwinkel des Ringes34 gegenüber dem Gehäuse2 ermöglichen, der über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung1 eine Nachstellung des an den Reibflächen der Druckscheibe3 und der Gegendruckplatte6 sowie an den Reibbelägen7 auftretenden Verschleißes gewährleistet. Bezüglich der Ausführung und Ausgestaltung derartiger Rampen wird auf dieDE 43 22 677 A1 verwiesen, deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung integriert zu betrachten ist. - Der Ring
34 ist in Umfangsrichtung federbelastet, und zwar in die Richtung, welche durch Auflaufen der Rampen36 an den Gegenrampen37 eine axiale Verlagerung des Ringes34 in Richtung der Druckscheibe3 , also axial vom Gehäuse2 weg, bewirkt. Wie aus1 ersichtlich ist, wird die Federbelastung des Nachstellringes34 durch einzelne Schraubenfedern38 gewährleistet, die sich in Umfangsrichtung des Deckels2 erstrecken und zwischen dem Nachstellring34 und dem Gehäuse2 verspannt sind. Die Federn38 bewirken über die Rampen36 ,37 eine Axialkraft auf die Tellerfeder4 , die in gleicher Richtung wie die Ausrückkraft, also in Richtung des Pfeiles A gerichtet ist. - Im Zusammenhang mit den in den Diagrammen gemäß den
7 bis9 eingetragenen Kennlinien sei nun die Funktionsweise der vorbeschriebenen Reibungskupplung1 näher erläutert. - Die Linie
40 in8 repräsentiert den Verlauf der Kraft, welche die Tellerfeder4 aufbringt, wenn sie zwischen zwei Abstützungen, deren radialer Abstand dem radialen Abstand zwischen der Schwenklagerung5 und dem radial äußeren Abstützdurchmesser3a entspricht, axial verformt wird. Die Kennlinie41 repräsentiert den Verlauf der Kraft, welche auf die Druckscheibe3 entgegen der Richtung des Pfeiles A aufzubringen ist, um die Tellerfeder4 in der Reibungskupplung1 konisch zu verformen. Die Kraftdifferenz zwischen den Kennlinien40 und41 entspricht der Kraft, welche durch die blattfederartigen Elemente9 und11 aufgebracht wird. Diese Kraft wirkt der von der Tellerfeder4 auf die Druckscheibe3 aufgebrachten Kraft entgegen. Der Punkt42 repräsentiert die Einbaulage der Tellerfeder4 bei geschlossener Reibungskupplung1 , also die Lage, bei der die Tellerfeder4 für die entsprechende Einbaulage die maximale Anpreßkraft auf die Druckscheibe3 ausübt. Der Punkt42 kann durch Änderung der konischen Einbaulage der Tellerfeder4 entlang der Linie41 nach oben oder nach unter verschoben werden. - Die Linie
43 stellt hauptsächlich die von den Belagfedersegmenten10 aufgebrachte axiale Spreizkraft dar, welche zwischen den beiden Reibbelägen7 wirkt. In dieser Kennlinie sind weiterhin alle Federwirkungen, die gleichartig wie die Belagfederung wirksam sind, enthalten, wie z. B. Deckelelastizität, Elastizität der Reibbeläge oder dergleichen. Diese axiale Spreizkraft wirkt der von der Tellerfeder4 auf die Druckscheibe3 ausgeübten Axialkraft entgegen. Beim Ausrücken der Reibungskupplung1 entspannen sich die Federsegmente10 , und zwar über den Weg44 . Über diesen, auch einer entsprechenden axialen Verlagerung der Druckscheibe3 entsprechenden Weg44 wird der Ausrückvorgang der Kupplung1 durch die erwähnte Spreizkraft unterstützt. Dadurch ist die aufzubringende maximale Ausrückkraft geringer als diejenige, welche dem Einbaupunkt42 bei Nichtvorhandensein der Belagfedersegmenten10 entsprechen würde. Bei Überschreitung des Punktes45 werden die Reibbeläge7 durch die Druckscheibe3 freigegeben, wobei aufgrund des degressiven Kennlinienbereiches der Tellerfeder4 die dann noch aufzubringende Ausrückkraft erheblich verringert ist gegenüber der, welche dem Punkt42 entsprechen würde. Die zum Ausrücken der Reibungskupplung1 zu überwindende Kraft der Tellerfeder4 nimmt bei Überschreitung des Punktes45 so lange ab, bis das Minimum entsprechend dem Punkt46 erreicht ist. Bei Überschreitung des Punktes46 in Ausrückrichtung nimmt die zum Betätigen der Reibungskupplung1 erforderliche Ausrückkraft wieder zu. Es können jedoch auch Mittel vorgesehen werden, wie zum Beispiel eine Servofeder, die einen derartigen Anstieg der Ausrückkraft zumindest verringern. Solche Mittel sind in derDE 195 10 905 A1 beschrieben. - In
9 ist der Ausrückkraftverlauf47 eingetragen, der zum Ausrücken der Reibungskupplung1 im Bereich der Zungenspitzen4c aufgebracht werden muß. Der im Bereich der Zungenspitzen4c erforderliche Ausrückweg ist gegenüber dem axialen Weg der Tellerfeder im Bereich des Auflagedurchmessers3a beziehungsweise dem Weg der Druckscheibe3 um die Hebelübersetzung der Tellerfeder4 und die Durchbiegung der Zungen4b entsprechend vergrößert. Diese Tellerfeder- beziehungsweise Hebelübersetzung entspricht in etwa dem Verhältnis des radialen Abstandes zwischen Schwenkauflage5 beziehungsweise34 und Betätigungsdurchmesser im Bereich der Zungen4c zum radialen Abstand zwischen Schwenkauflage5 beziehungsweise34 und Abstützdurchmesser3a . Dieses Übersetzungsverhältnis liegt in den meisten Fällen in der Größenordnung von 3:1 bis 5:1. Der Verlauf der Ausrückkraft – bezogen auf den Betätigungsdurchmesser im Bereich der Zungenspitzen4c – ist entsprechend diesem Übersetzungsverhältnis gegenüber dem zugeordneten Kraftverlauf im entsprechenden Bereich der Federkennlinie41 gemäß8 verringert. - In
8 ist weiterhin der Lüftweg48 der Druckscheibe3 eingetragen. Der Endpunkt des Lüftweges48 beziehungsweise des Gesamtausrückweges50 – bezogen auf die Druckscheibe3 – ist auf der Kennlinie41 mit49 gekennzeichnet. Der Lüftweg48 beziehungsweise der Ausrückweg50 ist üblicherweise derart ausgelegt, daß selbst beim Erreichen des vollen Ausrückweges die dem Endpunkt49 entsprechende Ausrückkraft kleiner ist als die dem Punkt45 entsprechende Ausrückkraft. - Die Punkte
