DE19858636A1 - Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer beweglich in einem vorderen Fußraum (2) des Kraftfahrzeugs montierbaren Fußablage (4), die bei einem Aufprall des Kraftfahrzeugs entgegen der Fahrtrichtung verlagert wird, um die in den Fußraum (2) ragenden unteren Extremitäten eines Insassen des Kraftfahrzeugs aus einem Bereich einer unfallbedingten Verformung einer Begrenzungswand (6) des Fußraums (4) heraus nach hinten zu bewegen. Um die Gefahr von Verletzungen der unteren Extremitäten von Fahrzeuginsassen im Fußraum (2) mit geringem konstruktivem Aufwand zu verringern, wird erfindungsgemäß die Fußablage (4, 4') bei einer Intrusion der Begrenzungswand (6) in den Fußraum (2) durch eine von der intrudierenden Begrenzungswand (6) auf die Fußablage (4, 4') ausgeübte Kraft nach hinten verlagert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer beweglich in
einem vorderen Fußraum des Kraftfahrzeugs montierbaren Fußablage, die bei einem
Aufprall des Kraftfahrzeugs entgegen der Fahrtrichtung verlagert wird, um die in den
Fußraum ragenden unteren Extremitäten eines Insassen des Kraftfahrzeugs aus einem
Bereich einer unfallbedingten Verformung einer Begrenzungswand des Fußraums heraus
nach hinten zu bewegen.
Aus der DE 44 45 485 C1 ist bereits eine Sicherheitseinrichtung zum Schutz der unteren
Extremitäten von Fahrzeuginsassen der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher ein
Bodenbelag des vorderen Fußraums eines Kraftfahrzeugs bei einem Unfall von einer
sensorgesteuerten Vorrichtung nach hinten auf die Fahrzeuginsassen zu bewegt wird. Die
sensorgesteuerte Vorrichtung umfaßt eine geeignete pyrotechnische, mechanische,
pneumatische oder hydraulische Einrichtung sowie Kraftübertragungsmittel, um den
Bodenbelag bei einer Aktivierung der Vorrichtung schubladenartig entgegen der
Fahrtrichtung nach hinten zu bewegen, so daß die Füße und Beine der Fahrzeuginsassen
aus dem verformungsgefährdeten Bereich heraus verlagert werden. Bei der bekannten
Sicherheitseinrichtung wird jedoch der verhältnismäßig große konstruktive Aufwand als
nachteilig angesehen.
Entsprechendes gilt auch für eine weitere aus der DE 195 41 607 A1 bekannte
Sicherheitseinrichtung der eingangs genannten Art, bei der ein wannenförmiger, der Form
des Bodenblechs folgender Beinrückholer entgegen der Fahrtrichtung gegenüber der
Karosserie verschiebbar ist und bei einem Aufprall durch ein mit einer
Beschleunigungsmasse verbundenes umgelenktes Stahlseil, einen pyrotechnischen
Treibsatz oder einen Luftsack nach hinten gezogen wird. Im Fall der Beschleunigungsmasse
wirkt sich außerdem noch deren verhältnismäßig hohes Gewicht ungünstig auf den
Kraftstoffverbrauch aus.
In der DE 35 31 805 A1 ist ferner ein im vorderen Fußraum eines Kraftfahrzeugs fest
montierbarer Fußabstützkörper offenbart, dessen Eigensteifigkeit unter derjenigen des
zugeordneten Bereichs der Fußraumbegrenzungswand liegt und der es ermöglichen soll,
daß sich bei einem Unfall die Füße eines Fahrzeuginsassen in den nachgiebigen
Fußabstützkörper eingraben, um infolge des längeren Beschleunigungswegs die Belastung
der Füße zu verringern.
