DE198707C - - Google Patents

Info

Publication number
DE198707C
DE198707C DENDAT198707D DE198707DA DE198707C DE 198707 C DE198707 C DE 198707C DE NDAT198707 D DENDAT198707 D DE NDAT198707D DE 198707D A DE198707D A DE 198707DA DE 198707 C DE198707 C DE 198707C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonium
alumina
ammonia
alum
sulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT198707D
Other languages
English (en)
Publication of DE198707C publication Critical patent/DE198707C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • C01F7/58Preparation of anhydrous aluminium chloride
    • C01F7/60Preparation of anhydrous aluminium chloride from oxygen-containing aluminium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/74Sulfates
    • C01F7/743Preparation from silicoaluminious materials, e.g. clays or bauxite
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/74Sulfates
    • C01F7/76Double salts, i.e. compounds containing, besides aluminium and sulfate ions, only other cations, e.g. alums
    • C01F7/762Ammonium or alkali metal aluminium sulfates
    • C01F7/765Ammonium aluminium sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

ut ha l'icjjc»ι #α fet 11 tt ι ti Ii.
lSillIjC1I-HC]fc bei Ä
jVi'l· 1^ Ci ι lit Il Ca wc
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von Tonerdeverbindungen aus Tonen hat man bisher die Tone
: entweder mit Mineralsäuren, besonders Schwefelsäure, oder mit Alkalibisulfaten behandelt. Diese Verfahren haben jedoch alle den Fehler, daß sie nicht kieselsäurefreie Präparate liefern und nicht ohne Aufwendung besonders hoher .. Kosten gute Ausbeute geben.
Dieses Verfahren wurde, theoretisch betrachtet, von J. Heibling im Jahre 1893 verbessert. Die Patentschrift 70549 beschreibt, nicht nur ein Verfahren zur Herstellung von Kalialaun aus Tonen mittels der Alkalibisulfatmethode, sondern auch eine Methode zur Darstellung von Tonerdehydrat aus Kalialaun, die billiger ist als die früher beschriebenen. Das Verfahren Heiblings besteht kurz darin,
: daß eine Paste von Ton, Ammoniumsulfat und Kaliumsulfat/gemischt im Verhältnis von
so' ι Molekül Tonerde zu 3 Molekülen Ammoniumsulfat und 1 Molekül Kaliumsulfat, bis auf 3000 C. erhitzt wird, so daß sich Ammoniak entwickelt unter Bildung von Kalialaun. Die Reaktion hierbei besteht darin, daß bei der Erhitzung sich das Ammoniumsulfat zerlegt in Ammoniak, das sich verflüchtigt, und in Schwefelsäure, die sich mit dem Kaliumsulfat zu saurem schwefelsaurem Kali vereinigt. Diese letzte Verbindung vereinigt sich danach mit der Tonerde des Tones, so daß Kalialaun entsteht. Der hierbei entstandene Kalialaun wird dann nach Enteisenung mit gelbem Blutlaugensalz mit bei der Erhitzung entstandenem Ammoniak behandelt, so daß Tonerdehydrat ausfällt und eine Lösung von dem verwendeten Ammoniumsulfat und Kaliumsulfat wiedergewonnen wird. Dieses Verfahren unterscheidet sich also theoretisch von den früheren Alkalibisulfatmethoden dadurch, daß bei Hei b-Iing in ein und derselben Erhitzung teils saures schwefelsaures Kali für die Tonzersetzung, teils Ammoniak für die Ausfällung des Tonerdehydrates aus dem Kalialaun gebildet werden. Dieser Methode haften indessen folgende große praktische Übelstände an. Sie gibt eine schlechte Ausbeute, und die erhaltenen Präparate sind nicht genügend frei von Kieselsäure. Die Auswaschung des erhaltenen Aluminiumhydrates ist wegen der Schwerlöslichkeit des Kaliumsulfates nicht praktisch ausführbar ohne große Kosten; übrigens wird die Enteisenung auch zu teuer, wenn die Methode auf eisenhaltige Tone angewandt wird. Aus diesen Gründen hat die Methode Heiblings keine praktische Ver-55 Wendung erhalten. ■;
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, .: das auf der bisher nicht bekannten Tatsache basiert, daß tonerdehaltige Substanzen, besonders Tone, direkt mit Ammoniumsalzen zersetzbar sind, und das nicht die beschriebenen Übelstände der Hei bl ing sehen Methode hat.
Im wesentlichen besteht das Verfahren darin, daß tonerdehaltige Substanzen, wie Tonerdesilikate, Bauxit, Kaolin, Feldspat usw., fein gepulvert, mit einem Ammoniumsalze innig
gemischt und darauf bis nahe zur Dissoziationsbzw. Reaktionstemperatur des letzteren erhitzt werden. Dabei zersetzt sich das Ammoniumsalz, unter Abscheidung von Ammoniak, und die Säure des Ammoniumsalzes zersetzt in statti nascendi die Tonerdeverbindungen derart, daß sich unter Abscheidung von Kieselsäure das entsprechende Tonerdesalz bildet.
Die tonerdehaltigen Substanzen können ίο roh oder in gebranntem Zustande (Schamotte) verwendet werden.
Von den Ammoniumsalzen eignen sich" namentlich diejenigen der Mineralsäuren.
Als das billigste Ammoniumsalz kommt für die Praxis inbesondere Ammoniumsulfat in . Betracht.