28a ,29a ,32a auf den zugeordneten Kennlinien28 ,29 ,32 repräsentieren die Kräfte beziehungsweise die Summe der Kräfte, welche von den blattfederartigen Elementen9 und11 – im eingerückten Zustand der neuen Reibungskupplung1 – auf die Druckscheibe3 ausgeübt werden beziehungsweise wird. Die Punkte28b ,29b ,32b stellen die entsprechenden Kräfte dar, welche im ausgerückten Zustand der neuen Reibungskupplung1 und bei neuer Kupplungsscheibe8 von den blattfederartigen Elementen9 und11 auf die Druckscheibe3 ausgeübt werden. Die Punkte28c ,29c ,32c der zugeordneten Kennlinien28 ,29 ,32 entsprechen den von den blattfederartigen Elementen9 und11 aufgebrachten Kräften beziehungsweise der Summe dieser Kräfte, welche bei voll verschlissener Kupplungsscheibe8 von den blattfederartigen Elementen9 und11 auf die Druckscheibe3 ausgeübt werden beziehungsweise wird. Der praktisch horizontal verlaufende Teilbereich33 der resultierenden Kraftkennlinie32 zeigt, daß über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung1 eine praktisch gleichbleibende axiale Abstützkraft auf die Anpreßplatte3 und somit auch auf die Tellerfeder4 ausgeübt wird. - Die blattfederartigen Elemente
9 ,11 dienen bei der Kupplungskonstruktion gemäß den1 bis6 als Kraftfühler beziehungsweise Kraftsensor, welcher im Zusammenspiel mit der Nachstellvorkehrung35 einen Ausgleich des zumindest an den Reibbelägen7 auftretenden Verschleißes gewährleistet. - Zum Ausrücken der Reibungskupplung
1 wird auf die Zungenspitzen4c über ein Ausrücklager beziehungsweise über ein Ausrücksystem eine Betätigungskraft in Richtung des Pfeiles A gemäß2 eingeleitet. Der zum Ausrücken der Reibungskupplung1 im Bereich der Zungenspitzen4c erforderliche Kraftverlauf ist, wie bereits erwähnt, in9 durch die Kennlinie47 dargestellt. Aus9 ist weiterhin ersichtlich, daß über einen ersten Teilabschnitt51 des im Bereich der Zungenspitzen4c betrachteten Soll-Gesamtausrückweges52 die zum Verschwenken der Tellerfeder4 erforderliche Kraft entsprechend dem Kennlinienbereich47a zunimmt. Über den Teilbereich51 wirkt auf die Druckscheibe3 eine resultierende Axialkraft ein, die axial in Richtung des Gehäuses2 gerichtet ist und aus der Summe der durch Belagfedersegmente10 und die blattfederartigen Elemente9 und11 erzeugten Axialkräfte gebildet ist. Der sich über den Teilbereich51 erstreckende Linienabschnitt53 repräsentiert die zwischen Druckscheibe3 und Tellerfeder4 vorhandene Verspannkraft. Der Punkt54 repräsentiert den Betätigungszustand der Reibungskupplung1 , bei dem die Druckscheibe3 die Reibbeläge7 der Kupplungsscheibe8 zumindest im wesentlichen vollständig entlastet. Bei Überschreitung des Punktes54 in Ausrückrichtung verläuft die zum Betätigen der Reibungskupplung1 erforderliche Ausrückkraft entsprechend dem Teilbereich47b der Kennlinie47 . Bei Überschreitung des Punktes54 entfällt die durch die Belagfedersegmente10 auf die Druckscheibe3 ausgeübte Axialkraft, so daß dann nur noch die durch die blattfederartigen Elemente9 und11 erzeugte resultierende Axialkraft die Druckscheibe3 gegen die Tellerfeder4 beaufschlagt. Diese resultierende Axialkraft gemäß dem Kennlinienbereich33 der7 ist zumindest über den Kennlinienteilbereich55 gemäß9 vorhanden. Es ist aus9 ersichtlich, daß bei Überschreitung des Punktes54 infolge des dann vorhandenen, abfallenden Kennlinienbereichs der Tellerfeder4 die Ausrückkraft über einen bestimmten Wegabschnitt, und zwar bis zum Punkt56 , kleiner ist als die auf die Tellerfeder4 einwirkende Abstützkraft gemäß dem Kennlinienabschnitt55 . Dadurch wird gewährleistet, daß die Tellerfeder4 axial in Anlage bleibt an der Abwälzauflage34 und somit durch den Deckel2 axial abgestützt ist. Der Punkt54 gemäß9 ist dem Punkt45 gemäß8 zugeordnet. Der Punkt57 gemäß9 ist dem Punkt49 gemäß8 zugeordnet. - Wie aus
9 ersichtlich ist, ist die Reibungskupplung1 derart ausgelegt, daß der den Gesamtausrückweg52 entsprechende Punkt57 vom Schnittpunkt56 der beiden Kennlinienbereiche47b ,55 entfernt ist, so daß auch bei Überschreitung um einen bestimmten Betrag des Soll-Gesamtausrückweges52 gewährleistet wird, daß keine unbeabsichtigte Nachstellung durch Entlastung des Ringes34 durch die Tellerfeder4 stattfindet. Das mit der Reibungskupplung1 zusammenwirkende Ausrücksystem muß also derart ausgestaltet sein, daß stets gewährleistet ist, daß der Punkt56 nicht überschritten wird. Um zu verhindern, daß der Punkt56 beim Betätigen der Reibungskupplung1 überschritten wird, kann ein Anschlag vorgesehen werden, welcher den Betätigungsweg beziehungsweise Verschwenkwinkel der Tellerfeder4 begrenzt. In2 kann dieser Anschlag zum Beispiel durch den ringförmigen Bereich58 gebildet werden. Durch entsprechende Verlängerung der Tellerfederzungen4b können dann beim Ausrücken der Reibungskupplung1 die Zungenspitzen4c an diesem Anschlag58 kurz vor Erreichen des Punktes56 zur Anlage kommen. Bezüglich der Funktion und der Anordnung eines derartigen Anschlages58 sowie weiterer Ausführungsvarianten zur Vermeidung eines die Funktion der Reibungskupplung beeinträchtigenden Ausrücküberweges wird auf dieDE 43 22 677 A1 verwiesen. In dieser Schrift sind auch Maßnahmen zur Begrenzung der maximal aufbringbaren Ausrückkraft, welche auf die Tellerfederzungen4b einwirkt, beschrieben. - Die bisherige Betrachtung entspricht einer ganz bestimmten axialen Einbaulage der Tellerfeder
4 , und es wurde noch kein Verschleiß an den Reibbelägen7 berücksichtigt. - Bei axialem Verschleiß, insbesondere der Reibbeläge