Weiter ist es aus der EP 0 830 989 des Anmelders bei einer Pedalanordnung für ein
Kraftfahrzeug grundsätzlich zwar an sich bereits bekannt, eine unfallbedingte Verformung
des Kraftfahrzeugs und eine dadurch verursachte Relativbewegung zwischen zwei
Fahrzeugkomponenten auszunutzen, um Verletzungen der unteren Extremitäten eines
Fahrzeuginsassen zu verhindern. Jedoch wird dort die Relativbewegung eines Motors oder
Getriebes gegenüber dem Fahrzeugaufbau mittels eines Bowdenzugs auf eine
Bremsdruckstange übertragen, um die Bremsdruckstange auszuknicken und dadurch ein
Bremspedal nach vorne in Richtung einer Spritzwand zu verschwenken.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der mit geringem konstruktivem Aufwand die
Gefahr von Verletzungen der unteren Extremitäten von Fahrzeuginsassen im vorderen
Fußraum verringert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fußablage bei einer Intrusion
der Begrenzungswand in den Fußraum durch eine von der intrudierenden Begrenzungswand
auf die Fußablage ausgeübte Kraft nach hinten verlagert wird. Der Erfindung liegt der
Gedanke zugrunde, bei einer Intrusion der zwischen dem Fahrgastraum und dem Motorraum
angeordneten Spritzwand und/oder der zwischen dem Fahrgastraum und dem vorderen
Radhaus angeordneten Radhauswand, die den Fußraum nach vorne zu begrenzen, die
durch die Deformation hervorgerufene Bewegung der Begrenzungswand unmittelbar
auszunutzen, um die Fußablage und damit die darauf ruhenden unteren Extremitäten von
Fahrzeuginsassen entgegen der Fahrtrichtung nach hinten aus dem Bereich der Deformation
heraus zu verlagern. Diese unmittelbare Verlagerung durch eine von der Begrenzungswand
auf die Fußablage ausgeübte Kraftkomponente entgegen der Fahrtrichtung hat neben einem
geringen konstruktiven Aufwand im Vergleich zu dem eingangs genannten Stand der Technik
auch den Vorteil, daß die Bewegung der Fußablage nicht bei jedem stärkeren Aufprall
erfolgt, sondern nur dann, wenn es auch zu einer Intrusion der Begrenzungswand kommt.
Außerdem ist die Bewegung der Fußablage dann im wesentlichen proportional zum Ausmaß
der Intrusion, d. h. die unteren Extremitäten werden selbsttätig und mit einfachen Mitteln um
so weiter nach hinten bewegt, je größer die Intrusion der Begrenzungswand und damit das
Risiko von Verletzungen ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Fußablage eine größere
Steifigkeit als die Begrenzungswand aufweist, so daß sie nicht ohne weiteres mitverformt
werden kann, und so im Fußraum montierbar ist, daß sie zum einen bei einer Intrusion der
Begrenzungswand von dieser ohne großen Kraftaufwand entgegen der Fahrtrichtung
verschoben werden kann, zum anderen jedoch im normalen Betrieb des Kraftfahrzeugs ihre
Lage im Fußraum beibehält.
Diese eingeschränkte Beweglichkeit wird gemäß einer ersten vorteilhaften Alternative
dadurch erreicht, daß die Fußablage lose auf einem Boden des Fahrgastraums aufliegt,
wobei die Oberseite des letzteren und die Unterseite der ersteren durch eine entsprechend
gewählte Oberflächenrauhigkeit und/oder Materialpaarung hinsichtlich ihres gemeinsamen
Reibungskoeffizienten so angepaßt sind, daß zum Verschieben der Fußablage nach hinten
eine vorbestimmte Haftreibungskraft überwunden werden muß, die vorzugsweise etwas
größer ist als die Kräfte, die durch Fußbewegungen der Fahrzeuginsassen bzw. durch die
beim Beschleunigen des Fahrzeugs auftretenden Trägheitskräfte entgegen der Fahrtrichtung
auf die Fußablage ausgeübt werden.
Eine andere vorteilhafte Alternative sieht demgegenüber vor, eine Verschiebung der
Fußablage während des normalen Betriebs des Fahrzeugs dadurch zu verhindern, daß die
Fußablage an der Begrenzungswand und vorzugsweise an der Spritzwand zwischen
Motorraum und Fahrgastraum befestigt wird, so daß sie sich zwar zusammen mit dieser
entgegen der Fahrtrichtung bewegen kann, nicht jedoch allein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Fußablage so
im Fußraum anbringen, daß neben einer Verschiebung entgegen der Fahrtrichtung und
parallel zu einer Fahrzeuglängs- oder X-Achse eines rechtwinkligen Koordinatensystems
gleichzeitig leichte Dreh- oder Kippbewegungen um eine zur Fahrtrichtung senkrechte und
zur Fahrbahnebene parallele Quer- oder Y-Achse sowie ggf. auch um eine zur X- und Y-
Achse senkrechte Z-Achse möglich sind, um einen im normalen Betrieb vorhandenen
Fußablagewinkel bei einem Aufprall zu bewahren bzw. in vorteilhafter Weise zu verändern.