Verwendet man beispielsweise Ammoniumsulfat, so gestaltet sich das Verfahren wie folgt:
ao Man mischt .z. B. fein gepulverte Tone mit ebenso fein gepulvertem Ammoniurnsulfat sehr innig, bringt das Gemisch in geeignete Apparate und erhitzt zweckmäßig bei Gegenwart von überhitztem Wasserdampf allmählich durch irgendeine Wärmequelle auf die Reaktionstemperatur des Ammoniumsulfats. *
Die sich durch Entwicklung von Ammoniak
anzeigende Reaktion beginnt bei etwa 270°.
Praktisch treibt man die Temperatur bis auf ungefähr 4000, da die Reaktion dann er-. fahrungsgemäß bessere Resultate gibt. Bei
der Erhitzung findet folgende Reaktion statt:
35
40
Al2 O3 (Si Oj OJ 6
2 3
= Al2 (SOJ3
jx+ 3 (N HJ2 S O, 6NH3+ (SiOJx + Z
Tatsächlich verläuft die Reaktion aber nicht in dieser einfachen Weise, sondern das Aluminiumsulfat bildet im Augenblicke des Entstehens mit weiterem Ammoniumsulfat Ammoniakalaun, ein Doppelsalz, das bis zu etwa 4000 beständig ist und sich erst etwa bei und oberhalb dieser Temperatur derart zersetzt, daß das bis zu höherer Temperatur beständige Aluminiumsulfat entsteht.
Die Alaunbildung verläuft wie-folgt: '■ y.
:; Al2 (SOJ3 + (NHJ2 SO,
■;.: =2 (Al NHt 2 S O4).
: Da nun Ammoniumalaun bekanntlich die
Eigenschaft besitzt, eisenfrei aus einer eisen-
j :: : : haltigen Lösung auszukristallisieren, wenn die
.-.■■■■ Lösung nicht mehr Ammoniumsulfat enthält als für die Bildung von AlNH4 2 SO, nötig
[■:'■ ist, so kann man diesen Umstand benutzen,
Γ 55 um eisenfreie Tonerdeverbindungen aus eisen-
[."'.'■ haltigen Materialien zu gewinnen. Darum
}.: arbeitet man so, daß alles Aluminiumsulfat
;: Animoniumalaun bildet; dazu hat man theo-
L retisch für 102 Gewichtsteile Tonerde 528 Ge-
t 60 wichtsteile Ammoniumsulfat zu nehmen.
Enthält aber die tonerdchaltigc Substanz neben Tonerde starke Basen, welche auch Sulfate bilden, so. muß die anzuwendende Menge von Ammonsulfat auch zur Deckung dieser Basen' ausreichen.
Die praktische Ausführung der Umsetzung verläuft zweckmäßig nach folgender Reaktion:
Al2 0.JSiOJx + 4(NHJ2 SO, = 2 AlNH, 2 SO,+6 NHS + 3 H2 O (SiOJ
Der die Tonercleverbindung, je nachdem in Form von Ammoniumalaun (Al NH, 2 S OJ oder Aluminiumsulfat (Al2 [SÖ,]3), enthaltende feste Rückstand wird mit Wasser ausgelaugt. 75, Der Ammoniakalaun oder das Aluminiumsulfat geht dabei in Lösung, und als Rückstand hinterbleibt die unlösliche Kieselsäure und die hauptsächlichste Eisenmenge in Form von Oxyd.
Aus der Lösung gewinnt man den Animoniumalaun oder das Aluminiumsulfat beispielsweise durch Kristallisation.
Diese Salze können nun ohne weiteres als solche verwertet werden. Man kann sie jedoch auch nach hierfür bekannten Verfahren in andere Tonerdeverbindungen überführen.
Das bei der Reaktion entstehende Ammoniak kann in üblicher Weise kondensiert werden.
Zweckmäßig führt man es aber sofort wieder in Ammoniumsulfat über, indem man es durch Schwefelsäure absorbiert. Man kann auch die erhaltene Ammoniumalaun- oder Aluminiumsulfatlösung, eventuell nach Umkristallisieren der Verbindungen, zur Absorption des Ammoniaks benutzen. Das so gewonnene Ammoniumsulfat wird dann wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Bei der etwaigen Verarbeitung von Ammoniumalaun auf Al2 O3 in bekannter Weise durch Erhitzen kann man die entweichende Mischung von Ammoniak, Schwefelsäure und Wasser mit dem bei der Reaktion entstandenen Ammoniak kondensieren, wobei Rückbildung von Ammoniumsulfat stattfindet, so daß man auch hierbei einen Kreisprozeß erzielt.
. Die geringen Mengen an Alkalien, die im ..'■ Rohmaterial etwa vorhanden sind, gehen bei der Auslaugung als Sulfate in Lösung und können als solche in bekannter Weise nutzbar gemacht werden.
Um die Reaktion zu befördern und die Ausbeute an Tonerde zu erhöhen, empfiehlt es sich, die Erhitzung der Mischung von Ton und Ammoniumsulfat bei Gegenwart von überhitztem Wasserdampf vorzunehmen, weil dieser, wie bekannt, die Tone hydratisiert und die Löslichkeit der Tonerde dadurch- erhöht.
Dieser Zusatz von Wasserdampf regelt ferner die .Reaktionstemperatur, wenn· man eine schwankende Wärmequelle benutzt. wo
Ein weiterer Vorteil ist, daß das Ammoniak leichter entfernt und die Reaktionsfähigkeit der ^Schwefelsäure in statu nascendi erhöht wird.
Bei Verwendung anderer Ammoniumsalze gestaltet sich das Verfahren in der Ausführung ähnlich.
Wird aber z. B. Ammoniumchlorid benutzt, so muß man wegen dessen Flüchtigkeit in geschlossenen Gefäßen unter Druck arbeiten. Bemerkt sei schließlich noch, daß die Reaktionunverändert verläuft und nicht beeinflußt wird durch die Gegenwart von indifferenten Substanzen wie Calciumsulfat, Kalialaun, Kupferkies. Diese Stoffe nehmen an der Reaktion nicht teil, auch wenn sie durch Einfluß der Temperatur und des Wasserdampfes selber verändert werden.