7 , verlagert sich die Position der Druckscheibe3 in Richtung der Gegendruckplatte6 , wodurch eine Veränderung der Konizität und somit auch der von der Tellerfeder im eingerückten Zustand der Reibungskupplung1 aufgebrachten Anpreßkraft entsteht, und zwar im Sinne einer Zunahme. Diese Veränderung bewirkt, daß der Punkt42 in Richtung Punkt42' wandert, und der Punkt45 in Richtung des Punktes45' . Durch diese Veränderung wird das beim Ausrücken der Kupplung1 ursprünglich vorhandene axiale Kräftegleichgewicht im Betätigungszustand der Kupplung gemäß Punkt45 gestört. Die durch den Belagverschleiß verursachte Erhöhung der Tellerfederanpreßkraft für die Druckscheibe3 bewirkt auch eine Verschiebung des Verlaufes der Ausrückkraft im Sinne einer Zunahme. Durch diese Erhöhung des Ausrückkraftverlaufes wird während des Ausrückvorganges der Reibungskupplung1 die von den blattfederartigen Federmittel9 und11 auf die Tellerfeder4 ausgeübte resultierende Axialkraft überwunden, so daß die Tellerfeder4 im radialen Bereich der Schwenklagerung5 um einen axialen Weg verlagert beziehungsweise verschwenkt wird, der im wesentlichen dem Verschleiß der Reibbeläge7 entspricht. Während dieser Verschwenk- beziehungsweise Durchfederungsphase der Tellerfeder4 stützt sich die Tellerfeder4 am Beaufschlagungsbereich3a der Druckscheibe3 ab, so daß diese Tellerfeder4 ihre Konizität verändert und somit auch die in dieser gespeicherten Energie beziehungsweise das in dieser gespeicherte Drehmoment und demzufolge auch die durch die Tellerfeder4 auf die Druckscheibe3 ausgeübte Kraft. Diese Veränderung erfolgt, wie dies im Zusammenhang mit8 erkennbar ist, im Sinne einer Verringerung der von der Tellerfeder4 aufgebrachten Kraft. Diese Veränderung findet solange statt, bis die hauptsächlich von der Tellerfeder4 und auch von den Federn38 im Bereich der Auflage3a auf die Druckscheibe3 ausgeübte Axialkraft im Gleichgewicht ist mit der von den blattfederartigen Federmitteln9 und11 erzeugten Gegenkraft. Das bedeutet, daß in dem Diagramm gemäß8 die Punkte42' und45' wieder in Richtung der Punkte42 und45 wandern. Nachdem dieses Gleichgewicht wieder hergestellt ist, kann die Tellerfeder4 auf radialer Höhe der Schwenklagerung5 verschwenkt werden und somit die Druckscheibe3 wieder von den Reibbelägen7 abheben. Während dieser Nachstellphase des Verschleißes bei einem Ausrückvorgang der Reibungskupplung1 wird der Nachstellring34 der Nachstelleinrichtung35 durch die vorgespannten Federn38 verdreht. Nach dem Nachstellvorgang entspricht der Ausrückkraftverlauf zumindest im wesentlichen wieder der Linie47 gemäß9 . - In der Praxis findet die beschriebene Nachstellung kontinuierlich beziehungsweise in sehr kleinen Schritten statt, so daß die zum besseren Verständnis der Erfindung in den Diagrammen dargestellten großen Punkteverschiebungen normalerweise nicht auftreten.
- Die in den
10 und12 dargestellte Reibungskupplung101 besitzt ein Gehäuse102 und eine mit diesem drehfest verbundene, jedoch axial begrenzt verlagerbare Druckscheibe103 . Axial zwischen der Druckscheibe103 und dem Deckel102 ist eine Anpreßtellerfeder104 verspannt, die um eine vom Gehäuse102 getragene ringartige Schwenklagerung105 verschwenkbar ist und die Druckscheibe103 in Richtung einer mit dem Gehäuse102 fest verbundenen Gegendruckplatte106 , wie zum Beispiel einem Schwungrad, beaufschlagt, wodurch die Reibbeläge einer Kupplungsscheibe zwischen den Reibflächen der Druckscheibe103 und einer Gegendruckplatte eingespannt werden. Eine solche Anordnung ist in2 gezeigt. - Die Druckscheibe
103 ist mit dem Gehäuse102 über in Umfangsrichtung beziehungsweise tangential gerichtete Blattfedern109 drehfest verbunden. Die Blattfedern109 übernehmen die Drehmomentübertragung zwischen Druckscheibe103 und Gehäuse102 . Die Blattfedern109 können eine gewisse Vorspannung aufweisen. Die Blattfedern109 können dabei derart eingebaut sein, daß im eingebauten Zustand der Reibungskupplung101 diese Vorspannung die Druckscheibe103 zumindest über einen Teilbereich des Ausrückweges axial in Richtung des Gehäuses102 drängt. Für manche Anwendungsfälle kann es jedoch auch zweckmäßig sein, wenn die Blattfedern109 zumindest über einen Teilbereich des Ausrückweges der Druckscheibe103 auf diese Druckscheibe103 eine Kraft ausüben, welche sich einer axialen Verlagerung der Druckscheibe103 in Ausrückrichtung widersetzt. - Die Tellerfeder
104 besitzt einen die Anpreßkraft aufbringenden ringförmigen Grundkörper104a , von dem radial nach innen hin verlaufende Betätigungszungen104b ausgehen. Die Tellerfeder104 ist dabei derart eingebaut, daß sie mit radial weiter außen liegenden Bereichen die Druckscheibe103 beaufschlagt und mit radial weiter innen liegenden Bereichen um die Schwenklagerung105 kippbar ist. - Aus
11 ist ersichtlich, daß zusätzlich zu den blattfederartigen Federmitteln109 weitere blattfederartige Federmittel111 zwischen dem Gehäuse102 und der Druckscheibe103 vorgesehen sind. Die blattfederartigen Federmittel111 sind ähnlich angeordnet, ausgebildet und wirksam, wie dies im Zusammenhang mit den blattfederartigen Federmitteln11 gemäß den1 bis5 beschrieben wurde. - Die durch die blattfederartigen Elemente
9 gemäß den1 bis3 und6 übernommene axiale Abstützfunktion für die Tellerfeder4 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den10 und11 durch den tellerfederartigen beziehungsweise membranartigen Energiespeicher159 übernommen. Der tellerfederartige Energiespeicher159 besitzt einen federnden Grundkörper159a , der radial innen Anformungen in Form von Zungen beziehungsweise Vorsprüngen159b besitzt, welche an der Tellerfeder104 beziehungsweise an deren Zungen104b anliegen, wodurch die Tellerfeder104 axial abgestützt wird. Radial außen besitzt der tellerfederartige Energiespeicher Bereiche159c , die beispielsweise durch radial hervorstehende Zungen beziehungsweise Vorsprünge gebildet sind. Über diese Bereiche159c wird der tellerfederartige Energiespeicher159 am Gehäuse102 axial abgestützt. Hierfür trägt das Gehäuse102 entsprechende Bereiche160 , die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Köpfe von mit dem Gehäuse102 vernieteten Abstandsbolzen161 gebildet sind. Die Bolzen161 sind auf einem bestimmten Durchmesser des Gehäuses102 angeordnet und greifen axial durch in der Tellerfeder104 vorgesehene Ausnehmungen. Über die Bolzen161 ist der tellerfederartige Energiespeicher159 gegenüber dem Gehäuse102 zentriert gehalten. Die Tellerfeder104 ist ebenfalls über Bolzen161 gegenüber dem Gehäuse102 zentriert. Vorzugsweise sind die Bolzen161 gleichmäßig über den Umfang verteilt, wobei deren Anzahl in der Größenordnung zwischen 3 und 18 liegen kann. - Der eine ringförmige Schwenkauflage für die Tellerfeder