Als Fußablagewinkel wird hier der Winkel zwischen einer von der X- und Y-Achse
aufgespannten und zur Fahrbahnebene parallelen Ebene einerseits und einer im Bereich der
Spritzwand angeordneten, dem Fahrzeuginsassen zugewandten schrägen ebenen
Oberfläche der Fußablage bezeichnet.
Bei einer lose auf einem Boden des Fahrgastraums aufliegenden und aus Stabilitätsgründen
zweckmäßig in Form einer flachen Wanne ausgebildeten Fußablage werden die genannten
Dreh- oder Kippbewegungen vorzugsweise durch zusammenwirkende Führungen an der
Fußablage und am benachbarten Boden des Fahrgastraums bewirkt, die bei einer
Verlagerung der Fußablage entgegen der Fahrtrichtung diese gleichzeitig um einige Grad um
die Y-Achse und ggf. um die Z-Achse drehen oder kippen.
Bei einer an der Begrenzungswand befestigten Fußablage werden die genannten Dreh- oder
Kippbewegungen vorzugsweise dadurch ermöglicht bzw. gesteuert, daß zum einen die
Fußablage an einer einzigen Stelle durch ein Kugelgelenk kardanisch an der Spritzwand
befestigt ist, so daß sie sich gegenüber dieser mit drei rotatorischen Freiheitsgraden
bewegen kann, und zum anderen in Führungen am Fahrzeugboden verschiebbar ist, um die
Dreh- der Kippbewegungen während ihrer Verlagerung entgegen der Fahrtrichtung zu
steuern.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Fußablage im
Bereich der Spritzwand zwischen dem Fahrgastraum und dem Motorraum einen
hochgezogenen vorderen Rand aufweist, der vorzugsweise an die Form der Spritzwand
angepaßt ist und gegen diese anliegt, um eine Kraftübertragung von der Spritzwand auf die
Fußablage zu erleichtern. Wahlweise kann jedoch zwischen der Spritzwand und der
Fußablage noch ein Padding oder Polster angeordnet werden, das als
Energieabsorptionselement dient und durch seine Verformung die übertragenen Kräfte
dämpft. Dadurch kann eine ruckartige Beschleunigung der Fußablage entgegen der
Fahrtrichtung gemildert werden, wenn bei einem Aufprall die Spritzwand oder die
Radhauswand mit hoher Beschleunigung in den Fußraum eindringt, zum Beispiel infolge
einer Rückwärtsverlagerung des Motor- und/oder Getriebeblocks oder infolge des
Eindringens eines Hindernisses.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht von oben auf eine erfindungsgemäße Fußablage;
Fig. 2 eine Längsschnittansicht der Fußablage entlang der Linie 2-2 aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der Fußablage entlang der Linie 3-3 aus Fig. 1;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der im vorderen Fußraum eines
Kraftfahrzeugs angebrachten Fußablage vor einer Spritzwandintrusion;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 5-5 aus Fig. 4;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der im vorderen Fußraum eines
Kraftfahrzeugs angebrachten Fußablage nach einer Spritzwandintrusion;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer anderen erfindungsgemäßen
Fußablage vor und nach einer Spritzwandintrusion.
Die in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellte, im fahrerseitigen Fußraum 2 eines in
den Fig. 4 bis 6 teilweise dargestellten Personenkraftwagens montierbare Fußablage 4
hat die Aufgabe, bei einem Aufprall des Personenkraftwagens die in den Fußraum 2
ragenden unteren Extremitäten (nicht dargestellt) des Fahrers des Personenkraftwagens aus
einem Bereich einer unfallbedingten Verformung einer den Fußraum 2 nach vorne zu
begrenzenden Spritzwand 6 oder Radhauswand heraus nach hinten zu bewegen.
Die Fußablage 4 besteht im wesentlichen aus einem einstückigen, zum Beispiel durch
Tiefziehen aus Metallblech oder durch Formen aus einem faserverstärkten Kunststoff
hergestellten Formkörper, der in seiner Längsrichtung eine hohe Biegesteifigkeit und
gleichzeitig ein verhältnismäßig geringes Gewicht und eine hohe Bruchfestigkeit aufweist. Die
Biegesteifigkeit der Fußablage 2 ist so gewählt, daß sie diejenige der Spritzwand 6 bzw. der
Radhauswand um ein Mehrfaches übersteigt.