Claims (2)

Patent-Anspküchh:
1. Verfahren zur Herstellung von Tonerdeverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß tonerdehaltige Substanzen mit Ammoniumsalzen allein bis auf etwa 4000 C. er-'hitzt werden, so daß sich das Tonerdesalz der betreffenden Säure des Ammoniumsalzes unter Entwicklung von Ammoniak bildet.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ammonsulfat.
DENDAT198707D Active DE198707C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE198707C true DE198707C (de)

Family

ID=461486

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT198707D Active DE198707C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE198707C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2731010A1 (de) Verfahren zur herstellung eines ueberwiegend zeolith des faujasit-typs enthaltenden produkts
DE2519122A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumsulfat-alpha-halbhydrat
DE68909736T2 (de) Verfahren zur Herstellung von wässerigen Lösungen von basischem Aluminiumsulfat.
DE2309610B2 (de) Verfahren zur herstellung von basischen aluminiumchloriden
DE198707C (de)
DE69619958T2 (de) Kobaltkatalysator
DE2547998A1 (de) Verfahren zur herstellung von ammoniumtetrafluoraluminat
DE2653762C3 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rotschlamm
AT28963B (de) Verfahren zur Darstellung von Tonerdeverbindungen.
DE592496C (de) Verfahren zur Zersetzung von aus Alkalisulfaten und Calciumsulfat bestehenden Mehrfachsalzen
DE925407C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kryolith aus Aluminium- und Fluorverbindungen enthaltenden Stoffen
DE929547C (de) Verfahren zur Herstellung von Zirkonverbindungen
AT90604B (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde.
DE692412C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxylammoniumsalzen
CH245666A (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid.
DE525185C (de) Verfahren zur Darstellung von Magnesiumcyanid
DE723496C (de) Herstellung von Alkalialuminat aus Tonerdesulfat und Alkalichlorid
DE565902C (de) Verfahren zur Herstellung eines Phosphorsaeure-Stickstoff-Duengers
DE66556C (de) Tränkung entwässerter Gypsgegenstände
DE460902C (de) Herstellung von Doppelverbindungen des Fluoraluminiums mit Fluoralkali einschliesslich des Fluorammons
DE2107970B2 (de) Verfahren zur Herstellung sulfathaltiger, basischer Aluminiumchloride
AT128307B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid.
DE883599C (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinsulfat
DE651312C (de) Gewinnung von Berylliumsulfat aus Berylliummineralien
AT89793B (de) Verfahren zur Herstellung von Chromalaun.