4 bildende Abstützring134 der Schwenklagerung105 ist in ähnlicher Weise zwischen dem Gehäuse102 und der Tellerfeder104 angeordnet und wirksam, wie dies im Zusammenhang mit dem Abstützring34 der Reibungskupplung entsprechend den1 bis3 beschrieben wurde. - Die Federcharakteristiken beziehungsweise Federkennlinien der einzelnen federnden Bauelemente
104 ,109 ,111 ,138 ,159 sind derart aufeinander abgestimmt, daß zumindest annähernd bei Freigabe, also bei praktisch vollständiger Entlastung der Reibbeläge der Kupplungsscheibe, welche bei im Kraftfahrzeug montierter Reibungskupplung101 mit dieser zusammenwirkt, die Summe der auf die Zungenspitzen104c in Richtung des Pfeiles A einwirkenden Ausrückkraft und der durch die Federn138 über den Ring134 auf die Tellerfeder104 ausgeübten Axialkraft im Gleichgewicht oder etwas kleiner ist als die Summe der durch die blattfederartigen Elemente109 ,111 auf die Tellerfeder104 ausgeübten Axialkraft und der durch den tellerfederartigen Energiespeicher159 ebenfalls auf die Tellerfeder104 ausgeübten Axialkraft. Dieser Gleichgewichtszustand beziehungsweise Quasi-Gleichgewichtszustand zwischen den während der Betätigung der Reibungskupplung101 beidseits auf die Tellerfeder104 einwirkenden Kräften ist also vergleichbar beziehungsweise entspricht dem Punkt45 der Kennlinie41 gemäß8 . Bei einem Verschleiß der Reibbeläge der mit der Kupplungsscheibe101 zusammenwirkenden Kupplungsscheibe erfolgt eine Störung dieses Gleichgewichtes in ähnlicher Weise, wie dies in Verbindung mit8 und9 beschrieben wurde, wodurch ebenfalls eine entsprechende Nachstellung erfolgt. Diese Nachstellung bewirkt eine geringfügige axiale Verlagerung der Tellerfeder104 in Richtung des Pfeiles A. Aufgrund dieser Verlagerung wird der über Rampen am Deckel102 abgestützte Nachstellring134 entlastet, so daß dieser durch die Federn138 verdreht wird und aufgrund der Wirkung der Rampen der Tellerfeder104 folgt und an dieser in Anlage bleibt. Durch die axiale Verlagerung der Tellerfeder104 entsprechend dem auftretenden Verschleiß, insbesondere an den Reibbelägen der entsprechenden Kupplungsscheibe, verändert sich auch der Verspannungszustand des tellerfederartigen Energiespeichers159 . - Wie aus
10 ersichtlich ist, wird aufgrund des radialen Versatzes zwischen der durch den Ring134 gebildeten Schwenkauflage für die Tellerfeder104 und dem ringförmigen Abstützbereich159c des Energiespeichers159 für die Tellerfeder104 beim Betätigen der Reibungskupplung101 der Energiespeicher159 elastisch verformt, und zwar derart, daß er seine Konizität verändert. Diese Verformung des tellerfederartigen Energiespeichers159 kann zur Erhöhung der Überwegsicherheit beim Betätigen der Reibungskupplung101 benutzt werden. Dies erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel dadurch, daß mit zunehmendem Ausrückweg im Bereich der Zungenspitzen104c , also mit zunehmender elastischer Verformung des Energiespeichers159 dieser Energiespeicher159 eine ansteigende, auf die Tellerfeder104 axial einwirkende Kraft erzeugt. - In dem Diagramm gemäß
12 ist die resultierende Kraft-Weg-Kennlinie129 der blattfederartigen Elemente109 und111 dargestellt. Sofern keine blattfederartigen Elemente109 verwendet werden, muß die Federcharakteristik der blattfederartigen Elemente111 entsprechend korrigiert werden, um die Kennlinie129 zumindest annähernd zu gewährleisten. Bei Wegfall der blattfederartigen Elemente109 kann die Drehmomentübertragung zwischen der Druckscheibe103 und dem Gehäuse102 beispielsweise über einen Formschluß erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann diese Drehmomentübertragung mittels der Bolzen116 erfolgen, die sich an entsprechenden Bereichen des Gehäuses102 abstützen. - Der sinusartige Verlauf der Kennlinie
129 wird hauptsächlich beziehungsweise ausschließlich durch die von den blattfederartigen Elementen111 erzeugte Federcharakteristik gewährleistet. Wie aus12 ersichtlich ist, besitzt die sinusartig verlaufende Kennlinie129 einen Abschnitt131 , innerhalb dessen mit zunehmendem Verformungsweg die Kraft abnimmt. Der Abschnitt131 kann dabei zumindest annähernd linear beziehungsweise leicht gekrümmt verlaufen. - Bei montierter Reibungskupplung
101 und neuer Kupplungsscheibe befinden sich die blattfederartigen Elemente109 und111 in einem Verspannungszustand, der dem Punkt129a der Kennlinie129 entspricht. Der Punkt129b der Kennlinie129 entspricht dem Verspannungszustand der blattfederartigen Elemente109 und111 bei ausgerückter neuer Reibungskupplung mit neuer Kupplungsscheibe. - Aufgrund des über die Lebensdauer der Reibungskupplung
101 stattfindenden Verschleißes, insbesondere an den Reibbelägen der mit dieser Reibungskupplung101 zusammenwirkenden Kupplungsscheibe, wandert die Druckscheibe103 und somit auch die Tellerfeder104 – bezogen auf die10 – nach rechts, also in Richtung vom Gehäuse102 weg. Durch diese Verschiebung der Bauteile103 ,104 gegenüber dem Gehäuse102 verändert sich auch der Verspannungszustand der blattfederartigen Elemente109 ,111 und des tellerfederartigen Energiespeichers159 . Dies bedeutet, daß in12 die Punkte129a ,129b entlang des degressiven Abschnittes131 in Richtung Minimum sich verlagern. Der Punkt129c entspricht dem Verspannungszustand der blattfederartigen Elemente109 ,111 bei eingerückter Reibungskupplung und vorhandenem, maximal zulässigem Verschleiß an den Reibbelägen der entsprechenden Kupplungsscheibe. - In dem Diagramm gemäß