Der Formkörper besitzt im wesentlichen die Gestalt einer flachen Wanne mit einem ebenen
Boden 8, einem hochgezogenen vorderen Rand 10, der nach der Anbringung im
Personenkraftwagen in Fahrtrichtung weist und zur Spritzwand 6 bzw. zur Radhauswand
benachbart ist, zwei etwas nach oben überstehenden Längsseitenrändern 12, die gegen
einen Türschweller 14 bzw. einen Mitteltunnel 16 des Personenkraftwagens anliegen (Fig. 5)
und im Bereich ihrer Anlageflächen an die Form des Türschwellers 14 bzw. des Mitteltunnels
16 angepaßt sind, sowie einem flachen hinteren Ende mit einem in draufsichthalbkreisförmig
gerundeten Rand 18. Die Seitenränder 12 erstrecken sich bis zum hochgezogenen vorderen
Rand 10, um die Biegesteifigkeit der Fußablage insbesondere am vorderen Ende des
Bodens 8, d. h. im Auflagebereich der Hacken der Füße des Fahrers zu verstärken. Der
Boden 8 der Fußablage 4 kann zur Reduzierung ihres Gewichts gelocht oder in anderer
Weise durchbrochen ausgebildet sein.
Im Bereich eines Bremspedals 20 des Personenkraftwagens weist der hochgezogene
vordere Rand 10 der Fußablage 4 eine Aussparung 22 auf, durch die sich im normalen
Betrieb des Personenkraftwagens eine Pedaldruckstange (nicht dargestellt) des
Bremspedals 20 erstreckt. Die Aussparung 22 ist so groß, daß sie bei einer Intrusion der
Spritzwand 6 oder Radhauswand und einer dadurch hervorgerufenen Verschiebung der
Fußablage 4 entgegen der Fahrtrichtung einen Hindurchtritt des Bremspedals 20 gestattet,
so daß dieses die Verschiebung der Fußablage 4 nicht nach hinten behindert. Die
Aussparung 22 ist jedoch zumindest quer zur Fahrtrichtung nicht sehr viel breiter als das
Bremspedal 20, so daß ein bei einem Unfall vom Bremspedal 20 abrutschender Fuß des
Fahrers vom vorderen Rand 10 der Fußablage 4 aufgefangen und mit nach hinten aus dem
Bereich der Verformung der Spritzwand 6 heraus verlagert wird.
Wie am besten in Fig. 4 dargestellt, erstreckt sich die Fußablage 4 von der Spritzwand 6 aus
entgegen der Fahrtrichtung nach hinten bis vor einen Fahrersitz 24, wobei sie lose auf dem
Boden des Fußraums 2, genauer gesagt auf einer darauf angebrachten Dämmstoffschicht 26
aufliegt und von einem auf ihrer Oberseite angebrachten Fußbodenbelag (nicht dargestellt)
verdeckt wird, so daß sie für die Fahrzeuginsassen nicht sichtbar ist.
Der hochgezogene vordere Rand 10 der Fußablage 4 liegt im Bereich seiner Oberkante
unmittelbar gegen die Spritzwand 6 an und weist eine etwas größere Steigung als die
benachbarte Spritzwand 6 auf, so daß ein in einer vertikalen Ebene entlang einer in
Fahrtrichtung verlaufenden Fahrzeuglängs- oder X-Achse zwischen der schräg nach hinten
und oben weisenden Oberfläche 28 des Randes 10 und einer zur Fahrbahnebene parallelen
Ebene 30 gebildeter Fußablagewinkel α ≦ 57 Grad ist (Fig. 4). Durch die unterschiedliche
Steigung der Spritzwand 6 und des hochgezogenen vorderen Randes 10 der Fußablage 4
wird zwischen diesen ein im Querschnitt etwa dreieckiger Hohlraum gebildet, der mit einem
Padding 32 oder Polster ausgefüllt ist. Dieses Padding 32 oder Polster wirkt bei einer
Intrusion der Spritzwand 6 infolge eines unfallbedingten Aufpralls des Personenkraftwagens
als Energieabsorptionselement und dient dazu, die auf die Füße des Fahrers ausgeübten
Beschleunigungskräfte zu verringern.