13 ist die Kraft-Weg-Kennlinie128 des tellerfederartigen Energiespeichers159 dargestellt. Die Kennlinie128 hat einen Abschnitt162 , der praktisch linear beziehungsweise leicht gekrümmt verläuft. Der Punkt128a entspricht dem Verspannungszustand des Energiespeichers159 bei auf einer Gegendruckplatte montierter neuer Reibungskupplung101 mit zugeordneter neuer Kupplungsscheibe. Der Punkt128b entspricht dem Verspannungszustand des Energiespeichers159 bei ausgerückter neuer Reibungskupplung mit neuer Kupplungsscheibe. Der Punkt128b entspricht dabei einem Betätigungszustand der Reibungskupplung1 , bei dem die Zungenspitzen104c um den Soll-Ausrückweg in Richtung des Pfeiles A axial bewegt wurden. Bei Abweichung dieses Soll-Ausrückweges verlagert sich der Punkt128b entsprechend. Bei Überschreitung des Soll-Ausrückweges wandert dieser Punkt128b in Richtung des Punktes128c . Aufgrund des über die Lebensdauer der Reibungskupplung101 , insbesondere an den Reibbelägen der zugeordneten Kupplungsscheibe auftretenden Verschleißes, verlagern sich die Punkte128a ,128b entlang des Abschnittes162 in Richtung des Punktes128c . Der Punkt128c entspricht dem ausgerückten Zustand der Reibungskupplung101 bei maximal zulässigem Verschleiß an den Reibbelägen der zugeordneten Kupplungsscheibe. - Wie aus den Kennlinienverläufen
128 ,129 gemäß den13 und12 zu entnehmen ist, nimmt die während einer Ausrückbetätigung der Reibungskupplung101 durch die federnd verspannten Bauteile109 ,111 und159 auf die Tellerfeder104 ausgeübte jeweilige Axialkraft zu. Während der Ausrückbetätigung der Reibungskupplung101 wird also die auf die Tellerfeder104 axial in Richtung des Deckels102 einwirkende resultierende Kraft größer. Diese resultierende Kraft gewährleistet, daß die Tellerfeder104 axial gegen die ringförmige Schwenkauflage134 gedrängt wird, so daß die Tellerfeder um diese ringförmige Schwenkauflage134 ihre Konizität verändern kann. Dadurch wird gewährleistet, daß die Tellerfeder104 ähnlich wie ein zweiarmiger Hebel um die ringförmige Schwenkauflage134 verschwenkt werden kann. - Um einen praktisch konstanten Ausrückkraftverlauf über die Lebensdauer der Reibungskupplung
101 zu gewährleisten, müssen die Kennlinien beziehungsweise die Federcharakteristiken der die Tellerfeder104 gegen die Abwälzauflage134 axial beaufschlagenden Energiespeicher, nämlich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß10 und11 die blattfederartigen Elemente111 , die gegebenenfalls vorhandenen blattfederartigen Elemente109 und der Energiespeicher159 , derart aufeinander abgestimmt sein, daß bei Freigabe beziehungsweise praktisch vollkommener Entlastung der von der Druckscheibe103 beaufschlagbaren Kupplungsscheibenreibbeläge, die durch diese Energiespeicher erzeugte Summenkraft zumindest annähernd im Gleichgewicht steht mit der auf die andere Seite der Tellerfeder einwirkenden Summenkraft, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die dann anstehende Ausrückkraft und die durch die Federn138 über die zwischen der Abwälzauflage134 und dem Gehäuse102 vorhandenen Rampen erzeugten Axialkraft gebildet ist. Durch eine derartige Auslegung wird gewährleistet, daß über die verschleißbedingte axiale Verlagerung der Tellerfeder104 und der Druckscheibe103 in Richtung vom Gehäuse102 weg immer die gleiche beziehungsweise zumindest annähernd die gleiche axiale Abstützkraft bei diesem Ausrückzustand der Reibungskupplung101 auf die Tellerfeder104 einwirkt. Das vorerwähnte Gleichgewicht zwischen den beidseits auf die Tellerfeder104 einwirkenden resultierenden Kräften beziehungsweise Summenkräften wird bei Verschleiß, insbesondere an den Reibbelägen der mit der Reibungskupplung101 zusammenwirkenden Kupplungsscheibe gestört, und zwar so lange, bis während eines Ausrückvorganges dieses Gleichgewicht sich wieder einstellt und ein entsprechender Ausgleich des davor vorhandenen Verschleißes eingetreten ist. Dieses Prinzip wurde bereits im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß den1 bis9 näher beschrieben. Diesbezüglich wird auch ausdrücklich auf den bereits angeführten Stand der Technik, der dieses Nachstellprinzip ausführlich beschreibt, Bezug genommen. Durch die erwähnte Abstimmung der einzelnen auf die Tellerfeder104 einwirkenden und diese zumindest bei einer Ausrückbetätigung abstützenden Energiespeicher wird also einerseits gewährleistet, daß bei Entlastung beziehungsweise zumindest annähernder Entlastung der Kupplungsscheibenreibbeläge über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung eine praktisch konstante beziehungsweise sich innerhalb einer vorbestimmten Kraftbandbreite befindliche Abstützkraft auf die Tellerfeder104 wirkt und andererseits gewährleistet, daß zumindest bei Überschreitung dieses Freigabepunktes beziehungsweise verhältnismäßig engen Freigabebereiches die auf die Tellerfeder einwirkende Abstützkraft mit zunehmendem Ausrückweg größer wird, wodurch wie dies noch näher im Zusammenhang mit14 beschrieben wird – die Überwegsicherheit bei der Betätigung der Reibungskupplung wesentlich verbessert wird beziehungsweise verbessert werden kann. - Das Diagramm gemäß
14 ist vergleichbar mit dem Diagramm gemäß9 . In14 ist wiederum der Ausrückkraftverlauf147 eingetragen, der zum Ausrücken der Reibungskupplung101 im Bereich der Zungenspitzen104c aufgebracht werden muß. Über den ersten Teilbereich151 des Ausrückweges wirkt auf die Tellerfeder104 eine resultierende axiale Abstützkraft gemäß dem Linienverlauf153 . - Über den ersten Teilabschnitt
151 des im Bereich der Zungenspitzen104c betrachteten Soll-Gesamtausrückweges152 hat die zum Betätigen der Reibungskupplung101 erforderliche Ausrückkraft einen Verlauf gemäß dem Kennlinienbereich147a . Über diesen Teilabschnitt151 wirkt auf die Druckscheibe103 eine resultierende Axialkraft in axialer Richtung des Gehäuses2 ein, welche einen Verlauf gemäß dem Linienabschnitt153 aufweist. Der Kraftverlauf gemäß der Linie153 entspricht dem resultierenden Kraftverlauf, der erzeugt wird durch die zwischen den Reibbelägen der mit der Reibungskupplung101 zusammenwirkenden Reibungskupplung vorgesehene Belagfederung, die blattfederartigen Elemente109 ,111 und den tellerfederartigen Energiespeicher159 . Beim Erreichen des Punktes154 ist die zwischen den Reibbelägen der entsprechenden Kupplungsscheibe vorgesehene Belagfederung vollständig beziehungsweise praktisch vollständig entspannt. Bei Überschreitung des Punktes154 beziehungsweise schmalen Bereiches154 wird die Tellerfeder104 nur noch durch eine resultierende Axialkraft abgestützt, die durch die blattfederartigen Elemente109 ,111 und den Energiespeicher159 erzeugt wird. - Die durch die federnden Elemente
109 ,111 und159 auf die Tellerfeder104 erzeugte resultierende Axialkraft hat nach Überschreitung des Punktes154 einen Verlauf entsprechend dem Kennlinienabschnitt155 . Es ist ersichtlich, daß nach Überschreitung des Punktes154 die auf die Tellerfeder104 einwirkende axiale Abstützkraft, welche gewährleistet, daß die Tellerfeder zum öffnen der Reibungskupplung101 verschwenkbar ist, zunimmt, wie dies bereits in Verbindung mit den Diagrammen gemäß den12 und13 beschrieben wurde. Der über den ersten Teilabschnitt151 von den federnden Bauteilen109 ,111 und159 erzeugte resultierende Kraftverlauf ist durch den strichpunktierten Linienabschnitt153a dargestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der gemäß den Abschnitten153a und155 erzeugte resultierende Kraftverlauf linear. Zumindest über einen Teilbereich der Abschnitte153a ,155 kann der Kraftverlauf jedoch auch einen zumindest geringfügig gekrümmten, zum Beispiel progressiven Verlauf aufweisen. Der gewünschte Kraftverlauf kann durch entsprechende Auslegung der federnden Bauteile109 ,111 und159 erzeugt werden. Es können jedoch auch die Wirkung von weiteren Energiespeichern beziehungsweise federnden Bauteilen überlagert werden, um den gewünschten Kraftverlauf zu erzielen. - Bei Überschreitung des Punktes
154 in Ausrückrichtung verläuft die zum Betätigen der Reibungskupplung101 erforderliche Ausrückkraft entsprechend dem Kennlinienbereich147b . Es ist aus14 ersichtlich, daß bei Überschreitung des Punktes154 die erforderliche Ausrückkraft über einen bestimmten Wegabschnitt, und zwar bis zum Punkt156 , kleiner ist als die im Bereich des Punktes154 auf die Tellerfeder104 einwirkende Abstützkraft. - Bei den bisher vorgeschlagenen Konstruktionen für selbstnachstellende Reibungskupplungen mit einer zwischen Gehäuse und Tellerfeder wirksamen Verschleißausgleichseinrichtung sind die die Tellerfeder
104 axial abstützenden Energiespeicher derart ausgelegt beziehungsweise aufeinander abgestimmt, daß die durch diese erzeugte resultierende axiale Abstützkraft über den Ausrückweg praktisch konstant bleibt oder gar abfallend verläuft, so daß bei diesen Reibungskupplungen lediglich eine Ausrücküberwegsichereit bis höchstens zum Punkt156 gegeben ist. Durch die Auslegung und den dadurch gewährleisteten Verlauf der Abstützkraft entsprechend dem Bereich155 wird erzielt, daß die Überwegsicherheit wesentlich verbessert wird, und zwar bis zu dem Punkt163 . Durch diese Vergrößerung der Überwegsicherheit bei Betätigung der Reibungskupplung101 wird gewährleistet, daß auch bei größeren Toleranzstreuungen in der Fertigung von Ausrückern und Reibungskupplungen keine ungewollte, die Funktion der Reibungskupplungen beeinträchtigende Nachstellung erfolgt. - Weiterhin ermöglicht die vergrößerte Überwegsicherheit eine freiere Auswahl des Kennlinienverlaufes der Tellerfeder
104 . - Der progressive Kraftverlauf der federnden Abhubmittel kann auch über anders ausgestaltete Federmittel erzeugt werden, zum Beispiel über scheibenförmige und/oder blattfederartige und/oder tellerfederartige Elemente, die beispielsweise, wie in
11 dargestellt, um Bolzen116 gelegt sind und beispielsweise zwischen einem Kopf116a der Bolzen116 und dem Gehäuse102 entsprechend federnd verspannt und federnd verformbar sind. In11 ist schematisch ein derartiges federndes Element163 dargestellt. Dieses federnde Element163 kann durch ein ringförmiges tellerfederartiges Federelement gebildet sein, wobei das Gehäuse102 dann entsprechend angepaßt werden muß. Die federnden Abhubmittel111 können auch durch einzelne blattfederartige Elemente gebildet werden, die lediglich mit einem Ende mit dem Gehäuse102 und dem anderen Ende der Druckscheibe103 verbunden sind. Diese blattfederartigen Elemente können – in Umfangsrichtung der Reibungskupplung1 betrachtet – gegensinnig angeordnet werden, das bedeutet also, daß die blattfederartigen Elemente in wenigstens zwei Gruppen aufgeteilt sind, wobei die eine Gruppe der blattfederartigen Elemente in Zugrichtung zwischen dem Gehäuse102 und der Druckscheibe103 wirksam sind und die andere Gruppe von blattfederartigen Elementen in Schubrichtung. Durch entsprechende Abstimmung der Längen der einzelnen blattfederartigen Elemente können diese ebenfalls in ihre Längsrichtung gestaucht werden, und zwar in ähnlicher Weise, wie dies in Verbindung mit den federnden Abhubmittel111 beziehungsweise11 beschrieben wurde. Auf11 übertragen, würde dies bedeuten, daß die beidseits eines Bolzens116 vorgesehenen Abschnitte des federnden Abhubmittels111 jeweils durch wenigstens eine Blattfeder gebildet sind. Bei einer Konstruktion gemäß11 hätten somit die Blattfedern eine gemeinsame Befestigungsstelle an der Druckscheibe103 , und zwar über den Bolzen116 . Im Bereich dieser Befestigungsstelle würden die einzelnen Blattfedern aufeinanderliegen. Vorteilhaft kann es jedoch auch sein, wenn die Blattfedern beider Gruppen im Bereich der Druckscheibe103 verschiedene Befestigungsstellen aufweisen, so daß sie dann in Umfangsrichtung beanstandet angeordnet werden können. - Bei Reibungskupplungen mit einer zwischen dem Gehäuse und der Tellerfeder vorgesehenen Verschleißausgleichseinrichtung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn zwischen Gehäuse