Auf der ebenen Unterseite ihres Bodens 8 ist die Fußablage 4 mit drei überstehenden
Rippen 34 versehen, die sich vom unteren Ende des hochgezogenen vorderen Randes 10
aus parallel zu den Seitenrändern 12 nach hinten erstrecken und die Steifigkeit der
Fußablage 4 vergrößern. Die Unterkanten 36 der Rippen 34 verlaufen in vorderen Teil der
Fußablage 4 parallel zum Boden 8 und erstrecken sich dann schräg nach oben bis zu
dessen Unterseite.
Die Rippen 34 greifen in Führungsschienen 38 mit U-förmigem Querschnitt ein, die in die
Dämmstoffschicht 26 eingelassen sind. Die Schienen 38 dienen bei einer Verschiebung der
Fußablage 4 entgegen der Fahrtrichtung im Zusammenwirken mit den Rippen 34 als
Führungen, wobei sie gleichzeitig dafür sorgen, daß die Fußablage 4 während ihrer
Rückwärtsverlagerung etwas um eine quer zur Fahrtrichtung und parallel zur Fahrbahnebene
verlaufende Y-Achse gekippt wird, um so den Fußablagewinkel α zu bewahren bzw.
vorteilhaft zu verkleinern. Das Kippen der Fußablage 4 um die Y-Achse wird dadurch
verursacht, daß sich der Übergang zwischen dem horizontalen und dem schrägen Teil der
Unterkanten 36 der Rippen 34 bei einer Rückwärtsbewegung der Fußablage 4 entlang des
schrägen Bodens der Schienen 38 nach oben verschiebt, wie am besten in Fig. 6 dargestellt,
wodurch sich der Boden 8 der Fußablage 4 schräg nach vorne und unten neigt.
Das gerundete hintere Ende der Fußablage 4 erstreckt sich bis knapp vor den Fahrersitz 24
(Fig. 4), wobei es von dem bis unter den Fahrersitz 24 reichenden Bodenbelag verdeckt wird.
Die Breite der Fußablage 4 im Bereich des hinteren Randes 18 ihres Bodens 8 ist so
gewählt, daß sich dieser Rand 18 bei einer Verlagerung der Fußablage 4 entgegen der
Fahrtrichtung unter den Sitz 24 verschieben kann (Fig. 6), wobei sich der Fußbodenbelag in
diesem Bereich nach oben wölbt.
Im normalen Betrieb des Personenkraftwagens wird die Fußablage 4 durch die Haftreibung
zwischen ihrer Unterseite und der Oberseite der Dämmstoffschicht 26 sowie durch den
Eingriff der Rippen 34 in die Schienen 38 in ihrer Lage festgehalten. Bei einem
unfallbedingten Aufprall des Personenkraftwagens und einer dadurch verursachten Intrusion
der Spritzwand 6 werden jedoch von der Spritzwand 6 Kräfte auf den vorderen Rand 10 der
Fußablage 4 ausgeübt, die zur Fahrtrichtung entgegengesetzt sind und diejenigen Kräfte weit
übersteigen, welche die Fußablage 4 in ihrer Lage festhalten. Dadurch wird die Fußablage 4
zusammen mit dem Fußbodenbelag und den darauf ruhenden Füßen des Fahrers entgegen
der Fahrtrichtung nach hinten verlagert, um die Füße und Beine des Fahrers aus dem
Bereich der aufprallbedingten Verformung der Spritzwand 6 und damit aus dem Bereich der
größten Verletzungsgefahr heraus nach hinten zu bewegen.
Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen Fußablage 4 ist die in Fig. 7 dargestellte
Fußablage 4' an der Oberkante ihres hochgezogenen vorderen Randes 10 über ein
Kugelgelenk 40 mit drei rotatorischen Freiheitsgraden kardanisch an der Spritzwand 6
aufgehängt, so daß sie sich im Falle einer Intrusion der Spritzwand 6 nicht nur im
wesentlichen parallel zur Fahrzeuglängs- oder X-Achse entgegen der Fahrtrichtung nach
hinten verschiebt, wie in Fig. 7 in unterbrochenen Linien dargestellt, sondern gleichzeitig
auch um ein gewisses Maß um die Y-Achse und eine zur X- und Y-Achse senkrechte Z-
Achse gekippt werden kann. Die Kraftübertragung von der Spritzwand 6 auf die Fußablage 4
erfolgt in diesem Fall über das Kugelgelenk 40.