102 und Druckscheibe103 Federmittel vorgesehen werden, welche die Druckscheibe103 in Ausrückrichtung beaufschlagen, wobei diese Federmittel sowohl zumindest über den Abhubweg der Druckscheibe103 bei neuer Reibungskupplung als auch über den axialen Verlagerungsweg dieser Druckscheibe103 infolge von Verschleiß eine zumindest annähernd konstante Abhubkraft auf die Druckscheibe103 ausüben. Dies würde bedeuten, daß in7 der Kennlinienabschnitt31 horizontal verläuft. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung mit Reibungskupplungen sinnvoll, bei denen – ähnlich wie dies in Zusammenhang mit den10 und11 beschrieben wurde – ein zusätzlicher Energiespeicher159 vorhanden ist, der jedoch auf die Tellerfeder104 auf radialer Höhe der durch den Ring134 gebildeten ringförmigen Abwälzauflage einwirkt, so daß dieser Energiespeicher beim Betätigen der Reibungskupplung dann praktisch nicht verformt wird, im Gegensatz zu dem dargestellten Energiespeicher159 . Ein solcher, sich auf radialer Höhe der durch den Ring134 gebildeten ringförmigen Abwälzauflage an der Tellerfeder104 abstützender Energiespeicher kann dann derart ausgestaltet werden, daß er über den für den Ausgleich des auftretenden Verschleißes erforderlichen Federweg eine praktisch konstante Kraft erzeugt. - Die in
15 dargestellte Reibungskupplung201 besitzt ein aus Blech hergestelltes Gehäuse202 und eine mit diesem drehfest verbundene, jedoch axial begrenzt verlagerbare Druckscheibe203 . Axial zwischen der Druckscheibe203 und dem Deckel202 ist eine Anpreßtellerfeder204 verspannt, die auf radialer Höhe eines deckelseitig vorgesehenen ringförmigen Abstützbereiches205 nach Art eines zweiarmigen Hebels verschwenkbar ist. Mit radial weiter außen liegenden Bereichen204a beaufschlagt die Tellerfeder204 die Druckscheibe203 . Die Druckscheibe203 ist mit dem Gehäuse202 über in Umfangsrichtung beziehungsweise tangential gerichtete Blattfedern209 drehfest verbunden. Die Reibungskupplung201 ist bei Gebrauch, wie in2 gezeigt, auf eine Gegendruckplatte6 montiert. Der auf dem Deckel202 zugewandten Seite der Tellerfeder4 vorgesehene ringförmige Abstützbereich205 ist durch eine ringartige Schwenkauflage gebildet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen Blechring234 gebildet ist. Dieser Ring234 ist Bestandteil einer selbsttätigen beziehungsweise automatischen Nachstelleinrichtung235 , welche eine Kompensation zumindest des an den Reibbelägen auftretenden Verschleißes durch eine axiale Nachstellung der Tellerfeder204 ermöglicht. - Der Abstützring
234 ist zwischen Gehäuse202 und Tellerfeder204 zumindest im eingerückten Zustand der Reibungskupplung1 eingespannt. Der eine Schwenkauflage für die Tellerfeder bildende Ring234 ist über eine Rampenanordnung am Gehäuse202 abgestützt. Diese Rampenanordnung gewährleistet, daß bei einer axialen Verlagerung der Tellerfeder204 in Richtung der Gegendruckplatte infolge von Verschleiß an den Reibbelägen, zwischen dem Ring234 und der Tellerfeder204 kein Spiel entsteht. - Die selbsttätige Nachstelleinrichtung
235 ist zwischen dem Gehäuse202 und der Tellerfeder204 in ähnlicher Weise wirksam, wie die in Zusammenhang mit den1 und2 beschriebene Nachstelleinrichtung35 . Das bedeutet also, daß der Ring234 die gleiche Funktion übernimmt, wie der Ring34 , was auch daran zu erkennen ist, daß der Nachstellring234 in ähnlicher Weise wie der Ring34 durch Energiespeicher238 in Nachstellrichtung der entsprechenden Rampen beaufschlagt wird. Diesbezüglich wird also auf die entsprechende Beschreibung der2 und3 verwiesen. - Die Tellerfeder
204 ist gegenüber dem Deckel202 mittels Flachnieten260 beziehungsweise Nietelementen260 , welche durch entsprechend angepaßte Schlitze der Tellerfeder204 axial hindurchgreifen, verdrehgesichert. - Der wesentliche Unterschied der Kupplungsausführungsform gemäß
15 gegenüber den voranbeschriebenen besteht darin, daß die durch die blattfederartigen Elemente gemäß den1 bis3 und6 beziehungsweise durch den tellerfederartigen Energiespeicher159 gemäß10 übernommene axiale Abstützfunktion für die Kupplungstellerfeder, bei der Ausführungsform gemäß15 durch in axialer Richtung nachgiebige Federmittel261 übernommen wird, welche einstückig mit der Tellerfeder204 ausgebildet sind. Diese zungenartigen Federmittel stützen sich an Bereiche265 des Gehäuses202 axial ab. Dadurch wird die Tellerfeder4 beziehungsweise deren Grundkörper211 axial in Richtung des Gehäuses202 beaufschlagt beziehungsweise gezogen, wodurch das ringförmige Nachstellement234 axial zwischen den am Deckel vorgesehenen Rampen der Nachstelleinrichtung und der Tellerfeder eingespannt wird. - Wie insbesondere aus
16 zu entnehmen ist, besitzt die Tellerfeder204 einen ringförmigen, als Energiespeicher dienenden Grundkörper211 , von dessen Innenrand radial nach innen gerichtete Zungen268 ausgehen, welche als Betätigungsmittel für die Reibungskupplung dienen. Zum Ausrücken der Reibungskupplung201 wird auf die Zungenspitzen269 mittels eines Ausrücklagers eine entsprechende Betätigungskraft ausgeübt. Die axial nachgiebigen und gegen den Deckel202 federnd verspannten Federmittel261 sind durch längliche Laschen beziehungsweise Zungen gebildet, die schlaufenförmig beziehungsweise haarnadelförmig ausgebildet sind. Die laschenförmigen Federmittel261 sind am radial inneren Randbereich des ringförmigen Tellerfedergrundkörpers211 angeformt. Ausgehend vom Grundkörper211 erstrecken sich die Federmittel261 über einen länglichen Abschnitt262 zunächst radial nach innen. Der Abschnitt262 geht in einen Umlenkbereich263 über, der seinerseits wiederum in einen radial nach außen zurücklaufenden länglichen Abschnitt264 einmündet. Durch eine derartige Ausgestaltung der laschenartigen Zungen261 wird eine verhältnismäßig lange Biege- beziehungsweise Torsionsstrecke zwischen der Verbindungsstelle der Abschnitte262 mit dem Grundkörper211 und der deckelseitigen Abstützung267 erzielt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der freie Endabschnitt266 der schlaufenförmigen Federmittel261 verbreitert, wodurch die in diesen Bereichen und in den mit diesen Bereichen266 zusammenwirkenden Bereichen des Deckels auftretende Flächenbeanspruchung reduziert werden kann. Der freie Endabschnitt266 der Zungen261 stützt sich mit Vorspannung an der der Druckscheibe203 beziehungsweise dem Tellerfedergrundkörper211 abgewandten Seite267 des Deckels202 ab. Die Formgebung der Federmittel261 sowie der Abstand zwischen der deckelseitigen Abstützung265 für diese Federmittel261 und dem Abstütz- beziehungsweise Abwälzbereich205 für die Tellerfeder204 sind derart aufeinander abgestimmt, daß die laschenartigen Federmittel261 sich in einem verspannten Zustand befinden. In vorteilhafter Weise können die freien Endbereiche266 und/oder die mit diesen zusammenwirkenden Deckelbereiche eine Krümmung beziehungsweise ballige Anformung besitzen, wodurch die Bewegungsverhältnisse, welche beim Verschwenken der Tellerfeder204 zwischen den Endbereichen266 und den gegenüberliegenden Deckelbereichen auftreten, optimiert werden. Bei der Formgebung der entsprechenden Flächen ist die beim Verschwenken der Tellerfeder204 vorhandene Kinematik beziehungsweise die Relativbewegung zwischen den einzelnen Bauteilen zu berücksichtigen. - In vorteilhafter Weise können die Zungen beziehungsweise laschenartigen Federmittel
261 eine Federcharakteristik gemäß dem Bereich162 der in13 dargestellten Kennlinie aufweisen. Die blattfederartigen Elemente209 können in vorteilhafter Weise eine Federcharakteristik, wie sie in Verbindung mit12 beschrieben wurde, aufweisen.
Claims (11)
- Reibungskupplung (
1 ) zur Verwendung in einem Antriebsstrang, mit einer gegenüber einem Gehäuse (2 ) drehfesten, jedoch axial begrenzt verlagerbaren Druckscheibe (3 ), wobei zwischen Gehäuse (2 ) und Druckscheibe (3 ) wenigstens eine Tellerfeder (4 ) vorgesehen ist, welche die Druckscheibe (3 ) in axialer Richtung vom Gehäuse (2 ) weg beaufschlagt, die Reibungskupplung (1 ) weiterhin eine einen zumindest annähernd konstanten Verspannungszustand der Tellerfeder (4 ) über die Lebensdauer der im Antriebsstrang montierten Reibungskupplung (1 ) gewährleistende Nachstelleinrichtung (35 ) aufweist, wobei die Reibungskupplung (1 ) blattfederartige Elemente (11 ) aufweist, die sowohl beim Ausrücken der Reibungskupplung (1 ) die Druckscheibe (3 ) axial entsprechend dem Ausrückweg der Druckscheibe (3 ) gegenüber dem Gehäuse (2 ) verlagern als auch zumindest über einen Teilbereich des Ausrückwegs einen progressiven Kraftverlauf aufweisen, wobei die blattfederartigen Elemente (11 ) mit ihren Endbereichen (12 ) mit dem Gehäuse (2 ) und mit einem zwischen diesen Endbereichen (12 ) liegenden Zwischenbereich (13 ) mit der Druckscheibe (3 ) verbunden sind, und wobei die Reibungskupplung (1 ) weitere blattfederartige Elemente (9 ) mit in Ausrückrichtung der Druckscheibe (3 ) degressivem Kraftverlauf aufweist, wobei die weiteren blattfederartigen Elemente (9 ) mit dem Gehäuse (2 ) und im Zwischenbereich (13 ) der blattfederartigen Elemente (11 ) mit der Druckscheibe (3 ) verbunden sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die blattfederartigen Elemente (11 ) eine vorbestimmte Wellung aufweisen, und einerseits mit dem Gehäuse (2 ) und andererseits mit der Druckscheibe (3 ) derart verbunden sind, dass zumindest bei montierter Reibungskupplung (1 ) die blattfederartigen Elemente (11 ) in Achsrichtung der Reibungskupplung (1 ) vorgespannt sind, wobei aufgrund der Verbindung der blattfederartigen Elemente (11 ) mit dem Gehäuse (2 ) und der Druckscheibe (3 ) und der vorbestimmten Wellung zusätzlich eine Vorspannung der blattfederartigen Elemente (11 ) in Längsrichtung vorhanden ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest im montierten Zustand der Reibungskupplung (1 ) die blattfederartigen Elemente (11 ) eine Stauchung in Längsrichtung aufweisen. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der in Entspannungsrichtung der blattfederartigen Elemente (11 ) betrachtete progressive Kraftverlauf über zumindest annähernd den gesamten, den Ausrückweg der Druckscheibe (3 ) und den Verschleißweg umfassenden Arbeitsbereich der montierten Reibungskupplung (1 ) vorhanden ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die blattfederartigen Elemente (11 ) zumindest annähernd tangential oder zumindest annähernd in Umfangsrichtung zur Druckscheibe (3 ) verlaufen. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Nachstelleinrichtung (35 ) zwischen dem Gehäuse (2 ) und der Tellerfeder (4 ) wirksam ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Tellerfeder (4 ) über Federmittel axial abgestützt und gegenüber dem Gehäuse (2 ) verschwenkbar gehaltert ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Tellerfeder (4 ) am Gehäuse (2 ) zwischen zwei Auflagen verschwenkbar abgestützt ist, von denen die die Tellerfeder (4 ) beim Ausrücken der Reibungskupplung (1 ) abstützende Auflage in Richtung der Tellerfeder (4 ) federbelastet ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 8, wobei die federbelastete Auflage axial verlagerbar ist. - Reibungskupplung (
1 ) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die von den blattfederartigen Elementen (11 ) aufgebrachte Kraft und die auf die federbelastete Auflage ausgeübte Kraft parallel wirksam sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Tellerfeder (4 ) zumindest über einen Teilbereich des Ausrückwegs eine abfallende Kraftkennlinie besitzt.
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