Das gesteuerte Kippen der Fußablage 4 um die Y-Achse erfolgt durch eine hinter dem
hinteren Rand 18 der Fußablage 4 angeordnete Schräge 42 im Bodenblech 44 des
Fußraums, die bei einer Rückwärtsbewegung der Fußablage 4 deren hinteres Ende etwas
anhebt. Das gesteuerte Kippen der Fußablage 4 um die Z-Achse kann beispielsweise durch
schräge seitliche Führungen (nicht dargestellt) erfolgen, die eine leichte Drehung der
Fußablage um die Z-Achse erzwingen.
Die in Fig. 7 dargestellte Fußablage 4 weist nur im Bereich des Übergangs 44 zwischen
ihrem ebenen Boden 8 und ihrem hochgezogenen vorderen Rand 10 nach oben
überstehende Seitenränder 12 auf, um die Biegesteifigkeit der Fußablage 4 insbesondere im
Bereich dieses Übergangs 44 zu vergrößern, wo die Füße des Fahrers mit den Hacken auf
einem die Fußablage 4 verdeckenden Bodenbelag 46 aufliegen.
Claims (22)
1. Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer beweglich in einem vorderen
Fußraum des Kraftfahrzeugs montierbaren Fußablage, die bei einem Aufprall des
Kraftfahrzeugs entgegen der Fahrtrichtung verlagert wird, um die in den Fußraum
ragenden unteren Extremitäten eines Insassen des Kraftfahrzeugs aus einem Bereich
einer unfallbedingten Verformung einer Begrenzungswand des Fußraums heraus
nach hinten zu bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') bei
einer Intrusion der Begrenzungswand (6) in den Fußraum (2) durch eine von der
intrudierenden Begrenzungswand (6) auf die Fußablage (4, 4') ausgeübte Kraft nach
hinten verlagert wird.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußablage (4, 4') durch eine von der intrudierenden Begrenzungswand (6)
unmittelbar auf einen vorderen Rand (10) der Fußablage (4, 4') ausgeübte Kraft nach
hinten verlagert wird.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußablage (4, 4') eine größere Biegesteifigkeit als die Begrenzungswand (6) aufweist.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußablage (4, 4') mindestens stellenweise gegen die Begrenzungswand (6)
anliegt.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Begrenzungswand (6) und der Fußablage (4, 4') ein Padding (32)
oder Polster angeordnet ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußablage (4, 4') mit Führungen (38) zusammenwirkt.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußablage (4, 4') an der Begrenzungswand (6) beweglich befestigt ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußablage (4, 4') um mindestens eine Achse verschwenkbar an der
Begrenzungswand (6) befestigt ist.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußablage (4, 4') mit drei rotatorischen Freiheitsgraden verschwenkbar an der
Begrenzungswand (6) befestigt ist.
10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußablage (4, 4') über ein Kugelgelenk (40) kardanisch an der Begrenzungswand (6)
aufgehängt ist.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') an oder in der Nähe einer Oberkante
eines hochgezogenen vorderen Randes (10) mit der Begrenzungswand (6)
verbunden ist.
12. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begrenzungswand (6) von einer in Fahrtrichtung vor dem
Fußraum (2) angeordneten Spritzwand und/oder Radhauswand gebildet wird.
13. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') bei ihrer Verlagerung nach hinten um
mindestens eine im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse gekippt
wird, so daß sich eine zuvor im wesentlichen parallel zu einer Fahrbahnebene
ausgerichtete Bodenoberfläche der Fußablage unter einem kleinen Winkel schräg
nach vorne und unten neigt.
14. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') auf einem Boden des Fußraums (2)
aufliegt und auf ihrer Oberseite einen Bodenbelag (46) trägt.
15. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußablage (4, 4') lose auf einer oberen Dämmstoffschicht des Bodens aufliegt.
16. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') an die Form des Bodens angepaßt ist.
17. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') Längsversteifungen (12, 34) aufweist.
18. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') einen hochgezogenen vorderen Rand
(10) aufweist.
19. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand
(10) eine Aussparung (22) für ein Fußpedal (20) des Kraftfahrzeugs aufweist.
20. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Fußablage (4, 4') nach hinten zu bis vor einen
benachbarten Sitz des Kraftfahrzeugs erstreckt und sich bei ihrer Verlagerung nach
hinten unter den Sitz verschiebt.
21. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fußablage (4, 4') ein flaches hinteres Ende mit einem
gerundeten Begrenzungsrand (18) aufweist.
22. Kraftfahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche.
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